24 | 25 Fassade | Spezial Kontraste – der Hellbezugswert hilft Sucht

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Fassade | Spezial
Kontraste – der Hellbezugswert hilft
Sucht man sich die Farben für seine Fassade mittels
Farbfächer aus, passiert es schnell, dass man sich
bezüglich des Kontrasts verschätzt. Farben die auf den
Farbkarten kontrastreich sind und gut miteinander wirken,
können großflächig an der Fassade manchmal kaum
differenzierbar sein, das heißt sie heben sich zu wenig
voneinander ab. Hier kann man sich den Hellbezugswert
zu Hilfe nehmen (der Hellbezugswert verdeutlicht wieviel
Licht von einer Oberfläche reflektiert wird: der Schwarzpunkt = 0, der Weißpunkt = 100). Liegen die Farben
um ca. 20 Punkte auseinander ist ein ausreichender
Kontrast gegeben.
Testanstrich nicht vergessen
Machen Sie unbedingt einen Probeanstrich an einer Fassadenwand, ehe Sie sich festlegen. Auf der Außenwand wirken
Farben heller als auf dem Farbstreifen eines Farbfächers.
Am besten betrachten Sie den Probeanstrich einige Tage
lang bei verschiedenen Lichtsituationen. Auch die Wirkung
auf Ihre Umgebung und umgekehrt können Sie mit einem
Probeanstrich schon ganz gut abschätzen. Wie wirkt
Ihr Haus mit diesem Farbton zwischen den umliegenden
Gebäuden? Harmoniert die Farbe mit Ihrer Dachfarbe?
Foto: Baumit
Materialstruktur berücksichtigen
Fassaden bestehen für gewöhnlich aus Putz, Metall
oder Holz. Je nach Material eignen sich hierfür auch
entsprechende Farben. Zu Putzoberflächen passen naturnahe Farben besonders gut. Erdige oder sandfarbene
Töne aber auch Farben aus dem rot-orange Bereich, die
ebenfalls mit dem Element Erde in Verbindung gebracht
werden können. Blautöne können bei sehr feiner Putzkörnung sehr apart wirken, bei sehr grobem Putz aber
auch unstimmig erscheinen. Metallische Oberflächen
vertragen kräftige und dunkel-kontrastierende Farben.
Holzflächen können ebenfalls mit kräftigen Farben gut
zur Geltung kommen, wirken aber auch mit zarten
Lasuren sehr schön.
Außen und innen
Es macht Sinn, die Fassade eines Hauses auch mit dem
inneren Farbkonzept abzugleichen. Wenn beide Farbkonzepte zueinander passen, ergibt sich eine harmonische
Gesamtwirkung. Bei einer sehr kräftigen Fassadengestaltung könnte beispielsweise der Eindruck von Blässe
entstehen, wenn die Innenräume mit der Farbwirkung
der Außenwände nicht »mithalten« können.
Foto: Weber / Maxit
Akzentfarben maßvoll verwenden
Kräftige Farbtöne verwendet man bei der Fassadengestaltung am besten nur für kleinere Akzentflächen oder
bauliche Details wie Fenstersimse, Geländer oder Fensterläden. Verwendet man dunkle, dominante Töne zu großflächig, könnten sich diese optisch zu sehr in den Vordergrund drängen. Das Gesamtbild würde unharmonisch wirken.
Baustil beachten
Eine Fassadenfarbe sollte die Architektur des Gebäudes
unterstreichen und nicht von ihr ablenken. Ein prunkvolles
Gebäude kann mit ebenso prächtigen, tonstarken Farben
schnell überladen wirken und verlangt vielleicht eher nach
sanfteren, weniger hervortretenden Farbtönen. Sind die
Farben jedoch zu zart, kann es auch kitschig wirken.
Es gilt also, die richtige Farbe samt Farbton zu treffen.
Computer-Farbanimation
Im Fachhandel oder in Farbstudios gibt es die Möglichkeit,
sein Haus durch ein Computerprogramm am Bildschirm
einfärben zu lassen. So kann man sich seine Wunschfarben in allen möglichen Variationen in Ruhe betrachten,
ehe man überhaupt einen Pinsel oder die Putzkelle in
die Hand nimmt.
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