„Unscheinbare Objekte zum Sprechen bringen“ Die neue Dauerausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück Autor: Tim Tolsdorff Fotografin: Ute Freund Die Szenerie könnte einem Roman von Theodor Fontane entstammen: Die Sonne schickt ihre Strahlen von einem kobaltblauen Himmel auf die märkische Landschaft hinab. Der sommerlich warme Westwind schüttelt das Schilf am Ufer des Schwedtsees und treibt kräuselnde Wellen über die Wasserfläche. Eine ländliche Idylle - ragte nicht nahe dem Ufer eine meterhohe Mauer auf, duckte sich nicht daneben ein Haus unter einen großen Schornstein. Die Bauten wecken beunruhigende Assoziationen, verweisen auf die dunkle Geschichte des Ortes. Von 1939 bis 1945 betrieb die SS hier, nahe dem Luftkurort Fürstenberg an der Havel, mit dem KZ Ravensbrück das größte Frauenlager auf Ehemalige Kommandatur Reichsgebiet. Hinter der Mauer waren Hunderttausende interniert. In einem 1943 errichteten Krematorium wurden die Leichen der im Lager an den katastrophalen Existenzbedingungen gestorbenen oder ermordeten Häftlinge verbrannt, bevor man ihre Asche in Massengräbern verscharrte. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Nach rund dreijähriger Vorbereitungszeit wurde am 21. April 2013 anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung in der ehemaligen KZ-Kommandantur eine neue Hauptausstellung eröffnet. Auf zwei Geschossen und rund 900 Quadratmetern Fläche beleuchtet die Ausstellung mit dem Titel „Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück – Geschichte und Erinnerung“ die Geschichte des KZ-Komplexes in allen Facetten. Zuvor musste die denkmalgerechte Sanierung des SS-Verwaltungsgebäudes abgeschlossen werden. Nach den Dauerausstellungen über das weibliche (2004) und das männliche SS-Personal (2010) sowie über den Zellenbau (2006) verfügt die Gedenkstätte Ravensbrück mit der Hauptausstellung nun über ein museales Zentrum, das vor allem den Frauen, Männern und Kindern aus ganz Europa gewidmet ist, die im KZ Ravensbrück inhaftiert waren. „Seit den beiden Dauerausstellungen von 1994/95 hat die Ravensbrück-Forschung enorme Fortschritte gemacht“, sagt die Gedenkstättenleiterin Dr. Insa Eschebach. „Es ist eine große Herausforderung und Chance, diese neuen Erkenntnisse in einer Ausstellung umsetzen zu dürfen.“ Die Gedenkstätte verfüge heute über mehr Quellen als je zuvor. Außerdem seien die Stimmen der Überlebenden ausführlich in der neuen Ausstellung präsent. „So zahlreich waren die Erinnerungen ehemaliger Häftlinge in der Gedenkstätte bislang nicht zu hören“, so Eschebach. Mit der 2011 vollzogenen Verlagerung von Archiv, Depot, Bibliothek und Verwaltung in neue Räumlichkeiten in den ehemaligen SS-Garagen hatte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten die Voraussetzungen geschaffen, um in einem weithin original erhaltenem Gebäude eine gegenüber den früheren Präsentationen wesentlich größere Dauerausstellung einzurichten. In insgesamt 13 Abschnitten thematisiert die Ausstellung nicht nur die Geschichte des Frauen-KZ Ravensbrück, sondern auch die Geschichte des ab 1941 eingerichteten Männerlagers, des „Jugendschutzlagers“ Uckermark sowie der zwischen 1942 und 1945 hinzugekommenen zahlreichen Außenlager, welche für die Einbindung Ravensbrücks in die NS-Rüstungsindustrie, für Zwangsarbeit und Ausbeutung stehen. Besucher erfahren De- tails über den Lageralltag und die Häftlingsgesellschaft, über die bewegenden Schicksale von Kindern und Jugendlichen. Auch die wohl düstersten Kapitel in der Geschichte des Ortes - Mord, Massensterben und die im Krankenrevier vorgenommenen medizinischen Experimente - werden detailliert dokumentiert. Zudem werden sowohl die Befreiung als auch die Nachgeschichte von Ravensbrück als Ort des Gedenkens und der Erinnerung beleuchtet. Eine große Herausforderung stellte die Planung der neuen Ausstellung für das von Alyn Beßmann geleitete Ausstellungsteam dar. Koordiniert werden musste die Arbeit von Historikern, Architekten, Kommunikationsdesignern, Illustratoren und Technikern. Die Ausstellungsgestaltung erfolgte durch das Hamburger Büro „graphische werkstätten feldstraße“. Die dort tätige Kommunikationsdesignerin Ika Gerrard beschreibt die Arbeit in Ravensbrück als Balanceakt, da man eine Ausstellung, die primär an die Opfer des Konzentrationslagers erinnern sollte, in einem Tätergebäude realisieren musste. Am Kommandantengebäude als „erstem Exponat“ hätten sie und ihre Kollegen sich bei der Gestaltung der Ausstellung durchaus gerieben. Unter der Brutalität und Menschenverachtung der SS und ihres Gefolges litten insgesamt rund 120.000 im KZ Ravensbrück inhaftierte Frauen. Sie waren aus unterschiedlichen Gründen festgenommen worden und zumeist ohne Gerichtsurteil in Haft. In den Baracken des Lagers drängten sich Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten aus über 30 Ländern. Viele hatten Widerstand gegen das NS-Regime im Deutschen Reich geleistet oder gegen die deutschen Besetzer ihres Landes revoltiert. Jüdinnen sowie Roma und Sinti wurden aus rassistischen Gründen verfolgt, gesellschaftliche Außenseiter als „asozial“ oder „kriminell“ stigmatisiert und ins KZ eingeliefert. Zu den Häftlingen zählten auch mehr als 800 Kinder und Jugendliche; sogar Säuglinge wurden mit ihren Müttern eingeliefert. Ab April 1941 gehörte zum KZ Ravensbrück auch ein Männerlager mit insgesamt 20.000 Häftlingen. Mehr als 1.500 Exponate werden im Rahmen der Ausstellung gezeigt, darunter sind Gegenstände, Berichte, Dokumente und Häftlingszeichnungen. Der Umfang dieser Sammlung ist ein Beleg dafür, dass den Erinnerungen der Verfolgten und ihren unterschiedlichen Perspektiven eine zentrale Bedeutung zukommt. Viele originale Objekte entstammen dem Besitz von Überlebenden aus aller Welt, wie zum Beispiel die Nagelschere der Luxemburger Kommunistin Yvonne Useldinger, die sie mit ihren Mithäftlingen teilte. Viele Exponate wurden der Gedenkstätte eigens für die neue Hauptausstellung zur Verfügung gestellt, wie zum Beispiel ein Kissen, das die 1943 nach Ravensbrück verschleppte Luxemburgerin Leonie Schammel aus Ihrer Häftlingsjacke und Häftlingsnummer genäht hat. Hinzu kommen zahlreiche Fotos und Dokumente, die aus privaten Sammlungen und öffentlichen Archiven in aller Welt zusammengetragen wurden. Darunter befinden sich auch kürzlich entdeckte Fotos, die unmittelbar nach der Befreiung des Lagers im Sommer 1945 aufgenommen wurden und erstmals öffentlich gezeigt werden. Unterstützt wird die Darstellung von zahlreichen Medienstationen, wo vor allem Überlebende in Wort und Bild von ihren Erfahrungen und Erinnerungen berichten. Die Tatsache, dass in der Ausstellung viele Exponate unterschiedlichster Dimensionen zu sehen sind, beschreibt Ika Gerrard als „konservatorische Herausforderung“. Die Aufgabe, zahlreiche Vitrinen in unterschiedlichen Größen und Formen herzustellen, übernahm das Unternehmen Frerichs Glas mit seiner Marke creaspace. „Der große Anspruch bei diesem Projekt bestand darin, zum Schutz der Exponate spezielle Gläser mit UV-Schutz und speziellem Lichtschutz einzubauen“, sagt Jörg Lensch, bei Frerichs Glas als Produktmanager für die Ravensbrück-Ausstellung zuständig. „Denn Licht kann die Exponate zerstören.“ Aus diesem Grund habe man laminiertes Glas verwendet, bei dem zwischen zwei Glasschichten eine spezielle Schutzfolie verklebt wird. Dabei musste aus Gründen der Qualitätssicherung unbedingt vermieden werden, Luftblasen zu erzeugen. Eine Herausforderung, erst recht unter den gegebenen Umständen. „Wir mussten dieses Projekt in kurzer Zeit realisieren“, sagt Lensch. Der Aufwand, die Exponate sprichwörtlich ins richtige Licht zu rücken, hat sich gelohnt. Die Lichtplanerin Frau Zolghadri hat wesentlich dazu beigetragen. Mehr und mehr Besucher finden heute den Weg zur gut 80 Kilometer nördlich von Berlin gelegenen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Ihre Gesichter geben Auskunft über die Wirkung der neuen Dauerausstellung. Betroffenheit, Erstaunen und Verwunderung sind nur einige der Gemütslagen, die sich in den Mienen der Menschen widerspiegeln - etwa wenn sie vor der Vitrine stehen, die einen winzigen Lippenstift birgt. Das Schminkutensil, im Alltag vieler Frauen Teil der kosmetischen Grundausstattung, konnte im KZ den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Die Insassinnen nutzten es, um sich vor den gefürchteten Selektionen die Wangen zu röten. Auf diese Weise zauberten sie ein wenig Leben in ihre grauen und eingefallenen Gesichter - und erweckten den Anschein vorhandener Arbeitskraft. „Wir wollten zunächst unscheinbare Objekte zum Sprechen bringen“, sagt Gedenkstättenleiterin Insa Eschebach. Dieses Ziel hat man in Ravensbrück erreicht. Schamottemarken und Urnendeckel aus dem KZ Ravensbrück Diese Urnendeckel (im Hintergrund) wurden 1989 auf dem Fürstenberger Friedhof entdeckt, wo Häftlinge eingeäschert wurden, die im KZ gestorben waren. Eingeprägt sind die Namen der Toten, ihre Geburtsund Todesdaten sowie die Nummer einer Schamottemarke. Mindestens 20 der eingeprägten Namen gehören zu Polinnen, die in Ravensbrück hingerichtet worden waren. Nach dem Feuerbestattungsgesetz mussten den Leichen bei der Einäscherung nummerierte Schamottemarken beigegeben werden, um später eine eindeutige Zuordnung der Asche sicherzustellen. In den Krematorien der KZ wurden die Urnen jedoch, bevor sie an die Angehörigen verschickt wurden, wahllos mit Asche und einer beliebigen Schamottemarke gefüllt. „Szczasny Novy Rok – Docteur Zdenka“ (Frohes Neues Jahr, Doktor Zdenka) Dieses Leporello fertigte die französische Krankenschwester Violette Rougier-Lecoq am 1. Januar 1944 für die tschechische Häft` lingsärztin Zdenka Nedvédová-Nejedlá. Neben Szenen aus dem Arbeitsalltag im Revier sind auf der Rückseite eine Häftlingsärztin bei der Krankenversorgung und der SS-Arzt Treite dargestellt, der auf einem Tisch sitzt, während vor ihm Frauen zur Untersuchung antreten. Koffer von Cölestine Hübner, undatiert Mit diesem Koffer kehrte Cölestine Hübner am 20. Juli 1945 in ihre Heimatstadt Wien zurück. 1941 war die Hilfsarbeiterin wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt worden, 1942 wurde sie in das KZ Ravensbrück eingewiesen. Der Koffer stammte möglicherweise aus der Effektenkammer des Lagers. Babyhemd von Sylvia van Otten, vor 1945 Conny van Otten-Snijders brachte am 29. Januar 1945 im KZ Ravensbrück ihre Tochter Sylvia zur Welt. Mithäftlinge beschafften dieses Hemd vermutlich aus der Effektenkammer. Sylvia van Otten wurde nur vier Wochen alt. Ihre Mutter nahm das Hemd ihres verstorbenen Kindes mit in die Freiheit und hütete es jahrzehntelang als eine Kostbarkeit. Ordenskreuz von Schwester Marcelle Baverez, vor 1923 Dieses Kreuz wurde der Nonne Marcelle Baverez bei ihrer Ankunft im KZ Ravensbrück abgenommen und später durch eine andere Schwester ins Lager geschmuggelt. Mit diesem Kreuz legte Sr. Felixina Armbruster am 16. März 1944 heimlich die ewigen Gelübde ab. Sie bekräftigte damit ihre Bindung an Gott und den Orden der „Schwestern vom göttlichen Erlöser“. Schachspiel von Doris Maase, um 1940 Das Schachspiel mit einem Spielfeld und einem Etui aus Kunstleder für die Steckfiguren fertigte die Ärztin und Kommunistin Doris Maase an. Sie war von Mai 1939 bis Juni 1941 im KZ Ravensbrück inhaftiert. Sie stiftete das Schachspiel 1959 der Gedenkstätte für das erste Lagermuseum. Ring von Rosa Jochmann, nach 1945 (Reproduktion) Der Ring symbolisiert die enge Verbundenheit zwischen Cilly Helten und Rosa Jochmann, die ihn nach dem Krieg anfertigen ließ. Er trägt die Haftnummern der beiden Freundinnen aus dem KZ Ravensbrück und den roten Winkel der politischen Häftlinge. Der aus einem Zahnbürstenstiel geschnitzte Elefant war das Geschenk einer polnischen Gefangenen im Lager. Tote im befreiten KZ Ravensbrück, April 1945 Diese Fotos stammen aus den Akten zu dem französischen Prozess gegen den Lagerkommandanten Fritz Suhren und den Arbeitseinsatzführer Hans Pflaum; das Verfahren fand 1950 in Rastatt statt. Die Befreier machten Fotos von Leichen männlicher und weiblicher Häftlinge, die sie im Lager vorfanden. Auf der Rückseite der Stele finden sich die übersetzten Abschriften der Bildrückseiten. Gefäß, in dem polnische Kriegsgefangene Nachrichten von Häftlingen aus dem KZ Ravensbrück vergruben, 1943 1943 gelang es polnischen Frauen, Kontakt zu polnischen Kriegsgefangenen aus einem Lager in Neubrandenburg aufzunehmen. In Briefen schilderten sie ihre Haftbedingungen und berichteten von Menschenversuchen und Erschießungen im KZ Ravensbrück. Die Kriegsgefangenen vergruben dieses Glas mit den geheimen Mitteilungen. 1975 wurden es wieder aufgefunden. Das Original befindet sich in der Gedenkstätte Auschwitz, die der Gedenkstätte Ravensbrück aber die Reproduktion der Exponate erlaubte. Radiosender, um 1943 Viele Angehörige des norwegischen Widerstands hielten per Funk Kontakt untereinander und zur Exil-Regierung in London. Im Herbst 1941 beschlagnahmten die deutschen Besatzer alle Radios. Meldungen des britischen Rundfunks wurden daraufhin durch illegale Zeitungen verbreitet – eine Form des Widerstands, in der viele Frauen aktiv waren. Bibel von Gertrud Pötzinger, herausgegeben in Elberfeld 1920 Die Häftlinge durften im Lager keine Bibel besitzen. Um 1942 entdeckten einige Zeuginnen Jehovas im Altpapier für die Heizungsanlage eine Bibelausgabe. „Wir zerteilten sie. Jede erhielt zwei oder drei Seiten, die dann immer wieder weitergegeben wurden“, berichtete Gertrud Pötzinger über das heimliche Bibelstudium mit ihren Glaubensschwestern. Entstehung und Entwicklung des KZ Ravensbrück Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler begann im Januar 1933 die nationalsozialistische Diktatur. Politische Gegner wurden in Gefängnissen und eilig errichteten Lagern inhaftiert. Zunehmend verfolgten die Nationalsozialisten auch Menschen, die sie aus der rassenideologisch definierten „Volksgemeinschaft“ ausgrenzten. Bereits 1933 entstanden erste „Frauen-Schutzhaftlager“. Die vorhandenen Haftstätten reichten bald nicht mehr aus. Im Mai 1939 wurde nahe der Stadt Fürstenberg das KZ Ravensbrück als zentrales Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes eröffnet. Nach Kriegsbeginn ließ die SS das Lager stetig vergrößern, da nun zahlreiche Frauen aus den besetzten Ländern eingewiesen wurden. Ab 1942 wurden über 40 Außenlager errichtet, viele für Zwecke der Kriegswirtschaft. Der erste Raum der Ausstellung beherbergt unter anderem dieses Lagermodell. Eine digitale Fotoschau visualisiert die Entwicklung des Lagers bis 1945 und die Umwandlung in eine Gedenkstätte ab 1959. Zahnbürsten, vor 1945 Manche Häftlinge durften ihre Zahnbürsten bei der Einlieferung behalten, andere konnten sich eine von Verwandten schicken lassen oder in der Lagerkantine kaufen. Nicht nur für die Körperpflege, auch als Tauschobjekte waren Zahnbürsten von Bedeutung. Aus den bunten Kunststoffstielen schnitzten Häftlinge kleine Kunstobjekte. Lebensmittelpaket des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), um 1944 Das Rote Kreuz schickte Kriegsgefangenen Fleisch- und Gemüsekonserven, Kekse und Zigaretten. 1943 genehmigte die SS zunächst Paketlieferungen an namentlich bekannte KZ-Häftlinge, später auch Sammellieferungen. Die SS hortete und plünderte viele Pakete. Bei der Räumung des Lagers erhielten zahlreiche Häftlinge ein Rot-Kreuz-Paket als Wegzehrung. Die SS im KZ Ravensbrück Der Kommandanturstab des KZ Ravensbrück war in sechs Abteilungen gegliedert: An der Spitze stand der Kommandant. Bis zu 90 SS-Angehörige waren in der Verwaltung tätig. Die Zahl der SS-Aufseherinnen und der SS-Wachmänner wuchs mit der dramatischen Zunahme der Inhaftierungen. 1939 waren 55 Aufseherinnen in Ravensbrück angestellt, von denen einige bereits im KZ Lichtenburg gearbeitet hatten. Im Januar 1945 bewachten mehr als 500 Aufseherinnen die weiblichen Häftlinge im KZ Ravensbrück und seinen Außenlagern. Von 1942 bis Herbst 1944 diente Ravensbrück als zentrale Ausbildungsstätte für Aufseherinnen, von denen die meisten nach kurzer Zeit in Außenlager versetzt wurden. Für die Bewachung der weiblichen Häftlinge wurden bereits 1939 abgerichtete Hunde eingesetzt, im Männerlager erst ab 1942. Die Wachmannschaft wuchs von zunächst 250 auf rund 1.000 Männer im Jahr 1945 an. Nummernbuch des Männerlagers Ravensbrück, 1941–45 In dieses Nummernbuch ließ die SS 13.490 Gefangene mit Haftart, Namen und Geburtsdatum eintragen. In der Spalte „Bemerkungen” sind Überstellungen in andere Lager oder Todesfälle verzeichnet. In zusätzlichen Listen finden sich weitere 6.519 Namen. Dem Lagerschreiber Józef Kwietniewski gelang es bei der Räumung, die Hefte aus dem KZ zu schmuggeln. Vormontage von Schlosskästen durch qualifiziertes Personal. Eine Tischvitrine wird montiert. Dazu gehört das Einlegen des Bodens. Details erfordern genaues Hinsehen. Man möchte ganz nah ran, muss aber leider Abstand wahren. Nicht immer kann Begreifen durch Anfassen entstehen. Wir helfen, damit es trotdem gelingt. Mit unseren Produkten – ob Systemvitrine oder maßgeschneiderte Individuallösung – finden wir gemeinsam den richtigen Weg für Ihr Ausstellungsprojekt. creaspace FRERICHS GLAS GmbH Siemensstraße 15-17 27283 Verden, Germany Tel.: +49 (0) 42 31 - 102 49 [email protected] www.crea-space.de