Verlauf der Evolutionsschritte - evolution

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Studie über den zielorientierten, intelligenten Verlauf der Evolutionsschritte
bei der Anpassung an das sich stets ändernde Umfeld
in der biologischen und technischen Evolution
Heinrich R. Kundisch
www.evolution-kundisch.de
Arbeitsbericht
Erster Beitrag am 18.05.2012
NEU: Punkt 3.8 aktualisiert und überarbeitet am 03.10.2013
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Abstract
Die durch Darwin begründete Theorie von Zufall und Auslese stellt das Fundament für die
Erklärung der biologischen Evolution dar. Gleichwohl kann der heutige Entwicklungsstand
der biologischen Evolution nicht allein durch diese Theorie erklärt werden. In der
naturwissenschaftlichen Forschung hat sich diesbezüglich noch kein neuer Theoriekern
etablieren
können.
Dabei
ist
überraschend,
dass
die
durch
Beobachtung
von
Anpassungsprozessen in der technischen Evolution ableitbaren Erkenntnisse bislang nicht in
die biologische Evolution zurückgespiegelt wurden. Diesen Weg einzuschlagen erscheint
naheliegend, da der Mensch als Schnittstelle zwischen technischer und biologischer
Evolution fungiert. Die zentrale Hypothese dieses Artikels lautet: Die Vorgänge bei der
Anpassung an die sich stets ändernde Umwelt über Zufall und Auslese hinaus sind
bedeutend komplexer und beinhalten unter anderem auch zielorientierte, intelligente
Prozesse. Die Fundierung dieser Hypothese erfolgt in zwei Schritten. 1. Mittels zwei
Fallstudien werden der Anpassungsdruck vom Markt sowie Anpassungsprozesse der daraus
folgenden zielgerichteten und intelligenten Anpassung der Erzeugnisse in der technischen
Evolution analysiert. 2. Aufbauend auf die so abgeleiteten Erkenntnisse erfolgen
Analogieschlüsse zur biologischen Evolution. Gleichfalls werden Anforderungen an das Maß
von notwendiger Intelligenz bei der Realisierung der Entwicklungsschritte diskutiert. Die
Prozesse bei der Anpassung an ein geändertes Umfeld sind vielschichtig und finden in
beiden Systemen unter anderem durch Kommunikation zwischen „Sender“ und „Empfänger“
statt. Dieser kommunikative Prozess führt zur Wissensspeicherung und -verarbeitung sowohl
in der technischen als auch in der biologischen Evolution und beeinflusst maßgeblich die
Evolutionsschritte bei der zielgerichteten Anpassung an das geänderte Umfeld. Es zeigt sich
sowohl bei der Anpassung der Produkte in der technischen als auch bei der Anpassung der
Organismen in der biologischen Evolution an das sich stets ändernde Umfeld, dass das Maß
der Wissensspeicherung und -verarbeitung in ihren Systemen für eine zielorientierte
Anpassung im umgekehrten Verhältnis zur notwendigen Intelligenz steht.
Keyword
Gerichtete Evolution, zielorientierte, intelligente Evolutionsschritte
2
Abstract ............................................................................................................................ 2
Inhaltsverzeichnis .......................................................................................................... 3
1.
Einleitung ................................................................................................................. 4
2.
Literaturauswertung ................................................................................................. 8
3.
Merkmale der biologischen und technischen Evolution ........................................... 8
3.1
Beginn und Zerfall von Entwicklungen .....................................................................12
3.2
Beginn der kosmischen Evolution ............................................................................13
3.3
Der erfolgreiche Teil einer Entwicklung ................................................................... 21
3.4
Der Zerfall einer Entwicklung ................................................................................... 23
3.5
Äquivalenz zwischen Energie und Materie ........................................................
3.6
Das Axiom: Aktion gleich Reaktion (Newton) .......................................................... 26
3.7
(Axiom) Abweichungen bzw. Toleranzen ................................................................ 28
3.8
Der Mensch zwischen Materie und Wellen ..............................................................31
3.9
Kommunikation der Organismen .............................................................................
25
3.10 Die Software der Atome ...........................................................................................
3.11 Die Zeit als Sinuswelle (Wellen) gleich 4. Dimension in der Raum-Zeit ..................
4
Fallstudien
4.1
Fallstudie 1: Anpassungsprozesse in der technischen Evolution
4.2
Fallstudie 2: Anpassungsprozesse in der biologischen Evolution
5.
Biologische Evolution
5.1
Abweichungen, sexuelle Paarung als „Variantenmotor“
5.2
Wie arbeiten Schaltzentralen der Organismen?
5.3
Wissensspeicherung und -verarbeitung sowie der Zugriff auf die Daten
in der technischen Evolution
5.4
Wissensspeicherung und -verarbeitung sowie der Zugriff auf die Daten
in der biologischen Evolution
6.
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................. 34
7.
Schlussfolgerungen ................................................................................................. 34
8.
Literaturnachweis .....................................................................................................34
3
1. Einleitung
Vor über 150 Jahren veröffentlichte Darwin die von ihm verfasste und begründete Theorie
der biologischen Evolution mit seinem Hauptwerk „On the Origin of Species“ (Darwin, 1859).
Seine Ansichten waren seinerzeit revolutionär und das nicht nur in der Biologie. Darwin hat
einerseits festgestellt, dass wesentlich mehr Individuen als Nachkommen „produziert“
werden als Nahrungsgrundlage für alle vorhanden ist. Andererseits ist nach seiner Theorie
die Überlebenschance der Individuen unter anderem von ihrer Konstitution, das heißt
Fitness, abhängig. Darwin spricht von der „natürlichen Auslese“ der Einzelwesen. Er fand
auch die Einzigartigkeit der Individuen und die Verschiedenheit der Arten heraus (Mayr,
1984, S. 213). Sein Denkansatz war neben der natürlichen Auslese aus der Vielzahl
Nachkommen hauptsächlich der Frage gewidmet, wie die Änderungen der Arten erfolgen,
aus der sich die Vielfältigkeit der Populationen in der Natur entwickelt haben. Diese
Fragestellung konnte Darwin zu seiner Zeit nicht beantworten. Gleichfalls ist es auch heute
noch nicht möglich, auf diese Frage folgerichtig und schlüssig eine Antwort zu geben, auch
nicht mit den Erkenntnissen der zwischenzeitlich etablierten Fachrichtung Genetik. Da
Darwin keine befriedigende Antwort fand, bezeichnete er die Abweichungen der Individuen
einer Art als Zufallsvarianten mit anschließender natürlicher Auslese (Natural Selection). Im
Jahre 1864 hatte Darwin seine Bezeichnung für die Auslese „Natural Selection” von „Survival
of the Fittest“ von Spencer übernommen. Bis in diese Tage wird der Verlauf der biologischen
Evolution mit dem von Darwin gewählten Begriff „Zufallsvariante“ mit nachfolgender Auslese
kurz „Zufall und Auslese“ bezeichnet.
Darwins Evolutionstheorie ist zwischenzeitlich durch die lückenlosen paläontologischen
Funde insbesondere der Vögel gesichert. Dennoch werden Diskussionen über Detailfragen
der biologischen Evolution teils kontrovers auf breiter Basis sehr ausführlich bis heute
geführt (Mayr, 2005). „Wenn es in dieser Hinsicht zu Kontroversen kommt, dann geht es
längst nicht mehr darum zu klären, ob es die Evolution der Organismen gibt, sondern nur
noch, wie, wann und warum sich frühere Arten im Einzelnen zu den jetzt lebenden
weiterentwickelten oder warum sie ausstarben“ (Junker, 2011, S. 11).
Die Vorgänge beim Werden der Nachkommen in der biologischen Entwicklung, die
regelmäßig zu Abweichungen vom Original und dadurch zu neuen Arten führen, sind
vielschichtig und können nicht allein mit „Zufall und Auslese“ erklärt werden (Neukamm,
2004). Wäre der Verlauf der biologischen Entwicklung allein durch Zufall begründet und
allgemein anerkannt, spräche man von einer „ziellosen und blinden Genese“ (Mayr, 2005, S.
154, Kubon-Gilke und Schlicht, 1998, S. 49). Gleichwohl suchen Forscher der
Evolutionsbiologie nach einer wissenschaftlich gesicherten Antwort wie die Anpassung der
Organismen an ein geändertes Umfeld stattfindet. Sind es Zufallsvarianten oder werden
durch Stress bzw. andere Einwirkungen auf die Organismen biochemische Vorgänge
4
ausgelöst und dadurch die Anpassung beim Werden der Nachkommen an das geänderte
Umfeld zielgerichtet beeinflusst?
Seit Darwin bis in die Gegenwart sind überwiegend biowissenschaftliche Forscher der
Ansicht, dass besonders der Selektion maßgebliche Anteile bei der Genese zugesprochen
werden. So wird nach der Auffassung von Mayr (1984, S. 472 - 477) ebenfalls die Auslese
der biologischen Evolution als wichtigster Prozess bei der Anpassung an geändertes Umfeld
angesehen. Mayr gliedert die Auslese in drei Kategorien, die stabilisierende, die verändernde
und die diversifizierende Selektion. „Stabilisierende Selektion bezieht sich auf Auslese, die
gegen beide Enden der Variationskurve gerichtet ist; sie entspricht der „Ausmerzung“ der
Essenziellisten, d. h. es werden alle Abweichungen vom Normalen ausgeschaltet. Von
gerichteter Selektion spricht man, wenn die Auslese ein Ende der Kurve begünstigt und das
andere benachteiligt, was ein stetes Verschieben des Mittelwertes der Kurve zur Folge hat.
Diversifizierende (disruptive) Selektion begünstigt beide Enden der Kurve gegenüber dem
Mittelwert, hat also eine bimodale Kurve zur Folge, wie man sie in Arten mit mimetischem
oder anderem Polymorphismus vorfindet“ (Mayr, 1984, S. 472). Diese Eingruppierung der
Auslese erscheint zunächst naheliegend und verständlich. Dennoch sind Abweichungen vom
Original bei Reproduktionen als naturbedingtes Axiom zu betrachten und sowohl in der
biologischen als auch in der technischen Entwicklung zu finden. Die Abweichungen bei
Vervielfältigungen des Originals hat mit der Normalverteilungskurve von Carl Friedrich Gauß
eine mathematische Grundlage erhalten. Im technischen Bereich ist diese Verteilungskurve
bei Reproduktionen für das Auslesen überschrittener Toleranzgrenzen von großer
Bedeutung und gibt unter anderem statistisch Auskunft über die verschiedenen (digitalen)
Abweichungen vom Original. Die Abweichungen vom Original der Nachkommen in der
biologischen Evolution, das heißt die Mutation der Organismen, unabhängig davon wie sie
entstanden sind, werden als digitale Größen bewertet und es bietet sich an, diese ebenfalls
auf der Verteilungskurve darzustellen. Beginnend links mit dem Darstellen der nicht bzw.
weniger fitten Mutationen der Organismen zum geänderten Umfeld über das Maximum in der
Mitte der Grafik, die unveränderten Nachkommen für die Stabilisierung der Arten, und auf
der rechten Seite der Achse die fitten bis fittesten Mutanten der Organismen für das
geänderte Umfeld aufzutragen (unimodal).
Bei kritischer Betrachtung, ob die Auslese vorrangig den Anpassungsprozess an das
geänderte Umfeld beeinflusst, drängt sich folgende Frage auf: Warum wird bei den
komplexen Prozessen beim Werden der Organismen in der biologischen Entwicklung der
Auslese höhere Bedeutung bei der Anpassung an geändertes Umfeld zugesprochen als
Vorgängen des Werdens der Nachkommen? Es ist belegt, dass sich Änderungen der
Umgebungsbedingungen und anderer Stress, der beständig auf die Organismen einwirkt, auf
das Werden der Nachkommen auswirkt und in den verschiedenen Mutationen der
5
Organismen widerspiegelt (Coyne und Orr, 2004). Die Abweichungen vom Original bilden
ursächlich die Voraussetzungen für eine Anpassung an das geänderte Umfeld und letztlich
für die Artenbildung. Die Nachkommen finden in der Regel bereits das geänderte Umfeld vor
und die verschiedenen Mutationen der Organismen werden dann nach dem Prinzip „Survival
of the Fittest“ ausgelesen (Spencer).
Neue Arten, wie es schon Darwin in seiner Evolutionstheorie erkannt hatte, entstehen
außerdem
durch
eine
dauerhafte
Trennung
einer
Population
mit
abweichenden
Umgebungsbedingungen. In neuerer Zeit wurde das durch weitere biowissenschaftliche
Untersuchungen gesichert (Coyne und Orr, 2004). Diesbezügliche Ergebnisse zeigen
deutlich
die
Entstehung
neuer
Arten
durch
Abgeschiedenheit
mit
anderen
Umgebungsbedingungen, wenngleich die genaue Definition der Arten wegen der sehr
kleinen Evolutionsschritte als quasi „analoger“ Übergang erscheint und aus diesem Grund
neue Arten nicht einfach einzuordnen sind. Aufgrund der langfristigen Trennung der
Population, sei es durch die kontinentale Plattenverschiebung, klimatische Veränderungen
oder andere Einflüsse, lässt sich eine neue Art meist erst durch die Summe der vielen,
kleinen Evolutionsschritte deutlich erkennen. Vor und nach der Trennung der Populationen
bleibt der selbstorganisierte Regelkreis bei Organismen gleich, nur die Einflüsse auf die
Individuen ändern sich. Deshalb rückt die Frage in den Fokus: Welche Einflüsse des
geänderten Umfeldes widerspiegeln sich in den Mutationen der Organismen?
Wenngleich die Evolutionstheorie von Darwin durch die paläontologischen Funde als
gesichert gilt und neue, biowissenschaftliche begründete Erkenntnisse insbesondere der
Genetik diese Gewissheit zusätzlich bestätigen, hat sich eine abweichende Haltung zu
seiner Theorie formiert. Da bis heute Detailfragen der Evolutionstheorie noch unbeantwortet
sind, unter anderem wie im Einzelnen die Anpassung der Organismen an ein geändertes
Umfeld oder die Auslese ablaufen, ist ein Bereich von Vermutungen entstanden. Diese
Wissenslücken in der Forschung lassen Raum für die Bildung von Gruppierungen wie dem
Kreationismus mit der Zurückweisung der Darwin‘schen Theorie. Die Ablehnung wird unter
anderem gestärkt durch mathematische Feststellungen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Wird in Rechenprozessen davon ausgegangen, die Entwicklung der Gene vom Einzeller zum
komplexen Humangenom wäre dem „Zufall und Auslese“ überlassen gewesen, dann hätte
die Entwicklungszeit von ca. 4,4 Milliarden Jahren nicht ausgereicht, die Proteine zur
Genekette des Menschen entsprechend auf den heutigen Stand aufzubauen und zu ordnen.
Die Diskussion über dieses Thema ist kontrovers und wurde kompakt in einer übersichtlichen
Zusammenfassung dargestellt (Neukamm, 2004). Diese Zusammenfassung stellt eine
Anzahl weiterer Fragen, die durch ihre einseitige Interpretation einer Gruppierung, des
Kreationismus, eine andere Antwort gefunden hat, ungeachtet der vielfach belegten,
gesicherten Evolutionstheorie von Darwin.
6
Der heutige Status in der Entwicklungsbiologie lässt dennoch keine abschließende
Bewertung zu, obwohl das Grundsätzliche der Theorie von Darwin als gesichert und
allgemein anerkannt gilt. Die wissenschaftlich schlüssige Beantwortung der „Restfragen“ in
der biologischen Evolution bis in den atomaren Bereich birgt noch viel Potential für neue
Erkenntnisse, uneingeschränkt für alle Wissensgebiete und lässt damit Wege zu einem
korrigierten Weltbild noch offen.
Seit Darwin bis heute sind viele Detailfragen in der Evolutionsbiologie noch unbeantwortet
zum Beispiel: Nach welchen komplizierten Kriterien entstehen die Abweichungen vom
Original, die Mutanten der Organismen, bei der Anpassung und Artenbildung? Welche
Mechanismen steuern die natürliche Auslese? Wie wirken sich Veränderungen des
Umfeldes auf die Organismen aus und wie kommt im Molekularbereich die Anpassung der
Organismen an neue Umgebungen zustande? Alle Organismen sind zur Erhaltung ihrer
Population mit Mechanismen ausgestattet, die in Selbstorganisation die Anpassung an das
sich ununterbrochen ändernde Umfeld übernehmen. Die vielschichtigen Abläufe der
Prozesse, die zu Abweichungen vom Original, den Mutationen der Organismen, führen, sind
heute wissenschaftlich noch nicht restlos folgerichtig erklärbar. Obwohl in diesem Bereich
beständig geforscht wird, bietet sich darüber hinaus dieser neue, ungewöhnliche und
indirekte Weg an, mit dieser Studie die Forschungslücken der biologischen Evolution mit den
Erkenntnissen der technischen Evolution abzugleichen. Der Mensch als Verbindungsglied
zwischen der biologischen und technischen Evolution hat Merkmale aus der biologischen in
die technische Entwicklung adaptiert. So ist unter anderem für das „Überleben“ der Produkte
in der technischen Evolution die Anpassung an das sich stets ändernde Umfeld ebenso
notwendig wie die Anpassung der Organismen an das geänderte Umfeld in der biologischen
Evolution, wobei die technische Entwicklung bei der Anpassung an geändertes Umfeld
überwiegend zielorientiert mit intelligentem Anteil verläuft, was zu erkennen ist.
Im Detail wird der Frage nachgegangen: Was ist zielorientiert? Was ist Intelligenz? „Wie viel
Intelligenz“ ist bei Anpassungsprozessen in der technischen Evolution notwendig? Ableitbare
Erkenntnisse werden bislang nicht in die biologische Evolution zurückgespiegelt. Die zentrale
Hypothese dieses Artikels lautet: Die Vorgänge bei der Anpassung an das sich stets
ändernde Umfeld durch die Auslese hinaus bedeutend komplexer und beinhalten, unter
anderem auch zielorientierte, intelligente Prozesse. Die Fundierung der Hypothese erfolgt in
zwei Schritten. Mittels zwei Fallstudien (vgl. 4.1) werden der Anpassungsdruck vom Markt
sowie Anpassungsprozesse der daraus folgenden zielgerichteten und intelligenten
Anpassung der Erzeugnisse in der technischen Evolution analysiert. Aufbauend auf die so
abgeleiteten Erkenntnisse erfolgen Analogieschlüsse (vgl. 4.2) zur biologischen Evolution.
Gleichfalls werden Anforderungen an das Maß an notwendiger Intelligenz bei der
Realisierung der Entwicklungsschritte diskutiert. Die Prozesse bei der Anpassung an
7
geändertes Umfeld sind vielschichtig und finden in beiden Systemen unter anderem durch
Kommunikation zwischen „Sender“ und „Empfänger“ statt. Dieser kommunikative Prozess
führt zur Wissenserweiterung, -speicherung und -verarbeitung sowohl in der technischen als
auch in der biologischen Evolution und beeinflusst maßgeblich die Evolutionsschritte bei der
zielgerichteten Anpassung an das geänderte Umfeld. Es zeigt sich sowohl bei der
Anpassung der Produkte in der technischen als auch bei der Anpassung der Organismen in
der biologischen Evolution an das sich stets ändernde Umfeld, dass das Maß der
Wissensspeicherung und -verarbeitung in ihren Systemen für eine zielorientierte Anpassung
im umgekehrten Verhältnis zur notwendigen Intelligenz steht, das heißt: Je größer die
Wissensspeicherung umso weniger Intelligenz ist notwendig.
2. Literaturauswertung
(Brief Literature Review)
3. Merkmale der biologischen und technischen Evolution
Grundlage und Merkmal aller Entwicklungen ist der Energieerhaltungssatz (J. R. Mayer,
1841, Helmholtz, 1847), der besagt, „die Gesamtenergie eines geschlossenen Systems
bleibt gleich“, so geltend für unseren Planeten und darüber hinaus für den uns bisher
bekannten Kosmos. Die Energie kann jedoch in verschiedene Energieformen umgewandelt
werden, ohne dass sie dabei verloren geht. Dieser Energieerhaltungssatz und die
Umwandlung in andere Energien ist nicht nur Grundlage für den Zyklus zwischen Entstehen
und Zerfall von Galaxien in der kosmischen Evolution, sondern auch für das Werden und
Vergehen der Individuen in der biologischen Entwicklung auf der Erde. Der Begriff
„Evolution“ (lat. Entwicklung) wird mit der Erforschung biologischer Vorgänge in Verbindung
gebracht. Aus diesem Grund wird darunter insbesondere die biologische Evolution
verstanden. Heute versteht man ebenso darunter die kosmische, technische, kulturelle,
politische und ökonomische Evolution.
Mit der kosmischen Evolution, namentlich unseres Planeten Erde, waren und sind das
ursprünglich entstandene Umfeld auf der Erde und die vorhandenen Grundprinzipien
(Axiome: anerkannte Grundsätze, die keines Beweises bedürfen) Voraussetzungen und
damit
die
„Werkzeuge“
in
der
biologischen
Evolution
für
die
Entstehung
und
Weiterentwicklung von Flora und Fauna wie sie heute bestehen. Neben den bekannten
physikalischen Grundlagen im Umfeld unseres Planeten wie Temperatur, Druck, Feuchte,
Strahlung und Gravitation, die auf die Systeme einwirken, werden durch diese Parameter
auch
chemische
Reaktionen
der
Grundstoffe
ausgelöst
und
beeinflussen
durch
Veränderungen ebenfalls die Systeme.
In Abb. 1 werden einzelne Komponenten gezeigt, die unter anderem auf ein System von
außen einwirken. Die Komponenten können gleichzeitig oder nacheinander zu
8
verschiedenen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Intensitäten auf das System einwirken.
Die Grundsätze, mit denen ein System intern ausgestattet ist, werden ebenfalls aufgezeigt.
Ein System kann im einfachsten Fall ein Sauerstoff- oder Kohlenstoffatom sein, das solchen
Einflüssen ausgesetzt ist.
Abb. 1:
A) geschlossenes System: Im geschlossenen System gilt der Energieerhaltungssatz
B) im System verankerte Axiome (Grundsätze, die keines Beweises bedürfen)
C) Einflüsse von außen auf das System (physikalisch, chemisch, Gravitation, Strahlung, Kommunikation)
D) Wechselwirkung zwischen System und Umfeld
Axiome: Grundsätze, die in der Natur verankert sind, lösen in biologischen Prozessen
zusätzlich Veränderungen aus. Eines dieser wichtigen Axiome ist: actio gleich reactio
(Newton), was heißt: Wird auf ein System Druck ausgeübt, entsteht Gegendruck, der sich als
Wechselwirkung zwischen Organismen und dem Umfeld in der biologischen Evolution
darstellt (vgl. 3.6). Ein weiteres wichtiges naturbedingtes Axiom ist Abweichungen vom
Original bei Reproduktionen (vgl. 3.7) mit der dafür mathematischen Grundlage der
Normalverteilung (Gauß). Beide Grundprinzipien haben ursprünglich in der biologischen
Evolution bei der Entwicklung zu dem heute organischen Leben bedeutend beigetragen. So
ist die Hypothese berechtigt, dass sich die Entwicklung der Prokaryonten zu Eukaryonten
hauptsächlich auf die Axiome actio gleich reactio und Abweichungen vom Original bei
Reproduktionen stützt, neben verschiedenen anderen physikalischen und chemischen
Einflüssen auf diese Systeme. Dabei dürfen die Abweichungen vom Original bei
Reproduktionen nicht mit der Entstehung der unüberschaubaren Anzahl von Varianten
9
eukaryotischer Organismen durch sexuelle Paarung verwechselt werden.
Außerdem ist das Axiom der Kommunikationstheorie (Watzlawick, ca. 1980) zwischen
Menschen zu nennen, das die technische, kulturelle, politische bzw. ökonomische
Entwicklung bedeutend beeinflusst. Auf einer anderen kommunikativen Ebene wird durch
biochemische Kommunikation zwischen den „Sendern“ und „Empfängern“ der Organismen
die biologische Entwicklung maßgebend beeinflusst.
Es zeigt sich bei Entwicklungen, dass besonders die Prozesse der biologischen Evolution,
aber auch bei allen anderen Evolutionen, komplex und vielschichtig ineinandergreifen. Das
ist vergleichbar mit einem Heuhaufen, bei dem an einem aus dem Heuhaufen
herausragenden Grashalm gezogen wird, was durch Kontaktreibung bei verschiedenen
anderen Grashalmen Bewegungen im Heuhaufen auslöst. In Kaskaden werden die
Bewegungen, die der erste Grashalm in der ersten „Kontaktebene“ auslöst, an die zweite
„Kontaktebene“ weitergegeben. Mit weniger Energie, werden Bewegungen der zweiten
„Kontaktebene“ an Strohhalme der dritten, Kontaktebene weitergegeben und so fort.
Nach dem Werden der Eukaryonten in der biologischen Evolution beginnt dynamisch, in sehr
kleinen digitalen Evolutionsschritten, die zielorientierte Anpassung der Individuen an das sich
beständig ändernde Umfeld. Das Ziel der biologischen Evolution ist die Erhaltung von
Populationen zielorientiert mit Aspekten der Intelligenz zu sichern. Dies ergibt sich durch den
wichtigen Prozess der Vielzahl von Nachkommen als Varianten mit unterschiedlichen
Abweichungen vom Original. Der Fortbestand der Spezies durch Nachkommen wird dadurch
erreicht, dass die Vorfahren verschiedenen Einflüssen des Umfeldes ausgesetzt waren, zum
Beispiel durch klimatisch bereits geändertes Umfeld existieren und dadurch die aktuellen
Umwelteinflüsse
Veränderungen
„Programmänderung“
erfuhren.
Die
in
den
Organismen
nachfolgende
Auslese
der
aus
Vorfahren
der
eine
Vielzahl
von
Nachkommen nach dem Prinzip „Survival of the Fittest“ für das bereits geänderte Umfeld
führt überwiegend zum Erfolg für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Population.
Die gleichen Merkmale finden sich in der technischen Evolution wieder, zunächst eine
Anzahl von verbesserten Produkten zu entwickeln und danach durch Auslese aus den
verbesserten Produkten das geeignetste für den aktuellen Markt zu finden. Das heißt: Zuerst
werden in der technischen Entwicklung aufgrund verschiedener Einflüsse eine Vielzahl von
Varianten
durch
Verbesserungen
an
den
Produkten,
in
der
Regel
in
kleinen
Entwicklungsschritten, weiterentwickelt. Das aktuelle Umfeld beeinflusst unter anderem in
der technischen Evolution ebenso die zielorientierte, mit intelligenten Anteilen durchgeführte
Anpassung der Produkte an die geänderten Marktverhältnisse. Danach erfolgt die Auslese
aus
den
vielen
Verbesserungsvorschlägen
der
geänderten
Produkte
nach
dem
bestangepassten Produkt für das aktuell geänderte Marktverhalten, um den Fortbestand des
Produktes zu sichern.
10
Diese Merkmale der Entwicklungen belegen, dass die Anpassung an das geänderte Umfeld
hauptsächlich nicht durch die Auslese bestimmt wird wie es verbreitet in der Literatur der
biologischen Evolution, insbesondere der Fauna, wiedergegeben wird (Mayr, 2005, S. 147 149). Vielmehr ist primär richtungsgebend die Voraussetzung, wie in der Natur vorgesehen
„Vorbereitungen“ schon an den Vorfahren zu „treffen“. Das heißt: Zunächst wird der
wichtigste Teil der Anpassung „erarbeitet“, es werden „Programmänderungen“ im
Organismus der Vorfahren vorgenommen, die durch Einflüsse des schon geänderten
Umfeldes entstanden. Die jetzt „verbesserten“ Nachkommen, durch Mutationen entstanden,
sind für die nachfolgende Auslese nach dem Prinzip „Survival of the Fittest“ zielorientiert für
das bereits geänderte Umfeld „vorbereitet“. Es zeigt sich, dass die Reihenfolge der Prozesse
nacheinander in der biologischen Evolution sehr erfolgreich ist und war. Gleichwohl können
ganze Arten aussterben, die nicht mehr überlebensfähig sind, wenn die Kontinuität der
geringen Veränderungen des Umfeldes nicht mehr gegeben ist und so die Chance für eine
Anpassung genommen wird. Das derzeit akute Aussterben der Tierarten, verursacht durch
nachhaltige Vergiftung der Umwelt, ist getrennt von den Prozessen der biologischen
Evolution zu betrachten.
Während in der biologischen Evolution die zielorientierte Anpassung der Spezies an
geändertes Umfeld noch kontrovers diskutiert wird, ist in der technischen Entwicklung der
zielorientierte
Weg
mit
intelligenten
Anteilen
klar
zu
erkennen.
Die
bisherigen
Forschungsergebnisse zwischen Flora und Fauna in der biologischen Evolution stellen
abweichende Merkmale dar. Nach den Ergebnissen der evolutiven Entwicklung der Fauna ist
man folgender Auffassung: „Die Tatsache, dass Abstammungslinien in der Evolution so
häufig aussterben oder ihre Richtung ändern, lässt sich nicht mit der falschen Behauptungen
vereinbaren, die Selektion sei ein teleologischer Vorgang. Man kennt auch keinen
genetischen Mechanismus, der zu zielgerichteten Evolutionsprozessen führen könnte.“
(Mayr, 2005, S. 154). Demgegenüber werden Aspekte der Intelligenz in der Pflanzenwelt
nach Publikationen wie „Aspects of Plant Intelligence“ (Anthony Trewavas, 2003) und „Plant
neurobiology from sensory biology, via plant communication, to social plant behavior“
(František Baluška, Stefano Mancuso“, 2009) schon seit längerem erfolgreich erforscht.
Die Prozesse der selbstorganisierten Abläufe der biologischen Evolution sind schwerer zu
verstehen als die Abläufe der technischen Evolution, die über die „Anweisung“ des Gehirns
vom Mensch gesteuert werden. Daher werden zunächst die Einflüsse, die zu zielorientierten
Entwicklungsschritten mit intelligenten Anteilen der technischen Evolution bei der
Produktanpassung am Markt führen, analysiert (vgl. 4.1). Danach werden äquivalente
Entwicklungsschritte, die zur Anpassung der Organismen an ihr geändertes Umfeld in der
biologischen Evolution führen (vgl. 4.2), mit den Entwicklungsschritten der technischen
Evolution abgeglichen.
11
Gleichwohl sind die Zusammenhänge der biologischen Evolution bis hin in den atomaren
Bereich der Quantenphysik noch nicht schlüssig zu finden. Würde die Existenz des vom
CERN dieser Tage gefundenen Higgs-Feldes und Higgs-Teilchens bestätigt, wären
Analogschlüsse von der Quantenphysik bis in die biologische Entwicklung möglich.
Es darf an dieser Stelle nicht übersehen werden, dass viele Fragen über „Hardware“,
gleich Teilchen, im Atommodell, begründet beantwortet und verstanden sind.
Unbeantwortet dagegen sind noch Fragen der „Software“, gleich „Programme“, die
Atome bzw. Moleküle ausführen (Muller, Robert, Bericht 2012). Zum Beispiel: Wie
wirken sich die Einflüsse der Erziehung der Vorfahren auf die Nachfahren aus? Oder:
Wie wirken sich Einflüsse des Umfeldes über die Sinnesorgane (Sensoren) auf den
Organismus zum Beispiel der Spiegelneuronen aus? Intensive Forschungsarbeiten
sind noch notwendig, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Bis dahin ist eine
mögliche Korrektur unseres momentanen Weltbildes insbesondere der Biologie noch
offen.
3.1 Beginn und Zerfall von Entwicklungen
Der Anfang einer Entwicklung ist der Beginn (die Quelle) eines Energiefluss-Systems mit
verschiedenen Energieumwandlungen auf dem Weg zu einem komplexen, schwierig bzw.
nicht mehr zu kanalisierenden „Evolutionsstrom“ bzw. „Energiestrom“. Bei nahezu jedem
Übergang von einer Energieform in eine andere Form wird Wärme freigesetzt. Die Summe
der Energie in einem geschlossenen System bleibt nach dem Energieerhaltungssatz
(Newton) gleich.
Der Beginn einer Entwicklung kann nicht genau bestimmt werden. Verschiedene Prozesse
greifen ineinander, haben anfangs meist chaotischen Charakter und können entsprechend
der Änderungen des Umfeldes in eine lineare Entwicklung übergehen. Der Zustand eines
Systems kann zwischen Chaos und Linearität mehrmals wechseln. Eine bekannte
Darstellung, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings einen Sturm bzw. Tornado auslösen
kann, zeigt die Unklarheit auf der Suche nach dem exakten Beginn einer Entwicklung.
Dieses Geschehen kann auch durch aufsteigende Warmluft entstehen oder aus
verschiedenen anderen Gründen entstandenen Luftwirbeln, die durch eine bestimmte
Wetterlage verstärkt werden und die Entstehung von Tornados begünstigen.
Die Frage nach dem exakten Anfang von Entwicklungen kann in anderen Evolutionen
ebenso nicht beantwortet werden. Mit dem Blick auf die kosmische Evolution, wo sich
ebenfalls die Frage nach deren Anfang stellt, bleibt die Antwort auch offen. War es der
Urknall? Falls ja, was war davor? Gleichwohl wird auf diesem Gebiet der Wissenschaft
intensiv geforscht und deren Ergebnisse ermöglichen die Festigung aufgestellter Theorien
der kosmischen Evolution. Weitsichtig im doppelten Sinne wurde das Hubble-Teleskop vor
12
einigen Jahren entwickelt, gebaut und im Orbit geparkt. Damit können heute über 13
Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien beobachtet werden. Sie entstanden „kurz nach“ dem
Urknall. Das Hubble-Teleskop gibt neue Erkenntnisse zur dunklen Materie, die nach
aktuellem Wissen das Universum „zusammenhalten“ soll. Demgegenüber muss dunkle
Energie im Universum nach wissenschaftlichen Berechnungen vorhanden sein. Sie wird als
Ursache für das sich immer schneller ausdehnende Universum angenommen. Die rasante
Ausdehnung des Universums wurde aufgrund der Rotverschiebung des Lichtes der Galaxien
festgestellt.
Durch die Unterstützung von sehr genauen Messgeräten und mit Berechnungen ggf.
Simulationen durch Hochleistungscomputer ist es heute in der Kosmologie möglich, den
Beginn der kosmischen Entwicklung nach dem Urknall (Big Bang) vor 13,7 Milliarden Jahren
bis auf Bruchteile von Sekunden nachzuvollziehen. Dennoch bleibt die Frage nach dem
Beginn der kosmischen Entwicklung weiter unbeantwortet und „Physiker grübeln seit
Jahrzehnten darüber nach, warum etwas existiert“ und gehen davon aus “Winzige
Abweichungen von der perfekten Symmetrie zwischen Materie und Antimaterie verdanken
wir unsere Existenz“ (Wengenmayr, Roland, Max Planck Forschung, 2008, Heft 4, Seite 19
31). Mit neuen Erkenntnissen werden zahlreiche neue Fragen generiert und dadurch ist die
Abgrenzung zum exakten Beginn, dem Anfang einer Entwicklung, ebenso wenig
festzustellen wie der Zerfall, das Ende einer Entwicklung, genau datiert werden kann. Das
bisherige Wissen belegt, dass die Entwicklung aller Systeme, sei es ein materielles oder
organisches System, nicht bei dem Zeitwert null beginnt und der Zerfall nicht den Zeitwert
unendlich erreicht. Es ist die stete Weiterentwicklung des Ursprungsystems in veränderte
Nachfolgesysteme, die durch eine Vielzahl von Veränderungen des Umfeldes am
Ursprungsystem entstehen.
3.2 Der Beginn der kosmischen Evolution
Es lassen sich folgende tragfähige Erkenntnisse zu diesem Thema zusammenfassen:
1. Die Summe der Energie bleibt in einem geschlossenen System gleich nach dem
Energieerhaltungssatz (Newton)
2. Der Zeitpunkt des Beginns und Zerfalls bei Entwicklungen kann nicht exakt
definiert werden. Das heißt: Der Anfang einer Entwicklung beginnt mannigfaltig mit
einer Anzahl von ineinandergreifenden Ereignissen ebenso der Zerfall. Der
genaue Zeitpunkt des Beginns und Zerfalls wird deshalb vom Menschen selbst
gesetzt.
3. Durch verschiedene Einflüsse auf ein Ursprungsystem werden neue veränderte
Nachfolgesysteme (Energiesysteme) generiert.
4. Die Energie als fundamentale physikalische Größe kommt in verschiedenen
13
Formen vor, wie potentielle, kinetische, chemische, thermische Energie oder die
Energie der Masse und kann in andere Energieformen umgewandelt werden bzw.
sich umwandeln.
5. Die Prozesse einer Entwicklung sind von Beginn an vielschichtig und komplex und
beginnen nicht aus der Singularität.
Diese Erkenntnisse übertragen auf die kosmische Evolution führen neben den Fragen von
Beginn und Zerfall dieser Entwicklung zu der Frage nach der gesamten Energie im
Universum. Die Gesamtenergie für das Universum wird durch die Gleichung
Eges. = E1 + E2 + E3 beschrieben, mit der Einschränkung, dass nur dieses eine bekannte
Universum existiert. Darüber hinaus wurden Theorien aufgestellt und werden diskutiert, die
mehrere Universen für möglich halten. Fragen zu dieser Annahme können derzeit nicht
beantwortet
werden,
müssen
dennoch
bis
zur
Klärung
akzeptiert
werden.
Den
nachstehenden Betrachtungen des Urknalls und dessen Folgen wird der bekannten Theorie,
das Universum sei aus der Singularität entstanden, die Hypothese zugefügt, das Universum
sei aus vielschichtigen Ereignissen entstanden.
Für die gesamte Energie des einen uns bekannten Universums gilt die Gleichung:
Egesamt = E1 + E2 + E3
Egesamt = Gesamtenergie im Universum
E1 = Energie (Rest der dunklen Energie)
(Dunkle Restenergie ist die Energie, die nach dem Urknall und mit der Entstehung der
gewöhnlichen
Materie,
unterteilt
in
selbstleuchtende
Materie,
wie
Sterne,
nicht
selbstleuchtende Komponenten, wie Planeten und vor allem kaltes Gas und 0,3 % Neutrinos,
als dunkle Energie übrig geblieben ist.)
E2 = Energie für die Entstehung der dunklen Materie, selbstleuchtende Materie
(Bei dem Abkühlungsprozess nach dem Urknall hat die Wärmeenergie nicht ausgereicht, die
gesamte dunkle Energie in gewöhnliche, selbstleuchtende Materie, zu transformieren. Es ist
die Energie, die für die Entstehung der selbstleuchtenden Materie wie Sterne, im Universum
notwendig war).
E3 = Energie für die Entstehung der dunklen Materie, nicht selbstleuchtende Materie
(Bei dem Abkühlungsprozess nach dem Urknall hat die Wärmeenergie nicht ausgereicht, die
gesamte dunkle Energie in gewöhnliche, nicht selbstleuchtende Materie, wie Planeten und vor
allem kaltes Gas, zu transformieren. Es ist die Energie, die für die Entstehung der nicht
selbstleuchtenden Materie, wie Planeten und vor allem kaltes Gas, im Universum notwendig
war.) Mit der Einstein´schen Gleichung E = m · c² kann die Masse in Energie umgerechnet
werden.
14
Vorab wird in Abb. 2 gezeigt, in welche Energieformen sich die Gesamtenergie Egesamt
nach dem Urknall aufteilte.
Abb. 2
Standardmodell der Kosmologie; das Lamda-CDM-Modell, ergibt in der Zusammenfassung verschiedener
Ergebnisse der beobachteten Kosmologie folgende Zusammensetzung des Universums nach
Masseanteilen: etwa 73 % Dunkle Energie, 23 % Dunkle Materie, rund 4 % „gewöhnliche Materie“ (Atome)
und 0,3 % Neutrinos. Die „gewöhnliche Materie“ unterteilt sich dabei in selbstleuchtende (Sterne) und nicht
selbstleuchtende Komponenten (z. B. Planeten und vor allem kaltes Gas). Der Anteil der selbstleuchtenden
Komponenten nimmt dabei nur etwa 10 % der „gewöhnlichen Materie“ ein. (Quelle: Wikipedia „Dunkle
Materie“, Seite 3 von 7).
Der Anteil der gewöhnlichen Materie (Atome), ist mit der Gleichung durch Albert Einstein‘s
Relativitätstheorie E = m · c² mathematisch belegt und ist durch vielfältige Experimente in
der Praxis bestätigt. Mit der Zündung der Atombombe ist es gelungen, diese Gleichung in
der Praxis anzuwenden, um deren Richtigkeit zu prüfen, das heißt: Masse in Energie
umzuwandeln. Nach mathematischen Berechnungen ist dies „ordnungsgemäß“ abgelaufen,
leider für die Menschheit mit sehr negativen Auswirkungen. Die Gleichung E = m · c² sagt
demzufolge auch aus, dass Energie in Masse umgeformt werden kann, das heißt: Aus
Energie muss Masse herzustellen sein. Dieses Ergebnis unterstützt die Hypothese, beim
Ereignis Urknall sei aus einem Teil der dunklen Energie unter anderem die nicht sichtbare
Materie (Planeten) geschaffen worden, was schließlich zu dem organischen Leben auf der
Erde geführt habe. Für viele Menschen ist es schwierig zu verstehen, dass alle organischen
Systeme, der Mensch eingeschlossen, salopp ausgedrückt „aus einem Bündel Energie“
bestehen.
Evolutionen, gleich welcher Art, sind in zwei Kategorien zu unterteilen. Der eine Teil ist der
erforschte (interne) und belegte Teil der Makrowelt, der andere ist der noch weitgehend
15
unerforschte (externe) und nicht vollständig verstandene Teil der Atomphysik der Mikrowelt,
zum Beispiel Software der Atome (Muller, Robert, 2012).
Aufgrund der wissenschaftlich anerkannten und belegten Formel E = m · c² ist der erste
Blick der Gleichung Egesamt = E1 + E2 + E3 auf die nicht sichtbare Materie (Planeten) E 3
gerichtet. Mit der Gleichung E3 = m · c² wird die Äquivalenz zwischen der Masse und der
Energie der gewöhnlichen, auch nicht sichtbaren Materie (Planeten) bestätigt. Durch diese
Erkenntnis, dass Energie in Materie transformiert werden kann (Urknall), liegt die Frage
nahe, ob es im Experiment möglich ist, aus Energie (Lichtwellen: Dualismus des Lichtes) mit
ausreichender Energie in effectu Materie herzustellen und den Urknall im Labor zu
simulieren.
In der Tat war dies im Jahre 1997 an der Princeton University, Princeton, NJ 08544 (USA ),
Meilissinos, 1997, „THE STRONG FIELD QED“) experimentell gelungen. Unter sehr hoher
Spannung, im Vakuum, bei Tieftemperaturen von ca. 2 - 3° K wurde ein Elektronenstrahl mit
grünem Laserlicht (Laserstrahl) zur Kollision gebracht und dabei entstanden einzelne
hunderte Materieatome.
Wie aufgeführt, soll nach der heute bekannten Urknall-Theorie das Universum aus der
Singularität entstanden sein. Das heißt: Die gesamte Masse der Galaxien im Universum
waren auf einen punktförmigen Raum vereint. Durch den Urknall sind die Galaxien, der
Raum und die Zeit entstanden. Dieser Annahme stehen folgende, tragfähige Belege
entgegen:
1. Das Universum dehnt sich schnell aus. Je weiter die Galaxien von der Erde
entfernt sind desto schneller dehnt sich das Universum aus.
2. Nach Theorien von heute wird angenommen, dass die Galaxien des Universums
durch die Expansion in ca. 5 Milliarden Jahren bis in ihre Einzelteile der Atome
auseinandergerissen (lt. aktueller Hypothese) werden.
3. Mit der Realität des Dualismus vom Licht kann das Auseinanderreißen der Atome
bis zu ihrer Wellenform führen.
4. Durch verschiedene Einflüsse auf ein Ursprungsystem (Expansion des
Universums) werden neue veränderte Nachfolgesysteme generiert, deren
Entwicklungen gleichfalls vielschichtig und komplex beginnen.
5. Das Universum ist wie alle Evolutionen in einen erforschten (internen) und einen
unerforschten (externen) Teil einzuteilen.
Unter Berücksichtigung der genannten Sachlage ist die Entstehung des Universums durch
den Urknall aus der Singularität nur bedingt nachzuvollziehen.
16
Demgegenüber ist die Auffassung zu der Hypothese naheliegend, leuchtende und nicht
leuchtende Materie (Planeten) seien aus einem Teil der dunklen Energie in Wellenform,
durch einen Blitz-Urknall umgeformt, hervorgegangen.
Das heißt: Die dunkle Energie im Universum kann bei gegebenen Voraussetzungen in
leuchtende und nicht leuchtende Materie (Planeten) transformiert werden und das Ereignis
dieser Hypothese ist durch diese Gleichung wiedergegeben.
U2 ⋅cos 
E3 =
R⋅f
[
kg m2
sec2
]
E3
= Energie, die für die Entstehung der gewöhnlichen Materie notwendig war.
U
= Spannung (Volt)
R
= Widerstand (Ohm)
f
= Schwingungsfrequenz der Welle (Hertz)
cos phi
ist eine Winkelfunktion von 0 bis 1
und gibt Auskunft über die Wirkleistung durch Phasenverschiebung.
Nach üblicher Vorgehensweise werden bei neuen, insbesondere richtungweisenden
Gleichungen zur Kontrolle und Tragfähigkeit der Gleichung Grenzwertbetrachtungen
vorgenommen.
Es bedeuten:

gegen
U2 =  0
E =  0
U2 =  ∞
E =  ∞
R =  0
E =  ∞
R =  ∞
E =  0
f =  0
E =  ∞
f =  ∞
E =  0
Die Grenzwertbetrachtungen sind positiv zu bewerten und die Gleichung zu der neuen BlitzUrknall-Hypothese geht gestärkt hervor.
17
In folgenden Abbildungen sind die einzelnen Schritte der Hypothese des Urknalls dargestellt:
Abb. 3
Die Darstellung zeigt das Universum als „Luftballon“ mit den Sternen und Galaxien.
Abb. 4
Die Expansion des Universums wird durch Aufblasen des Luftballons gezeigt.
Die Sterne und Galaxien entfernen sich voneinander weg. Je weiter von der Erde, desto schneller,
entgegen des Gravitationsgesetzes.
18
Abb. 5
Durch die Expansion des Universums werden die Galaxien und Sterne in ihre Atome zerrissen.
Durch die Hintergrundstrahlung entstehen negative (-) und positive (+) Ionen (Plasma) und führen
zu Potentialunterschieden zwischen positiven (+) und negativen (-) Ionen (Plasma) im Universum.
Abb. 6
Entladung der Potentialunterschiede durch gigantische, kosmische Blitze
Zusätzlich stärkt das Experiment der Princeton University (USA), 1997, diese Hypothese. Die
seinerzeit eingesetzte Energie war so niedrig, dass nur wenige, hundert komplette MaterieAtome mit Positron als Atomkern und den dazugehörigen Elektronen entstanden sind.
19
Dennoch hat dieses Experiment gezeigt, dass die Gleichung E 3 = m · c²
den Schluss
zulässt, einerseits kann nicht nur Masse in gewaltige Energie (Atombombe) umgewandelt
werden, sondern umgekehrt mit sehr hoher Energie kann gewöhnliche Materie hergestellt
werden.
Interessant ist die Frage: Warum strahlt sowohl die Hintergrundstrahlung vom Universum,
abgesehen von wenigen, andersfarbigen Inseln, grünes Licht ab und warum führte im
Experiment die Kollision des Elektronenstrahls mit einem grünem Laserstrahl zum Erfolg?
Aus diesen Erkenntnissen stellen sich weitere Fragen:
1. Welche Erklärung gibt es für die überwiegend grüne Hintergrundstrahlung im
Universum?
2. Was ist hinter der grünen Mikrowellenhintergrundstrahlung?
3. Welche Bedeutung hat diese Gemeinsamkeit der grünen Lichtstrahlen
(Experiment und Kosmos)?
4. Jeder Strahl hat eine Quelle. Was ist die Quelle der Hintergrundstrahlung? Wie
ist der Zusammenhang zwischen Energie (Kraft pro Zeiteinheit) zum organischen
Leben zu bewerten?
5. Besteht die dunkle Energie nur aus Mikrowellen oder sind es Wellen mit
verschiedenen Frequenzen?
Als Fundament für diesen Arbeitsbericht werden, wie bisher in dem Bericht, nur
wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse berücksichtigt und nicht mit philosophischen
Gedanken vermischt. Aufgrund dessen bleiben diese weiterführenden Fragen bis zur
begründeten Klärung unbeantwortet.
Weitere Erkenntnisse, die erforderlich sind, um die Hypothese, das Universum sei durch
einen
kosmischen
Blitzentladungs-Urknall
entstanden,
zu
festigen,
führen
in
die
Plasmaphysik. Als Plasma werden in der Physik Gase bezeichnet, deren Bestandteile Ionen
sind und so gesehen leitende Gase. Ionen sind geladene Atome oder Moleküle, die ein bzw.
mehrere Elektronen zu viel oder zu wenig in ihrer Elektronenhülle haben gegenüber dem
neutralen Normalzustand. So kann das Plasma negativ oder positiv geladen sein. Für die
Bildung einer elektrischen Entladung zwischen zwei unterschiedlichen Spannungspotentialen
durch einen Blitz ist die Voraussetzung die Bildung eines Potentialunterschiedes, hier des
Plasmas, ein Gas mit Plus- und Minuspol geladenen Teilchen. Wie allgemein zu beobachten
ist greifen in der Regel verschiedene Ereignisse ineinander. Im Vakuum des Universums war
die Voraussetzung die Bildung eines Potentialunterschieds zwischen zwei Polen im Abstand
kosmischer Dimensionen. Die Mikrowellenhintergrundstrahlung, besser eine harte Strahlung,
ist für die Entstehung des Plasmas notwendig.
20
Nach der Gleichung
E1 =
U2 ⋅cos
R⋅f
[
kg m2
sec 2
]
muss der Potentialunterschied der Spannung U zwischen den „Polen“ so groß sein, dass es
nicht nur zur Zündung des Plasmas kommt und Licht erzeugt wird, wie in der
Leuchtstoffröhre, sondern das Plasma muss blitzartig einen starken Stromfluss kosmischen
Ausmaßes entstehen lassen. Durch den gewaltigen Blitz wird extreme Wärme erzeugt,
ausreichend für die Entstehung gewöhnlichen Materie. Bei Temperaturen nahe 0° K im
Universum erreicht der elektrische Widerstand R ebenfalls nahe den Wert 0 Ohm, wie
Experimente bei verschiedenen Materialien auf der Erde gezeigt haben. Wird dieser Wert
R = 0 in die Gleichung eingesetzt, bedeutet das, dass die freigesetzte Energie immer näher
den Wert unendlich annimmt und das bedeutet wiederum: Es steht ausreichend Energie zur
Verfügung für die Erzeugung gewöhnliche Materie bei grüner Hintergrundstrahlung. Die
Mikrowellenhintergrundstrahlung führt in kosmischen Zeitabständen zu Plasma. Intensiver
und schneller ist Plasma aus Wellen mit harter, kurzwelliger Strahlung zu erreichen. Die
Gewalt eines kosmischen Blitzes könnte nach der Gleichung
E1 =
U2 ⋅cos
R⋅f
[
kg m2
sec 2
]
ebenso die Ursache des Urknalls gewesen sein.
Zu der Gleichung Egesamt = E1 + E2 + E3 ist noch etwas zu E2 anzumerken. E2 = halbfertige
Produkte: Bei der Abkühlung des Universums nach dem kosmischen Blitz-Urknall nahm die
Wärme mehr und mehr ab. Die Wärme reichte nicht mehr aus, exakt die gesamte dunkle
Energie in gewöhnliche Materie umzuformen. Wie bei jedem „Fertigungsprozess“ entstehen
neben fertigen Produkten auch noch halbfertige Produkte, Neuronen und kaltes Gas, die bis
zur „weiteren Verwendung zwischengelagert“ werden und der „Rest“ bleibt dunkle Energie.
Es ist zu erwarten, dass auch das Universum dem Zyklus Beginn und Zerfall unterworfen ist.
3.3 Der erfolgreiche Teil einer Entwicklung
Ein
Beispiel
für
den
Beginn
einer
Entwicklung
bzw.
eines
Neuanfangs
eines
Entwicklungsschrittes ist die Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, als
quasi alles zerstört am Boden lag und das Land vor dem Neuanfang einer neuen Epoche
stand. Für den Wiederaufbau waren der notwendige Fleiß und das gespeicherte Know-how
der Menschen erforderlich, um neue Ideen einzubringen, was schon lange hätte verbessert
werden sollen. Der Fortschritt der Technik hat in den Kriegsjahren nicht Halt gemacht, so
21
dass der Wiederaufbau der Gebäude nach Kriegsende mit den viel besseren StahlBetonbauten begonnen wurde. Neue Erkenntnisse im Stahl-Betonbau waren zum Beispiel
für
den
Bunkerbau
in
den
Kriegsjahren
notwendig
geworden.
Die
damaligen
zwischenzeitlichen Fortschritte auf sehr vielen Gebieten der Technik wurden beim
Wiederaufbau
mit
umgesetzt
und
haben
Deutschland
zum
so
genannten
Wirtschaftswunderland geführt. Die Katastrophe dieses Krieges hatte mit der Hoffnung auf
Ruhe, Kriegsende und Frieden Kräfte für den Aufbau mobilisiert. Nach dem ersehnten
Kriegsende wurde folgerichtig der Wiederaufbau nach dem neuesten Stand der Technik
durchgeführt. Parallelen sind ebenso in anderen Bereichen bei Entwicklungen zu finden. So
war in der Erdgeschichte ein beinahe Neubeginn bei Flora und Fauna durch Katastrophen,
die vor ca. 250 Mio. bzw. 65 Mio. Jahren stattfanden. Zur damaligen Zeit waren ähnliche
Voraussetzungen gegeben, den Wiederaufbau nach dem „bisher gespeicherten Wissen“
gepaart mit neuen (gespeicherten) Erkenntnissen der biologischen Entwicklung fortzusetzen.
Aus vielen anderen Entwicklungsbereichen werden stets neue Erkenntnisse „angeboten“.
Ein anschauliches Beispiel aus der technischen Evolution für die Vielschichtigkeit der
Entwicklungen ist folgendes:
Als 1962 die Company GE (General Electric Company) in den USA die erste, rote LED
(Leuchtdiode oder Lumineszenz-Diode) entwickelte, konnte sich nach meiner Meinung
damals niemand vorstellen, dass diese weiterentwickelten Leuchtdioden 2012 in den
Rückleuchten und Scheinwerfern bei Autos eingesetzt werden. In allen Bereichen der
Entwicklungen findet ununterbrochen eine Weiterentwicklung statt. Dank des Fortschritts im
Maschinenbau konnte die Autoindustrie die Durchbrüche in der Autokarosserie für die
Scheinwerfer und Rücklichter nicht nur rund, sondern beliebig in ihrer Form (rund, oval oder
beliebige
Durchbrüche)
gestalten.
Der
Maschinen-
und
Werkzeugbau
in
der
Kunststoffindustrie hat es auch ermöglicht, komplizierte Kunststoffteile herzustellen. Nicht
zuletzt sei erwähnt, dass parallel dazu im Bereich der Kunststoff-Materialien große
Fortschritte
erzielt
wurden.
Farbe,
Form,
Wetterbeständigkeit,
Brennbarkeit,
Umweltverträglichkeit und die Beeinflussung der Gesundheit für den Menschen sind auf
einem sehr hohen Entwicklungsstand. Der große Schub für die Elektronikindustrie hat das
Projekt, den Mensch auf dem Mond zu landen, in den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts
nachhaltig beeinflusst. Die Nachfrage nach raumsparenden, leichteren, effektiveren und
besonders sicheren elektronischen Bauteilen war besonders hoch. Diese parallel und
ineinandergreifenden Entwicklungen haben erst jetzt dazu geführt, dass Kraftfahrzeuge nach
mehr als 50 Jahre alter Beleuchtungstechnik mit neuen LED Beleuchtungen ausgestattet
wurden. Dieses Beispiel zeigt anschaulich, wie viel Zeit erforderlich ist, um einen
beachtlichen Evolutionsschritt zu erreichen und wie sich diverse Erkenntnisse aus vielen
anderen Entwicklungen auf die Autoindustrie ausgewirkt haben. Die Frage ist: Wie fließen
22
die (gespeicherten und nicht gespeicherten) neuen Erkenntnisse aus branchenfremden
Entwicklungen in aktuelle Entwicklungen ein? Bei den Menschen wird das durch intensive,
umfangreiche Kommunikation und durch die Medien erreicht, auch mit so genannten
flüchtigen Speichern des Gehirns, wie zum Beispiel das RAM in der Elektronik. In der
biologischen Entwicklung der Flora und Fauna werden andere, ähnliche wie biochemische
Kommunikationsmöglichkeiten und Speicher genutzt werden. Die bisher fast nicht erforschte
„Software der Atome“ wird dabei ebenso großen Einfluss nehmen (Muller, Robert, 2012,
„Das Intelligente Atom“).
Nächste Entwicklungsschritte eines aktuellen Systems können durch Weiterentwicklungen
aus einem anderen System einem guten und intelligenten Beobachter für das aktuelle
System gewissermaßen „aufgedrängt“ werden. Als notwendige Intelligenz für die aktuelle
Entwicklung ist „nur“ zwischen 0 und 1, ja oder nein bzw. brauchbar oder nicht brauchbar zu
entscheiden. Der Fortschritt auf allen Gebieten hat den Vorteil Neuerungen, die auf anderen
Gebieten schon entwickelt wurden, als passenden Evolutionsschritt ohne viel Denkarbeit zu
übernehmen. Der Wettbewerbsdruck beschleunigt die Suche nach Neuentwicklungen, um
von dem Bekannten abzurücken und unbetretene, neue, konkurrenzlose und erfolgreiche
Pfade zu gehen. Aufgrund dieser Strategie wird bei Evolutionen früher oder später ein
Entwicklungsstand erreicht, der nicht nur erfolgreich ist, sondern auch zum Hemmnis der
Entwicklung wird, sobald ihre Komplexität und unüberschaubares Ineinandergreifen
zunehmen. Ein gutes Beispiel hierzu ist die Europäische Union (EU). Die Gründung der EU
mit 6 Staaten war zu Beginn sehr hilfreich für die einzelnen Staaten. Die heutige Größe der
EU mit 28 EU Staaten ist durch die Komplexität sehr schwierig zu „regieren“, da die
Gemeinschaft zu träge ist, um aktuellen Entwicklungen unmittelbar zu begegnen.
3.4 Der Zerfall einer Entwicklung
Der Zerfall eines Systems geht unter anderem einher mit zunehmender Komplexität,
Abnutzung durch Belastungen und abnehmenden Energiereserven. Mit der Komplexität
eines Systems nimmt die Störanfälligkeit zu. Insbesondere ist in der technischen Evolution
zu erkennen je komplexer ein System desto störanfälliger. Außerdem kann eine falsche
Berechnung für vorgesehene Belastungen eines Systems zur Zerstörung führen.
Zerstörende Konflikte zwischen Parteien sind oft auch der Grund für den Zerfall von
Systemen. Anders ist es in der biologischen Evolution. Sie ist selbstorganisierend und
„arbeitet“ mit sehr kleinen Evolutionsschritten, wenngleich mit der Komplexität eines
Organismus und Monokulturen die Störanfälligkeit ebenfalls zunimmt. Durch die stete
Anpassung der Spezies an das geänderte Umfeld mit nachfolgender Auslese sorgt die
biologische Evolution dafür, dass der Zerfall neben zunehmender Komplexität auch der
großen Anzahl gleicher Spezies zuzuordnen ist. Ebenfalls kann die begrenzte Belastung
23
beim Nachlassen der Energiereserven bei Organismen mit zunehmendem Alter für einen
Zerfall verantwortlich sein.
Um das Beispiel EU, der politischen Evolution, wieder aufzugreifen, wird festgestellt, dass
kleine Entwicklungsschritte in der EU kaum durchführbar sind und keine aktuelle Anpassung
erfolgt. Ursächlich für die Komplexität der EU sind die verschiedenen Mentalitäten und
Gebräuche, durch die eigene Geschichte der jeweiligen Länder gewachsen, die sich in
Trägheit der Gemeinschaft auswirken. In geographisch weit auseinanderliegenden Staaten
ist die Bevölkerung extrem unterschiedlichen klimatischen Bedingungen unterworfen, was
berücksichtigt werden muss. Daher wird viel Zeit erforderlich sein, bis es zum
einvernehmlichen Zusammenleben der Menschen kommen wird. Zunehmende Komplexität
eines Systems erfordert immer mehr Energie zur ihrer Erhaltung. „Energie“ der Entwicklung
kann mit „Geld“ in die ökonomische Entwicklung übernommen werden. Gleichwohl ist es ein
einmaliges und schwieriges Experiment in Europa, die EU erfolgreich auf den Weg zu
bringen. Es ist bekannt, dass neue Wege einzuschlagen und die üblichen Gewohnheiten zu
verlassen, in der Regel allen Beteiligten sehr schwer fällt.
Der Zerfall nichtorganischer Systeme der technischen Evolution bzw. organischer Systeme
der
biologischen
Evolution
verlaufen
unterschiedlich
und
haben
dennoch
auch
Gemeinsamkeiten. Beim Zerfall beider Systeme können beim Verbrennen gleiche Merkmale
festgestellt werden:
1. Atome können nicht verbrennen, sondern nur die Molekülverbindungen lösen, die
verschiedene Atome eingegangen sind, das heißt, kommt es zur:
2. Oxidation beim Verbrennen: Atome geben Elektronen ab, dabei wird die
Oxidationszahl erhöht.
Reduktion beim Verbrennen: Atome nehmen Elektronen auf, dabei wird die
Oxidationszahl erniedrigt.
3. „Verbrennen“ der Atome bedeutet in Energie umformen, ist nur durch Kernfusion
(Atombombe) möglich.
4. Beim Verbrennen wird unter anderem Wasserstoff als Ion freigesetzt.
5. Das Wasserstoff Ion hat starke Neigung (Affinität), sich mit Atomen der gleichen
Gruppe, zu den Grundbausteinen (DNA) des organischen Lebens (N, O, C, Ph, S)
miteinander zu vereinen.
Diese begründeten Feststellungen zeigen, dass der Weg von Zerfall und Entstehung von
Entwicklungen über das „Nadelöhr Atom“ und seinen Elementarteilen führt. Sollte der Bericht
und die Abbildung (Robert Muller, Das Intelligente Atom, 2008 und 2012) zutreffen und das
vom CERN, Genf, nachgewiesene (Higgs-Boson) analysiert und bestätigt werden, wird
dadurch die Theorie gefestigt, dass die Intelligenz von Anfang an in den Atomen verankert
24
ist. Elektromagnetische Wellen mit ihrem Energieinhalt und ihren sehr vielen Möglichkeiten,
wie Erzeugen von Licht in verschiedenen Farben, Töne in verschiedenen Tonlagen und
Bildern, haben einen großen Spielraum geschaffen für zum Teil noch unerklärbare
Phänomene, die als Energie in Wellenform durchaus als „Einflüsse von außen“ Bedeutung
haben können.
3.5 Die Äquivalenz zwischen Energie und Materie
Bisher wurden nur wissenschaftlich belegte Erkenntnisse in diesem Arbeitsbericht
verarbeitet. Pressemeldungen vom CERN, Genf, im Juli 2012, hat die Frage, die Menschen
vorrangig beschäftigt, nach einer höheren Macht im Universum erneut aktualisiert. Mit dem
Teilchenbeschleuniger im CERN ist es gelungen, das Higgs-Boson, ein Elementarteilchen,
laut Medien das so genannte „Gottes Teilchen“ der Atomphysik, nachzuweisen. Die Analyse
und Bestätigung werden nach Angaben vom CERN noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
Gleichwohl hat diese Nachricht viel Raum für Spekulationen geöffnet, warten wir es ab.
Bei allen komplexen Vorgängen ist es zunächst notwendig ineinandergreifende Abläufe zu
verstehen und versuchen den Kern der Vorgänge zu finden.
Folgende Erkenntnisse sind besonders wichtig, sich der Antwort der genannten Frage zu
nähern.
1. Es besteht Äquivalenz zwischen Energie und Materie und ist mit der Formel von
Einstein E = m · c² gegeben, das heißt: Energie und Materie sind austauschbar.
2. Die Energie bleibt nach dem Energieerhaltungsgesetz erhalten (Newton) und kann
dennoch andere Energieformen annehmen.
3. Mit der Zündung der ersten Atombombe wurde der Beweis gegeben, das heißt:
Materie wird in Energie umgewandelt.
4. An der Princeton University (USA) wurde 1997 belegt, dass umgekehrt mit
genügend Energie im Beschleuniger aus Wellen bzw. Lichtstrahlen Materie
(Atome) hergestellt werden kann.
Diese Argumente zusammengefasst deuten darauf hin, dass die Ursprungsenergie im
Universum die Wellen, das heißt Photonen mit der Elementarladung (e) sind. Die
Elementarladung ist die kleinste frei existierende elektrische Ladung. Der Wert dieser
physikalischen Naturkonstante „e“ beträgt 1,60217656 (35) · 10-19 C (C = Coulomb = 1 As =
Amperesekunde). In Summe ist die Elementarladung eine beachtliche Energie im Universum
und lässt durchaus die Möglichkeit offen, dass die Ursprungsenergie im Universum Wellen
waren.
25
3.6 Das Axiom: Aktion gleich Reaktion (lat. actio et reactio)
Das Prinzip von „Aktion gleich Reaktion“, das dritte Newton‘sche Axiom beschreibt die
Wechselwirkung zwischen. zwei Körpern. Das heißt: Wird eine Kraft auf einen Körper
ausgeübt, wirkt gleichzeitig eine gleichgroße Gegenkraft auf den Verursacher zurück.
Frühzeitig wurde im Physikunterricht an der Schule ein eindrucksvolles Beispiel gelehrt: Wird
mit dem Daumen auf eine Unterlage Druck, gleichgesetzt mit Kraft, (s. Abb. 7) verursacht
(Aktion), wirkt unmittelbar der gleiche Druck (Kraft) von der Unterlage auf den Verursacher
zurück (Reaktion).
Abb.7
Wird mit dem Daumen auf eine Unterlage Druck, gleichgesetzt mit Kraft, verursacht (Aktion),
wirkt unmittelbar der gleiche Druck (Kraft) von der Unterlage auf den Verursacher zurück (Reaktion).
Ein fast jedem bekanntes Beispiel in der in der biologischen Evolution ist in der Familie zu
finden. Wenn der „stärkere Teil“ der Familie in der Regel der Mann, Druck auf den Rest der
Familie (System) ausübt, erzeugt dies Gegendruck im System (Familie), und das zeigt sich
mit verschiedenen Reaktionen bei Frau und Kindern. So kann die Frau dem Mann mit
Gegendruck begegnen, beispielsweise bei Meinungsverschiedenheiten mit verbalen
Auseinandersetzungen und im äußersten Fall, meistens vom Mann ausgehend, mit
aggressiven Tätlichkeiten, die letztlich zur Auflösung der Beziehung führen können und/oder
die Kinder „entfernen“ sich von der Familie. - Ein weiteres Beispiel: Bei Verletzungen am
Körper mit blutenden Wunden (Aktion) werden unmittelbar „Reparaturtrupps“ vom
Organismus zur Blutstillung und Schorfbildung ausgesandt (Reaktion).
Bei Organismen der biologischen Evolution werden mit dem Training der Muskeln (Aktion)
biochemische Prozesse ausgelöst (s. Link der MPG), die den Muskelaufbau (Reaktion)
26
fördern. Das heißt: Durch dauernde Beanspruchung (Training) verschiedener Körperteile
werden diese gestärkt und können in kleinen Evolutionsschritten mit den Genen auf die
Nachkommen der Spezies vererbt werden. Bei anhaltenden Belastungen der Körperteile der
Spezies können in der biologischen Evolution mit der Auslese nach einer Vielzahl von
Generationen neue Arten entstehen.
In der technischen Evolution ist ebenfalls „Aktion gleich Reaktion“ zu beobachten. Wenn
Fehler an technischen Geräten in der technischen Entwicklung einen Unfall auslösen
(Aktion), wird zunächst nach der genauen Ursache geforscht. Nachdem die Ursache
festgestellt wurde, wird eine verbesserte Änderung an dieser Stelle vorgenommen
(Reaktion), damit es nicht zu einem erneuten Unfall kommt. Diese Änderungen sind mit
kleinen Evolutionsschritten vergleichbar, denn das Gerät wird so nach und nach optimiert
und funktionssicherer. Der Konkurrenzkampf in der technischen Entwicklung übt Druck auf
die Firmen aus, erfolgreich zu sein bzw. zu bleiben. Dieser Wettbewerbsdruck sorgt nicht nur
in der technischen Evolution für Verbesserungen am Bestehenden, sondern fördert auch
Entwicklungen mit neuen Ideen. Bei Weiterentwicklungen oder Neuentwicklungen des
Bestehenden werden in der Regel zunächst die positiven Erfahrungen aus dem
Vorhandenen mit in das Neue übertragen bevor weitere neue Ideen und bzw.
Verbesserungen einfließen. Diese Vorgehensweise als Folge des Wettbewerbsdrucks
spiegelt sich sowohl in der biologischen-, mit der ununterbrochenen Anpassung an das sich
stets ändernde Umfeld, als auch in allen anderen Evolutionen wider. In der technischen
Evolution. führt das oft führt dazu, dass eine gute Idee geboren wird und der Wettbewerber,
der auf demselben oder ähnlichen Gebiet „arbeitet“, an dem Neuen durch geringe
Verbesserungen des Wettbewerbs größere Erfolge am Markt erzielt als die ursprünglich
ausgeführte, richtungweisende kreative Entwicklung. Ebenso werden Verbesserungen in der
biologischen
Entwicklung
mit
sehr
kleinen
Evolutionsschritten
an
Bestehendem
vorgenommen für die optimale Anpassung an das derzeitige Umfeld. Die nachfolgende
Auslese in der Natur sorgt aus dem breiten Feld der Abweichungen vom Original den
Mutanten, die Nachkommen vom Original, die erfolgreiche Anpassung an das sich stets
ändernde Umfeld.
Wird in der politischen Evolution in einem Staatssystem der Druck auf die Menschen zu groß
(Aktion), wie überhöhte Preise auf die Grundnahrungsmittel oder eine teilweise bzw. totale
Abschaffung der Freiheiten, ein Eingriff in die Grundrechte der Menschen, die als Grundlage
demokratisch geführter Staaten gelten, baut sich unmittelbar Gegendruck der Menschen
(Reaktion) in diesem System auf. Wenn der Gegendruck der Menschen nicht rechtzeitig
erkannt und die Situation nicht entspannt wird, kann dies zu einer nicht revidierenden Lage
mit nicht vorhersehbaren Folgen, zur Revolution, führen. Ein nachvollziehbares Ereignis fand
im Mittelalter in der klerikalen Entwicklung der katholischen Glaubensgemeinschaft statt. Der
27
finanzielle Druck auf die Menschen mit dem Ablasshandel, der absolute Gehorsam der
Menschen an die Dogmen der Kirche und schließlich die Hexenverbrennungen, um
„unbeliebte“ Bürgerinnen und Bürger auszuschalten, haben Gegendruck aufgebaut, welcher
nicht beachtet wurde. Weder der Fortschritt in Forschung und Technik wurde damals von
den führenden Persönlichkeiten beachtet noch die Aufklärung der Gesellschaft realisiert.
Diese Veränderungen haben schließlich dann doch zur Reformation der katholischen Kirche
geführt.
Desgleichen ist „actio et reactio“ bei dem chaotischen System der klimatischen Evolution
festzustellen. So wurde nachgewiesen, dass unmittelbar nach Blitzen bei einem Gewitter
(Aktion) die so genannten Kobolde bzw. Feen oder Red Sprite (Reaktion) zu sehen sind! Als
„Sprite“ (zu deutsch “Kobold“ oder „Wicht“) bezeichnet man in der Meteorologie einen Blitz,
der bei einem Gewitter oberhalb der Wolke aus der Wolkendecke heraus bis in eine Höhe
von über 100 km nach oben ausschlägt“ (Blitz, Wikipedia, freie Enzyklopädie).
Gleichwohl ist das Axiom „Aktion gleich Reaktion“ in der biologischen Entwicklung und in
allen den anderen Evolutionen zu finden.
3.7 Axiom: Abweichungen bzw. Toleranzen (lat. aberratio)
„Aktion gleich Reaktion“ und „Abweichungen bzw. Toleranzen“, sind beides Axiome, die im
Atom verankert sind (s. Abb. 1). Sie sind zu einem großen Teil die Voraussetzung bei den
komplexen Prozessen im Universum für die Entstehung und Erhaltung des Lebens. Ebenso
sind „Abweichungen bzw. Toleranzen“ („aberratio“) als Axiom einzustufen. Die Begründung
ist naheliegend, denn ein Axiom ist ein Grundsatz in der Natur, der keines Beweises bedarf.
Das trifft auf Abweichungen bzw. Toleranzen („aberratio“) zu. Das Axiom „actio et reactio“ ist
auf der einen Seite Voraussetzung für die Entstehung und Erhaltung des Lebens,
andererseits sind „Abweichungen bzw. Toleranzen“ zur Erhaltung und Weiterentwicklung des
Lebens genauso wichtig. Gleichwohl sind „Abweichungen bzw. Toleranzen“ bei allen
Prozessen als Grundsatz der Natur zu finden und daher als Axiom zu bewerten.
Erkenntnisse über Abweichungen nach dem Urknall sind weiter unbeantwortet und „Physiker
grübeln seit Jahrzehnten darüber nach, warum etwas existiert“ und gehen davon aus:
“Winzigen Abweichungen von der perfekten Symmetrie zwischen Materie und Antimaterie
verdanken wir unsere Existenz“ (Wengenmayr, Roland, Max Planck Forschung, 2008, Heft
4, Seite 19 - 31).
Abweichungen sind ebenso in der technischen Evolution, hier Toleranzen genannt, bei der
Herstellung reproduzierter Einzelteile für Geräte festzustellen und können mathematisch als
Gauß’sche Verteilungskurve dargestellt werden. Beispiele für Abweichungen sind auch in
der kosmischen, klimatischen, kulturellen, politischen oder ökonomischen Evolution sehr
einfach zu finden.
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Abweichungen vom Original sind auch ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. - Über
unser dreidimensionales Verständnis hinaus reichen die Abweichungen bis in das RaumZeit-Kontinuum der Relativitätstheorie, die einheitliche vierdimensionale Struktur, der RaumZeit. Deshalb sind Abweichungen ebenso bei Zeitabläufen festzustellen und notwendig.
Gäbe es keine Abweichungen bei Zeitabläufen, wäre es nicht möglich, ins Theater zu gehen.
Beginne die Aufführung 20.00 Uhr, stünden alle Besucher, Hunderte ggf. Tausende
gleichzeitig genau Punkt 20.00 Uhr vor dem Eingang am Theater und das wäre nicht zu
bewältigen weder im Zubringerverkehr noch an den Eingangstüren der Schauspielhäuser.
Die notwendigen Abweichungen bei Zeitabläufen ermöglichen den reibungslosen Ablauf
eines Theaterbesuches. Die Besucher kommen zu verschiedenen Zeitpunkten am Theater
an und zwar nach der Normalverteilung. Die notwendigen Abweichungen sind einfach
festzustellen, wenn man sehr früh am Theatereingang eintrifft und die Ankunft der Besucher
beobachtet. Sehr früh kommen wenige Besucher, dann kommen mehr und mehr und die
meisten treffen einige Minuten vor 20.00 Uhr ein. Nach 20.00 Uhr, also etwas verspätet
erreichen nur noch sehr wenige Besucher das Theater. Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie
notwendig Zeitabweichungen bei Zeitabläufen sind.
In der technischen Evolution sind Abweichungen, hier Toleranzen genannt, an allen
reproduzierten Einzelteilen festzustellen, die zu einem Ganzen montiert werden. Bereits bei
der Konstruktion eines neuen Gerätes müssen die Toleranzgrenzen der Einzelteile festgelegt
werden, damit sowohl die Funktion als auch die schelle Montage des Gerätes gewährleistet
sind. Erstreckt sich der Toleranzbereich beispielsweise vom Minus- über Null bis in den
Plusbereich (von – 0,1 bis + 0,1 mm Toleranz ). Das heißt: Die Minustoleranz mit -0,1mm,
einer Achse mit 80,0 mm Sollmaßlänge, darf zwischen 79,9 mm bis 80.0 mm betragen.
Entsprechend ist die Plustoleranz der Achse mit +0,1 mm von 80,0 mm bis 80,1 mm
zulässig. Alle anderen Teile, welche die Toleranzgrenze über- bzw. unterschreiten, werden
aussortiert.
Die Toleranzen der Einzelteile tabellarisch aufgezeichnet und als Kurve dargestellt, eine
Gauß‘sche Normalverteilungskurve, wie in Abb. 8 dargestellt. Die Kurve kann auch
asymmetrisch verlaufen.
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Abb. 8
Die Toleranzen der reproduzierten Einzelteile ergeben tabellarisch aufgezeichnet und als Kurve dargestellt,
eine Gauß‘sche Normalverteilungskurve.
Abweichungen vom Original werden ebenso in der biologischen Entwicklung bei der
Replikation festgestellt und ergeben eine ähnliche Kurve.
Die Änderungen in der biologischen Evolution, die bei der Auslese aus den abweichenden
Nachkommen vom Original stattfinden, für die Anpassung an das sich stets ändernde
Umfeld sind so gering, dass erst nach einer großen Anzahl von Generationen eine deutliche
Änderung der Spezies festzustellen ist.
Die wichtigen Punkte von 3.6 und 3.7 zusammengefasst ergeben folgende Feststellung:
1. Das Axiom „Aktion gleich Reaktion“ (actio et reactio“) ist im Atom verankert,
(Abb. 1).
2. Ebenso sind „Abweichungen bzw. Toleranzen“ („aberratio“) im Atom verankert
und als Axiom einzustufen, denn:
3. Das Axiom „Aktion gleich Reaktion“ ist eine der Voraussetzungen bei den
komplexen Prozessen, die für die Entstehung und Erhaltung der Organismen in
der biologischen Evolution sorgen, während „Abweichungen bzw. Toleranzen“
notwendig für die Anpassung der Spezies an das sich stets ändernde Umfeld und
30
dadurch für die Erhaltung und Weiterentwicklung des Lebens wichtig sind.
4. Diese Erkenntnisse zeigen, dass „aberratio“ die gleiche Bedeutung eines Axioms
beansprucht und auch als Axiom gilt.
5. Geringe Abweichungen zwischen Materie und Antimaterie haben bei der
Entstehung des Universums nach dem Urknall dafür gesorgt, dass heute das
Universum und das Leben auf der Erde so ist, wie es ist (Wengenmayr, Roland,
Max Planck Forschung, 2008, Heft 4, Seite 19 - 31).
3.8 Der Mensch zwischen Materie und Wellen
In Pressemeldungen im Juli 2012 wurde mitgeteilt, dass es mit dem Teilchenbeschleuniger
vom CERN, Genf gelungen sei, das Higgs-Boson, ein Elementarteilchen, laut Medien als das
so genannte „Gottes Teilchen" der Atomphysik, gefunden und nachgewiesen wird. Die
Analyse und Bestätigung dafür wird laut CERN einige Jahre in Anspruch nehmen. Dennoch
hat diese Nachricht die Frage aufgeworfen, auf die noch eine Antwort zu finden ist, nämlich:
Gibt es eine höhere Macht und wie stellt sich diese Macht dar? In diesem Arbeitsbericht sind
nur wissenschaftlich belegte Forschungsergebnisse verarbeitet.
Zusammengefasst sind diese in den folgenden 10 Punkten:
1. Es besteht Äquivalenz zwischen Energie und Materie E = m · c2 , das heißt:
Energie und Materie sind austauschbar.
2. Die Energie bleibt erhalten (1. Newton’sche Axiom vom Energieerhaltungssatz)
und kann dennoch verschiedene Energieformen annehmen.
3. Einfache Sinuswellen (elektromagnetische Wellen) mit bestimmter Frequenz
erzeugen Licht und Töne.
4. Niederfrequente elektromagnetische Wellen (Schallwellen) erzeugen sowohl Töne,
Wärme
(Infrarotwellen)
niederfrequenten
und
Wellen,
ultraviolette
modelliert
auf
Wellen
als
auch
hochfrequenten
sind
Wellen,
diese
mit
entsprechendem Empfänger als sichtbare Bilder wahrzunehmen.
5. Der Dualismus des Lichtes belegt, dass Licht sowohl Welle (Beugung), als auch
Materie ist (Ausbrechen von Elektronen in Atomen durch Wellen = Solarstrom
(Energie))
6. Lichtwellen bzw. alle (elektromagnetischen) Wellen breiten sich im Universum
(Vakuum) mit Lichtgeschwindigkeit aus. Schallwellen benötigen ein Medium und
breiten sich je nach Medium verschieden schnell aus. Entsprechend der
Ausbildung eines Organismus sind Schallwellen aufgrund der Atmosphäre zu
hören. In trockener Luft bei 20° C und 1 bar breiten sie sich mit 343 m / sec, im
Wasser bei 15° C Wassertemperatur mit 1464 m / sec aus.
31
7. In Versuchen wurde nachgewiesen werden, dass Lichtwellen beim Übergang von
Luft in Glas (Prisma) je nach Wellenlänge anders gebrochen werden und so einen
Regenbogen erzeugen.
8. Mit ausreichender Energie wurde der umgekehrte Weg gegangen (2007, Princeton
University, USA): Das heißt: Kollidiert ein grüner Laserstrahl mit einem
beschleunigten Elektronenstrahl bei genügender Energie, entsteht gewöhnliche
Materie (Atome). (siehe Bericht mit Suchwort: Strong Field QED, Melissino oder
Suchwort: Scientists Use Light To Create Particles).
9. Das Planck‘sche Wirkungsquantum belegt: „Es ist das Fundament der
Quantenphysik und verknüpft seit seiner Entdeckung durch Max Planck in den
Jahren 1899 und 1900 Eigenschaften, die in der klassischen Physik nur Teilchen
oder nur Wellen zugeschrieben wurden. Damit ist es die Basis der Welle-TeilchenDualismus der modernen Physik“ (s. Wikipedia, Planck‘sche Wirkungsquantum).
10. Das Higgs-Boson, das im Teilchenbeschleuniger vom CERN in Genf gefunden
wurde, soll in den nächsten Jahren weiter untersucht und bestätigt werden, ist
ein zum Atom gehörendes Teilchen, welches von Materie kurzzeitig in Welle
übergeht und wieder in Materie zurückgeführt.
Diese 10 Argumente deuten darauf hin, lassen die hypothetische Annahme zu, dass Wellen
der Ursprung bzw. der Ausgangspunkt des Universums waren. Die Ende des 20.
Jahrhunderts entwickelte Quantenphysik könnte mit der Weiterentwicklung der bewiesenen
Formel
E = m⋅c 2
zu der masselosen Formel der Energie, die ausschließlich Wellen enthält, führen:
E = f n1 ⋅cos 
Die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse können noch nicht belegen, wie viele weitere
Dimensionen neben der 4. Dimension der Zeit (Raum-Zeit-Kontinuum), beispielsweise als 5.
Dimension Wärmewellen oder weitere Dimensionen, ermittelt werden.
Es ist zu beachten, dass die elektromagnetischen Wellen (Strom = I) und die Wellen des
elektrischen Feldes (Spannung = U) zueinander um 90° auf ihrer Achse versetzt sind
(s. Abb. 9).
32
Abb.9
Darstellung der Wellen des elektrischen Feldes (blau) und der elektromagnetischen Wellen (rot).
Abweichungen, die allseits im Universum und auf unserer Erde zu sehen sind, verhindern
durch cos phi die Verschiebung der Wellen (Spannung und Strom) gegeneinander, dass die
Energie der Wellen stark oder schwach sein kann (Gravitation). Die zum Teil noch
unerklärbaren Phänomene, nämlich Energie in Wellenform, könnten durchaus als „Einfluss
von außen“ Bedeutung gewinnen.
3.9 Die Kommunikation der biologischen Organismen
3.10 Die Software der Atome
3.11 Die Zeit als Sinuswelle (Wellen) gleich 4. Dimension der Raum-Zeit
(sind in Vorbereitung und in Kürze an dieser Stelle)
33
6. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Merkmale in der biologischen Evolution
Abb. 2 Verteilung der Energie und Materie kurz nach dem Urknall
Abb. 3 Darstellung des Universums als „Luftballon“ mit den Sternen und Galaxien
Abb. 4 Expansion des Universums, die Sterne und Galaxien entfernen sich voneinander
Abb. 5 Expansion der Sterne und Galaxien bis zum Zerreißen in ihre Atome und
Entstehung von Potentialunterschieden
Abb. 6 Entladung der Potentialunterschiede durch kosmische Blitze
Abb. 7 Darstellung vom Axiom Aktion gleich Reaktion
Abb. 8 Normalverteilungskurve vom (Axiom) Abweichungen bzw. Toleranzen
Abb. 9 Darstellung der elektromagnetischen Wellen und der Wellen des elektrischen Feldes
7. Schlussfolgerung
8. Literaturnachweis (References)
Aufgrund der immer intensiveren Forschung und den schnellen Zugriff auf die aktuellen Forschungsergebnisse durch die
Medien, werden als Literaturnachweis aktuelle Web Links bevorzugt verwendet.
Baluška, František und Mancuso, Stefano, (Publikation, 2009)
Plant neurobiology: from sensory biology, via plant communication,
to social plant behavior
Briggs, John und Peat, F. David (1990)
Die Entdeckung des Chaos (281/113647)
Briggs, John und Peat, F. David (1999, 6. Auflage)
Die Entdeckung des Chaos (ISBN 13-9783423330473)
Coyne, Jerry A. und Orr, Allen H, (2004)
SPECIFICATION (ISBN 0-87893-091-4)
Darwin, Charles, (1895)
On the Origin of Species (ISBN 10-0-486-45006-6)
Darwin, Charles, (2003)
THE ORIGIN of SPECIES – (ISBN 978-0-451-52906-0)
Darwin, Charles, (2008)
Die Entstehung der Arten – (ISBN 978-3-86820-002-7)
Darwin, Charles,
Darwin and Natural Selection
http://antro.palomar.edu/evolve/evolve_2.htm
Freie Enzyklopädie aus Wikipedia (Weblinks):
Urknall (Abweichungen von Materie und Antimaterie)
34
Bericht: Wengenmayr, Roland, Max Planck Forschung, 2008, Heft 4, Seite 19 - 31
Urknall
http://de.wikipedia.org/wikli/Urknall
Äquivalenz von Masse und Energie
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenz_von_Masse_und_Energie
Dunkle Materie
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Materie
Elementarladung
http//de.wikipedia.org/wiki/Elementarladung
Klitzing Konstante
http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Hall-Effekt
Kosmischer Mirowellenhintergrund
http://de.wiikipedia.org/wiki/Kosmischer_Mikrowellenhintergrund
Plasma (Physik)
http//de.Wikipedia.org/wiki/Plasma_(Physik)
Planck‘sches Wirkungsquantum
http://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Wirkungsquantum
Gauß, Carl Friedrich
Normalverteilung
http://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung
Helmholtz, Hermann von
Energieerhaltungssatz
http://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Helmholtz
Junker, Thomas (2011)
Die 101 wichtigsten Fragen – Evolution – (ISBN 978-3-406-62202 1)
Kubon-Gilke und Schlicht (1998)
Gerichtete Variationen in der biologischen und sozialen Evolution
www.semverteilung.vwl.uni-muenchen.de
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Malthus, Thomas Robert (2006)
AN ESSAY ON THE PRINCIPLE OF POPULATION (ISBN 987-3-8424-5498-9)
Mayr, Ernst, (2005)
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Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt (ISBN 3-540-43213-2)
35
Melissinos, C. Adrian
Bericht mit Suchwort: Strong Field QED, Melissinos
oder Suchwort: Scientists Use Light To Create Particles
Muskeln aufbauen
MPI Bericht Suchwort: Herstellung neuer Muskelbausteine ankurbeln
Muller, Robert, Johannesburg (Bericht, 2012)
Theorie: Software der Atome
www.evolution-kundisch.de/quellen/Software-der-Atome.pdf
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Neukamm, Martin
Evolution: Kein Zufall
www.martin-neukamm.de/Zufall.html
Spencer, Herbert
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Spencer, Herbert
Survival of the Fittest
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Trewavas, Anthony (Publikation, 2003)
Aspects of Plant Intelligence
Wallace, Alfred Russel
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Russel_Wallace
Watzlawick, Paul (ca. 1980)
Kommunikationstheorie
http://www.paulwatzlawick.de/axiome.html
Bitte beachten:
Dieses Arbeitspapier wird nach den üblichen Verfahren
in der technischen Entwicklung wie folgt angefertigt:
1.
2.
3.
4.
Erstellung des Pflichtenheftes für das Vorhaben (Inhaltsverzeichnis)
Stand der Technik feststellen
Umfangreiche Recherchen insbesondere der biologischen Evolution
Kommunikation für eine optimale Lösung
Für die Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Studie ist diese Vorgehensweise insofern ungewöhnlich, dass
zuerst das Pflichtenheft (Inhaltsverzeichnis) erstellt und nach diesem Konzept der Arbeitsbericht erarbeitet wird.
Diese Studie umfasst eine sehr komplexe, vielschichtige Aufgabenstellung und ist nicht auf Profit ausgerichtet.
Heute ist es möglich mit Hilfe des Internets neue Wege zu gehen und weltweit Erkenntnisse der
Evolutionsbiologie zu bündeln. Bevorzugt werden Ergebnisse aus Weblinks entnommen. Diese sind aktueller als
Prints aus Tagen, Monaten oder Jahren davor.
H. Kundisch (Dipl.-Ing.)
VS-Schwenningen, 03.10.2013
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