Grundlagen

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GRUNDLAGENLABOR
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Fachbereich Systems Engineering
Grundlagen - Labor
Praktikumsübung
Laborversuch GL-24 / Bipolar-Transistor, MOSFET, J-FET
Kennlinien und Anwendungen
Versuchsziele:
• Kennenlernen von Eigenschaften und Verhalten der Bauelemente Transistor und FET,
• Ermitteln von Kennlinien, Arbeitspunkteinstellung
• Anwendungsbeispiele:
--- Transistor und MOSFET als Schaltverstärker
--- J-FET als steuerbarer Widerstand
--- Konstantstromquelle mit J-FET
Die mit (VA) gekennzeichneten Vorbereitungsaufgaben sind vor Praktikumsbeginn zu
bearbeiten und im Protokoll zu dokumentieren.
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03.03.2008
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1. Bipolar –Transistor – Kennlinien und Anwendungen
1.1 (VA) Simulation des Ausgangskennlinienfeldes mit „Multisim“:
Simulieren Sie mit Hilfe des Programms „MultiSim“ das Ausgangskennlinenfeld
des Transistors 2N2222A für Stromsteuerung IC = f(UCE, IB=konst).
Verwenden Sie dazu nachfolgende Messschaltung und Analyse-Einstellungen:
IC (mA)
PVmax
IB
UCE(V)
a) Wählen Sie geeignete Werte für IB und stellen Sie 10 Kennlinien in den
Bereichen IC = 0 – 1A und UCE = 0 – 40V dar .
b) Zeichnen Sie (mit Hilfe der beiliegenden Datenblätter) in das Kennlinienfeld den
zulässigen Arbeitbereich des Transistors 2N2222A ein. (Area of Save Operation )
1.2 (VA) Arbeitpunkteinstellung:
Gegeben ist nachfolgende einfache Arbeitpunkteinstellung (Transistor als Verstärker) mit
Hilfe eines Basisvorwiderstand RB.
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IC(A)
RB
+ 11V
RC
IB(A)
UCE(A)
a) Dimensionieren Sie (mit Hilfe der beiliegenden Datenblätter) die Widerstände RC und
RB für eine Verstärkerschaltung (d.h.: der Arbeitspunkt soll in der Mitte des
Ausgangskennlinienfeldes liegen) wobei ICmax = 50mA , UBE(A) = 0,7V und UB = 11V
betragen soll. Die Stromverstärkung beträgt B ≈ 200 Æ siehe beiliegende Datenblätter (B wird in den Datenblättern mit hFE (current gain) angegeben!)
b) Zeichen Sie den Arbeitpunkt (incl. Widerstandsgerade) im Ausgangskennlinienfeld
ein. (zoomen Sie dafür den Kennlinienbereich IC = 0 – 70 mA und UCE = 0 – 12 V)
1.3 Messung der Arbeitpunkteinstellung
a) Überprüfen Sie vor dem Messbeginn mit Hilfe eines Multimeters die
Funktionstüchtigkeit des verwendeten Transistors.
b) Bauen Sie die Schaltung aus Aufgabe 1.2 mit den von Ihnen berechneten
Bauteilwerten auf und überprüfen Sie die Arbeitpunkteinstellung. Messen Sie die
„tatsächlichen“ Strom- und Spannungsverhältnisse und dokumentieren Sie in
tabellarischer Form die Messwerte für IC(A), UCE(A), IB(A), UBE(A), und B(A) .
Vergleichen Sie die Messwerte mit den Werten Ihrer Berechnung.
c) Berechnen Sie die Verlustleistung PV(A) die im Transistor in Wärme umgesetzt wird.
d) Untersuchen Sie das Verhalten des Arbeitspunktes bei Temperatureinfluss
1.4 Der Bipolar-Transistor als Schalter (Schaltverstärker):
Der Transistor 2N2222A soll nun mit einer Eingangsspannung von UE = 5 V Ein- bzw.
Ausgeschaltet werden. Im eingeschalteten Zustand soll der Transistor vollständig
„aufzusteuern“ Æ damit ICmax = 50mA fließt.
Berechnen Sie mit der aus Aufgabe 1.3 eruierten „tatsächlichen“ Stromverstärkung B(A) den
dafür notwendigen Basisstrom IB(A) bzw. den notwendigen Basisvorwiderstand RB.
UBE(A) = 0,7V
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+ 11V
IC(A)
RC
UE
RB
5V
IB(A)
UE
UA
t
Bauen Sie die Schaltung mit den von Ihnen berechneten Bauteilwerten auf und
a) messen Sie die Ausgangsspannung UA (bzw. die Restspannung UCE Rest (UCE sat)) bei
UE = 0V und bei UE = 5V, die an der Kollektor-Emitterstrecke abfällt und berechnen
Sie die Verlustleistung PV des Transistors im eingeschalteten Zustand.
b) Betreiben Sie nun den Transistor im „Übersteuerungszustand“ mit einem
Übersteuerungsfaktor von ü = 5 ( Æ 5–facher Basisstrom). Messen Sie erneut die
Ausgangsspannung UA (Restspannung UCE Rest (UCE sat)) die in diesem Betriebsfall an
der Kollektor-Emitterstrecke abfällt und berechnen Sie neuerlich die Verlustleistung
PV .
c) Stellen Sie beide Arbeitpunkte im Ausgangskennlinienfeld dar, vergleichen Sie die
Verlustleistung beider Betriebsfälle und diskutieren Sie die Ergebnisse.
d) Untersuchen Sie das dynamische Schaltverhalten des übersteuerten Transistors bei
einer Schaltfrequenz von 200 kHz. Durch welche Maßnahmen kann die
Ausschaltverzögerung reduziert werden?
2. MOSFET –Transistor – Kennlinien und Anwendungen
2.1 Messung der Steuerkennlinie ID= f(UGS, UDS=konst) eines selbstsperrenden
n-Kanal MOSFET – Transistor vom Typ IRF610
Messschaltung:
IRF 610
UGS
UDS = 15V
RG = 10kΩ
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a) Wählen Sie geeignete Werte für UGS und ermitteln Sie die Steuerkennlinie des
MOSFET-Transistors für eine konstante Drain-Source-Spannung von UDS = 15V.
Stellen Sie die gemessenen Werte in einem Diagramm ID = f (UGS) dar und vergleichen
Sie Ihre Kennlinie mit der Kennlinie im Datenblatt des Herstellers. Dokumentieren Sie
etwaige Abweichungen.
b) Bestimmen Sie den Wert der Thresholdspannung (Mindest-Gatespannung) UT
c) Ermitteln Sie für die Kennlinienmitte die Steilheit S.
S=
∆I D
∆U GS
(UDS = konstant)
S = [mA / V ]
2.2 MOSFET als Schalter:
An Stelle des Bipolar-Transistors 2N2222A aus Aufgabe 1.4 soll nun der selbstsperrende
n-Kanal MOSFET – Transistor vom Typ IRF610 als Schalter verwendet werden.
RL = 220Ω
+UB
IRF 610
UE
RG = 10kΩ
UA
a) Messen Sie die Ausgangsspannung UA (bzw. die Restspannung UDS Rest) bei UE = 0V
und bei UE = 5V, die an der Drain-Sourcestrecke abfällt und berechnen Sie die
Verlustleistung PV des Transistors im eingeschalteten Zustand.
b) Untersuchen Sie das dynamische Schaltverhalten des MOSFET-Transistors bei einer
Schaltfrequenz von 10 kHz und 100kHz. Durch welche Maßnahme kann das Ein- und
Ausschaltverhalten bei höheren Frequenzen verbessert werden?
c) Listen Sie die Vor- und Nachteile des Bipolar- bzw. MOSFET-Transistors als Schalter
auf.
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3. J-FET –Transistor als steuerbarer Widerstand
3.1 (VA) Steuerkennlinie eines Sperrschicht-FET
Simulieren Sie mit Hilfe des Programms „PSpice“ die Steuerkennline ID = f (-UGS, UDS=konst)
des J-FET Transistors J2N3819 für eine konstante Drain-Source-Spannung von UDS = 15V.
Bestimmen Sie den Wert der Abschnürspannung UP.
3.2 J- FET (BF245C) als steuerbarer Widerstand
Der Kanalwiderstand RDS eines FET´s hängt stark von der Gate – Source - Spannung UGS ab
und lässt sich je nach FET-Typ zwischen 101 – 109 Ω variieren. Wird ein Festwiderstand RV
entsprechend nachfolgender Schaltung mit dem veränderbaren Kanalwiderstand eines
J-FET´s von Typ BF 245C in Reihe geschaltet, so entsteht ein Spannungsteiler, dessen
Ausgangsspannung sich über UGS leistungslos verändern lässt.
+UB
RV
10 kΩ
UB = 20 V
RV = 560 Ω
BF 245C
RDS
-UGS
Ua
8,2V
a) In welchem Bereich kann die Ausgangsspannung Ua mit Hilfe von –UGS variiert
werden? Stellen Sie Ihre Messwerte in einem Diagramm Ua = f (–UGS) dar.
b) Berechnen Sie jeweils für die Messwerte von -UGS den dazugehörigen Drain-SourceWiderstand RDS und stellen Sie den Verlauf von RDS = f (-UGS) in einem Diagramm
dar ( log. Skalierung von RDS ).
3.3 Konstantstromquelle mit FET (Optional)
Mit FET -Transistoren lassen sich besonders einfach Konstantstromquellen realisieren.
Ausgenutzt wird dabei der große Ausgangswiderstand rDS von FET´s bei Betrieb im
Abschnürbereich. (Æ UDS hat nur einen kleinen Einfluss auf die Größe von ID ).
Bei der nachfolgenden Schaltung wird UGS durch den Source -Widerstand RS erzeugt.
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Dimensionierung:
Die Gate – Source –Spannung UGS wird meist so gewählt, dass der Arbeitspunkt in der Mitte
der Steuerkennlinie liegt. Aus dieser Kennlinie kann auch ermittelt werden, welche UGS für
einen bestimmten Laststrom IL erforderlich ist.
+UB = 10V
ID
IL = ID =
−U GS
RS
−U GS = I D .RS
RS
IL
RL
Regelvorgang: Steigt z.B. der konstant zu
haltende Laststrom IL geringfügig an, so steigt
auch der Spannungsabfall an RS an. Dadurch wird
die Gatespannung UGS negativer und bewirkt, dass
der Drainstrom wieder auf den ursprünglichen
Wert absinkt. Ein gegensätzlicher Regelvorgang
läuft ab, wenn IL geringfügig kleiner wird.
5mA-Konstantstromquelle mit BF 245C:
a) Ermitteln Sie (mit Hilfe der beiliegenden Datenblätter des BF245C) aus der
Steuerkennlinie die notwendige Gate–Source-Spannung UGS für einen Laststrom IL
von 5mA und berechnen Sie daraus den Widerstand RS.
b) Untersuchen Sie das Verhalten der Konstantstromquelle, wenn der Lastwiderstand RL
in einem Bereich von 0 – 2 KΩ variiert wird. Stellen Sie den Verlauf von IL = f (RL) in
einem Diagramm dar und erklären Sie das Verhalten der Schaltung. (UB = 10V)
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Datenblätter zu 2N2222, IRF 610 und BF 245:
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10(15)
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11(15)
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12(15)
Datenblätter zu IRF 610:
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13(15)
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14(15)
Datenblätter zu BF 245C:
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