Ausgabe 2010 Gebäudemodernisierung mit Gewinn Energie sparen - Kosten senken - Umwelt schützen Was beim Kesseltausch wichtig ist Solare Energie in Remscheid Übersicht - aktuelle Förderprogramme 2010 Energieberatungsprogramme im Überblick ;d[h]_[ifWh[dkdZ;d[h]_[][m_dd[d mmm$iY^k[Ye$Z[ '+&$&&&$&&&A_bec[j[h_ijZWiIedd[db_Y^j X_ipkh;hZ[kdj[hm[]i$KdZWk\Z[db[jpj[d C[j[hdX[]b[_j[dm_h[iX_ipk?^d[ddWY^ >Wki[$ :_[]hj[;d[h]_[gk[bb[Z[iC[diY^[d_ijZ_[ Iedd[$IY^Yedkjpji_[c_jkc\Wii[dZ[d Ioij[c[dpkh;d[h]_[][m_ddkd]"Z_[_ddW^[pk `[Z[i=[XkZ[_dj[]h_[hXWhi_dZ0IebWhj^[hc_[ kdZMhc[fkcf[\hmWhc[iMWii[hkdZ >[_pkd]$F^ejelebjW_apkhIjhec[hp[k]kd]$ PkiWcc[dc_jmhc[][Zccj[d<[dij[hd [djij[^jie;d[h]o(Å;d[h]_[ifWh[dkdZ;d[h# ]_[][m_dd[d$ :WZkhY^i[da[dI_[?^h[;d[h]_[aeij[d$KdZ ^[b\[d]b[_Y^p[_j_]c_j"Z_[9E(#;c_ii_edpk h[Zkp_[h[dÅ\h[_d[i_Y^[h[Pkakd\jWk\[_d[c _djWaj[dXbWk[dFbWd[j[d$ EXX[_D[kXWkeZ[hCeZ[hd_i_[hkd]0<WbbiI_[ <hW][dpkcJ^[cW;d[h]_[ifWh[dkdZ;d[h]_[ ][m_dd[d^WX[d"m[dZ[dI_[i_Y^Wdkdikdj[h mmm$iY^k[Ye$Z[ :_[7Zh[ii[\h<[dij[hkdZIebWh Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Remscheiderinnen und Remscheider, wir alle konnten verfolgen, wie schwer sich die Regierungen der Welt bei der Klimakonferenz in Kopenhagen damit getan haben, verbindliche Ziele zu vereinbaren, um die zunehmende Erderwärmung zu stoppen und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Mit der vorliegenden zweiten Ausgabe der Broschüre „Gebäudemodernisierung mit Gewinn“ erhalten Sie eine Informationsquelle, die Ihnen hilft, den Energieverbrauch in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus zu senken. Das spart Ihnen Energiekosten und unterstützt, den Klimawandel zu bremsen. Viele Möglichkeiten, die Energiekosten und den Energieverbrauch zu senken, sind mittlerweile umsetzbar. Wer rechtzeitig sein Haus saniert oder beim Neubau den Energiebedarf in den Mittelpunkt seiner Entscheidungen stellt, hat später eine geringere finanzielle Belastung und lebt ökologischer. Lohnt sich für Sie die Installation einer Solaranlage? Oder – Schwerpunktthema der Broschüre – arbeitet Ihre Heizung überhaupt effektiv? Durch einfache Maßnahmen erhalten Sie den Wert Ihrer Immobilie oder steigern ihn sogar. Gemeinsam mit kompetenten Fachleuten und lokalen Fachfirmen kann dann Ihr individuelles Bau- oder Modernisierungsvorhaben Wirklichkeit werden. Wenn es um das Energiesparen geht, gibt es keine Patentlösungen. Vielmehr geht es darum, mit guten Planern, Energieberatern und Handwerksbetrieben individuelle Lösungen umzusetzen. Informationen, Ideen und Anregungen hierfür bietet die vorliegende Broschüre. Auf der Suche nach dem richtigen Experten für Ihre konkrete Fragestellung unterstützt Sie die Stadt Remscheid mit ständig aktualisierten Informationen auf der Internetseite www.alt-bau-neu.de/remscheid. Viele kleine Bausteine führen letztlich dazu, dass wir in Remscheid global denken und lokal tatsächlich klimaschonend handeln. Die Broschüre „Gebäudemodernisierung mit Gewinn“ und auch die Internetplattform www.alt-bau-neu.de/remscheid werden Ihnen sicherlich genau jene Anregungen und Informationen liefern, die Sie für Ihre Entscheidungen zum energieoptimierten Wohnen in Remscheid benötigen. Ich wünsche Ihnen eine anregende und hilfreiche Lektüre. Beate Wilding Oberbürgermeisterin www.bauwissen.com Ansprechpartner vor Ort Stadt Remscheid Fachdienst Umwelt Telefon: (0 21 91) 16 - 33 13 Internet: www.remscheid.de E-Mail:[email protected] Ansprechpartnerin: Frau Meves www.alt-bau-neu.de/remscheid Internetportal AltbauNEU zur energetischen Gebäudemodernisierung Verbraucherzentrale NRW e.V. Beratungsstelle Remscheid Alleestr. 101-103 Telefon: (0 21 91) 29 34 11 Internet: www.vz-nrw.de/remscheid E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Frau Schwertner, Herr Klapper Angebote: ■ Tipps zum Energie sparen und Klimaschutz für Privathaushalte, Gewerbeund Dienstleistungsbetriebe ■ allgemeine Auskünfte zu den Förder- und Kreditprogrammen des Landes und des Bundes ■ Hilfe bei der Suche nach einem qualifizierten örtlichen Ansprechpartner in Energiefragen sowie lokaler Dienstleister (Handwerker, Energieberater, Architekten, Kreditinstitute): www.alt-bau-neu.de/remscheid ■ Verbreitung von thematischen Broschüren zu den Themenfeldern Wärmeschutz, Altbausanierung, Neubau, Heizung und Warmwasser, Stromsparen im Haushalt, Nutzung von erneuerbaren Energien Auf den Internetseiten www.alt-bau-neu.de/remscheid finden Gebäudeeigentümer übersichtlich strukturiert alles Wissenswerte rund um die energetische Gebäudesanierung. Die Datenbank unterstützt Hausbesitzer bei der Suche nach kompetenten Dienstleistern. Öffnungszeiten: Montag + Donnerstag 10.00 – 12.00 Uhr, 14.00 – 19.00 Uhr, Dienstag nach Vereinbarung, Mittwoch + Freitag 9.00 – 14.00 Uhr Energieberatung nach Terminvereinbarung Angebote: Anbieterneutrale und persönliche Beratung zu allen Energiethemen: ■ Wärmedämmung, Heizungstechnik, ■ Warmwasser, Solarenergie, Feuchtigkeit und Schimmelbildung, Senkung des Raumwärmebedarfs, ■ Strom sparen im Haushalt, Verleih von Strom-Messgeräten, ■ Förderprogramme, Ratgeber und Testberichte, ■ Veranstaltungen und Vorträge. ■ Energie-Vor-Ort-Beratung: Initialberatung zur Gebäudesanierung (Kosten 60 Euro), Terminvereinbarung: 0 18 01 11 59 99 (3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Preise für Mobilfunk können abweichen) EWR GmbH ServiceCenter im Allee-Center Alleestr. 72 42853 Remscheid Telefon: (0 21 91) 16 - 45 41 und 16 - 45 42 Telefax: (0 21 91) 16 - 52 24 Internet: www.ewr-gmbh.de E-Mail: [email protected] Ansprechpartner: Herr Hoffmann, Herr Stebbe Öffnungszeiten: Mo., Mi., Fr. 8.00 - 18.30 Uhr Di., Do. 9.00 - 18.30 Uhr Energieagentur NRW Kasinostr. 19-21 • 42103 Wuppertal Telefon (02 02) 2 45 52-0 Telefax (02 02) 2 45 52-30 Internet www.ea-nrw.de E-Mail: [email protected] Hotline zur „Gebäudemodernisierung“ 0 18 03 / 19 00 00 (Kosten 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Preise für Mobilfunk können abweichen). Erreichbar montags bis donnerstags 8.00 – 18.00 Uhr, freitags 8.00 – 16.30 Uhr Bauratgeber 2010 Angebote: Kostenlose Energieberatung für Privathaushalte sowie Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, individuelle Beratung zur Durchführung eines Vorhabens. Einzelne Themen sind: Heizung und Warmwasserbereitung, Heizwärmelieferung und Contracting, baulicher Wärmeschutz, Energiediagnose für Gebäude (auch vor Ort möglich), Einsatz von erneuerbaren Energien, energierelevante Förderprogramme, Beleuchtung, Energie- und Wassereinsparung, Tarifberatung, effizienter Einsatz von Haushaltsgeräten und Haustechnik, Musterhaustechnik-Ausstellung, Ausstellung des verbrauchsorientierten Gebäudeenergieausweises. Inhalt Vorwort 3 AltbauNEU – Service zur Gebäudemodernisierung Der Remscheider Heizspiegel 2010 6 8 Alles bestens geregelt? Heizungsoptimierung spart Geld 9 Rund ums Sanieren Alt, groß und teuer: Wie Gebäudetyp und Heizkosten zusammenhängen 10 Heizung & Solartechnik Was beim Kesseltausch wichtig ist Die alte Heizungspumpe muss raus 11 Der hydraulische Abgleich muss sein 14 Mit Photovoltaik zum Nullenergiehaus 15 Was bei Wärmepumpen zu beachten ist 16 18 Solare Energie in Remscheid Zache und Buderus setzen auf regenerative Energien und Energieeffizienz 19 20 Energieberatung & Förderungen Energieberatungsprogramme im Überblick Die „Vor-Ort-Beratung“ Ihre persönliche Beratung mit Gewinn! 22 Erneuerbare Energien in der Region 26 Die Energieeinsparverordnung 2009 27 40er-Jahre-Haus in Remscheid 28 Volksbank Remscheid-Solingen eG: Individuelle Beratung ist Trumpf 30 Übersicht der Förderprogramme 32 24 Bauen & Modernisieren Holz als Brennstoff ist vielfältig WDVS – Eine Rechnung, die aufgeht Wärmedämmung im Altbau lohnt sich 35 38 40 Energiesparprojekte der Stadt Stadt Remscheid heizt mit warmer Luft 43 Energetische Erneuerung der GHS Rosenhügel Geändertes Nutzerverhalten in Schulen und Kindertageseinrichtungen spart Energie ÖKOPROFIT® im Bergischen Städtedreieck Betriebskosten senken - Image steigern - Umwelt schützen! 44 Adressenservice & Impressum 50 46 48 www.bauwissen.com Rund ums Sanieren AltbauNEU – Service zur Gebäudemodernisierung Kern der „Serviceplattform AltbauNEU“ sind das Internetportal www.alt-bau-neu. de/remscheid und die damit verbundenen Dienstleistungen rund um das Thema energetische Gebäudemodernisierung. Mit dem Projekt AltbauNEU ergänzt Remscheid sein Angebot zur Energieberatung. loads und Links“, die Remscheider Gebäudetypologie, Praxisbeispiele für sanierte Gebäude und die Datenbank mit lokalen Dienstleistern. Veranstaltungen wie Seminare, Messen, Beratungs- und Informationstage werden hier frühzeitig angekündigt. Hier kann man sich für den Newsletter anmelden, der regelmäßig interessante Informationen zur Gebäudesanierung anbietet. Datenbank mit kompetenten Experten In der Datenbank finden Gebäudeeigentümer kompetente Unterstützung für ihr Vorhaben. Das Informationsangebot zeichnet sich durch eine lokalspezifische Expertensuche aus, mittels der online qualifizierte Dienstleister wie Energieberater, Handwerker sowie Architekten / Ingenieure und Kreditinstitute in der Umgebung zu finden sind, die unterschiedliche Aspekte der energetischen Gebäudemodernisierung fachlich kompetent unterstützen. Mit Hilfe einer Suchfunktion „spuckt“ die Internetplattform für jede Fragestellung gleich mehrere lokale ansässige Experten und Fachfirmen aus. Die Datenbanken zur Suche sind übersichtlich und es bedarf nur weniger „Klicks“ um Experten zu finden. Die lokale Datenbank unterstützt Hausbesitzer bei der Suche nach einem kompetenten Ansprechpartner. Auch „Sanierungsbegleiter“, das sind qualifizierte Baufachleute, die den Bauherren bei der Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen begleiten, können in der Datenbank gefunden werden. Startseite des Internetportals AltbauNEU I m Internet stehen unter der Adresse www.alt-bau-neu.de/ remscheid eine Reihe von allgemeinen Informationen in leicht verständlicher Form zur Verfügung, ob es um „Wissenswertes zur Altbaumodernisierung“, den vielfach erforderlichen „Rat vom Experten“ oder auch die Überprüfung des eigenen Wissens im „Bauherrenquiz“ geht. Die gesuchten Informationen lassen sich schnell und zielgerichtet finden. Die Informationen zur Gebäudehülle werden beispielsweise gegliedert in die Bereiche Wärmedämmung, Fenster, Wärmebrücken, Luftdichtigkeit und Qualitätssicherung. Unter dem Aspekt Heizung findet man alles rund um Brenntwerttechnik, Wärmepumpe, Heizen mit Holz, Nutzung von solarer Energie sowie die Optimierung bestehender Heizungsanlagen durch den hydraulischen Abgleich und zu Heizungspumpen. Und es finden sich unter „Remscheid Lokal“ die benötigten lokalen Informationen wie beispielsweise „Aktuelles“, „Down Bauratgeber 2010 Wer lieber die Rechercheergebnisse der Datenbank in Papierform haben möchte, kann die Energiespar-Hotline anrufen: (02191) 16 – 33 13. Übersichten der Förderprogramme Einen ersten Überblick über mögliche Förderprogramme von Bund und Land verschaffen die übersichtlichen und knappen Förderblätter. Auf diesen Blättern sind vorhabenbezogen alle relevanten Förderprogramme zusammengefasst, so dass der Bauherr mit einem Blick erkennen kann, welche Finanzmittel er in Anspruch nehmen kann. Unterstützung für Gebäudebesitzer Mit AltbauNEU werden keine konkreten Baumaßnahmen gefördert, sondern Ziel ist es, Bürger und Gebäudeeigentümer dabei zu unterstützen, sinnvolle Maßnahmen zur energetischen Modernisierung von Gebäuden umzusetzen. Dabei sollen Hausbesitzer und Sanierungsfachleute zusammengebracht werden. Vom Energieausweis-Aussteller über den Rund ums Sanieren Dämmstoff- oder Heizungsfachmann bis zum Dachdecker sind dort alle wesentlichen Dienstleister vertreten. 125 Energieberater, Handwerker, Architekten und Kreditinstitute aus Remscheid haben sich eintragen lassen. Das Internet ersetzt nicht das persönliche Beratungsgespräch, das der wichtigste Schritt zur Durchführung von Sanierungsmaßnahmen ist. Vielfach fehlt sanierungswilligen Gebäudebesitzern auch einfach nur die Kontaktadresse eines Energieberaters oder eines Handwerkers. Diese Lücke wird mit dem Internetportal AltbauNEU geschlossen. Die Stadt Remscheid beteiligt sich bereits seit 2005 an dem Projekt „AltbauNEU – Serviceplattform Altbausanierung“, das in Kooperation mit weiteren Kommunen und Kreisen in Nordrhein-Westfalen getragen wird. Beteiligte Städte sind Bochum, Bottrop, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Münster, Remscheid, Solingen sowie die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Gütersloh, Recklinghausen, Mettmann und Warendorf. Fachliche Unterstützung ist durch die EnergieAgentur.NRW und die Verbraucherzentrale NRW sichergestellt. AltbauNEU wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW im Rahmen der landesweiten Aktion „Mein Haus spart“ finanziell unterstützt. Eine Aktion im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative “Mein Haus spart”, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW. Wer wirft schon gern sein Geld zum Fenster raus? Energiesparmaßnahmen am Gebäude zahlen sich in vielerlei Hinsicht aus. In erster Linie reduzieren sie die Betriebskosten. Bauliche Maßnahmen dienen gleichzeitig der Instandhaltung: Bauschäden können vermieden und behoben werden. Durch die Sanierung steigt der Wert der Immobilie, aber auch ihre Attraktivität. Indem Energiesparmaßnahmen Schadstoffemissionen vermindern und Ressourcen schonen, tragen sie zum Umweltschutz bei. Für die Bewohner steigt der Wohnkomfort. Es wird die Broschüre „Orientierungshilfe zum Energieausweis für Wohngebäude“ angeboten. Flyer, Broschüren, Kontaktadressen Die Nutzung des Internetportals www.alt-bau-neu.de/remscheid ermöglicht zwar einen schnellen Zugriff auf die benötigten Informationen, es ist jedoch nicht der einzige Weg sich zu informieren. Alles Wissenswerte gibt es auch als Flyer, InfoBroschüren und in Form aktuell gehaltener Listen. Infos und kontakt Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] www.bauwissen.com Rund ums Sanieren Der Remscheider Heizspiegel 2010 ermöglicht eine erste Grobeinschätzung des energetischen Zustandes eines Gebäudes. Mit dem Remscheider Heizspiegel und der eigenen Heizkostenabrechnung (Mieter) bzw. Rechnung des Energielieferanten (Eigentümer) zur Hand, können Mieter und Hauseigentümer schnell herausfinden, ob ihr Gebäude ein Energieverschwender ist. Was ist der Heizspiegel? Ein Heizspiegel gibt den durchschnittlichen Heizenergieverbrauch und die durchschnittlichen Heizkosten von Wohngebäuden wieder. Er unterscheidet zwischen den Energieträgern Heizöl, Erdgas und Fernwärme sowie danach, ob das Warmwasser zentral (im Heizungskeller) oder dezentral (auf der Etage) erhitzt wird. Auch die Größe der Gebäude wurde in der Bewertung berücksichtigt. Mieter und Hauseigentümer erfahren, in welche Kategorie Verbrauch und Kosten ihres Gebäudes fallen: optimal, durchschnittlich, erhöht oder extrem hoch. Das Besondere des Heizspiegels ist, dass damit jene Gebäude aufgefunden werden können, deren Heizenergieverbrauch und Heizkosten ausgesprochen hoch sind. Dort ist das größte Einsparpotential vorhanden. Hier zahlen sich Wärmedämmung und Heizungssanierung am schnellsten aus. Bauratgeber 2010 Grundlage des Heizspiegels sind die Heizkostenabrechnungen zentralbeheizter Wohngebäude. Mieter und Eigentümer können die Zahlen ihrer Jahresabrechnungen mit den Werten des Heizspiegels vergleichen und so ihr Gebäude und das Nutzerverhalten einstufen. Rund ums Sanieren Alles bestens geregelt? Heizungsoptimierung spart Geld Gebäudebesitzer können durch eine effiziente Heizung Energiekosten einsparen und den Komfort steigern. Gerade in Altbauten ist eine Optimierung der Heizungsanlage eine sinnvolle Maßnahme, die mit geringen Investitionen durchgeführt werden kann. Mit der Kampagne „Schöner heizen, leiser sparen - alles bestens, weil geregelt“ sollen Hausbesitzer auf die Optimierungspotenziale aufmerksam gemacht werden. Wer führt die „Heizungs-Visite“ durch? In Remscheid gibt es aktuell sechs Heizungsfachhandwerker, die die Heizungs-Visite durchführen. Es handelt sich um die Firmen • Wilhelm Franz Sanitär-Installation-Heizungsbau, Kochstr. 8, Telefon (02191) 7 00 18 • Werner Heidmann, Inh. D. Achenbach, Vereinsstr. 5, Telefon (02191) 2 44 53 • Axel Schmidt, Nüdelshalbach 96C, Telefon (02191) 29 26 22 • Walter Steinhaus KG, Edelhoffstr. 5-7, Telefon (02191) 8 07 60 • Rudolf Wenzel oHG, Langestr. 27, Telefon (02191) 7 32 78 • Armin Zache GmbH & Co. KG, Platz 27, Telefon (02191) 88 21 21 Zuschüsse durch die KfW Rauschen oder pfeifen die Ventile am Heizkörper? Werden Heizkörper in einem Zimmer zu heiß, im anderen Zimmer gar nicht richtig oder erst spät warm? Im Zweifelsfall läuft die Heizungsanlage mit unnötig hohen Temperaturen, einer überhöhten Leistung der Umwälzpumpe oder sogar beidem. Dies führt zu einem ineffizienten Betrieb der Heizung und zu hohen Energiekosten. Gebäudebesitzer sollten unbedingt die Optimierung ihrer Heizungsanlage ins Auge fassen. Ein finanzieller Anreiz zur Durchführung der Maßnahmen ist auch die Sonderförderung der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Gefördert wird die Optimierung der Wärmeverteilung im Rahmen bestehender Heizungsanlagen. Der Zuschuss beträgt 25 Prozent der Kosten für die Optimierung der Wärmeverteilung, wenn die Kosten über 600 Euro liegen. Die Antragstellung erfolgt nach Durchführung der Maßnahmen, bis spätestens drei Monate nach Abschluss des Vorhabens. Die „Heizungs-Visite“ hilft Kompetente Remscheider Fachhandwerker führen nach Terminvereinbarung die so genannte „Heizungs-Visite“ durch. Dabei wird der Zustand der Heizungsanlage festgestellt. Neben den Bereichen der Wärmeerzeugung und -verteilung werden auch die Wärmeübergabe und das Ausmaß der Wärmeverluste betrachtet. Zusammen mit den zentralen Kennwerten des Gebäudes und der Anlage kann der Fachmann anschließend individuelle Empfehlungen aussprechen, welche Maßnahmen zur Heizungsoptimierung ergriffen werden können bzw. sollten. Haustechnische Sanierungsmaßnahmen können beispielsweise sein: • Regelung oder Neuinstallation der Heizungspumpe • Durchführung eines hydraulischen Abgleichs • Einbau voreinstellbarer Thermostatventile • Austausch des Kessels Eine energetische Optimierung macht häufig auch dann Sinn, wenn die Abgasgrenzwerte der Heizungsanlage noch im „grünen Bereich“ liegen und seitens des Schornsteinfegers keine Aufforderung zur Reparatur oder zum Ersatz der Anlage oder des Kessels erfolgt ist. Infos und kontakt Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] Kreditanstalt für Wiederaufbau Sonderförderung, Programm 431 Telefon 01801 / 33 55 77 (3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, Preise für Mobilfunk können abweichen) Internet www.kfw-foerderbank.de E-Mail [email protected] www.bauwissen.com Rund ums Sanieren Alt, groß und teuer: Wie Gebäudetyp und Heizkosten zusammenhängen Wir verbrauchen viel Energie für das Beheizen unserer Wohngebäude. Da mittelfristig die Energiepreise mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigen werden, sind Gebäudebesitzer gut beraten, sich über Sanierungsmöglichkeiten Gedanken zu machen. Bis zum Erlass der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1978 lassen sich in Remscheid sechs Baualtersklassen mit typischen Schwachstellen unterscheiden. Diese Baualtersklassen lassen sich nochmals in freistehende Häuser, Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser aufteilen. Für jeden dieser fünfzehn Haustypen liegt ein eigenes Datenblatt vor. Übersichtliche Datenblätter Anhand des Gebäudealters und der Gebäudeform kann jeder den Heizenergieverbrauch seines Hauses selbst einschätzen und sich mögliche Sanierungsmaßnahmen und Einsparpotenziale aufzeigen lassen. In der Broschüre „Remscheider Gebäudetypologie“ werden nicht nur typische Gebäudemerkmale aufgezeigt, sondern sie hilft auch herauszufinden, wo – je nach Häusertyp – unnötig Energie verbraucht wird. Kurz und übersichtlich werden nachträgliche Dämmmaßnahmen und Möglichkeiten der Energieeinsparung beschrieben. Beispielsweise können baulicher Wärmeschutz, eine Optimierung der Heizungsanlage und energiesparendes Verhalten den Energieverbrauch eines um 1950 errichteten Einfamilienhauses bis zu 70 Prozent senken. Energetische Sanierungsmaßnahmen entlasten nicht nur den Geldbeutel, sondern verringern auch den CO2-Ausstoß, wodurch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Wer modernisiert, kann von den zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen der KfW-Förderbank profitieren. In verschiedenen KfW-Programmen werden klimaschutzrelevante Maßnahmen mit einem besonders günstigen Zinssatz gefördert. Die „Remscheider Gebäudetypologie“ kann aber kein ausführliches Energiegutachten ersetzen, das unbedingt von einem qualifizierten Energieberater erstellt werden sollte, wenn Gebäudebesitzer über eine Sanierung nachdenken. W ie hoch ist der Heizenergieverbrauch Ihres Gebäudes? Soll eine Sanierung in Angriff genommen werden? Wer sich diese Fragen stellt und sich schon seit längerem über hohe Heizkosten ärgert, dem kann zur ersten Information die so genannte „Remscheider Gebäudetypologie“ eine hilfreiche Unterstützung sein. Es gibt für 15 verschiedene Remscheider Haustypen einzelne Datenblätter, die in einer umfassenden Broschüre zusammengefasst sind. 10 Bauratgeber 2010 Infos und kontakt Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] Heizung & Solartechnik Was beim Kesseltausch wichtig ist Welche Heizung passt zu meinem Haus? Diese Frage ist bei der Vielzahl zur Verfügung stehender Heizsysteme schwierig zu beantworten. Neben der Energieeffizienz einer Heizungsanlage ist auch das Abschätzen der „bezahlbaren Verfügbarkeit“ des Brennstoffes von besonderer Bedeutung. Die Anschaffung einer Heizungsanlage wird schließlich für 15 Jahre und länger getätigt. Z ahlreiche Hauseigentümer stehen derzeit vor der Erneuerung Ihrer alten Heizkessel. Alle diese Hauseigentümer beschäftigt dabei die zentrale Frage: Macht es Sinn, weiter auf die herkömmliche Technik zu setzen oder lohnt sich ein teilweiser oder völliger Umstieg auf erneuerbare Energien? Schon bald wird klar: Hierauf gibt es unterschiedliche Antworten, oft abhängig von der Einstellung bzw. den Interessen des Gefragten. Wer sich schließlich näher damit beschäftigt wird bald erkennen: Das einzig wahre Heizsystem gibt es nicht. Was ist also zu tun? Energiesparmaßnahmen einplanen Da die Energiekosten unser Haushaltsbudget weiterhin, relativ sicher mit steigender Tendenz, belasten werden, sollten alle erdenklichen Energiesparmaßnahmen ernsthaft überprüft werden. Dazu zählen: ■ oberste Geschossdecke dämmen, ■ Kellerdecke von unten dämmen, ■ Fenster sanieren bzw. tauschen, ■ Außenwände dämmen, ■ Dämmung der Heizungsverteilungsrohre, ■ Austausch der Heizungsumwälzpumpen gegen moderne Hocheffizienzpumpen. Für die Haustechnik gibt es heute viele Produkte. Für jedes Gebäude muss das Heizsystem individuell geplant werden. Foto: Buderus Abhängig von den baulichen Gegebenheiten ergeben sich unterschiedlich hohe Kosten. Lohnend ist es auf jeden Fall, intensiver über die einzelnen möglichen Sanierungsschritte nachzudenken. Ein diesbezügliches Gespräch mit einem Energieberater ist vor der Heizungsmodernisierung also immer empfehlenswert. Nach der Sanierung des Hauses ist der Energiebedarf wesentlich geringer und der neue Heizkessel kann daher oft kleiner ausfallen, was wiederum Kosten sparen kann. Kombinieren nicht vergessen Mit der Installation der neuen Heizung bietet sich die Möglichkeit, die Öl- oder Gasheizung mit einer Solaranlage, einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung oder mit einem Kaminofen als Zusatzheizung zu kombinieren. Dies ist speziell in Hinblick auf steigende Energiekosten für fossile Brennstoffe empfehlenswert. Die Ölpreise hängen vornehmlich von der weltwirtschaftlichen Konjunkturentwicklung ab. Kommt der Wirtschaftsmotor wieder auf Touren, so werden auch der Weltölverbrauch und die Ölpreise wieder extrem noch oben klettern. So schwankte der Erdgaspreis in den letzten drei Jahren zwischen 6 und 8 Cent pro Kilowattstunde, Heizöl sogar zwischen 4,6 und 10 Cent. Im Vergleich dazu war der Preis für die Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets mit 3,8 bis 4,5 Cent recht stabil. Bei Stückholz ist die Bandbreite wieder etwas größer, zwischen 3 und 7 Cent, allerdings beziehen sich die 7 Cent auf städtische Gebiete. Nicht vergessen werden sollte die Vor Beginn der Wirtschaftskrise (Ende 2007) zeigte sich, wie hoch die Preise für fossile Energie steigen können. www.bauwissen.com 11 Heizung & Solartechnik Ratsam ist beim Einsatz der Gasbrennwerttechnik auch das Integrieren einer Solaranlage mit einem bivalenten Warmwasserspeicher. Graphik: ASUE Solaranlage: Einmal installiert liefert sie warmes Wasser praktisch kostenlos. Empfehlenswert sind ebenso Solar-Systeme zur Heizungseinbindung. Ein zusätzliches Heizsystem bietet sich speziell im Altbau an, wo der Heizenergieverbrauch durchschnittlich wesentlich höher ist als im Neubau. Das behagliche Kaminfeuer im Wohnraum sorgt zudem für ein höheres Maß an Unabhängigkeit. Steigen die Preise für fossile Energieträger von heute auf morgen sprunghaft an, dann kann kurzfristig die Holzheizung (Kamin-, Kachel- oder Grundofen) intensiver genutzt werden. Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwertkessel passen die Wärmeerzeugung an den Heizbedarf an. Sie arbeiten mit gleitenden Vorlauftemperaturen. In 85 bis 90% der Heizperiode wird bei Temperaturen über 0o C geheizt. Daraus wird ersichtlich, wie wichtig das Anpassen der Heizleistung an den Bedarf ist. Standardkessel müssen praktisch immer Vollgas geben, mit dementsprechend hohen Verlusten. Sie erreichen nur JahresNutzungsgrade zwischen 60 und 70%. Demgegenüber erreichen Niedertemperaturheizkessel Werte von ca. 90 bis 93 %. Vor dem Aufkommen der Brennwerttechnik war die latente Wärme (im Abgas enthaltene Energie des Wasserdampfes) des Abgases nicht nutzbar. Die maximal erreichbare Energienutzung bezog sich daher auf diesen unteren Heizwert (Hu) des Brennstoffes. Darauf beziehen sich noch heute viele Angaben, wodurch Kesselwirkungsgrade von über 100% entstehen. Sinnvoller ist der Bezug auf den oberen Heizwert (Ho), also inklusive des Potenzials der Brennwertnutzung. Hier ist auch der Gesetzgeber gefordert, um dieser leidigen Diskussion ein Ende zu setzen. Bezogen auf den oberen Heizwert liegt der maximale Kesselwirkungsgrad auch nur bei 100%. Allerdings würden die oben genannten Werte (für Standardkessel und Niedertemperaturkessel) in Bezug auf den oberen Heizwert natürlich niedriger ausfallen. Wird eine alte Ölheizung (Standardkessel) durch ein neues Gas-Brennwertgerät ersetzt, so reduziert sich der Energieverbrauch um ca. 25 bis 30%. Wird ein Niedertemperaturkessel erneuert, so ist mit einer durchschnittlichen Energieersparnis von ca. 15% zu rechnen (Beispielwerte eines Einfamilienhauses aus dem Jahre 1975 mit ca. 140 m2 Wohnfläche). Gesamtkosten betrachten Heizkessel werden in der Regel für 20 Jahre und länger genutzt. Allein die Anschaffungskosten zu betrachten, ist daher völlig unzureichend. Die Betriebskosten (im Wesentlichen die Kosten für den Brennstoff ) übersteigen die Anschaffungskosten um ein Vielfaches. Betrachtet man den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern über den Zeitraum von 15 bis 20 Jahren und rechnet diesen weiter auf die nächsten 15 bis 20 Jahren hoch, dann wird klar, dass die fossilen Energieträger für Heizzwecke kaum mehr zu bezahlen sein werden. Kesselauswahl - worauf ist zu achten? Ist die Entscheidung dahingehend gefallen, dass weiterhin mit fossilen Energieträgern geheizt wird, so stellt sich die Frage: Welcher Heizkessel soll es nun sein bzw. wie viel lässt sich mit einem neuen Heizkessel sparen? Bei der Beurteilung der Heizkessel sind unterschiedliche Typen zu unterscheiden. Die herkömmlichen Standardkessel gehören der Vergangenheit an. Sie haben schlechte Nutzungsgrade (Betrachtung der Energieeffizienz während eines Jahres), da konstant hohe Kesselwassertemperaturen und eine unzureichende Dämmung des Kessels zu erheblichen Stillstand-, Abgas- und Kesselverlusten führen. Zudem sind die alten Standardkessel meist überdimensioniert. Wesentlich effizienter sind Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwertkessel. 12 Bauratgeber 2010 Brennwertkessel nutzen auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas. In herkömmlichen Standardkesseln und in Niedertemperatur-Heizkesseln kann die Kondensationswärme nicht genutzt werden. Dadurch entsteht ein sogenannter latenter Abgasverlust (wird nicht im Schornsteinfegerprotokoll ausgewiesen). Neben Gas-Brennwertgeräten gibt es Brennwertgeräte für Pellets- und Ölfeuerungen. Graphik: ASUE Heizung & Solartechnik Tipps & hinweise ■ Planen Sie die Haustechnik frühzeitig, gemeinsam mit der Gebäudekonstruktion, damit Sie im Neubau optimale Voraussetzungen für ein Gesamtsystem „Haustechnik“ schaffen können. ■ Berücksichtigen Sie bei der Heizungsmodernisierung Ihre Gebäudessitutation und auch Ihr bestehendes Heizsystem (z.B. Heizkörper) und die daraus resultierenden notwendigen Vorlauftemperaturen, um Ihr Gebäude beheizen zu können. ■ Verpassen Sie bei einer Neuinstallation bzw. bei der Heizungsmodernisierung nicht die Chance, regenerative Energiequellen (Solarenergie, Holz, Wärmepumpe) zu nutzen. ■ Setzen Sie bei Gas auf die Brennwerttechnik. Glücklich, wer bei der Modernisierung der Heizung auch gleichzeitig an die Nutzung von erneuerbaren Energien denkt. Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik Bei neuen Heizungen kommt aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur die Niedertemperatur- oder Brennwertheizung in Betracht. Die Gasbrennwerttechnik kann einen theoretischen Wirkungsgrad von 111%, die Ölbrennwertheizung 106% in Bezug auf den unteren Heizwert (Hu) erreichen. In der Praxis stellen sich die Werte aber erst dann ein, wenn mehrere Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählen: • niedrige Temperaturen im Heizungssystem, • hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage, • richtig eingestellte Regelung und Pumpen. Wird Erdgas als Brennstoff eingesetzt, so sollte unbedingt ein Brennwertgerät gewählt werden. Erdgasbrennwertgeräte haben sich in der Praxis bewährt. Da unsere Heizungen großteils im Teillastbereich mit niedrigen Temperaturen fahren können, lohnt sich die Investition. Die Mehrkosten sind zudem heute schon verschwindend gering. Auch im Altbau sollte heute beim Einsatz von Erdgas unbedingt die Brennwerttechnik genutzt werden. Spätere Sanierungen der Gebäudehülle reduzieren die Temperaturen im Heizungssystem, wodurch die Brennwerttechnik besser genutzt werden kann. Bei Ölbrennwertkesseln ist diese Aussage nicht ganz so eindeutig. Die Anschaffungskosten sind beträchtlich höher und es werden niedrigere Temperaturen im Heizsystem benötigt, bevor überhaupt Kondensat anfällt, wodurch eben die latente Wärme erst genutzt werden kann. Zudem ist die maximale Zusatznutzung, stoffbedingt auf 6% beschränkt (bei Gas 11%). Rein wirtschaftlich stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, in ein zweites Heizsystem zu investieren, da man dann auch unabhängiger ist von der Entwicklung der fossilen Energiepreise. ■ Achten Sie darauf, dass Ihr neuer Heizkessel mit einer Hocheffizienzpumpe ausgestattet ist oder wählen Sie keine eigene (integrierte) Pumpe. ■ Stellen Sie, wenn möglich, Ihren Heizkessel im beheizten Raum auf. ■ Achten Sie auf eine passende Dimensionierung und auf eine gute Einstellung des Kessels bzw. aller integrierter Einzelkomponenten der vorhandenen Haustechnik. ■ Bauen Sie einen Wärmemengenzähler ein, um Kontrolle über Ihren Energieverbrauch zu haben. Wer seine Verbräuche kontrolliert, erkennt wann, wie und wodurch gespart werden kann, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. ■ Achten Sie auf einen bequemen Zugang zur Regelung. Wer sich um die Heizung kümmert, möchte nicht immer in den Keller gehen, um Einstellungen vorzunehmen. Günstiger ist es, wenn die Heizungsregelung vom Wohnraum aus einzustellen ist. Ein südorientiertes Wohnzimmer wird bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell warm. Die Heizung kann dann direkt abgeschaltet werden. ■ Sprechen Sie mit Ihrem Heizungsinstallateur darüber, ob und wie Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneuerbare Energien in Ihre Haustechnik miteinbinden können. www.bauwissen.com 13 Heizung & Solartechnik Die alte Heizungspumpe muss raus Die Umwälzpumpe ist quasi das Herz der Heizung, funktioniert sie nicht, wird es in den Wohnräumen nicht warm. Leider sind in den meisten Haushalten uneffiziente Heizungspumpen im Einsatz, sodass durchschnittlich ca. 10 % des erforderlichen Haushaltsstroms auf das Konto der Heizungspumpe geht. I n nahezu jedem Haus gibt es zumindest eine Umwälzpumpe. Sie befördert das Heizungswasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern und wird daher häufig auch als Heizungspumpe bezeichnet. Nur wenige wissen, dass hier richtig gespart werden kann. Die Investition in eine neue Umwälzpumpe lohnt sich meist innerhalb von 1 bis 5 Jahren, abhängig von der individuellen Heizungssituation. Energiesparer, deren Heizung optimal eingestellt bzw. seltener in Betrieb ist (weil z.B. viel mit Holz dazu geheizt wird), sparen weniger. Trotzdem amortisiert sich die Investition meist sehr schnell, zudem gibt es auch noch einen Zuschuss von 100 Euro von der KfW. Das Stromeinsparpotenzial ist groß Um diese unnötige Energieverschwendung zu stoppen, wurden seitens der EU-Kommission im Juli 2009 Mindesteffizienzanforderungen für Umwälzpumpen festgelegt. Ab 2013 sollen ineffiziente Umwälzpumpen in zwei Stufen vom Markt überhaupt verschwinden. Allein dadurch kann der Stromverbrauch der Privathaushalte EU-weit um ca. 44 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) sinken, was eine Reduzierung von ca. 20 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxides bedeutet. Dadurch würden, nach Berechnungen des VDMA-Fachverbands Pumpen + Systeme, zehn konventionelle Kohlekraftwerke oder die vier größten Kernkraftwerke „arbeitslos“. Energieeffiziente Umwälzpumpen (Energieeffizienzklasse A) verbrauchen im Vergleich zu „durchschnittlich installierten Pumpen“ (Energieeffizienzklasse D) rund 75% weniger elektrische Energie. Im Ein- und Zweifamilienhausbereich sinkt die Leistungsaufnahme beispielsweise von typischen 40 bis 90 W auf 5 bis 12 W. Fakten zur Umwälzpumpe Umwälzpumpen, die noch aus dem Anfang der 80iger Jahre stammen, weisen standardmäßig eine Leistung von 140 Watt auf, bei jüngeren Heizungsanlagen liegt die Leistungsaufnahme zwischen 45 bis 90 Watt (in der nebenstehenden Tabelle wurde ein Mittelwert von 65 Watt angenommen). Gehen wir davon aus, das in herkömmlichen Häusern Heizungspumpen in einem Zeitraum von Sept. – Mai in Betrieb sind, so können die durchschnittlichen Stromverbrauchswerte bzw. Stromkosten errechnet werden. 14 Bauratgeber 2010 Aus dieser Darstellung wird klar: Das Einsparpotenzial ist enorm. Zudem sind in zahlreichen Häusern mehr als eine Umwälzpumpe in Betrieb. 140 Watt 65 Watt 7 Watt Durchgehender Betrieb 6.500 h 910 kWh 422 kWh 46 kWh Stromkosten 20 Cent/kwh 182,00 € 84,40 € Nachts abgeschaltet 5.300 h 742 kWh 344 kWh 37 kWh Stromkosten 20 Cent/kwh 148,40 € 68,80 € 9,20 € 7,40 € Stromverbrauch/Stromkosten im Vergleich (Sept. bis Mai) Neue Pumpentechnologie Das enorme Einsparpotenzial ergibt sich aufgrund technischer Entwicklungen (bei Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse A setzt man heute auf regulierbare Drehstrom-Synchronmotoren, wofür bisher Ansynchronmotoren verwendet wurden). Früher wurden Pumpen zudem standardmäßig überdimensioniert; diese verbrauchen nun Jahr für Jahr unnötig viel Strom. Pumpen-Check Mit unserem Pumpen-Check auf bauwissen.com (Softlink 501) erfahren Sie, ob sich der Austausch Ihrer alten Heizungsumwälz- oder Warmwasserzirkulationspumpe lohnt, d.h. wie viel Sie an Strom, Kohlendioxid und Geld einsparen können. Geben Sie dazu einzelne Standarddaten Ihrer Heizungspumpe (Hersteller, Jahr der Installation, Einbausituation), Ihres Gebäudes (Baujahr, Wohnfläche) und Ihres Heizkessels (Baujahr, Hersteller, Kesseltyp, Leistung des Kessel) in das Pumpen-Check-Formular an. Sie erhalten dann eine ausführliche Auswertung mit Informationen hinsichtlich Ihrer Energieeinsparmöglichkeiten durch den Austausch der veralteten Heizungspumpe. Pumpen-Check und weitere Infos: www.bauwissen.com • softlink 501 Heizung & Solartechnik Der hydraulische Abgleich muss sein Mit einer neuen Heizungspumpe ist immer auch gleich der hydraulische Abgleich vorzunehmen. Damit wird die Effizienz der gesamten Heizungsanlage optimiert. Umwälzpumpe & Hydraulischer Abgleich Zu einer hydraulisch abgeglichen Heizungsanlagenhydraulik gehört eine richtig eingestellte Umwälzpumpe. Es sollte sich heute dabei immer um eine elektronisch geregelte Pumpe handeln. Bypass-Techniken wie eine Verbindungsleitung zwischen Vor- und Rücklauf hinter der Pumpe sollten der Vergangenheit angehören. Damit wird nur die Rücklauftemperatur hinter dem Bypass erhöht. Der Differenzdruck wird meist nicht eingehalten, in den meisten Fällen ist er zu hoch. Von besonderer Bedeutung für eine funktionierende Heizungshydraulik ist auch das Ausdehnungsgefäß. Durch ein falsch eingestelltes oder falsch montiertes Ausdehnungsgefäß kann es zu ebenfalls zu Luftgeräuschen kommen, die Heizungshydraulik wird gestört und es befindet sich Luft in der Heizungsanlage. Ständiges Nachfüllen der Heizungsanlage ist hier keine Lösung. Sprechen Sie Ihren Heizungsinstallateur hinsichtlich einer Überprüfung des Ausdehnungsgefäßes an. Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen hydraulischen Abgleich? Die Heizung links ist hydraulisch nicht abgeglichen; die Räume werden unterschiedlich warm. Rechts ist die Heizung abgeglichen; Heizkörper und die Wohnräume sind gleichmäßig warm. B ei jedem Heizsystem (ebenso auch Kälteanlagen) mit getrennter Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe ist auf eine optimale Wärmeverteilung zu achten. Nur dann können alle zu beheizenden Räume mit geringstem Energieaufwand ausreichend und gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Der hydraulische Abgleich Jegliche Heizungsoptimierung setzt die hydraulische Einregulierung (den hydraulischen Abgleich) voraus. Dabei werden für alle Heizkörper im Wärmeverteilungsnetz gleiche Widerstände erzeugt. Notwendig dazu sind voreinstellbare Thermostatventile. Hier wurde in der Vergangenheit an der falschen Stelle gespart. Wegen weniger Cent pro Thermostatventil wurde häufig auf veraltete Technik gesetzt, obwohl voreinstellbare Ventile schon seit den 80iger Jahren auf dem Markt sind. Zur Durchführung des ordentlichen hydraulischen Abgleichs sind voreinstellbaren Ventile unumgänglich. Nur damit können gleichmäßig warme Räume im Haus mit geringstem Energieeinsatz gewährleistet werden. Zusätzlich werden Daten über das gesamte Wärmeverteilerrohrnetz, die Heizleistung der Heizflächen sowie Gebäudedaten (Heizlast der Räume) benötigt. In vielen Heizungsanlagen sind einige dieser Daten nur sehr aufwendig zu ermitteln. Der hydraulische Abgleich sollte dann zumindest mit Näherungswerten durchgeführt werden. Untersuchungen von bestehenden Heizungsanlagen zeigen leider, dass nur ca. 15 bis 20% aller Heizungen hydraulisch richtig abgeglichen sind. Das Heizungswasser im Rohrleitungsnetz fließt, nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes, durch die an der Umwälzpumpe nächstliegenden Heizkörper und auf dem kürzesten Weg wieder zur Heizzentrale zurück. Von der Heizzentrale entfernt liegende Heizkörper werden dadurch unzureichend mit Heizwasser versorgt. Das Resultat sind überheizte Räume in unmittelbarer Nähe der Heizung sowie unzureichende Wärme in von der Heizzentrale entfernt liegenden Räumen. Leider wurde und wird mit diesem Problem nicht immer richtig umgegangen. Anstatt einen notwendigen hydraulischen Abgleich durchzuführen, wurden in der Vergangenheit häufig eine größere Umwälzpumpe, höhere Vorlauftemperaturen oder sogar ein größerer Heizkessel als „notwendige Maßnahme“ in Betracht gezogen. Die Folge sind überheizte Räume, Strömungsgeräusche sowie ein unnötig hoher Energieverbrauch für die Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung (Stromverbrauch für die Umwälzpumpe). Der hydraulische Abgleich ist aber nicht nur dann sinnvoll und notwendig, wenn einzelne Räume nicht ausreichend mit Wärme versorgt werden können. Immer dann, wenn im Rahmen von Modernisierungen, nachträgliche Dämmungen von Bauteilen, Modernisierungen der Fenster, usw. vorgenommen werden, verändern sich die Rahmenbedingungen für die Heizungsanlage. Die Heizung muss dann an die neuen Verhältnisse angepasst werden. Untersuchungen zeigen zudem, dass in nahezu allen Häusern mit der Durchführung des hydraulischen Abgleiches der Energieverbrauch wesentlich gesenkt wurde. www.bauwissen.com 15 Heizung & Solartechnik Mit Photovoltaik zum Nullenergiehaus Aufdachanlage mit polykristallinen Modulen. Fotos: Schüco International KG Flachdachanlage mit Dünnschichtmodulen Eine umfassende und effiziente Nutzung der erneuerbaren Energien ist aus klimapolitischen Gründen unumgänglich. Wer genauer rechnet, weiß aber auch: Erneuerbare Energien reduzieren nicht nur die CO2-Emissionen. Sie sind heute schon eine gute Geldanlage und obendrein die Basis für das eigene Nullenergiehaus. A ngesichts der schwindenden fossilen Ressourcen und des weltweit steigenden Energieverbrauchs kann man davon ausgehen, dass die Strompreise weiter steigen werden. Investitionen in erneuerbare Energien lohnen sich daher mehr denn je. Mit Photovoltaik mehrfach profitieren Wie jede Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland wird auch die Installation von Photovoltaikanlagen vom Staat gefördert. Durch das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) erhalten Sie für den erzeugten Strom eine gesetzliche Vergütung, deren Höhe 20 Jahre (plus Jahr der Installation) garantiert ist. Zudem können Sie für die Investition günstige Kredite der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) in Anspruch nehmen und die Investition auch steuerlich geltend machen. 16 Bauratgeber 2010 Einspeisung oder Eigenverbrauch? Ökonomisch am sinnvollsten ist es, Solarstrom dort zu verbrauchen, wo er produziert wird. Deshalb zahlt der Gesetzgeber für Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp, die ab 2009 installiert wurden, sowohl für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz als auch für den Eigenverbrauch eine attraktive Vergütung. Jede selbst erzeugt und verbrauchte Kilowattstunde (kWh) wird laut EEG 2010 mit einem Betrag von 22,76 Cent vergütet. Rechnet man die vermiedenen Kosten für den nicht gekauften Strom (ca. 20 Cent/kWh) hinzu, so erhält man einen Gesamtertrag von ca. 42,76 Cent pro kWh. Da die Vergütung für ins Netz eingespeiste Solarenergie 39,14 Cent pro kWh beträgt, ergibt sich ein Vorteil für die selbst genutzte Energie von ca. 3,6 Cent. Steigen die Strompreise weiter, erhöht sich diese Differenz zum Vorteil des Anlagenbetreibers. Indachanlage mit kristallinen PV-Großmodulen der Premium-Linie Für jede Anwendung das richtige System Photovoltaikanlagen bestehen aus Modulen, Wechselrichtern und Montagesystemen. Entscheidend für maximale Solarstromerträge ist ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten auf unterschiedlichen Dächern. Als Komplettanbieter für Photovoltaik bietet Schüco sichere Solarerträge und hohe Wirkungsgrade über den kompletten Lebenszyklus einer Anlage. Das Schüco Photovoltaik-System bietet ein umfangreiches Produktprogramm mit aufeinander abgestimmten Komponenten für unterschiedliche Anforderungen – vom normalen Einfamilienhaus, über Flachdachsysteme bishin zu Großanlagen für Industrie und Landwirtschaft. Schüco liefert kristalline Module, Dünnschichtmodule und kristalline PV-Großmodule. Der hohe Modulwirkungsgrad der kristallinen Schüco Module ermöglicht auch auf kleinen Dachflächen mit nur wenigen Modulen hohe Solarerträge. Durch eine kompakte Bauform wird die optimale Belegung der freien Dachflächen ermöglicht. Dünnschichtmodule nutzen das Lichtspektrum auch bei indirekter Einstrahlung besonders effektiv. Deshalb sind sie für eine Ost/West-Ausrichtung sowie Heizung & Solartechnik für besonders flache oder steile Dächer sehr gut geeignet. Sie sind besonders für große Dachflächen optimal. Die kristallinen Schüco PV-Großmodule mit einer Modulfläche von 2,69 m2 weisen mit bis zu 370 Wp eine sehr hohe Modulleistung auf. Diese Premium-Module können mit Schüco Wohndachfenstern und Schüco Premium-Kollektoren im gleichen Rastermaß für eine besonders harmonische Dachansicht kombiniert werden. Nullenergiehäuser Schüco verbindet moderne Architektur und innovative Solarkonzepte. Dachintegrierte Solarkonzepte bieten modernes Design und ermöglichen gleichzeitig die Nutzung von erneuerbaren Energien. in einem Kältemittelkreislauf Energie zu verdichten und auf höherem Niveau nutzbar zu machen. Genau das gleiche Prinzip findet in jedem Kühlschrank Anwendung. Dem Erdreich wird im Winter Wärme entzogen, die im Sommer durch das Schüco-Prinzip der Erdreichregeneration wieder zugeführt wird. Dadurch ist die Schüco Sole/Wasser-Wärmepumpe besonders effizient, wodurch Ihre Energiekosten weiter sinken. Die Solarthermieanlage nutzt die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung. Im Sommer wird überschüssige Wärme zudem durch aktive Erdreichregeneration zwischengespeichert, sodass sich die Erdreichtemperatur nicht Jahr für Jahr absenkt. So sichert sie einen dauerhaft hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Mit der Photovoltaikanlage kann in der Bilanz die, für das Heizen und für den Haushalt benötigte Strommenge produziert werden. Dafür reichen die üblichen Dachflächen von ca. 80 bis 100 m2. Die Schüco Solar-Energiezentrale Tiefenbohrungen (ca. 100 m) ermöglichen die Nutzung der oberflächennahen Erdwärme Natürlich kann nicht aus jedem Gebäude mit vertretbarem Aufwand ein Nullenergiehaus werden. Allerdings kann mit so- laroptimierten Konzepten in jedem Gebäude der Heizenergieverbrauch auf ein Minimum reduziert werden. Die Schüco Solar-Energiezentrale vereint die Vorteile der Solarenergie und modernster Brennwerttechnik. Dabei gilt es, Solargewinne zu maximieren und mögliche Verluste zu minimieren. Die Schüco Solar-Energiezentrale HTE 24 nutzt die Solarenergie für Trinkwassererwärmung und die Schüco HTE 25 verwendet Solarenergie zusätzlich für die Heizungsunterstützung. Alle Komponenten vom Solarspeicher über das Gas-Brennwertmodul bis hin zu den Hydraulikbauteilen sind in einem kompakten Gerät integriert. Einfachste Montage, optimierte Solarerträge und höchste Betriebssicherheit sind somit sichergestellt. Infos und kontakt Ein Nullenergiehaus ist ein Haus, das in der Jahresbilanz keine externe Wärmeenergie mehr benötigt. Mit Schüco wird diese Vision jetzt Wirklichkeit. Basis des Nullenergiehauskonzeptes ist ein Gebäude, das nach dem EnEV-2007-Standard gebaut ist. Ein optimiertes SchücoSystem besteht aus drei Komponenten, die ineinandergreifen und für höchste Effizienz sorgen. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe wandelt Wärme aus dem Erdreich in Heizwärme um. Sie nutzt Kompressoren, um Schüco International KG Karolinenstraße 1-15 33609 Bielefeld E-Mail: [email protected] www.schueco.com www.bauwissen.com 17 Heizung & Solartechnik Was bei Wärmepumpen zu beachten ist lativ hohen Temperaturniveau im Winter ist auf eine ausreichende Wärmemenge zu achten, die speicherfähig und regenerationsfähig sein soll. Das Erdreich Wärmepumpen-Heizanlage mit Erdsonden. Quelle: RWE Die Wärmepumpe arbeitet prinzipiell wie ein Kühlschrank, allerdings mit umgekehrtem Nutzen. I m Kühlschrank wird den Lebensmitteln die Wärme entzogen und über Lamellen an die Außenluft des Aufstellraumes abgegeben. Die Wärmepumpe entzieht im Gegensatz dazu der Umgebung bzw. dem Erdreich Wärme (= Wärmequelle) und bringt diese Wärme auf ein nötiges Temperaturniveau, mit dem das Haus beheizt werden bzw. die Warmwasserbereitung erfolgen kann. In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossenes Rohrsystem, in dem ein so genanntes Kältemittel zirkuliert, das immer verdampft, sich verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt. Während dieser Zustandsänderungen wird Wärme frei, die an das Heizwasser abgegeben wird. In Gang gehalten wird der sich ständig wiederholende Prozess durch einen Motor, der einen Verdichter antreibt. Zu Recht wird das Erdreich bevorzugt als Wärmequelle eingesetzt, denn über das Erdreich wurde und wird ständig Sonnenwärme über einen längeren Zeitraum gespeichert. Die Temperaturen unterhalb der Frostgrenze sind das ganze Jahr über mit 8 bis 12 °C relativ konstant und bieten somit optimale Voraussetzungen als Wärmequelle für eine Wärmepumpe. Die Erdwärme kann über verschiedene Wege nutzbar gemacht werden. Zur Anwendung kommen Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden bzw. Energiekörbe. Die Luft Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus der Umgebungsluft. Messwerte in der Praxis zeigen, dass Luftwärmepumpen häufig leider nicht besonders energieeffizient sind. Die Jahresarbeitszahl JAZ Zur Beurteilung der Effizienz aller Wärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl JAZ die wichtigste Kenngröße. Sie ist definiert als das Verhältnis von erzeugter Wärme am Ausgang der Wärmepumpe (Nutzwärme) zur notwendigen elektrischen Energie (Strom) am Eingang. Dieses Verhältnis sollte mindestens 3 betragen. Wird im Prospekt z. B. von einer Arbeitszahl JAZ = 4 gesprochen, dann bedeutet dies, dass 25% Strom erforderlich sind, um zusammen mit 75% Umweltwärme (Luft, Erde oder Wasser) 100% Nutzwärme zu erzeugen. Eine so hohe Arbeitszahl erreichen unter realistischen Betriebsbedingungen nur wenige Erdsonden-Wärmepumpen. Wärmequellen Modellrechnung: Als Wärmequelle stehen Erdreich, Grundwasser und Umgebungsluft zur Verfügung. Neben dem gewünschten re- NEH mit ca. 150 m2 Wohnfläche, 4 Personen-Haushalt. Die Heizlast inkl. Warmwasserbereitung wird beispiels- 18 Bauratgeber 2010 weise mit 70 kWh/m2 ermittelt. Die möglichen Energiekosten wären wie folgt zu ermitteln: 70 kWh/m2 x 150 = 10500 kWh : 4 (Leistungszahl) = 2625 kWh elektrisch x 0,15 Euro (Strompreis) = 393,75 Euro, zzgl. Zählergebühr von ca. 40 Euro. Die Kosten für eine kWh Wärmeenergie beträgt in diesem Fall 4,13 Cent (433,75 Euro : 10500). Die niedrigen Energiekosten sind meist nur im Neubau zu erreichen, wenn alle Bedingungen für einen optimalen Einsatz der Wärmepumpe geschaffen werden. Zu den optimalen Bedingungen zählen grundsätzlich eine sehr gute, lückenlose Wärmedämmung und ein Niedertemperaturheizsystem. Erst dadurch wird eine gute Leistungszahl der Wärmepumpe ermöglicht. Zusätzlich ist ein günstiger Stromtarif, der obenstehend mit 15 Cent angenommen wurde, vorteilhaft. Praxiserfahrungen Untersuchen zeigen, dass es durchaus erhebliche Unterschiede gibt zwischen den Ergebnissen von Leistungszahlen auf den Prüfständen (wo Wärmepumpen unter optimalen Bedingungen geprüft werden) und der realen Praxis. Vergleiche von Anlagen in der Praxis bestätigen die Wichtigkeit des Systemgedankens bei Wärmepumpen. Dies bedeutet, sowohl der Auswahl der Wärmequelle wie auch dem Wärmeabgabesystem und dem Senken des Heizenergieverbrauches muss eine hohe Bedeutung beigemessen werden. Zu bevorzugen als Wärmequelle sind auf jeden Fall die ErdreichWärmepumpen. Sie erreichen in Verbindung mit einer Fußbodenheizung im Mittel eine Jahresarbeitszahl von ca. JAZ = 3,5 bzw. bei optimalen Bedingungen sogar eine JAZ = 4. Beim Wärmeabgabesystem sind Fußbodenheizungen der Favorit. Speziell LuftWärmepumpen reagieren im Gegensatz zu Erdreich- Wärmepumpen wesentlich empfindlicher (d.h. mit einem erhöhten Stromverbrauch), wenn als Heizsystem Radiatoren eingesetzt werden. Heizung & Solartechnik Solare Energie in Remscheid Die Sonne ist die größte und ergiebigste Energiequelle, die der Menschheit aus heutiger Sicht zur Verfügung steht. Auch in Remscheid kann die Energie der Sonne zur Erzeugung von Wärme für warmes Wasser und zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Und diese Anlagen laufen mit der Kraft der Sonne, die in Remscheid scheint, wirtschaftlich! S onnenkollektoren wandeln die eingestrahlte Lichtenergie der Sonne direkt in Wärmeenergie um, das nennt man Solarthermie. Wer Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung auf dem Dach seines Hauses installiert, setzt auf eine einfache und ausgereifte Technik und profitiert mindestens für die nächsten 10-20 Jahre vom kostenlosen Energieangebot der Sonne. Und für Haushalte ist es die effektivste Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen. Alle unverschatteten Dachflächen mit einer Ausrichtung zwischen Südost und Südwest sind optimal geeignet. Bei richtiger Dimensionierung ist es im Sommer und auch hier in Remscheid möglich, die Warmwasserbereitung nahezu vollständig über die Solaranlage abzudecken. Lediglich an wenigen Tagen muss unter Umständen der Heizkessel zugeschaltet werden. Über das Jahr können ca. 65 Prozent des Warmwassers solar erwärmt werden. Für einen 4-PersonenHaushalt sind dazu eine Kollektorfläche von 4-6 m² und ein 300-400-Liter-Wasserspeicher erforderlich. Wenn die Sonnenenergie witterungsbedingt nicht mehr ausreicht, um den Warmwasserbedarf vollständig abzudecken, sorgen die Kollektoren für die Vorerwärmung des kalten Wassers, die Restwärme liefert der Heizkessel. Wie funktioniert eine thermische Solaranlage? Die Solarstrahlung wird in nutzbare Wärme umgewandelt. Die Strahlung trifft auf den Wärmeträger (ein Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch), das im Sonnenkollektor enthalten ist. Das Gemisch wird von einer Umwälzpumpe in den Wasserspeicher geleitet. Im Speicher gibt die Trägerflüssigkeit ihre Wärme über einen Wärmetauscher an das Trinkwasser ab und wird zurück zum Kollektor geführt. Das Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch ist durch ein eigenständiges Rohrsystem vollständig vom Trinkwasserkreislauf getrennt und sorgt dafür, dass die Kollektoren im Winter nicht einfrieren und beschädigt werden. Röntgen-Gymnasium: Thermische Solaranlage, Inbetriebnahme 2001, 12 m² Flachkollektoren Flach- und Röhrenkollektoren Zur solaren Wassererwärmung werden meist Flachkollektoren eingesetzt. In den Flachkollektoren verlaufen kleine Röhren, die von der Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt werden. An die Röhren sind Wärmeleitbleche angeschweißt, die die Wärme aufnehmen und an die Flüssigkeit weitergeben. Flachkollektoren sind robust und kostengünstig. Bei den Vakuumröhrenkollektoren sind die wärmeaufnehmenden Metallröhrchen in Glasröhren untergebracht. Diese Glasröhren stehen unter Vakuum. Dadurch erzielen Vakuumröhrenkollektoren höhere Wirkungsgrade als Flachkollektoren. Sie sind teurer als Flachkollektoren, benötigen aber weniger Dachfläche. Infos und kontakt Solar-Check NRW Prüfung des Gebäudes auf „Solartauglichkeit“ durch einen qualifizierten Berater Kosten: 77 Euro, Zuschuss 52 Euro durch das Land NRW Energie.Agentur NRW Telefon (0202) 2 45 52-0 www.ea-nrw.de Stadt Remscheid Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] www.bauwissen.com 19 Heizung & Solartechnik Zache und Buderus setzen auf regenerative Energien und Energieeffizienz Ob Alt- oder Neubau, eine wesentliche Entscheidung bei Renovierung, Sanierung oder Neubau ist immer die des zu installierenden „Energie-Systems“ – schließlich legen sich die Bauherren für einen längeren Zeitraum fest. sentlich mehr getan werden. Meist bietet sich zusätzlich eine Solaranlage an. Wer gerne mit Holz heizt, kann z.B. einen Kaminofen mit in das Heizsystem unterstützend einbinden. Alternativ kann auch ein Umrüsten auf Pelletheizung oder Wärmepumpe sinnvoll sein. „Uns geht es darum, gerade bei der Neuinstallation einer Heizung immer die ‚individuell richtige Lösung‘ zu finden. Hier ist einerseits die Gebäudesituation zu betrachten, aber auch die Vorlieben der Kunden sind sehr wichtig“, erklärt Herr Zache weiter. In Zusammenarbeit mit Buderus als offiziellem Partnerunternehmen, ist das auch leicht möglich. Die Produktpalette umfasst Solartechnik, Pelletkessel, Kaminöfen, Luft-, Wasser- und Erdreichwärmepumpen sowie die klassischen Öl- und Gaskessel als effiziente Brennwertgeräte. „Solarenergienutzung ist heute eine interessante Variante, wenn es um die Nutzung von erneuerbaren Energien geht“, meint Cliff Zache vom gleichnamigen Installationsbetrieb. D er eine möchte es einfach und komfortabel, dem anderen darf es ruhig etwas aufwändiger sein. Für wiederum andere ist die Heizung keine ideologische Frage sondern einfach ein Kostenkriterium. Allerdings jeder weiß: Energiesparen und erneuerbare Energien effizient nutzen wird langfristig immer wichtiger. Genau deshalb nimmt dieses Thema bei der Firma Zache einen besonders hohen Stellenwert ein. „Die Energiekosten werden auf Dauer weiter steigen, besonders betroffen sind davon die fossilen Energien. Daher geht es bei unseren Kunden sowohl im Neubau als auch bei Heizungsmodernisierungen immer um die Frage, wie langfristig die Energiekosten in den Griff zu bekommen sind“, 20 Bauratgeber 2010 erklärt Cliff Zache, der nicht nur Heizungsbaumeister ist, sondern auch ausgebildeter Gebäudeenergieberater. Für jedes Haus die richtige Heiztechnik Als erfahrene Geschäftsführer des Familienunternehmes kennen Armin und Cliff Zache die verschiedenen Heizsysteme und wissen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt die Heizkosten zu senken. Klar ist, bei der Neuinstallation einer Heizung und auch bei der Modernisierung muss auf fortschrittliche Systeme gesetzt werden. Mit der Installation einer neuen Heizung sinken natürlich die Heizkosten. Allerdings kann gerade bei einer Heizungsmodernisierung we- Der Logalux Kombispeicher von Buderus sorgt für eine optimale Ausnutzung aller Energiequellen (z.B. Solarenergie, Kaminund Kachelöfen u.v.m). Foto: © Bosch Thermotechnik GmbH Heizung & Solartechnik Kombinierer sind flexibler Die „optimale Heizung für alle“ ist noch nicht erfunden worden. Jedes System hat Stärken und Schwächen und um die individuellen Ansprüche und Bedürfnisse auszuloten, bedarf es intensiver Beratung und Sachkenntnis. Anpassung an die baulichen Gegebenheiten und die Bewohner ist die Devise. Kombinationen von Heizanlagen mit solarthermischen Anlagen haben sich auf breiter Front in den vergangenen Jahren durchgesetzt. So lassen sich Holzheizungen hervorragend mit thermischen Solaranlagen koppeln. Diese recht unterschiedlichen Systeme miteinander zu verbinden und den notwendigen hydraulischen Abgleich zu gewährleisten - dazu sollte der Installationsbetrieb in allen Systemen heimisch sein. Welches Energiekonzept das rich- tige ist, lässt sich oft nur vor Ort und im Gespräch herausfinden. Derjenige, der einzig den Preis der Anlage und die Kosten für die Installation entscheiden lässt, ist in der Regel nicht gut beraten. Neben dem Preis sollten Kriterien wie Betriebskosten, Qualität, Erfahrung, Referenzen, Service, Garantien, Ersatzteilversorgung, Sicherheit und die Erreichbarkeit (z.B. 24-h-Notdienst) eine Rolle spielen. Weitere Größen in der Kalkulation, sind aber auch die Nachhaltigkeit des Systems und die Fördermöglichkeiten durch BAFA und KfW. Full Service und Kompetenz aus einer Hand Für den durch Herrn Armin Zache vor 30 Jahren gegründeten Familienbe- trieb steht die persönliche und kompetente Beratung im Vordergrund. Großen Stellenwert legen die Gas- und Wasserinstallateurmeister sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister auf eine fundierte Aus- und Weiterbildung des auf mittlerweile über 10 Personen angewachsenen Mitarbeiterbestandes. Die kompetenten Serviceleistungen beschränken sich aber nicht nur auf die Heizung. Die gesamte Haustechnik finden Sie bei der Firma Zache unter einem Dach. Hierzu gehören sämtliche Elektroinstallations- und Sanitärarbeiten, wie z.B. Rohrreinigungen, 24-h-Störungsnotdienst und eine anspruchvolle Badgestaltung, inklusive aller dafür nötigen Folgearbeiten. www.bauwissen.com 21 Energieberatung & Förderungen Energieberatungsprogramme im Überblick Bevor Gebäudebesitzer mit der energetischen Sanierung loslegen, sollten sie sich beraten lassen. Hier helfen Energieberater. Hier werden das BAFA-Programm und die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW vorgestellt. Dabei erstellt ein Berater eine Diagnose des Gebäudes in Bezug auf eine sparsame und rationelle Energieverwendung. Es werden die Gebäudehülle und die Heizungsanlage sowie die Warmwasserversorgung überprüft. Es gehören ein VorOrt-Besuch sowie ein schriftlicher Bericht mit Vorschlägen zur Modernisierung und Berechnung der Wirtschaftlichkeit dazu. Empfehlungen erhält der Gebäudebesitzer beim persönlichen Beratungsgespräch (Abschlussgespräch). Eigentümer von Wohnhäusern oder Wohnungen, die den Bauantrag vor dem 31.12.1994 gestellt haben, können sich von einem unabhängigen und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zugelassenen Energieberater ein individuelles Energiegutachten erstellen lassen. Die Richtlinien der Vor-Ort-Beratung verlangen von der Beratung: Der Energieberater erläutert im Gespräch Sparmaßnahmen für die Heizungsanlage und Wärmeverteilung. I nformieren Sie sich über die Möglichkeiten der Gebäudesanierung und lassen Sie sich kompetent beraten, welche Maßnahmen für Ihr Gebäude und Ihr Portmonee die sinnvollsten Varianten sind. Die Investition für die Kosten des qualifizierten Energieberaters lohnt sich allemal. Die Inanspruchnahme eines Beraters hilft bei der komplexen Entscheidung rund um die Sanierung. Denn bei einer Sanierung kommt es immer auf das Gesamtkonzept an und die Ausführung der einzelnen Maßnahmen, so dass die Kompetenz eines unabhängigen Energieberaters für Planung und Bauleitung sinnvoll ist, um letztendlich Geld und persönliche Energie zu schonen. Energieeinsparberatung vor Ort: Eine unabhängige und ausführliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanziell bezuschusst. 22 Bauratgeber 2010 • Erfassung jedes Bauteils (Fenster, Dach, Bodenplatte, Wand) und Berechnung des Wärmedurchgangs, • Beurteilung des Heizenergieverbrauchs im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden und zum heutigen Standard, • Zustandserfassung und Beurteilung der Heizungsanlage, • Überprüfung der Möglichkeiten, ob erneuerbare Energien genutzt werden können, • Auflistung und Erläuterung der möglichen Modernisierungen der einzelnen Gebäudeteile und Berechnung des neuen Wärmedurchgangs, • Vorschlag für eine vollständige Modernisierung des Gebäudes, • Berechnung der zu erzielenden Energieeinsparungen jeder Maßnahme, • Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen, • Zusammenstellung der in Frage kommenden Förderprogramme. Der Förderantrag wird vom Berater bei der BAFA eingereicht. Es wird ein Festzuschuss gezahlt. Ein- und Zweifamilienhäuser erhalten 300 Euro, Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten erhalten 360 Euro. Tipp ■ Holen Sie mehrere Angebote für eine Energiesparberatung vor Ort ein. Nur die Höhe des Zuschusses ist geregelt. Das sonstige Honorar kann frei vereinbart werden. Energieberatung „Sparen ist machbar, Herr Nachbar“ der Verbraucherzentrale NRW Anbieterneutrale und persönliche Beratung zu allen Energiethemen in der Beratungsstelle Die Verbraucherzentrale NRW bietet mit der Beratungsaktion „Sparen ist machbar, Herr Nachbar!“ ein Angebot rund um die Beratung am Gebäude. Ein kompetenter Energieberater besucht Verbraucher zu Hause und berät unabhängig und neutral rund ums Thema Energie. Der Energieberater analysiert vor Ort den energietechnischen Zustand des Hauses und erarbeitet dann individuelle Vorschläge für Energiesparmaßnahmen. Wärmedämmung, Heizungstechnik, Warmwasserbereitung, Solarenergie, Feuchtigkeit und Schimmelbildung, Strom sparen im Haushalt, Senkung des Raumwärmebedarfs, Verleih von Strommessgeräten, Beratung zu energierelevanten Förderprogrammen, Ratgeber und Testberichte, Veranstaltungen und Vorträge. Infos und kontakt Durch die richtigen Energiesparmaßnahmen kann jeder Hausbesitzer viel Energie und damit Geld einsparen, ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Und wenn man energiesparende Maßnahmen mit einer ohnehin anstehenden Modernisierung kombiniert, sind weitere Einsparungen möglich. Stadt Remscheid Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Es wird für Energiesparwillige immer schwieriger, aus der Vielzahl an verschiedenen Dämmstoffen, Bauteilen oder Heizungsanlagen, die für ihre Immobilie passenden Angebote – und die richtige Strategie für notwendige Sanierungsmaßnahmen – herauszufinden. Dabei unterstützt das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale. Verbraucherzentrale NRW Jeder Beratungskunde erhält nach der rund 90minütigen Beratung zu Hause ein ausführliches Beratungsprotokoll mit detaillierten Empfehlungen für die Modernisierung seines Hauses. So erfahren Hausbesitzer wie Mieter, wo ihr Haus zu viel Energie verbraucht und durch welche Maßnahmen wie viel Energie eingespart werden kann. Es wird auch zu Fördergeldern und zinsgünstigen Krediten beraten. Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] Terminvereinbarung für die Vor-Ort-Beratung: 01801 / 11 59 99 (3,9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend) Kosten pro Beratung : 60 Euro Internet www.sparnachbar.de. Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Remscheid Alleestr. 101-103, 42853 Remscheid Telefon (02191) 29 34 11 Sprechzeiten des Energieberaters nach Terminabsprache. Es fallen Kosten in Höhe von 5 Euro für eine Beratung in der Beratungsstelle an. www.bauwissen.com 23 Energieberatung & Förderungen Die „Vor-Ort-Beratung“ Ihre persönliche Beratung mit Gewinn! Sie sind Eigentümer eines Ein- oder Mehrfamilienhauses und möchten wissen, wo und wie Sie in den eigenen vier Wänden Energie einsparen können? Dann ist das Förderprogramm „Vor-Ort-Beratung“ des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) genau das Richtige für Sie. ellen Gegebenheiten der jeweiligen Immobilie und die persönlichen Bedürfnisse des Eigentümers zugeschnitten ist. Im Rahmen des Förderprogramms erhalten Sie einen finanziellen Zuschuss für die Erstellung des Beratungsberichts durch die vom BAFA anerkannten Experten. Beratung durch unabhängige Experten Die Experten, die die Vor-Ort-Beratung durchführen, sind Architekten, Ingenieure oder Handwerksmeister und Techniker mit einer speziellen Zusatzausbildung. Unabhängig von ihrer beruflichen Herkunft müssen sie produkt- und herstellerneutral beraten und dürfen in keinem Unternehmen tätig sein, welches diese Neutralität beeinflussen könnte. Außerdem dürfen sie z.B. nicht in einem Handwerksbetrieb arbeiten oder an einem solchen beteiligt sein. Experten, die diese Voraussetzungen erfüllen, sind in der sogenannten BAFAListe eingetragen, die beim BAFA geführt wird. Sie können die aktuelle Liste mit den verzeichneten Experten auf der Internetseite www.bafa.de unter „Energie - Energiesparberatung Beratersuche“ abrufen. Bedingungen für einen Zuschuss Den Zuschuss für die Beratung durch einen beim BAFA gelisteten Experten erhalten Gebäudeeigentümer als 1. Natürliche Personen, 2. Rechtlich selbstständige Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft einschließlich der Wohnungswirtschaft sowie Betriebe des Agrarbereichs und 3. Juristische Personen und sonstige Einrichtungen, die gemeinnützige, mildtä- Oben: Das neue Bad bietet durch den Einbau von Flächenheizungen, modernen Heizkörpern, innovativer Technik sowie einer verbesserten Tageslichtsituation höchsten Komfort. Rechts: Das alte Bad nach der Entkernung. D urch das Förderprogramm werden interessierte Eigentümer, Mieter und Pächter von Wohngebäuden und Wohnungen bei der Auffindung und Ausnutzung vorhandener Energieeinsparpotenziale durch Experten unterstützt. Ganz gleich, ob Sie sich für die Wärmedämmung eines alten Daches, den Austausch von alten Fenstern, den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärme- und Warmwasserbereitstellung oder für Informationen zu Förderprogrammen von Bund und Ländern interessieren, der Bericht, der im Rahmen der „VorOrt-Beratung“ erstellt wird, beinhaltet alle Aspekte des Energieeinsparens an und im Gebäude. Der Umfang der Beratung und die Inhalte des Berichts sind vom BAFA genau vorgegeben. Besonders wichtig ist, dass der Bericht auf die individu24 Bauratgeber 2010 Energieberatung & Förderungen tige oder kirchliche Zwecke verfolgen. Wenn Sie Mieter oder Pächter eines Gebäudes sind, können Sie mit Einverständnis des Eigentümers ebenfalls eine Beratung in Anspruch nehmen. Grundvoraussetzung ist, dass der Bauantrag vor dem 31.12.1994 gestellt wurde und dass das Gebäude zum überwiegenden Teil als Wohngebäude genutzt wird. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Anzahl der Wohnungen im Gebäude. Für Ein- und Zweifamilienhäuser beträgt er 300,00 €, für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten 360,00 €, höchstens jedoch 50% der Gesamtkosten für den Bericht. Die Vor-Ort-Beratung wird bereits seit 1998 gefördert. Im Jahr 2006 gingen insgesamt mehr als 22.000 Förderanträge beim BAFA ein. Die Beratung in der Praxis Damals beantragte auch die Familie Schwerdtfeger den Zuschuss für eine Vor-Ort-Beratung. Der Besuch des Experten vor Ort dauerte ca. zwei Stunden. Hierbei wurden gemeinsam mit dem Eigentümer alle Räume des Gebäudes begangen und die notwendigen Daten der Heizungs- und Warmwasserbereitung, sowie der bautechnischen Ausführung des Gebäudes aufgenommen. Neben den technischen Daten gehen auch die persönlichen Gewohnheiten im Umgang mit Energie in den Bericht mit ein. Auf Basis all dieser Informationen wurde der Beratungsbericht erstellt, der neben den grundlegenden Informationen zum Ist-Zustand Ihrer Immobilie auch Vorschläge zur Modernisierung der Heizungsanlage, der Fassade und Fenster sowie des Daches enthält. Zum besseren Verständnis des Berichts werden beispielsweise alle Wärmeverluste und gewinne der Gebäudehülle in grafischer Form dargestellt. Auf Wunsch des Eigentümers kann der Experte auch Tipps zum Stromsparen und Thermografie-Aufnahmen in den Bericht integrieren. Zwingender Bestandteil des Förderprogramms ist die persönliche Erläuterung des Berichts durch den Experten. Hierbei werden die allgemeinen Inhalte des Berichts und Einzelheiten zu den vorgeschlagenen Modernisierungsmaßnahmen erläutert. Familie Schwerdtfeger hat nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen auf einmal durchgeführt, sondern im Zuge der raumweisen Renovierung des Gebäudes sukzessive umgesetzt. Die Erläuterung des Vor-Ort-Beratungsberichts und den Details zu den vorgeschlagenen Modernisierungsmaßnahmen erfolgt bei Ihnen zu Hause durch die BAFA-Experten. Letzte noch umzusetzende Maßnahme in diesem Jahr ist die Modernisierung des Daches. Durch die Umsetzung aller Maßnahmen verringert sich der Jahresheizwärmebedarf von Familie Schwerdtfeger um mehr als die Hälfte gegenüber dem ursprünglichen Bedarf. Rechenbeispiel für die Erstellung eines Beratungsberichts: Erstellung des Beratungsberichts (Beispiel: Einfamilienhaus) 546,22 € Zzgl. 19% Mwst. 103,78 € Bruttosumme 650,00 € Die Modernisierung in der Praxis Abzüglich des Zuschusses des BAFA Statt des bloßen Tapezierens und Anstreichens der Innenwände wurde raumweise eine Innendämmung aus Lehm angebracht, in der eine Wandheizung integriert ist. In diesem Zuge wurden auch die Fenster nach und nach erneuert. Durch die Wahl einer ökologischen Dämmung an den Innenseiten der Wände konnte dem Wunsch der Eigentümer, die äußere Fassadengestaltung beizubehalten, nachgekommen werden. Auch bei der Modernisierung des Badezimmers wurde durch den Einbau einer Flächenheizung und moderner Heizkörper der Energieeinsparung Rechnung getragen. Durch den Einbau einer Glastüre zum Nebenraum, konnten die Lichtverhältnisse im Innenraum wesentlich verbessert werden. Die Dämmung der Kellerdecke und die Erneuerung der veralteten Heizungsanlage führten zu weiteren Heizenergieeinsparungen. Summe Ihres zu zahlenden Eigenanteils -300,00 € 350,00 € Rechenbeispiel für die Erstellung eines Beratungsberichts Infos und kontakt Katja Bettina Schmidt, MSc. Energie & Nachhaltigkeit Schlachthofstr. 8h 42897 Remscheid Tel.: 02191-668085 Mobil: 0171-7596484 Fax.: 02191-61790 Email: [email protected] Internet: www.kbschmidt.com www.bauwissen.com 25 Energieberatung & Förderungen Erneuerbare Energien in der Region I m Statusbericht werden Daten zu verschiedenen Nutzungsarten der erneuerbaren Energien vorgestellt. Näher betrachtet werden Solarthermie, Photovoltaik, Holzpelletheizungen, Holzhackschnitzelheizungen, BHKW, Windkraft, Wasserkraft und Erdwärme. Diese Daten werden in detaillierten Tabellen mit Zeitreihen der Anlagenzahlen und Leistungskenndaten präsentiert. Aber es wird auch in verständlicher Form die eingesetzte Technik beschrieben, ein Funktionsschema der Anlagentechnik ist enthalten und ein Infokasten mit weiterführender Literatur und Internetquellen helfen Interessierten bei der weiteren Recherche. Interessant sind vor allem die umgesetzten Projekte, die aus jeder der beteiligten vier Gebietskörperschaften zu jedem Kapitel dargestellt sind. Sie geben einen guten Eindruck, dass die eingesetzten Energien funktionieren und helfen, ein Stück Unabhängigkeit von den fossilen Brennstoffen zu erhalten. Der Einsatz von Holz boomt Beispielhaft wird hier die Biomasse genannt: Die finanziellen Randbedingungen für den Einsatz von Holz waren seit Ende der 1990-er-Jahr durch verschiedene Förderprogramme sehr günstig. In Remscheid wurden bis 2007 durch die Förderung insgesamt 41 Anlagen mit einer Leistung von 925 kW installiert. Der Statusbericht soll fortgeschrieben werden, damit stets ein aktueller Überblick gegeben ist und die Dynamik der steigenden Anlageninstallationen erkennbar wird. Ein anschaulicher Statusbericht zum Einsatz der erneuerbaren Energien in den Städten Remscheid, Solingen, Wuppertal und dem Kreis Mettmann bietet einen Überblick über die Anzahl der installierten Anlagen in den Jahren 2000 bis 2007. Eine bebilderte Darstellung realisierter lokaler Projekte rundet den Bericht ab. 26 Bauratgeber 2010 Im Juni 2008 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Ziele für die Anteile von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien zu verdoppeln. Alle erneuerbaren Energien konnten im Jahr 2007 mit einem Anteil von 8,6 Prozent zum gesamten Endenergieverbrauch von Deutschland beitragen. Damit leisten sie bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung und mit einer CO2-Vermeidung von rund 115 Millionen Tonnen CO2 einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Mit derzeit rund 250.000 Arbeitsplätzen bundesweit in diesem Bereich sind die erneuerbaren Energien insbesondere ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Infos und kontakt Stadt Remscheid Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] Energieberatung & Förderungen Die Energieeinsparverordnung 2009 Zum 1. Oktober 2009 ist die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft getreten und sie bringt eine Verschärfung der Anforderungen sowohl für Neubauten als auch für den Gebäudebestand im Fall von Modernisierungen. Bestandsgebäude sind von der EnEV betroffen, wenn größere bauliche Maßnahmen zum Beispiel an der Gebäudehülle, am Dach oder an den Fenstern vorgenommen werden. J edes Haus verliert im Winter Wärme. Sei es durch erforderliche Lüftung oder durch die schützende Hülle des Hauses hindurch. Durch eine zusätzliche Wärmedämmung kann der Energieverlust gesenkt werden. Die Energieeinsparverordnung macht entsprechende rechtliche Vorgaben, welcher energetische Standard erreicht werden muss. Erhöhte Anforderungen beim Wärmeschutz bei der energetischen Gebäudesanierung Eine solche optimale Einsparung ist allerdings nur durch eine lückenlos gedämmte Gebäudehülle möglich. Als Dämmmaterial eignet sich am besten ein schlecht wärmeleitender Grundstoff, der eine hohe Anzahl an Poren, Zwischenräumen und Lufteinschlüssen aufzuweisen hat, da Luft stark wärmeisolierend wirkt. Bei der Auswahl von Dämmstoffen treffen Bauherren auf eine unübersichtlich große Vielzahl von Produkten und Materialien. Je nach Form (Platten, Bahnen, Schüttungen etc.), Belastbarkeit, Brandschutzverhalten, Wärmeleitfähigkeit und weiteren Eigenschaften eignen sie sich für unterschiedliche Anwendungen und bestimmte Einsatzzwecke. Klarheit verschaffen hier die Etiketten, mit denen die Dämmstoffe selbst oder deren Verpackungen versehen sein müssen. Wärmeleitfähigkeit und Dämmwirkung Für Bauherren ist dabei wichtig zu wissen, dass darauf der Wert der Wärmeleitfähigkeit bzw. die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) zu finden ist. Dieser Wert kennzeichnet die Fähigkeit des Materials, Wärme zu leiten - unabhängig von der Dicke oder der Einbausituation - und stellt damit ein Qualitäts- und Vergleichskriterium dar. Je niedriger die Leitfähigkeit des Materials, desto besser ist seine Dämmwirkung. Standard-Dämmstoffe haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/mK oder werden der WLG 040 zugeordnet. Zahlreiche Faserdämmstoffe werden heute schon mit der WLG 035 angeboten, Schaumkunststoffe (z.B. Polyurethan, PU) werden sogar mit der WLG 025 hergestellt. Die nachfolgende Tabelle1 gibt einen Überblick über die energetischen Anforderungen, die mit der EnEV 2009 gefordert werden: Die Tabelle wird mit freundlicher Genehmigung der Energieagentur NRW abgedruckt. 1 Unternehmererklärung Ausführende Fachbetriebe müssen zukünftig nach Abschluss der Arbeiten eine schriftliche Unternehmererklärung an den Hauseigentümer abgeben und damit bestätigen, dass sie die neue EnEV beim Neubau oder bei der Sanierung eingehalten haben. Pflicht seit Januar 2009: Erneuerbare Energien im Neubau Seit Januar 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten einen Teil ihrer Wärme aus erneuerbaren Energien produzieren – also mit Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen. Diese neuen Pflichten sind im „Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien im Wärmebereich – EEWärmeG“ geregelt. Hausbesitzer können auf ausgereifte Techniken zurückgreifen und zwischen verschiedenen Systemen wählen: zum Beispiel Holzpelletheizungen, thermische Solaranlagen in Kombination mit normalen Heizungen oder Wärmepumpen. Wer keine Erneuerbaren Energien nutzen will, muss alternativ sein Haus deutlich besser dämmen, als es die Energieeinsparverordnung vorschreibt, und dadurch einen geringeren Energiebedarf erreichen. Die Bundesregierung möchte, dass bis zum Jahr 2020 der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmebedarf von derzeit gut 6 Prozent auf 14 Prozent steigt und hat daher dieses Gesetz erlassen. Neben den klimaschonenden Aspekten, weil erneuerbare Energien verwendet werden, hat der Hausbesitzer auch den wirtschaftlichen Vorteil, dass die Kosten für die Beheizung des Gebäudes niedrig sind – er macht sich unabhängiger von fossilen Brennstoffen! www.bauwissen.com 27 Energieberatung & Förderungen 40er-Jahre-Haus in Remscheid Nach einer Beratung durch einen BAFA-Berater wurden KfW-Mittel zur energetischen Sanierung eines Reihenmittelhauses von 1949 genutzt. Der Berater hat auch die Baubegleitung während der Sanierung übernommen. Objektdaten im Ist-Zustand • Reihenmittelhaus, Baujahr 1949 • Beheiztes Volumen Ve 417,2 m³, Nutzfläche nach EnEV 133,5 m² • Heizung: Niedertemperatur Kombi-Kessel, Energieträger Erdöl • Warmwasserversorgung: über die Heizungsanlage plus Solaranlage Modernisierungsmaßnahmen Das Haus der Familie Wischniewski im Frühjahr 2010 nach der Sanierung. Die Gauben im Dach wurden vergrößert, um mehr Wohnraum zu gewinnen. Die Dachfläche und die Gauben wurden mit Mineralwolle mit einer Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 035 zwischen den Sparren von Außen gedämmt. Anschließend wurde das Dach neu gedeckt. Die Außenwände bekamen eine neue Dämmung aus Wärmedämmverbund-System mit 14 cm in der WLG 035. Die alten Aluminiumfenster wurden gegen neue Kunststofffenster mit Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung ausgetauscht. Die Fenster haben nun einen U-Wert von 1,20 W/m²K. D ie Bauherren haben das Wohnhaus von der Mutter übernommen und bewohnen das Reihenendhaus daneben. Das Gebäude ist sehr typisch für die Nachkriegszeit und wurde bis auf Fenster und Heizung noch nicht energetisch verbessert. Als die Sanierung vorgenommen werden sollte, hat die Familie Wischniewski dies zum Anlass genommen, die Modernisierungen mit energetischen Maßnahmen zu koppeln. Es wurde ein Energieberater hinzugezogen, so dass gleich von Anfang an die richtigen Weichen gestellt wurden. Das Energiegutachten wurde durch das BAFA ( Bundesamt für Ausfuhr- und Wirtschaftskontrolle ) gefördert. Für die Modernisierung wurden günstige Kredite der KfW-Bank beantragt und auch bewilligt. Die Sanierung wurde im September 2009 begonnen und im Januar 2010 beendet. Bereits im Jahr 2007 wurde die Heizung mit einem Niedertemperaturkessel modernisiert. Es wurde auch eine thermische Solaranlage mit 6 m² Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung installiert. 28 Bauratgeber 2010 Das Einfamilienhaus der Familie Wischniewski vor der Sanierung. Energieberatung & Förderungen In der folgenden Tabelle finden Sie eine Zusammenstellung der einzelnen Bauteile der Gebäudehülle mit ihren momentanen U-Werten. Zum Vergleich sind die Mindestanforderungen angegeben, die die EnEV bei Änderungen von Bauteilen an bestehenden Gebäuden stellt. In Spalte 3 sind die U-Werte nach der Sanierung aufgeführt. Bauteil U-Wert U-Wert ist-Zustand EnEV 2007 W/m²K W/m²K U-Wert nach Sanierung W/m²K Dachfläche 1,40 0,30 0,19 Dachgauben 1,40 0,30 0,19 Außenwand 1,23 0,35 0,21 Fenster 2,70 1,70 1,20 Zusammenfassung der Ergebnisse Nach Umsetzung der Maßnahmen reduziert sich der Endenergiebedarf des Gebäudes um 45%. Den Einfluss auf die Wärmeverluste über die einzelnen Bauteile und die Heizungsanlage zeigt das obenstehende Diagramm. Der derzeitige Energiebedarf von 35.203 kWh/Jahr reduziert sich auf 19.230 kWh/Jahr. Es ergibt sich somit eine Einsparung von 15.973 kWh/Jahr, bei gleichem Nutzerverhalten und gleichen Klimabedingungen. Die C02 –Emissionen werden um 5.029 kg C02 /Jahr reduziert. Dies wirkt sich positiv auf den Treibhauseffekt aus und hilft, unser Klima zu schützen. Durch die Modernisierungsmaßnahme sinkt der Primärenergiebedarf des Gebäudes auf 164 kWh/Jahr. Tipp ■ U-Wert: Der Wärmedurchgangskoeffizient, abgekürzt als U-Wert, gibt an, wie viel Wärmeenergie durch einen Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von einem Grad Kelvin zwischen Innen- und Außenseite dringt. Der U-Wert wird in W/m2K (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) gemessen. Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme (Energie) geht verloren, d.h. desto besser dämmt das entsprechende Bauteil. ■ Wärmeleitfähigkeit: Die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes gibt an, welche Wärmemenge (in kWh) durch eine Baustofffläche von 1 m2 und 1 m Dicke in einer Stunde transportiert wird, wenn zwischen innen und außen ein Temperaturunterschied von 1° Kelvin besteht. Es gilt, wie beim U-Wert: je kleiner der Wert, desto besser ist die Dämmwirkung. Infos und kontakt Gebäudeenergieberater im Handwerk Heinrich Kasek Losenbücheler Str. 22 42857 Remscheid Telefon (02191) 47 98 40 E-Mail [email protected] www.kasek.energie-check.de www.bauwissen.com 29 Energieberatung & Förderungen Individuelle Beratung ist Trumpf Sicher ist sicher: Die TÜV-zertifizierte Baufinanzierung der Volksbank Remscheid-Solingen eG ist ein deutliches Plus an Service und Beratung. D er Erwerb von Wohneigentum, den eigenen vier Wänden also, ist sicherlich einer der spannendsten Momente im Leben. Träume werden verwirklicht und ein, in aller Regel, langer Lebensabschnitt maßgeblich geprägt. Grund genug für jeden, sich mit diesem Ereignis intensiv auseinander zu setzen. Schließlich sprechen wir über die vielleicht wichtigste, aber auf jeden Fall eine der langfristigsten Entscheidungen bzw. Investitionen im Leben. Unser Anspruch ist es, unsere Kunden bei dieser Entscheidung kompetent und verlässlich zu beglei- 30 Bauratgeber 2010 ten. Dies setzt eine individuelle und professionelle Beratung voraus, die gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse und die spezielle Lebenssituation zugeschnitten ist. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Beratungsleistungen erneut auf den Prüfstand nehmen lassen. Aktuell zu Beginn des Jahres 2010 hat uns der TÜV Saarland zum wiederholten Male den hohen Qualitätsstandard unserer Baufinanzierungsberatung in allen unseren 18 Filialstandorten sowie unserem neuen Baufinanzierungscenter in Solingen bestätigt. Im Blickpunkt standen hierbei rund um das Thema Baufinanzierung die durchgängig ausgezeichneten Serviceleistungen der Filialen sowie die hohe Beratungskompetenz unserer Baufinanzierungsexperten. Das TÜV-Zertifikat ist somit auch für unsere Kunden der Beleg dafür, dass Sie mit Ihren Wohnträumen bei uns an der richtigen Adresse sind und gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie sich auf eine persönliche, faire und eine, im eigentlichen Sinne des Wortes, ausgezeichnete Beratung und Betreuung verlassen können. Die Ansprüche an eine gute Baufinanzierung gehen deutlich über die reine Konditionsfrage hinaus. So sind viele andere Aspekte zu berücksichtigen, die sich aus der individuellen Situation der Kunden ergeben. Eine exakte Analyse und Einbindung Ihrer Wünsche ist Grundvoraussetzung dafür, dass unsere Kunden von uns ein maßgeschneidertes und zur persönlichen Lebensplanung passendes Finanzierungskonzept erhalten. Energieberatung & Förderungen Ihr Partner für alle Immobilienfragen Unser Leistungsspektrum lässt keine Themen offen und enthält folgende Punkte: • Immobilienkauf • Bauen • Modernisieren und Renovieren • Energie sparen • Finanzieren • Prolongieren • Umschulden • Immobilienverkauf Die Vorstände Andreas Otto und Frithjof Grande freuen sich über die erneute TÜV-Zertifizierung für geprüfte Kundenberatung in allen Baufinanzierungsfragen. … damit wir, Ihre Volksbank Remscheid-Solingen eG, Sie bei der Verwirklichung Ihrer Wohnträume begleiten können! Tenter Weg 1-3 • 42897 Remscheid Tel.: 02191/699-444 Email: [email protected] Internet: www.vobarsg.de Besuchen Sie uns in unseren Filialen oder in unserem BauFi-Center in Solingen www.bauwissen.com 31 Energieberatung & Förderungen Übersicht der Förderprogramme Wärmeschutz im Altbau Förderung Antragstellung KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ EnEV 2009 Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 151, 152) Zinsverbilligtes Darlehen, teilweise mit Tilgungszuschuss A. Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 151) bei Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Telefon 01801 33 55 77 Zinssatz ab ca. 1,41 % eff. ,je nach Laufzeit, max. 75.000 € je Wohneinheit Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 (Anlage 1, Tabelle 1) dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) die nach dem Programm benannten Prozentwerte nicht überschreiten. - KfW-Effizienzhaus 85 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 100 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 115 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 130 (EnEV2009) B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.152) Zinssatz ab ca. 2,47 % eff. je nach Laufzeit, max. 50.000 € je Wohneinheit. + Wärmedämmung (Außenwände, Dach, oberste Geschossdecke, erdberührte Wand- und Bodenflächen) + Erneuerung der Fenster / Haustür + Einbau einer Lüftungsanlage + Austausch der Heizung (einschließlich Umwälzpumpe Klasse A) KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ EnEV 2009 Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 430) Zuschuss von 5% der förderfähigen Investitionskosten (max. 2.500 €/WE) A. Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (Pr-Nr. 430) Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 (Anlage 1, Tabelle 1) dürfen der Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) und der Transmissionswärmeverlust (H’T) die nach dem Programm benannten Prozentwerte nicht überschreiten. - KfW-Effizienzhaus 85 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 100 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 115 (EnEV2009) - KfW-Effizienzhaus 130 (EnEV2009) Beantragung des Zuschusses direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801 3355-77 Anträge sind auch unter www.kfw-foerderbank.de erhältlich B. Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.430) + Wärmedämmung (Außenwände, Dach, oberste Geschossdecke, erdberührte Wand- und Bodenflächen) + Erneuerung der Fenster / Haustür + Einbau einer Lüftungsanlage + Austausch der Heizung (einschließlich Umwälzpumpe Klasse A) KfW-Programm „Effizient Sanieren Sonderförderung“, Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 431) 1. Baubegleitung Zuschuss in Höhe von 50% der Kosten, max. 2.000 € Nur für eine Sanierung nach KfW-Effizienzhaus oder bei mind. 2 Einzelmaßnahmen 2. Ersatz von Nachtstromspeicherheizungen Zuschuss in Höhe von 150 € je abgebautem Gerät Die neue Heizung muss förderbar sein aus dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ der KfW oder dem Bafa–Marktanreizprogramm. 3. Optimierung der Wärmeverteilung Zuschuss in Höhe von 25 %, mind. 150 € (Mindestkosten 600 €) Mögliche Arbeiten, z.B.: Analyse des Ist-Zustandes, hydraulischer Abgleich, Einbau von Hocheffizienzpumpen oder voreinstellbaren Ventilen. Beantragung des Zuschusses direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801 3355 77 Anträge unter: www.kfw-foerderbank.de KfW-Programm „Wohnraum Modernisieren“, Standard Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 141) Zinsverbilligtes Darlehen Zinssatz ab ca. 3,25 % eff. je nach Laufzeit, Bis zu 100.000 € je Wohneinheit + Erneuerung von Zentralheizungsanlagen Laufzeit 10, 20 oder 30 Jahre. 1 bis 5 Jahre tilgungsfrei, je nach Laufzeit, Sondertilgung jederzeit möglich Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Wärmeschutz im Neubau Förderung Antragstellung KfW-Programm „Energieeffizient Bauen“ EnEV 2009 Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 153, 154) Zinsverbilligtes Darlehen für Wohngebäude Banken und Sparkassen KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV2009) (Pr-Nr. 153) Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 Anlage1, Tabelle 1 müssen folgende Werte eingehalten werden: - Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) maximal 70% und der - Transmissionswärmeverlust (H’T) maximal 85% sein. Zinssatz ab ca. 2,47 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Telefon 01801 33 55 77 Passivhaus (EnEV2009) (Pr-Nr. 153) - Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) von max. 40kWh/(m2 a) - Jahres-Heizwärmebedarf (Qh) von max. 15kWh/m2 Nach Passivhaus Projektierungspaket (PHPP) durch einen Sachverständigen nachzuweisen. Zinssatz ab ca. 2,47 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre KfW-Effizienzhaus 85 (EnEV2009) (Pr-Nr. 154) Bezogen auf die berechneten Werte eines Referenzgebäudes nach EnEV 2009 Anlage1, Tabelle 1 müssen folgende Werte eingehalten werden - Jahres-Primärenergiebedarf (Qp) maximal 85% und der - Transmissionswärmeverlust (H’T) maximal 100% sein. Zinssatz ab ca. 3,85 % eff. je nach Laufzeit, fest für 10 Jahre Stand 03/2010; alle Angaben ohne Gewähr 32 Bauratgeber 2010 Energieberatung & Förderungen BHKW Förderung Antragstellung Förderung von Mini-KWKAnlagen, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Zuschuss für KWK-Anlagen bis 50 kWel Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65726 Eschborn Telefon: 06196 908-625 www.bafa.de Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau Zinsgünstige Darlehen Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Energiesteuergesetz, Bundesfinanzministerium Rückerstattung der Energiesteuer (ehemals Mineralölsteuer) für den eingesetzten Brennstoff in KWK-Anlagen mit einem Gesamtjahresnutzungsgrad von mind. 70 %. Hauptzollamt Adressen unter: www.zoll.de Kraft-WärmeKopplungsgesetz KWKG 2009 Vergütung für den erzeugten Strom aus KWK-Anlagen, die nicht unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65760 Eschborn Tel.: 06196 9080 www.bafa.de Holzheizungen Förderung Antragstellung Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Basis-Förderung: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65726 Eschborn Telefon: 06196 908-625 www.bafa.de Basis-Förderung und Bonusförderung (für Anlagen mit besonders geringen Schadstoffemissionen). Die Fördersummen sind gestaffelt nach Leistung [kWel]. Die Förderhöhe ist abhängig von der Vollbenutzungsstundenzahl Vbh. Hat die Anlage weniger als 5.000 Vbh wird die Förderung mit dem Faktor Vbh/5.000 multipliziert. Für bestehende Wohngebäude: - Programm „Effizient Sanieren“ (Programm-Nr. 151, 152) Für gewerbliche Gebäude: - ERP Umwelt- und Energieeffizienzprogramm Zuschussprogramme (Programm-Nr. 430) für bestehende Gebäude als Einzelmaßnahme 5 % der förderfähigen Investition, max. 2.500 € - 36 € je kW, mindestens - 500 € für luftgeführte Pelletöfen unter 8 kW - 1.000 € für Pelletöfen - 2.000 € für Pelletkessel - 2.500 € für Pelletkessel mit Pufferspeicher für Anlagen von 5-100 kW (auch Pellet-Scheitholz-Kombikessel). - 1.000 € je Anlage für Hackschnitzelkessel mit Pufferspeicher von 5-100 kW - 1.125 € je Anlage für Scheitholzvergaserkessel von 15 bis 50 kW In Neubauten mit Bauantrag nach dem 1.1.2009 beträgt die Basis-Förderung 75% der obigen Beträge. Bonusförderung: - 750 € bei Einbau einer Solarkollektoranlage, die über dieses Programm gefördert wird. - Bei besonders guter Wärmedämmung des Gebäudes wird zusätzlich ein Effizienzbonus bis zur Höhe der Basisförderung gezahlt. - 200 € für besonders effiziente Heizungs-Umwälzpumpen Der Kombinationsbonus in Höhe von 750 € ist nicht mit dem Effizienzbonus kumulierbar. Innovationsförderung: - 500 € für Sekundärmaßnahmen zur Emissionsminderung (Partikelabscheider) oder Effizienzsteigerung (Brennwertnutzung). Darlehens-Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW Zinsverbilligte Darlehen KfW-Programm Erneuerbare Energien Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de/ KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr.Nr. 151, 152, 430) EnEV 2009 Zinsverbilligtes Darlehen (Pr.Nr. 151, 152) oder Zuschuss (Pr.Nr. 430) Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Lüftungsanlagen Förderung Antragstellung KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ EnEV 2009 Kreditanstalt für Wiederaufbau (Pr-Nr. 152) Zinsverbilligtes Darlehen Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.152) bei Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Telefon 01801 33 55 77 KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ EnEV 2009 (Pr-Nr. 430) Zuschuss Förderung von Einzelmaßnahmen bzw. -kombinationen (Pr-Nr.430) Beantragung direkt bei der KfW Postfach 11 11 41 60046 Frankfurt Telefon 01801 3355 77 Anträge unter www.kfw-foerderbank.de automatisch beschickte Anlagen zur Verfeuerung fester Biomasse mit mehr als 100 kW. Tilgungszuschuss von bis zu 50 Euro je KW. Laufzeit bis zu 30 Jahre; 1 bis 5 Jahre tilgungsfrei je nach Laufzeit; Sondertilgung in beliebiger Höhe jederzeit möglich. Nur in Verbindung mit der Erneuerung von Gas- oder Ölbrennwertkesseln, KWK-Anlagen oder Fernwärme. Als Einzelmaßnahme ist eine Kumulierung mit dem Bafa-Programm nicht möglich. Nur für Wohngebäude mit Bauantrag vor 01.01.1995. Zinssatz ab ca. 2,47 % eff. je nach Laufzeit, max. 50.000 € je Wohneinheit. + Einbau einer Lüftungsanlage - Kumulation mit dem KfW –Förderprogramm (Pr-Nr. 431) ist möglich. - Kumulierung mit dem BAFA–Marktanreizprogramm (Biomasse und Solarthermie) und mit KfW-Förderprogramm (Pr-Nr. 430) ist nicht möglich. - Eine steuerliche Förderung gem. §35a Abs.3 EStG ist ausgeschlossen. - Für Gebäude, deren Bauantrag vor dem 01.01.1995 gestellt wurde. Zuschuss von 5% der förderfähigen Investitionskosten (max. 2.500 €/WE) + Einbau einer Lüftungsanlage www.bauwissen.com 33 Energieberatung & Förderungen Solarthermie Förderung Antragstellung Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Zuschuss Basis-Förderung: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Eschborn Telefon: 06196 908-625 www.bafa.de - 60 € je m² Kollektorfläche, mindestens 410 € für Anlagen zur Warmwasserbereitung (im Neubau: 45 € je m², mindestens 307,50 €) - 105 € je m² Kollektorfläche für Anlagen zur Heizungsunterstützung Anlagen größer 40 m² in Ein- oder Zweifamilienhäusern werden ab dem 41.m² mit 45 Euro je m² gefördert. (im Neubau: 78,75 € je m², ab dem 41.m² 33,75 € je m²) - 45 € je m² Kollektorfläche für Erweiterungen von Solaranlagen Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von 6 Monaten nach Betriebsbereitschaft der Anlage zu stellen. Bonusförderung: - Bei besonders guter Wärmedämmung des Gebäudes wird zusätzlich ein Effizienzbonus bis zur Höhe der Basisförderung gezahlt. - 400 € für den Austausch eines bisher betriebenen Heizkessels ohne Brennwerttechnik (Brennstoff Öl oder Gas) durch einen neuen Brennwertkessel mit Brennstoff Öl oder Gas, wenn gleichzeitig eine Solarkollektoranlage zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung installiert wurde. - 750 € bei gleichzeitigem Einbau eines Pellet-, Hackschnitzelkessels, einer Holzvergaseranlage oder Wärmepumpe, die über dieses Programm gefördert wird. - 50 € für besonders effiziente Solarkollektorpumpen - 200 € für besonders effiziente Heizungs-Umwälzpumpen (befristet bis 30.06.2010) Der Kombinations- und Effizienzbonus sowie der Kesseltausch- und Effizienzbonus sind nicht miteinander kumulierbar. Innovationsförderung: Der Antrag auf Innovationsförderung ist vor Abschluss eines Liefer- oder Leistungsvertrages zu stellen. Eine Kumulierung mit anderen öffentlichen Fördermitteln ist bis zum Zweifachen des gewährten Förderbetrages möglich. Weitere Infos: www.bafa.de/bafa/de/energie/ erneuerbare_energien/index.html KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) (Pr.Nr. 270, 271, 272, 281, 282) Zinsverbilligtes Darlehen Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr.Nr. 151, 152, 430) EnEV 2009 Zinsverbilligtes Darlehen (Pr.Nr. 151, 152) oder Zuschuss (Pr.Nr. 430) Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw.foerderbank.de Solarkollektoranlagen ab 40 m² Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung in Gebäuden mit mehr als 2 WE oder in Nichtwohngebäuden mit mindestens 500 m² Nutzfläche oder zur Bereitstellung von Prozesswärme oder zur solaren Kälteerzeugung. Tilgungszuschuss in Höhe von 30%. Zinssatz bonitätsabhängig, auch bei Privatpersonen. Laufzeit bis zu 30 Jahre; 1 bis 5 Jahre tilgungsfrei je nach Laufzeit; Sondertilgung möglich. Nur in Verbindung mit der Erneuerung von Gas- oder Ölbrennwertkesseln, KWK-Anlagen oder Fernwärme. Als Einzelmaßnahme ist eine Kumulierung mit dem Bafa-Programm nicht möglich. Nur für Wohngebäude mit Bauantrag vor 01.01.1995. Photovoltaikanlagen (PV) Förderung Antragstellung Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2009 Vergütung für Gebäude-Anlagen die bis zum 30.06.2010 in Betrieb gehen Vergütung wird durch den Stromnetzbetreiber gezahlt KfW-Programm „Erneuerbare Energien“, Kreditanstalt für Wiederaufbau, (Pr-Nr. 270, 271) Zinsverbilligtes Darlehen Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Wärmepumpen Förderung Antragstellung Nutzung erneuerbarer Energien, Marktanreizprogramm, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Zuschuss Basis-Förderung im Neubau Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65760 Eschborn Telefon: 06196 908-625 www.bafa.de - 39,14 Ct/kWh bis 30 kWP - 37,23 Ct/kWh über 30 kWP bis 100 kWP - 35,23 Ct/kWh über 100 kWP bis 1 MW - 29,37 Ct/kWh über 1 MW 28,43 Ct/kWh für sonstige Anlagen Anlagen bis 30 kW, deren Strom in unmittelbarer räumlicher Nähe selbst verbraucht wird erhalten 22,76 Cent/kWh. Dauer der Vergütung: 20 Jahre; Maximal 10 Mio. €, Zinssatz bonitätsabhängig, auch bei Privatpersonen, Laufzeit 5, 10 oder 20 Jahre;1 bis 3 Jahre tilgungsfrei je nach Laufzeit; Sondertilgung jederzeit in beliebiger Höhe möglich. - Bauantrag/Bauanzeige vor 01.01.2009: Je nach Art der Wärmepumpe 5 – 10 € /m² Wohnfläche bzw. beheizte Nutzfläche Wasser/Wasser-WP und Sole/Wasser-WP max. Beträge: eine WE: 1.200 €, zwei WE: 1.800 €, drei WE: 2.400 €, vier WE: 2.700 €, fünf und mehr WE: 3.000 €; Nichtwohngebäude max. 3.000 € (maximal Betrag);elektrische Luft/Wasser-WP (L/W-WP): max. 50 % der vorgenannten Beträge - Bauantrag/Bauanzeige nach 31.12.2008: Je nach Art der Wärmepumpe 3.75 – 7,50 €/m² Wohnfläche bzw. beheizte Nutzfläche Wasser/Wasser-WP und Sole/Wasser-WP (maximal Beträge): eine WE: 900 €, zwei WE: 1.350 €, drei WE: 1.800 €, vier WE: 2.025 €, fünf und mehr WE: 2.250 €; Nichtwohngebäude: max. 2.250 € elektrische Luft/Wasser-WP (L/W-WP): max. 50 % der vorgenannten Beträge Basis-Förderung im Gebäudebestand: Je nach Art der Wärmepumpe 10 – 20 € /m² Wohnfläche bzw. beheizte Nutzfläche Wasser/Wasser-WP und Sole/Wasser-WP (maximal Beträge): eine WE: 2.400 €, zwei WE: 3.600 €, drei WE: 4.800 €, vier WE: 5.400 €, fünf WE: 6.000 €, jede weitere WE: 300 €/WE Nichtwohngebäude max. 6.000 € elektrische Luft/Wasser-WP (L/W-WP): max. 50 % der vorgenannten Beträge Die Wärmepumpe muss folgende Mindest-Jahresarbeitszahlen (JAZ) aufweisen: Neubau >= 4,0 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP; >= 3.5 bei Luft/Wasser-WP; Gebäudebestand >= 3,7 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP; >= 3,3 bei Luft/Wasser-WP Bonusförderung: - 750 € bei Einbau einer Solarkollektoranlage, die über dieses Programm gefördert wird. - Bei besonders guter Wärmedämmung des Gebäudes wird zusätzlich ein Effizienzbonus bis zur Höhe der Basisförderung gezahlt. - 200 € für besonders effiziente Heizungs-Umwälzpumpen (befristet bis 30.06.2010) KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“, KfW (Pr.Nr. 151, 152, 430) EnEV 2009 34 Bauratgeber 2010 Zinsverbilligtes Darlehen (Pr.Nr. 151, 152) oder Zuschuss (Pr.Nr. 430) Nur in Verbindung mit der Erneuerung von Gas- oder Ölbrennwertkesseln, KWKAnlagen oder Fernwärme. Als Einzelmaßnahme ist eine Kumulierung mit dem BafaProgramm nicht möglich. Nur für Wohngebäude mit Bauantrag vor 01.01.1995. Innovationsförderung: - wird in Neubauten eine Jahresarbeitszahl von mind. 4,7 nachgewiesen, erhöhen sich die Fördersätze und –grenzen um 50%. - wird im Gebäudebestand eine Jahresarbeitszahl von mind. 4,5 nachgewiesen, erhöhen sich die Fördersätze und –grenzen um 50%. Der Antrag auf Innovationsförderung ist vor Abschluss eines Liefer- oder Leistungsvertrages zu stellen. Hinweis: Ab dem 22.02.2010 hat die Wohn- und Nutzflächenberechnung nach der Wohnflächenverordnung (WoFlV) vom 25.11.2003 zu erfolgen.Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von 6 Monaten nach Betriebsbereitschaft der Anlage zu stellen. Banken und Sparkassen Infos auch unter: www.kfw-foerderbank.de Bauen & Modernisieren Holz als Brennstoff ist vielfältig Holzheizungen können Zusatzheizungen sein, aber auch das gesamte Haus beheizen. Die Auswahl an Systemen ist groß, sodass heute in jedem Haus wieder ein modernes Holzfeuer integriert werden kann. Holzhackschnitzel sind maschinell zerkleinertes Holz für den automatischen Betrieb von modernen Holzfeuerungen. Qualität und Lagerfähigkeit werden auch hier vom Wassergehalt geprägt. Holzhackschnitzelheizungen haben sich in der Landwirtschaft etabliert und eignen sich auch für viele Gewerbetriebe mit hohem Wärmebedarf. Holzpellets sind zylindrische Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge-, Hobelspäne), die ohne chemische Zusätze unter mechanischem Druck geformt werden. Holzpellets werden lose als Schüttgut oder in Säcken abgepackt gehandelt. Kamin- und Kachelofen Wenn man von behaglicher Wärme spricht, denkt jeder an angenehm lodernde Flammen eines Kamin- oder Kachelofens. D ie Verwendung von Holz für energetische Zwecke ist wieder etabliert. Neuere Technikverfahren erweitern dabei das Spektrum der Brennmittel und damit auch der Heizanlagen. Vielfältige Holzheizsysteme sind auf dem Markt erhältlich. Wer mit Holz heizen möchte, findet für jeden Anwendungsbereich eine geeignete Heizungsanlage. So sind z. B. Holzpellet- oder Hackschnitzelheizanlagen sehr gut geeignet, fossile Brennstoffe zu ersetzen und deren endliche Vorräte zu schonen. Der Einsatz von Holz ist auch wirtschaftlich sehr lohnend, da die Öl- und Gaspreise in den letzten Jahren ständig gestiegen sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiter ansteigen werden. Die hö- heren Anschaffungskosten der Holzheizanlage machen sich häufig innerhalb weniger Jahre bezahlt. Die drei wichtigsten Holzbrennstoffe Scheitholz wird als ein Meter langes Brennholz oder zerkleinert als „ofenfertiges Stückholz“ in 25 cm, 33 cm oder 50 cm Länge angeboten. Um eine gute Qualität zu erreichen, ist vor der Verwendung eine Lagerung von bis zu zwei Jahren zur Trocknung erforderlich. Ziel ist ein Wassergehalt von nicht mehr als 20 %. Üblicherweise wird Brennholz in Raummeter (Ster) gehandelt. Mittels einfacher Prüfgeräte kann der Wassergehalt ausreichend genau gemessen werden. Ein Kaminofen verbreitet in kürzester Zeit wohlige Wärme. Der Kaminofen kann ebenso wie der Kachelofen als Wärmespender in den Übergangszeiten das Zentralheizungssystem ersetzen und im Winter unterstützen. In Niedrigenergiehäusern können Kaminund Kachelöfen sogar das alleinige Heizsystem sein. Interessant ist zudem auch die Möglichkeit, Scheitholz- und Pelletsfeuerung zu kombinieren. Ein Kaminofen wird vom Fachbetrieb anschlussfertig geliefert und betriebsbereit montiert - ganz ohne große Baumaßnahmen. Eine Besonderheit des Kaminofens ist, dass er sogar mit Ihnen umziehen kann! Auch in der Werkstatt oder im Hobbyraum ist ein Kaminofen der ideale Partner. Die verglaste Feuerraumtür des Kaminofens bietet gleichzeitig eine tolle Sicht aufs lodernde Feuer. So lässt es sich mit Blick auf die lodernden Flammen gut entspannen und die Hektik des Tages ist schnell vergessen. Unzählige Gestaltungsmöglichkeiten passen zu jedem Einrichtungsstil. Neben Keramikverkleidung, Edelstahl, schwarz und gussgrau lackiertem Stahlblech liegen Kaminöfen mit Natur- und Speckstein besonders im Trend. Wie beim Warmluft-Kachelofen geben Kaminöfen die Wärme zunächst schnell www.bauwissen.com 35 Bauen & Modernisieren und die Verbrennung ist unvollständig. Zuviel Luft kühlt allerdings den Feuerraum aus und der Wirkungsgrad sinkt. Noch extrem negativer wirkt sich ein hoher Wassergehalt des Holzes auf die Verbrennung aus, denn das verdampfende Wasser entzieht dem Feuer noch mehr Wärme. Informieren lohnt sich Die Pelletslieferung erfolgt vollautomatisch und sauber. Foto: KWB Deutschland. Grundsätzlich benötigt jeder Kaminofen einen Schornstein. Informieren Sie sich bei Ihrem Schornsteinfeger, ob eine Mehrfachbelegung des Schornsteins möglich oder ob ein separater Schornstein vorgeschrieben ist. Planen Sie den Neubau eines Hauses, so sprechen Sie schon jetzt mit einem Kaminofen-Fachmann über Ihr Vorhaben. Klären Sie ab, ob für Sie eventuell ein wasserführendes System weitere Vorteile bringt. In der Planungsphase können Sie viele Überlegungen anstellen. Mögliche Änderungswünsche in der Bauphase verursachen weitere bauliche Maßnahmen, die oft mit unnötigen Kosten verbunden sind. Heizen mit Holzpellets durch Konvektion ab. Die angenehme Strahlungswärme wird dann abgegeben, wenn sich die Verkleidungselemente aufgeheizt haben. Die Dauer und Intensität der Strahlungswärme ist abhängig von der Art und Stärke des Verkleidungsmaterials. Besonders geeignet für die Wärmespeicherung sind Speckstein und Keramikelemente. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch die Heizleistung des Ofens und der Wärmebedarf des Raumes von besonderer Bedeutung. Diese müssen aufeinander abgestimmt sein. grundsätzlich drei Verbrennungsphasen: Phase 1: Der Brennstoff wird im Feuerraum durch die Erwärmung getrocknet. Phase 2: Steigen die Feuerraumtemperaturen auf mehr als 250 0C, so werden ca. 80 % der Holzsubstanz in brennbare Gase zersetzt. Phase 3: Als Rest bleibt Holzkohle im Feuerraum, die erst ab 500 0C in brennbare Gase umgewandelt werden kann. Holz als Brennstoff Um eine saubere Verbrennung gewährleisten zu können, ist es wichtig, optimale Verbrennungsbedingungen zu schaffen. Entscheidend dafür ist eine möglichst vollständige Oxidation der Gase. Die brennbaren Gase reagieren mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft. Dazu müssen die Verbrennungsgase ausreichend lange im Feuerungsraum bleiben und gleichzeitig müssen sie bei hohen Temperaturen gut durchmischt werden. Wird z.B. die Luftzufuhr gedrosselt, entsteht Sauerstoffmangel Allerdings sollte schon bei der Anschaffung eines Kamin- oder Kachelofens auf eine gute Verbrennungsqualität Wert gelegt werden, denn je effizienter die Holzverbrennung erfolgt, umso weniger Brennstoff wird benötigt und die Feinstaubbelastung für die Umwelt wird wesentlich reduziert. Scheitholz ist im Gegensatz zu Öl oder Erdgas kein homogener Brennstoff. Bei der Verbrennung unterscheidet man 36 Bauratgeber 2010 Eine saubere Verbrennung muss sein Ob Pellet-Kaminofen, Pellet-Kessel oder Pellet-Heizeinsatz: Eines haben die Geräte gemeinsam. Sie schöpfen die Heizenergie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Pellets eignen sich hervorragend zur automatischen Beschickung des Brennraumes. Dadurch reicht der Bedienkomfort dieser Geräte fast an die konventionell mit Öl- oder Gas befeuerten Heizanlagen heran. Pellet-Kaminöfen und Pellet-Heizeinsätze werden im Wohnraum integriert und bieten daher mollige Strahlungswärme. Erhältlich sind seit Jahren auch Pelletöfen mit Wassertechnik. Diese Öfen lassen sich in die zentrale Warmwasserbereitung einbinden und können so wie die Pellet-Kessel ein ganzes Haus beheizen. Pelletöfen mit Wassertechnik eignen sich als Zusatzheizung für Altbauten oder als Ganzhausheizung für Niedrigenergiehäuser. Pellet-Kessel ersetzen zunehmend Ölheizungen in Altbauten. Was sind Pellets? Pellets werden aus reinem, unbehandeltem Holz ohne Zusatz von synthetischen Bindemitteln aus Restprodukten Bauen & Modernisieren Wärmebedarf des Gebäudes ca. 10 kW ca. 15 kW ca. 20 kW ca. 25 kW ca. 32 kW 3 - 4 m2 5- 6 m2 7 - 8 m2 9 - 10 m2 11-12 m2 Größe des Pelletslagers (Raumhöhe 2,3 m) der Holzindustrie gepresst. Die wichtigsten Daten: • Das Pellet hat einen Durchmesser von 6 - 8 mm bei einer Länge von 1 - 3 cm. • Durch den einheitlichen Wassergehalt von ca. 8 % ist eine problemlose Lagerung in geschlossenen, trockenen Räumen gewährleistet. • Der Ascheanfall ist geringer als 0,5 %! • Holzpellets sind im Tankwagen oder in Säcken verpackt problemlos lieferbar. • Auch bei Pellets gibt es Gütesiegel. Nur beim Einsatz von geprüften Pellets nach DINplus bzw. ÖNORM 7135 (Österreich) ist ein umweltschonender und störungsfreier Betrieb der Heizanlage gesichert. Die DIN 51731 für Holzpellets ist mit ihren Vorgaben ungeeignet für die Qualitätssicherung, da wichtige Parameter, wie der Abrieb, nicht festgelegt sind. • Bei einem Jahresbedarf von 5500 kg (8,3 m³) Pellets, wären ca. 37 Srm Hackgut, 2820 m³ Gas oder 2700 l Heizöl als Ersatz notwendig. • Pellets haben einen Energieinhalt von ca. 4,7 kWh/kg bei 10 % Wassergehalt. • Das Schüttgewicht beträgt 650 kg/m3, d.h. 1000 kg entsprechen ca. 1,5 m³. • Ein Einfamilienhaus mit 150 m² beheizter Wohnfläche hat in etwa einen Mengenbedarf von 4 - 6 Tonnen Holzpellets pro Jahr. Dies entspricht einem Raumbedarf von ca. 9 m³. Der Lagerraum sollte den 1,0 bis 1,5fachen Jahresbedarf fassen können. Damit ist der Raumbedarf nicht größer als für einen Öllagerraum. Der Pelletslagerraum für einen PelletKessel sollte nach den Vorgaben des Pelletsanlagenherstellers geplant werden. Abhängig von der individuellen Situation im Wohngebäude kann ein Schnecken- oder ein Saugsystem zum Trans- port der Pellets in den Brennraum zum Einsatz kommen. Weitere Infos zum Thema „Heizen mit Holz“: www.bauwissen.com • softlink 230 Tipps & Hinweise ■ Kaufen Sie Qualitätsprodukte vom Fachbetrieb, der auch eine ordentliche Beratung bietet. ■ Wichtig ist ein schamottierter und richtig dimensionierter Feuerraum, damit sich ausreichend hohe Temperaturen im Feuerraum einstellen und die brennbaren Gase ausreichend lange dort verweilen können. ■ Fragen Sie nach Umlenkeinbauten im Feuerraum, die durch Verwirbelung eine gute Durchmischung von Brenngasen und Verbrennungsluft erreichen. ■ Achten Sie auf eine getrennte Luft- zufuhr (Primär- und Sekundärluft). Die Primärluft versorgt den noch nicht entgasten Brennstoff mit Sauerstoff, die Sekundärluft liefert Sauerstoff für das bereits entstandene Brenngas. ■ Um eine optimale Luftzufuhr in jeder Verbrennungsphase zu gewährleisten, sollten Öfen mit einer Einhebelmechanik oder noch besser mit einer elektronischen Verbrennungsluftregelung ausgestattet sein. Beide Systeme ermöglichen eine einfache Bedienung. www.bauwissen.com 37 Bauen & Modernisieren WDVS – Eine Rechnung, die aufgeht Als besonders effektives Mittel für weniger Heizkosten gelten WärmedämmverbundSysteme (WDVS), da sie den größten Teil der Außenhaut eines Gebäudes abdecken. Je nach Dämmstärke und vorhandenem Wandaufbau lassen sich Heizkosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent realisieren. Innovative Dalmatinerplatte Energieeinsparung durch Fassadendämmung: Die Dalmatinerplatte läßt sich auch bei hohen Temperaturen sicher und rationell verarbeiten. Ihre thermische Unempfindlichkeit sorgt für hohe Formstabilität. Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz Caparol als deutscher Marktführer für Bautenschutz und Fassadendämmung bietet optimal aufeinander abgestimmte Komponenten für jegliche Anforderungen an. Die weißgraue Capatect Fassdenplatte kombiniert die Vorteile von weißem und grauem PolystyrolHartschaum. Wegen ihrer grau-weißen Sprenkelung wird sie folgerichtig als Dalmatiner-Fassadendämmplatte bezeichnet. Sie wird nach einem völlig neuartigen Verfahren hergestellt. Ihre Vorteile führen in der Summierung zu einer wesentlichen Verbesserung in der modernen Dämmtechnik und kommen nicht nur dem Verarbeiter, sondern auch dem Auftraggeber zugute. Wärmeleitgruppe 035 Die Capatect-Fassadendämmplatte ist in die Wärmeleitgruppe 035 eingestuft. Damit ist ihre Dämmleistung um 12,5 Prozent höher als die einer Standard-Polystyrol-Hartschaumplatte. Je nach Anforderung kann dieser Vorteil dazu genutzt werden, um eine stärkere Dämmwirkung zu erreichen oder die Dicke der Dämmschicht zu reduzieren. Es gibt die Dämmplatte optional auch in der elastifizierten Variante, um einen höheren Schallschutz zu erreichen. Die Dalmatiner-Fassadendämmplatte läßt sich sicher und rationell verarbeiten, auch bei relativ hohen Temperaturen. Ihre nahezu thermische Unempfindlichkeit sorgt daher für eine hohe 38 Bauratgeber 2010 Formstabilität. Dalmatiner-Fassadendämmplatten sind Bestandteil des Capatect WDVS B. Sie entsprechen der Brandschutzklasse B 1, sind blockgeschäumt, grau-weiß gesprenkelt, abgelagert, schwundfrei, form- und alterungsbeständig sowie diffusionsfähig. Es gibt sie standardmäßig in allen Kantenausführungen in den Abmessungen 100 x 50 cm und in 14 Dicken von 10 bis 200 Millimetern. High-Tech-Produkte für die Fassade Bestens bewährt hat sich dabei das carbonfaserverstärkte WDVS. Die Kohlefaser (Carbonfaser) ist aufgrund ihrer Eigenschaften als Verbundwerkstoff ein Hightech-Produkt. Carbon- bzw. Kohlenstofffasern optimieren in qualitativ hochwertigen Bautenschutzprodukten das Abriebverhalten, erhöhen die Schlagfestigkeit und minimieren zugleich den Verschleiß. Baufarben und Dämmsystemhersteller Caparol setzt zum Schutz von Fassaden seit 2007 auf Carbon und nutzt die Carbonfasern, um die Widerstandskraft gedämmter Fassaden gegenüber punktuellen mechanischen Belastungen deutlich zu erhöhen: Der eigens dafür entwickelte CarbonSpachtel sorgt ab einer Schichtdicke von drei Millimetern für mustergültige Schlagfestigkeit, die 15 Joule deutlich übersteigt. CarboNit - hoch schlagfest Und es geht sogar noch robuster, wenn CarboNit verwendet wird. Diese Neuentwicklung von Caparol gilt aktuell als Optimum an Schlagfestigkeit. Der erhöhte Carbonfaseranteil, die hohe Schichtdicke und die 2-Komponentigkeit sorgen dafür, dass die Fassade auf Sockelhöhe nahezu „unzerstörbar“ ist: Der Planer hat also das Ermessen, die Sockelhöhe selbst zu bestimmen“, so der Caparol-Experte Dipl.-Ing. Oliver Berg. Hinzu kommt, dass CarboNit gegenüber „normalen“ mechanisch höher beanspruchbaren WDV-Systemen (wie zum Beispiel Verstärkung mittels Panzergewebe oder spezielle Wandschutzplatten) in der Kosten-Nutzen-Relation deutlich preisgünstiger ist, wenn man sämtliche Komponenten, die erforderlichen Arbeitsschritte und die Zeiten der Verarbeitung einkalkuliert. Beispiel Schule Schuß und Tor: Welches Kind kann schon einem Fußball widerstehen? Konventionell wärmegedämmte Fassadensysteme jedenfalls nicht – hier zeigt der Putz schnell Risse und Beschädigungen. Die neue WDVS-Generation der oben besprochenen Carbon Edition widersteht strammen Schüssen und anderen Einwirkungen, denn sie ist mechanisch extrem belastbar, schlagfest und sicher! Extrem belastbar Mechanische und thermisch-physikalische Belastungen stellen höchste Anforderungen an die Oberflächen gedämmter Fassaden. Schläge, Stöße und Erschütterungen, aber auch Hitze, Kälte, Trockenheit oder Nässe verlangen der Fassade viel ab. Wechselnde Wetterverhältnisse im Winter (Sonne, starke Bewölkung) können bei einer konstanten Lufttemperatur binnen Minuten zu starken Temperaturschwankungen von 50 Grad und mehr führen: Die Folge sind extreme Spannungen insbesondere an der Fassadenoberfläche. Carbonfaserverstärkte Beschichtungssysteme kompensieren solche Belastungen durch ihre hohe Elastizität mit Leichtigkeit. Durch Carbon erhöht sich die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen wie Hagel oder Vandalismus. Aber auch die kleinen Vergehen des Alltags wie umgeworfene Fahrräder oder verirrte Fußbälle hinterlassen keine Spuren. Die Dämmung erhält somit jahrzehntelang sicher ihre Funktion. Extrem schlagfest Der Kugelfalltest ermittelt die Widerstandsfähigkeitvon Wärmedämm-Verbundsystemen mit Putzschichten nach der europäischen Prüfvorgabe „Leitlinie fürEuropäische Technische Zulassung/ ETAG 004“. Die Armierung Carbonit ist deutlich besser als es die Prüfgrenze der Norm mit 10 Joule vorsieht, also typische Fassaden-Belastungen wie getretene Bälle, Fußtritte oder unsanft angelehnte Fahrräder. Carbonit widersteht sogar Schlagstärken von größer als 50 Joule: Selbst eine 1 kg-Stahlkugel, die aus 5 Metern Höhe auf eine CarbonitOberfläche prallt, fügt Ihr keinen Schaden zu. Extrem sicher Die Edition Carbon vereint Produkte, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Alle eingesetzten Systemkomponenten der Wärmedämmung kommen aus einer Hand: von Dämmplatte über Armierung und Putz bis zur Schlußbe- schichtung. Die jahrzehntelange Erfahrung von Caparol als großer innovativer Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen gibt allen Auftraggebern ein Höchstmaß an Produktsicherheit. Die anerkannt hohe Qualität aller Komponenten steht für langlebigen Fassadenschutz. Extrem wirtschaftlich Die Praxis zeigt: Mit einem Wärmedämm-Verbundsystem der Carbon Edition kann der Ölverbrauch von 20 Litern auf bis zu drei Litern je Quadratmeter Fassadenfläche und Jahr reduziert werden. So können Sie bis zu 50 % Heizenergie durch ein WDVS einsparen und das Jahr für Jahr. Unterstützt werden die Investitionen durch Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Infos und kontakt CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz www.caparol.de www.daemmoffensive.de www.bauwissen.com 39 Bauen & Modernisieren Wärmedämmung im Altbau lohnt sich Im Hausbestand wird das Geld aufgrund unzureichender Wärmedämmung praktisch „verheizt“. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um den Wärmeschutz wesentlich zu verbessern. Einzelne Maßnahmen sind sogar äußerst preiswert und sollten umgehend umgesetzt werden. D urch ungedämmte Wände und Dächer geht der Großteil der Heizenergie verloren; unnötig hohe Heizkosten sind die Folge. Bedingt durch die kalten Oberflächentemperaturen der ungedämmten Außenwände ist zudem die Gefahr von Schimmelpilzbildung besonders groß. Mit intelligenten und gleichzeitig kostengünstigen Maßnahmen lässt sich nachträglich der Wärmeschutz von Wänden, Dächern und Decken erhöhen. Abhängig von der vorhandenen Bausubstanz bieten sich mehrere Möglichkeiten, die allerdings nur immer im Kooperation mit erfahrenen Handwerksbetrieben umgesetzt werden sollen. Dämmung der obersten Geschossdecke Neben den Außenwänden geht bei Einfamilienhäusern am meisten Energie über die oberste Geschossdecke zum unbewohnten Dachboden verloren. Experten rechnen mit 20 % bis 25 %! Speziell hier kann man mit wenig Kosten eine gute Heizenergieeinsparung erzielen. So kann z. B. auf der obersten Geschossdecke (bei Holzbaukonstruktionen ist das Auslegen einer Dampfbremse sinnvoll) direkt der Dämmstoff ausgelegt werden. Dämmplatten sollten mehrlagig, fugenversetzt Dämmung der obersten Geschossdecke. Hier sollten 25 cm und mehr an Dämmung aufgebracht werden. Foto: DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GMBH & Co. OHG 40 Bauratgeber 2010 Mit einer nachträglichen Wärmedämmung können die Heizkosten wesentlich gesenkt werden. verlegt werden. Als Dämmstoff stehen Mineralwolle, Zellulosematten, Kork-, Polystyrolplatten usw. zur Verfügung. Soll der Dachboden begehbar sein, sind andere - aber auch relativ einfache - Lösungen möglich. So können z. B. Lagerhölzer ausgelegt werden, die mit einer zwischenliegenden Dämmung versehen werden. Die begehbare Fläche kann mittels OSB-Platten hergestellt werden. In manchen Häusern sind sogar ungedämmte Holzbalkendecken mit einer entsprechenden Luftschicht als oberste Geschossdecke zu finden. Hier ist die einfachste Lösung, diese Luftschicht zu dämmen. Dämmstoffe wie aus Zellulose oder Mineralwolle eignen sich hier besonders. Diese Dämmmaßnahme kann vom Fachmann ohne großen Aufwand und Schmutz kostengünstig durchgeführt werden. Über Einblasöffnungen wird der Dämmstoff in den vorhandenen Hohlraum eingebracht. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll - durch die niedrigeren Heizkosten ist die Dämmung schon nach wenigen Jahren abbezahlt. Das Wohnklima verbessert sich und die Gefahr von Schimmelbildung an den Raumecken wird reduziert. Wenn möglich sollte die Dämmstärke mindestens 25 cm betragen. Bauen & Modernisieren Dachgauben mit senkrechten Fenstern oder kleinere Dachflächenfenster sinnvoll. Die sommerliche Sonneneinstrahlung macht Vorkehrungen für den sommerlichen Wärmeschutz notwendig. Sonnenschutzmaßnahmen sind an allen Fenstern mittels außenliegender Rollläden oder Fensterläden vorzusehen. Ursache für hohe, sommerliche Raumtemperaturen in Dachgeschossausbauten sind häufig auch ein zu schlechter Wärmeschutz und eine zu geringe Wärmespeicherfähigkeit der Baustoffe. Baustoffe mit höherer Wärmespeicherkapazität (Holzweichfaserdämmplatten außen, Innenwände z.B. mit Kalksandstein, weitere Innenbauteile wie Fußbodenkonstruktionen mit schweren Baustoffen ausführen) schaffen hier Abhilfe. Schnell, passgenau und hochwirksam: Dachdämmung mit Einblaszellulose und Holzweichfaserplatte. Foto: Isofloc GmbH. Dach und Holzbalkendecke Heute können mit innovativen Dämmmaßnahmen sogar ausgebaute Dachgeschosswohnungen schnell, sauber und kostengünstig nachträglich wärmegedämmt werden. Als Dämmstoff wird dazu z. B. Isofloc verwendet, der für diese Anwendungszwecke eine Baustoffzulassung nachweisen kann. Beim diesem speziellen Einblasverfahren müssen weder die Dachpfannen noch die Heraklithplatten in der Wohnung erneuert werden. Vom meist vorhanden Spitzboden aus, wird die Dämmung mit einem ausgeklügelten Spezialverfahren eingebracht. Die Bewohner werden von den Dämmmaßnahmen nicht beeinträchtigt. Es sind aber nicht immer nur ausgebaute Dachgeschosswohnungen betroffen, viel schlimmer ist oft noch die Situtation mit den Holzbalkendecken. Hohlräume von bis zu 20 cm sind häufig vorhanden, die als oberste Geschossdecke nicht gedämmt sind. Mit wenig Arbeitsaufwand kann auch hier der Zellulosedämmstoff schnell und sauber eingebracht werden. Eine nachträgliche Wärmedämmung der Holzbalkendecke mit Isofloc kostet bei einer Fläche von 100 m2 ca. Euro 1.000,- bis 1.300,- (bei einer Dämmstoffstärke von 15 cm). Damit wird der Heizenergieverbrauch wesentlich reduziert! Dach und Dachgeschossausbau Leider werden auch heute noch beim Dachgeschossausbau schwerwiegende Fehler gemacht, die die Wohnqualität in Dachgeschosswohnungen negativ beeinflussen. Aufgrund ihrer Neigung sind Steildächer besonders intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Daher muss die Planung der Fenster, der Fenstergrößen, der Sonnenschutzeinrichtungen und die Wahl der Bau- und Dämmstoffe sowie der Baukonstruktion besonders sorgfältig erfolgen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig zu informieren und mit Fachleuten Kontakt aufzunehmen, um das Bauvorhaben im Detail zu planen. Bei der Fensteranordnung ist darauf zu achten, dass im Sommerhalbjahr eine Überhitzung der Räume vermieden wird. Nach Norden und Osten sollten keinesfalls zu große Dachflächenfenster angeordnet werden. Nach Süden und Westen sind Neues Dach mit besserer Dämmung wählen Eine nachträgliche Dämmung eines Daches erfolgt von außen am besten bei einer Neudeckung des Daches oder bei einem Umbau der Wohnräume. Dabei wird die Lattung entfernt und der Sparrenzwischenraum ist offen zugänglich. Somit kann auch die Funktionstüchtigkeit der luftdichten Schicht kontrolliert und neu eingebracht werden. Die luftdichte Schicht von innen herzustellen, ist recht einfach. In der Regel sollen aber nicht die raumseitigen Bekleidungen demontiert werden, daher muss die innenliegende Luftdichtung häufig von außen hergestellt werden. Abhängig von den vorhandenen Leitungen und Rohren kann diese Arbeit sehr zeitintensiv sein. Spezialfolien sind dafür notwendig, Fugen und Anschlüsse sind auch hier besonders sorgfältig auszuführen. Es ist ratsam, diese Arbeiten nur von einem erfahrenen, verlässlichen Fachmann ausführen zu lassen. Sind die Luftdichtungsbahnen ordentlich verlegt und verklebt, kann die Dämmung zwischen den Sparren eingebracht werden. Dabei ist eine Dämmstärke von ca. 16 cm als Minimum zu sehen. Gerade wenn eine Neudeckung erfolgt, sollte eine oberseitige Aufdoppelung der Sparren überlegt werden. Altbauten, die die Lebenszeit eines Neubaues nach der Renovierung erreichen wollen, sollten eine Mindestdämmstärke von 20 cm mit Dämmstoffen der WLG 035 aufweisen. Zeitgemäßer, speziell in Hinblick auf steigende Energiepreise, sind Dämmstoffstärken zwischen 30 bis 40 cm im Dachbereich. Oberhalb von Sparren und Dämmung ist eine diffusionsoffene Unterspannbahn bzw. Holzweichfaserplatten zu verlegen. Je nach Situation können und sollen bei der Dachsanierung der Spitzboden oder möglicherweise auch die Giebelwände stärker gedämmt werden, wenn ausreichend Raum zur Verfügung steht. Alternativ zur Zwischensparrendämmung kann auch eine Aufsparrendämmung vorgenommen werden. Die Aufsparrendämmung wird sinnvollerweise meist als Komplettsystem mit typengeprüfter Statik angeboten. Um einen qualitativ hochwertigen Wohnraum im Dachgeschossausbau zu gewährleisten, sollten Sie für die Detailplanung folgende Hinweise berücksichtigen: • Überlegen Sie anhand Ihrer Planung, wo überall Anschlussstellen in Ihrem Dachgeschossausbau vorkommen. Planen Sie die Bauausführung dieser Details sehr genau. www.bauwissen.com 41 Bauen & Modernisieren • Vermeiden Sie, wo immer es möglich ist, die wärmedämmende Hülle zu durchbrechen. • Folien nie auf feuchte oder unebene Untergründe (raues Holz, sandigen Putz oder Mauerwerk) kleben. • Zu klebende Flächen müssen staubfrei sein. • Im Zweifelsfall beim Kleben eine Anpresslatte und Kompriband als mechanische Befestigung verwenden. Berücksichtigen Sie evtl. Ausdehnungen und Bewegungen unterschiedlicher Baukonstruktionen. • Verwenden Sie im Dachgeschossausbau zwischen den Sparren keine starren Dämmplatten (Styropor, Korkplatten, usw.). • Prüfen Sie die Luftdichtheit der Konstruktion mit einem Blower Door Test (nach der Montage der Dampfbremse bzw. -sperre). Kerndämmung im zweischaligen Mauerwerk Besteht das Außenmauerwerk aus zwei Schichten mit einem Hohlraum von mehreren Zentimetern, so kann dieser Hohlraum ohne viel Aufwand nachträglich mit einem feinkörnigen Dämmstoff wärmedämmt werden. Mehrere sinnvolle Produkte sind auf dem Markt. Dazu zählen RigiPerl, SLS20, Perlite, und einblasbare Mineralwolle. Da in der Regel der Hohlraum begrenzt ist, sind Dämmstoffe mit der Wärmeleitgruppe (WLG) von 035 vorteilhafter. Bei gleicher Materialdicke wird ein um bis zu ca. 20 Prozent besserer Dämmwert erreicht, verglichen mit Produkten der WLG 045. Mit einem Endoskop wird der Hohlraum geprüft und eine fachgerechte Verarbeitung des Dämmstoffes sichergestellt. Durch die Dämmmaßnahme erhöht sich der Wärmeschutz um ein Vielfaches. Das Einblasen erfolgt durch kleine Öffnungen in der Fassade, die danach wieder fachgerecht geschlossen werden. Mit dieser Dämmtechnik werden Dämmarbeiten für ein ganzes Einfamilienhaus innerhalb kürzester Zeit erledigt. Günstig ist dabei auch, dass die vorhanden Fassade optisch nicht verändert wird. Die Kosten für eine Fassadendämmung betragen für ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m2 Fassadenfläche zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Innendämmung Das Anbringen einer nachträglichen Außendämmung ist an manchen Gebäuden nicht immer möglich bzw. nicht gewünscht. Im Rahmen einer anstehenden Modernisierung muss aber trotzdem eine Energieeinsparung erzielt werden. Oft bleibt nur die Möglichkeit einer Innendämmung. Langzeituntersuchungen an Mauerwerken aus Tonziegel, Bruchstein und Fachwerk zeigen, dass eine fachgerechte Innendämmung in Kombination mit einer Putzschicht zu keinerlei Problemen für die Bausubstanz führt. Jede Wandkonstruktion muss allerdings bauphysikalisch untersucht werden. So müssen Außenwände trocken sein und vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt werden. Bei zu hoher Schlagregenbelastung ist ein flächiger äußerer Schutz vorzusehen. Beispielhaft sind nachstehend zwei Möglichkeiten einer Innendämmung dargestellt. 42 Bauratgeber 2010 Innendämmung mit Zellulose Zellulose kann in eine geschaffene Hohlraumkonstruktion (ca. 12 cm und mehr) trocken oder feucht eingebracht werden. Innenseitig wird eine Dampfbremse mit anschließender Lattung für Gipsausbauplatten montiert. Bereits seit mehr als 20 Jahren werden Innendämmungen mit Zellulosedämmstoff durchgeführt. Daher kann auf eine entsprechende Erfahrung zurückgegriffen werden. Holzweichfaserplatten und Lehmputz Alternativ dazu bietet sich eine Innendämmung mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz an. Auch hierbei werden seit Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt. Durch den diffusionsoffenen Aufbau ist ein Feuchtetransport möglich. Damit ist eine gute Voraussetzung für ein gesundes Raumklima geschaffen. Allein die Holzweichfaserplatten können bis zu 20% des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben, ohne dabei Schaden zu erleiden. Auch die Dämmwirkung wird nach dem Austrocknen des Dämmstoffes wieder vollständig hergestellt. Eine Innendämmung erfüllt, wie jede Dämmung, neben der Energieeinsparung auch andere Funktionen. Sie reguliert das Raumklima und sorgt für behagliche Wohnräume. Die hier beschriebenen Dämmmaßnahmen sollten ausschließlich von Fachfirmen durchgeführt werden. Dämmung der Kellerdecke Da die Kellerdecke zum nicht beheizten Keller meist gar nicht gedämmt ist, entstehen relativ niedrige Temperaturen an der Fußbodenoberfläche. Abhilfe schafft hier das Anbringen von Dämmplatten an der Unterseite der Kellerdecke bzw. das Anbringen einer abgedeckten Decke mit Dämmstoff. Abhängig von der Kellerraumhöhe kann die Dämmstärke variiert werden. Bei der Dämmstoffauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Produkte FCKW - (Fluorchlorkohlenwasserstoff ) und HFCKW (teilhalogenierte FCKW) frei sind. Sind zahlreiche Installationsleitungen vorhanden, ist es eventuell sinnvoll, eine Unterkonstruktion mit Verkleidung aufzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Diese Vorgehensweise bietet sich auch bei ungleichförmigen Kellerdecken (z.B. Gewölbe- oder Kappendecken) an. Weitere Schwachstellen nicht vergessen Für Hauseigentümer interessant sind Gesamt-Dämmkonzepte. Hier geht es darum, die vielen kleinen ungedämmten “Lücken” (z.B. eine ungedämmte Dachbodentreppe) in einem Haus zu erkennen und entsprechende Dämmmaßnahmen anzubieten. Häuser aus den Baujahren 1920 bis 1950 haben oft über dem Keller einen ungedämmten Hohlraum. Auch dieser kann nachträglich kostengünstig wärmegedämmt werden. Weitere Bauteile wie Bodeneinschubtreppen, Rollladenkästen oder Kellerdecken sind Schwachstellen, wo Wärme im Winter besonders schnell entweichen kann. Energiesparprojekte der Stadt Stadt Remscheid heizt mit warmer Luft Das technische Gebäudemanagement der Stadt Remscheid nutzt seit letztem Jahr sonnenerwärmte Luft, um Heizkosten zu reduzieren. Im Juli 2009 wurde die erste Luftkollektoranlage auf dem Berufskolleg Technik in Betrieb genommen und im Oktober folgten zwei weitere Anlagen für die Turnhalle und die Umkleiden der Grundschule Dörpfeld. Nach den ersten positiven Erfahrungen mit der Anlage wurden im Oktober 2009 für die Grundschule Dörpfeld zwei weitere Anlagen zur Lufterwärmung einer Turnhalle und der daran angeschlossenen Umkleiden mit Nebenräumen in Betrieb genommen. Die für die Turnhalle genutzte Kollektorfläche beträgt 35m², während weitere 10m² die Umkleiden und Nebenräume mit vorerwärmter Luft versorgen. Auch hier wurden bei der Bafa Förderanträge gestellt. Luftkollektoren Luftkollektoren sind ähnlich aufgebaut wie solarthermische Flachkollektoren. Der Unterschied besteht in dem Wärmeträger. Luftkollektoren nutzen die durchströmende Luft, die durch Absorption des Sonnenlichts erwärmt wird, während thermische Solaranlagen Wasser als Wärmeträger nutzen. D as Berufskolleg Technik verfügt über zwei innen liegende Hörsäle, die über eine Lüftungsanlage be- und entlüftet werden. Im Zuge einer Sanierung der Lüftungsanlage entstand die Idee, diese solar durch Luftkollektoren zu unterstützen. Dank einer Förderung der Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) sorgen seit Juli 2009 20m² Warmluftkollektoren der Firma Grammer Solar dafür, dass die einströmende kalte Frischluft vorerwärmt und somit die Heizleistung und -kosten reduziert werden. Der maximale Wirkungsgrad im Frischluftbetrieb liegt bei über 80%. Darüber hinaus sorgt ein Wärmetauscher für zusätzliche Wärmegewinne. Infos und kontakt Luftkollektoren auf der Turnhalle der Grundschule Dörpfeld Fachdienst Gebäudemanagement Technische Gebäudeausrüstung / Energie M.Sc. Dipl.-Ing. Daniela Kugel Hindenburgstr. 52-58 42853 Remscheid Telefon: (0 21 91) 16 - 26 57 Telefax: (0 21 91) 16 - 1 26 57 E-Mail: [email protected] www.bauwissen.com 43 Energiesparprojekte der Stadt Energetische Erneuerung der GHS Rosenhügel Die Ganztagshauptschule Rosenhügel wird bis zum Jahre 2013 umfassend auf das Niveau eines Neubaus nach der Energieeinsparverordnung saniert. Ziel ist es – unter dem Aspekt zunehmender Ressourcenknappheit – zukünftig Energie und damit einhergehend CO2-Emissionen einzusparen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. GHS Rosenhügel Altbau von 1956 Fotos: Stadt Remscheid I m Jahr 2008 wurde das „Investitionspakt zur energetischen Erneuerung sozialer Infrastruktur in den Gemeinden in NRW“ mit mehr als 86 Millionen Euro Fördervolumen ins Leben gerufen. Um eine Förderung bewilligt zu bekommen, mussten mehrere Kriterien erfüllt werden: • Es muss sich um ein Gebäude der sozialen Infrastruktur handeln; Schulen und Kindertagesstätten werden bevorzugt behandelt. • Eine langfristige Zweckbindung muss gesichert und nachgewiesen sein. • Das Gebäude muss in einem aktuellen Gebiet/Untersuchungsgebiet der Städtebauförderung und/oder in einer 44 Bauratgeber 2010 Kommune oder Gemeinde mit Haushaltssicherungskonzept (HSK) liegen. • Und das Gebäude muss sich in einem energetisch verbesserungswürdigem Zustand befinden und einen schlechten Energieverbrauchswert aufweisen oder vor 1990 errichtet und seitdem nicht umfassend energetisch modernisiert worden sein. Auf der Suche nach einer passenden Schule, die diese Kriterien erfüllt, fiel das Augenmerk auf die GHS Rosenhügel. Die GHS Rosenhügel ist eine Schule, deren langfristige Zweckbindung gesichert ist. Sie befindet sich im Gebiet der „Sozialen Stadt“ – einem aktuellen Ge- biet der Städtebauförderung und in einer Kommune mit Haushaltssicherungskonzept (HSK) und ist in einem energetisch verbesserungswürdigen Zustand. Die Schule besteht aus einem Altbau von 1956, einem Anbau aus dem Jahre 1975, einer bereits sanierten Sporthalle und einer Mensa aus den 90er Jahren. Der Altbau und der Anbau befinden sich in einem energetisch und baukonstruktiv schlechten Zustand. Die Außenwände sind ungedämmt, die Fenster veraltet und undicht. Ein Sonnen- oder Blendschutz ist nicht vorhanden. Das Flachdach des Anbaus verfügt über eine unzureichende Dämmung und ist in baukonstruktiv schlechtem Zustand. Ebenso ist das Schindeldach des Altbaus in baukonstruktiv schlechtem Zustand. Der an den Altbau angeschlossene Pausengang ist nicht ausreichend, bis gar nicht gedämmt und verfügt über eine viel zu geringe lichte Höhe. Die alten Gasspezialkessel wurden im Jahr 2001 durch einen Brennwert- und Niedertemperaturkessel ersetzt. Diese Anlage wurde damals schon im Hinblick auf eine spätere energetische Verbesserung und Sanierung der Gebäudehülle ausgelegt. Eine energetische Sanierung der GHS Rosenhügel auf Neubauniveau der EnEV ohne Fördergelder würde die Stadt Remscheid über 1,9 Mio Euro kosten. Dieses Geld steht bei einer Stadt im HSK nicht zur Verfügung. Das Investitionspakt sieht vor, die Kommunen mit 2/3 der förderfähigen Kosten – zu je 1/3 vom Bund und 1/3 vom Land – zu unterstützen, so dass sich der Eigenanteil auf rund 650.000 Euro beschränken würde. Da diese Summe in den kommenden Jahren für geplante Instandhaltungsmaßnahmen eingeplant ist, könnte durch eine Förderung, ohne Mehrkosten für die Stadt ein erhöhter Energiestandard erreicht werden und darüber hinaus könnten die Heizkosten deutlich gesenkt werden. Energiesparprojekte der Stadt Die Nachfrage war groß. Innerhalb kürzester Zeit waren 239 Projekte mit einer Fördersumme von 300 Millionen Euro bei der Bezirksregierung als Bewilligungsstelle eingegangen. Da nur etwas mehr als 86 Millionen Euro zur Verfügung standen, wurden lediglich 52 Schulen und 17 Kindertagesstätten bewilligt. Dem Antrag der Stadt Remscheid zur energetischen Erneuerung der GHS Rosenhügel mit einer Fördersumme von rund 1,3 Mio. Euro wurde dabei zugestimmt. Im Frühjahr 2009 konnte dann mit den Umbaumaßnahmen am 1. Bauabschnitt begonnen werden. Fassade Altbau GHS Rosenhügel; rechts der sanierte erste Bauabschnitt, links noch unsaniert. in Nischen sitzenden Heizkörper wurden entfernt und durch kleinere, dem neuen geringeren Wärmebedarf angepasste Heizkörper ersetzt. Um auch in diesem Bereich eine optimale Energieausbeute zu erzielen, wurden die vorhandenen Nischen zugemauert und die Heizkörper davor gesetzt. Diese Maßnahmen werden in den kommenden 3 Jahren auch an allen weiteren Bauabschnitten durchgeführt. Darüber hinaus wird in einigen Bereichen die Beleuchtung ausgetauscht und so auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Als weiteren wichtigen Aspekt zur Energieeinsparung bekommt die Schule ein Blockheizkraftwerk (BHKW). Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Ein Verbrennungsmotor treibt einen Generator an, der elektrische Energie erzeugt. Diese wird im eigenen Gebäude verbraucht. Die bei diesem Prozess gleichzeitig anfallende Wärme am Motor und Generator wird zu etwa 90% genutzt und direkt in das Wärmenetz der Schule (Heizung) eingespeist. Im Gegensatz zur üblichen, getrennten Strom- und Heizenergieerzeugung können so erhebliche Mengen Primärenergie eingespart und CO2-Emissionen vermieden werden. Die energetische Erneuerung der Schule – mit Ausnahme der bereits sanierten Sporthalle und der in den 90er Jahren errichteten Mensa – wird bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Westfassade Altbau Die auf Basis eines Energiebedarfsausweises berechnete CO2-Reduzierung der energetisch sanierten Gebäude (Altbau und Anbau) gegenüber dem Bestand liegt bei 55 %. Dies entspricht einer Reduzierung von rund 153 Tonnen CO2 im Jahr. Die berechneten Energieeinsparungen zum Bestand liegen im Bereich Primärenergiebedarf bei - 46 % und im Endenergiebedarf bei - 42 %. Darüber hinaus sorgt eine energetisch sanierte Gebäudehülle zugleich für mehr Komfort und Behaglichkeit bei Schülern und Lehrern. Infos und kontakt Die alten, undichten Fenster wurden gegen neue Fenster mit einer 3-fach Wärmeschutzverglasung ausgetauscht und mit außen liegenden Jalousien mit Lichtsensoren ausgestattet. Die monoton wirkende Fassade bekam ein 10 cm dickes Wärmedämmverbundsystem und wurde durch farbige Akzente aufgelockert. Auf das bestehende Schindeldach wurde ein verzinktes Metalldach in Ziegeloptik aufgebracht, um die gedämmte oberste Geschossdecke vor eindringender Feuchte zu schützen. Die alten, Fachdienst Gebäudemanagement Technische Gebäudeausrüstung / Energie M.Sc. Dipl.-Ing. Daniela Kugel Hindenburgstr. 52-58 42853 Remscheid Telefon: (0 21 91) 16 - 26 57 Telefax: (0 21 91) 16 - 1 26 57 E-Mail: [email protected] www.bauwissen.com 45 Energiesparprojekte der Stadt Geändertes Nutzerverhalten in Schulen und Kindertageseinrichtungen spart Energie Viele Kinder und Jugendliche haben durch die Projekte „Weniger ist mehr“ und „Das Energiesparschwein“ einen Einblick in den naturwissenschaftlichen Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Klimaschutz gewonnen. Gleichzeitig haben sie Erfahrungen mit dem vernünftigen Umgang mit Energie gesammelt und ganz praktische Konsequenzen daraus gezogen. Ökologie und Ökonomie lassen sich gewinnbringend vereinbaren Bereits seit 1997 in den Schulen bzw. seit dem Jahr 2000 in den Kindertageseinrichtungen ist die nachhaltige Verwendung von Energie ein Thema. Durchschnittlich wurden in den Schulen und Kindertageseinrichtungen durch das veränderte Nutzerverhalten 9,5 % Heizenergie, 11,2 % Strom und 18,0 % Wasser eingespart. Außerdem kam es zu einem verminderten Ausstoß von 12,7% CO2. Dieses positive Nutzerverhalten von Kindern und Schülern sowie den Lehrkräften und den Erzieherinnen wird durch ein finanzielles Anreizsystem gefördert. Bei diesem Anreizsystem werden die tatsächlich erreichten Einsparungen und pädagogische Aktivitäten berücksichtigt. Die Kinder der Kindertageseinrichtung Arnoldstraße freuen sich über die Inbetriebnahme der Solaranlage im Jahr 2001. Foto: Stadt Remscheid, Gebäudemanagement Z iel der Projekte „Weniger ist mehr – Energie- und Wassersparen an Remscheider Schulen“ sowie „Das Energiesparschwein – Energie- und Wassersparen an Remscheider Kindertageseinrichtungen“ ist die Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs in Schulen und Kindertageseinrichtungen durch ein energiebewusstes und somit sparendes und umweltfreundliches Nutzerverhalten. Die beiden Projekte sind vielen Kindern und Jugendlichen ein Begriff und zeigen ihnen den sinnvollen Umgang mit der Energie. Inzwischen nehmen fast alle Remscheider Schulen und Kindertageseinrichtungen teil. 46 Bauratgeber 2010 Thermische Solaranlage auf dem Gebäude der Kindertageseinrichtung Arnoldstraße (4 m² Flachkollektoren) Foto: Stadt Remscheid, Gebäudemanagement Energiesparprojekte der Stadt Bis jetzt entstanden Einsparungen in Höhe von 893.700 Euro. Diese kamen zu über 60% den Einrichtungen zu Gute. Große Teile der hier eingesparten Mittel wurden von den Schulen und Kindertageseinrichtungen gemeinsam mit dem städtischen Gebäudemanagement in sinnvolle Energiespartechnik investiert. So entstanden insgesamt 15 Solaranlagen auf Schul- und Turnhallendächern, die für warmes Wasser in den angeschlossenen Turnhallen sorgen. Zwei Klein-Blockheizkraftwerke erzeugen Strom und Wärme. Viele weitere kleine Sparmaßnahmen konnten so realisiert werden. Aktive Kinder kümmern sich! In den beteiligten Schulen und Kindertagseinrichtungen sind bereits eine Menge interessanter Ideen entwickelt und umgesetzt worden, um Heizenergie, Strom und Wasser einzusparen. Es sind „Energie-AG´s“ gegründet worden und „Energiesparkommissare“ achten darauf, dass richtig gelüftet wird, dass beim Verlassen der Klasse das Licht gelöscht ist und alle Fenster geschlossen sind. Viele Lichtschalter sind gekennzeichnet worden, damit klar ist, mit welchem Schalter welches Lichtband ein- und ausgeschaltet werden kann. Heizkörper sind von Regalen, Tischen und anderem Mobiliar frei geräumt worden, damit die Luft gut zirkulieren kann. Die „Energie-AG´s“ machen auf ihre Aktivitäten durch Plakate und Aufkleber in den Einrichtungen aufmerksam, berichten in Schülerzeitungen und durch Aushänge, damit die Energiesparprojekte kontinuierlich Aufmerksamkeit bekommen. Zur Nutzung durch die Kinder und Schüler wurden so genannte „Energiesparkoffer“ mit einer Vielzahl von Messgeräten übergeben. In diesem Koffer sind beispielsweise Lichtmessgeräte, Energiekostenmessgeräte, Thermometer und Messbecher um die durchlaufende Wassermenge zu ermitteln. Die Einrichtungen werden durch Energieberatungen und Gebäuderundgänge über Möglichkeiten zur Veränderung des Nutzerverhaltens informiert. Die Kinder der Klasse 4b der Grundschule Adolf-Clarenbach bastelten „Pinguin-Thermometer“, mit denen sie die Temperatur im Klassenraum kontrollierten. Foto: Frau Schlömer Wichtige Teilnehmende in den Energiesparprojekten sind die Hausmeisterinnen und Hausmeister. Ihnen kommt eine Schlüsselstellung bei der Lokalisierung von energetischen Schwachstellen und der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen zu. Hausmeisterinnen und Hausmeister haben vor allem auf Maßnahmen mit geringen Investitionskosten und auf verhaltensbedingte Sparmaßnahmen einen direkten Einfluss. Die Energiesparprojekte werden gemeinsam vom Fachdienst Gebäudemanagement und vom Fachdienst Umwelt betreut. Beide Fachdienste möchten, dass lokales Handeln im Sinne des globalen Klimaschutzes belohnt wird. Es wird gehofft, dass das erworbene Wissen die nachwachsende Generation darüber hinaus zu nachhaltigem Handeln auch im privaten Bereich anregt. Infos und kontakt Fachdienst Gebäudemanagement Technische Gebäudeausrüstung / Energie Hindenburgstr. 52-58 42853 Remscheid M.Sc. Dipl.-Ing. Daniela Kugel Telefon (02191) 16 – 26 57 E-Mail [email protected] Fachdienst Umwelt Elberfelder Str. 36 42853 Remscheid Marc und Fabian aus der Klasse 4b der Grundschule AdolfClarenbach überprüfen den Stromkreis. Foto: Frau Schlömer Monika Meves Telefon (02191) 16 – 33 13 E-Mail [email protected] www.bauwissen.com 47 Energiesparprojekte der Stadt ÖKOPROFIT® im Bergischen Städtedreieck Betriebskosten senken - Image steigern Umwelt schützen! Einsparen ohne den Gürtel enger zu schnallen! Die zertifizierten Unternehmen der sechsten Runde ÖKOPROFIT® mit Herrn Minister Uhlenberg Ökonomie und Ökologie vereinen und nebenbei Kosten sparen und das Unternehmensimage steigern - diesen Mehrfachgewinn bietet das Projekt ÖKOPROFIT®. Unternehmen, die an diesem Programm teilnehmen, senken Kosten und Umweltbelastungen über technische und organisatorische Maßnahmen und erreichen im eigenen Betrieb aber auch bei Kunden und Lieferanten eine Sensibilisierung für Umweltfragen. 48 Bauratgeber 2010 Die Kostensteigerungen für Energie, Wasser und Rohstoffe stellen die Betriebe gerade in wirschaftlich schwierigen Zeiten vor die Frage nach Einsparungsmöglichkeiten vor allem finanzieller Art. Die scheinbar einfachsten Lösungen gehen hier jedoch oft zu Lasten der Umwelt, des Klimas und der Nachhaltigkeit. Dass dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss, beweist das Projekt ÖKOPROFIT®. Gerade der bewusste und nachhaltige Blick auf die ökologischen Aspekte im Betrieb führt zu einem optimierten und sparsameren Umgang mit den Ressourcen. Allein durch eine veränderte Organisation der Arbeitsabläufe, eine bewusste Trennung verschiedener Reststoffe und ihre Wiederverwendung oder die Vereinbarung von Mehrwegsystemen mit Kunden und Lieferanten werden bereits ohne Investitionen Einsparungen erreicht. In Produktions- und Lagerhallen können in vielen Fällen die Hälfte der betriebenen Lampen ohne Lichteinbuße ausgeschaltet werden. Verhaltensweisen, die oft schon aus dem privaten Bereich bekannt sind - Licht ausmachen, Türen schließen - führen auch im Betrieb auf einfache Weise zum Ziel. Die finanziellen Einsparungen ergeben sich nebenbei. Wer konsequent sein will, investiert: in eine sparsame Lampentechnik, Schnelllauftore, eine neue Heizungsanlage oder die Rückgewinnung und Nutzung der anfallenden Produktionswärme von Maschinen für die Heizungs- oder Nutzwassererwärmung. Solche Maßnahmen amortisieren sich überwiegend innerhalb eines Jahres. Für den messbaren Erfolg sind große, kostenintensive Investitionen nicht erforderlich, denn viele kleine Maßnahmen addieren sich. Wünschenswerte große Maßnahmen, zu denen auch aus Gründen des Klimaschutzes und der Energieeinsparung die Wärmedämmung der Gebäude zählt, können von den Unternehmen oft nicht selbst ausgeführt werden. Als Mieter der Energiesparprojekte der Stadt Gebäude ist dann Engagement und Überzeugungskraft gegenüber dem Vermieter gefragt. Stehen im Unternehmen jedoch grundsätzlich größere Investitionen wie der Austausch von Produktionsanlagen an, sollte der mit ÖKOPROFIT® geschulte Blick die ökologischen Aspekte und die Reduktion der Folgekosten einbeziehen. Die Anschaffung der etwas teureren Anlage wird über die langfristige Einsparung von Ressourcen wieder interessant. Im Laufe des Projektes machen die Unternehmen eine unerwartete Erfahrung: Einsparen bedeutet nicht Rückschritt sondern vor allem im Umweltbereich durch den Fortschritt der Technologien und Kenntnisse sogar eine Verbesserung des Komforts. Der Ablauf des Projektes Die Betriebe werden in Workshops zu verschiedensten Themen des Umweltschutzes geschult. Von Ressourceneinsatz über Arbeitssicherheit bis hin zu Rechtsfragen wird die individuelle Situation betrachtet. Dabei profitieren die Beteiligten von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer und einer VorOrt-Betreuung eines fachlich kompetenten Beraters. Zertifizierte Unternehmen aus Remscheid Akademie Remscheid Alexanderwerk AG Alten-Residenz GmbH „Ein sicheres Zuhause“ Anderson Hotel Remscheider Hof Bucher Hydraulics Remscheid GmbH Carl August Picard GmbH & Co. KG Carl Gommann KG color plastic chemie Albert Schleberger GmbH Ed.Scharwächter GmbH Evangelische Stiftung Tannenhof Faiveley Transport Remscheid GmbH Gustav Klauke GmbH Haus Clarenbach Evangelisches Alten- und Pflegeheim gGmbH Hazet-Werk Hermann Zerver GmbH & Co. KG IKS Klingelnberg GmbH J.F. Ziegler KG Druckerei und Verlag Karl Diederichs - Dirostahl MAGURIT Gefrierschneider GmbH Rudolf-Steiner-Schule-Remscheid e.V. Rüsche Industrielacke GmbH & Co. KG Technologie Fabrik Remscheid GmbH Thyssen Umformtechnik + Guss GmbH Wilhelm Schmitt & Comp. KG Wiedenhof - Ev. Altenbetreuung GmbH, „Haus Abendfrieden“ Am Ende des Projektes werden in einem Umweltprogramm die für den Betrieb passenden Maßnahmen ermittelt und zusammengestellt, die zu nachweisbaren Verbesserungen und Einsparungen an Ressourcen und Kosten führen. Die erfolgreichen Teilnehmer erhalten nach einer Abschlussprüfung ein Zertifikat. Umweltmanagement im praktischen Kleinformat Im Gegensatz zu den umfangreichen und aufwändigen Umweltmanagementsystemen nach DIN ISO 14001 oder EMAS steht bei ÖKOPROFIT® die praktische Orientierung im Mittelpunkt. Die verschiedenen Formblätter und Excel-Tabellen, die während des Projektes zu führen sind, können von den Unternehmen nach Abschluss des Projektes im normalen Betriebsablauf leicht weitergeführt und ausgebaut werden. Die Grundlage für einen dauerhaften umfassenden Überblick über Materialeinsatz, Verbräuche, Entsorgung und Vereinbarungen mit Kunden und Lieferanten zu Umweltfragen ist somit gelegt. Eine international anerkannte Zertifizierung nach DIN ISO 14001 und EMAS kann sehr gut ergänzt werden. Fast 90 Unternehmen im Bergischen Städtedreieck und rund 1000 in Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen 9 Jahren dieses Projekt durchlaufen und rund 48 Mio. Euro, 525 Mio. kWh Energie und 170.000 t CO2 jährlich eingespart. Der Wasserverbrauch wurde um 3 Mio. m³ und der Restmüll um 40.000 t jährlich reduziert. Im Durchschnitt wurden von den bereits zertifizierten Unternehmen jährliche Einsparungen von fast 35.000 Euro erzielt und die Umweltbilanz über Energie-, Wasser- und Materialreduzierungen deutlich verbessert. ÖKOPROFIT® ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Kooperationsprojekt der Bergischen Großstädte und ihrer Wirtschaftsförderungsgesellschaften, der Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Remscheid, Solingen und des Regionalbüros Bergisches Städtedreieck. Infos und kontakt Stadt Remscheid Fachdienst Umwelt Dipl. Ing. Elke Ellenbeck Tel.: 0 21 91 / 16 28 26 Fax: 0 21 91 / 1 16 28 26 E-Mail: [email protected] Zico Zimmermann GmbH & Co. KG www.bauwissen.com 49 Adressenservice & Impressum Hilfreiche Internetadressen Stadt Remscheid www.remscheid.de www.alt-bau-neu.de/remscheid Deutsche Energieagentur www.dena.de Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit www.bmu.de www.bmu.de/energieeffizienz www.erneuerbare-energien.de BINE Informationsdienst / Fachinformationszentrum Karlsruhe www.bine.info Aktion des Bundesumweltministeriums www.klima-sucht-schutz.de Energie.Agentur NRW www.ea-nrw.de NRW-Aktion „Mein Haus spart“ www.mein-haus-spart.de Verbraucherzentrale NRW www.vz-nrw.de Wärmepumpenmarktplatz NRW www.ea-nrw.de/waermepumpen Deutsche Gesellschaft für Solarenergie www.dgs-solar.org Bundesverband Solarenergie www.solarwirtschaft.de Initiative Solarwärme plus www.solarwaerme-plus.info Informationen zum RAL Gütezeichen für Solarenergieanlagen www.gueteschutz-solar.de Aktion Holzpellets des Landes NRW www.ea-nrw.de/aktion-holzpellets Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V. www.depv.de IMPRESSUM - HERAUSGEBER: BW Bauratgeber Energie & Wohnen, Franz Wennemann Marienstraße 12 a 48369 Saerbeck Tel. 0 25 74 / 15 50 Fax 0 25 74 / 90 29 46 [email protected] www.bauwissen.com Redaktion: Dipl.-Ing. Monika Meves, Stadt Remscheid - Fachdienst Umwelt M. Sc. Dipl.-Ing. Daniela Kugel, Stadt Remscheid, Gebäudemanagement Technische Gebäudeausrüstung/Energie Dipl. Ing. Elke Ellenbeck, Stadt Remscheid - Fachdienst Umwelt Katja Bettina Schmidt, MSc. Energie & Nachhaltigkeit Heinrich Kasek, Gebäudeenergieberater im Handwerk Franz Wennemann, BW Bauratgeber Energie & Wohnen Graphik und Gestaltung: Auflage: Gaby und Franz Wennemann 3.000 Für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Modernisierungsratgebers bedanken wir uns bei der Stadt Remscheid, Fachdienst Umwelt, und bei allen beteiligten Firmen. Fotos / Graphiken: Stadt Remscheid, Volksbank RemscheidSolingen eG, Kreishandwerkerschaft Coesfeld, Schüco International KG, Zache GmbH & Co. KG, Bosch Thermotechnik GmbH, Schlömer, Rainer Strum / aboutpixel.de, Caparol Farben Lacke Bautenschutz, Solar Promotion GmbH, ASUE, Techno Press, RWE, POLI Keramik, KWB Deutschland, DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GMBH & Co. OHG, Isofloc GmbH. Papier: 100 % Recyclingpapier. Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. 50 Bauratgeber 2010 Softlinkangebot nutzen Unter www.bauwissen.com finden Sie ein zusätzliches Serviceangebot für die Leser/innen unserer Bauratgeber. Einzelne Artikel sowie nachstehende Themen sind mit einer Softlink-Nummer versehen, die Sie auf der Startseite rechts oben eingeben können. Sie finden dann weitere Informationen bzw. können uns Fragen stellen. Gemeinsam mit Energieberatern und innovativen Fachbetrieben werden wir diese Fragen so gut wie möglich beantworten. Zu folgenden Themen bieten wir Diskussionsrunden auf bauwissen.com an: Thema Photovoltaik Thermische Solaranlagen Energieberatungen Effizienz von Wärmepumpen Heizen mit Holz Barrierefreies Wohnen Schimmelpilz Softlink-Nr. 170 180 200 220 230 510 610 Stellen Sie Fragen und schildern Sie uns Ihre Erfahrungen rund ums Energie- und Kostensparen. Wir freuen uns auf interessante Diskussionsrunden. Volksbank. Ihre Bank im Bergischen Land. Unsere Baufinanzierung ist nicht nur gut. Sie ist ausgezeichnet! Weitere Informationen und Terminabsprachen: Tel. (0 21 91) 6 99-4 44 Internet: www.voba-rsg.de, E-Mail: [email protected] EWR-Förderprogramme 2010: Jetzt Energie effizient nutzen! Sie wollen Ihr Zuhause energetisch auf den modernsten Stand bringen? Gas und Strom so effizient wie möglich nutzen? Dann unterstützen wir Ihr Vorhaben mit unseren attraktiven Förderprogrammen für EWR-Kunden, die sich ökonomisch und ökologisch zugleich rechnen! Heizungsumstellung auf Erdgas-Brennwerttechnik: 600 bis 1.625 €; mit Solarthermie bis zu 2.125 € Solarthermische Anlagen: 400 € pro Anlage und Gebäude Erdgasherde: 150 € energiesparende Wäschetrockner mit Wärmepumpen-Technik: 100 € (im Tarif EWR eco: 150 €) Thermografie: 30 € pro Gebäude Erdgas-Check: 30 € E-Check: 30 € Erdgasfahrzeuge: 500 kg Tankguthaben pro Fahrzeug Besuchen Sie uns im EWR-ServiceCenter im Allee-Center und lassen Sie sich persönlich beraten! Sie erreichen uns auch unter Tel. 0 18 02/164 164 (nur 6 Cent je Gespräch aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk höchstens 42 Cent je Minute). Einzelheiten entnehmen Sie bitte unseren aktuellen Förderrichtlinien im Internet. EWR GmbH Ein Unternehmen im Stadtwerke Remscheid-Verbund www.ewr-gmbh.de