Merkblatt für Patienten Innere Medizin (Dünndarmspiegelung) Untersuchung von Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm und oberem Anteil des Dünndarm. Während der Untersuchung können auch Schleimhautproben mit einer sterilen Zange, die über einen Arbeitskanal am Endoskop eingeführt wird, für eine feingewebliche Begutachtung gewonnen werden. Zuvor wird ein eventuell erhöhtes Blutungsrisiko, z.B. durch die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten, z.B. Marcumar, ausgeschlossen. Wie erfolgt die Dünndarmspiegelung? Der Patient wird normalerweise in Linksseitenlage gelagert. Der Rachenraum wird mit einem lokalen Anästhetikum eingesprüht, sofern keine Allergien gegen lokale Betäubungsmittel bestehen. Der Patient erhält einen Plastikring als Beißschutz, den er mit den Zähnen oder dem Kiefer fest umschlossen hält. Ein flexibles Endoskop mit einer Lichtquelle und einer Optik an der Spitze wird vorsichtig in den Mund eingeführt und unter Sicht am Kehlkopfdeckel vorbei langsam in die Speiseröhre eingeführt. Beim Einführen des Endoskops kann bereits die Schleimhaut betrachtet werden. Nach Passage der Speiseröhre und des Mageneingangs wird der Magen untersucht. Hierbei werden sämtliche Abschnitte genau ausgeleuchtet und untersucht. Nach weiterem Vorschieben gelangt man zum Magenausgang zu dem Pförtner und kann unter leichtem Druck diesen passieren und in den Zwölffingerdarm gelangen. Durch weiteres Vorschieben kann der obere Teil des Dünndarms untersucht werden, wobei auch der Einmündungsgang des Gallen- und Bauchspeicheldrüsengangs eingesehen werden kann. Unter weiterem Vorschieben können dann auch weitere Dünndarmabschnitte inspiziert werden. Der Dünndarm und der Magen werden nochmals genau beim Zurückziehen des Endoskops untersucht. Während der Untersuchung kann wahlweise etwas Luft in den Magen insuffliert werden oder auch Flüssigkeit und Luft abgesaugt werden. Auch hier können Schleimhautproben entnommen werden. Falls größere Polypen vorliegen sollten, können diese auch mittels der elektrischen Schlinge entfernt werden. Wie lange dauert die Untersuchung? Die Untersuchung dauert ungefähr 20 Minuten. Am Ende der Untersuchung wird ein schriftlicher Bericht vom Untersucher zur genauen Dokumentation erfasst und dem überweisenden Hausarzt mitgeteilt. Falls der Patient eine Sedierung erhielt, wird er noch ungefähr 30 Minuten nach der Untersuchung in der Praxis überwacht und kann dann mit einer Begleitperson die Praxis verlassen. Er darf für den Rest des Tages kein Fahrzeug selbst steuern. Seite 1 von 1