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Titelthema
Diät-Trends
So nehmen Sie am
besten ab
Detox-Kur, Abnehmen
per Shake und SteinzeitDiät – auch in diesem
Jahr gibt es wieder
zahlreiche neue Abnehmtrends. Gerne schmücken sich die Erfinder
mit den Diät-Erfolgen
der Stars und Sternchen.
Auf dem roten Teppich
strahlen sie um die
Wette – schlank und
schön. Hinter vielen DiätWundern steckt jedoch
keine Geheimformel,
sondern vor allem Verzicht. Es gibt aber auch
Programme, die die
Pfunde tatsächlich dauerhaft schmelzen lassen.
D
ie Lieblingsjeans saß im Sommer noch perfekt. Nun
kneift sie am Bauch und spannt an den Schenkeln.
Dieses Szenario vor dem Kleiderschrank kennen wahrscheinlich viele. Eines steht fest: Der Speck muss weg. Aber
wie? Ein Blick ins Internet sorgt für mehr Verwirrung als Klarheit. Dort finden Sie schnell unzählige Diäten mit interessanten
Namen und unglaublichen Versprechen: einfach und schnell
viel abnehmen. „Die meisten Diäten klingen zwar toll, sind
aber nicht mehr als Geldmacherei“, sagt Dr. Matthias Riedl,
Diabetologe, Ernährungsmediziner, Internist und ärztlicher
Leiter des medicum Hamburg. Der Experte unterteilt Abnehmwillige grob in drei Gruppen: die Menschen, die meinen, sie
hätten zwei bis drei Kilo zu viel auf den Hüften, Übergewichtige mit einem Body-Mass-Index von 25 bis 30 und adipöse
Menschen mit einem Body-Mass-Index von über 30.
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Fett macht fett – Mythos
oder Wahrheit?
Kohlenhydrate reduzieren:
der Low-Carb-Trend
Die Idee hinter Low-Fat:
Lange hieß es, Fett sei hauptverantwortlich für all die Rettungsringe an den Bäuchen Übergewichtiger. Denn ein Gramm Fett
hat etwa neun Kalorien – doppelt
so viele wie ein Gramm Kohlenhydrate oder Eiweiß.
Die Idee hinter Low-Carb:
Die Menschen sind von Natur aus gar
nicht dazu geschaffen, große Mengen
an Kohlenhydraten zu verwerten, sagen
Low-Carb-Anhänger. Darum führe die
heutige Ernährung mit vielen Getreideprodukten, Reis, Kartoffeln und Zucker
zu Übergewicht.
Für jeden eine individuelle
Diät-Lösung
„Abnehmen ist nicht so einfach,
wie es vielen erscheint. Denn
jeder gescheiterte Versuch kann
zu einer neuen Frustration führen,
die häufig mit einer weiteren
Gewichtszunahme endet. Und
das ist besonders kritisch, denn
unser Körper merkt sich sein Maximalgewicht und strebt danach,
dieses immer wieder zu erreichen“, weiß Riedl. Wer zwei bis
dreimal erfolglos versucht hat,
Gewicht zu verlieren, sollte sich
von einem Ernährungsmediziner
professionell beraten lassen. Das
gilt besonders für Menschen mit
Adipositas. In einer Schwerpunktpraxis für Ernährungsmedizin
können Ärzte zusammen mit
den Patienten herausfinden, wo
die Gründe für das Übergewicht
liegen. Denn diese sind bei jedem
Menschen unterschiedlicher
Natur. Einige haben einen geringen Energieverbrauch, weil sie
sich zu wenig bewegen. Andere
sind genetisch vorbelastet oder
essen, weil sie traurig sind oder
unter psychischen Erkrankungen
leiden. „Daher lautet in der
Ernährungsmedizin aktuell der
Grundsatz: Weg von Pauschalprogrammen und hin zu individuellen Lösungen“, berichtet Riedl.
„Wer aber nur ein paar Pfunde
verlieren möchte, kann durchaus
einige der aktuellen Trendprogramme ausprobieren. Ob sie
dann erfolgreich sind oder nicht,
lässt sich jedoch nicht pauschal
sagen.“
Bekannte Programme:
Low Fett 30, Die gute Laune Diät,
Pfundskur
So funktioniert die Diät:
Fettreiche Lebensmittel sind
tabu. Darunter fallen zum Beispiel: fettes Fleisch, Öle, Butter,
frittierte Speisen, Fast Food
und Mayonnaise. Erlaubt sind
hingegen fettarme Alternativen,
wie mageres Fleisch, Nudeln,
Gemüse, Obst, Reis, Brot und
fettreduzierte Lebensmittel aus
dem Supermarkt – die sogenannten Light-Produkte.
Fazit des Experten:
„Prinzipiell ist gegen eine fettarme Ernährung nichts einzuwenden. Dabei ist jedoch zu beachten: Fett macht nicht automatisch
fett. So sind ungesättigte Fettsäuren aus Pflanzenölen, Fisch und
Nüssen wichtig für verschiedene
Funktionen unseres Körpers und
wirken sich sogar positiv auf den
Cholesterin-Wert im Blut aus.
Behalten Sie unbedingt Ihre Gesamtkalorienzahl im Auge. Denn
auch Kohlenhydrate enthalten
viele Kalorien. Essen Sie nun
statt Hackbraten und Pommes
viele zuckerhaltige Süßigkeiten,
Weißbrot und Nudeln, werden
Sie mit dieser Diät wahrscheinlich scheitern. Wer sich dabei
aber gesund ernährt, kann damit
durchaus erfolgreich abnehmen.“
Bekannte Programme:
Atkins-Diät, Steinzeit-Diät, Glyx-Diät
So funktioniert die Diät:
Die Steinzeit-Diät nimmt sich die Ernährung unserer Vorfahren vor über 10.000
Jahren zum Vorbild. Brot, Nudeln,
Kartoffeln, Reis, Kaffee und Zucker sind
streng verboten. Stattdessen dürfen
Abnehmwillige bei Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüssen und Kräutern kräftig
zulangen. Auch Milchprodukte sind bei
den meisten Anhängern akzeptiert.
Bei der Glyx-Diät hingegen sollten nur
Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index vermieden werden. Dazu
zählen unter anderem Weißbrot, Zucker,
und Gebäck. Diese Lebensmittel führen
dazu, dass der Insulinspiegel schnell ansteigt und genauso rasch wieder abfällt.
Folge: Wir haben schnell wieder Hunger
und es kommt zu Heißhungerattacken.
Kohlenhydrate mit einem niedrigen
glykämischen Index, wie Nüsse und
Vollkornprodukte, hingegen lassen den
Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und machen lange satt.
Fazit des Experten:
„Mit Low-Carb-Diäten können Sie
durchaus abnehmen. Wichtig ist, viel
Gemüse und Hülsenfrüchte zu essen.
Obst und Getreide sind für eine gesunde
Ernährung nicht ganz so wichtig. Gerade
der Ansatz der Glyx-Diät beinhaltet eine
gesunde Ernährung, die natürlich auf
der anderen Seite mit ein wenig Verzicht
einhergeht. Denn auch hier sind Süßigkeiten und kleine Knabbereien, wie
Chips und Kekse, tabu.“
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Titelthema
Kalorien reduzieren leicht gemacht
Die Idee hinter der Kalorienreduzierung: Wer
weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht,
nimmt ab. Damit das lästige Kalorienzählen entfällt, gibt es Punktesysteme oder vorgegebene
Rezepte.
Bekannte Programme:
Weight Watchers, Fit-For-Fun-Diät, Brigitte-Diät
Die Idee hinter Formula:
Shakes – angerührt aus Pulver
und Wasser oder Milch – ersetzen
hier eine oder alle Mahlzeiten. Die
Drinks enthalten dabei viel Eiweiß,
alle wichtigen Nährstoffe und
Vitamine, aber weniger Kalorien
als eine normale Mahlzeit. Auch
Ernährungsmediziner setzen
Formula-Diäten bei adipösen
Patienten ein – unter ständiger
ärztlicher Begleitung.
So funktioniert die Diät:
Je nachdem, wie viel Sie abnehmen wollen, können Sie eine oder
mehrere Mahlzeiten durch einen
Drink ersetzen. Diese gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie Vanille und Schokolade.
Der Vorteil: Die Shakes sind schnell
zubereitet und ideal für unterwegs.
Die Inhaltsstoffe versorgen zudem
die Muskeln mit ausreichend Eiweiß und machen lange satt. Wer
sich an die Vorgaben hält, kann
damit schnell abnehmen.
Fazit des Experten:
„Formula-Diäten können erfolgreich sein, wenn Sie auf die
Qualität der Produkte achten.
Kaufen Sie nur hochwertige Pulver
aus der Apotheke, die Molkepulver enthalten und auf pflanzliche
Eiweiße und Kohlenhydrate
verzichten. Zusätzlich sollte eine
begleitende Ernährungsumstellung unter ärztlicher Begleitung
stattfinden – besonders bei stark
übergewichtigen Patienten. Denn
wer nach der Kur wieder genauso
isst wie vorher, wird sein neues
Gewicht nicht halten.“
Für die Brigitte-Diät können Sie verschiedene
Bücher mit einer umfangreichen Rezeptsammlung
erwerben oder an dem Online-Programm BrigitteDiät-Coach teilnehmen. Das Prinzip ist das gleiche:
Es gibt vorgegebene Rezepte für Frühstück, Mittags- und Abendmahlzeiten, an die Sie sich halten
müssen. Der Online-Coach erstellt Ihnen einen
individuellen Ernährungsplan und berücksichtigt
auch Ihre Vorlieben sowie Lebensmittelallergien.
Online kostet das Programm etwa 15 € pro Monat.
Fazit des Experten:
„Das Gute an diesen Diäten ist, dass es keine
besonderen Einschränkungen gibt. Sie dürfen
prinzipiell alle Lebensmittel essen. Trotzdem sind
diese Diäten häufig sehr aufwendig, weil Sie ständig einkaufen und frisch kochen müssen. Zudem
vermittelt die Brigitte-Diät kein ausreichendes
Ernährungswissen, mit dem man im Alltag, bei
Feiern, in Kantinen oder unterwegs die schlanke
Linie halten kann. Manche dieser Diäten schränken
zudem die Kalorienzufuhr zu stark ein. Die Folge:
Hunger und Frust. Wer aber nur ein paar Kilo
verlieren möchte, kann diese Programme gerne
ausprobieren und sich so vielleicht eine bewusstere Ernährung angewöhnen.“
Viele Menschen
müssen erst
lernen, sich ausgewogen zu ernähren und
Maß zu halten.
Ein gutes Körperbewusstsein
und ein waches
Auge hinsichtlich der eigenen
Essgewohnheiten können
helfen, dauerhaft ein gesundes Körpergewicht zu halten
Unser Experte
Dr. Matthias Riedl,
Diabetologe,
Ernährungsmediziner, Internist und
ärztlicher Leiter
des medicum
Hamburg
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Fotos, Illustrationen: Fotolia.com
Formula-Diät:
Shakes ersetzen Mahlzeiten
So funktioniert die Diät:
Bei Weight Watchers gibt es ein ausgeklügeltes
Punktesystem. Gesunde Lebensmittel haben wenige Punkte, hochkalorische dagegen viele. Pro Tag
ist nur eine bestimmte Anzahl an Punkten erlaubt.
Zudem finden wöchentliche Sitzungen statt, in
denen die Teilnehmer in Gruppen über ihre Erfahrungen berichten und sich gegenseitig bestärken.
Der Vorteil: Bei diesem Programm müssen Sie auf
keine bestimmten Lebensmittel verzichten. Sie
lernen, sich gesund zu ernähren und werden von
sogenannten Coaches begleitet. Der MonatsPass
für die Treffen kostet jedoch etwa 40 €.
Vorsicht vor eiweißarmer Ernährung
Bei einer gesunden Diät gilt der Grundsatz: Der Körper braucht Eiweiß. Finger
weg von eiweißarmen Programmen, wie der wundersamen Kohlsuppen-Diät
und Detox-Saft-Kuren. Proteine sind wichtig für die Blutgerinnung, die
Hormonbildung und die Abwehrkräfte. Essen wir zu wenig Eiweiß, holt sich unser Körper dieses aus der Muskulatur – und das bereits nach ein bis zwei Tagen.
„Dann verlieren wir Muskelmasse, die wir mit viel Sport nur schwer wieder
aufbauen können“, berichtet der Ernährungsmediziner. „Muskeln verbrennen
aber Kalorien und steigern so unseren Grundumsatz. Wer sich also eiweißarm
ernährt, bewirkt eigentlich das Gegenteil einer gelungenen Diät.“ Eiweiß steckt
beispielsweise in Milchprodukten, Fleisch, Hülsenfrüchten und Eiern.
HUSTEN?
Die drei
größten DiätMythen
Die Natur ist
stärker.
• Löst hartnäckigen Husten
• Mit extra viel Thymiankraut
● Fett macht fett! Nein. Gute Fette sind wichtig für unsere
Körperfunktionen. Entscheidend ist die Gesamtkalorienzahl,
die wir täglich zu uns nehmen.
Fotos, Illustrationen: Fotolia.com
● Nur mit Sport nimmt man ab! Sport ist nur der kleine Bruder
einer Diät. Ausdauer- und Krafttraining bauen Muskeln auf und
erhöhen den Grundumsatz des Körpers. Wer allein mit Sport
abnehmen möchte, wird schnell frustriert sein.
● Obst macht schlank! Bananen und Co. enthalten eine Menge
Fruchtzucker, das den Insulinspiegel im Blut ansteigen lässt.
Wer die Pfunde purzeln lassen möchte, sollte lieber viel
Gemüse essen.
Aspecton® Hustensaft / - Hustentropfen. Apothekenpflichtig.
Wirkstoff: Thymiankraut-Dickextrakt. Anw.: Zur Besserung der
Beschwerden bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim, zur Besserung der Beschwerden bei akuter
Bronchitis. Hinw.: Bei Beschwerden länger als 1 Woche, bei Atemnot,
Fieber, eitrigem oder blutigem Auswurf ärztliche Hilfe. Hustensaft:
Enthält Macrogolglycerolhydroxystearat, Glycerol und Sorbitol. 10 ml
entsprechen 0,33 BE. Die Hilfsstoffe können zu Magenverstimmungen
bzw. Durchfall führen. Hustentropfen: Enthält Eukalyptusöl und
Levomenthol. Keine Empfehlung für Kinder < 2 Jahre. Stand: 09/12-1.
Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“
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