Physik-Laborprotokoll Nr. Spezifische Schmelzwärme Über die Wärmekapazität und die Kalorimetie Wird einem Stoff Wärme zugeführt, so steigt seine Temperatur, wird ihm Wärme entzogen, so sinkt sie. Die ausgetauschte Wärmemenge ist proportional der Temperaturdifferenz ,der Masse des Stoffes (m) und der Spezifischen Wärmekapazität (c) des Stoffes. C ist ein Proportionalitätsfaktor, der stoffspezifisch ist. Für Wasser hat die spezifische Wärmekapazität den Wert 4,187 KJ/kgK. Es ist die Wärmemenge, die man benötigt, um 1kg Wasser um ein Kelvin / Grad Celsius zu erwärmen. Die Messung von Wärmemengen wird als Kalorimetrie bezeichnet. Experimentell ist sie so durchzuführen, daß beim Austausch von Wärmemengen keine Wärmeverluste an die Umgebung auftreten. Ein Wärmeübergang tritt immer dann ein, wenn zwei Stoffe verschiedener Temperatur miteinander in Kontakt gebracht werden. Es stellt sich zwischen beiden Stoffen ein Temperaturgleichgewicht, die sogenannte Mischungstemperatur Tcm ein. Sind dabei keine Wärmeverluste aufgetreten, gilt folgender Zusammenhang: Wärmemenge (Q) = Spezifische Wärmekapazität (c) Masse Stoff (m) Temperaturdifferenz Q ab C 1 m1 ´1 Q auf C 2 m1 M ´M 2 Messungen von Wärmemengen werden in Kalorimeter durchgeführt. Als Kalorimeter benutzt man ein Deward-Gefäß. Das ist ein doppelwandiges, evakuiertes, verspiegeltes Glasgefäß. Die wichtigsten Möglichkeiten des Wärmetransports bei einem Deward-Gefäß werden vermieden durch: 1. Glas als Material; schlechter Wärmeleiter 2. Evakuieren des doppelwandigen Gefäßes; Wärmeverlust durch Konvektion wird vermieden 3. Verspiegelung des Glases; Schützt vor Verlust durch Wärmestrahlung Unvermeidlich ist allerdings, daß sich bei solchen kalorimetrischen Experimenten die Apparatur erwärmt bzw. abkühlt. Diese von der Apparatur umgesetzte Wärmemenge muß bei Messungen stets berücksichtigt werden. Dazu muß man die Wärmekapazität des Kalorimeters, den Wasserwert , kennen. Die Wärmekapazität des Kaloriemeters CW wird ebenfalls in einem Mischungsversuch ermittelt. Zu diesem Zweck bringt man in der Apparatur eine Bestimmte Menge kaltem und warmen Wassers von jeweils bekannte Temperatur zusammen und Bestimmt die Mischungstemperatur. Q ab Q auf cH 2O m H 2O cH 2O m H 2O 1 cw M M 1 M 2 1 Versuchsdurchführung: Geräte: 1 Heizplatte 1 Magnetrührer und Rührfisch 1 Stoppuhr 1 Dewardgefäß 2 Digitale Thermometer Millimeterpapier Aufgabe( siehe Blatt: Physik-Labor/Spezifische Schmelzwärme): 1. Aufnahme des Mischungsvorgang; Bestimmung der Masse des leeren Dewardgefäß ,mit warmen Wasser befüllen und Zugabe von Eis, genaue Kontrolle der Temperatur, siehe Tabelle. 2. Bestimmung der Anfangs- und der Mischungstemperatur; graphische Darstellung im Diagramm,T1 und TM. 3. Bestimmung der Wärmekapazität des Kalorimeters; kaltes Wasser und warmes Wasser gemischt, graphische Darstellung im Diagramm, Anfangstemperatur Tc1 und Mischungstemperatur TcM. Berechnung der Wärmekapazität. 4. Bestimmung der spezifischen Schmelzwärme von Eis. Leergewicht Kalorimeter mit Magnetrührer = 199.0g Zeit (sec) Eiszugabe Warmwasser Temp (°C) Temp (°C) 0 53,6 18,0 30 53,4 18,1 60 53,3 18,1 90 53,1 18,0 120 52,8 18,0 150 52,5 18,0 180 52,1 18,0 210 41,5 33,4 240 40,7 33,8 270 40,4 33,9 300 40,3 33,8 330 40,3 33,8 360 40,3 33,8 Ermittelte Meßdaten und Gewichte : Zu 1.+2. Masse Eis (me) Masse Wasser (mw) Anfangstemperatur (T1) Mischungstemperatur (TM) = 16,92g = 146,75g = 51,95°C = 40,65°C Zu 3.+4. Masse Wasser kalt (mc1) Anfangstemperatur kalt (Tc1) Masse Wasser warm (mc2) Temperatur warm (Tc2) Mischungstemperatur (TcM) = 122,95g = 18,0°C = 78,55g = 57,3°C = 33,8°C 2 Bestimmung der Wärmekapazität des Kalorimeters: C cw mc 2 TC 2 TCM mC1 TCM TC1 KJ 57,3 C 33,8 C 78,99 g 122,95 g g K 10³ 33,8 C 18,0 C 4,187 0,0256 KJ K Bestimmung der spezifischen Schmelzwärme von Eis: q T 1 TM ( m w cw mE 51 .95 C 40 ,65 C C) cw T M 146 ,75 g 4 ,187 16 ,95 g 0 ,9205 KJ 10 ³ g K ( ) 0 ,02562 KJ K 4 ,187 KJ 313 ,65 K 10 ³ g K KJ g 3