Frauenarztpraxis Oberasbach - Drs. Pesch, Jena und Weiße-Dietzel, Am Rathaus 1, 90522 Oberasbach HPV-Test (ab dem 30.Lebensjahr, alle 3 Jahre): Was ist eine HPV-Infektion? Eine Infektion mit sexuell übertragbaren Humanen Papillomviren („HPV“) ist verantwortlich für nahezu 100% aller Gebärmutterhals-Krebserkrankungen. Auch Krebserkrankungen der Scheide und des äußeren Genitalbereiches können sie neben gutartigen Genitalwarzen verursachen. Wie häufig ist eine HPV-Infektion? 70% aller Frauen machen eine HPV-Infektion im Laufe ihres Lebens durch (oft ohne Symptome), vorwiegend zwischen dem 20. Und 25. Lebensjahr. Es gibt auch Berichte über Infektionen bei Kindern und Erwachsenen, die nicht auf sexuellem Weg erworben wurden. Einige HPV-Typen kommen auch in der Mundhöhle vor. 70% aller HPV – Infektionen heilen innerhalb von ca. 15 Monaten von selbst aus, ohne dass es zu einer gefährlichen Erkrankung kommt. Wie lange dauert es, falls nach einer Infektion eine Krebserkrankung entsteht? Wenn die Infektion ca. 7 bis 15 Jahre in den Zellen besteht, kann es zu Zellveränderungen kommen, welche sich zu Krebsvorstufen (sogenannte „Präkanzerosen“) weiterentwickeln. Besonders gefährdet für eine Gebärmutterhals-Krebserkrankung sind daher Frauen, bei denen die HPV– Infektion über mehrere Jahre nicht ausheilt. Es handelt sich hierbei um bis zu 10% aller Frauen im Alter über 30. Maßgeblich dafür ist die individuelle Immunstärke jeder Frau - diese wird insbesondere durch Zigarettenkonsum geschwächt. Was tun, wenn eine Infektion vorliegt? Weist ein spezieller Abstrich vom Gebärmutterhals eine HPV-Infektion nach, werden engmaschige Krebsabstrich-Kontrollen empfohlen (werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen). Dadurch können bereits Krebsvorstufen frühzeitig entdeckt werden, die sich mit einem kleineren Eingriff meist folgenlos entfernen lassen. Mit diesem Vorgehen sinkt die Gefahr erheblich, an einem Gebärmutterhals-Krebs zu erkranken (der HPV-Test wird von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfohlen). Wie kann die Infektion verhindert werden? Neben der Verwendung von Kondomen kann insbesondere die neu eingeführte HPVImpfung (s. “Impfungen“) die Infektion mit den gefährlichsten Humanen Papillomviren verhindern. Diese Impfung wird bei Mädchen von den gesetzlichen Krankenkassen bis spätestens zum abgeschlossenen 17. Lebensjahr übernommen.