Juni 1933 Das Frauenkonzentrationslager Mohringen wird errichtet. Dort waren bis 1937 insgesamt ca. 1400 Frauen inhaftiert. Dezember 1937 Das Frauenkonzentrationslager Lichtenburg wird errichtet und bis März 1938 1415 Häftlinge registriert. ab Dezember 1938 Männerhäftlinge des KZ Sachsenhausen errichten den ersten Bauabschnitt des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück. Mai 1939 Die ersten ca. 1000 weiblichen Häftlinge werden nach Ravensbrück verlegt. 29. Juni 1939 Ein Transport von 440 Sinti und Roma mit Kindern aus dem Burgenland/Österreich trifft in Ravensbrück ein. September 1939 Erste polnische und tschechische Häftlinge werden eingeliefert. 4. Januar 1940 Heinrich Himmler besucht Ravensbrück und veranlasst die offizielle Einführung der Prügelstrafe. 21. Juni 1940 Die „Gesellschaft für Textil- und Lederverwertung m.b.H.“ - ein SS-Betrieb in Ravensbrück - wird gegründet. Oktober 1940 Die ersten Häftlinge aus den Niederlanden werden nach Ravensbrück gebracht. Insgesamt sind inzwischen ca. 4000 Häftlinge im Lager April 1941 Ein Männerlager mit 350 Häftlingen entsteht in Ravensbrück. Juni 1941 Erste Häftlinge aus Jugoslawien und der Sowjetunion werden registriert. Inzwischen sind ca. 5000 Frauen in Ravensbrück inhaftiert. November 1941 Beginn der Selektionen im Rahmen der „Aktion 14f13“ Februar 1942 Beginn der ‚schwarzen Transporte‘ in die Heil- und Pflegeanstalt Bernburg. Bis April 1942 werden dort ca. 1.600 „selektierte“ Ravensbrücker Frauen ermordet, unter ihnen 700 bis 800 Jüdinnen. 23. März 1942 Etwa 1.000 Frauen werden zum Aufbau des Vernichtungslagers nach Auschwitz transportiert. 14. Juni 1942 182 Frauen des liquidierten tschechischen Dorfes Lidice werden eingeliefert. Juni 1942 Das fertiggestellte „Jugendschutzlager Uckermark“ wird mit etwa 400 weiblichen Jugendlichen belegt. Juni 1942 Für den Elektro-Konzern Siemens & Halske werden Industriebaracken gebaut. August 1942 Medizinische Versuche an gesunden Polinnen beginnen. 6. Oktober 1942 Über 600 Häftlinge, darunter 522 Jüdinnen, werden nach Auschwitz deportiert. Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) hatte befohlen, das Lager „judenfrei“ zu machen. Gegen Ende des Jahres sind ca. 10.000 Häftlinge in Ravensbrück inhaftiert. März 1943 Es beginnt der verstärkte Einsatz von Häftlingen in der Rüstungsindustrie. Dabei entstehen Außenlager, z.B. Karlshagen, Neubrandenburg und Velten. März 1943 Die ersten Häftlinge aus Frankreich werden nach Ravensbrück verschleppt. Im Sommer sind ca. 14.000 weibliche Häftlinge in Ravensbrück registriert. April 1943 Für das KZ wird ein Krematorium gebaut. ab Februar 1944 Räumungstransporte aus dem KZ Majdanek erreichen Ravensbrück. Juli 1944 Beginn der schrittweisen Räumung des KZ Auschwitz, in deren Verlauf bis Januar 1945 ungefähr 21.000 Frauen nach Ravensbrück gebracht werden. August 1944 Die ersten ca. 1000 von insgesamt 12.000 Frauen und Kinder aus Warschau erreichen Ravensbrück. Außerdem werden Frauen aus Italien deportiert. Im August waren durchschnittlich 39.000 Häftlinge im Stammlager inhaftiert. September 1944 Wegen Überfüllung der Baracken wird ein großes Zelt aufgestellt, in dem im Winter viele Frauen und Kinder umkommen. 15. Januar 1945 Dem KZ Ravensbrück unterstehen 46.070 weibliche und 7.858 männliche Häftlinge, die zur Hälfte in Außenlagern eingesetzt sind. Sie werden von 1.000 SS-Männern und 546 Aufseherinnen bewacht. Im Jan./Febr. kommen noch 11.000 Häftlinge aus geräumten KZ und Außenlagern hinzu. ab Ende Januar 1945 In das geräumte Lager Uckermark werden alte, kranke, nicht arbeitsfähige Frauen „selektiert“. 5.000 - 6.000 von ihnen werden in der ebenfalls im Januar errichteten Gaskammer ermordet, vergiftet oder erschossen. 5. - 26. April 1945 Dem Internationalen und Schwedischen Roten Kreuz gelingt es, 7.500 Frauen über Dänemark nach Schweden zu evakuieren. 27./28. April 1945 Bis auf etwa 3000 schwerkranke Frauen und Männer werden alle Häftlinge in westlicher Richtung aus dem Lager auf den „Todesmarsch“ getrieben. Die Häftlinge aus Ravensbrück und den Außenlagern werden bis zum 3. Mai von Einheiten der 2. Belorussischen Front eingeholt und befreit. 30. April 1945 Einheiten der Roten Armee befreien ca. 3.000 kranke Frauen sowie Häftlingspflegepersonal im KZ Ravensbrück. 1946 -1948 In Hamburg finden die ersten Prozesse gegen Angehörige des SS-Personals des Frauen-KZ Ravensbrück und Funktionshäftlinge statt. Es werden u.a. 16 Todesurteile ausgesprochen.