Abb. 1: Hudson Bay/Manitoba/Kanada: „Warten auf das Packeis“. “Waiting for arctic sea ice”. (Foto: Schiedges) „Eisbärenzeit“ – Begegnungen der besonderen Art in der Tundra Das „Polar Bear Project“: Kooperation zwischen Zoo, Polar Bears International (PBI) und Schule Irene Schiedges „…einem wilden Eisbären so nahe zu sein, dass ich seinen Atem spüren konnte. Ich bin sicher, dass dieser Moment mein weiteres Leben beeinflussen wird.“ Christopher, 17 Jahre, Science Leadership Camp, Churchill; 2005 Im Leben eines jeden Menschen existieren Momente, in denen Weichen für sein weiteres Handeln und Wirken gestellt werden. Bisweilen sind es kurze Augenblicke der Begegnung bisweilen Situationen, deren Bedeutung erst sehr viel später ins Bewusstsein rückt. Die Aussage dieses jungen amerikanischen Schülers aus San Diego, Teilnehmer des „Science Leadership Camps“ an der Hudson Bay 2005, spiegelt ein solches Erlebnis wider und macht gleichzeitig auch die Zielsetzungen des Projektes transparent. Zeitschrift des Kölner Zoo · Heft 4/2006 · 49. Jahrgang Der folgende Artikel beleuchtet den Problemhintergrund des „Polar Bear Projektes“, greift die aktuelle Situation der Eisbären an der Hudson Bay/Manitoba (s. auch KOLTER: Churchill – ein Zeitfenster in die Welt der Eisbären) auf und stellt die Organisation Polar Bears International (PBI) vor. Es werden Einblicke aus den Schülercamps im Oktober 2004 und 2005 wiedergegeben und die gleichzeitige unterrichtliche Umsetzung an den am Projekt beteiligten Gymnasien im Kölner Raum darge- legt. Schließlich wird der Versuch unternommen, eine Perspektive für die zukünftige weitere Bearbeitung der Thematik in Zoo und Schule zu eröffnen. Der globale Klimawandel aufgezeigt am Beispiel der Arktis Schlaglichtartig informieren die Medien immer wieder über stattfindende Konferenzen, Studien und wissenschaftliche Publikationen zum Klimawandel. 179 Besonders dramatisch stellt sich der Klimawandel an den Polkappen dar. Im arktischen Raum ist die Durchschnittstemperatur in den letzten Jahrzehnten doppelt so stark angestiegen wie im Rest der Welt (ACIA, 2004). Gletscher schmelzen, das Packeis geht zurück, die Permafrostgrenze verschiebt sich hunderte Kilometer nach Norden. Die Schneesaison ist verkürzt, die Niederschläge steigen an. Ozonloch und Treibhauseffekt sind Schlagworte, die Eingang gefunden haben in unseren alltäglichen Sprachgebrauch. Die Ursachen sind multifaktoriell – und zu einem großen Teil vom Menschen gemacht. Die Prognosen der Wissenschaftler rechnen mit einer weiteren Erwärmung um circa 4 Grad Celsius in den nächsten einhundert Jahren – wenn nicht weltweit sofortige Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Abb. 2: Karikatur im Kölner Stadt Anzeiger vom 4. Juni 2006. Caricature in a Cologne newspaper. Die aktuelle Berichterstattung greift das Thema im Zusammenhang mit der zurzeit in Nairobi stattfindenden 12. UN-Weltklimakonferenz der Klimarahmenkonventionsstaaten und Vertragsstaaten des Kyotoprotokolls vom 11. Dezember 1997 auf. Auch der Film von Al Gore: „An inconvenient truth“ (eine unbequeme Wahrheit) regt zur Diskussion über den Klimawandel an. Die Analyse (STERN review, 2006) (Künstler: Hanel) des Chefökonoms der britischen Regierung Sir Nicholas Stern stellt die katastrophalen wirtschaftlichen Konsequenzen der Erderwärmung in den Mittelpunkt. Ungewöhnliche Wetterereignisse in unseren Breiten wie Überschwemmungen, Tornados oder längere Hitzeperioden erschrecken für den Moment, haben jedoch nur geringen Nachhall bei politischen Entscheidungen. Der Ausstoß an Treibhausgasen hat von 1990 bis 2004 gravierend zugenommen. Mehr Emissionen bedeuten einen weiteren Anstieg der Erwärmung. Nach Angaben der UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change, 2006) verzeichnet allein Kanada eine Zunahme von 27 Prozentpunkten, Spanien sogar um 49 Prozentpunkte (zum Vergleich: Deutschland verringerte im gleichen Zeitraum den Ausstoß um 17%). Die Arktis und das arktische Eis können als das „Frühwarnsystem der Abb. 3: Satellitenbilder: Vergleich der arktischen Eisbedeckung im September 1979 und September 2003. Images, constructed from satellite data, compare arctic sea ice concentrations, September, 1979 and 2003. (Quelle: ACIA; Assessment: Impacts of a Warming Arctic, Reykjavik, 2004) 180 Abb. 4: Faktoren, die die UV-Strahlung beeinflussen, beim Auftreffen auf die Erdoberfläche. Factors affecting UV radiation at the earth surface. (Quelle: ACIA; Assessment: Impacts of a Warming Arctic, Reykjavik, 2004) Erde“ zur Erkennung von Veränderungen betrachtet werden, ähnlich wie der Bergmann in früheren Zeiten Kanarienvögel mit in den Schacht nahm, um möglichen Gasaustritt festzustellen. Abb. 6: Nahrungsnetze im polaren Lebensraum. Arctic Marine Food Web. (Quelle: ACIA; Assessment: Impacts of a Warming Arctic, Reykjavik, 2004, verändert) Abnahme zwischen 1960 und 1990 bis zu 40% betrug. Der Anstieg der Lufttemperatur, die Verringerung des Salzgehaltes im Oberflächenwasser der Meere sowie die Zunahme der Küstenerosion sind in der wissenschaftlichen Diskussion als mögliche Ursachen in Bezug auf die Dicke wie auch die geographische Ausdehnung des Packeises im Gespräch (ACIA, 2004). Die Eisbedeckung der Arktis ist in den letzten 30 Jahren (Abb. 3) um 8% geschrumpft. Dies ist ein Raum von circa einer Million Quadratkilometer, die Größe von ganz Skandinavien. Der Rückgang wirkt sich besonders dramatisch in den Sommermonaten aus (s. Abb. 3: Verteilung im September). Das Packeis wird immer dünner und es existieren Regionen, in denen die Gravierend ist die Zunahme der UVStrahlung, die die Oberfläche der Arktis erreicht (Abb. 4). Der Grund hierfür liegt in der Abnahme der Ozonschicht in der Stratosphäre (Abb. 5). Abb. 5: Lage der Ozonschicht in der Atmosphäre. Ozone layer in the atmosphere. (Quelle: ACIA; Assessment: Impacts of a Warming Arctic, Reykjavik, 2004, verändert) Der gewaltige Ausstoß von Fluorkohlenwasserstoffen (kurz: FCKW) in den letzten fünfzig Jahren durch Verbrennung fossiler Brennstoffe sowie Treibgasemissionen geht einher mit katastrophalen Konsequenzen für die Schutzschicht der Atmosphäre. Dies ist wiederum mit unübersehbaren Folgen für das Leben auf dem Planeten, für Flora, Fauna sowie die gesamte Menschheit verknüpft. Eine dünnere Ozonschicht, mit der eine stärkere UV-Strahlung, die bis zum Boden vordringen kann, einhergeht, ist nicht exakt messbar, da die Stärke der Strahlung auch durch das Wetter und den Grad der Luftverschmutzung bedingt wird. Nachgewiesen ist aber, dass verstärkte UV-Strahlung beim Menschen zu Schädigungen der Haut, der Augen sowie Schwächung des Immunsystems bis zur Auslösung von Krebs führen kann. Untersuchungen haben ergeben, dass das Erbmaterial von Lebewesen extrem empfindlich gegenüber UVStrahlung im Bereich von 200 bis 323 nm reagiert, dies entspricht exakt dem Bereich, in dem Ozon als Filter funktioniert. In der Arktis wirkt sich die stärkere Strahlung besonders im Frühling aus, der sensiblen Zeit der Geburten und der Wachstumsphasen. Erst Langzeituntersuchungen werden die Gefahren für das fragile Gleichgewicht innerhalb der Ökosysteme im Einzelnen offen legen. Während manche Pflanzen sich gut an stärkere Strahlendosen anpassen und zum Beispiel mit Änderung des Wachstumsverhaltens und verstärkter Pigmentierung reagieren, werden insgesamt für die Vegetations- und Reproduktionszyklen negative Auswirkungen prognostiziert (ACIA, 2004). Die Anpassungen bestimmter Futterpflanzen bedingen kaum einschätzbare Folgen für die von dieser Nahrungsquelle abhängigen Konsumenten und die gesamten Nahrungsnetze. Aquatische Ökosysteme sind von der globalen Erwärmung und der Zunahme der Strahlung besonders betroffen. 181 Abb. 7: „Eisbären-Treffen“, in der Nähe von Churchill/Hudson Bay. “Polar Bear Meeting” near Churchill/Hudson Bay. Schätzungen gehen davon aus, dass die Produktivität mariner Systeme als „Brutstätte“ gewaltiger Mengen von Phytoplankton um 20 bis 30% schrumpft (ACIA, 2004). Laboruntersuchungen haben ergeben, dass bereits niedrige Strahlendosen den Gehalt an essentiellen Fettsäuren in Algen stark reduzieren. Damit würde die Qualität der Algen als Nahrungsgrundlage für die Stabilität und Produktivität mariner Ökosysteme gemindert. In Wintermonaten bedeutet die Bedeckung von Süßwasserseen mit Eis und Schnee eine wirksame Barriere gegen schädliche Strahlung. Eine Schneedecke von zwei Zentimetern Dicke zum Beispiel reduziert bereits die durchdringende Strahlungsmenge um den Faktor drei. Die durchschnittliche Tiefe beispielsweise der über 900 Süßwasserseen in Finnland und über 80 Seen im arktischen Kanada liegt unter 5 Metern. Das bedeutet als Konsequenz der früheren Eisschmelze, dass alle Organismen bis zum Seegrund verstärkt der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die Arktis befindet sich im Prozess des Umbruchs. Neben dem Klima- 182 wandel zerstören zunehmend weitere Veränderungen wie der Wandel in der Sozialstruktur der wachsenden Bevölkerung, die Zunahme der Industrialisierung durch neue Technologien, expandierender Handel und stark anwachsender Tourismus die ursprünglichen Habitate. Zusätzlich beeinträchtigt die chemische Umweltverschmutzung die empfindlichen Lebensgemeinschaften. Schwermetalle wie beispielsweise Quecksilber, die auf arktischem Schnee nachgewiesen werden, finden bei der Schneeschmelze Eingang in die Stoffkreisläufe. Aus Industrie und Landwirtschaft sind synthetische Chemikalien wie DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) und PCB (polychlorierte Biphenyle) über Tausende von Kilometer als Luftpartikel oder in Schneeflocken in die entlegensten Winkel der Arktis vorgedrungen. Im Laufe eines halben Jahrhunderts hat die chemische Industrie weltweit schätzungsweise 1,5 Millionen Tonnen an PCB produziert und irreversibel in die Umwelt entlassen. PCB ist ein besonders krasser Fall einer technisch perfekten, aber ökologisch und gesundheitlich höchst problematischen Substanz, deren Produktion erst im Jahre 1976 verboten wurde. (Foto: R. & C. Buchanan) Inzwischen befinden sich aber Anreicherungen dieser Umweltgifte in den Fettgeweben verschiedenster Spezies. Besonders betroffen sind die „Endverbraucher“ der marinen Nahrungsketten wie Wale, Robben, Fische, Seeund Greifvögel – sowie das größte Landraubtier unserer Erde, der Eisbär. So konnten im Körperfett der Bären in Spitzbergen (Svalbard, Nordnorwegen) Wissenschaftler bereits hochwirksame Dosen dieses Giftes feststellen (20x höhere Dosen als anderswo). Bis die nur sehr schwer abbaubaren Umweltgifte ins Gewebe der Eisbären gelangen, die am Ende der Nahrungskette stehen, hat sich die Konzentration pro Kilogramm Körperfett extrem erhöht. Der Anreicherungsfaktor beträgt bis zur Spitze der Nahrungskette circa 100 Millionen (BURKHARD, 2003). „Churchill – Welthauptstadt der Eisbären“ – die Situation an der Hudson Bay Die Verbreitung der Eisbären (Ursus maritimus) erreicht an der kanadischen Hudson Bay, einem Binnenmeer des Atlantiks, ihre südlichste Ausdehnung. (s. auch: KOLTER). Die Popu- genannten „wandelnden Winterruhe“ (walking hibernation). Die restliche Zeit versuchen sie Beeren, Algen, Muscheln oder kleine Kadaver als Nahrungsquelle zu erschließen (Abb. 9). Sie warten bis die Eisdecke geschlossen ist (Abb. 10), um auf dem Packeis auf Ringelrobbenjagd gehen zu können. Ringelrobben (Phoca hispida) stellen zu 90% ihre Nahrung. Im Mittel benötigt ein ausgewachsener Bär alle fünf Tage eine Robbe: Ringelrobben sind jedoch an feste Packeisregionen gebunden. Abb. 8: „Ausruhen“ – in dieser Liegeposition sind die völlig behaarten Tatzen des Eisbären gut sichtbar. “Relaxing” - Polar Bear with well visible completely fured craws. (Foto: Schiedges) lation bildet damit einen sensiblen Indikator für klimatische Veränderungen. Von November bis Juli jagen die Tiere auf dem zugefrorenen Meer. Die übrige Zeit des Jahres verbringen sie als eine der wenigen Populationen an Land. Im Herbst wandern sie zurück nach Cap Churchill, eine etwa 50 km in die Hudson Bay hineinragende Landzunge. Seit langer Zeit benutzen die Bären dieselben Wanderwege. Traditionell jagten auch die Inuit, Cree- und Dene-Indianer am Cap Churchill zu gewissen Jahreszeiten. bei höheren Temperaturen gefriert. Lufttemperaturen von circa minus 20 Grad Celsius beschleunigen die Entstehung einer geschlossenen Eisschicht. Das Ufer der Hudson Bay ist alle 12,5 Stunden dem Wechsel von Ebbe und Flut unterworfen und mit jeder Flut wird ein wenig mehr Eis aufgetürmt. Hier warten die Eisbären auf das Zufrieren der Bucht (Abb. 7). Selbst bei extrem dünner Eisdecke brechen sie nicht ein. Mit vorsichtigen Tests, auf dem Bauch liegend, ihr Gewicht günstig verlagernd, prüfen die Bären dessen Tragfähigkeit. Starke Nordwestwinde und Meeresströmungen treiben das wachsende Packeis in diese Region. Begünstigend kommt die Frischwasserzufuhr durch die Flüsse hinzu, da Süßwasser bereits Bis dahin liegen sie im Herbst möglichst energiesparend an geschützten, windarmen Liegeplätzen (Abb. 8). An Land verbringen sie 70 bis 90% ihrer Zeit mit Ruhen, im Stadium der so Abb. 9: Eisbär auf der Suche nach Fressbarem. Polar Bear in an attempt to find food. (Foto: Schiedges) Der Klimawandel führt auch an der Hudson Bay seit 1950 zu einem stetigen Anstieg der Durchschnittstemperaturen (pro Jahrzehnt um 0,3 bis 0,4 Grad Celsius). Klimaforscher sagen für die nächsten Jahre sogar ein beschleunigtes Ansteigen voraus. Sie erwarten, dass eine weitere Erwärmung um 3 bis 5 Grad Celsius eintritt – der Eisbär, ein König ohne Reich? Bricht das Eis im Frühjahr früher oder kommt es im Herbst später, so kostet es den Bär pro Woche 10 Kilogramm seiner Fettreserven. Wenn bei den Weibchen im September das Gewicht von 190 Kilogramm unterschritten wird, führen die Bärinnen im folgenden Frühjahr keine Jungtiere. Die Eisbärinnen der Population an der westlichen Hudson Bay bringen ihre Jungtiere in Wurfhöhlen zur Welt, die sie bevorzugt in Südhanglage an Seeufern unterhalb der Wurzelregion von Kanadafichten in den Torf der Permafrostböden graben. Im Wapusk Nationalpark sind zwischen 100 und 150 solcher Höhlen registriert. Sie sind etwa 1 Meter hoch, zweikammrig und 2 bis 3 Meter lang. Abb. 10: „Unter ständiger Beobachtung“ in der Tundra Buggy Lodge. “Someone is watching you”. (Foto: Schiedges) 183 Etwa acht Monate nach der Begattung und drei Monate nach der Einnistung der befruchteten Eizellen in die Gebärmutter werden im Dezember die Jungen blind und etwa mit Meerschweinchengröße (Gewicht: 600 Gramm) geboren. Ende Februar wiegen die Jungtiere circa 9 bis 14 Kilogramm. Dann verlassen die Bärinnen zum ersten Mal die Wurfhöhlen. Der Weg, den die Eisbärin bis zum Packeis zurücklegen muss, liegt im Bereich der Hudson Bay bei bis zu 70 Kilometern. Die Sterblichkeitsrate der Jungtiere liegt im ersten Jahr bei etwa 50%. Derzeit geht die Populationsgröße kontinuierlich zurück. Der Ernährungszustand der Muttertiere wird immer schlechter, da ohne geschlossene Packeisdecke kaum Jagd möglich ist. Die Jungtiere sind noch keine ausdauernden Schwimmer und können der Mutter nicht durch das offene Meer folgen. Bei gleichbleibender Weiterentwicklung wird die Population der westlichen Hudson Bay sich nicht halten können. Umso bedeutungsvoller wird die Aufklärung über die Situation der Arktis und die Lage der Eisbären als Botschafter des bedrohten Lebensraumes. Dies betrifft nicht nur diese Population, sondern alle Populationen weltweit: auch im europäischen und sibirischen Raum. Die weitere Erforschung der globalen Zusammenhänge sowie die Ergreifung wirksamer Maßnahmen werden zur Erhaltung dieses einzigartigen Raubsäugers zwingend notwendig sein. Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren kamen 2004 und 2005 jeweils aus: Australien, Alaska, Kanada und den USA. (s. Abb. 12: Gruppenfoto). 2005 konnte erstmalig auch eine Tierpflegerin eines US-Amerikanischen Zoos während des Camps wildlebende Eisbären beobachten. Abb. 11: PBI Logo. falls innovative Bildungsprogramme, so genannte „Adventure Learning Programme“. PBI hat sich zum Ziel gesetzt, durch Öffentlichkeitsarbeit die Aufklärung und Publikation aller zum besseren Verständnis und Schutz der Polarbären beitragenden Aspekte voranzutreiben. In Pilotprojekten wurde es im Oktober 2004 und 2005 international zusammengesetzten Schülergruppen ermöglicht, an einem Camp an der Hudson Bay teilzunehmen. Jeweils zehn bis zwölf Schülerinnen und Schüler, die zum Teil noch nie vorher Schnee gesehen hatten, wie es bei den australischen Teilnehmern der Fall war, konnten erste Eindrücke über das Leben in der Waldtundra, die Biologie der Eisbären, das Verhalten, ihre Bedrohung sowie erste Auswirkungen der globalen Erwärmung kennen lernen und beobachten. Die Als einzige Vertreterin Europas nahm am „Adventure Learning Programm“ 2004 und 2005 jeweils eine Schülerin aus dem Kölner Raum teil. An die beiden deutschen Schülerinnen wurden hohe Anforderungen gestellt, da sie als einzige nicht muttersprachig englisch sprechende Jugendliche über gutes Kommunikationsvermögen in dieser Sprache verfügen mussten. Fundierte naturwissenschaftliche Grundkenntnisse, aber auch hohe Belastbarkeit, ausgeprägte Team- und Kooperationsfähigkeit waren für den Aufenthalt in der Tundra Buggy Lodge ebenfalls Voraussetzung. 2004 begleitete Frau Dr. Kolter, die Kuratorin für Bären im Zoo Köln, die Schülerin; 2005 konnte ich auf Einladung von PBI am „Adventure Learning Programm“ teilnehmen. Der Ablauf des Camps glich sich in beiden Jahren, jedoch lag der Schwerpunkt der Aktivitäten 2004 verstärkt in der Einführung in die Methodik wissenschaftlicher Verhaltensforschung. Auch die Diskussion und Information über so genannte „Problembären“ in der Stadt Churchill Der Zustand der Erde und ihre zukünftigen Perspektiven sind Themen, die Jugendlichen in ihrer schulischen Ausbildung nahe gebracht werden müssen. Ihnen als zukünftigen Entscheidungsträgern muss die Option der Einflussnahme auf politische Entscheidungen durch vernetzbares Wissen offen bleiben. Dies erfordert auch die Öffnung von Schule, die Kooperation mit außerschulischen Lernorten und die Zusammenarbeit mit in die Thematik involvierten Umwelt- und Naturschutzorganisationen. Die Organisation PBI und das „Adventure Learning Programm“ Die international operierende Organisation PBI unterstützt und fördert circumpolar wissenschaftliche Forschungsprojekte. Sie entwickelt eben- 184 Abb. 12: Aufbruch der „Adventure Leaderschip Gruppe“ zum Helikopterflug über den Wapusk Nationalpark. The “Adventure Leadership Group” starting to the helicopter flight over the Wapusk National Parc. (Foto: Schiedges) Abb. 13: Meike Bilstein, Schülerin vom Heinrich-Heine-Gymnasium in Köln-Ostheim beim täglichen Tagebucheintrag in das „Student journal“ auf der Web Site von PBI. Meike Bilstein, student at the Heinrich-Heine-Gymnasium in Cologne writing her daily report into the “Student Journal” on the web site of PBI. (Foto: PBI, Buchanan) sowie die Tourismusproblematik standen im Vordergrund. Die Ausrichtung des Camps im Jahre 2005 setzte verstärkt darauf, die Jugendlichen zu „Botschaftern der Arktis“ auszubilden und neben dem Studium der Eisbären vor allem Methoden der Präsentation und Weitergabe der eigenen Erfahrungen als Multiplikatoren einzuüben. Auch 2006 fand ein Camp statt. Eine Schülerin aus Aarhus/Dänemark sowie ein Tierpfleger vom dänischen Aalborg Zoo, die über einen Aufruf in den EAZA-News (Nr. 52, 2005) ermittelt worden waren, fuhren an die Hudson Bay. Polar Bears International (PBI) mit seinem Präsidenten Robert Buchanan an der Spitze befindet sich weltweit mit Zoologischen Gärten, Wissenschaftlern und Naturschutzorganisationen in regem Austausch. Über Eisbärenpublikationen aus dem Zoo Köln kam der Kontakt zu Frau Dr. Lydia Kolter zustande. Die Zooschule stellte die Verbindung zu Schulen im Raum Köln her, die die Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Projekt signalisierten und jeweils in Frage kommende Schüler vorstellten. Eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Projektes lag in der engen Verzahnung von Zoo, Zooschule und Schule. Trotz permanent zunehmender Belastung im Schulalltag konnten dankenswerter Weise für dieses Pilotprojekt. an den Schulen Freiräume geschaffen werden. Dabei galt es viele organisatorische und planerische Hürden zu überwinden (Verlegung von Klausuren, Abb. 14: Kontrolle der Bärenwurfhöhle durch einen begleitenden Wildhüter des Nationalparks. A ranger of Parcs Canada controls the polar bear den. (Foto: PBI, Buchanan) Vertretungsunterricht, Zusatztermine mit Kollegen der Zooschule und Elternschaft, Exkursionen, Abendveranstaltungen, Präsentationen, etc.). Fast die gesamte Lehrer- und Schülerschaft der Schulen war schließlich vom „Eisbärfieber“ gepackt. Im Oktober 2004 trat Meike Bilstein, eine Schülerin des Leistungskurses Biologie der Jahrgangsstufe 12 des Heinrich-HeineGymnasiums in Köln-Ostheim (HHG) die Reise nach Kanada an. Im Jahr darauf folgte Christina Solbach, eine Schülerin des Leistungskurses Biologie der Jahrgangsstufe 13 des Freiherrvom-Stein-Schule (FvS) in Rösrath. Das Camp an der Hudson Bay und die begleitenden Projekte in Deutschland a) Das Camp Das Programm ermöglichte zunächst eine zweitägige Kennenlern- und Eingewöhnungsphase der Campmitglieder in Winnipeg/Manitoba. Dort wurden die theoretischen Grundlagen durch Vorträge von Vertretern des staatlichen Naturschutzprogramms von Manitoba sowie weiterer Experten zur Situation der Eisbärenpopulation an der westlichen Hudson Bay und der Stadt Churchill gelegt. Die intensive Einstimmung der jungen Menschen gelang durch Beiträge namhafter Tierfotografen und Kenner der Eisbären wie Robert Taylor und Clarence Tillenius. Organisatorische Verhaltensmaßregeln wie beispielsweise die Anordnung nur in Gruppen über die Straßen von Churchill zu gehen, verwunderte die Jugendlichen zunächst und die Spannung auf das kommende „Abenteurer“ stieg weiter an. Während der gesamten Zeit hatten die Teilnehmer die Aufgabe, im Rahmen ihrer Multiplikatorenrolle, („Kids teach Kids“) über Tagebucheinträge ihre Eindrücke zu schildern. Sie setzten ihre täglichen Berichte über die Website von PBI ins Netz, (Abb. 13), so dass die am Projekt teilnehmenden Schulen und weltweit interessierte Beobachter den Tagesablauf und die Erlebnisse der Schülerinnen und Schüler nachvollziehen konnten. (s.: www.polarearsinternational.org / Adventure Learning Program / Student Journal). Diese authentischen und sehr spontanen emotionalen Äußerungen der Jugendlichen spiegeln die Bedeutung des internationalen Austausches und die Tiefe der Eindrücke wider. Von Winnipeg führte der Aufenthalt nach Churchill, wo das Leben der Men- Abb. 15: Flug über die Tundra – mit erstem Schneeüberzug. Flight over the tundra covered by the first snow. (Foto: Schiedges) 185 Abb. 16: Die Tundra Buggy Lodge auf einer Landzunge an der Hudson Bay. The Tundra Buggy Lodge close to the Hudson Bay coast. schen in dieser Stadt, die Situation der Eisbären vor Ort, die Aktivitäten der Umweltschutzbehörde, die Forschungsstation und die spezifische geologische Umgebung im Mittelpunkt standen. Ein Hubschrauberflug über den Wapusk Nationalpark zu einer Eisbärenwurfhöhle (Abb. 14) machte die unendliche Weite und Schönheit der Landschaft deutlich (Abb. 15). (Foto: Schiedges) Den Höhepunkt des Aufenthaltes stellte ein mehrtägiger Aufenthalt an einer Landzunge der Hudson Bay dar. Die Gruppe richtete sich in einer so genannten „Tundra Buggy Lodge“ ein. Ein Aufenthalt in diesem „Außenposten“ bestehend aus speziell konstruierten miteinander verbundenen Containern auf riesigen Rädern kann in der „Eisbärsaison“ von zahlungskräftigen Touristen zur Beobachtung von Eisbären gebucht werden (Abb. 16). Das Leben spielte sich für die Gruppe nun mehrere Tage allein im engen Raum zwischen Schlafkoje (Abb. 17, 18), Küche und „Wohnraum“ ab – immer in unmittelbarer Nähe und unter Beobachtung der Eisbären, die vor der Lodge auf das Zufrieren der Hudson Bay warteten (Abb. 18). Abb. 17: Das „Wohnzimmer“ der Lodge, genutzt für Präsentationen. The “Living room” of the lodge used for presentations. 186 (Foto: Schiedges) Die „Tundra Buggy Lodge“ besteht insgesamt aus fünf Einheiten, einer Versorgungs-, zwei Schlafkojen-, einer Küchen- und einer Aufenthaltsraumeinheit, in der auch der Unterricht stattfand. Polarlichter am Himmel unmittelbar erfahren werden. Auge in Auge begegneten die „menschlichen Eindringlinge“ sich an den Balkonen aufrichtenden, sehr neugierigen Eisbären (s. Eingangszitat). Während des gesamten Aufenthaltes ergaben sich intensive Möglichkeiten zur Verhaltensstudien. Insgesamt konnten neun unterschiedliche Bären beobachtet werden. Neben einem jungen Männchen („Bear in Residence“), das während des gesamten Zeitraumes in der Nähe der Lodge blieb, kamen auch weitere jüngere Männchen wie auch Weibchen (zum Teil mit Sender) auf ihrer Wanderung an der Landzunge vorbei. Alle Begegnungen zwischen den Bären verliefen friedlich (Abb. 19). Abb. 18: „Erster Test“, Carolyn Buchanan prüft die Bequemlichkeit der Schlafkoje. “First Test”, Carolyn Buchanan tests how comfortable her bunk bed is. (Foto: PBI, Buchanan) Die „Schlafwaggons“ enthielten pro Einheit jeweils acht bis zehn Hochbetten, eine Dusche, zwei Toiletten und – sehr wichtig – einen Ofen (weitere Informationen s. Website des LK 12 des HHG). Verbunden waren die einzelnen Einheiten über vergitterte „Balkone“ (circa 2 x 2 m), die „Arktis pur“ ermöglichten: Wetterfest verpackt konnten Kälte, Sturm und Als eine Bärin mit zwei Jungtieren in die Nähe des jungen, im Kelpbett liegenden Männchens kam, räumte der schließlich seinen Ruheplatz und vergrößerte den Abstand. Bei dieser Gelegenheit war es auch zum einzigen Male möglich Laute wahrzunehmen, da die Bärin eines ihrer Jungtiere rief. Abb. 19: „Treffpunkt Tundra Buggy Lodge“, Begegnung zwischen jungem Männchen und Mutter mit Jungtieren. “Meeting point Tundra Buggy Lodge”, encounter between a young male and a mother with cubs. (Foto: Schiedges) 187 Abb. 20, 21, 22: Erste Begegnung zwischen zwei jungen Männchen. First encounter between two young males. Es waren deutliche Unterschiede im Verhalten der beiden etwa zehn Monate alten Jungbären zu erkennen. Eines blieb immer „bei Fuß“, das andere näherte sich der Lodge sehr neugierig und entfernte sich dabei schon weit vom Muttertier. Der Kontakt zur Außenwelt war während der gesamten Zeit nur über Internet gegeben. Andocken konnte ein „Tundra Buggy“ Mobil (circa 4 m hoch, 16 m lang und circa 2 m hohen Reifen), mit dem Exkursionen in die Umgebung unternommen werden konnten. Dadurch vergrößerte sich der Beobachtungsradius. Vielfältigere Eindrücke in die spezifische Flora und Fauna der Hudson Bay Region kamen hinzu. In den Süden ziehende Vogelschwärme, sich in der Mauser befindende Schneehühner (Lagopus lagopus) sowie Schneehasen (Lepus timidus) und Polarfüchse (Alopex lagopus) im Fellwechsel verdeutlichten die besonderen, in der langen Reihe der Selektion erfolgten Anpassungen an diesen spezifischen Lebensraum. Sie zeigten der Gruppe aber auch nur zu deutlich die mangelnde Tarnung bei ausbleibendem Schneefall – wie zur Zeit des Aufenthaltes im Oktober 2005 (Abb. 23, 24, 25). Auch während der ganztägigen Exkursionen in die Umgebung fanden Unterrichtseinheiten im wohl ungewöhnlichsten Klassenzimmer der Welt statt (Abb. 26, 27). Verschiedenste Fragestellungen, die im Literaturstudium im Vorfeld vorbereitet waren (HASSOL, 2004), wurden in Gruppen bearbeitet und diskutiert: Die Besonderheiten der hier lebenden Menschen, die Auswirkungen des klimatischen Wandels im arktischen Raum, die spezifischen Veränderungen in der Pflanzen- und Tierwelt, die Einflüsse durch die Zunahme der Strahlung. Im Mittelpunkt standen die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem und die indigenen Völker. Methodische Schwerpunkte lagen in der Präsentation und Visualisierung, in der Einübung von freier Rede und der Verinnerlichung der zukünftigen Rolle als Multiplikatoren und „Botschafter“ in ihren Heimatländern. Abb. 23: Schneehase (Lepus timidus) bereits im Winterkleid. Snow hare already showing ist winter fur. (Foto: Schiedges) 188 (Fotos: Schiedges) b) Das Projekt an den Schulen in Deutschland Ein wichtiger Bestandteil jeden naturwissenschaftlichen Unterrichtes, der auch in Richtlinien und Lehrplänen immer wieder betont wird, ist die Förderung einer Handlungsbereitschaft für den Natur- und Umweltschutz. Eine verantwortungsvolle Gestaltung der Welt im Sinne der Agenda 21 setzt neben Arten- und Biotopschutz sowie nachhaltiger Nutzung unserer Ressourcen auch die Entwicklung einer Sensibilität in Klimaschutzfragen voraus. Aktuelle Diskussionen und Prognosen im Alltagsgeschehen lösen für den Moment Betroffenheit aus, führen aber nicht zu langfristig verändertem Verhalten. Erst die Verknüpfung mit einem konkreten Fallbeispiel ermöglicht tieferen Einblick und erleichtert den Zugang. Der Eisbär – oder Polarbär (Ursus maritimus), seine spezifische Anpassung und sein Lebensraum eignen sich hervorragend in jeder Altersstufe für eine Thematisierung im Unterricht. Abb. 24: Schneehuhn (Lagopus lagopus) in der Mauser. Willow ptarmigan in moult. (Foto: Schiedges) Abb. 25: Polarfuchs (Alopex lagopus) immer auf Nahrungssuche. Polar fox always in action searching food. (Foto: Schiedges) Das thematische Vorgehen nach dem Prinzip des Exemplarischen erschließt die Inhalte nicht sachlogisch, systematisch, sondern anhand eines Interesse weckenden, im Lebensbezug ansetzenden Themas (SPÖRHASE-EICH- Abb. 26: Unterricht auch im Tundra Buggy Mobil. Lessons also in the Tundra Buggy. (Foto: Schiedges) MANN et al., 2004). Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad des Eisbären macht ihn zum „Lord of the Arctic“ und zum Botschafter seines bedrohten Lebensraumes. Aber wird es in 50 Jahren noch Eisbären geben? Die Schülerinnen und Schüler können erkennen, dass die anthropogen verursachte globale Erwärmung eine Vielzahl von Konsequenzen zur Folge hat – für den Eisbären und die Arktis, aber auch für unseren mitteleuropäischen Raum. Abb. 28: Arbeit am Nahrungsnetz-Mobile in Klassenstufe 8. Working on the food web mobile in grade 8. (Foto: Steffens) Abb. 27: „Etwas Warmes“ für zwischendurch, John Bykerk, Fahrer des Tundra Buggys schenkt köstliche Suppe aus. “Something hot in between”, John Bykerk, Tundra Buggy driver serving a delicious soup. (Foto: PBI; Buchanan) Abb. 29: Plakatpräsentation zur Anpassung des Eisbären an seinen Lebensraum (Klasse 5). The adaptations of the polar bear; Poster presentation in grade 5. (Foto: Christott) 189 Übersicht: „Polar Bear Projekt 2004“ Polar Bears International (PBI) EisbärenForschungszentrum in Churchill/Manitoba ¿ organisiert Forschungscamps für Schüler Zoo Köln * Fr. Dr. L. Kolter (Kuratorin für Bären) * Fr. Dr. I. Schiedges Heinrich-Heine-Gymnasium – Schülerin der Stufe 12 wird für die Teilnahme am Forschungscamp ausgewählt – Die Schule begleitet dieses Forschungsvorhaben in Form eines fächer- und jahrgangsübergreifenden Projektes KTS* Interesse an einer Beteiligung wird bekundet * KaiserinTheophanuSchule ¿ Die Fachkolleginnen Biologie beschließen in Abstimmung mit den Richtlinien und Lehrplänen sowie dem Schulcurriculum, welche Jahrgangsstufen an dem Projekt teilnehmen können. ¿ Die in diesen Jahrgangsstufen unterrichtenden Fachlehrer entscheiden, ob sie fächerübergreifend an dem Projekt mitwirken möchten, moderatorengestützt durch die Zooschule Köln. – – – – 5. Jahrgang Biologie Erdkunde Deutsch Kunst 8. Jahrgang – Biologie (Kooperation mit KTS) – Deutsch 9. Jahrgang Differenzierungskurs Biologie/Chemie 12. Jahrgang – LK Biologie • Durchführung des Projekts mit unterschiedlichen Schwerpunkten (s.u.) ¿ Thematische Vorbereitung der Forschungsreise der Schülerin ¿ Internet-Kontakt zwischen den „Daheimgebliebenen“ Projektteilnehmern und der Schülerin in Churchill/Manitoba (Online-Tagebuch) ¿ Nachbereitung der Forschungsreise der Schülerin durch Integration ihrer Erlebnisberichte, Informationen etc. PRÄSENTATIONSABEND/Moderation durch die Zooschule Köln In einer Dia- und Filmvorführung berichtet die Schülerin vor ca. 350 Eltern und Mitschülern von ihren Erlebnissen während ihrer Forschungsreise nach Churchill/Manitoba. Außerdem: – Plakatausstellung (Die Lebensweise des Eisbären in der Arktis) – Arktis-Spiel (Ku) – Weltkugel-Modelle (Ku) – Gedichtvortrag (D) – Diskussionsrunde (HHG & KTS) – Plakatausstellung (Das Ökosystem Arktis) – Bebilderte Geschichtensammlung (D) – Arktis-Mappe – Polareis-Plakat – Modelle (Anpassungen d. Eisbärenfells, Nahrungsbeziehungen, Polarnacht) – Eisbärenfell – Web-Seite www.mehrinfo.de/eisbaer + Spendenaktion für PBI: Wir helfen den Eisbären + Informationen zum Artenschutz durch die Expertinnen Frau Graffius (Zolltechnische Lehr- und Prüfungsanstalt) und Frau Dr. L. Kolter (Kuratorin für Bären Zoo Köln) Tabelle 1: Arbeitsprozess am Heinrich-Heine-Gymnasium 2004 – Projektübersicht. Working process at school – project ideas. 190 Abb. 31: „Fühlen und Staunen“ Arbeit mit dem Eisbärenfell. Leihgabe der Zolltechnischen Lehr- und Prüfanstalt Köln. “Learning by using all senses” Working with a polar bear fur. Temporarily provided by customs authorities. (Foto: Steffens) Abb. 30: „Der Treibhauseffekt“ Arbeitsmappe in der Klasse 5. “The greenhouse effect” Journal in grade 5. (Foto: Christott) Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Eisbär“ liefert eine große Bandbreite an Möglichkeiten, nicht nur für den Fachunterricht, auch fächerübergreifende Projekte und Unterrichtsvorhaben mit offeneren Unterrichtsformen sind realisierbar (Abb. 28, 29, 30, 31). In der Mittelstufe eröffnet die Ökologie viele fachübergreifende Aspekte, die anhand des Fallbeispiels Churchill thematisiert werden können. Das Konfliktpotential im Zusammenleben von Mensch und Tier und Ansätze zur Abb. 32: Christina Solbach, Schülerin im Camp 2005, als Expertin in ihrem Leistungskurs in Rösrath. Christina Solbach, member of the Camp in 2005, as expert in her group at home. (Foto: Verroul) Lösung vertiefen das Verständnis für Zusammenhänge. Durch handlungsoder produktorientierten Unterrichts (Abb. 28, 29), ergeben sich viele Chancen zu unterschiedlichsten Formen der Präsentation wie Podiumsdiskussionen oder Ausstellungen, bei denen Lernende aktiv gestalten und agieren können. Im Oberstufenunterricht lassen sich verhaltensökologische, populationsbiologische und stoffwechselphysiologische Fragestellungen anhand der Thematik aufgreifen (SADLER, 2006). Die als Botschafterin im Camp ausgebildete Schülerin fungierte in der Folge an der Freiherr-von-SteinSchule als Expertin im Unterricht (Abb. 32) ihres eigenen Leistungskurses im Rahmen des Kurshalbjahres Ökologie, Jahrgangsstufe 13 (s. Tabelle 2). Insgesamt konnte die Thematik in fast allen Jahrgangsstufen mit den unterschiedlichsten Schwerpunktsetzungen aufgegriffen werden. Besondere Breitenwirkung erhielt die Auseinandersetzung durch den Einbezug der 191 ten die unterschiedlichsten Facetten des „Königs der Arktis“ an der westlichen Hudson Bay sowie die Aussichten seiner Weiterexistenz im 21. Jahrhundert. Die Zooschule Köln begleitete die Projekte beratend. An der Freiherrvom-Stein-Schule ergab sich eine enge Kooperation im Rahmen einer Klasse 6, die in einer gemeinsamen Exkursion (Zooschullehrer, Fachlehrer und Schulklasse) in den Zoo Wuppertal mündete. Dort konnten Eisbären vor den Gehegen genau beobachtet und studiert werden. Perspektiven: Rolle der Schulen – Rolle der Zoologischen Gärten Die Dynamik unserer Gesellschaft erlaubt es nicht, von der Möglichkeit auszugehen, mit einem schulisch erworbenen Wissensvorrat das gesamte künftige Leben fristen zu können. Es ist Fakt, dass der Zuwachs an Kenntnissen – gerade im naturwissenschaftlichen Bereich – und die permanente Notwendigkeit der Einstellung auf neue Lebenssituationen die Kontinuität der Lernprozesse erzwingt. Tabelle 2: Übersicht über die Unterrichtsreihe im Leistungskurs 13 an der Freiherr-vom-SteinSchule in Rösrath. Overview of the sequence of lessons at the advanced level of grade 13. Elternschaft und die Kooperation mit einem weiteren Gymnasium, das sich ebenfalls an der Präsentation beteiligte und eine gesonderte Ausstellung durch die Jahrgangsstufe 8 erstellte (MOCZARSKI, 2005). Im Heinrich-Heine-Gymnasium bildete ein Präsentationsabend im Pädagogischen Zentrum den Abschluss des Projektes, an der auch die kooperierenden Schüler der 8. Klassen des Kaiserin-Theophanu-Gymnasi- 192 ums, Köln-Kalk, teilnahmen Die Ausstellung aller von den Schülern erstellten Eisbärenwerke öffneten Eltern, Lehrern und Schülerschaft den Blick für die Probleme der Arktis und seiner Bewohner. Der Reisebericht der Schülerin sowie eine Podiumsdiskussion mit Schülern, die kontroverse Rollen zur Problematik der „Müllbären“ in Churchill einnahmen sowie Experten wie Frau Dr. Kolter, Zoo Köln, und Frau Graffius von der Zolltechnischen Lehr- und Prüfungsanstalt beleuchte- Wie unsere Zukunft gestaltet sein wird lässt sich nicht mit Sicherheit prognostizieren. Es ist aber Tatsache, dass ihre Gestalt von denen geprägt und entschieden wird, die heute die Schulen besuchen. Die Lehrenden von heute können nicht sicher sein, welche Verhaltensweisen und Einstellungen zukünftig relevant sein werden. Die anzustrebenden Ziele schulischer Bildung werden deshalb darin liegen müssen, zu informieren und Lernprozesse zu initiieren. Im Besonderen muss als Erziehungsziel im Blick bleiben, Impulse zu setzen, sowie Selbstbestimmung, Eigenverantwortlichkeit und selbstständige Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen zu fördern. Dies werden unabdingbare Kompetenzen für zukünftige Handlungsoptionen sein. Es sind Weichen zu stellen für das weitere Zusammenleben auf der Erde. Es geht beim Schutz der Arktis und der Thematisierung in der Schule nicht nur um die Rettung des Eisbären, der auf seiner Eisscholle sitzt. Wir können mit dem Eisbären beginnen, denn, wenn er verschwindet, verschwinden auch die anderen Mitglieder des Ökosystems. Abb. 33: Eisbärengehege im Scandinavisk Dyrepark, Dänemark Polar bear exhibit in Scandinavisk Dyrepark, Denmark. Das Eis der Polkappen fungiert als Schutzschild der Erde, als Spiegel, der das Sonnenlicht reflektiert und vor Überhitzung schützt. Es wird Jahrzehnte dauern, bis ein Teil des Packeisgürtels gerettet sein wird – wenn es gelingt, den Prozess der globalen Erwärmung umzukehren. Vor allem die reichen Industriestaaten stehen dabei in der Pflicht zum Handeln, einer Kraftanstrengung, die im Interesse aller Menschen liegt. Es muss nach der Devise verfahren werden: „global Denken – lokal Handeln“. Besonders den Jugendlichen sind – als Entscheidungsträger von morgen – sinnstiftend die Zusammenhänge nahe zu bringen. Schwerpunkt in der Vermittlung umwelterzieherischer Gedanken wird sein, den unmittelbaren und ganzheitlichen Ansatz zu fördern. Sicherlich ist die Chance eines Aufenthaltes im Rahmen einer Forschungsreise sehr exklusiv und die Ausnahme, aber bei der Problematik „Klimawandel“ sind auch in Deutschland Gespräche mit (Foto: Kolter) Experten denkbar. Auf Exkursionen werden auch hier Veränderungen wahrnehmbar und erfahrbar, dadurch kann im Alltagsgeschehen sensibilisiert werden für den Umgang mit Ressourcen. Pädagogisch unredlich ist es jedoch, der nachwachsenden Generation vorzuschreiben, wie sie ihr Leben gestalten soll, ohne selbst von Entscheidungsträgern, öffentlichen Einrichtungen, Ausbildungsstätten wie Schulen oder außerschulischen Lernorten das Prinzip der Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21 vorgelebt zu bekommen. Die Rolle der Zoologischen Gärten, die die originale Begegnung und den multisensorischen Zugang zu Tieren verschiedenster Lebensräume ermöglichen, liegt in der verstärkten Präsentation und Aufklärung über die aktuelle Situation im Freiland. Der Zoo stellt einen Erlebnisraum dar, in dem der Besucher auf Entdeckungsreise geht, bei der Beobachtung zum Nachdenken angeregt wird und in Ruhe seinen Überlegungen nachspüren kann – ohne durch hektischen Aktionismus Abb. 34: „Bears on Broadway“ in Winnipeg/Manitoba. Verschiedene, von Künstlern geschaffene Bärenskulpturen sind an einer Hauptstraße in Winnipeg aufgestellt. “Bears on Broadway”inWinnipeg/Manitoba. (Foto: Schiedges) 193 und vordergründige „Eventkultur“ manipuliert zu werden. Auch im Zoologischen Garten der Zukunft, der den Luxus besitzt, Tiere als Botschafter beherbergen zu dürfen (s. Abb. 33: Eisbär Zoo), bleibt die Bildungsaufgabe oberste Pflicht und stellt neben der Erforschung die Legitimation für die Haltung bedrohter Tierarten dar. Begegnungen der besonderen Art wie in der Tundra, Augenblicke des Staunens können auch im Zoo Chancen für besondere Momente bieten und Spuren im Gedächtnis hinterlassen. Abb. 35: Arktis ohne Eis – im Jahre 2050? Arctic without arctic ice – in 2050? 194 Die Einzigartigkeit der evolutiven Idee des Eisbären darf nicht allein als Plüschtier, in der Kunst (Abb. 34), der Werbung, oder in Archiven wach gehalten werden. Die originale Begegnung, die in Zoologischen Gärten noch möglich ist, der emotionale Zugang und das Erleben mit allen Sinnen öffnen für eine intensive Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Natur. Diese Momente können der Schlüssel sein für einen Neuanfang, für Engagement und Ein- satz im Natur- und Artenschutz, für die Bewahrung der Vielfalt der Lebensräume wie der Arktis und seines Botschafters, des Eisbären. Dabei sind Tiergärten allein „Türöffner“ für die Welt draußen. Sie sind kein Ersatz, kein Alibi, keine Arche Noah vor der Sintflut und kein Museum zur Bewahrung von Kulturgütern. Sie legitimieren die Wissensgesellschaft nicht all ihre Aktivitäten auf wirtschaftliches Wachstum auszurichten und die Erde in ihrer Vielfalt zu gefährden. (Quelle: ACIA; Assessment: Impacts of a warming Arctic, Reykjavik, 2004, verändert) „Die Eisbären sind nur ein Zeichen für uns Menschen, aber wir müssen es wahrnehmen und nicht einfach leichtfertig übergehen, sonst könnte das Ende der Menschheit durch unsere eigene Blindheit besiegelt sein. Ich möchte, dass man den Eisbären nicht nur als ein Tier mit Problemen betrachtet, dass in weiter Ferne lebt, sondern als eines, welches uns unsere zukünftigen Probleme aufzeigt.“ Meike Bilstein, 2005, Auszug aus der Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12: Eisbären in Kanada. Im großen Kreislauf der Natur ist Ende gleich Anfang. Dieser Logik zufolge beginnt eine Danksagung eigentlich so richtig mit dem Ende. Schließlich wäre dies alles nicht möglich gewesen ohne den Aufbau der Zoopädagogik im Zoologischen Garten Köln. So möchte ich an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. G. Nogge herzlich danken für die Förderung und Unterstützung zahlreicher innovativer Projekte im Rahmen des Bildungsauftrages des Zoologischen Gartens Köln. Zusammenfassung Danksagung Ein ganz besonderer Dank gilt der Organisation Polar Bears International (PBI), die mir den Aufenthalt an der Hudson Bay ermöglichte. Speziell danke ich Carolyn und Robert Buchanan für ihre Gastfreundschaft und die Bestärkung „to make the difference“. Die Realisation des Projektes wäre ohne die Unterstützung und tatkräftige Mitgestaltung der Schulleitungen sowie der Kolleginnen und Kollegen der beteiligten Schulen nicht möglich gewesen – dafür mein herzlicher Dank! Sie haben trotz vielfältiger zusätzlicher Belastungen den Eisbär und die Arktis fest in den Herzen und Köpfen der Jugendlichen verankert. Meinen Kolleginnen Frau Berger, Frau Koch-Bilstein und Frau Steffens am Heinrich-Heine-Gymnasium in Köln-Ostheim danke ich sehr für die gute Zusammenarbeit und die Umsetzung der Thematik mit unterschiedlichsten Lerngruppen sowie für die kreative Ausgestaltung des Präsentationsabends. Im Besonderen bedanke ich mich bei Frau Burger und Frau Verroul (Freiherr-vom-Stein-Schule, Rösrath) für die tatkräftige Unterstützung und die enge Kooperation mit der Zooschule. Schließlich gilt mein Dank auch den ehemaligen Referendarinnen und Referendaren des Biologiefachseminars im Studienseminar Leverkusen, Frau Christott, Herr Moczarski (2004) und Herr Sadler (2005), die sich mutig den innovativen Herausforderungen des „Polar Bear Projectes“im Rahmen einer Staatsexamensarbeit gestellt haben. Der globale Klimawandel wirkt sich besonders gravierend im empfindlichen Lebensraum Arktis aus. Gewaltige Treibgasemissionen bewirken eine Schädigung der Ozonschicht. Der Anteil an UV-Strahlung, der die Bodenoberfläche erreicht, nimmt zu. Die Eisbedeckung ist in den letzten 30 Jahren bereits um 8% geschrumpft – eine Fläche von circa einer Million Quadratkilometer. Dies ist besonders mit katastrophalen Folgen für die empfindlichen Lebensgemeinschaften verbunden. Die Population der Eisbären (Ursus maritimus) an der westlichen Hudson Bay bildet einen sensiblen Indikator für klimatische Veränderungen und eignet sich besonders gut für Studienzwecke, da sich die Tiere im Herbst um die Stadt Churchill versammeln. Die Organisation PBI ermöglichte 2004 und 2005 jeweils einer Schülerin aus dem Kölner Raum den Aufenthalt in einem „Adventure Learning Camp“ an der Hudson Bay. Sie wurden zu „Botschafterinnen des Nordens“ ausgebildet und stellten ihre Tagebucheintragungen ins Internet. Gleichzeitig wurden an den Schulen im Kölner Raum Projekte zum Thema „Eisbär“ und „Arktis – ein bedrohter Lebensraum“ in vielen Jahrgangsstufen handlungsorientiert durchgeführt. Die enge Verzahnung zwischen Schulen, außerschulischen Lernorten und im Naturschutz involvierten Organisationen wird auch zukünftig Perspektiven für eine Umwelterziehung durch vernetzbares Wissen eröffnen, die die Jugendlichen von heute als Entscheidungsträger von morgen in die Lage versetzt, Weichen zu stellen für ein Zusammenleben im Sinne der Agenda 21. Abstract The global climate change affects the sensitive ecosystem of the high marine arctic in particular ways. UV radiation, reaching the surface of the earth is increasing because the ozone layer is damaged by huge amounts of greenhouse gases. The ice cover has already decreased by 8% during the last 30 years – totalling an area of one million square kilometers. The consequences for the biodiversity are disastrous. As the polar bear depend sea ice and here on the most productive land fast areas, the species can be regarded as an indicator for changes in sea ice cover. This is likely to occur earliest in southern parts of its annual distribution, like in the Western Hudson Bay, where one of the best studied polar bear populations is living. In autumn polar bears are easy to observe and to study near the town of Churchill. Here they gather in large numbers along the coast. Polar Bears International (PBI), a conservation NGO with particular focus polar bears and their habitat, has organized the “Adventure Learning Camp” in Churchill. The organisation supported the participation of a high school student from the Cologne region in 2004 and 2005. During the camp the students from four nations were trained to act as “ambassadors for the northern arctic”. Each of them posted daily notes on their experiences and impressions to the PBI website. At the same time the topics “polar bears” and “threats to the arctic marine ecosystem” were introduced into lessons and were subjects for different classes of all ages in several schools of the Cologne region. The goal was to initiate actions towards conservation. Close linkages between schools, extracurricular educational institutions like zoos and conservation oriented organisations offer new perspectives for conservation education. The knowledge and experience gained during activities like the ones described should enable young people, who might become future leaders, to make decisions which are crucial for the kind of cooperation and coexistence, as defined by agenda 21. 195 Literatur: ACIA Arctic Climate Impact Assessment; International Scientific Symposium, Reykjavik, Iceland (2004). BURKHARD, M.: „Was kann der Eisbär denn dafür…“. PCB – Von der perfekten Substanz zum Umweltgift, Arbeitsbuch für den Unterricht an der Sekundarstufe I und II, Verlag Pestalozzianum an der Pädagogischen Hochschule Zürich (2003). CHRISTOTT, J.: Polar Bear Project – eine Kooperation zwischen PBI (Kanada), Zoo Köln und dem Heinrich-Heine-Gymnasium Köln-Ostheim. 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Staatsexamensarbeit, Studienseminar Leverkusen (21.11.2006). SPÖRHASE-EICHMANN, U. & W. RUPPERT: Biologie-Didaktik, Cornelsen Verlag (2004). Internet: http://www.polarbearsinternational.org link to: Adventure Learning program / Science Leadership Camp (Stand: 20.11.2006) http://www.ngm.com/polarbearcam (Stand: 18.11.2006) Materialien für den Unterricht: KLEESATTEL, W.: „Überleben in Eis, Wüste und Tiefsee“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt (1999). ROSING, N.: Im Reich des Polarbären. Tecklenborg Verlag (2003). Fachzeitschriften und Ausstellungskataloge „Arktis – Antarktis“ Katalog zur Ausstellung 1997, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, Bonn. Bund-Länder-Kommisssion: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Heft 72 (1999). „Extreme Lebensräume“, Unterricht Biologie 304, Friedrich Verlag (Mai 2005). KEATING, M.: Agenda für eine nachhaltige Entwicklung Centre for our common future (1995). Polarregionen, Praxis Geographie, Westermann Verlag (10/2003). Anschrift der Verfasserin: Dr. Irene Schiedges Zooschule Köln Riehler Straße 173 D-50735 Köln [email protected] Studienseminar Leverkusen Brückenstraße 10-12 D-51379 Leverkusen [email protected] Wenn Sie die Projekte von PBI unterstützen möchten, so finden Sie alle notwendigen Informationen auf der Website von PBI. http://www.polarbearsinternational.org 196