Frostspanner Schädling - Der Kleine Frostspanner ist ein Schmetterling und zählt zur Familie der Spanner. Die beiden Geschlechter unterscheiden sich deutlich: die Vorderflügel des männlichen Falters sind graubraun (mit einer Zeichnung aus dunklen, welligen Linien), die Hinterflügel sind einheitlich hellgrau. Die Spannweite beträgt etwa 25 mm. Die Flügel der weiblichen Falter sind zu kleinen Stummeln zurückgebildet, sodass vom Erscheinungsbild der eigentliche Körper dominiert (Körperlänge etwa 5 mm); Wegen ihrer Flügelreduzierung sind die Weibchen vollkommen flugunfähig. Namensgebung Die Bezeichnung Frostspanner rührt von der spannerartigen Bewegung der Raupen her ("Katzenbuckel"). Wirtspflanzen und Schaden Der kleine Frostspanner vermehrt sich auf Ziersträuchern, Waldbäumen und Obstbäumen. Pfirsichbäume werden nicht befallen. Der auftretende Schaden wird durch den Fraß an Knospen, Blättern, Blüten sowie Früchten hervorgerufen. Lebensweise Der Schlupf der Falter erfolgt im Herbst wenn die ersten Nachtfröste auftreten. Die weiblichen Tiere krabbeln an den Baumstämmen (oder auch Holzpfählen) in die Baumkronen, um sich mit den männlichen Faltern zu paaren. Das Weibchen legt anschließend 100-200 Eier einzeln ab. Im Frühjahr, etwa zum Zeitpunkt des Knospenaufbruchs erfolgt der Schlupf der kleinen Raupen, die sofort mit ihrer Fraßtätigkeit beginnen. Gelegentlich lassen sich die jungen Räupchen auch vom Wind verbreiten, sodass es auch an Bäumen, die einen Leimgürtel tragen, zu Schäden kommen kann. Später spinnen sie sich meist zwischen zwei Blättern ein und setzen dort ihre Fraßtätigkeit geschützt fort. Etwa im Mai/Juni seilen sich die Tiere ab bzw. lassen sich fallen, graben sich in den Boden ein und verpuppen sich dort in etwa 10 cm Tiefe. Neben dem hier näher besprochenen Kleinen Frostspanner existieren weitere Frostspannerarten, z.B. der Große Frostspanner, der Orangegelbe Frostspanner oder der Buchenfrostspanner. Die Biologie und Bekämpfung dieser Tiere ist jedoch grundsätzlich mit der des Kleinen Frostspanners zu vergleichen, wenngleich sich Falter und Raupe recht deutlich in ihrem äußeren Erscheinungsbild unterscheiden (Färbung, Größe etc.). Vorbeugung und Bekämpfung Die einfachste und effektivste Methode ist das Anbringen eines Leimringes um die Baumstämme ab Ende September. Hierbei gilt es jedoch einiges zu beachten. So ist nicht nur der gefährdete Baum zu bestücken, sondern auch der möglicherweise vorhandene Holzpfahl, sonst gelangt das Frostspannerweibchen über diesen Umweg in die Krone. Bei Bäumen an Wandspalieren ist der Einsatz solcher Leimringe wenig effektiv, da das Weibchen auch die Wand hochklettert und nicht auf den Baum bzw. Pfahl angewiesen ist. Die verwendeten Leimringe (Gartenfachhandel) sollten eher grün statt gelb sein, um unerwünschte Nebenfänge von Nützlingen (z.B. Marienkäfer, Schwebfliegen) zu verhindern; die Farbe gelb hat nämlich für viele Insekten eine anlockende Wirkung. Insbesondere bei der Anbringung von Leimringen an Bäume mit einer tiefgefurchten Borke ist diese vorher zu glätten, sodass der Leimring auch dicht am Stamm sitzt; die Weibchen zwängen sich sonst zwischen Leimring und Borke hindurch. Gelegentlich bleibt Falllaub am Leimring kleben, welches dann eine willkommene "Brücke" für die Weibchen darstellt. Regelmäßige Kontrollen sind daher erforderlich. Der Leimring sollte im zeitigen Frühjahr entfernt werden. Wer den Raupenleim direkt auf den Stamm verteilt hat, der sollte die klebende Zone im Frühjahr wieder mit Sand abstumpfen. Zugelassene Präparate (Stand März 2006) Bacillus thuringiensis z.B. : XenTari (Zulassungsende 31.12.2008) Neudorffs Raupenspritzmittel (Ende der Zulassung war Ende 2005; dies bedeutet, dass dieses Präparat nur noch bis Ende 2007 angewendet werden darf) Bitte beachten: Bacillus thuringiensis wirkt nur, wenn die Temperaturen an mindestens drei aufeinander folgende Tagen einen Wert von mindestens 15 bis 20 Grad (für ca. vier bis fünf Stunden pro Tag) erreicht haben. Azadirachtin z.B.: Schädlingsfrei Neem Der Einsatz des Neemextraktes (Wirkstoff Azadirachtin) kann mit der Bekämpfung der Mehligen Apfelblattlaus kombiniert werden.Bei der Kombination von Bacillus thuringiensis (Bt) Neem wird Bt auf 40 Prozent reduziert. Methoxyfenozid z.B.: Runner Frostspanner (auch für: Apfelwickler, Fruchtschalenwickler, Miniermotten und Eulenraupen (Noctuidae)