Grundwissen Biologie 8. Klasse

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Grundwissen Biologie 8. Klasse
Mikroorganismen
Definition : .. sind mikroskopisch kleine Lebewesen ;
dazu gehören : Bakterien, Hefepilze und Schimmelpilze; Sonderstellung der Viren
vermehren sich bei günstigen Bedingungen sehr schnell
Besonderheiten im Bau von Bakterien und Viren
Bakterien: je nach Form unterscheidet man verschiedene Gruppen  Stäbchenbakterien, kugelige Kokken, kommaförmige Vibrionen, schraubige Spirillen
o Einzeller ohne echten Zellkern, Erbmaterial liegt frei im Zellplasma
o Besitz von Plasmiden (tragen zusätzliches Erbmaterial)
o Besitz einer Zellwand
o Vermehrung durch Zweiteilung
Viren: bestehen aus Erbsubstanz und Eiweißhülle, ohne eigenen Stoffwechsel, sind zur Vermehrung an
Wirtszelle gebunden, sie zählen deshalb nicht zu den Lebewesen
Biotechnologie
Definition: Nutzung von Mikroorganismen zur Herstellung von Stoffe;
z.B. Bierherstellung durch Hefepilze, Produktion von Penicillin oder Zitronensäure durch Schimmelpilze,
Milchsäurebakterien bei der Käseherstellung
Alkoholische Gärung
Energiegewinnung in der Zelle durch den Abbau von Zucker zu Kohlenstoffdioxid und Alkohol. Dieser
Vorgang läuft ab, wenn kein Sauerstoff in der Umgebung vorhanden ist.
Hefepilze
Zucker
Kohlenstoffdioxid + Alkohol + Energie
Anwendung bei der Herstellung von Bier, Wein und Brot
Bedeutung der Mikroorganismen in der Natur
Die meisten Mikroorganismen zersetzen organische Stoffe, wie z.B. tote Pflanzen und Tiere. Als Destruenten sind sie daher sehr wichtig im Stoffkreislauf.
Bakterien (im Darm o. Magen) sind auch für Pflanzenfresser von Bedeutung, da sie ihnen bei der Verdauung der Nahrung helfen.
Krankheitserreger unter den Bakterien, Viren und Pilzen
Bakterien können in den Körper eindringen und krank machen. Meist schädigen sie den Körper durch
Toxine (Gifte).
Beispiele für bakterielle Infektionskrankheiten: Tetanus, Cholera, Pest, Lepra, Keuchhusten, Syphilis,
Salmonellose
Mykosen sind Erkrankungen, die von Pilzen verursacht werden (z.B. Soorpilz bei Säuglingen, Fußpilz).
Auch Pflanzen werden häufig von Pilzen befallen, früher waren sie oft Auslöser von Hungersnöten.
Verschimmelte Lebensmittel enthalten oft giftige oder krebserregende Stoffe.
Viren können bei Menschen, Tieren und Pflanzen Krankheiten hervorrufen, Hygienemaßnahmen und
Impfungen schützen.
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Grundwissen 8. Schuljahr
Beispiele für Viruserkrankungen: Hepatitis, Aids, Grippe, Pocken, Röteln; Maul- und Klauenseuche, Tollwut; Tabakmosaikvirus
Beitrag der Haut zur Gesunderhaltung
Die Haut hat als Barriere zur Außenwelt eine wichtige Schutzfunktion. Außerdem regelt sie die Körpertemperatur (Durchblutungsmenge, Schweiß), ist Ausscheidungsorgan (Wasser, Salze, Stoffwechselschlacken) und unser größtes Sinnesorgan (Tast-, Temperatur-, Schmerzsinn).
Aufbau: 3 Schichten (Ober-, Leder-, Unterhaut)
Aufgaben und Zusammensetzung des Blutes
Blut besteht aus dem flüssigen Blutplasma (Transportaufgaben) und Blutzellen
rote Blutkörperchen (Erythrocyten)  Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid
weiße Blutkörperchen (Leukocyten)  Teil des Abwehrsystems des Körpers
Blutplättchen (Thrombocyten)  Blutgerinnung
4 Blutgruppentypen A, B, AB, 0  Antigene auf den Oberflächen der Erythrocyten (bei A, B, AB)
Antikörper = im Serum enthaltene Abwehrstoffe
Antigene verklumpen mit fremden Antikörpern (Antigen-Antikörper-Reaktion)
Blutgruppen lassen sich daher nicht beliebig übertragen (Verklumpung!)
Abwehrreaktionen des Immunsystems im Überblick
Eingedrungene Krankheitserreger werden durch bestimmte
Zellen des Immunsystems bekämpft. Gedächtniszellen sorgen dafür, dass einmal bekämpfte Krankheitserreger bei erneutem Eindringen schneller bekämpft werden können.
Abwehrsystem:
o Unspezifisch: durch Riesenfresszellen (= Makrophagen), kleine Fresszellen und durch körpereigene
Barrieren (Haut, Schleimhäute, Sekrete)
o Spezifisch: Riesenfresszellen  Info an T- Helferzellen
a) B-Lymphocyten bilden Plasmazellen  Antikörperbildung  Verklumpung Antikörper/Antigen 
Beseitigung durch Makrophagen
b) Aktivierung von T-Killerzellen  vernichten befallene Wirtszellen  Beseitigung durch Makrophagen
Übertragungswege des HI-Virus und Vorsorgemaßnahmen
HIV
= Human immunodeficiency virus = menschliches Immunschwächevirus
Infektion hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr (Samenflüssigkeit, Scheidensekret) oder gemeinsame Benutzung von Spritzen (Blut), nicht aber durch
übliche soziale Kontakte (Händeschütteln...)
Wirkung des HI-Virus auf das Immunsystem
AIDS = Acquired immune deficiency syndrome = erworbenes Immunschwächesyndrom
HI-Viren zerstören das Immunsystem  Auftreten von opportunistischen Infektionen (Lungenentzündung, Pilzbefall, Hautkrebs)
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Grundwissen 8. Schuljahr
keine Heilung möglich  Schutz vor Ansteckung ist wichtig
je nach Virusvariante unterschiedliche Zeit bis zum Ausbruch (verschiedene Medikamente für verschiedene Stämme)  Abnahme der T-Helferzellen
Unterschied zwischen aktiver und passiver Immunisierung
Schutzimpfung (z.B. gegen Grippe): es bilden sich Antikörper, die den gefährlichen Erreger unschädlich
machen
Aktive Immunisierung: Unschädliche Erreger (mit Antigenen) werden gespritzt, Bildung von Antikörpern und Gedächtniszellen
Passive Immunisierung: Nur Antikörper werden gespritzt
sinnvolle Anwendung von Antibiotika
durch unsachgemäße Anwendung von Antibiotika (zu kurze Einnahmedauer, zu häufige Anwendung)
werden Bakterien unempfindlich  Resistenz
Antibiotika können auch die Darmbakterien abtöten, die wir für eine gesunde Verdauung benötigen.
Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten
Man sollte seinen Impfschutz regelmäßig überprüfen ( Impfpass) und auffrischen lassen.
Kondome schützen vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus oder Hepatitis B.
Bei Reisen in ferne Länder sollte man sich rechtzeitig entsprechend impfen lassen.
In Malariagebieten Mückenstiche vermeiden.
Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln beachten.
typische Tiere und Pflanzen eines Ökosystems aus dem Bereich der Gewässer
Tiere und Pflanzen sind an die abiotischen und biotischen Faktoren ihres Lebensraumes angepasst
z.B. Teich :
o Feuchtpflanzen (Blutweiderich, Sumpfdotterblume, Schilfrohr, Rohrkolben..) besitzen
nur flache Wurzeln (-> Überangebot von Wasser), Blätter u. Stängel mit Durchlüftungsgewebe (-> schwimmen bei Überflutung)
o Schwimmblattpflanzen (Teichrose, Seerose, Froschbiss, Wasserlinse ..) besitzen lange,
biegsame Stängel, Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche, Schließzellen nur an
der Blattoberseite, Durchlüftungsgewebe stets vorhanden
o Tauchblattpflanzen (Wasserpest, Hornblatt, Laichkraut, Tausendblatt..) leben gänzlich
untergetaucht -> keine Spaltöffnungen, CO2-aufnahme aus dem Wasser, Wurzeln
schwach ausgebildet => benötigen klares Wasser, das ausreichend Wasser durchlässt
o Tiere : Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Wasserasseln, Gelbrandkäfer, Wasserläufer, Schnecken, Stechmücke (Lebenszyklus), Enten, Karpfen, Wasserfrosch ..
abiotische Faktoren eines Lebensraumes
abiotische Faktoren = unbelebte Natur , bestimmen die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen //
Biotische Faktoren = Lebewesen -> bilden zusammen eine Lebensgemeinschaft = Biozönose
Fließgeschwindigkeit, Temperatur, O2-gehalt, Wassertiefe, Beschaffenheit des Ufers und Untergrund,
Düngemittelgehalt, pH-Wert
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Grundwissen 8. Schuljahr
begrenzende Einflüsse auf die Populationsgröße
Population = Zahl der Tiere einer Art
Nahrungsangebot bestimmt ihre Größe sowie störende Umwelteinflüsse
gegenseitige Abhängigkeit von Produzenten, Konsumenten und Destruenten
Produzenten, Konsumenten und Destruenten bilden Stoffkreisläufe (Nahrungskette, Nahrungsnetz) -> i.
d. R. herrscht ein biologisches Gleichgewicht = Verhältnis ausgeglichen
Produzenten = Erzeuger -> grüne Pflanzen (treiben Fotosynthese)
Konsumenten = Verbraucher, Pflanzenfresser sind Konsumenten 1. Ordnung, alle weiteren folgen
Destruenten = Zersetzer, bauen organische Stoffe zu Kohlenstoffdioxid und Mineralstoffen ab
Schutzmaßnahmen für Gewässer
Bedrohung durch starke Nutzung z.B. als Transportweg, Energiegewinnung, Kühlwasser, Reinigungsund Lösungsmittel, Abwasserreinigung und Schadstoffbeseitigung
Grundwasserbedrohung durch Überdüngung, Industrieverschmutzung, Pflanzenschutzmittel, Verschwendung im Haushalt
Schutz -> Renaturierung, Abwasserreinigung durch Klärwerke
durch persönliches Verhalten die Anforderungen des Gewässerschutzes unterstützen
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