Flyer Patienteninformation Tumore im Mund

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Rehabilitation
Eine Anschlussheilbehandlung (AHB) oder Anschlussrehabilitation (AR) schließt sich in der Regel direkt,
spätestens nach 14 Tagen, im Anschluss an die Zeit
im Krankenhaus an. Sie dauert meist drei bis vier
Wochen. Ziel einer AHB oder AR ist es, Ihnen nach der
Tumorbehandlung körperlich und seelisch wieder auf die
Beine zu helfen und die Wiederaufnahme des Alltags zu
erleichtern. Eine AHB oder AR wird ambulant, meist aber
stationär in hierfür spezialisierten Kliniken durchgeführt.
Sie muss noch während des Krankenhausaufenthaltes
beantragt werden. Beim Ausfüllen der Anträge und
der Auswahl der Klinik helfen Ihnen kompetent unser
Sozialdienst und ihr betreuender Arzt.
Die Reha-Kliniken entwickeln für jeden Patienten einen
individuellen Plan, der ganz auf die überstandene
Tumorerkrankung und die möglicherweise vorhandenen
Einschränkungen abgestimmt ist.
Die Anschlussheilbehandlung ist also nicht mit einer
Erholungskur zu vergleichen. Sie erleichtert Ihnen den
Wiedereinstieg in das „normale Leben“. Nehmen Sie
daher dieses Angebot bitte wahr.
Tumornachsorge
Die Nachsorgetermine werden mit der Entlassung
vereinbart. Halten Sie diese Termine unbedingt ein!
Sie sollten im ersten Jahr monatlich, später in größeren
Zeitabständen wahrgenommen werden. Ein eventuelles
Wiederauftreten des Tumor (Rezidiv) kann so früh und
rechtzeitig erkannt werden. Regelmäßige Kontrollen
sind ein fester Bestandteil einer langfristig erfolgreichen
Therapie!
.
Patienteninformation
Tumore im Mund,- Kiefer- und
Gesichtsbereich
Tumor-Sprechstunde
Tumornachsorge
Mittwoch:
8.00 - 17.00 Uhr
Sonographie
Freitag:
9.00 - 12.00 Uhr
Anfahrt Zahnklinik
(Innenstadt)
Rekonstruktion
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kieferund Plastische Gesichtschirurgie
Bei vielen Tumoren lässt sich schon beim Ersteingriff
eine gute Rekonstruktion erzielen. Es können teilweise
unterschiedliche funktionelle Störungen auftreten.
Plastisch-rekonstruktive Operationen erlauben häufig
eine Korrektur der Störungen.
Bei größeren Tumoren können ebenfalls Folgeeingriffe
zur Wiederherstellung bzw. Verbesserung des Schluck-,
Sprech- und Kauaktes und der Ästhetik erforderlich sein.
Häufige Maßnahmen sind Lösung von Narbenzügen
(z. B. Zungenlösung), Zahnimplantate (Zahnersatz),
Knochen und Weichgewebstransplantate.
Direktor: Prof. Dr. Dr. A. C. Kübler
Parkmöglichkeiten:
Nahverkehr:
Congress Centrum (Hotel Maritim)
Parkhaus Juliusspital
Line 2, 4 Halt Congress Centrum
HBF ca. 10 min
Pleicherwall 2
97070 Würzburg
TeL: 0931 201 72900
Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient
Die Diagnose „Krebs im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich“
bedeutet für jeden betroffenen Menschen eine sehr
große Belastung und wirft viele Fragen auf. Mit diesem
Faltblatt möchten wir Ihnen einige Informationen
zu den nun bevorstehenden Untersuchungen und
Behandlung an die Hand geben. Alle darin enthaltenen
Informationen werden wir Ihnen natürlich in einem
persönlichen Gespräch erläutern. Selbstverständlich
können auf Ihren Wunsch auch Personen Ihres
Vertrauens (Familie, Freunde) mit informiert werden.
Unsere Klinik ist von der Deutschen Krebsgesellschaft
als onkologisches Zentrumzertifiziert und Teil des von
der Deutschen Krebshilfe geförderten Comprehensive
Cancer Center Mainfranken (CCC). Sie werden bei
uns nach den neuesten Richtlinien untersucht und
behandelt. Hier arbeiten wir mit Ärzten aller wichtigen
Fachrichtungen zusammen .Für Sie wird entsprechend
Ihrer Erkrankung(en) ein individueller Behandlungsplan
erstellt. Sie werden jederzeit über die Therapie und
ggf. über sinnvolle Behandlungsalternativen informiert.
So wird keine Maßnahme ohne Ihr Einverständnis
erfolgen. Alle Mitarbeiter der Klinik, Ärzte/innen,
Schwestern, Pfleger, Psychologen, Physiotherapeuten
werden bemüht sein, Sie beim Umgang
mit der
Erkrankung und deren Bewältigung zu unterstützen.
Bei Krebs entarten Zellen, deren Regelmechanismus
von Wachstum, Reifung, Teilung und Absterben
gestört ist. Daher teilen sich Krebszellen häufiger als
gesunde Zellen. So kommt es zu einer bösartigen
Geschwulst, einem sog. malignen Tumor.
Die
bösartigen (malignen) Krebszellen dringen in das
benachbarte Gewebe ein und vermehren sich dort.
Nach und nach zerstören sie das gesunde Gewebe.
Bösartige Tumore im Kopf-Hals-Bereich weisen,
abhängig vom Ort ihrer Entstehung, individuelle
Besonderheiten auf. In der Mehrzahl der Fälle (über
90%) gehen sie von der oberen Deckschicht der
Haut oder Mundschleimhaut, dem sog. Plattenepithel
aus.
Auf diese Plattenepithelcarcinome (PLE-CA)
soll im Folgenden näher eingegangen werden.
Die häufigsten Ursachen für Tumore
im Bereich der Mundhöhle sind:
• Tabak
• Alkohol
• scharfe Kanten an Zähnen und Zahnersatz
• schlechte Mundhygiene
Eine Krebserkrankung ist
heutzutage in vielen Fällen heilbar!
Erfreulicherweise gibt es große Fortschritte in der Tumortherapie. Je früher der Krebs erkannt und behandelt
wird, desto größer sind auch die Chancen wieder gesund
zu werden.
Was folgt nach der Diagnose
„ Krebs“ ( PLE-CA) ?
Um Sie optimal behandeln zu können werden der
Tumor und seine
Ausbreitung im Körper genau
untersucht und klassifiziert. Im Rahmen dieses sog.
Stagings erfolgt z.B. eine Computertomographie
(CT) oder eine Magnetresonaztomographie (MRT),
Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) und eine
Untersuchung des Knochensystems (Skelettszintigraphie)
und ggf. weitere Spezialuntersuchungen. All diese
Untersuchungen sind schmerzfrei und allenfalls mit
geringen Belastungen verbunden.
Die Untersuchungsergebnisse werden in einer ärztlichen
Konferenz, dem Tumorboard besprochen. Daran nimmt
der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg, Pathologe,
Onkologe, Strahlentherapeut, Radiologe uvm. teil. Das
weitere Vorgehen bei der Tumortherapie wird festgelegt.
Therapie
In den meisten Fällen folgt zunächst eine
Operation: Der Tumor wird entfernt und meist die
zugehörigen Lymphbahnen und Lymphknoten entfernt.
Im gleichen Eingriff wird der entstandene Defekt
im Regelfall wieder gedeckt. Diese Rekonstruktion
kann u.a.
durch lokale Verschiebeplastiken
oder körpereigene Transplantate vom Unterarm,
Oberschenkel oder Brustbereich erreicht werden.
Nach der meist aufwändigen Operation werden sie in
der Regel zunächst auf einer Intensivstation betreut.
Je nach Tumorgröße, Tumorbeschaffenheit undeventuellen Metastasen kann eine Nachbehandlung erforderlich sein durch
• Strahlentherapie
• Chemotherapie
oder eine Kombination aus
• Strahlen- und Chemotherapie
Strahlentherapie: Nicht immer können alle Tumorzellen
durch eine Operation entfernt werden. Möglicherweise
verbliebene Tumorzellen werden gezielt durch eine
Bestrahlung geschädigt. Die Zellen sollen systematisch
zerstört werden, so dass der Tumor endgültig
verschwindet.
Eine Strahlentherapie kann stationär oder ambulant
durchgeführt werden. Die Bestrahlung erfolgt täglich
(Mo.-Fr.)für etwa 15 Minuten und erstreckt sich über
einen Zeitraum von ca. 6 Wochen.
Chemotherapie: Bei einer Chemotherapie werden
spezielle chemische Substanzen (Zytostatika) gegeben.
Sie hemmen die Vermehrung von Krebszellen und/
oder führen zu deren Absterben. Eine Chemotherapie
kann stationär oder tagesstationär durchgeführt
werden. Durch geeignete Medikamente ist heute
eine Chemotherapie in der Regel gut verträglich.
Ist eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie geplant, erfolgt die Chemotherapie meist begleitend zur
Bestrahlung in der 1. und 5. Bestrahlungswoche oder
wöchentlich.
Psychoonkologische Betreuung: Während und auch
nach Ende Ihres stationären Aufenthalts werden Sie
von unserer Psychologin betreut. Sie steht ihnen für
Gespräche zur Verfügung.
Sozialdienst: Während der Zeit der Behandlung
und in der folgenden Genesungszeit sind Sie
wahrscheinlich arbeitsunfähig. Die Mitarbeiterinnen des
Kliniksozialdienstes geben Ihnen wichtige Unterstützung
zur Erlangung von Krankengeld, sind hilfreich bei
der Beantragung von staatlichen Leistungen und der
Wiedereingliederung ins Arbeitsleben uvm.
Was kommt nach dem Krankenhaus?
Nach dem stationären Aufenthalt schließt sich meist eine
Anschlussheilbehandlung (AHB) als Rehamaßnahme
an. Danach folgt die langfristige Tumornachsorge.
Die Anschlussheilbehandlung und die Tumornachsorge
ist genauso wichtig wie die Behandlung selbst.
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