Ernährungsempfehlungen während einer Darm- und Entsäuerungskur Während einer Phase der Ausleitung im Rahmen einer Darm- und Entsäuerungskur lohnt es sich, etwas größeren Wert auf seine tägliche Ernährung zu legen. Die Ernährung sollte möglichst gut bekömmlich sein und besonders Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber und Nieren entlasten, damit diese einerseits regenerieren und andererseits ihrer Entgiftungsarbeit nachkommen können. Nur eine intakter Magen, eine gesunde Bauchspeicheldrüse und Leber ermöglichen eine gesunde, beschwerdefreie Verdauung und eine Sanierung des Darms. Anhand der nachfolgenden Ausführungen möchten wir Ihnen ein paar Tipps und Anregungen geben, die Sie nach Wunsch in Ihren Tagesablauf beachten oder einbauen können. Entscheiden Sie selbst, in wieweit die Punkte für Sie im Alltag umsetzbar sind und konzentrieren Sie sich anfangs auf ein paar wenige, aber für Sie wesentlich erscheinende Aspekte, wie z.B. ausreichendes Trinken, eine Kartoffel-Gemüse-Mahlzeit am Tag oder ein frühes Abendessen. Jeder Schritt in die gesündere Richtung ist ein Geschenk an Ihren Körper und der Mund ist das Tor zur Gesundheit, jeden Tag auf’s Neue!!! Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung! Unsere Empfehlungen: • Reduzieren Sie in erster Linie den Verzehr eiweißreicher tierischer Lebensmittel, wie Käse, Eier, Fleisch und Fisch, da diese aufgrund ihres hohen Gehalts an schwefelhaltigen Aminosäuren (Abbau im Körper zu Schwefelsäure; Verbrauch von Bikarbonat) und teilweise auch an Purinen (Abbau zu Harnsäure) das stärkste säuernde Potential in der Ernährung ausmachen. Bevorzugen Sie stattdessen pflanzliche Eiweißträger, wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (auch Tofu und Tempeh), Nüsse, Seitan (“Fleisch“ aus Weizeneiweiß) und Süßwasseralgen (Spirulina) oder Meeresalgen (Kombu, Wakame, Hijiki, Arame oder Dulse). Diese enthalten zwar auch Eiweiß, liefern aber gleichzeitig reichlich basenspendene Mineralstoffverbindungen. • Ideal ist es, den täglichen Eiweißbedarf auf das nötige Minimum von 0,6-0,8 g/ kg Körpergewicht zu limitieren. • Vollkorngetreide sollten Sie vorzugsweise in gekochter Form zu sich nehmen, besonders empfehlenswert sind Hirse, Hafer, Vollkornreis, Buchweizen, Gerstengraupen und Quinoa. In gekochter Form erweist sich Getreide als wesentlich leichter verdaulich und bekömmlicher als Brot. Wenn Brot, dann bevorzugen Sie älteres, trockenes oder getoastetes Brot. Auch gepoppte Reis-, Mais- oder Amaranthwaffeln sind eine bekömmliche Alternative. Bestreichen Sie es mit vegetarischen Aufstrichen aus Hülsenfrüchten, Gemüse oder Avocado. Kleine Mengen Gemüserohkost, wie z.B. frische Petersilie, Kresse, Rucola, Radieschen, Rettich oder Sprossen erhöhen durch ihre Bitterstoffe und ihren Enzymreichtum die Verdaulichkeit von Brot und sollten bei Brotmahlzeiten stets als kleine Beilage genossen werden. • Hülsenfrüchte kombiniert mit Vollkorngetreide stellen eine besonders wertvolle Kombination zweier pflanzlicher Eiweißträger dar. Ihre Aminosäurespektren ergänzen sich perfekt, so dass Ihr Körper alle essentiellen Aminosäuren erhält, die er braucht. Hinzu kommt die enorm Blutzucker stabilisierende und sättigende Wirkung solcher Gerichte aus Hülsenfrüchten und Getreide. Auch Kombinationen aus Nüssen mit Hülsenfrüchten liefern dem Körper das nötige Eiweiß. Bei der Zubereitung von Hülsenfrüchten und Nüssen gilt es dabei allerdings wesentliche Dinge bei der Zubereitung zu beachten: ¾ Weichen Sie Hülsenfrüchte stets über Nacht oder für mehrere Stunden ein, gießen Sie das Einweichwasser anschließend ab und kochen Sie die Hülsenfrüchte dann in frischem Wasser. ¾ Kochen Sie Hülsenfrüchte immer ohne Salz und geben Sie verdauungsfördernde Gewürze, wie z.B. kleine Stücke frische Ingwerwurzel, Koriandersamen, Kreuzkümmel, Kümmel, Fenchel, Wacholder oder Kurkuma mit in das Kochwasser. Auch die Zugabe von etwas unbehandelter Zitronen- oder Orangenschale oder einem Stück Kombu-Alge ist empfehlenswert. Die Alge und die Zitrusschalen können nach dem Kochen entfernt oder mitgegessen werden. Schmecken Sie die Hülsenfrüchte anschließend mit ein paar Spritzer Zitronensaft oder Essig sowie Sojasauce oder gutem Stein- oder Meersalz ab. ¾ Sie können Hülsenfrüchte auch vor dem Kochvorgang etwas ankeimen, dann sind sie noch vitaminreicher und noch leichter verdaulich. Die Garzeit verkürzt sich dann natürlich um ein Vielfaches – kurzes Blanchieren ist dann meist ausreichend. Roh sollten Hülsenfrüchtesprossen nicht in größeren Mengen verzehrt werden. ¾ Nüsse sind besonders bekömmlich, wenn sie vor dem Verzehr eingeweicht, mitgekocht oder geröstet werden. Auch als Nussmus ist es rohen oder gar gesalzenen Nüssen vorzuziehen. ¾ Nüsse in Kombination mit Obst zu essen erweist sich als stark blähend, da Obst schneller verdaut wird als die Nüsse und es so schon in oberen Verdauungsabschnitten zu Gärungsprozessen kommen kann. • Essen Sie viel Gemüse (stets mehr Gemüse als Obst), reichlich frische Kräuter und täglich etwas Kartoffeln. Versuchen Sie bei jeder Mahlzeit eine Portion Gemüse mit einzubauen – sei es in roher, gekochter, gebackener, gedünsteter oder entsafteter Form. Besonders Suppen, frisch gepresste oder auch mal gekaufte Gemüsesäfte (ohne Salzzusatz) eignen sich, um diesen Anspruch gerecht zu werden und dem Körper möglichst viele Basen und Vitalstoffe zuzuführen. Säfte und Suppen sollten dabei ebenfalls gut „gekaut“ bzw. eingespeichelt werden, damit Sie keine Blähungen hervorrufen. Am besten genießen Sie Säfte zwischen oder vor den Mahlzeiten. Die Höhe des Rohkostanteils richtet sich dabei jeweils nach Ihrer individuellen Verdauungskraft und Wärmehaushalts. Wer leicht friert, zu Breistuhl und Blähungen neigt, sollte Rohkost, bis auf kleine Mengen Blattsalat und Sprossen zum Mittagessen, eher meiden. • Wer sich keine Säfte pressen oder nicht immer frisch kochen kann, weil er viel unterwegs ist, dem empfehlen wir bei Bedarf naturbelassene Nahrungsergänzungen auf reiner Obst-, Gemüse- und Kräuterbasis (z.B. 1-2 EL LaVita oder Cellagon aurum* flüssiges Mikronährstoffkonzentrat pro Tag). Die darin enthaltenen organischen Vitalstoffverbindungen, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe unterstützen die körpereigene Basenbildung und sorgen für einen rückstandfreien Zellstoffwechsel. • Beim Genuss von Obst und Obstsäften ist vor allem für all jene, die unter Verdauungsschwäche leiden, stets Vorsicht geboten. Obst enthält viel Einfachzucker und kann bei einer bestehenden Fruktose/Glucose-Malabsorption oder Candida-Befall zu deutlichen Gärungszuständen und Blähungen führen. Die dabei entstehenden Gärungssäuren können so der beabsichtigten Entsäuerung und Regeneration der Darmschleimhäute genau entgegen wirken, weshalb wir Ihnen empfehlen Obst nur in kleinen Mengen (max. 1 Portion/Stück rohes Obst am Tag) auf möglichst leeren Magen am Vormittag oder Nachmittag zu verzehren. Bevorzugen Sie säurearmes, reifes Obst, allen voran die Papaya und reife Äpfel. Besonders die Kombination von Obst mit Brot, rohen Getreideflocken oder mit Nüssen erweist sich als unbekömmlich. Bei einer geschwächten Verdauung und Neigung zu Blähungen reduzieren Sie Ihren Obstanteil oder probieren Sie ungesüßtes Kompott. Bei Süßgelüsten hilft es, mehr süßes Gemüse, mehr Vollkorngetreide einzubauen und stets darauf zu achten, den Blutzucker stabil zu halten (siehe unten). • Stabilisieren Sie Ihren Blutzucker, um Bauchspeicheldrüse und Leber zu entlasten, die bei Blutzuckerschwankungen durch die Produktion von Hormonen wie Insulin und Kortisol enorm gefordert werden. Überspringen Sie deshalb keine Mahlzeiten, insbesondere nicht das Frühstück. Essen Sie auch nicht nur reine Salat- oder Obstmahlzeiten, denn diese sind nicht in der Lage, den Blutzucker ausreichend zu stabilisieren. Die Folge sind große Insulinspitzen nach den Mahlzeiten, die schnell wieder abfallen, dann Heißhunger hervorrufen und den Körper mit Stresshormonen belasten. Bevorzugen Sie stattdessen ballaststoffreiche Mahlzeiten mit einer Eiweißkomponente, wie z.B. Vollkorngetreide in Kombination mit Nüssen und/oder Hülsenfrüchten´plus Gemüsebeilage. Ein ausgewogenes Frühstück, besonders wenn es Eiweiß enthält, beugt Süßgelüsten im weiteren Tagesverlauf vor und verhindert Blutzuckerschwankungen. • Meiden Sie Alkohol, Weißmehlprodukte und Zucker. Alkohol wirkt stark säuernd und belastet die Leber, die in dieser Phase ohnehin schon Schwerstarbeit im Rahmen der Entgiftung leistet. Außerdem senkt Alkohol den Blutzucker und begünstigt ebenfalls Blutzuckerschwankungen. Weißmehlprodukte und Zucker sind ungünstig, weil sie keine Vitalstoffe oder Ballaststoffe liefern. Die Bauchspeicheldrüse muss bei Zuckerkonsum plötzlich große Mengen des Fettspeicher- und zuckersenkenden Hormons Insulin produzieren, was das Organ in seiner Leistung insgesamt überlastet und Gewichtszunahmen begünstigt. • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit (insgesamt mind. 2 Liter bzw. 30-40 ml/ kg Körpergewicht). Empfehlenswert sind bevorzugt warme Getränke, allem voran Wasser, evtl. mit etwas Ingwerwurzel gekocht, Kräutertees und der Sud von ausgekochtem Gemüse. Zu meiden sind hingegen Früchtetees oder größere Mengen Fruchtsäfte. Machen Sie dabei das Trinken zwischen oder vor den Mahlzeiten zu einer gesunden Angewohnheit. Mit Ausnahme von wenigen Schlucken warmen Tee oder heißem Wasser zum Essen, erweist sich Trinken zum Essen als ungünstig. Es verdünnt unnötig den Speisebrei unnötig, erschwert so den Angriff der Verdauungsenzyme und regt den Magen zur vermehrten Produktion von Magensaft an. So kommt es, dass Speisen nicht selten unverdaut den Magen verlassen und dann verursachen dann Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen hervorrufen. • Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum aufgrund der reizenden Röststoffe, der enthaltenen sauren Kaffeesäure und des Koffeins auf das nötige Minimum. • Bemühen Sie sich um ein ausreichendes Kauen, eine angenehme Essensatmosphäre und ein frühes Abendessen - nach Möglichkeit vor 19 Uhr bzw. spätestens 3-4 Std. vor dem Schlafengehen. Wie heißt es in China: „Das Abendessen überlasse Deinen Feinden“. Abends sind vegetarische Mahlzeiten, entweder reine Gemüsegerichte, Gemüse-Getreide-Gerichte oder GemüseKartoffelgerichte und Gemüsesuppen besonders geeignet, weil sie leicht verdaulich sind. Rohkost, insbesondere Obst, ist am Abend nicht oder nur in kleinen Mengen zu empfehlen, weil es sonst verstärkt zu Gärungsprozessen kommen kann. • Essen Sie möglichst erst, wenn sie hungrig sind und Sie die vorhergehende Mahlzeit verdaut haben. Richten Sie sich bei Ihren Mahlzeiten nach Ihrer Verdauungskraft. Die Hauptmahlzeit wird am Vormittag und zur Mittagszeit am besten verdaut, wenn die Verdauungskraft am stärksten ist. • Es lohnt sich ebenfalls bei der Ernährung den Fettgehalt im Auge zu behalten. Fett, insbesondere gesättigte Fette, in Form von Fleisch, Käse und Margarine beanspruchen besonders die Leber und behindern Sie bei Ihrer Entgiftungsarbeit und Regeneration. Bevorzugen Sie deshalb fettarme Zubereitungsformen, wie Dünsten, Dämpfen, Grillen und Backen. Besonders das Backen von Gemüse erweist sich als wahres Geschmacks-Highlight, denn Aromen, Vitamine und Mineralstoffe gehen hier nicht ins Kochwasser verloren. Bei Fetten bevorzugen Sie alle biologischen, kalt gepressten pflanzlichen Öle, allen voran Leinöl, Walnuss- und Hanföl. Beachten Sie dabei, dass Sie Leinöl niemals mit erhitzen, sondern es erst nach der Zubereitung über die Speisen geben, da sich sonst toxische Zersetzungsprodukte bilden und die wertvollen Omega-3-Fettsäuren zerstört werden. • Auch Ihren Salzkonsum sollten Sie überdenken. Salz essen wir alle mehr als physiologisch wünschenswert, manche von uns 10-15 g/ Tag. Das darin enthaltene Natrium stellt einen Gegenspieler des für den Säure-Basen-Haushalt so wesentlichen Mineralstoffs Kalium dar. Kalium wird im Zuge einer Zellentgiftung und Entsäuerung aber besonders benötigt und wird ähnlich, wie Magnesium, speziell vom Darmmuskel für seine Kontraktionsfunktion benötigt. Kalium ist essentiell für eine effektive Entsäuerung der Zellen und ermöglicht eine gesunde Stuhlentleerung. Kalium kommt in großen Mengen in Gemüsesäften, Gemüse, (Trocken-)Obst, Kartoffeln und Hülsenfrüchten vor. • Unsere Empfehlung: Kochen Sie immer etwas Suppe/Gemüsebrühe, Getreide, Hülsenfrüchte oder Kartoffeln auf Vorrat und stellen sie in den Kühlschrank. Dann können Sie bei Bedarf einfach etwas frisches Gemüse dazu oder in der Brühe garen und sich mit etwas Getreide oder Kartoffeln und ein paar Löffeln Hülsenfrüchte im Handumdrehen ein wohltuendes Gericht zaubern. Gewöhnen Sie sich schon jetzt an die Vorstellung den Tag auch schon mal mit einer warmen Mahlzeite zu beginnen, sei es ein warmes süßes Reisgericht mit Kompott, Nüssen, Zimt, Kardamom, etwas Salz und Leinöl oder eine Gemüsesuppe oder Gemüse mit Hülsenfrüchte-/Getreide- oder Tofueinlage. • Wertvolle Rezepte und Anregungen für die Umsetzung bekömmlicher Mahlzeiten im Alltag finden Sie in den Kochbüchern zur 5-Elemente-Küche nach der traditionell chinesischen Medizin: z.B. „Die 5 Elemente-Küche für jeden Tag“ (Gabriele Klinger und Chritina Düve), „Das Fünf Elemente Kochbuch“ (Barbara Temelie), „Kraftsuppen nach der chinesischen Heilkunde“ (Carola Schneider), „Die Fünf-Elemente-Küche (Christiane Seifert), „5-Elemente-Küche vegetarisch“ (Claudia Nichterl) * LaVita und Cellagon-Vitalstoffsaftkonzentrat sind auf Anfrage direkt bei uns erhältlich: LaVita (500 ml) für 50,00 €, Cellagon aurum (500 ml) für 47,00 €.