Software-Qualität Prof. Dr. Stephan Kleuker Hochschule Osnabrück Software-Qualität Stephan Kleuker 1 Ich • Prof. Dr. Stephan Kleuker, geboren 1967, verheiratet, 2 Kinder • seit 1.9.09 an der FH, Professur für Software-Entwicklung • vorher 4 Jahre FH Wiesbaden • davor 3 Jahre an der privaten FH Nordakademie in Elmshorn • davor 4 ½ Jahre tätig als Systemanalytiker und Systemberater in Wilhelmshaven • [email protected], Raum SI 0109 Software-Qualität Stephan Kleuker 2 Ablauf • 2h Vorlesung + 2h Praktikum = 5 CP • Praktikum : – Anwesenheit = (Übungsblatt vorliegen + Lösungsversuche zum vorherigen Aufgabenblatt) – Übungsblätter mit Punkten (Σ ≥ 100), zwei/drei Studis – Praktikumsteil mit 80 oder mehr Punkten bestanden • Prüfung: Projektaufgabe (Kenntnisse aus der Vorlesung anwenden und/oder eigene Untersuchungen) • Folienveranstaltungen sind schnell, bremsen Sie mit Fragen • von Studierenden wird hoher Anteil an Eigenarbeit erwartet Software-Qualität Stephan Kleuker 3 Verhaltenscodex • • • • Rechner sind zu Beginn der Veranstaltung aus Handys sind aus Wir sind pünktlich Es redet nur eine Person zur Zeit • Sie haben die Folien zur Kommentierung in der Vorlesung vorliegen, zwei Tage vor VL abends mit Aufgaben im Netz, Aufgabenzettel liegen in der Übung vor (Ihre Aufgabe) http:// http://www.edvsz.hs ://www.edvsz.hswww.edvsz.hs-osnabrueck.de/skleuker/index.html • Probleme sofort melden • Wer aussteigt, teilt mit, warum Software-Qualität Stephan Kleuker 4 Grundvoraussetzungen Gute Programmierkenntnisse in C++ • Klasse • Methode • Klassenvariable und Klassenmethode • Sichtbarkeit • Vererbung • abstrakte Klassen • Collections (z. B. Liste, Menge) • Polymorphie • schön: Java-Erfahrungen Software-Qualität Stephan Kleuker 5 Ziele • Verfahren zur Qualitätssicherung (QS) kennen lernen, anwenden lernen, situationsabhängig bewerten lernen • Prozess zur systematischen QS kennen und nutzen lernen • Umgang und selbständige Einarbeitung in Beispielwerkzeuge • Fehler kennenlernen und bei eigenen Entwicklungen vermeiden Randbedingungen • Programmierung in Java (Erkenntnisse übertragbar auf andere Sprachen) • Open Source Werkzeuge • keine Software-Ergonomie (-> BOSE) Software-Qualität Stephan Kleuker 6 Themengebiete (Planung) 1 Fehlerquellen von Software 2 Unit - Tests 3 Äquivalenzklassentests 4 Überdeckungstests 5 Mocking 6 Test von Software mit grafischen Nutzungsoberflächen 7 Performance und Speicherauslastung 8 Testautomatisierung 9 Metriken 10 Konstruktive Qualitätssicherung 11 Organisation des QS-Prozesses in IT-Projekten Software-Qualität Stephan Kleuker 7 Literatur • http://home.edvsz.hsosnabrueck.de/skleuker/CSI/index.html • Peter Liggesmeyer, Software-Qualität: Testen, Analysieren und Verifizieren von Software, Spektrum Akademischer Verlag, 2. Auflage, 2009 • Stephan Kleuker, Grundkurs SoftwareEngineering mit UML, Kapitel 11, Vieweg+Teubner, 2. Auflage, 2010 Software-Qualität Stephan Kleuker 8 1. Fehlerquellen von Software • • • • • • • Software-Fehler und ihre dramatischen Folgen Typische Entwicklungsphasen von Software Fehler in der Anforderungsanalyse Fehler im Design Fehler bei der Implementierung Fehler bei der Qualitätssicherung Fehler im Projektumfeld Software-Qualität Stephan Kleuker 9 Sammlung • An welche Fehler, die mit Software zusammenhängen erinnern Sie sich? Software-Qualität Stephan Kleuker 10 Beispiele markanter Software-Fehler (1/2) 1962 1971 1982 1982 1991 1992 1994 1993 1995 Trägerrakete Mariner 1, Selbstzerstörung nach Kursabweichung; in SW ein Komma statt eines Punktes Eole 1, Satellit zur Steuerung von Wetterballons, 71 Ballons bekommen irrtümlich Befehl zur Selbstzerstörung Größte nicht-nukleare Explosion durch Fehler in Steuerungs-SW einer russischen Gap-Pipeline Flugabwehrsystem der Fregatte Sheffield versagt; anfliegender argentinischer Flugkörper als Freund erkannt Flugabwehrsystem Patriot verfehlt Scud-Rakete; notwendiger Systemneustart nach max. 100 h vergessen Londoner Ambulance Service, neue SW führt zu Wartezeiten von bis zu drei Stunden Mondsonde Clementine, Sonde sollte einen Asteroiden ansteuern, durch einen Software-Fehler wurden die Triebwerke nach der Kurskorrektur nicht mehr abgestellt Pentium-Chip, fehlerhafte Divisionsberechnung Automatischer Gepäcktransport im Flughafen Denver funktioniert nicht; zu viele Informationen im Netz Software-Qualität Stephan Kleuker 11 Beispiele markanter Software-Fehler (2/2) 1996 1999 2001 2002 2003 2003 2004 2005 2005 2005 2005 Notwendige Selbstzerstörung der Ariane 5; falsche Steuersignale durch SW-Übernahme von Ariane 4 Fehlende Sturmwarnung für Süddeutschland, da SW starken Druckabfall als Messfehler interpretierte Fehlerhafte Bestrahlung von Krebspatienten durch nicht bedachten Bedienfehler Amerikanische Bomben schlagen wg. SW-Fehler 15 bis 250 m zu weit links ein Patriot schießt befreundetes englisches Flugzeug ab Stromausfall USA, falsche Reaktion in SW auf starke Lastschwankungen im Netz Rückruf Mercedes-Transporter, Fehler in Steuerungs-SW schalten evtl. Motor ab (auch andere Fahrzeughersteller) Arbeitslosengeld (ALG 2): Berechnungsfehler führt zur Nichtzahlung von Krankenkassenbeiträgen ALG 2: keine Auszahlung bei neun-stelliger Kontonummer T-Mobile: SMS für 80 statt 19 Cent abgerechnet Russische Trägerrakete Cryosat; Signal zum Abschalten der Triebwerke der zweiten Stufe nicht weiter geleitet Software-Qualität Stephan Kleuker 12 Historie der Software-Entwicklung • erste Computer von Spezialisten mit sehr hohem Bildungsniveau entwickelt und programmiert • Computer und Programme waren Individualleistungen • Mit steigender Verfügbarkeit von Computern stieg auch die Anzahl der SW- und HW-Fehler • Software-Entwicklung ist hoch kreativer (künstlerischer) Prozess, der mit der Zeit in einen ingenieurwissenschaftlichen Rahmen (Software-Engineering) eingebettet wurde • Zentrale Ergebnisse: Vorgehensmodelle mit Prozessmodellen (wer macht wann, was, mit wem, mit welchen Hilfsmitteln, warum) Software-Qualität Stephan Kleuker 13 Skizze eines Vorgehensmodells Anforderungsanalyse Grobdesign Feindesign Implementierung Test und Integration Bsp.: vier Inkremente Software-Qualität Merkmal: Projekt in kleine Teilschritte zerlegt, n+1-ter Schritt kann Probleme des nten Schritts lösen Vorteile: - dynamische Reaktion auf Risiken - Teilergebnisse mit Kunden diskutierbar mögliche Nachteile: - schwierige Projektplanung - schwierige Vertragssituation - Kunde erwartet zu schnell Endergebnis Stephan Kleuker 14 Qualitätssicherung (1/2) Anforderungsanalyse Feindesign Implementierung Qualitätssicherung (QS) Grobdesign Test und Integration Software-Qualität Stephan Kleuker • QS ist eigenständiges Teilprojekt • zu jedem Projekt gehört ein QS-Plan • QS Plan: was wird wann von wem wie überprüft • QS unabhängig vom Projekt organisiert • Form der QS sehr stark projektabhängig • häufig Forderung nach Normen (z.B. ISO 9000) und QS-Standards (z.B DO 178B) 15 Qualitätssicherung (2/2) konstruktive Qualitätssicherung: • QS vor Projekt planen • Auswahl von Methoden, Werkzeugen, Prozessen, Schulungen • Normen, Guidelines und Styleguides analytische Qualitätssicherung: • manuelle Verfahren (z.B: Inspektion und Audit) zur Prüfung der Einhaltung konstruktiver Ansätze • Reviews von Teilprodukten (z.B. Anforderungen, Design) • Einsatz von Testverfahren (Äquivalenzklassen, Überdeckungen) in unterschiedlichen Testphasen (Entwicklertests, Integrationstests, Systemtests, Abnahmetests) Software-Qualität Stephan Kleuker 16 Typische Fehler der Anforderungsanalyse • Kunde wird zu wenig in Planungen eingebunden • Kunde versteht Analysedokumente der IT nicht; nickt sie trotzdem ab • Rahmenbedingungen (HW, umgebende SW) nicht geklärt • Stakeholder (in irgendeiner Form Projektbetroffene) nicht in Analyse involviert (z. B. Endnutzer vergessen) • Analyse der vom Kunden genutzten SW nicht durchgeführt; z. B. Look-and-Feel an branchenüblicher Software orientieren • Grundregel für IT-Projekte: Garbage in - Garbage out Software-Qualität Stephan Kleuker 17 Typische Fehler des Designs • keine Prüfung, ob genau die Anforderungen umgesetzt werden • Design-Entscheidungen werden nicht dokumentiert (UML: Aktivitätsdiagramme, Klassendiagramme, Zustandsdiagramme, Sequenzdiagramme) • mangelndes Design-Know-how macht resultierende Software langfristig unwartbar, nicht erweiterbar • Randbedingungen z. B. der HW nicht berücksichtigt (Performance, Kommunikationsprotokolle, ...) Software-Qualität Stephan Kleuker 18 Typische Fehler der Implementierung • Laufendes Programm – unerwünschte Funktionalität – Spezifikation war missverständlich – Überflüssige Goldrandlösung • Mögliche Alternativen werden vergessen • Programme zu komplex zum Testen (Schachteln von if, while, switch) • Programm bei Wiederverwendung/Erweiterung unwartbar (versteckte Konstanten, versteckte Abhängigkeiten) • Existierende Lösungen missachtet • Kein Gedanke an Laufzeit Software-Qualität Stephan Kleuker 19 Typische Fehler der Qualitätssicherung • alle Tests werden von den Entwicklern durchgeführt • Fehlermöglichkeiten vergessen • Testfälle können nicht nachvollzogen oder wiederholt werden; mangelnde Dokumentation der Testfälle • Anforderungen nicht konsequent in Testfälle umgesetzt • fehlende Werkzeuge zur Testautomatisierung; manuelle Tests zu zeitaufwändig • Testumgebung passt nicht zur realen Zielumgebung des Kunden • Informationen zum Performance- und Lastverhalten angeschlossener Systeme nicht berücksichtigt Software-Qualität Stephan Kleuker 20 Typische Fehler in der Projektorganisation • Kunde wird zu selten über Projektstand informiert • Kunde will vor Fertigstellung der Software „nicht belästigt“ werden • Der Umgang mit Änderungswünschen des Kunden und des Auftragnehmers ist unterspezifiziert • Auftragnehmer wird über projektrelevante Änderungen beim Kunden nicht informiert • kein Risikomanagement (beim Auftragnehmer und beim Kunden) Software-Qualität Stephan Kleuker 21 Schleichende Software-Fehler - Beispiel • kleines Unternehmen geht mit viel Know-how und neuer Individual-SW auf den Markt • SW wird bei Kunden direkt vor Ort angepasst • mit Kundenzahl wächst Zahl der Anpassungen und weiterer Kundenwünsche • dadurch, dass zentrale Daten mehrfach in Modulen gehalten werden, Datenabhängigkeiten schwer analysierbar sind und Individual-SW nicht dokumentiert ist, wird SW unwartbar • typisches Problem vieler SW-Systeme: am Anfang erfolgreich werden sie irgendwann nicht mehr weiterentwickelbar Software-Qualität Stephan Kleuker 22 Ursachen für Software-Fehler • mangelndes Verständnis von Anforderungen • Übersehen von Ablaufmöglichkeiten • Programmierfehler • zu wenig Zeit für Tests • mangelnde Qualifikation der Mitarbeiter • unpassende SW-Werkzeuge • mangelndes Managementverständnis für IT-Entwicklung • hoher Kostendruck, starker Preiskampf Software-Qualität Stephan Kleuker 23 Teufelsquadrat für IT-Projekte (Sneed) Qualität Funktionalität + + + + Kosten - Zeit • Konzentration auf ein Ziel benötigt bei gleichen Rahmenbedingungen Vernachlässigung mindestens eines anderen Ziels (Fläche bleibt identisch) • generelle Verbesserung nur durch Verbesserung der Rahmenbedingungen (z.B. der Prozesse) Software-Qualität Stephan Kleuker 24 Qualitätssicherung • Qualitätssicherung (allgemein) Alle geplanten und systematischen Tätigkeiten, die notwendig sind, um ein angemessenes Vertrauen zu schaffen, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung die gegebenen Qualitätsanforderungen erfüllt • Qualitätssicherung (softwarespezifisch) Die Gesamtheit aller Maßnahmen und Hilfsmittel, die mit dem Ziel eingesetzt werden, die gestellten Anforderungen an den Entwicklungs- und Wartungsprozess sowie an das Softwareprodukt zu erreichen aus DIN 55350-11: Begriffe zu Qualitätsmanagement und Statistik, Teil 11, 8/95 Software-Qualität Stephan Kleuker 25 Aufwand für analytische Qualitätssicherung C. Jones, Applied Software Measurement, 1991 Software-Qualität Stephan Kleuker 26 Wann werden Fehler gefunden? K.-H. Möller, Ausgangsdaten für Qualitätsmetriken, 1996 Software-Qualität Stephan Kleuker 27 Prinzip der integrierten Qualitätsprüfung [Lig] Analyse Prüfungen durch Werkzeug Inspektion der Ergebnisse ok nicht ok Entwurf Prüfungen durch Werkzeug Inspektion der Ergebnisse ok nicht ok Kodierung nicht ok Software-Qualität Prüfungen durch Compiler Modul-, Integrations-, ...tests ... Stephan Kleuker 28 Definitionen (1/2) [Lig] • Qualität (DIN 55350-11) definiert als „Beschaffenheit einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und abgeleitete Erfordernisse (Qualitätsanforderungen) zu erfüllen“ • Qualitätsanforderung: Gesamtheit der Einzelanforderungen an eine Einheit, die die Beschaffenheit dieser Einheit betreffen • Qualitätsmerkmal: Die konkrete Beurteilung von Qualität geschieht durch so genannte Qualitätsmerkmale. Diese stellen Eigenschaften einer Funktionseinheit dar, anhand derer ihre Qualität beschrieben und beurteilt wird, die jedoch keine Aussage über den Grad der Ausprägung enthalten. Ein Qualitätsmerkmal kann über mehrere Stufen in Teilmerkmalen verfeinert werden. Software-Qualität Stephan Kleuker 29 Definitionen (2/2) [Lig] • Qualitätsmaß: konkrete Ausprägung eines Qualitätsmerkmals geschieht durch so genannte Qualitätsmaße; dies sind Maße, die Rückschlüsse auf die Ausprägung bestimmter Qualitätsmerkmale zulassen (Beispiel: Durchschnittliche Antwortzeit für Laufzeiteffizienz) • Fehlverhalten oder Ausfall (failure) zeigt sich dynamisch bei der Benutzung eines Produkts, beim dynamischen Test einer SW erkennt man keine Fehler, sondern Fehlverhalten bzw. Ausfälle. • Fehler oder Defekt (fault, defect) ist bei SW die statisch im Programmcode vorhandene Ursache eines Fehlverhaltens oder Ausfalls Software-Qualität Stephan Kleuker 30 Qualitätsmerkmale funktional • Korrektheit nicht funktional • Sicherheit • Zuverlässigkeit • Verfügbarkeit • Robustheit • Speicher- und Laufzeiteffizienz • Änderbarkeit • Portierbarkeit • Prüfbarkeit • Benutzbarkeit Anmerkung: Qualitätsmerkmale können Wechselwirkungen haben Software-Qualität Stephan Kleuker 31 2. Unit - Tests • • • • • Annotationen Varianten von JUnit Testfälle mit JUnit Testsuite mit JUnit Parametrisierte Tests • Warnung für dieses und die weiteren Kapitel: Der Programmcode ist meist ein Beispiel für schlechte Formatierung; hier erlaubt, um möglichst viele Details auf einer Folie mit Ihnen zu diskutieren Software-Qualität Stephan Kleuker 32 Testfall • Vor dem Testen müssen Testfälle spezifiziert werden • Vorbedingungen – Zu testende Software in klar definierte Ausgangslage bringen (z. B. Objekte mit zu testenden Methoden erzeugen) – Angeschlossene Systeme in definierten Zustand bringen – Weitere Rahmenbedingungen sichern (z. B. HW) • Ausführung – Was muss wann gemacht werden (einfachster Fall: Methodenaufruf) • Nachbedingungen – Welche Ergebnisse sollen vorliegen (einfachster Fall: Rückgabewerte) – Zustände anderer Objekte / angeschlossener Systeme Software-Qualität Stephan Kleuker 33 JUnit • Framework, um den Unit-Test eines Java-Programms zu automatisieren • einfacher Aufbau • leicht erlernbar • geht auf SUnit (Smalltalk) zurück • mittlerweile für viele Sprachen verfügbar (NUnit, CPPUnit) Software-Qualität Stephan Kleuker 34 JUnit - zwei Varianten JUnit 3.8.x • entwickelt für „klassisches“ Java vor Java 5 • Testklassen müssen von einer Klasse TestCase erben • Tests müssen in Testklassen stehen • gibt einige weitere QS-Werkzeuge, die solche Tests nutzen bzw. selbst erstellen (gehen nicht mit JUnit 4) • Ideen leichter auf XUnit-Varianten übertragbar JUnit 4.x • nutzt Annotationen • Tests können in zu testenden Klassen stehen • etwas flexibler als JUnit 3.8.x Software-Qualität Stephan Kleuker 35 Einsatz von Annotationen: Weiterverarbeitung // HelloWorldService.java import javax.jws.WebMethod; import javax.jws.WebService; @WebService public class HelloWorldService { @WebMethod public String helloWorld() { return "Hello World!"; } } • Annotationen beginnen mit einem @ und können, z. B. von anderen Programmen, zur Weiterverarbeitung genutzt werden • hier z. B. soll die Erzeugung eines Web-Services durch die Kennzeichnung relevanter Teile durch Annotationen erfolgen • Java besitzt seit Version 5 Annotationen, man kann selbst weitere definieren Software-Qualität Stephan Kleuker 36 Syntax von Annotationen • Annotationen können Parameter haben • ohne Parameter: @EinfacheAnnotation • mit einem Parameter @EinAnno(par="Hallo") EinAnno(par="Hallo") oder @EinAnno("Hallo") EinAnno("Hallo") (bei nur einem Parameter kann der Parametername weggelassen werden) • mit mehreren Parametern werden Wertepaare (Parametername, Wert) angegeben @KomplexAnno(par1="Hi", KomplexAnno(par1="Hi", par2=42, par3={41,43}) • Annotationen können bei/vor anderen Modifiern (z.B. public, abstract) bei folgenden Elementen stehen: − Exemplar- und Klassenvariable – package – class, interface, enum − lokale Variablen − Parameter – Methode • Man kann einschränken, wo welche Annotation erlaubt ist Software-Qualität Stephan Kleuker 37 Beispiel: Nutzung vordefinierter Annotation public class Oben { public void supertolleSpezialmethode(){ System.out.println("Ich bin oben"); } } public class Unten extends Oben{ @Override public void superTolleSpezialmethode(){ System.out.println("Ich bin unten"); } public static void main(String[] s){ Unten u = new Unten(); u.supertolleSpezialmethode(); } ohne Annotation in Java 1.4: } Ich bin oben Compilermeldung: ..\ ..\..\ ..\netbeans\ netbeans\Annotationen\ Annotationen\src\ src\Unten.java:2: method does not override a method from its superclass @Override public void superTolleSpezialmethode(){ 1 error Software-Qualität Stephan Kleuker 38 Konstruktiver Ansatz • Testfälle werden in Java programmiert, keine spezielle Skriptsprache notwendig • Idee ist inkrementeller Aufbau der Testfälle parallel zur Entwicklung – Pro Klasse wird mindestens eine Test-Klasse implementiert (oder in Klasse ergänzt) • JUnit ist in Eclipse integriert, sonst muss das Paket junit.jar zu CLASSPATH hinzugefügt werden. Software-Qualität Stephan Kleuker 39 Spezifikationsausschnitt • Gegeben sei eine Aufzählung mit den folgenden Werten package verwaltung.mitarbeiter; public enum Fachgebiet { ANALYSE, DESIGN, JAVA, C, TEST } • Zu entwickeln ist eine Klasse Mitarbeiter, wobei jedes Mitarbeiterobjekt – eine eindeutige Kennzeichnung (id) hat – einen änderbaren Vornamen haben kann – einen änderbaren Nachnamen mit mindestens zwei Zeichen hat – eine Informationssammlung mit maximal drei Fachgebieten hat, die ergänzt und gelöscht werden können Software-Qualität Stephan Kleuker 40 Klasse Mitarbeiter (1/4) - fast korrekt package verwaltung.mitarbeiter; import java.util.HashSet; import java.util.Set; public class Mitarbeiter { private int id; private static int idGenerator = 100; private String vorname; private String nachname; private Set<Fachgebiet> fachgebiete; public Mitarbeiter(String vorname, String nachname) { if (nachname == null || nachname.length() < 2) throw new IllegalArgumentException( "Nachname mit mindestens zwei Zeichen"); this.vorname = vorname; this.nachname = nachname; this.id = idGenerator++; this.fachgebiete = new HashSet<Fachgebiet>(); } Software-Qualität Stephan Kleuker 41 Klasse Mitarbeiter (2/4) public int getId() { return id; } public void setId(int id) { this.id = id; } public String getVorname() { return vorname; } public void setVorname(String vorname) { this.vorname = vorname; } public String getNachname() { return nachname; } public void setNachname(String nachname) { this.nachname = nachname;} public Set<Fachgebiet> getFachgebiete() { return fachgebiete;} public void setFachgebiete(Set<Fachgebiet> fachgebiete) { this.fachgebiete = fachgebiete; } Software-Qualität Stephan Kleuker 42 Klasse Mitarbeiter (3/4) public void addFachgebiet(Fachgebiet f){ fachgebiete.add(f); if(fachgebiete.size() > 3){ fachgebiete.remove(f); throw new IllegalArgumentException( "Maximal 3 Fachgebiete"); } } public void removeFachgebiet(Fachgebiet f){ fachgebiete.remove(f); } public boolean hatFachgebiet(Fachgebiet f){ return fachgebiete.contains(f); } Software-Qualität Stephan Kleuker 43 Klasse Mitarbeiter (4/4) @Override public int hashCode() { return id; } @Override public boolean equals(Object obj) { if (obj == null || getClass() != obj.getClass()) return false; Mitarbeiter other = (Mitarbeiter) obj; return (id == other.id); } @Override public String toString(){ StringBuffer erg = new StringBuffer(vorname+ " "+nachname+" ("+id+")[ "); for(Fachgebiet f:fachgebiete) erg.append(f+" "); erg.append("]"); return erg.toString(); Stephan Kleuker } Software-Qualität 44 Testen von Hand public static void main(String... s){ Mitarbeiter m = new Mitarbeiter("Uwe","Mey"); m.addFachgebiet(Fachgebiet.ANALYSE); m.addFachgebiet(Fachgebiet.C); m.addFachgebiet(Fachgebiet.JAVA); System.out.println(m); m.addFachgebiet(Fachgebiet.TEST); } Uwe Mey (100)[ C JAVA ANALYSE ] Exception in thread "main" java.lang.IllegalArgumentException: Maximal 3 Fachgebiete at verwaltung.mitarbeiter.Mitarbeiter.addFachgebiet(Mitarbei ter.java:58) at verwaltung.mitarbeiter.Mitarbeiter.main(Mitarbeiter.java: 99) Software-Qualität Stephan Kleuker 45 Anlegen einer Testklasse (1/2) Software-Qualität Stephan Kleuker 46 Anlegen einer Testklasse (2/2) Software-Qualität Stephan Kleuker 47 Testen mit JUnit • Tests werden mit Methoden durchgeführt, die mit Annotation @Test markiert sind • Testmethoden haben typischerweise keinen Rückgabewert (nicht verboten) • Tests stehen typischerweise in eigener Klasse; für Klasse X eine Testklasse XTest (können auch in zu testender Klasse stehen) • Mit Klassenmethoden der Klasse Assert werden gewünschte Eigenschaften geprüft Assert.assertTrue("korrekter Vorname" ,m.getVorname().equals("Ute")); • JUnit steuert Testausführung, Verstöße bei Prüfungen werden protokolliert Software-Qualität Stephan Kleuker 48 Test des Konstruktors und der eindeutigen Id package verwaltung.mitarbeiter; import org.junit.Assert; import org.junit.Test; public class MitarbeiterTest { @Test public void testKonstruktor(){ Mitarbeiter m = new Mitarbeiter("Ute","Mai"); Assert.assertTrue("korrekter Vorname" ,m.getVorname().equals("Ute")); Assert.assertTrue("korrekter Nachname" ,m.getNachname().equals("Mai")); } @Test public void testEindeutigeId(){ Assert.assertTrue("unterschiedliche ID" , new Mitarbeiter("Ute","Mai").getId() != new Mitarbeiter("Ute","Mai").getId()); } Software-Qualität Stephan Kleuker 49 Anmerkungen • keine gute Idee: mehrere Asserts hintereinander (scheitert das Erste, wird Zweite nicht betrachtet -> Tests trennen) • Assert-Methoden haben optionalen ersten String-Parameter • String kann genauere Informationen über erwartete Werte enthalten, z. B. über toString-Methoden der beteiligten Objekte • generell reicht Assert.assertTrue() Assert.assertTrue() aus, gibt viele weitere Methoden • Um nicht immer die Klasse Assert vor Methoden angeben zu müssen, kann man auch (persönlich unschön) folgendes nutzen: import static org.junit.Assert.*; org.junit.Assert.*; Software-Qualität Stephan Kleuker 50 Ausschnitt: Klassenmethoden von Assert assertArrayEquals(java.lang.Object[] assertArrayEquals(java.lang.Object[] expecteds, java.lang.Object[] actuals) Asserts that two object arrays are equal. assertEquals(double assertEquals(double expected, double actual, double delta) Asserts that two doubles or floats are equal to within a positive delta. assertFalse(boolean assertFalse(boolean condition) assertNotNull(java.lang.Object assertNotNull(java.lang.Object object) assertNull(java.lang.Object assertNull(java.lang.Object object) assertSame(java.lang.Object assertSame(java.lang.Object expected, java.lang.Object actual) Asserts that two objects refer to the same object. assertThat(T assertThat(T actual, org.hamcrest.Matcher<T> matcher) Asserts that actual satisfies the condition specified by matcher. assertTrue(boolean assertTrue(boolean condition) fail() Fails a test with no message. fail() Software-Qualität Stephan Kleuker 51 Test-Fixture • Testfall sieht in der Regel so aus, dass eine bestimmte Konfiguration von Objekten aufgebaut wird, gegen die der Test läuft • Menge von Testobjekten wird als Test-Fixture bezeichnet • Damit fehlerhafte Testfälle nicht andere Testfälle beeinflussen können, wird die Test-Fixture für jeden Testfall neu initialisiert • In der mit @Before annotierten Methode werden Exemplarvariablen initialisiert • In der mit @After annotierten Methode werden wertvolle Testressourcen wie zum Beispiel Datenbank- oder Netzwerkverbindungen wieder freigegeben Software-Qualität Stephan Kleuker 52 Tests von hatFähigkeit public class Mitarbeiter2Test { Mitarbeiter m1; @Before public void setUp() setUp() throws Exception { m1 = new Mitarbeiter("Uwe","Mey Mitarbeiter("Uwe","Mey"); Uwe","Mey"); m1.addFachgebiet(Fachgebiet.ANALYSE m1.addFachgebiet(Fachgebiet.ANALYSE); Fachgebiet.ANALYSE); m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C); Fachgebiet.C); m1.addFachgebiet(Fachgebiet.JAVA); } @Test public void testHatFaehigkeit1(){ Assert.assertTrue("vorhandene Assert.assertTrue("vorhandene Faehigkeit" Faehigkeit" ,m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.C ,m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.C)); Fachgebiet.C)); } @Test public void testHatFaehigkeit2(){ Assert.assertTrue("nicht Assert.assertTrue("nicht vorhandene Faehigkeit" Faehigkeit" ,!m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.TEST ,!m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.TEST)); Fachgebiet.TEST)); } Software-Qualität Stephan Kleuker 53 Testablaufsteuerung (1/3) public class AblaufAnalyse { @BeforeClass public static void setUpBeforeClass() setUpBeforeClass() throws Exception { System.out.println(" System.out.println("setUpBeforeClass ("setUpBeforeClass"); setUpBeforeClass"); } @AfterClass public static void tearDownAfterClass() tearDownAfterClass() throws Exception { System.out.println(" System.out.println("tearDownAfterClass ("tearDownAfterClass"); tearDownAfterClass"); } @Before public void setUp() setUp() throws Exception { System.out.println(" System.out.println("setUp ("setUp"); setUp"); } Software-Qualität Stephan Kleuker 54 Testablaufsteuerung (2/3) @After public void tearDown() tearDown() throws Exception { System.out.println(" System.out.println("tearDown ("tearDown"); tearDown"); } @Test public void test1(){ System.out.println("test1"); System.out.println("test1"); } @Test public void test2(){ System.out.println("test2"); System.out.println("test2"); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 55 Testablaufsteuerung (3/3) setUpBeforeClass setUp test1 tearDown setUp test2 tearDown tearDownAfterClass Software-Qualität Stephan Kleuker 56 Testen von Exceptions (1/3) • Erinnerung: Exception bei vierter Fähigkeit • Variante 1: Exception in @Test-Annotation festhalten @Test(expected @Test(expected= expected=IllegalArgumentException.class) IllegalArgumentException.class) public void testAddFaehigkeit1(){ m1.addFachgebiet(Fachgebiet.TEST m1.addFachgebiet(Fachgebiet.TEST); Fachgebiet.TEST); } • Falls Exception nicht geworfen wird: • Vorteil: sehr kompakte Beschreibung • Nachteil: keine detaillierte Analyse der Exception möglich Software-Qualität Stephan Kleuker 57 Testen von Exceptions (2/3) • Variante 2: „klassisch“ man markiert Stellen, von denen man erwartet, dass sie nicht ausgeführt werden @Test public void testAddFaehigkeit3(){ try{ try{ m1.addFachgebiet(Fachgebiet.TEST m1.addFachgebiet(Fachgebiet.TEST); Fachgebiet.TEST); Assert.fail("fehlende Assert.fail("fehlende Exception"); Exception"); }catch(IllegalArgumentException }catch(IllegalArgumentException e){ Assert.assertNotNull( Assert.assertNotNull(e.getMessage()); e.getMessage()); }catch(Exception }catch(Exception e){ Assert.fail("unerwartet Assert.fail("unerwartet "+e); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 58 Testen von Exceptions (3/3) • wenn keine Exception auftreten soll @Test public void testAddFaehigkeit1(){ m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C); Fachgebiet.C); } @Test public void testAddFaehigkeit4(){ try{ try{ m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C m1.addFachgebiet(Fachgebiet.C); Fachgebiet.C); }catch(Exception }catch(Exception e){ Assert.fail("unerwartet Assert.fail("unerwartet "+e); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 59 Ausblick: langfristige Testnutzung • Bisher geschriebene Tests werden typischerweise von Entwicklern geschrieben • Tests müssen archiviert und bei jedem Release neu ausführbar sein • Beispiel: unerfahrener Neuling ersetzt private List<Fachgebiet> fachgebiete = new ArrayList<Fachgebiet>(); Software-Qualität Stephan Kleuker 60 Test weiterer Anforderung (1/2) • Anforderung „einen änderbaren Nachnamen mit mindestens zwei Zeichen hat“ @Test public void testAddKonstruktor2(){ try{ try{ new Mitarbeiter(null,null Mitarbeiter(null,null); null,null); Assert.fail("fehlt Assert.fail("fehlt Exception "); }catch(IllegalArgumentException }catch(IllegalArgumentException e){ } } @Test public void testAddKonstruktor3(){ try{ try{ new Mitarbeiter(null,"X Mitarbeiter(null,"X"); null,"X"); Assert.fail("fehlt Assert.fail("fehlt Exception "); }catch(IllegalArgumentException }catch(IllegalArgumentException e){ } Stephan Kleuker } Software-Qualität 61 Test weiterer Anforderung (2/2) • fehlt noch: Nachnamenänderung prüfen @Test public void testSetNachname1(){ m1.setNachname("Mai"); Assert.assertEquals(m1.getNachname(), Assert.assertEquals(m1.getNachname(), "Mai"); } @Test public void testSetNachname2(){ try{ try{ m1.setNachname("X"); Assert.fail("fehlt Assert.fail("fehlt Exception "); }catch(IllegalArgumentException }catch(IllegalArgumentException e){ } } Software-Qualität Stephan Kleuker 62 Test von equals @Test public void testEquals1(){ Assert.assertTrue(m1.toString(),m1.equals(m1)); } @Test public void testEquals2(){ Assert.assertFalse(m1 .equals(new Mitarbeiter("Ute","Mey"))); } @Test public void testEquals3(){ Mitarbeiter m2 = new Mitarbeiter("Ufo","Hai"); m2.setId(m1.getId()); Assert.assertTrue(m1.equals(m2)); } Software-Qualität Stephan Kleuker 63 Was wann testen? • Beispiel zeigt bereits, dass man sehr viele sinnvolle Tests schreiben kann • Frage: Wieviele Tests sollen geschrieben werden? – jede Methode testen – doppelte Tests vermeiden – je kritischer eine SW, desto mehr Tests – Suche nach Kompromissen: Testkosten vs Kosten von Folgefehlern – ein Kompromiss: kein Test generierter Methoden (Konstruktoren, get, set, equals, hashCode) • (nächste Veranstaltungen, sinnvolle Testerstellung) Software-Qualität Stephan Kleuker 64 Tests ein/und ausschalten • verschiedene Ansätze, Stellen zu markieren, die noch entwickelt werden (//TODO) • häufiger kann man Tests schreiben, bevor Implementierung vorliegt (-> Design by Concept durch Interfaces) • Tests können auch sonst so inaktiv geschaltet werden @Ignore("im Ignore("im nächsten Release lauffähig") @Test public void testChefIstNummer1(){ Mitarbeiter chef = new Mitarbeiter("Ego","Ich Mitarbeiter("Ego","Ich"); Ego","Ich"); Assert.assertEquals("Nr.1", Assert.assertEquals("Nr.1", chef.getId(),1); chef.getId(),1); } Software-Qualität Stephan Kleuker 65 Gefahr von Endlostests • Tests laufen nacheinander, endet einer nicht, werden andere nicht ausgeführt @Test(timeout @Test(timeout=2000) timeout=2000) public void testGodot(){ testGodot(){ while (!m1.getFachgebiete().isEmpty (!m1.getFachgebiete().isEmpty()) isEmpty()) Assert.assertFalse(m1.hatFachgebiet( Assert.assertFalse(m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.TEST (m1.hatFachgebiet(Fachgebiet.TEST)); Fachgebiet.TEST)); } Software-Qualität Stephan Kleuker 66 Testorganisation Für große Projekte sind folgende Wünsche bzgl. der Tests typisch: a) mehrere Testklassen sollen zusammen laufen können b) man möchte Tests flexibel kombinieren können; Testwiederholung soll davon abhängen, welche Klassen betroffen sein können [schwierige Weissagung] c) man möchte Tests automatisiert ablaufen lassen können möglich z. B.: – JUnit hat Klassen zum einfachen Start von der Konsole aus – Nutzung eines cron-Jobs zu a) und b) folgende Folien: Tests zusammenfassen zu TestSuites Software-Qualität Stephan Kleuker 67 Tests zusammenfassen (1/3) - weitere Testklasse package verwaltung.mitarbeiter; import org.junit.Assert; import org.junit.Test; public class Mitarbeiter2Test { @Test public void testHinzuUndWeg(){ Mitarbeiter m = new Mitarbeiter("Hu","Go"); m.addFachgebiet(Fachgebiet.C); m.addFachgebiet(Fachgebiet.C); m.removeFachgebiet(Fachgebiet.C); Assert.assertFalse(m.hatFachgebiet(Fachgebiet.C)); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 68 Tests zusammenfassen (2/3) - einzelne TestSuite • Anmerkung: Aufbau nicht ganz intuitiv package verwaltung.mitarbeiter; verwaltung.mitarbeiter; import org.junit.runner.RunWith org.junit.runner.RunWith; ; import org.junit.runners.Suite; org.junit.runners.Suite; import org.junit.runners.Suite.SuiteClasses; org.junit.runners.Suite.SuiteClasses; @RunWith( RunWith(Suite.class) Suite.class) @SuiteClasses({Mitarbeiter2Test.class, SuiteClasses({Mitarbeiter2Test.class, MitarbeiterTest.class}) MitarbeiterTest.class}) public class MitarbeiterAllTest { // hier stehen keine Tests ! } Software-Qualität Stephan Kleuker 69 Tests zusammenfassen (3/3) - Suite in Suite package verwaltung; import org.junit.runner.RunWith; import org.junit.runners.Suite; import org.junit.runners.Suite.SuiteClasses; import verwaltung.mitarbeiter.MitarbeiterAllTest; @RunWith(Suite.class) @SuiteClasses({MitarbeiterAllTest.class}) public class VerwaltungAllTest {} Software-Qualität Stephan Kleuker 70 Parametrisierte Tests • bereits gesehen: häufig wird eine Methode mit verschiedenen Parametern getestet • das Schreiben gleichartiger Tests mit ähnlichen Parametern ist langweilig und zeitaufwändig • Ansatz: Testdaten irgendwo kompakt speichern und für Testfälle einlesen • Lösung in JUnit über mit @Parameter annotierte Methode, die eine Sammlung von Daten liefert Software-Qualität Stephan Kleuker 71 Beispiel: Parametrisierte Tests (1/2) package verwaltung.mitarbeiter; verwaltung.mitarbeiter; import java.util.Arrays; java.util.Arrays; import java.util.Collection; java.util.Collection; import org.junit.Assert; org.junit.Assert; import org.junit.Test; org.junit.Test; import org.junit.runner.RunWith; org.junit.runner.RunWith; import org.junit.runners.Parameterized; org.junit.runners.Parameterized; import org.junit.runners.Parameterized.Parameters; org.junit.runners.Parameterized.Parameters; RunWith( Parameterized.class) @RunWith (value = Parameterized.class ) public class Mitarbeiter3Test { @Parameters public static Collection< Collection<Object[]> Object[]> daten() daten() { Object[][] Object[][] testdaten = { {Fachgebiet.ANALYSE, Fachgebiet.ANALYSE, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C} Fachgebiet.C} ,{Fachgebiet.ANALYSE ,{Fachgebiet.ANALYSE, Fachgebiet.ANALYSE, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C, Fachgebiet.ANALYSE} Fachgebiet.ANALYSE} ,{Fachgebiet.C ,{Fachgebiet.C, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C, Fachgebiet.C} Fachgebiet.C} }; return Arrays.asList( Arrays.asList(testdaten); testdaten); } Software-Qualität Stephan Kleuker 72 Beispiel: Parametrisierte Tests (2/2) private Mitarbeiter m1; private Fachgebiet hat; public Mitarbeiter3Test(Fachgebiet f1, Fachgebiet f2, Fachgebiet f3) { m1 = new Mitarbeiter("Oh", "Ha"); m1.addFachgebiet(f1); m1.addFachgebiet(f2); hat = f3; } @Test public void testHat() testHat() { Assert.assertTrue(m1.hatFachgebiet(hat)); Assert.assertTrue(m1.hatFachgebiet(hat)); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 73 Einschränkungen bei Parametrisierung • Parameter-Methode muss Collection< Collection<Object[]> Object[]> liefern; Methodenname egal @Parameters public static Collection< Collection<Object[]> Object[]> data() data() {... • enthaltene Object[] Object[] müssen gleich groß sein • Typen der Array-Elemente müssen zum Konstruktor des Tests passen • Man kann in data() auf Dateien zugreifen • Es gibt kreative Tricks, z. B. dynamische Arraygrößen mit null-Werten zu ermöglichen Software-Qualität Stephan Kleuker 74 Parameter aus Datei testen (1/4) - Erinnerung • Einfaches Speichern in XML über Serializable • ergänzen in Mitarbeiter: import java.io.Serializable; public class Mitarbeiter implements Serializable{ private static final long serialVersionUID = 458076069326042941L; public Mitarbeiter(){ // nur für Serialisierung fachgebiete = new HashSet<Fachgebiet>(); // man bedenke Nachnamenproblem } • Anmerkung: Java kann auch mit anderen Dateien (z. B. .csv) arbeiten Software-Qualität Stephan Kleuker 75 Parameter aus Datei testen (2/4) – Daten erzeugen public class Datenerzeugung { private final String DATEI="daten.xml"; public Datenerzeugung() throws FileNotFoundException{ XMLEncoder out = new XMLEncoder(new BufferedOutputStream( new FileOutputStream(DATEI))); out.writeObject(new Mitarbeiter("Hai","Wo")); out.writeObject(Fachgebiet.TEST); out.writeObject(true); out.writeObject(Fachgebiet.TEST); out.writeObject(new Mitarbeiter("Su","Se")); out.writeObject(Fachgebiet.TEST); out.writeObject(false); out.writeObject(Fachgebiet.C); out.close(); } public static void main(String[] args) throws FileNotFoundException { new Datenerzeugung(); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 76 Parameter aus Datei testen (3/4) – Daten lesen @Parameters public static Collection<Object[]> daten() throws FileNotFoundException { List<Object[]> ergebnis = new ArrayList<Object[]>(); XMLDecoder in = new XMLDecoder(new BufferedInputStream( new FileInputStream(DATEI))); boolean neuerWert = true; while (neuerWert) { Object[] tmp = new Object[3]; try { Mitarbeiter m = (Mitarbeiter) in.readObject(); m.addFachgebiet((Fachgebiet) in.readObject()); tmp[0] = m; tmp[1] = (Boolean) in.readObject(); tmp[2] = (Fachgebiet) in.readObject(); ergebnis.add(tmp); } catch (ArrayIndexOutOfBoundsException e) { neuerWert = false; } } in.close(); return ergebnis; Stephan Kleuker 77 } Software-Qualität Parameter aus Datei testen (4/4) – Testen public class Mitarbeiter4Test { static private final String DATEI = "daten.xml"; @Parameters ... // letzte Folie private Mitarbeiter m; private boolean erwartet; private Fachgebiet pruef; public Mitarbeiter4Test(Mitarbeiter m, Boolean b, Fachgebiet f) { System.out.println(m + " : " + b + " : " + f); this.m = m; this.erwartet = b; Hai Wo (100)[ TEST ] : true : TEST this.pruef = f; Su Se (101)[ TEST ] : false : C } @Test public void testHat() { Assert.assertTrue(m.hatFachgebiet(pruef)==erwartet); } } Software-Qualität Stephan Kleuker 78 JUnit - Erweiterungen • Beispiel: Klasse Runner zur Teststeuerung • Aus: http://junit.sourceforge.net/javadoc/org/junit/runner/Runner.html „A Runner runs tests and notifies a RunNotifier of significant events as it does so. You will need to subclass Runner when using RunWith to invoke a custom runner. When creating a custom runner, in addition to implementing the abstract methods here you must also provide a constructor that takes as an argument the Class containing the tests. The default runner implementation guarantees that the instances of the test case class will be constructed immediately before running the test and that the runner will retain no reference to the test case instances, generally making them available for garbage collection.“ • Fehlt noch: Möglichkeit, Tests nur durchzuführen, wenn andere Tests vorher erfolgreich waren (erst Login testen, dann Funktionalität) Variante TestNG Software-Qualität Stephan Kleuker 79