Institut für Philosophie

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Institut für Philosophie
Philosophisches Kolloquium
Sommersemester 2014
Organisation: Andrea Kern
Kontakt: [email protected]
Mittwoch, 09. Juli 2014
Edward Kanterian (Canterbury)
Philosophie und Mathematik:
Episoden einer problematischen Symbiose
Seit jeher schon hat die Mathematik eine wichtige Orientierungsfunktion für
die Philosophie gespielt. Platon sah die Geometrie als eine wichtige Vorstufe
der Dialektik an. Leibniz träumte davon, Meinungsverschiedenheiten in der
Metaphysik und Moralphilosophie rein rechnerisch schlichten zu können.
Frege und Russell mathematisierten die Logik und verbanden damit auch die
Hoffnung, dass die neue Logik die traditionellen Probleme der Philosophie
lösen helfen könnte. In der Gegenwart erlebt die sogenannte mathematische
Philosophie vollends einen Boom, wenn man ihren Anhängern Glauben
schenken darf. Doch wie legitim ist eigentlich diese Entwicklung? Ist die Philosophie, oder ein Teil der Philosophie, wirklich ein Teil der Mathematik? Anhand ausgesuchter Episoden bei Descartes, Leibniz, Wolff, Kant, Frege und
der gegenwärtigen Sprachphilosophie werde ich problematische Aspekte des
mathematischen Paradigmas in der Philosophie diskutieren
Zur Person: Edward Kanterian lehrt Philosophie seit 2011 an der Universität
von Kent. Davor lehrte er an der Universität von Oxford, wo er 2006 auch
promovierte. Er erwarb seinen Magister in Philosophie, Soziologie und
Geschichte an der Leipziger Universität 1997. Zu seinen Schwerpunkten
gehören theoretische Philosophie, Geschichte der modernen Philosophie,
Ethik der Erinnerung, sowie Frege und Kant. Er hat Bücher über die
analytische Philosophie (2004), Wittgenstein (2007) und Freges Logik (2012)
veröffentlicht, und arbeitet zur Zeit an einem Buch über Kants Metaphysik, mit
besonderer Berücksichtigung seiner theologischen Annahmen.
19.00 Uhr, Neuer Senatssaal, Ritterstraße 26
InteressentInnen sind herzlich eingeladen!
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