Dytide® H-Tabletten

Werbung
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 1 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Dermapharm GmbH
Gebrauchsinformation: Information für den/die Anwender/-in
Dytide® H-Tabletten
Wirkstoffe: Triamteren und Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder
Apotheker/Apothekerin.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe
Krankheitsbild haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Arzt/Ärztin oder Apotheker/Apothekerin.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was sind Dytide® H-Tabletten und wofür werden sie eingenommen?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Dytide® H-Tabletten beachten?
®
Wie sind Dytide H-Tabletten einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie sind Dytide® H-Tabletten aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was sind Dytide® H-Tabletten und wofür werden sie eingenommen?
Dytide® H-Tabletten enthalten eine Kombination der entwässernden Wirkstoffe
Hydrochlorothiazid und Triamteren.
Hydrochlorothiazid führt zu einer vermehrten Ausscheidung von Natrium, Kalium,
Chlorid und Wasser.
Triamteren bewirkt eine vermehrte Ausscheidung von Natrium, Chlorid und Wasser,
hingegen eine verringerte Kalium-Ausscheidung.
Die Kombination der beiden Substanzen verstärkt daher die Natrium- und
Harnausscheidung und schwächt einen Kalium-Verlust ab. Hydrochlorothiazid wirkt
zusätzlich blutdrucksenkend.
Dytide® H-Tabletten werden eingenommen bei:
Hohem Blutdruck; chronischer Herzmuskelschwäche; Flüssigkeitsansammlungen im
Gewebe aufgrund von Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bedingt durch
Arzneimittel (z.B. bei Hormonbehandlung).
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 2 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Dytide® H-Tabletten beachten?
Dytide® H-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- Bei
Überempfindlichkeit
gegen
die
Wirkstoffe
bzw.
bei
Sulfonamidüberempfindlichkeit
- Bei schweren Nierenfunktionsstörungen, fehlender oder zu geringer
Harnproduktion, Nierenentzündung
- Bei Störungen des Mineralstoffwechsels (z.B. bei schwerem Natriummangel im Blut,
zu hohem oder zu niedrigem Kaliumgehalt im Blut; bei Kaliummangel im Blut, der auf
keine Behandlung anspricht, bei erhöhtem Kalziumwert im Blut)
- Bei gleichzeitiger Einnahme anderer kaliumsparender Diuretika (Substanzen, die
die Harnausscheidung steigern) bzw. Kalium-Zufuhr
- bei Verminderung des Blutvolumens
- bei Nierensteinen (auch frühere)
- bei schweren Leberfunktionsstörungen und drohendem Leberversagen
- von Schwangeren und in der Stillzeit
- von Kindern, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Dytide® H-Tabletten ist erforderlich:
Bei zusätzlicher Behandlung mit "ACE-Hemmern" (siehe auch "Wie sind Dytide® HTabletten einzunehmen" und "Bei Einnahme von Dytide® H-Tabletten mit anderen
Arzneimitteln"); bei schwerer Verkalkung der Herzkranz- bzw. Gehirngefäße; bei
eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion; bei vermehrtem Harnsäuregehalt im Blut
bzw. bei Gicht; bei Zuckerkrankheit; bei älteren Patienten und Patienten mit geringem
Harnvolumen wegen der erhöhten Gefahr einer Steigerung des Kaliumgehaltes im
Blut; bei erhöhtem Kalziumgehalt im Blut; bei Lupus erythematodes
(Bindegewebserkrankung, auch wenn früher vorhanden); bei Entzündung der
Bauchspeicheldrüse;
bei
Verdacht
auf
Folsäuremangel
(z.B.
schwere
Lebererkrankung, chronischer Alkoholmißbrauch).
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn
• Sie an anderen Krankheiten oder Allergien leiden,
• Sie schwanger sind, oder stillen, oder während der Anwendung von Dytide® HTabletten schwanger werden,
• Gründe bestehen, weshalb Sie Dytide® H-Tabletten nicht verwenden dürfen (siehe
Abschnitt „wann Dytide® H-Tabletten nicht eingenommen werden dürfen“),
• Sie andere Medikamente gleichzeitig einnehmen oder vorher eingenommen haben.
(Das schließt auch von Ihnen selbst gekaufte Medikamente ein!)
Die Kombinationsbehandlung mit einem "ACE-Hemmer" soll nur bei herabgesetztem
Kaliumgehalt im Blut durchgeführt und schon bei mäßig eingeschränkter
Nierenfunktion gemieden werden. Zu Beginn einer zusätzlichen Behandlung mit "ACEHemmern" besteht das Risiko einer überschießenden Blutdrucksenkung. Daher ist der
Blutdruck nach der Einnahme verschieden lang (je nach Art des ACE-Hemmers) zu
überwachen. Bei zu starkem Blutdruckabfall genügt es meistens, dass Sie sich
hinlegen und evtl. die Beine hochlagern. Gegebenenfalls kann vom Arzt/Ärztin eine
physiologische Kochsalzlösung infundiert (Verabreichung über eine Vene) werden.
Vor und während der Behandlung sollen regelmäßig Blutkontrollen (Serum-Elektrolyte,
Nierenfunktion, Blutzucker, Harnsäure, Blutfette, gegebenenfalls Blutbild und
Leberfunktion), Flüssigkeitshaushalt und Körpergewicht kontrolliert werden, vor allem
bei längerer Anwendung, älteren Patienten, Zuckerkranken, eingeschränkter
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 3 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Nierenfunktion und Herzmuskelschwäche, Leberzirrhose, bei Kombination mit
schmerzstillenden bzw. entzündungshemmenden Arzneimitteln sowie bei zusätzlicher
Kortisonbehandlung. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt/Ärztin die Dosis vermindern oder
das Präparat absetzen bzw. kaliumhaltige Nahrungsmittel empfehlen.
®
Bei Operationen soll der Anästhesist über die Behandlung mit Dytide H-Tabletten
informiert sein.
Eine intensive Sonnenbestrahlung sollte während der Behandlung mit Dytide® HTabletten wegen einer möglichen erhöhten Lichtempfindlichkeit vermieden werden.
®
Bei Einnahme von Dytide H-Tabletten mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin oder Apotheker/Apothekerin, wenn Sie
andere
Arzneimittel
einnehmen/anwenden
bzw.
vor
kurzem
eingenommen/angewendet
haben,
auch
wenn
es
sich
um
nicht
verschreibungspflichtige (selbstgekaufte!) Arzneimittel handelt.
Bei Kombination mit:
- anderen
entwässernden
oder
blutdrucksenkenden
Arzneimitteln,
Betarezeptorenblockern, Nitraten, gefäßerweiternden Mitteln und Alkohol kann es
zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit
einem ACE-Hemmer (blutdrucksenkendes Mittel) sind ein stark überschießender
Blutdruckabfall sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion möglich; der ACEHemmer ist entsprechend vorsichtig zu dosieren. "ACE-Hemmer" können,
besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, zusätzlich zu einer
Erhöhung des Kaliumgehaltes im Blut führen.
- schmerzstillenden bzw. entzündungshemmenden Arzneimitteln (hohe Dosen
Acetylsalicylsäure oder nichtsteroidale Antirheumatika, z. B. Indometacin) kann die
blutdrucksenkende bzw. harntreibende Wirkung herabgesetzt und das Risiko einer
Erhöhung des Kaliumgehaltes im Blut, einer Einschränkung der Nierenfunktion bzw.
eines akuten Nierenversagens erhöht sein.
- Arzneimitteln, die die Serumharnsäure (z.B. Gichtmittel) reduzieren, kann die
harnsäuresenkende Wirkung herabgesetzt sein. Bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion und gleichzeitiger Allopurinol-Behandlung sind schwere
Überempfindlichkeitsreaktionen möglich.
- blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) kann deren blutzuckersenkende
Wirkung vermindert werden.
- blutgerinnungshemmenden
Arzneimitteln
(Antikoagulantien)
kann
deren
gerinnungshemmende Wirkung herabgesetzt sein.
- Beruhigungs- bzw. Schlafmitteln, mit Arzneimitteln gegen Depressionen
(Psychopharmaka) kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt sein.
- Lithium (Arzneimittel gegen Depression und andere seelische Krankheiten) kann
dessen Wirkung verstärkt werden, wobei eine Vermehrung der unerwünschten
Wirkung von Lithium auf das Herz und das Nervensystem bestehen kann. Diese
Kombination nach Möglichkeit vermeiden!
- Hormonen der Nebennierenrinde (Kortikoiden), bestimmten anderen Hormonen
(ACTH) und Abführmitteln (Laxantien), kaliumausscheidenden entwässernden
Arzneimitteln, Amphotericin B, Carbenoxolon, Penicillin G und Salizylaten kann der
Kalium- und Magnesiumgehalt im Blut herabgesetzt und die harntreibende Wirkung
abgeschwächt werden. Dadurch können Wirkungen und Nebenwirkungen von
Herzglykosiden verstärkt werden.
- Östrogenen oder gefäßverengenden Arzneimitteln (Sympathomimetika) kann die
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 4 von 9
-
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
blutdrucksenkende Wirkung reduziert sein.
Kortisonpräparaten, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Furosemid oder
Abführmitteln ist eine vermehrte Kaliumausscheidung möglich.
Hoher Dosierungen von Salicylat kann die schädliche Wirkung des Salicylats auf
das Nervensystem verstärkt werden.
Arzneimitteln, die Methyldopa enthalten, wurden in einzelnen Fällen schwere
Blutkrankheiten beschrieben.
bestimmten Arzneimitteln, die die Blutgefäße verengen (Sympathomimetika), kann
deren Wirkung abgeschwächt werden.
Beta-Rezeptorenblockern besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten erhöhter
Blutzuckerwerte.
Adrenalin kann dessen Wirkung abgechwächt werden.
anderen kaliumhältigen oder kaliumsparenden Arzneimitteln wird die Gefahr eines
zu hohen Kaliumgehaltes im Blut erhöht.
Arzneimitteln, die den Natriumgehalt des Blutes senken, wird die Gefahr sehr
niedriger Blutnatriumwerte erhöht.
Arzneimitteln, die zu Lichtempfindlichkeit führen, kann es zu erhöhter
Lichtempfindlichkeit kommen.
Arzneimitteln gegen Parkinson'sche Erkrankung, wie z. B. Amantadin, kann die
Ausscheidung von Amantadin durch die Niere herabgesetzt werden. Die
Nebenwirkungen von Amantadin können sich dadurch verstärken.
zellwachstumshemmenden Arzneimitteln (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil,
Methotrexat) kann deren toxische Wirkung verstärkt sein.
Ionenaustauschern kann es zu einer Flüssigkeitsansammlung kommen.
Ciclosporin kann es zu einer Erhöhung des Kaliumgehaltes im Blut kommen, vor
allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
®
Die gleichzeitige Gabe von Dytide H-Tabletten und curareartigen Muskelrelaxantien
verstärkt und verlängert deren Wirkung; gleichzeitige Chinidingabe vermindert die
Chinidinausscheidung.
Durch eventuelle Änderung des Kaliumgehaltes im Blut kann die Wirkung von
Herzglykosiden (Arzneimittel, die die Kraft des Herzmuskels erhöhen) verändert sein.
Die Verträglichkeit von Herzglykosiden kann verbessert werden.
Bestimmte Arzneimittel zur Senkung des Cholesteringehalts im Blut (Colestyramin)
vermindern die Resorption von Hydrochlorothiazid. Dytide® H-Tabletten daher
entweder ca. 1 Stunde vor oder ca. 4 Stunden nach Colestyramin einnehmen.
Wechselwirkungen mit Laborparametern:
Bitte die Anweisungen des Arztes/der Ärztin beachten.
Dytide® H-Tabletten sollen bei Zuckerkrankheit mit Nierenbeteiligung mindestens 3
Tage vor einem Zuckerbelastungstest abgesetzt werden, da das Risiko einer
Erhöhung des Kaliumgehaltes im Blut besteht.
Nebenschilddrüsen-Funktionstest: Dytide® H-Tabletten sollen vorher abgesetzt
werden.
Bauchspeicheldrüsen-Funktionstest: Dytide® H-Tabletten sollen mindestens 3 Tage
vorher abgesetzt werden.
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 5 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Schwangerschaft und Stillzeit
®
Sie dürfen Dytide H-Tabletten in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
!
Dieses Arzneimittel kann insbesondere zu Behandlungsbeginn die
Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem
Maße in Zusammenhang mit Alkohol.
®
Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Dytide HTabletten
®
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Dytide H-Tabletten daher erst
nach Rücksprache mit Ihrem Arzt/Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter
einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie sind Dytide® H-Tabletten einzunehmen?
Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit jeweils nach den Mahlzeiten
eingenommen.
Falls vom Arzt/von der Ärztin nicht anders verordnet, Dosierung genau einhalten.
Hoher Blutdruck:
Bei Behandlungsbeginn morgens und bei Bedarf auch mittags je 1 Tablette
einnehmen. Zur Dauerbehandlung genügt meist 1 Tablette morgens.
Zusätzliche Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung eines hohen
Blutdruckes ("ACE-Hemmer"): Dytide® H-Tabletten sollen 3 Tage vor der Behandlung
mit "ACE-Hemmern" abgesetzt oder die Dosis deutlich reduziert werden, um einen
überschießenden Blutdruckabfall zu vermeiden (siehe "Besondere Vorsicht bei der
Einnahme von Dytide® H-Tabletten ").
Entwässerung:
Zu Behandlungsbeginn bis zum Einsetzen der Harnausscheidung morgens und
mittags jeweils 1 - 2 Tabletten einnehmen. Die Dosierung bei Dauerbehandlung richtet
sich nach dem Grad der Entwässerung. Als Erhaltungsdosis genügt ½ Tablette täglich
bzw. 1 Tablette jeden 2. Tag (morgens). Diese Dosis kann bis zu 2 Tabletten täglich
(jeweils 1 Tablette morgens und mittags) erhöht werden.
Bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Dosis reduzieren und/oder Einnahmeintervall verlängern (siehe "Besondere Vorsicht
®
bei der Einnahme von Dytide H-Tabletten"). Bitte beachten Sie die Anweisung Ihres
Arztes/Ihrer Ärztin.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, wenn Sie den Eindruck haben, dass die
®
Wirkung von Dytide H-Tabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Dytide® H-Tabletten eingenommen haben, als
Sie sollten:
Grundsätzlich sollten Sie Dytide® H-Tabletten nur so anwenden, wie es Ihnen Ihr
Arzt/Ihre Ärztin empfohlen hat.
Wenn eine zu starke Vermehrung der Harnmenge, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche,
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 6 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Fieber,
Hautrötung,
Blutdruckabfall
(Benommenheit,
Schwindelgefühl),
Kopfschmerzen, Herzrasen o.ä. auftreten sollten, legen Sie sich nieder. Es ist
umgehend ärztlicher Rat einzuholen.
Hinweis für den Arzt/die Ärztin:
Bei Anzeichen einer Überdosierung muss die Behandlung mit Dytide H umgehend
abgesetzt werden.
Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme kann durch Maßnahmen der primären
Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) oder resorptionsmindernde
Maßnahmen (medizinische Kohle) versucht werden, die systemische Aufnahme von
Dytide H zu vermindern.
Neben der Überwachung der vitalen Parameter müssen wiederholt Kontrollen des
Wasser- und Elektrolythaushalts, des Säure-Basen-Haushalts, des Blutzuckers und
der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt werden und Abweichungen
gegebenenfalls korrigiert werden.
Therapeutische Maßnahmen:
- bei Hypovolämie: Volumensubstitution
- bei Hypokaliämie: Kaliumsubstitution
- bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, ggf. Schocktherapie
- bei Hyperkaliämie:
- weitere Kaliumzufuhr unterbinden
- Glukose-Insulin-Infusion
- Ionenaustauscher oral oder rektal
- Hämo- oder Peritonealdialyse bei Patienten mit Niereninsuffizienz
- Calziumgluconat langsam i.v. (bei digitalisierten Patienten kontraindiziert)
- β2-Agonisten i.v.
- Schleifendiuretika bei erhaltener Nierenfunktion
-
Bei
therapierefraktärer
Bradykardie
Schrittmachertherapie durchgeführt werden.
Bei Azidose: Hydrogencarbonat-Infusion.
sollte
eine
temporäre
Wenn Sie die Einnahme von Dytide® H-Tabletten vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie vom Arzt/von der Ärztin verordnet fort.
Wenn Sie die Behandlung mit Dytide® H-Tabletten abbrechen:
Sie gefährden damit den Behandlungserfolg. Deswegen sollten Sie die Behandlung
mit Dytide® H-Tabletten nicht ohne Anordnung Ihres Arztes/Ihrer Ärztin unterbrechen
oder vorzeitig abbrechen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Dytide® H-Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber
nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben
zugrunde gelegt:
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 7 von 9
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
mehr als 1 von 10 Behandelten
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich: Bluteindickung mit Thrombosen und Embolien infolge Entwässerung und
verminderter zirkulierender Blutmenge bei übermäßiger Harnausscheidung .
Sehr selten: Verschiedene Formen der Blutarmut (megaloblastäre und aplastische
Anämie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), eine hochgradige
Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektionsneigung und schweren
Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter
Blutkörperchen (hämolytische Anämie) bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa,
häufiger: Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie).
Bei Mangel an Folsäure (z.B. durch Lebererkrankungen oder chronischen
Allkoholmissbrauch) ist die Entstehung einer bestimmten Form der Blutarmut
(megaloblastäre Anämie) möglich.
Erkrankungen des Immunsystems:
Gelegentlich:
Stevens-Johnson-Syndrom
Hauterscheinungen), Arzneimittelfieber
Sehr selten: Anaphylaktoide Reaktionen.
und
Lyell-Syndrom
(bestimmte
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig: Dosis- und altersabhängig Wasser- und Elektrolytstörungen,
insbesondere verminderte Kalium- , Natrium- und Chloridspiegel sowie erhöhte
Kalziumspiegel im Blut. Dabei treten Allgemeinsymptome wie Mundtrockenheit, Durst,
Müdigkeit, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität,
verminderter Blutdruck, Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel
vom Liegen zum Stehen auf.
Anzeichen eines Kaliummangels sind Übelkeit, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit,
Erschlaffung der Muskulatur, Verstopfung bis hin zur Darmlähmung/Darmverschluss
und EKG-Veränderungen. Zu hohe Magnesiumspiegel im Urin äußern sich nur selten
in einem Magnesiummangel, da Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird.
Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin- und Triglyceridspiegel) und Anstieg des
Harnsäuregehaltes im Blut, der bei dafür anfälligen Patienten Gichtanfälle auslösen
kann.
Erhöhte Blutzuckerwerte und vermehrte Zuckerausscheidung im Urin, und zwar
sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten mit Zuckerkrankheit
(latentem oder manifestem Diabetes mellitus) bzw. mit Kaliummangel.
Gelegentlich: Erhöhte Kaliumwerte im Blut, besonders bei älteren Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion. Stoffwechselbedingte Störung des Säure-BasenGleichgewichtes (metabolische Azidose, metabolische Alkalose).
Bei
andauerndem
Missbrauch
von
harntreibenden
Mitteln
können
Wasseransammlungen im Körpergewebe auftreten. Diese Wasseransammlungen sind
Ausdruck einer entstehenden Hormonstörung (Pseudo-Bartter-Syndrom).
Psychiatrische Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Müdigkeit, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Kopfschmerzen,
Nervosität und Apathie infolge von Wasser- und Elektrolytstörungen.
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 8 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände.
Sehr selten: Gestörte Sensibilität (Fehlempfindungen, z.B. Kribbeln, Juckreiz)
Augenerkrankungen:
Häufig: Geringgradige Sehstörungen.
Gelegentlich: Einschränkung der Bildung der Tränenflüssigkeit.
Sehr selten: Gelbsehen.
Herzerkrankungen:
Häufig: Herzklopfen.
Gelegentlich: Kreislaufkollaps, Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim
Wechsel vom Liegen zum Stehen, niedriger Blutdruck und EKG-Veränderungen als
Folge von Wasser- und Elektrolytstörungen.
Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Entzündungen an den Blutgefäßen (Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Selten: Akute Entzündung des Lungengewebes (akute interstitielle Pneumonie).
Sehr selten: Plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge mit
Schockerscheinungen. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid wird
als Ursache angenommen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig:
Erhöhte
Verdauungsenzymspiegel
und
Entzündungen
der
Bauchspeicheldrüse. Infolge von zu niedrigem Kaliumspiegel im Blut Erschlaffung der
Darmmuskulatur mit Verstopfung bis hin zur Darmlähmung und zum Darmverschluss.
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Schmerzen und Krämpfe im
Bauchraum . Diese Nebenwirkungen lassen sich in der Regel vermeiden, wenn
®
Dytide H-Tabletten nach einer Mahlzeit eingenommen wird.
Sehr selten: Entzündung einer oder mehrerer Speicheldrüsen.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Häufig: Gallenblasenentzündung bei Patienten mit Gallensteinen.
Gelegentlich: Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Allergische Hauterscheinungen wie Juckreiz, Hautrötung, Nesselsucht,
Hautausschlag und chronische Lichtempfindlichkeit.
Gelegentlich: Kutaner Lupus erythematodes (bestimmte Hauterscheinungen)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Muskelverspannungen und Schwäche der Skelettmuskulatur infolge eines zu
niedrigen Kaliumspiegels im Blut.
Gelegentlich: Krämpfe infolge einer zu starken Entwässerung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Häufig: Erhöhung der harnpflichtigen stickstoffhaltigen Substanzen im Blut (Azotämie)
und Ausbildung von Harnsteinen.
Gelegentlich: Akutes Nierenversagen infolge einer übermäßigen Harnausscheidung.
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Dermapharm GmbH, A-1090 Wien
Dytide H-Tabletten
Gebrauchsinformation, Seite 9 von 9
GZ 124.609
Z.Nr. 1-13.944
3. Korrektur
Sehr selten: Verschlimmerung eines akuten Nierenversagens sowie eine nichtbakterielle akute oder chronische Entzündung der Nieren mit anschließendem akuten
Nierenversagen.
Nach längerer Einnahme von Triamteren wurde sehr selten das Entstehen von
Nierensteinen beobachtet. Bei den meisten Patienten fanden sich jedoch Hinweise auf
früher schon aufgetretene Oxalat- oder Uratsteine, die nicht im Zusammenhang mit
einer Triamteren-Einnahme standen.
Sehr selten: nephrogener Diabetes insipidus („Wasserharnruhr“: vermehrte
Harnausscheidung aufgrund einer bestimmten Nierenfunktionsstörung).
Der Harn kann bläuliche Fluoreszenz zeigen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
In Kombination mit Betarezeptorenblockern, wahrscheinlich aber auch bei alleiniger
Behandlung mit Dytide® H-Tabletten, können Erektionsstörungen auftreten.
5. Wie sind Dytide® H-Tabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Vor Licht geschützt aufbewahren!
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach
«Verwendbar bis» angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
6. Weitere Informationen
®
Was Dytide H-Tabletten enthalten:
Die Wirkstoffe sind Triamteren und Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 50 mg Triamteren, 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose,
Talkum, Maisstärke, Calciumcarbonat, Carmellose-Calcium, Magnesiumstearat,
Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Dytide® H-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung:
Dytide® H-Tabletten sind in Packungen mit PVC/Aluminiumblister zu 20 Stück und 50
Stück gelben, leicht marmorierten Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Zulassungsinhaber:
Hersteller:
Dermapharm GmbH
mibe GmbH Arzneimittel
1090 Wien
06796 Brehna
[email protected]
Deutschland
Z.Nr. 1-13944
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Jänner 2008.
KP
M:\Extractedfiles\124609_F_GI_08-01-23_Dytide H.Doc
Herunterladen