Galilei revolutioniert 1609 das Denken und erntet Feindschaft

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Facharbeit Physik: 400 Jahre Astronomie
Kapitelübersicht
I. Geozentrisches Weltbild
II. Kopernikus: Heliozentrisches Weltbild
III. Brahe: Mauerquadranten und
Kompromiss im Weltbild
IV. Kepler: Seine Gesetze und die
Himmelsphysik
V. Galilei: Das Wunderrohr ( Fernrohr )
VI. Galilei: Entdeckung der Jupitermonde
und der Mondlandschaft
VII. Galilei: Wieso wird Galilei der
Ketzerei beschuldigt?
VIII. Wie geht es nach Galilei weiter?
I. Geozentrisches Weltbild:
Autor: Florian Schantz, MSS 12, Leistungskurs Physik
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Facharbeit Physik: 400 Jahre Astronomie
Dieses Weltbild, dass bereits von den alten Griechen ( Aristoteles[erkannte, dass die Erde eine
Kugel ist], ca.350 vor Christus ) und später von den Ägyptern ( Ptolemäus, ca. 150 nach
Christus ) entwickelt wurde,
stützte sich auf die reinen Beobachtungen der damaligen Wissenschaftler. Somit ist zu erklären,
wieso das geozentrische / ptolemäische Weltbild nur acht, der eigentlich elf Planeten ( mit
Sonne und Mond ) enthält.
Durch ihre Beobachtungen der Planeten und durch die Deutung der Schwerkraft ( alles
Natürliche wird vom Mittelpunkt des Universums angezogen ) waren sich die Forscher sicher,
dass die Erde im Mittelpunkt der Welt steht. Alle weiteren Planeten, Sonne und Mond
umkreisen die Erde in ihren konzentrisch angeordneten Sphären in folgender Reihenfolge:
Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn. Die äußerste Sphäre bilden die Fixsterne.
Dieses durch Beobachtung erhaltene Weltbild wurde von der Kirche weitgehend verteidigt:
Nach Interpretationen der Bibel und der Vorstellung von der Einzigartigkeit der Erde und ihrer
Sonderstellung gegenüber den anderen Planeten, wäre gar keine andere Möglichkeit denkbar
gewesen, als dass die Erde im Mittelpunkt des Universums stehe.
Dieses Weltbild wird mit Ausnahme einiger Wenigen über 1500 Jahre hinweg akzeptiert, doch
dann beginnt die Zeit der ``Astro-Revoluzzer``
II.Nikolaus Kopernikus: Heliozentrisches Weltbild
Das heliozentrische Weltbild wurde erfunden, da man mit dem Geozentrischen nicht alle
Phänomene erklären konnte: Beispielsweise: wieso laufen die Planeten manchmal rückwärts?
oder wieso erkennt man Merkur und Venus bei Nacht nicht?
Um diese Fragen klären zu können, muss man vom geozentrischen Weltbild abweichen und sich
einen neueren Weltbild zuwenden.
Dieses entwickelt Nikolaus Kopernikus ab 1509, der sich bei seinen rein mathematischen
Erklärungsversuchen auf die Überlegungen des Aristarchos von Samos ( 265 v. Chr. ) bezog.
Bei diesem heliozentrischen / kopernischen Weltbild steht die Sonne im Mittelpunkt des
Systems und die Erde kreist, wie die anderen Planeten um diesen Mittelpunkt. Mit dieser
Theorie konnte Kopernikus die Schleifen der Planeten und das Rückwärtslaufen einiger
Planeten ( Erde „läuft“ vorbei ) von einem bewegten System ( der Erde ) erklären. Dabei geht
Kopernikus jedoch auch von konzentrisch angeordneten Sphären aus, wobei der Mond nur um
die Erde kreist. Die Sonne tauscht im Vergleich zum geozentrischen Weltbild den Platz mit der
Erde, aber sonst ( mit Ausnahme des Mondes ) bleibt das System gleich.
III. Tycho Brahe: Mauerquadranten und Kompromiss im Weltbild
Da sich das heliozentrische Weltbild anfangs nicht durchsetzen konnte, musste man genauere
Messungen über die Konstellation der Planten machen. Dazu diente dieses 1567 von ihm erbaute
Gerät, mit dem er die Position der Planeten und Sterne mit Hilfe einer Winkelskala beobachten
und verfolgen konnte. So entdeckte er nach rund 20 Jahren Beobachtung und genaustem
Studieren einen neuen Stern ( Dieser „tychonische“ Stern was eine Supernova in der
Milchstraße ).
Gleichzeitig war Brahe aber auch nicht mit dem heliozentrischen Weltbild einverstanden und
entwickelte auf Grund seiner Beobachtungen sein eigenes Weltbild, welches einen Kompromiss
zwischen dem heliozentrischen und dem geozentrischen darstellte:
Die Erde war seiner Vorstellung nach nicht mehr das Zentrum der Welt, sondern nur die Sonne
und der Mond kreisten um die Erde. Die anderen Planeten kreisen wie im heliozentrischen
Weltbild um die Sonne.
Autor: Florian Schantz, MSS 12, Leistungskurs Physik
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IV. Kepler: Seine Gesetze und die Himmelsphysik
Doch dieses von Brahe entwickelte Weltbild wurde schon bald von dem begnadeten Theoretiker
Johannes Kepler weiterentwickelt.
Dieser Johannes Kepler, der bis zu Tod Brahes mit ihm zusammenforschte, machte sich die
genauen Beobachtungen seines Meisters zu nutze und erforschte die nun drei bekannten
Weltansichten auf ihre Richtigkeit. Dabei ist aber auch zu erwähnen, dass nicht nur Kepler auf die
Beobachtungen Brahes angewiesen ist, sondern dass auch Brahe einen „klugen Denker“ benötigte,
um seine Beobachtungen erklären zu können.
Kepler erkannte, dass das Kraftzentrum Sonne für den Planetenumlauf verantwortlich sei; somit
ist auch zu erklären, wieso sich Planeten die weiter von der Sonne entfernt sind langsamer
bewegen als jene die nahe bei der Sonne liegen. Grund dafür ist, wie der englische Physiker Isaac
Newton 1666 erkannte, die Gravitationskraft, die die Planeten in ihrer Bahn hält.
Um die Planetenbahnen genauer charakterisieren zu können, betrachtete Kepler die Erdbahn.
Dazu setzte er zunächst wieder eine Kreisbahn fest, verschob die Sonne aber ein Stück auf die
Seite des Mittelpunktes. Er maß für die anfangs jeweils ein grad breiten Abschnitte, später für
unendlich viele den Abstand von Sonne zur Erde. Die Summe der Abstände ersetzte er durch die
Fläche innerhalb des Halbkreises, welche dann gleichzeitig ein Maß für die Zeit war, die die erde
zum Durchlaufen des halben Kreises braucht. Diese gilt aber auch gleichzeitig für jeden
beliebigen Abschnitt des Kreises. Somit folgerte Kepler das die Flächen zwischen zwei
Verbindungslinien Erde-Sonne in gleichen Zeiten gleiche Flächen überziehen. Dieses Gesetz
nennt man heute das zweite Keplersche Gesetz, welches 1602 entdeckt wurde.
Nun hatte Kepler ein Mittel, um auch die genaue Erdbahn herauszufinden.
Dabei ging er nach dem Ausschlussverfahren vor; d.h. er verglich verschiedene Planetenbahnen,
z.B. Eiform, seitliche Einbuchtungen, mit den Beobachtungen von Tycho Brahe! Die Form auf die
die Beobachtungen Brahes passten war die Ellipse; d.h. die Erdbahn ist eine Ellipse. Diese
Ellipsenbahn verglich Kepler dann mit der Marsbahn und kam zu dem Ergebnis, dass auch die
Marsbahn ellipsenförmig ist. Mit der Bestimmung der Marsbahn hatte Kepler den Auftrag seines
Meisters Brahe erfüllt.
Die Ellipsenbahn geht nun 1605 als erstes Keplersches Gesetz in die Geschichte ein.
Seine beiden ersten Gesetze veröffentlichte Kepler in einem Buch „Astronomia Nova“ im Jahre
1609, somit war bewiesen, dass die Planeten himmlischen Gesetzen unterworfen waren und man
diese Gesetze auch bestimmen konnte.
Die Physik des Himmels war geschaffen.
V. Glilei: Das Wunderrohr ( Fernrohr )
Im Jahr 1808 wurde auf der Herbstmesse in Frakfurt ein Rohr vorgestellt, mit dem man Dinge die
weiter entfernt waren betrachten konnte als ob man davor stände. Der Holländer Hans Lipperhey
war der Schöpfer dieses Wunderinstruments.
Als Galilei von diesem Wunderrohr hörte machte er sich gleich daran ein Exemplar nachzubauen.
Mit seinen handwerklichen Fähigkeiten konstruierten Galilei in seiner Werkstatt ein solches Rohr
mit anfangs dreifacher, dann achtfacher und schließlich 1609 dreißigfacher Vergrößerung.
Sein Rohr bestand aus einer Zerstreuungslinse direkt vor dem Auge und einer Sammellinse auf
der anderen Seite des Rohres.
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Somit war es ihm möglich die Bilder wahrheitsgetreu, d.h. seitengleich und nicht auf dem Kopf
stehend darzustellen.
Mit diesem neuen Messinstrument war alles vorher Erfundene in den Schatten gestellt. Man hatte
nun ein genaueres Messinstrument und konnte die vorher aufgestellten Theorien durch eine
genauere Beobachtung entweder bestätigen oder widerlegen.
VI. Galilei: Entdeckung der Jupitermonde und der Mondlandschaft
Ende November 1609 in der späten Abenddämmerung betrachtete Galilei den Mond durch sein
neues Wunderrohr und was er dort sah hatte sogleich eine ungeheure Bedeutung.
Wie durch sein Rohr zu sehen war gab es auf dem Mond Helligkeitsunterschiede. Diese waren
unter anderem damit zu erklären; dass der Mond wie die Erde auch über Berge und Täler verfügt.
Dies aber bedeutete gleichzeitig, dass die Erde kein einzigartiger Planet ist, sondern dass es noch
andere ähnliche Planeten wie die Erde gibt.
Nachdem Galilei mit deinen Mondbeobachtungen fertig war widmete er sich den Fixsternen. Er
erkannte das die schimmernden Flecken, von denen man dachte, dass es sich um Fixsterne
handelt, eine Ansammlung von Sternen ähnlich unserer Milchstraße sind. Damit war bewiesen,
dass die Milchstraße, also auch unser Sonnensystem nicht einzigartig ist.
Am 7ten Januar 1610 erlebte Galilei einen weiteren Höhepunkt seiner Forschungen. Er entdeckte
vier unbekannte Lichtquellen rund um den Jupiter. Doch wobei handelte es sich bei diesen
Lichtquellen.
Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen beobachtete Galilei diese vier Lichtquellen ganz
genau. Waren es Monde oder doch eigenständige Planeten? Feststellen konnte er lediglich, dass
diese Lichtquellen sich um den Jupiter bewegen.
Also konnte die Erde nicht das Zentrum des Universums sein, denn wie der Jupiter zeigt drehen
sich die Monde eindeutig um ihn als um die Erde. Galilei entdeckte praktisch das Weltsystem in
Miniatur, denn wenn man anstatt des Jupiters die Sonne in die Mitte dieser Sterne oder Planten
setzt, so erhält man das Weltsystem wie es heute gültig ist, jedoch mit weniger Planeten.
Mit anderen Worten war damit bewiesen, dass das seit 2000 Jahren bestehende Weltbild von
Ptolemäus falsch war.
Als Galilei die Phasen der Venus beobachtete stellte er fest, dass die Venus ähnlich wie der Mond
Phasen zeigt.
Nach dem System von Kopernikus schwankt der Abstand zwischen Erde und Venus sehr stark,
d.h. die sichtbare Größe verändert sich sehr stark. Da man die Venus aber nur als leuchtenden
Punkt sieht muss ihre Helligkeit variieren. Dies tut sie auch, aber nicht sehr stark. Das hängt
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damit zusammen, dass die Helligkeit der Venus gerade dann am größten ist wenn sie als Sichel zu
sehen ist. Mit diesem Beweis untermauerte Galilei das heliozentrische Weltbild von Kopernikus.
Seine Erkenntnisse veröffentlichte Galilei im April 1610 in seinem berühmten Werk „Sidereus
Nuncius“, „Sternenbotschaft“
Wie man sieht ist das Jahr 1609 nicht um sonst als das Jahr der „Astro-Revoluzzer“ bekannt.
Durch Kopernikus, Brahe, Kepler und Galilei veränderte sich das seit 2000 Jahren bestehende
Weltbild entscheidend. Und das nicht nur wegen einigen Vermutungen, sondern durch genauste
Berechnungen und Beobachtungen, z.B. der Mauerquadranten oder das Fernrohr. Gleichzeitig
wurde auch die Himmelsphysik entwickelt und das heliozentrische Weltbild bis fast aufs kleinste
Detail bewiesen.
VII. Wieso wird Galilei der Ketzerei beschuldigt?
Galilei versucht nun seit 1610 die kirchliche Oberbehörde von seinen Beobachtungen und
Beweisen zu überzeugen.
Die Kirche hält aber an ihrer Einschätzung über das ptolemäische Weltbild fest, denn anders sei
die göttliche Stellung der Erde im Universum nicht zu erklären. Gott hat in sieben Tagen die Welt
erschaffen, man hat nur zwei Augen, zwei Nasenlöcher, zwei Ohren und einen Mund. Nicht um
sonst hat man sieben Planeten ( Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn ). Alles
ist eine göttliche Bestimmung und bestätigt so die Ausnahmestellung der Erde im Vergleich zu
den anderen Planeten. Die Erde ist das Kraftzentrum, um das sich das ganze Geschehen des
Universums dreht.
Galilei versucht daraufhin durch neue Experimente und durch Veröffentlichung seiner Gedanken
unter anderem in seinem Buch „Il Saggiatore“ Annerkennung für seine Forschung zu finden.
Da sein Buch jedoch bei der Kirche keine Beachtung findet veröffentlicht der fast 70jährige
Galilei 1632 sein Buch „Dialogo di Galileo Galilei sopra i due Massimi Sistemi del
Mondo Tolemaico e Copernicano“ (Dialog über die zwei wichtigsten Weltsysteme, das
Ptolemäische und das Kopernikanische). In diesem Buch lässt Galilei einen Vertreter des
ptolemäischen Weltbilds und einen Vertreter des heliozentrischen Weltbilds miteinander
diskutiere, wobei der Vertreter des heliozentrischen Weltbilds letztendlich die besseren
Argumente findet.
Dieses Werk ist schließlich das Verhängnis Galileis! Den nach genauer Prüfung durch die
Offiziellen des Vatikans konnte die Diskussion nicht mehr als rein hypothetisch gelten und wurde
daraufhin verboten. Im April 1633 wird Galilei der Inquisition und dem seit 1618 im Amt
sitzenden Papst Urban dem 8ten übergeben.
Am 22 Juni wird Galilei unter Androhung der Folter zum Widerruf seiner Theorie gezwungen
und verlässt nachdem er sich der Inquisition unterstellt hatte den Gerichtssaal mit den Worten
„Eppur si muove“ („Und sie [die Erde] bewegt sich doch").
Galilei wird zu lebenslangem Hausarrest verurteilt mit lebenslangem Lehrverbot.
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VIII. Wie geht es nach Galilei weiter?
Mit dem Verbot seiner Lehren und seiner Forschungen war das neue heliozentrische Weltbild
jedoch nicht aus der Welt geschafft. Immer mehr Wissenschaftler und Forscher erfanden neue
und bessere Teleskope, um das neue Weltbild zu erklären. Dabei machten sie zum Teil auch neue
Entdeckungen, wie z.B. durch Christian Wiggins 1655, der den größten der Saturnmonde ( Titan )
entdeckte. Nach weitern Jahren der Beobachtung entdeckte er das Ringsystem des Saturns,
welches Galilei nie verstanden hatte und dunkle Polkappen des Mars.
Diese neuen Teleskope waren auch anders aufgebaut. Anstatt eines Linsenteleskops verwendete
man nun Spiegelteleskope, das 1668 von Isaac Newton verbessert wurde.
Im späten 18ten Jahrhundert wurde die größten Teleskope von William Herschel einem Musiker
und Astronomen erbaut, der mit seiner Schwester gemeinsam Teleskope goss. In seinem Leben
baute Herschel über 400 Teleskope zum Teil über 20 Meter groß. Herschel katalogisierte seine
Beobachtungen und ließ dabei fast keinen Stern aus. Er erkannte, dass unsere Milchstraße ein
abgeflachtes System ist und entdeckte am 13ten März 1781 einen neuen Planeten Uranus.
In Irland wurde das größte Teleskop des 19ten Jahrhunderts erbaut, es ging mit dem Namen
„Leviatan von Parsenstown“ in die Geschichte ein. Mit einem Metallspiegel von 180cm
Durchmesser hatte sein Erfinder William Parsens ein wahres Meisterwerk geschaffen. Mit ihm
konnte man unter anderem den Orionnebel betrachten, der als Geburtsstätte der Sterne bekannt
wurde.
Das Größte Linsenteleskop ist der Yerkes Refraktor mit 1 Meter Linsendurchmesser und ungefähr
20 Metern Länge
Um auch schwächere Sterne sehnen zu können braucht man immer größere Spiegel oder Linsen,
da man aber linsen nicht unendlich groß machen kann sind die meisten neuzeitlichen Teleskope
mit einem Spiegel versehen, da man diesen großen Spiegel auch durch viel kleinen nebeneinander
angebrachte Spiegel darstellen kann.
Das anfangs beste Teleskop des 19ten Jahrhunderts ( Hooker Teleskop ) sollte über 30 Jahre lang
erstaunliche Entdeckungen bereitstellen. Z.B. wurde nicht mehr nur beobachtet, sondern auf
Photopapier aufgenommen. Außerdem stellte man fest, dass sich das Universum ständig ausdehnt,
wobei nahe Galaxien sich langsamer fortbewegen als jene welche weiter entfernt sind.
Mit Hilfe dieser Teleskope war zum Beispiel die Entdeckung der Orion-Nebels möglich. Man
konnte die Planetenrotation genauer beschreiben und entdeckte sogar schwarze Linien in der
Sonne. Durch einige Messtechniken konnte man letztendlich die genauen Bestandteile der Sonne
bestimmen ( Wasser; Helium; Sauerstoff; Kohlenstoff; Stickstoff; Neon; Eisen; Silizium;
Magnesium; Schwefel und andere ). Um 1800 entdeckte Wilhelm Herschel die Infrarotstrahlung.
Joseph von Fraunhofer erkannte 1813 die fraunhoferschen Linien im Spektrum der Sonne. Durch
Forschungen von Kirchhoff und Bunsen war es 1859 möglich, die Absorptionslinien der Sonne zu
erklären.
Die Astrophysik entstand!
Orion-Nebel
Anfangs des 20ten Jahrhunderts legte Edwin Hubble, der in dem Observatorium auf dem Mount
Wilson in Südkalifornien arbeitete, in Folge revolutionärer Veränderungen in der Physik und nach
der Relativitätstheorie Einsteins, den Grundstein für ein neues Verständnis des Universums.
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Hubble erkannte, dass das Universum aus mehreren tausend Galaxien besteht ( und nicht wie
bisher vermutet nur aus der Milchstraße ) und es sich immer weiter ausbreitet. Einstein war mit
der Meinung Hubbles anfangs nicht einverstanden, erklärte jedoch nach einem Besuch bei Hubble
seine Zweifel und Behauptungen; das Universum sei statisch; für den größten Fehler seines
Lebens.
Heute verfügt man über Teleskope die noch größer und noch genauer sind wie die damals, z.B.
das 5 Meter Hale Teleskop auf dem Panema Mountain das 1948 fertig gestellt wurde.
Mit ihm konnte man unübertroffene Bilder des Himmels aufnehmen. Zum Beispiel die alle
Jupitermonde oder der Flammennebel, Sterne die 40millionen mal schwächer sind als das sie mit
dem bloßen Agen gesehen werden konnte.
Doch geht es noch besser?
Ja, denn man hat sich weiterentwickelt. Man verwendet jetzt Computertechnik und dünnere
Spiegel wie bei den Keck Zwillingsteleskopen auf Hawaii. Man setzt auf Kolben, die den Spiegel
vor dem Bruch schützen. Die Spiegel sind jeweils 10 Meter im Durchmesser, bestehen jedoch aus
36 sechseckigen Einzelstücken.
In Chile entsteht das „Very Large Telescop“. Es besteht aus vier kombinierten Teleskopen die
jeweils 820cm Durchmesser haben.
Das am 24.April 1990 in den Weltraum geschickte „Hubble Space Telescop ( HST )“ kann nicht
nur sichtbares Licht einfangen sondern auch Ultraviolettes oder auch Infrarotstrahlung. Das
Teleskop wurde von der NASA und der ESA zusammen entwickelt und kreist in 590 Kilometern
Entfernung um die Erde. Das Teleskop dient dazu, die Entfernung einiger Galaxien zu bestimmen
und durch längere Beobachtung die Konstante errechnen zu könne mit der sich die Galaxie
ausdehnt. Dadurch das im Weltraum die Störwirkung der Atmosphäre fehlt, können schärfere
Bilder gemacht werden und man kann dazu noch beeindruckende Phänomene beobachten! Zum
Beispiel die Kollision zweier Galaxien oder neue Galaxien.
Autor: Florian Schantz, MSS 12, Leistungskurs Physik
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Am 14.Mai 2009 wurden zwei europäische Teleskope in den Weltraum geschickt. Herschel und
Planck ( Name der Teleskope ) sollen neue Erkenntnisse liefern und die ungewöhnlichsten
Ereignisse genauer unter die Lupe nehmen, mit 3,50 Metern ist der Hauptspiegel der Herschel der
größte Spiegel der je in den Weltraum geschossen wurde. Das Planckteleskop ist noch nicht so
lange in der Entwicklung und hat deswegen einen kleineren Spiegel als das Herschel Teleskop. Es
soll die Stringtheorie überprüfen, eine Sammlung hypothetischer physikalischer Modelle, welche
die Fundamentalkräfte der Physik einheitlich erklären.
Man erkannte außerdem, das das Universum nicht nur aus hellen Sternen besteht sondern auch
aus dunkler Energie und dunkler Materie! „Rund 95 % des Weltraums sieht man überhaupt
nicht.“ (Schönherr / * ) Das mit dem Auge sichtbare Licht liefert nur einen kleinen Teil des
Universums. Astronomen untersuchen mittlerweile das Universum nach allen möglich
Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums! Mit Radioteleskopen lauschen sie dem Echo
des Urknalls und beobachten im Licht kosmischer Röntgen- und Gammastrahlung explodierende
Sterne und Schwarze Löscher.
Besonders zu Betonen ist, dass die ganze Geschichte letztendlich mit Galilei und Kepler ihren
Ursprung nahm. Ohne ihre genialen Einfälle wären für uns normale Sachen wie das
heliozentrische Weltbild nicht vorstellbar und auch nicht verständlich. Man muss gleichzeitig
aber auch sagen, dass es in den 400 Jahren, seitdem Galilei das Denken revolutioniert hat, einen
enormen Fortschritt an Entwicklung und vor allem an Technik gegeben hat.
Folglich sind Kepler und Galilei die „Astro-Revoluzzer“ und gehen auch als solche in die
Geschichte ein.
Links:
( *1 )
http://www.br-online.de/bayern2/iq-wissenschaft-und-forschung/iq-feature-teleskopieID1228324374597.xml
( *2 )
http://www.bodensee-sternwarte.de/Archiv/AlxB/themen/041030/geoz.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Geozentrisches_Weltbild
http://www.bzn.rt.bw.schule.de/pages/pro_astronomie/weltbilder.htm
Autor: Florian Schantz, MSS 12, Leistungskurs Physik
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Facharbeit Physik: 400 Jahre Astronomie
( *3 )
http://astrokramkiste.de/heliozentrisches-weltbild.html
http://www.bzn.rt.bw.schule.de/pages/pro_astronomie/weltbilder.htm
( *4 )
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph11/geschichte/09brahe/brahe.htm
( *5 )
http://www.raumfahrer.net/astronomie/geschichte/kepler.shtml
http://www.zeiss.de/4125680F0052EC92/ContentsFrame/AA71A34CF7B4A158C12568C0004D8BFB
Bild der Wissenschaft 2/2009
( *6 )
http://www.ethbib.ethz.ch/exhibit/galilei/galileoc1a.html
http://userpage.fu-berlin.de/history1/bs/jensd/16xx/1613.htm
http://www.galilei-online.de/pages/venusphasen.php
http://www.erft.de/schulen/gymlech/galileo/galilei.htm#Konflikt
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.kepler-gesellschaft.de/KeplerFoerderpreis/2006/Platz1_Faecheruebergreifend/Galilei%2520Prozess.jpg&imgrefurl=http://www.
kepler-gesellschaft.de/KeplerFoerderpreis/2006/Platz1_Faecheruebergreifend/Italienisch.html&usg=__TRw4m2MRaB_glFvuJ
W-F_fGXT0=&h=375&w=486&sz=62&hl=de&start=6&sig2=1nz_H_LDSA4uQQmnpzYVzw&tbnid=
htqOkRfhQkVc7M:&tbnh=100&tbnw=129&prev=/images%3Fq%3DVerurteilung%2Bgalilei%26
gbv%3D2%26hl%3Dde%26client%3Dfirefoxa%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26sa%3DG&ei=3bTcSZDBJ8KX_Abhq9H3DA
http://www.zeiss.de/4125680F0052EC92/ContentsFrame/AA71A34CF7B4A158C12568C0004D8BFB
Bild der Wissenschaft 2/2009
Unser Fenster zum Weltraum: 400 Jahre Entdeckungen mit Teleskopen
Zeitungsausschnitt Rheinpfalz: Himmelsvermesser
Spektrum der Wissenschaft: Biographien 1/1998
http://www.kischuni.de/news/beruf-und-bildung/jahr-der-astronomie-400-jahre-entdeckungen1814.html
( *7 )
Unser Fenster zum Weltraum: 400 Jahre Entdeckungen mit Teleskopen
http://www.daswissensblog.de/herschel-und-planck-die-neuen-teleskope-im-weltraum/
http://www.personenlexikon.net/d/edwin-hubble/edwin-hubble.htm
http://www.kischuni.de/news/beruf-und-bildung/jahr-der-astronomie-400-jahre-entdeckungen1814.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,549467,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Weltraumteleskop#Missions.C3.BCbersicht
http://www.solarviews.com/germ/sun.htm
Bilder:
( *A )
http://www.glauben-und-wissen.de/M2-Dateien/image009.jpg
Autor: Florian Schantz, MSS 12, Leistungskurs Physik
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Facharbeit Physik: 400 Jahre Astronomie
( *B )
http://tiburski.de/cybernautenshop/virtuelle_schule/dfu/Astonomie/weltbild-copernicus.jpg
( *C )
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph11/geschichte/09brahe/quadrant.jpg
( *D )
http://www.abenteuer-universum.de/def/2kep.jpg
( *E )
http://www.abenteuer-universum.de/def/1kep.jpg
( *F )
http://www.sternwarte-rodewisch.de/galilei-teleskop.jpg
( *G )
http://www.zeiss.de/4125680F0055C122/GraphikTitelIntern/h_29_4_/$File/h_29_4.jpg
( *H )
http://kuffner-sternwarte.at/im_brennp/archiv2003/moon.gif
( *I )
http://didaktik.physik.uni-essen.de/~backhaus/Io/img3.gif
( *J )
http://kuffner-sternwarte.at/2004/Venustransit/galvenus.gif
( *K )
http://www.math.yorku.ca/SCS/Gallery/images/galileo1610-cover.jpg
( *L )
http://www.galilei-online.de/media/prozess1.jpg
( *M )
http://astronomsableng.files.wordpress.com/2007/12/gambar-2-refraktor-yerkes.jpg
( *N )
http://lexikon.astronomie.info/kosmos/img/100_int.jpg
( *D )
http://www2.tu-berlin.de/presse/tui/02mai/jpg/s_13_zwillingsteleskop.jpg
( *D )
http://www.onera.fr/conferences-en/naos/images/photo-vlt.jpg
( *D )
http://ipac.jpl.nasa.gov/media_images/ssc2006-16a1.jpg
( *D )
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-30910-10.html#backToArticle=549467
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( *D )
http://www.plani.ch/presse/Orionnebel.jpg
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