Vakuumsystem Probe Druck 10 - 8 ... 10 - 5 hPa Einlaßsystem Ionenquelle Massenanalysator Detektor Signalverarbeitung Ausgabe Schema eines Massenspektrometer-Systems Einlasssystem für direkte Probenaufgabe Es wird ein Molekularstrahl erzeugt, der in die Ionenquelle eintritt. Die Probe kann auch über eine beheizte Sonde direkt in der Ionenquelle verdampft werden. ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 1/11 Häufigkeit CH3-CH2-CH2-CH3 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Massenzahl Massenspektrum von n-Butan (Elektronenstoß-Ionisation mit 70 eV) Gemessen werden einfach positiv geladene Ionen. Massenzahl des Molekülions M+: 58 Die übrigen Ionenmassen entstehen folgendermaßen: Fragmentierungen: CH3-CH2-CH2-CH3 43 29 15 29 Umlagerungen: CH3-CH2-CH2-CH3 → CH2=CH2 + H2 + CH2=CH2 28 28 CH3-CH2-CH2-CH3 → (CH3-CH2-CH)• + CH4 42 (CH3-CH2-CH2)• → (CH2=CH-CH2)• + H2 → (CH2=C=CH)• + H2 41 39 (CH3-CH2)• → (CH3=C)• + H2 27 CH2=CH2 → CH≡CH + H2 26 Die schwache Linie bei der Massenzahl 44 entsteht durch ein Radikal-Ion (CH3-CH2-CH2)•+ . 13 C-Atom im ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 2/11 Magnetische Ablenkung Schema eines einfachen 60°-Sektorfeld-Massenspektrometers mit Elektronenstoßionisation A: Anode; K: Kathode; D: Düse; E: Beschleunigungselektroden; P: Vakuumpumpe; Es: Eintrittsspalt; As: Austrittsspalt ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 3/11 Doppelt-fokussierendes Massenspektrometer in Nier-Johnson-Geometrie Doppelt-fokussierendes Massenspektrometer in Mattauch-Herzog-Geometrie ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 4/11 Elektrische Trennstufe zur Energiefokussierung K U In der Realität ist d << R, d.h. E = e d Die durchgezogene Linie ist eine zu den Kondensatorplatten konzentrische Bahn positiver Ionen mit der Energie Wkin. Aus den Bewegungsgleichungen geladener Teilchen im Zylinderfeld folgt, daß auch Ionen, die unter K einem Winkel α von etwas mehr als 90° gegen den Vektor E in das Feld eintreten (gepunktete Bahn), dann auf den Asutrittsspalt treffen, wenn sie auch die Energie Wkin aufweisen. Für Eintrittswinkel α < 90° gilt dies nicht. Für die dargestellte Geometrie, bei der die Brennpunkte der Ionenbahnen im Ein- bzw. Aus-trittsspalt liegen, ergibt sich γ ≈ 120°37' . Die gestrichelten Bahnen gelten für Energien W' ≠ Wkin . ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 5/11 Schema eines Quadrupol-Massenspektrometers Plausibilitätsbetrachtung zur Stabilität von Ionenbahnen im Quadrupolfeld ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 6/11 ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 7/11 Geometrie des Quadrupolfeldes Es ist: ψ = U + V cos ωt Für das elektrische Potential zwischen den Stäben gilt dann: ϕ(x, y) = ψ (x 2 − y 2) 2 2r K K K Die Bewegungsgleichungen F = ma = eE = − e grad ϕ lauten: d 2x e + (U + V cos ωt) x = 0 ; 2 dt mr2 Mit der Transformation Φ = a = d 2y e − (U + V cos ωt) y = 0 ; 2 dt mr2 d 2z = 0 dt 2 ωt und den Abkürzungen 2 4eU ; mω2r 2 q = 2eV mω2r 2 ergeben sich die Mathieuschen Differentialgleichungen: d 2x d 2y + + Φ = − (a + 2q cos 2Φ)y = 0 ( a 2 q cos 2 ) x 0 und dΦ 2 dΦ 2 ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 8/11 Gebiete stabiler Lösungen der Mathieuschen Differentialgleichungen Der Massenbereich wird durch gleichzeitige Variation von ΔU und ΔV mit ΔU/ΔV = const. durchlaufen. Der Stabilitätsbereich zwischen q1 und q2 bleibt dabei konstant. ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 9/11 Schema einer Ionenfalle (Ion Trap) Die Elektroden haben die Form von Rotationshyperboloiden. Die Ionisation kann als Elektronenstoß- oder als chemische Ionisation erfolgen. Schema eines Flugzeit-Massenspektrometers mit Ionenreflektor ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 10/11 Auflösungsvermögen von Magneten und Quadrupolen Quadrupol: Bei einer bestimmten Hochfrequenzspannung V wird bei q1 das Ion mit der 2eV 2eV Masse m 1 = stabil, während das Ion mit der Masse m 2 = 2 2 q 1ω r q 2ω2r 2 gerade noch stabil ist. Für die Auflösung gilt also 2eV ⎛ 1 1⎞ ⎟ = const. Δm = m 2 − m 1 = 2 2 ⎜⎜ − q 1 ⎟⎠ ω r ⎝ q2 Magnet: Für die Ionenbahn im Magnetfeld gilt: m v2 v2 = evB und m = eU b r 2 Elimination von v und Ausflösen nach m liefert: m = Daraus folgt: r 2B 2e 2U b dm dr = 2 ; m r dabei ist dr der Bereich der Radien derjeniger Bahnen, die noch in den Detektor führen; somit ist dr = const. Also ist: R = m 1 r = = const. 2 dr Δm ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯ ©Prof. Dr. D. Winklmair Massenspektrometrie: Grundlagen und Trennsysteme 11/11