pränataldiagnostik zhl - Zentrum für Humangenetik und

Werbung
erhöhtes Alter der Schwangeren (> 35 J.)
auffälliger Ultraschallbefund
auffälliges Ersttrimester-Screening
pränatal diagnostizierbare Erkrankung (“Erbkrankheit”)
Chromosomenstörung bei einem Elternteil
prä-, peri- oder postkonzeptionelle Exposition der Mutter
gegenüber potentiellen Mutagenen, Teratogenen und fetotoxischen Substanzen oder ionisierenden Strahlen
- teratogen und fetotoxisch wirkende Infektion der Mutter
Untersuchungsmaterial bei Ersttrimester-Screening
10 ml Serum der Mutter (Kühltransport)
Untersuchungsmaterial bei invasiver Pränataldiagnostik
15-20 ml Fruchtwasser (steril entnommen)
20 mg Chorionzotten* (steril entnommen)
250 µl Nabelschnurblut* (heparinisiert und steril entnommen)
*AFP und AChE-Bestimmung nicht möglich
Untersuchungsmaterial bei Polkörperdiagnostik
Polkörper auf Spezialobjektträgern bzw. in speziellen Reaktionsgefäßen (nur nach Rücksprache)
Klinische Genetik
Molekulargenetik
Zytogenetik
Reproduktionsgenetik
Immungenetik
Immunbiologie
Pharmakogenetik/Nutrigenetik
Abstammungsgutachten
Molekulare Onkologie
Molekulare Mikrobiologie/Virologie
Dr. Klein und Dr. Rost
-
Z ENTRUM FÜR H UMANGENETIK UND L ABORATORIUMSMEDIZIN
Mögliche Indikationen für eine invasive Pränataldiagnostik
Versand
Bei Fruchtwasser normaler Postweg möglich
Bei allen anderen Materialien Probenabholung empfohlen
Tel. Anmeldung: 089-895578-0
Dauer der Untersuchungen
Serummarker**: 1 Tag nach Probeneingang
FISH-Schnelltest**: 6 Stunden bei Probeneingang bis 11.00 Uhr
1 Tag bei Probeneingang nach 12.00 Uhr
(Fruchtwasser, Chorionzotten)
Fruchtwasser:
ca. 2 Wochen nach Probeneingang
Chorionzotten:
ca. 2 Wochen nach Probeneingang
PKD**:
ca. 15 Std. nach Probeneingang (Rücksprache)
Kosten
Die Abrechnung humangenetischer Untersuchungen erfolgt für
gesetzlich Versicherte nach Kapitel 11 des EBM2000+ und ist nur
über den gelben Ü-Schein Muster 6 (Auftragsleistung) abrechenbar. Untersuchungen aus dem Kapitel 11 sind nicht budgetiert.
** keine Leistung der GKV
P RÄNATALDIAGNOSTIK
Ersttrimester-Screening
Zytogenetik
PKD
Akkreditiert nach DIN EN ISO/ IEC 17025, DIN EN ISO 15189, EFI- Akkreditierung
www.medizinische-genetik.de
Z ENTRUM FÜR H UMANGENETIK UND L ABORATORIUMSMEDIZIN
Dr. Klein und Dr. Rost
Qualitätsmanagement
Teilnahme an den Ringversuchen des Berufsverbands Medizinische Genetik und der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik.
Akkreditiert nach DIN EN ISO/ IEC 17025, DIN EN ISO 15189
(DAC-ML-0258-04-00-01), EFI-Akkreditierung.
Gemeinschaftspraxis GbR
Lochhamer Str. 29
D-82152 Martinsried
Tel.: 089/895578-0
Fax: 089/895578-78
www.medizinische-genetik.de
[email protected]
FMF-zertifiziert
DAC-ML-0258-04-00-01
Version 05-07
Bei privat Versicherten erfolgt die Abrechnung nach Kapitel M III
bzw. N III der GOÄ.
damit Informationen über den Zustand der Eizelle. Daher können
mittels PKD nur genetische Störungen erkannt werden, welche mütterlichen Urspungs sind. Die PK-Zieldiagnostik punktueller, molekularer Veränderungen, welche durch die Mutter vererbt werden, ist
allerdings technisch noch sehr aufwändig und daher nur in einigen
Genen und in besonders begründeten Einzelfällen möglich.
Pränataldiagnostik
Pränataldiagnostik umfasst neben einer routinemäßigen Ultraschalluntersuchung auch spezielle Labordiagnostik, die aus Serum der
Schwangeren (nicht-invasive Verfahren) oder Fruchtwasser, Chorionzotten bzw. Nabelschnurblut (invasive Verfahren) durchgeführt werden.
Die persönliche Risikoermittlung, Indikationsstellung und Durchführung
der verschiedenen Untersuchungen sind Inhalt der Beratung beim
Gynäkologen und ggf. der Genetischen Beratung.
Karyogramm
G-Banden-Färbung:
freie Trisomie 21
(Down-Syndrom)
Was leistet das Ersttrimester-Screening ?
Bei einem von der Fetal Medicine Foundation (FMF) zertifizierten und
auch bei uns eingesetzten nicht-invasiven Verfahren gehen neben dem
mütterlichen Alter, der sonografisch bestimmten Nackentransparenz
(NT) und der Scheitel-Steiss-Länge (SSL) auch die Serummarker PAPPA und freies β-HCG in die Risikoberechnung für die häufigsten
Trisomien ein. Das Verfahren kann bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel (SSW 11+0 bis 13+6) eingesetzt werden, die Erkennungsrate für
Trisomie 21 wird mit fast 90% angegeben.
Risiken der invasiven Pränataldiagnostik
Das Risiko für eine Fehlgeburt nach Fruchtwasserpunktion liegt bei ca.
0,5-1%, nach Chorionzottenbiopsie bei ca. 1%. Leichtere Komplikationen wie vorübergehende Schmierblutungen oder Fruchtwasserabgang
werden in 2-3 % der Untersuchungen beobachtet.
FISH-Schnelltest
Unkultivierte Amnionzellen werden mittels Fluoreszenz-in-situHybridisierung (FISH) auf Fehlverteilungen der Chromosomen X, Y, 13,
18 und 21 untersucht. Die Untersuchung liefert jedoch nur ein vorläufiges Ergebnis, da sie keine Aussagen über die Morphologie der
Chromosomen erlaubt. Zur Endbefundung muss daher das Ergebnis
der konventionellen Chromosomenanalyse abgewartet werden. Aus
diesem Grund ist der FISH-Schnelltest derzeit keine Kassenleistung.
Schwangerschaftswoche (SSW) gegen sonografisch bestimmte Scheitel-SteißLänge (SSL) - links - und SSL gegen Nackentransparenz (NT) - rechts -, deren
Mediane (grüne Linien) und Referenzbereiche (rote Linien)
Bedeutung der pränatalen Chromosomenanalyse
FISH-Analyse
Aufgrund des steigenden Trisomie-Risikos mit zunehmendem mütterlichen Alter kann insbesondere ab dem 35. Lebensjahr eine invasive
Pränataldiagnostik in Erwägung gezogen werden. Veränderungen der
Chromosomenzahl wie z.B. beim Down- oder Ullrich-Turner-Syndrom
lassen sich mit Sicherheit, kleine strukturelle Veränderungen mit hoher
Wahrscheinlichkeit nachweisen. Angeborene Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen können allerdings auch bei unauffälliger Chromosomenanalyse nicht ausgeschlossen werden (sog. Basisrisiko).
Polkörperdiagnostik (PKD)
In den meisten Fällen ergibt eine Pränataldiagnostik einen unauffälligen
Befund und kann damit zur Beruhigung der Schwangeren beitragen.
Beim seltenen Nachweis einer schweren, nicht heilbaren Erkrankung
des Kindes kann die Schwangere nach ausführlicher Beratung über die
Fortsetzung oder den Abbruch der Schwangerschaft entscheiden.
Die PKD ist ein spezielles Verfahren der Pränataldiagnostik, welches
nur im Zusammenhang mit einer künstlichen Befruchtung durchgeführt werden kann. Da das Embryonenschutzgesetz die Untersuchung
teilungsfähiger Embryos verbietet, sind Zeitfenster und Aussagekraft
der PKD begrenzt. Die Polkörper enthalten nur das Erbgut der Frau und
FISH-Schnelltest an einem Amniozytenkern mit drei roten Signalen
der Sonde LSI21 und zwei grünen
Signalen der Sonde LSI13 entsprechend einer Trisomie 21
Grundsätzlich ist die PKD bei autosomal-dominant vererbten
Erkrankungen einsetzbar, wenn die Mutter erkrankt und
Anlageträgerin ist (z.B. Marfan-Syndrom oder Glasknochenkrankheit). In diesen Fällen beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der
Embryo von der Mutation betroffen ist, 50%. Bei autosomal-rezessiven Erkrankungen (z.B. Mucoviszidose oder spinale Muskelatrophie) kann durch Ausschluss einer Mutation im Polkörper die
Weitergabe der Mutation durch die Mutter weitgehend ausgeschlossen werden. Selbst wenn in diesen Fällen eine Mutation im gleichen
Gen durch den Vater weitergegeben wurde (dessen Chromosomen
im Polkörper ja nicht vorhanden sind und daher nicht untersucht werden können), würde das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht
erkranken, da ein betroffenes Chromosom bei rezessivem Erbgang
für die Ausbildung der Krankheitsmerkmale nicht ausreicht.
Die PKD ist keine Kassenleistung und muss daher selbst bezahlt werden. Aufgrund des hohen technischen Aufwands sind die Kosten für
eine PKD nicht unerheblich, für den Erfolg einer PKD kann keine
Gewähr übernommen werden.
Fehlgeburten (Abortdiagnostik)
Bei gehäuften Fehlgeburten findet man gelegentlich bei einem der
Partner eine balancierte Chromosomenaberration, z.B. in Form einer
Translokation (Häufigkeit 1:500 in der Allgemeinbevölkerung) oder
Inversion (Häufigkeit 1,3:10.000). Die Bedeutung von Chromosomenstörungen in der Abortdiagnostik wird generell unterschätzt.
Etwa 50-60% aller frühen Spontanaborte werden durch Chromosomenstörungen verursacht. Der Nachweis einer solchen Störung bei
einem Elternteil lässt eine Risikoeinschätzung für weitere Schwangerschaften zu und eröffnet die Möglichkeit einer zielgerichteten Pränataldiagnostik bei weiteren Schwangerschaften.
Genetische Beratung
Einer genetischen Untersuchung sollte immer eine genetische
Beratung vorausgehen. Dies gilt insbesondere für die Pränataldiagnostik. Gerne sind wir bei der Suche nach einer Genetischen
Beratungsstelle in Ihrer Nähe behilflich.
Anmeldung zur Genetischen Beratung
Zentrale Telefonnummer: 089/895578-0
E-Mail: [email protected]
Beratungsstelle Martinsried, Lochhamerstr. 29
Beratungsstelle München-Pasing, Lortzingstr. 26
Herunterladen