Borreliose in der Landschaft einige wichtige Prozesse Steffen Ehrmann1, Stefanie Gärtner2, Jürgen Bauhus2, Michael Scherer-Lorenzen1 1: Institut für Biologie II / Abteilung Geobotanik 2: Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen / Professur für Waldbau Kleine Säuger und insbesondere Mäuse sind die Kinderstube von Zecken. So wie Pflanzen bilden auch Tiere in Abhängigkeit verschiedener Faktoren wie der Biodiversität Gesellschaften. Dabei bewohnen Mäuse der Art Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis) gerne das Waldesinnere, während Mäuse der Art Waldmaus (A. sylvaticus) eher Waldränder bewohnen. Den Waldrand bewohnende Mäuse (A. sylvaticus, A. agrarius) scheinen sich stärker mit Borreliose zu infizieren, als Mäuse, die andere Habitate bewohnen (A. flavicollis, Myodes glareolus) Die Struktur von Waldrändern und Hecken bestimmt über die Anwesenheit von Mausarten, die Borrelien auf Zecken übertragen können. t ä t i rs e v i -- D e ++ ++ ++ l l e r u t k u r t s Die Struktur des Unterwuchses bestimmt, ob Zecken exponierte Stellen finden, von welchen aus sie neue Wirte für ihre nächsten Entwicklungsstadien erreichen können. Große und mobile Säuger wie Rehe transportieren Zecken über längere Distanzen. Die Dichte von Populationen großer Säuger hängt von der großräumgen Struktur der Landschaft ab. +++ Beeren andere Früchte Die Zusammensetzung der Vegetation bestimmt über das Vorhandensein von Nahrungsquellen für Gemeinschaften kleiner Säugetiere (Mäuse, Wühler, Igel, ...) und Vögel. Nüsse funktionelle - - ++ Säugetiere wie Fuchs, Dachs, Wiesel und Igel, aber auch Vögel spielen eine Rolle in der Regulierung von Populationen kleiner Säuger. Wurzeln Diversität Die Struktur von Wäldern bestimmt, ob Rehe diese häufig besuchen. Die Mobilität und damit das Vorkommen großer Säuger hängt von der Landnutzung ab. Die Anwesenheit von Nahrung und Schutz vor Räubern in einer Landschaft bestimmen die Populationsdichte dieser großen Säuger. Eine fragmentierte Landschaft bietet hier gute Bedingungen. - Somit ergibt sich für diese Arbeit die Hypothese, dass die Anwesenheit von Borreliose in einer Landschaft von Biodiversität (i.S.v. Struktur, Funktionen und taxonomischer Zusammensetzung), der Fragmentierung und der Nutzung der Landschaft (und damit der Quantität und Qualität der Lebensräume aller beteiligten Tiere) abhängt.