Embryotransfer: Der Embryotransfer hat sich in den letzten Jahren auch in der Pferdezucht zunehmend etabliert. Der Embryotransfer als Reproduktionstechnik beinhaltet die Embryonengewinnung aus der Gebärmutter der Empfängerstute, die Beurteilung der so gewonnenen Embryonen sowie die Übertragung eines Embryos auf eine geeignete Empfängerstute. Diese Technologie eignet sich besonders für Stuten, die aufgrund überdurchschnittlich hoher Eigenleistung zur Zucht verwendet werden sollen, dabei aber nicht aus dem Trainings- bzw. Tunierbetrieb genommen werden sollen. Daneben können dadurch Stuten, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen kein eigenes Fohlen mehr bekommen können bzw. durch vermehrtes Resorbieren oder Abortieren aufgefallen sind, noch für die Zucht genutzt werden. Des Weiteren hat man die Möglichkeit mehr als ein Fohlen pro Saison aus einer Stute zu erzeugen. Im Gegensatz zum Rind funktioniert beim Pferd die sogenannte Superovulation (= Heranreifen mehrerer Eibläschen mit anschließendem Eisprung) bis heute nicht zufriedenstellend. Bei der Stute wird daher pro Spülung nur ein Embryo erwartet. Bei Vorliegen einer Doppelovulation können eventuell zwei Embryonen erspült werden. Die Spülung des Embryos kann bei der Spenderstute am 6., 7. oder 8. Tag nach dem Eisprung erfolgen. Nach Beurteilung der Qualität des gewonnenen Embryos erfolgt die Übertragung auf eine synchronisierte Empfängerstute (d.h. eine sich durch medikamentelle Eingriffe im gleichen Zyklusstand befindliche Stute). Das Einfrieren von Embryonen ist prinzipiell auch möglich. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die Trächtigkeitsraten nach Übertragung von frischen Embryonen deutlich besser sind als nach Übertragung eingefrorener Embryonen. Aufgrund ihrer besonderen Struktur und der hohen Wachstumsrate gestaltet sich das Einfrieren von Pferdeembryonen schwieriger als bei Rinderembryonen. Sollten Sie Interesse am Embryotransfer haben, beraten wir Sie jederzeit gerne.