Mit der richtigen Ernährung stärken Sie Ihre Fitness und Leistungsfähigkeit HelfRecht-Praktikertage 14. und 15. April 2016 Heike Quendt, Dipl.- oec. troph. Inhalt 1 Einleitende Betrachtungen 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte 3 Ayurveda Einführung 4 Ausgewählte Ernährung 1 Einleitende Betrachtungen 1 Einleitende Betrachtungen Fachliche Kompetenzen Diplom Ökotrophologin Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Leiterin F&E in der Lebensmittelbranche Geschäftsführende Gesellschafterin Quendt Innovation GbR, externe Produktentwicklung für Lebensmittelhersteller 1 Einleitende Betrachtungen Unternehmer und Führungskräfte Zwischen Leistungsdruck und Vorbildfunktion 1 Einleitende Betrachtungen Unternehmer und Führungskräfte Extreme intellektuelle Belastung im täglichen Geschäft hohe Konzentration, schnelle „korrekte“ Entscheidungen Intensive Auseinandersetzungen in Kundenbeziehungen, Konfrontationen mit Lieferanten, Behörden, etc. Empathie bedeutet Höchstleistung im Umgang mit Mitarbeitern: Anerkennung und Wertschätzung, Gesundheitsverhalten als Vorbildfunktion 1 Einleitende Betrachtungen Was passiert im Körper bei hohen geistigen, emotionalen Anforderungen? Körper und Psyche im Hochspannungszustand. 1 Einleitende Betrachtungen negativer Stress ? Achterbahn positiver Stress ? gefährlich, unkontollierbar gezwungen, Angst, unsicher positiv, aufregend, stimulierend, große Vorfreude Biochemische Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol,… Noradrenalin, Dopamin, Serotonin,… Freisetzung von Energiereserven für Anspannungs- und Aktivierungszustand Quelle: Dr. Ralf Merkle, Diplom-Psychologe 1 Einleitende Betrachtungen Ohne „Entwarnung“ oder Änderung der Situation bleibt der Körper im Anspannungszustand. Leistung – und erst recht dauerhafte Höchstleistung – führt auf Dauer zu Verschleiß und einer Reihe von Symptomen. Symptome sind verschieden: Männer / Frauen Lebensalter Konstitution / Typ von Geburt Schwachstellen Quelle: Dr. Ralf Merkle, Diplom-Psychologe 1 Einleitende Betrachtungen Symptome Verhalten Unruhe, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Rastlosigkeit Körper Herz-Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, häufige Erkältungen, Sodbrennen Gefühle Gereiztheit, Lustlosigkeit, Unzufriedenheit, Überforderung, Depressionen Geist Unkonzentriertheit, Denkblockaden, Vergesslichkeit Quelle: Dr. Ralf Merkle, Diplom-Psychologe 1 Einleitende Betrachtungen Gesundheit in Deutschland Gesundheitsberichterstattung des Bundes Berlin, November 2015 Sterbefälle auf Grund Herzinsuffizienz, Herzkrankheiten allgemein Betroffene 24,4% Frauen 19,3% Männer 1 Einleitende Betrachtungen Gesundheit in Deutschland Gesundheitsberichterstattung des Bundes Berlin, November 2015 Burn-out Syndrom = Zustand der totalen Erschöpfung Faktoren emotionale Erschöpfung Arbeitsüberforderung Perfektionismus mangelnde Anerkennung Diagnose derzeit noch keine einheitlichen Kriterien Betroffene 5,2% Frauen 3,3% Männer (v.a. mittlerer + hoher Sozialstatus) 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Gründe zur Suche nach der „richtigen“ Ernährung • Digitalisierung Informationsweiterleitung, Meinungsaustausch, Verbraucher sind sensibel, interessiert, informiert, aber auch verunsichert 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Gründe zur Suche nach der „richtigen“ Ernährung • Gewinnorientierung Bio Welle: Angst vor Schadstoffen, Regional Welle: Bio Rohstoffe weltweit nicht kontrollierbar Vegan Welle: Massentierhaltung • Verstrickung Politik und Wirtschaft Bewusstseinswandel durch Kaufentscheidung, Protestkultur 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Damals: Essen muss satt machen Heute: Essen muss Sinn machen Essen ist nicht nur Frage des Lebensstils, sondern gesellschafts-politisches Bewusstsein. 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Aktuelle Ernährungsstile • Omnivore Esser essen alle tierischen und pflanzlichen Nahrungsmittel • Vegetarier essen pflanzl. Nahrungsmittel, teilweise tierische „Nebenprodukte“ • Flexitarier: Teilzeit-Vegetarier essen selten Fleisch, ggf. in hoher Qualität, Bio, nachhaltig 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Aktuelle Ernährungsstile • Veganer essen und benutzen keine tierischen Lebensmittel • Pescetarier essen kein Fleisch von gleichwarmen Tieren • Rohköstler essen unerhitzte pflanzliche und auch tierische Nahrung • Frutarier nur pflückbare pflanzliche Nahrungsmittel: Obst, Samen, Nüsse • Freeganer versuchen kostenlos zu leben, konsumkritischste Ernährungsform Aufmerksamkeit gegen Verschwendung und Überfluss 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Aktuelle Ernährungsstile • Paleo Steinzeiternährung: viel Gemüse, hochwertige Tierprodukte, Obst, kein Getreide, keine Hülsenfrüchte • Detox (Diät) Entgiftung auf körperlicher, mentaler und seelischer Ebene • Low Carb kohlenhydratarme Ernährung, dafür fett- und eiweißreiche Kost • Food Pairing Kochtrend mit ungewöhnliche Kombinationen 2 Ernährungsphilosophie und -konzepte Aktuelle Ernährungsstile • Biologische Ernährung Ernährung mit biologischen Lebensmitteln • Säure Basen Ernährung Ernährung mit basischen Lebensmitteln • Soylent Pulver-Shake statt Essen • Ayurveda Typbezogene Ernährung 3 Ayurveda Einführung 3 Ayurveda Einführung ayus = Leben veda = Wissen 3 Ayurveda Einführung Ayurveda vor ca. 5000 Jahren Indien, Sri Lanka 5 Elemente, 3 Typen Luft, Äther= Vata, Feuer, Wasser= Pitta Erde, Wasser= Kapha Hippokrates vor ca. 2500 Jahren Europa Säftelehre (3 Arten) Pneuma (Luft), Chole (Galle) Phlegma (Schleim) TCM vor ca. 2000 Jahren China 5 Elementen Erde, Wasser, Holz, Metall, Feuer (Traditionelle chinesische Medizin) Klosterwissen vor ca. 800 Jahren (Hildegard Europa von Bingen) Selbstversorgung, Rituale, maßvolle Ernährung 3 Ayurveda Einführung Ayurveda vermittelt Wissen in folgenden Bereichen: • Massage- und Reinigungstechniken • Ernährungslehre • Yogapraxis • Meditation 3 Ayurveda Einführung Das menschliche Leben wird im Ayurveda als eine Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Diese 3 Bestandteile stützen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig. Zusammen bilden sie die Basis des Lebens. 3 Ayurveda Einführung Der Schlüssel zur Gesundheit und damit zur Leistungsfähigkeit ist: die Erkenntnis: jede Person ist einzigartig und damit auch die individuelle Konstitution (körperliche und seelische Verfassung) 3 Ayurveda Einführung Drei Grundtypen mittels Analyse der: - körperlichen Ausprägung - emotionalen/geistigen Ausprägung - Gewohnheiten/Vorlieben in der Ernährung - Anfälligkeiten gegenüber Krankheiten Vata Pitta Kapha Nur auf den jeweiligen Typ abgestimmte Ernährungsweise bringt Körper und Seele in die richtige Balance. 3 Ayurveda Einführung Typen anhand körperlicher / charakterlicher Ausprägung: Vata Pitta Kapha Otto Walkes Günter Seuren Gerhard Schröder schlank, lebhaft, hohe lichte Stirn markantes Profil, direkter stechender Blick weiche sonore Stimme, stabil, mit etwas Pitta 3 Ayurveda Einführung Einfluss von inneren und äußeren Faktoren auf den Typ: Jahreszeiten: verschiedene Bedürfnisse, je nach Klima Alter: Kinder im Körperaufbau Ältere im Körperabbau Umstände: Reisen, Schichtdienst Angst, Zorn, Wut Bewegungsmangel, Chaos, Ziellosigkeit 3 Ayurveda Einführung Wenn die Umstände eskalieren: hoher Energieverschleiß, Lebensenergie geht verloren schwache Immunkraft schwache Verdauungskraft Körperliche Erneuerung von Zellen und Geweben leidet 3 Ayurveda Einführung Eine stärkende Aufbaukost zur Energiegewinnung Ziel: erschöpfte Kräfte erneuern und Körper stärken Damit: Lebensenergie bleibt erhalten Hormonsystem wird stimuliert Körpergewebe werden aufgebaut 4 Ausgewählte Ernährung 4 Ausgewählte Ernährung Gesunde Ernährung im Sinne Ayurveda Frisches Essen und frische Kräuter sind perfekt. Nach 24h Essensaufbewahrung / Wiederaufwärmen hat zwar das Essen noch Nährstoffe, aber keine Vitalstoffe mehr. Getrocknete Kräuter sind auch gesund, haben aber abgeschwächte Vitalenergie. Verdauungsfördernde Gewürze und Kräuter verwenden. Eingelegte Kräuter, Gemüse und Obst sollten nicht als Grundnahrung verwendet werden, nur als zusätzlicher Genuss. 80 % der Ernährung muss gut sein, dann auch 20 % Genüsse möglich (z.B. jeden Abend 100 ml Rotwein hat eine lebensverlängernde Wirkung um 10 % ) 4 Ausgewählte Ernährung Die 10 Grundregeln der ayurvedischen Ernährung 1 Die richtige Menge essen 2 Zu den Mahlzeiten nicht trinken 3 Hochwertige Nahrungsmittel essen 4 Individualität bei Einkauf und Zubereitung 5 Eigene Kost bevorzugen 4 Ausgewählte Ernährung Die 10 Grundregeln der ayurvedischen Ernährung 6 Gekochte Speisen bevorzugen 7 In Ruhe essen und gut kauen 8 In angenehmer Atmosphäre essen 9 Regelmäßig essen, ohne Zwischenmahlzeiten 10 Auf einen ausgewogenen Geschmack achten 4 Ausgewählte Ernährung Auf die richtige Kombination achten Nicht kombinieren, zusammen kochen und essen: • Milch • Fleisch nicht mit Fleisch, Fisch, Früchten, Rettich, Blattgemüse, Wein, Sesamsamen, Sesamöl, Senf, Rohrzucker nicht mit Sprossen, Honig, Zuckerrohrprodukten • Fleisch nicht mit Fisch • Fisch nicht mit Milch, Honig, Rettich, Banane, Joghurt, Buttermilch • Schwein nicht mit Rohrzucker • nicht heiße und kalte Nahrung zusammen / nicht Ghee und Honig zu gleichen Teilen 4 Ausgewählte Ernährung Gesunde Aufbauspeisen und -getränke sind: Geist anregend Zufriedenheit schenkend Körper, Geist und Sinne verwöhnend 4 Ausgewählte Ernährung Gesunde Gedanken und Tun sind: Liebe zu sich selbst liebevoll auf eigene Bedürfnisse achten liebevolles Schenken 4 Ausgewählte Ernährung Täglich verwenden zum Energie- und Substanzaufbau: Früchte Äpfel, Aprikosen, Mangos Trockenfrüchte Datteln, Feigen, Rosinen Gemüse Möhren, gekochte/gedünstete Zwiebeln, Knoblauch Getreide Weizen, Reis 4 Ausgewählte Ernährung Täglich verwenden zum Energie- und Substanzaufbau: Nüsse Cashews, Mandeln Fette Milch, Butter, Butterfett, Ghee Hülsenfrüchte Linsen mit Brot, Kartoffeln, Reis Gewürze Kardamom, Muskatnuss, Safran, Zimt tierisches Eiweiß helles Fleisch (Geflügel), Eier, Ziege pflanzl. Eiweiß durch Hülsenfrüchte, Nüsse 4 Ausgewählte Ernährung Berufsalltag Mittagszeit kein gutes Essen in Sicht? auf ein nährstoffreiches Frühstück achten, z.B. Getreidebrei mit Nüssen, gedünstetem Obst vollwertiges Abendessen, z.B. Reis mit Gemüse, Suppen mit feingeraspeltem Gemüse gehen schnell 4 Ausgewählte Ernährung Berufsalltag Restaurantbesuch am Abend? gute Entspannung, mediterrane Küche bevorzugen, mit warmer Suppe starten, Käse und Tomaten nicht zusammen essen (schwer verdaulich!), kein Joghurt, kein fettiges Fleisch Verdauungshilfen einsetzen: Langer Pfeffer, Schwarzer Pfeffer, Ingwer, Salz, Zitrone 3 Stunden vor dem Schlafen essen 4 Ausgewählte Ernährung Berufsalltag Kein Wasserkocher auf Arbeit? Thermoskanne mit Ingwerwasser oder Gewürztee zur Stoffwechselanregung mitnehmen Heißhunger oder Energieabfall? vitale Zwischenmahlzeit, z.B. frische Früchte, Nüsse und Trockenfrüchte Dankeschön für Ihre Aufmerksamkeit