Schwerhörigkeit - Pro Patient online

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Schwerhörigkeit
Laut der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) gehört die Schwerhörigkeit in
den Industrienationen zu den sechs
häufigsten Erkrankungen, welche die
Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken.
Schwerhörigkeit bedeutet für den
Betroffenen meist eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Besonders die alltägliche Kommunikation
stellt für schwerhörige Menschen häufig ein Problem dar. Bleibt eine Schwerhörigkeit bei Neugeborenen oder Kindern unerkannt, kann dies die Entwicklung beeinträchtigen. So sind Schallreize für Baby und Kleinkind wichtig,
damit sich das Gehör optimal ausbilden kann. Das Hören ist für Kinder notwendig, um das Sprechen zu erlernen.
Die Ursachen von Schwerhörigkeit
sind vielfältig und reichen von der Altersschwerhörigkeit über Infektionen
bis hin zu chronischen Lärmschädigungen oder Tumoren.
Eine Schwerhörigkeit kann aber auch
angeboren sein, etwa wenn das Ohr
oder bestimmte Nerven fehlgebildet
sind. Auch Vireninfektionen (z. B. Röteln) oder Alkoholkonsum der Mutter
während der Schwangerschaft sowie
Geburtskomplikationen können das
Hörorgan des Kindes schädigen, sodass eine Schwerhörigkeit entsteht.
Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann eine Schwerhörigkeit meist sehr einfach
feststellen und einordnen. Dazu führt
er zunächst einen Hörtest durch, um
die Hörfähigkeit zu prüfen.
Sowohl Therapie wie auch Prognose
richten sich nach der Ursache der Hörminderung. Heutzutage gibt es viele
verschiedene Therapiemöglichkeiten, um
beinahe jede Form der Schwerhörigkeit zu behandeln. In manchen Fällen
kommen sowohl medikamentöse als
auch operative Maßnahmen infrage.
Definition Als Schwerhörigkeit bezeichnet man eine eingeschränkte Hörfähigkeit, die entweder plötzlich (akut)
auftreten oder dauerhaft (chronisch)
anhalten kann.
Die Schwerhörigkeit selbst ist keine
Krankheit, sondern das Symptom ei-
ner bereits bestehenden Erkrankung
des Hörorgans. Oftmals tritt Schwerhörigkeit nur vorübergehend auf, zum
Beispiel beim Fliegen oder im Gebirge,
nach einem Konzert mit lauter Musik
oder bei einer Entzündung des Ohrs.
Mit zunehmendem Alter ist ein gewisses Maß an Schwerhörigkeit normal und gehört zu den typischen Alterserscheinungen. Schwerhörigkeit
kann angeboren oder erworben sein.
Anatomie Um den normalen Hörvorgang und die Entstehung von Schwerhörigkeit zu verstehen, ist ein Blick
auf die Anatomie des Ohrs hilfreich.
Das Ohr besteht aus drei Segmenten:
- Außenohr: Ohrmuschel und äußerer
Gehörgang
- Mittelohr: Trommelfell, Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und
Steigbügel) und Mittelohrhöhle
- Innenohr: Gehörschnecke (Cochlea)
und innerer Gehörgang
Die Ohrmuschel des Außenohrs
nimmt die Schallwellen aus der Umwelt auf und leitet sie über den äußeren Gehörgang weiter zum Trommelfell. Das Trommelfell selbst wandelt den Schall in Vibrationen um – es
fängt an zu schwingen. Diese Schwingungen leitet das Trommelfell an die
sogenannte „Gehörknöchelchenkette“
im Mittelohr weiter, mit der es verbunden ist. Die drei Gehörknöchelchen
übertragen die Schwingungen auf das
Innenohr, genauer gesagt auf die Gehörschnecke, wo sie je nach Tonhöhe
an unterschiedlichen Stellen Erregungen auslösen. Der Hörnerv nimmt diese Erregungen auf und leitet sie an das
Gehirn (Hörrinde) weiter, das diese
Impulse schließlich auswertet und in
wahrgenommene Töne umwandelt.
Einteilung der Schwerhörigkeit
Je nachdem, welche Lautstärke und
Tonhöhe eine Person nicht mehr hört,
unterscheiden Ärzte verschiedene
Grade der Schwerhörigkeit von der
Taubheit:
- geringgradige Schwerhörigkeit: Der
Betroffene hört z.B. nicht mehr das
Ticken einer Armbanduhr (Hörverlust von 20 bis 40 dB).
- mittelgradige Schwerhörigkeit: Der
Erkrankte nimmt keine Umgebungsgeräusche mehr wahr, z.B.
Vogelgezwitscher (Hörverlust von
41 bis 60 dB).
- hochgradige Schwerhörigkeit: Der
Betroffene hört Gespräche nicht
mehr (Hörverlust von 61 bis 80 dB).
- Resthörigkeit oder Taubheit: Der
Betroffene hört auch sehr laute
Geräusche nicht mehr, z.B. Discomusik (Hörverlust über 81 dB).
Weicht die Hörfähigkeit um maximal
20 dB von der normalen Hörschwelle
ab, liegt keine Schwerhörigkeit vor:
Dann sprechen Ärzte noch von Normalhörigkeit. Eine Hörstörung liegt
vor, wenn der Betroffene einen
Hörverlust über 20 dB hat.
Die Schwerhörigkeit erstellt der HalsNasen-Ohren-Arzt die Diagnose. Die
Therapie hängt entscheidend von den
Ursachen ab. Je nach Krankheitsursache ist meist eine spezielle Behandlung notwendig.
Diese kann bei der Schwerhörigkeit
von medikamentösen oder operativen
Maßnahmen bis hin zur Anpassung
eines Hörgeräts gehen.
Bei Anzeichen von Schwerhörigkeit
oder anderen Hörproblemen ist es in
jedem Fall wichtig, baldmöglichst
einen HNO-Arzt aufzusuchen.
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