Ausgabe 45 / Okt. 2013 - Stadtkapelle Wasserburg

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Ausgabe 45 / Oktober 2013
Stadtkapelle Aktuell
Oktober 2013
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Herbst-Konzert
am Samstag, 09.11.2013, 20.00 Uhr, in der BADRIA-Halle Wasserburg
Selbstdarsteller und Showbusiness
Die Stadtkapelle Wasserburg am Inn
präsentiert sich heuer im Herbst-Konzert unter dem Motto „Selbstdarsteller
und Showbusiness“. Stadtkapellmeister Michael Kummer hat hierfür Stücke ausgewählt, die im ersten Konzertteil berühmte historische Charaktere
wie Georg Friedrich Händel, Napoleon Bonaparte und König Ludwig II
– alles notorische Selbstdarsteller –
beschreiben. Im zweiten Teil kommen
Werke von George Gershwin, Freddie
Mercury und Jimmy Webb zur Aufführung, alles Persönlichkeiten die mit
ihren Werken im Showbusiness angesiedelt werden können. Kernstück
dieses Konzertteiles wird ein großes
Potpourri des Film- bzw. MusicalWelterfolges „Cabaret“ sein, mit dem
Liza Minelli ihren internationalen Erfolg begründete.
Zu Konzertbeginn stellt die JugendDie Stadtkapelle beim Jubiläums-Konzert im Frühjahr
kapelle unter der Leitung von Michael
Kummer ihr Können mit „Highland
Karten zu 10,00 € oder 8,50 € sind bei allen GeschäftsstelCathedral“ unter Beweis. Darauf folgen zwei sehr abwechslen der Sparkasse Wasserburg, online unter www.sparkasselungsreiche und spritzige Kompositionen von Philip Sparke
wasserburg.de (Ticketservice) oder unter der Ticket-Hotund Ed Huckeby.
line 08071/101-129 erhältlich. Restkarten können ab 19.00
Wie gewohnt wird Stadtkapellmeister Michael Kummer
Uhr vor dem Konzert an der Abendkasse erworben werden.
kurzweilig und unterhaltsam durch das Programm führen.
Bereits vor dem Konzert um ca. 19.20 Uhr begrüßt das
Für weiter entfernte Gäste oder Gruppen besteht auch die
Anfängerorchester „Bläserjugend“ unter der Leitung von
Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit der StadtkaGeorg Auer die Konzertbesucher und spielt Ausschnitte aus
pelle Wasserburg, weitere Infos im Internet unter:
seinem reichhaltigen Repertoire.
www.stadtkapelle-wasserburg.de
INHALTSVERZEICHNIS
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Herbst-Konzert am 09.11.2013
Wissenswertes zum Herbst-Konzert
Wallensteins Musik
Ausflug der Stadtkapelle nach Cugir
Eine „echte“ Musiker-Hochzeit
Erfreuliche Ergebnisse bei den
Leistungsabzeichen
Abend-Serenade zum Doppel-Jubiläum
ein voller Erfolg
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„Simama Kaa“ afrikanische
Begrüßungstöne beim Ferienprogramm
Die Stadtkapelle geht auf Kreuzfahrt
Inndammfest 2013 –
wieder ein voller Erfolg!
Gemeinsamer Jahrtag
der Wasserburger Vereine
Jubiläums-Abend ein voller Erfolg
Musikalische Erfolgsgeschichte
Wichtige Termine
Die Stadtkapelle trauert
um Erich Hoffmann
Stadtkapelle Aktuell
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Kostenloser Bus
zum Konzert der Stadtkapelle
Auch bei diesem Konzert wird wieder ein kostenloser Busservice der Firma Hilger-Reisen angeboten. Abfahrt ist um
19.10 Uhr in Reitmehring am Busbahnhof. Fünf Minuten
später hält der Bus an der Bushaltestelle beim Inn-SalzachKlinikum Gabersee am Kreisverkehr. Wenige Minuten später ist eine weitere Zusteigemöglichkeit an der Bushaltestelle
Innhöhe/Nördliche Burgau. Nächster Halt ist um ca. 19.20
Uhr der Busbahnhof am alten Bahnhof in der Altstadt, dann
die Bushaltestelle Landwehrstraße direkt am Parkplatz Gries
und drei weitere im Burgerfeld: bei der Haltestelle „AOK“
an der Ponschabaustraße, an der Brunhuberstraße bei der
Pfarrkirche St. Konrad und die Haltestelle Watzmannstraße.
Nach dem Konzert fährt der Bus die gleichen Haltestellen in
umgekehrter Reihenfolge an.
Wissenswertes zum
Herbst-Konzert-Programm
Die Stadtkapelle macht in diesem Herbst-Konzert Sie, liebe
Zuhörer/-innen, vertraut mit Menschen aus der Musikbranche, die sicher den Titel „Selbstdarsteller“ verdienen würden.
Manche darunter aber sind eindeutig dem „Showbusiness“
zuzuordnen. Lesen Sie die von Mitgliedern der Stadtkapelle
zusammengetragenen und recherchierten Hintergrundinformationen zu den Werken und stimmen Sie sich damit ein ins
Konzert:
Highland Cathedral –
Michael Korb (bearbeitet von Jay Dawson)
„Highland Cathedral“ ist eine der wohl bekanntesten Dudelsack-Melodien und wurde 1982 von Uli Roever und Michael
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Ausgabe 45
Korb komponiert. Herausgebracht und arrangiert als SingleSchallplatte ist Michael Korb selbst am Dudelsack zu hören.
Die Komposition wird von nahezu allen schottischen PipeBands gespielt und ist international über 600 Mal auch von
anderen Künstlern veröffentlicht worden.
Eine Vorliebe für Dudelsackmusik
hatte Michael Korb schon immer. Als
er nach Abschluss der Schule 1975
nach Berlin kam, nahm er gleich bei
dem „Pipe Major“ eines schottischen
Bataillons Unterricht auf dem ungewöhnlichen Instrument. Als die
Schotten gingen, ging auch Michael
Korb mit nach Edinburgh, wo er bei
dem bereits 80-jährigen Meister Paddy
Atkinson täglich Dudelsack-Unterricht nahm – tagsüber deutlich in dessen Gartenlaube zu hören und abends
(der Nachbarn wegen) im Wald.
Nach der Veröffentlichung einer Platte mit Dudelsackmusik im Disco-Stil 1979 und dem Zusammentreffen mit dem
erfahrenen und sehr erfolgreichen Arrangeur, Produzenten
und Komponist Uli Roever kam es schließlich zu der gemeinsam entwickelten Melodie „Highland Cathedral“.
A Monmouth Overture – Philip Sparke
„A Monmouth Overture“ verwendet als zentrales Thema
eine Melodie aus dem 15. Jahrhundert „The Agincourt Song“,
welche zu Ehren des Sieges Heinrichs V. von England in
Agincourt im Jahre 1415 geschrieben wurde. Dies geschah
im Hinblick auf die englischen Bogenschützen, die ruhmreich über ein viel größeres, aber veraltetes französisches
Heer siegten. Heinrich wurde 1387 in Monmouth geboren
– auch daher der Titel dieses historisch inspirierten Werkes.
Philipp Sparke komponierte aus dieser Melodie das vorliegende Stück im Jahre 2008, anlässlich seiner Ernennung zum
„Composer-in-Residence“ an der Monmouth School. Diese
Schule weist eine gewaltige Geschichte bis ins Jahr 1614 zurück auf, und hat bis heute ein erfolgreiches Musikfachgebiet,
das sich mit zwei sinfonischen Blasorchestern schmückt,
dazu kommt noch eine Brass Band zusammen mit einer benachbarten Schule.
Philip Sparke (*29.12.1951 in London, England) studierte am Royal
College of Music wo er bereits verschiedene Werke für das dortige Orchester schrieb. Mittlerweile zählt
Sparke zu den populärsten Blasorchester-Komponisten überhaupt. Mit
seinen Werken gewann er mehrfach
Preise bei Kompositionswettbewerben. Heute kann man ihn als den bekanntesten Komponisten zeitgenössischer, englischer Blasorchestermusik der letzten 20 Jahre
bezeichnen. Er gründete in London seinen eigenen Musikverlag - Anglo Music Press - der seine Werke veröffentlicht.
Seine Dirigier- und Lehrtätigkeit führte ihn weit herum in
Europa, Japan, Australien, Neuseeland und in den Vereinigten Staaten.
Antigua Bay – Ed Huckeby
Ob der Komponist mit dem Stück „Antigua Bay“ eine Bucht
der karibischen Insel Antigua musikalisch beschreiben wollte, ist nicht sicher. Der Zuhörer kann sich aber auf jeden Fall
durch die leichtfüßige, einprägsame Melodie mit ihrem mitreißenden Rhythmus für eine kurze Zeit dorthin träumen
und einfach entspannen und genießen.
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Stadtkapelle Aktuell
In Oklahoma geboren, aufgewachsen
und ausgebildet beschreibt Ed Huckeby (*09.07.1948 in Ada, Oklahoma) sein Kompositionstalent als Geschenk, das sich seit seiner Jugendzeit
entwickelt hat. Sein kreativer Flair
und sein musikalisches Interesse haben sich in der Verschiedenheit der
Stile, einschließlich Pop, Country,
Broadway Gesang und instrumentale
Arrangements, sowie bei Originalkompositionen in Gospel und zeitgenössischen christlichen
Feldern gezeigt. Sein Beitrag zur Konzert- und Marschbandliteratur haben in der Entwicklung des zeitgenössischen
Bandrepertoires eine wichtige Rolle gespielt. Er selbst spielte auch als Hornist in einem Symphonieorchester, mit der
Trompete in einer Jazzband und am Bass und mit Gesang in
einem zeitgenössischen christlichen Quintett.
Ed Huckeby ist derzeit als „Associate Professor of Music“
und „Music Department Chairman“ in der Northwestern
State University in Alva, Oklahoma tätig. Zuvor wirkte er an
verschiedensten Schulen als Musiklehrer. Huckeby schreibt
vor allem interessante und leicht zugängliche Instrumentalmusik auf allen Niveaustufen.
Feuerwerksmusik (Ouvertüre und Menuett) –
Georg Friedrich Händel
(bearbeitet für Militärorchester von W.J. Duthoit)
Die „Feuerwerksmusik“ (HWV 351) war ein Auftragswerk
für die Festlichkeiten des Aachener Friedens, der das Ende
des Österreichischen Erbfolgekriegs regeln sollte. Eigentlich
sollten diese Festlichkeiten im Oktober 1748 stattfinden,
wurden jedoch auf den folgenden Frühling (27. April 1749
im Londoner Green Park) verschoben. Neben dem Feuer-
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werk wurde auch ein prachtvoller dorischer Tempel von innen illuminiert, der extra für diesen Anlass gebaut wurde.
Als optischer Höhepunkt sollte eine große Sonne mit dem
Schriftzug «VIVAT REX» fünf Stunden lang auf dem Dach
brennen. Leider gab es dann aber kleine Pannen, die Teile des
aus Stoff und Holz bestehenden Tempels ebenfalls in Brand
setzten. So endete das Spektakel in einem ungewollten Großfeuerwerk.
Händel wurde offenbar sehr spät in die ganze Vorbereitungsplanung miteinbezogen. Zu diesem Zeitpunkt stand die
Besetzung eigentlich schon fest. Der König wünschte sich
ausdrücklich Militärmusik: geplant war eine Besetzung mit
40 Trompeten, 20 Hörner, 16 Oboen, 16 Fagotte, 8 Paar Pauken und 12 Militärtrommeln. Händel schlug vor, nur jeweils
12 Trompeten und Hörner und dafür Violinen zu besetzen.
Da der König aber ausdrücklich keine «Fiedeln» wünschte,
musste Händel einen Kompromiss eingehen. Die tatsächliche
Besetzung an den Feierlichkeiten – 57 Musiker (24 Oboen,
12 Fagotte, 9 Hörner, 9 Trompeten, 3 Paar Pauken) – andere
Angaben gehen von ca. 100 Musikern aus - dürfte dann wieder mehr im Sinne Händels gewesen sein. Händel persönlich leitete die Proben, eine öffentliche Generalprobe und das
Konzert bei den Feierlichkeiten.
Georg Friedrich Händel (*23.02.1685
in Halle an der Saale; †14.04.1759 in
London) kam im gleichen Jahr wie
Bach als Sohn eines wohlhabenden
Barbiers und Wundarztes zur Welt.
Sein Vater war zum Zeitpunkt seiner
Geburt bereits 63 Jahre alt.
Die gesicherten Informationen zu
Händels Kindheit sind dürftig, aber
anscheinend erlernte er bereits mit
sechs Jahren heimlich das Clavicord-
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Stadtkapelle Aktuell
spiel und begann im Alter von neun Jahren zu komponieren.
Er machte sich schon früh einen Namen und reiste, sofern
es seine Verpflichtungen ermöglichten. Seine bedeutendste Anstellung war wohl die in London. Dort komponierte
er viele erfolgreiche Opern und hatte auch die Leitung des
Opernunternehmens inne. Sein Schaffen umfasst insgesamt
42 Opern. In späteren Jahren verlegte er sein Komponieren
eher auf Oratorien, darunter den „Messias“. Nicht zu vergessen auch seine Sinfonien und andere Orchesterwerke, wie die
„Wassermusik“ und die „Feuerwerksmusik“.
Bonaparte – Otto M. Schwarz
Wenige führende Persönlichkeiten sind so faszinierend und
zugleich so umstritten wie Napoleon Bonaparte. Er wurde
am 15.08.1769 auf der Insel Korsika geboren und erwies sich
im Laufe seines Lebens als einzigartiges militärisches und
politisches Talent, das ihm ermöglichte bis zum Kaiser der
Franzosen aufzusteigen. Verschiedene Reformen des Staates
sind bis in die Gegenwart gültig. Seine Feldzüge machten ihn
zur Legende und gestalteten Europa neu. Der Feldzug gegen
Russland führte zur Katastrophe und brachte das Ende seiner ersten Herrschaft. Am 06.04.1814 dankte er ab und wurde nach Elba verbannt. Knapp 1 Jahr später kehrte er nach
Frankreich zurück und trat „die Herrschaft der 100 Tage“ an.
Russland, Preußen, England und Österreich beschlossen am
Wiener Kongress militärisch einzugreifen und besiegten ihn
letztendlich am 18.06.1815 in der legendären Schlacht bei
Waterloo in Belgien. Napoleon wurde auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannt und starb am 05.05.1821. Später
wurden seine sterblichen Überreste zurück nach Frankreich
gebracht, wo er bis heute im Pariser Invalidendom aufgebahrt ist.
Otto M. Schwarz versucht immer wieder, seinen Stücken
etwas Besonderes zu verleihen. In diesem Stück werden gekonnt die Nationalhymnen der „beteiligten“ Länder eingewoben, und er lässt zur Darstellung eines Heers das Orchester „marschieren“.
Seine Kindheit verbrachte Otto M.
Schwarz (*15.10.1967 in Neunkirchen, Niederösterreich) in Wimpassing, wo er auch heute noch lebt.
Seine musikalische Ausbildung in
Trompete und Tonsatz erhielt er an
der Musikhochschule in Wien. Während dieser Zeit entstanden seine
ersten Kompositionen im U-MusikBereich. Früh richtet er ein eigenes
Tonstudio ein, in dem er bisher über
1000 Titel produzierte. Als Komponist ist er für Werbung, Filmmusiken
und Erkennungsmelodien für den ORF und diverse andere
Sender verantwortlich. Seit 2001 produziert Otto M. Schwarz
fast ausschließlich Filmmusik für internationale Filmproduktionen. Seit 1995 veröffentlicht er Kompositionen für sinfonisches Blasorchester. Werke wie „Around the World in 80
Days“, „Mont Blanc“ „Der Graf von Monte Christo“ wurden
nicht nur von der Stadtkapelle Wasserburg bereits erfolgreich
aufgeführt.
König Ludwig II Marsch – G. Seifert
(bearbeitet von Walter Tuschla)
Dieser 1859 komponierte Marsch gehört zu der Spitzengruppe deutscher Militärmärsche. Er ist in der Sammlung „Deutsche Armeemärsche“ von Wilhelm Stephan aufgenommen.
Den Marsch widmete der Komponist seinem Sohn. Erst
später erhielt das Stück den heute gültigen Titel, nachdem
Seine Majestät König Ludwig II. die Komposition „huldvoll“
angenommen hatte.
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Georg Seifert (*16.03.1819 in Gochsheim; †13.05.1876 in
München) trat nach dem Besuch der deutschen Schule in
Gochsheim und seiner musikalischen Ausbildung durch den
Türmer Georg Wagner 1835 beim Königlich Bayerischen 2.
Feldartillerie-Regiment in Würzburg als Trompeteranwärter
ein. Im Jahre 1840 wurde er zum Trompeter befördert und
bewarb sich 1849 mit Erfolg um den vakanten Dienstposten
des Stabstrompeters beim Königlich Bayerischen 2. Schweren Reiter-Regiment in Landshut und baute dessen Trompeterkorps neu auf. Von 1859 bis 1876 war Georg Seifert
Stabstrompeter des Königlich Bayerischen 3. FeldartillerieRegiments in München.
Oh Lady Be Good! – George Gershwin
(bearbeitet von Art Marshall)
„Oh Lady Be Good!“ war das erfolgreichste Lied aus dem
gleichnamigen, 1924 von George und Ira Gershwin komponierten Musical. Der Song ist bis heute sehr populär
und wurde von vielen bekannten Jazzmusikern aufgeführt
und eingespielt. Die Uraufführung des Musicals fand am
1.12.1924 im Liberty Theatre in New York und in Europa im
Londoner West End am 14.04.1926 statt. Dieses Bühnenwerk
handelt von Liebe, Vernunft, Verwirrungen der Gefühle – bis
alles am Ende dann doch gut ausgeht, und sich die richtigen
Pärchen finden.
Mit diesem Musical kam auch der Durchbruch für Fred und
Adele Astaire, die die Hauptrollen in New York, wie auch in
London spielten. 1925 gelangte der Titelsong in mehreren
Fassungen in die Charts. Später entwickelte sich das Lied zu
einem Jazz-Standard, der von namhaften Musikern wie Dizzy Gillespie, Benny Goodman, Lionel Hampton oder Sidney
Bechet sowie Ella Fitzgerald interpretiert wurde.
George Gershwin wurde als Jacob
Gershovitz (*26.09.1898 in Brooklyn,
New York City; † 11.07.1937 in Hollywood), als Kind russisch-jüdischer
Immigranten geboren. George hatte
zwei Brüder, Ira Gershwin und Arthur und eine Schwester, Frances
Gershwin. Er erlernte schon früh das
Klavierspielen und arbeitete als Komponist. 1924 kam es zur Uraufführung der „Rhapsody in Blue“ in der
Carnegie Hall, in der Gershwin europäische Kunstmusik mit
Elementen des Jazz verbindet und so zum Mitbegründer des
„Symphonic Jazz“ wird. Weitere bekannte Werke von George
Gershwin sind: das Orchesterwerk „An American in Paris“
und die „Folk-Opera“ „Porgy and Bess“, die er wie viele andere Werke zusammen mit seinem Bruder Ira als Texter schuf.
Cabaret – John Kander
(arrangiert von Norman Leyden)
Das Musical „Cabaret“ zählt zu den erfolgreichsten Bühnenstücken des musikalischen Unterhaltungstheaters. Die Uraufführung am Broadway fand am 20.11.1966 statt, es folgten 1.165 Vorstellungen. Insgesamt gewann das Musical acht
Tony Awards. Die oscargekrönte Verfilmung von „Cabaret“
im Jahre 1972 mit Liza Minelli machte das Musical zu einem
Welterfolg bis heute.
Um sich in das Medley im diesjährigen Herbst-Konzert besser einfühlen zu können, bieten wir Ihnen hier eine kurze
Zusammenfassung der Handlung:
Ende 1929 lernt der junge amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw im berühmt-berüchtigten Kit-Kat-Club Sally
Bowles kennen. Die flatterhafte junge Sängerin verliebt sich
Hals über Kopf in den Amerikaner. Zusammen genießen sie
das Nachtleben. Doch die Zeit scheint nicht geschaffen für
Oktober 2013
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eine Beziehung der beiden: Stürzt er sich zunächst gemeinsam mit Sally in den Trubel des Berliner Nachtlebens, muss
er in der Folge den Untergang der Weimarer Republik mit
ansehen bis er schließlich die sich verschärfende politische
Situation nicht weiter ignorieren kann. Mit dem nahenden
Ende der Weimarer Republik zerbricht auch die Beziehung
Cliffs und Sallys. Während er nach Amerika zurückkehrt,
entscheidet sie sich dafür, in Deutschland zu bleiben, ohne
die sich anbahnende neue gesellschaftliche Realität anzuerkennen. So verkündet Sally im Kit Kat Club allabendlich ihre
Lebensmaxime: „Leben ist ein Cabaret” - die Wirklichkeit ist
für sie bloße Bühne und alles darauf ist nur ein Spiel...
In der britischen Uraufführung 1968 spielte Judi Dench die
Sally, in der filmischen Fassung gewann 1973 Liza Minelli
mit dieser Rolle einen Oscar und einen Golden Globe Award
als beste Hauptdarstellerin.
John Kander (*18.03.1927 in Kansas
City, Missouri) begann seine Broadwaykarriere in den 1950er Jahren als
Chorusleiter und Dirigent in Musicaltheatern am Broadway. Sein erstes eigenes Musical war allerdings ein Flop.
Den ersten Hit „My Coloring Book“
landete Kander mit Fred Ebb zusammen. Ein weiteres Musicalprojekt der
beiden blieb unaufgeführt, brachte
das sie jedoch ins Gespräch. Mit „Cabaret“ kam der erste Erfolg sowohl für das Duo Kander/Ebb
wie auch für die junge Liza Minnelli, die mit einem Tony
Award ausgezeichnet wurde.
Nach der Verfilmung von Cabaret verstärkte sich die Zusammenarbeit mit Liza Minnelli, Kander schrieb zahlreiche
Songs für sie. Kanders und Ebbs bekannteste Komposition
wurde „New York, New York“. Liza Minnelli sang den Song
im gleichnamigen Film und Frank Sinatra machte ihn zu einem Welthit und zur inoffiziellen Hymne New Yorks.
Bohemian Rhapsody –
Freddie Mercury (bearbeitet von Philip Sparke)
„Bohemian Rhapsody“ wird oft als der bedeutendste Song
in der Geschichte des Rock bezeichnet. Ein rätselhafter Text
und eine ungewöhnliche Form – ohne Refrain – tragen zu
dem heute noch andauernden Erfolg des Liedes bei. Er wurde 1975 für das Album „A Night at the Opera“ geschrieben.
Die Besetzung während der Aufnahmen bestand aus Freddie Mercury (er singt und begleitet sich auf einem nicht gut
gestimmten Bechstein Konzert-Flügel), John Deacon, Brian
May (der bediente die Saiten seiner Gitarre mit einer Münze)
und Roger Taylor. Der Höreindruck eines größeren Chores
wurde durch mehrfache Vervielfältigung der Stimmen von
Queen realisiert. Der Song endet abrupt mit einem Tamtam.
Begriffe wie „Bismillah“ („Im Namen Allahs“), „Scaramouche“ oder „Beelzebub“, „Galileo“ sowie „Fandango“ oder
„Figaro“ kommen scheinbar ohne Zusammenhang im Text
vor. Mercury kommentierte dies mit folgenden Worten: „It‘s
one of those songs which has such a fantasy feel about it. I
think that people should just listen to it, think about it and
then make up their own minds as to what it says to them…
Bohemian Rhapsody didn‘t just come
out of thin air. I did a bit of research
although it was tongue-in-cheek and
mock opera. Why not?”
Freddie Mercury
(*05.09.1946 als Farrokh Bulsara, in
Sansibar; †24.11.1991 in Kensington,
London) war einer der bedeutendsten
Rocksänger der 1970er und 1980er
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Jahre. Berühmt wurde er als Leadsänger der Band Queen, für
die er Welthits wie „We are the Champions“, „Bohemian Rhapsody“ und „Crazy Little Thing Called Love“ komponierte.
Mercurys Stimme hatte einen ungewöhnlich großen Umfang
und umfasste auch Falsett. Er nahm auch Soloalben auf und
sang mit Stars wie Montserrat Caballé. Einen Tag nach Bekanntgabe seiner AIDS-Erkrankung starb Mercury an den
Folgen einer Lungenentzündung.
MacArthur Park –
Jimmy Webb (bearbeitet von Philip Sparke)
„MacArthur Park“ wurde 1968 von Jimmy Webb ursprünglich für „The Association“ geschrieben und war anders als
alles bisher da gewesene. Mit einer Laufzeit von über sieben
Minuten überschreitet das Lied die gewöhnliche Dauer eines
Popsongs deutlich und enthält ein ausgearbeitetes OrchesterZwischenspiel. Richard Harris herausragende Aufnahme von
1968 führte die Hitparaden in Europa an und erreichte in
den USA Platz zwei.
Die Inspiration für den Titel holte Webb vermutlich aus der
Beziehung und deren Ende zu Susan Horton. Mac Arthur
Park, ein Park in Los Angeles war der Ort, an dem sich beide
zum Mittagessen trafen, und schöne Stunden miteinander
verbrachten. Als Webb auf den Text angesprochen wurde,
gab er jedoch zur Antwort, dass die Worte symbolisch seien, und sich allgemein auf das Ende einer Liebesbeziehung
beziehen.
Über vier Jahrzehnte hinweg schrieb
Jimmy Webb (*15.03.1946 in Elk City,
Oklahoma) Hits für eine Reihe von
Interpreten wie Art Garfunkel, Frank
Sinatra, Johnny Cash und Linda Ronstadt. Seine Lieder sind oft von epischer Natur. Webb ist der Einzige, der
je Grammys in allen drei Kategorien
einheimste: für Musik, Text und Instrumentierung. Er schrieb ebenfalls
Filmmusik und Musicals, darunter
die Musik zum Zeichentrickfilm „Das
letzte Einhorn“. Daneben komponierte er auch fürs Fernsehen, so zum Beispiel die Musik zur Fernsehserie „Emergency
Room“.
Kerstin Roth
Aktuelle Informationen können Sie aus
unserer Internet-Homepage entnehmen:
www.stadtkapelle-wasserburg.de
Bankverbindung: Sparkasse Wasserburg am Inn
IBAN: DE48711526800000046888
BIC: BYLADEM1WSB
Bei Spenden stellen wir Ihnen gerne eine Spendenquittung aus.
Stadtkapelle Aktuell
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Wallensteins Musik
Die geneigten Leser der „Stadtkapelle Aktuell“ werden jetzt
wohl fürchten, dass ihnen eine Hitparade aus dem 17. Jahrhundert angeboten wird. Das wäre dann so in etwa die Spätrenaissance und es würde Musik von u.a. Girolamo Frescobaldi, Melchior Franck oder der Familie Couperin zu hören
sein. Alle genannten Komponisten könnte der Generalissimus des Dreißigjährigen Krieges Albrecht Wenzel Eusebius
von Wallenstein, Herzog von Friedland gehört haben. Aber
dazu hatte er nicht viel Zeit. Wurde er doch nur 51 Jahre alt
und befand sich in seiner Lebenszeit 30 Jahre im Kriegseinsatz. Mit all‘ diesen geschichtlichen Hintergründen dürften
sich die verantwortlichen Protagonisten des Bürgerspieles
vom „Teufel, Tod und Wallenstein“, auf- und durchgeführt
vom Theaterkreis Wasserburg e.V., unterstützt von den Albachinger Theaterspielern, in ihren Überlegungen wohl eher
wenig beschäftigt haben. Die Musik, das war beschlossen, ist
Sache der Stadtkapelle.
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zur Eröffnung der Wallenstein-Festspiele gestaltete selbstverständlich die Stadtkapelle den Festgottesdienst und den anschließenden Fackelzug zum Festplatz mit ihrer Musik.
Nach Premiere des Stücks am 22. August gab es 15 Aufführungen des Spiels um den Teufel, den Tod und eben um Wallenstein, präsentiert in einer fiktiven Geschichte in und um
die Stadt Wasserburg während des 30 Jahre andauernden
Krieges zwischen Protestanten und Katholiken. Eine überaus
gekonnte Inszenierung mit auffallend ansprechenden Leistungen der schauspielenden Laiendarsteller wurde geboten,
in der gerade in den großen Bildern mit Volk, Bürgern und
Kriegern und mit vielen faszinierenden Lichteffekten ein tiefer Eindruck beim Zuschauer verblieb. Davon bekamen die
jeweils eingesetzten Musiker leider recht wenig mit, saßen sie
doch hoch oben am linken Bühnenturm umgeben von der
Leinwand für die Lichteffekte.
Die 3 Spitzenreiter der Stadtkapelle als Wallensteins Bühnenmusiker seien noch genannt: bei 13 Aufführungen war
Tobias Kurfer (Tuba) dabei, 12-mal Georg Machl (Horn) und
9-mal Markus Burlefinger (Horn). Erfreulich auch die große
Anzahl recht junger Vertreter der Stadtkapelle. Auch das ist
Nachwuchsarbeit!
Dem Wallenstein wird’s egal sein…
Andreas Burlefinger
Die Wallenstein Musiker
Christian Huber, Erfinder, Ideengeber und Regisseur des
ganzen Spieles hatte für die begleitende Zwischenmusik einen bestimmten Sound, eine Melodie im Ohr. Gefunden hatte er die Komposition „Sat“ vom serbischen Trompeter und
Flügelhornisten Boban Markovic. Von Anja Zwiefelhofer bearbeitet, wurde daraus in mehreren feinen und virtuosen Variationen die Bühnenmusik für Wallenstein 2013. Einige angenehm weich klingende Hornsignale steuerte Georg Machl
dazu bei. Aus der Bläser-Messe von Franz Schubert stammte
„Wohin soll ich mich wenden“, von Georg Friedrich Händel
erklang eine Adaption des Todesmarsches aus dem Oratorium „Saul“. 1841 komponierte der Engländer Lowell Mason
„Näher mein Gott zu Dir“ - eine traurig-schaurig-schöne
Melodie, die (angeblich?) auch beim Untergang der Titanic
erklungen sein soll. Die ebenfalls gespielte Bläserweise „Wachet auf, ihr Menschenkinder“ ist eigentlich ein Namenstaglied aus Mittenwald. Zusammengestellt und bearbeitet wurde
das Ganze von Georg Machl in einem kleinen Musikheft.
Mit über 20 Musikerinnen und Musiker war die Stadtkapelle in unterschiedlichsten Besetzungen bei den verschiedensten Anlässen im Ablauf des Wallenstein-Festivals dabei.
Das begann mit dem „Ersten Gefecht“ am (bitterkalten) 28.
Oktober im vergangenen Jahr. Selbst bei der Eröffnung des
„Winterbiwaks“ ertönten um 4 Uhr früh die Klänge von 6 unerschrockenen Bläsern. Beim Eintreffen der großen Kanone
„Dicke Berta“ war dann eine große Abordnung in der Wasserburger Altstadt und empfing die Teilnehmer des „Winterbiwaks“ musikalisch. Die Kurzfilm-Präsentation bei Ausstellungseröffnung „Einquartiert“ zum 30-jährigen Krieg im
Heimathaus wurde musikalisch eingerahmt. Am 17. August
„Ich bin ein Gourmeggle.“
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Stadtkapelle Aktuell
Ausflug der Stadtkapelle zum
„Festivalul national de dansuri
si traditii populare“
nach Cugir-Vinerea / Rumänien
vom 22. bis 27.08.2013
- Mit den Augen eines Gastes -
Am Donnerstag 22.08.2013, trafen sich kurz vor Mitternacht
die ersten Musiker der insgesamt 15-köpfigen „Rumänienfestgemeinde“ im vereinseigenen Probenheim, um die beiden von der Stiftung Attl zur Verfügung gestellten Kleinbusse
(Besten Dank dafür!) für die ca. 1.200 km lange Reise nach
Cugir in Rumänien, Partnerstadt der Stadt Wasserburg, zu
beladen. Die erste Hürde, die gut versteckten Schlüssel der
beiden Busse zu finden, wurde genommen. Als die „Wallenstein-Spieler“ von ihrem Auftritt kamen und auch die letzte
vergessene Krankenkassenkarte geholt war, konnte die rund
14-stündige Reise beginnen.
Geführt von unseren beiden „Reiseleitern“ Markus Burlefinger und Vinzenz Huber – im Hintergrund stets unterstützt
vom „Paten“ Georg Machl – ging die Fahrt von Rosenheim
über Salzburg, vorbei an Wien nach Ungarn, weiter über Budapest zur rumänischen Grenze. Selbstverständlich musste
die eine oder andere Pause eingelegt werden, um den dringend notwendigen Flüssigkeitsausgleich – es war wirklich
heiß auf der Fahrt – bewerkstelligen zu können. Während
es bis kurz vor der rumänischen Grenze gut auf der Autobahn vorwärts ging, lag nun das strapaziöseste Stück auf einer überraschend gut ausgebauten Landstraße vor uns. Um
ca. 17.00 Uhr Ortszeit trafen wir endlich am Rathaus von
Cugir ein, wo wir von Bürgermeister Adrian Ovidiu Teban
willkommen geheißen wurden. Unsere Betreuerinnen – die
beiden Anna-Marias, brachten uns anschließend zu unserer
Unterkunft für die nächsten Tage – das Hotel „Dragana“ im
Zentrum von Cugir.
Nach der Zimmeraufteilung ging es auch gleich los zum ersten „Land und Leute Kennenlernen“ in ein Lokal, das uns in
den nächsten Tagen noch häufiger zu sehen bekam.
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5 Teilnehmern stellte. Wohl sehr zur Freude der weiteren
Delegation, die die sportliche Veranstaltung so in aller Ruhe
genießen konnte.
Angefeuert von den vier Kathis – Katrin Maier, Katharina
Kaiser, Katharina Berger und Veronika Obergehrer (der Einfachheit halber auch Kathi getauft) – stand zu Beginn Bogenschießen auf dem Programm. Hier zeigte Christan Stephan
eine schier unglaubliche Zielsicherheit. Von sieben Versuchen trafen zwei Pfeile die Scheibe im zweiten Ring. Leider
war einer davon ein Probeschuss. Seiner unbändigen Freude
tat dies jedoch keinen Abbruch. Anschließend ging es weiter
mit Armdrücken. Den Gegnern wurde es gleich Angst und
Bange, als sie Jakob Limpert sahen. Er erwies sich aber als guter Gast und ließ die anderen, die teilweise über einen Kopf
kleiner aber „unglaublich beinand…“ waren, gewinnen.
Der Staffel-Sack-Lauf (25-Kilo-Sandsack) war dann äußerst
spannend. Die beiden ersten Läufer – Vinzenz Huber und
Dominik Golda – hielten sich noch recht gut, bis Christian
Stephan durch ein Mausloch aus dem Gleichgewicht gebracht
wurde und stürzte. Erst der Schlussläufer, Matthias Jackl,
konnte aufgrund einer guten Kombination von „MatthiasSandsack-bergab“ noch den dritten Platz ergattern. Beim
„Fischerstechen“ (allerdings ohne Wasser) war es wiederum
Matthias Jackl, der sich bravourös schlug. Wir hörten allerdings dann auch auf dem Rest der Reise die Erzählungen von
den unglaublichen Schlägen, die er einstecken musste. Beim
Pfahlklettern fiel auf, dass Lederhosen nicht gut mit glattem Holz harmonieren. Vinzenz Huber schaffte den halben
Stamm, leider waren dann aber seine Arme etwas zu kurz,
um die Glocke zu erreichen. Weitere Versuche von plötzlich
neu rekrutierten Mannschaftskollegen scheiterten ebenso
kläglich. Beim letzten Wettbewerb musste so viel Wasser wie
möglich von einem Eimer zum anderen innerhalb einer bestimmten Zeit gebracht werden. Nur gut, dass es kein Bier
war, sonst wäre noch weniger zum Eimer transportiert worden. Müde und abgekämpft, außerdem um einige Blessuren
reicher, sicherte sich die Stadtkapellen-Mannschaft letztlich
den vierten Platz und überließ das Treppchen den rumänischen Gastgebern, die sicherlich monatelang auf dieses Ereignis hintrainiert hatten.
Am Abend stand dann der erste offizielle Programmpunkt
an. Ein Begrüßungsessen, bei dem wir dann auch die weiteren Mitglieder der Wasserburg-Delegation trafen, u.a. Bürgermeister Michael Kölbl samt Familie, Otto Zwiefelhofer –
der uns die nächsten Tage noch des Öfteren mit Anekdoten
aus seinem Leben unterhielt, Erich Baumgartner, die „Reisegruppe“ des Trachtenvereins und weitere Wasserburger-/
innen. Anschließend führte uns der Weg zurück zum Hotel
noch an besagtem Lokal vorbei, in welchem die bisher gewonnenen Erkenntnisse über das noch fremde Land „weiter
vertieft“ wurden.
Unser morgendlicher Weckdienst, Markus Obergehrer und
Matthias Jackl, sorgten dafür, dass auch der Letzte noch in
sein Bett fand. Am Frühstückstisch wurden wir von Erich
Baumgartner und seinem Fahrdienst Sepp begrüßt. Erich
nutzte diesen Moment gleich dazu, einigen Musikern/-innen, die bisher noch nicht seine „Erziehung“ genossen haben, dies augenblicklich mit einer lauten freundlichen Begrüßung nachzuholen (GUTEN MORGEN!).
Nach dem Frühstück warteten auch schon die Anna-Marias
auf uns. Sie brachten uns zum Festival-Gelände; einem Hügel in der Nähe von Cugir, gesäumt von alten Eichen und
mit einem herrlichen Blick über die Landschaft. Oben angekommen, stand ein Ländervergleich auf dem Programm:
Ein rumänischer „Kraft-Meier-Wettbewerb“. Natürlich war
es keine Frage, dass die Stadtkapelle eine Mannschaft mit
Matthias Jackl beim Fischerstechen
Nach dem Mittagessen folgte dann der erste Auftritt der
Stadtkapelle auf der Festivalbühne. Trotz der bisherigen Strapazen wurde die noch recht überschaubare Zuschauerzahl
von der musikalischen Leistung und vor allem der Freude
der Musiker mitgerissen. So war es nur logisch, dass den Rumänen gleich ein deutsches Wort beigebracht werden musste
– ZUGABE! Dieser Wunsch wurde prompt erfüllt.
Stadtkapelle Aktuell
Seite 8
Auftritt beim Festival in Cugir
Nach weiteren Auftritten von rumänischen Gruppen und
des Trachtenvereins sorgte eine rumänischen „RammsteinCoverband“ blitzartig dafür, dass sich das Festivalgelände
recht rasch leerte. Während einige noch den bereits obligatorischen Lokalbesuch vor dem Bettgehen hinter sich brachten, fanden sich sieben „Auserwählte“ bei einer rumänischen
Hochzeit in unserem Hotelrestaurant wieder. Hier durften
wir die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Rumänen
richtig kennenlernen. Dafür bedankten wir uns dann auch
gleich mit einer Gesangseinlage „Dem Land Tirol die Treue“
(die Musikinstrumente waren bereits schlafen gelegt worden) samt englischer Moderation von Andreas Obergehrer,
beim frisch vermählten Brautpaar.
Am Sonntag ging es nach dem Frühstück gut gestärkt wieder
Richtung Vinerea zum Festumzug. Hier war dann Ausdauer
gefragt, da eine der Anna-Marias in ihrer charmanten Art
zu erkennen gab, dass während des gesamten Umzuges gespielt werden musste. Aber auch das wurde mit Bravour gemeistert. Neben zahlreichen rumänischen Gruppen und den
deutschen Vertretern wirkten auch zwei Folkloregruppen
aus Griechenland sowie Malteser Gäste mit.
Mit Kleinbussen ging es nach dem Umzug zum Festgelände. Beim Mittagessen zeigte ein Teilnehmer der Rumänienfestgemeinde seine gute Erziehung, nämlich nichts auf dem
Teller zurück zu lassen: Außer seiner Portion Grillfleisch
schaffte er unglaubliche fünf weitere Stücke! Nach einigen
Witzeleien seiner Tischnachbarn stellte sich heraus, dass
nicht das Fleisch zu viel war, sondern eher der zuvor genossene Schnupftabak…
Der Nachmittag verlief ruhig, unterbrochen von einem
„Tischkonzert“ und einem Geburtstagsständchen. Ein weiteres Highlight zeigte dann der vorher bereits beim Mittagessen durchaus positiv aufgefallene Teilnehmer. Beim Abendessen bewies er wahre Größe und schaffte es, unglaubliche
14 (!) rumänischen Würstchen (ungefähr die Größe einer
Bockwurst nur nicht ganz so mager) zu essen. Schließlich
folgten noch zwei richtige Höhepunkte, nämlich eine wirklich gigantische Feuershow und den Auftritt der deutschen
Coverband „Duty Free“ - fünf junge Musiker aus dem Raum
Wasserburg, welche das Festivalpublikum und uns noch einmal so richtig mitrissen! Der Tag fand seinen Ausklang bei
dem noch dringend notwendigen Besuch in unserem – mittlerweile – Stammlokal.
Am Montag hieß es auch schon wieder Abschied nehmen,
sich auf den Heimweg zu machen. Nach der Verabschiedung
im Rathaus bei Bürgermeister Adrian Ovidiu Teban und den
Ausgabe 45
anderen Teilnehmern der Wasserburger Delegation – an dieser Stelle herzlichen Dank an Herrn Bürgermeister Michael
Kölbl für die Einladung zum Besuch unserer Partnerstadt –
ging es am späten Vormittag auf die Heimfahrt.
Am frühen Abend trafen wir in Györ, unserem Zwischenstopp nahe der österreich-ungarischen Grenze ein. Nach
dem Bezug der Zimmer in einem schönen Hotel, einem alten Kloster, ging es in die Altstadt zum Abschlussessen. Hier
machten sich allerdings die Strapazen der Reise schon deutlich bemerkbar, da es anschließend ohne Umwege zurück ins
Hotel ging, um den etwas zu kurz gekommenen Schlaf noch
aufzuholen.
Zum letzten Abschnitt unserer Reise starteten wir am frühen
Dienstagmorgen und trafen am Nachmittag wohlbehalten
wieder in Wasserburg ein.
Über das Land und die Leute durften wir in den paar Tagen viel erfahren. Allen voran die unglaubliche Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde und die Warmherzigkeit der Menschen, die ohne Missgunst auf uns zugingen
und uns gleich zu einem Schluck selbstgebrannten Schnaps
oder einer Gulaschsuppe einluden. Das Land wurde inzwischen durch neue Straßen und renovierte Häuser etwas aufgehübscht und etwas dem westlichen Standard angenähert,
wie uns Mitglieder der „Reisegemeinde“, welche schon mal
dort waren, erzählten. Bis der westliche Standard aber auch
bei der gesamten Bevölkerung angekommen ist, wird noch
eine ganze Weile vergehen. Der Unterschied zwischen Arm
und Reich ist überall ersichtlich.
Empfang beim Bürgermeister Adrian Ovidiu Teban
Zur „Rumänienfestgemeinde“ der Stadtkapelle Wasserburg
gibt es noch zwei besondere Dinge zu sagen:
1. Die Stadtkapelle Wasserburg kann wirklich stolz sein, so
viele junge Musiker zu haben, die wissen auf was es ankommt. Neben dem ganzen Spaß – der auf keinen Fall
fehlen darf – wird nie vergessen, dass auch noch Leistung
erbracht werden muss. Und das immer auf einem musikalisch sehr hohen Niveau. Chapeau!
2. Vielen herzlichen Dank für die super Aufnahme bei Euch!
Es war ein unvergessliches Erlebnis und wird mir immer
eine schöne Erinnerung bleiben. Nicht zuletzt, da ich mit
Euch gemeinsam auf der Festivalbühne stehen durfte. „Ja
wos gibt´s denn heid auf´d Nacht…“
„Der Gast“ Wolf Poertzler
Oktober 2013
Stadtkapelle Aktuell
Seite 9
Eine „echte“ Musikerhochzeit
Am 14.09.2013 war es wieder mal soweit! Zwei Mitglieder
der Stadtkapelle Wasserburg haben sich getraut. Unsere Saxophonistin Johanna Huber gab Trompeter Maxi Oberlinner das Ja-Wort. Das besondere hierbei: Es handelt sich bei
beiden Brautleuten um aktive Musiker aus der Stadtkapelle
Wasserburg. Diese Besonderheit verdient wahrlich das Prädikat einer „echten“ Musikerhochzeit. Die standesamtliche
Trauung des Brautpaares fand im engeren Familienkreis bereits während der Vormittagsstunden statt. Danach jedoch
kamen auch die Mitglieder der Stadtkapelle in den Genuss
der Hochzeitsfeierlichkeiten.
Vor dem Draustoana-Stadl in Gumpertsham wurde das
Brautpaar von einer stattlichen Anzahl von etwa 35 Musikerinnen und Musiker mit traditioneller Marschmusik begrüßt. Anschließend kam ein musikalisches Porträt aus der
Jugendkapellenzeit der beiden, mit einer Vielzahl an Wünschen des Brautpaares. Die Leitung des Standkonzertes hatte
Magdalena Grill. Die weiteren Darbietungen aus der „grauen
Mappe“ hatten in keinster Weise einen trist-grauen Charakter, wie vielleicht das Äußere der Notensammlung vermuten
lässt. Vielmehr waren es bunt gemischt, viele bekannte und
moderne Melodien, die den zweiten Teil der Hochzeit umrahmten. Die Braut Johanna ließ es sich nicht nehmen, auch
zum Taktstock zu greifen und den „Deutschmeister-Marsch“
zu dirigieren. Trotz vieler Wolken blieben die Musiker aber
während des gesamten Standkonzertes trocken.
Während der Abendstunden konnte dann noch eine Gruppe
von Musikern der Stadtkapelle eine kleine Einlage präsentieren. Fünf Männer, verziert mit Perücken, parodierten den
Bräutigam Maxi und hatten viel Lustiges aus der Vergangenheit der Beiden zu erzählen. Mit viel Witz vorgetragen, konnten die Hochzeitsgäste wahrlich ein vergnügliches Schauspiel
genießen.
Obwohl man in den Gesichtern des Brautpaares deutlich den
Reiz des „Weitermachens“ während der letzten Tanzrunde
erkennen konnte und auch die Hochzeitsmusik diese Unsicherheit vermittelte, blieben Johanna und Maxi letztendlich
dem traditionellen Ende einer Hochzeit treu. Um Punkt
zwölf wurde das Brautpaar im „Kerzenspalier“ ins Freie begleitet und würdig mit Trompetenklängen verabschiedet. Ein
Hanna und Maxi Oberlinner
wunderbarer und unvergesslicher Tag ging für Johanna und
Maxi zu Ende.
Die Stadtkapelle Wasserburg gratuliert an dieser Stelle nochmals ganz herzlich zur Hochzeit und wünscht den FrischVermählten einen glücklichen und erfüllten gemeinsamen
Lebensweg.
Günter Pichler
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Stadtkapelle Aktuell
Ausgabe 45
Erfreuliche Ergebnisse
bei den Leitungsabzeichen
Auch in diesem Jahr haben sich wieder 16 Jungmusiker/-innen der vereinseigenen Bläserschule der Stadtkapelle erfolgreich den Prüfungen zu den Leistungsabzeichen in Bronze
und Silber gestellt.
Der Bezirk Inn-Chiemgau im Musikbund von Ober- und
Niederbayern führt diese Prüfungen in Praxis und Theorie
jährlich in Brannenburg durch. Dies dient der erfolgreichen
Aus- und Weiterbildung in der Jugendkapelle also auch im
gesamten Musikverein. An dieser Stelle dürfen wir allen Teilnehmer/innen ganz herzlich gratulieren!
Leistungsabzeichen Bronze
Name
Vorname Instrument
Bachmaier Stefanie
B-Klarinette
Berz
Anton
Euphonium
Gartne
Maria
Querflöte
Huber
Philipp
Trompete
Kienzl
Tobias
Posaune
Krebs
Julian
Trompete
Schneider Sandra
B-Klarinette
Schwarz Hans
Trompete
Stilz
Clara
B-Klarinette
Williams Paul
B-Klarinette
Williams Sally
B-Klarinette
Teilgenommen mit
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
gutem Erfolg
Erfolg
gutem Erfolg
gutem Erfolg
Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
Leistungsabzeichen Silber
Name
Vorname Instrument
Arndt
Florian
Tuba
Huber
Josef Trompete
Moritz
Lukas
Schlagzeug
Tanner
Lea
Querflöte
Tanner
Lucas
Trompete
teilgenommen mit
Erfolg
gutem Erfolg
gutem Erfolg
gutem Erfolg
Erfolg
Die Abendserenade vom Turm der Frauenkirche
von Sepp Tanzer auf, die den Tiroler Volksaufstand gegen die
bayerisch-französische Besatzung thematisiert.
Den Abschluss des Konzerts bildeten die gemeinsam gespielten Stücke Erzherzog-Albrecht-Marsch, die Europa-Hymne,
das Deutschlandlied und die Bayernhymne. Die begeisterten
Zuhörer forderten noch eine Zugabe, was mit dem gemeinsam gespielten Kaiserjäger-Marsch gern erfüllt wurde.
Die Veranstaltung wurde auch dafür genutzt, eine Aktion
des Musikbunds von Ober- und Niederbayern zugunsten
der Flutopfer in den verschiedenen Hochwassergebieten des
Verbandsgebietes zu unterstützen. Eine Sammlung unter den
Zuhörern erbrachte die stolze Summe von 1.050 €.
Toni Hötzelsperger
Abend-Serenade zum DoppelJubiläum ein voller Erfolg
Anlässlich der beiden 60-jährigen Jubiläen der Stadtkapelle
Wasserburg und des Bezirksmusikverbandes Inn-Chiemgau,
dem insgesamt 62 Musik- und Blaskapellen aus Stadt und
Landkreis Rosenheim angehören, gab es in Wasserburg bei
besten Witterungsverhältnissen eine festliche Serenade. Diese begann mit einem Sternmarsch der Stadtkapelle Wasserburg, der Musikkapelle Bad Endorf, des Spielmannszuges
Stephanskirchen und der Bairer Blasmusik zum Platz hinter
der Frauenkirche. Das dann folgende Standkonzert startete mit zwei Turmbläserstücken
eines Bläserensembles der Stadtkapelle vom
Turm der Frauenkirche. Nach diesem musikalischen Auftakt hieß Bezirksvorsitzender
Leonhard Eisner die zahlreichen Gäste, unter
ihnen auch Bürgermeister Michael Kölbl und
den stellvertretenden Landrat Josef Huber,
herzlich willkommen.
Nacheinander spielten dann die Musikkapellen. Neben Spielleutestücken des Spielmannszuges, Märschen und Polkas waren auch
größere Werke zu hören, so von der Musikkapelle Bad Endorf die Ouvertüre „Sommergeschichten“ von Georg Stich und von der
Stadtkapelle Wasserburg die Suite „Puszta“
von Jan van der Roost. Die Bairer Blaskapelle
führte zusammen mit den Böllerschützen aus
Berganger die dramatische Suite „Tirol 1809“
Die Stadtkapelle bei der Abendserenade
Oktober 2013
Stadtkapelle Aktuell
„Simama Kaa“ afrikanische
Begrüßungstöne
beim Ferienprogramm
Am Montag 5. August 2013 fand der alljährliche Ferienprogramm-Tag der Stadtkapelle statt. Sieben Kinder zwischen 6
und 12 Jahren nahmen dieses Angebot wahr. Ein Programm
mit vielen Spielen und musikalischen Erlebnissen führte
durch den Nachmittag. Nach dem Kennenlernen und etlichen Spielen, wurden die meisten Blasinstrumente, die in
der Stadtkapelle gespielt werden, vorgestellt und von den
Kindern mit großer und „lauter“ Begeisterung ausprobiert.
Nach einer Pause im Freien mit erfrischenden Getränken
und Snacks, bereitete sich die Gruppe auf ein „musikalisches
Konzert“ vor, das später den Eltern vorgeführt werden sollte.
Und dann war es soweit, die Eltern wurden von ihren Kindern mit dem Kinder- und Tanzlied „Simama Kaa“, was auf
Deutsch etwa „Hallo, Hallo“ bedeutet, bei der Stadtkapelle
Wasserburg willkommen geheißen. Die Aufführung des Liedes erfolgte in drei verschiedenen Varianten. Zuerst als Tanz,
als nächstes verbunden mit Bodypercussion und zu guter
Letzt begleiteten die Kinder ihren Gesang mit einigen Instrumenten wie Rassel, Becken, Bongos etc. Nach einem langen
aber auch amüsanten Tag im Probenheim der Stadtkapelle
Wasserburg bringen die Kinder neues Wissen und musikalische Erfahrungen mit nach Hause.
Petra Frauendorfer, Anna Hilger
Ferienprogramm bei der Stadtkapelle
Seite 11
Vorschau 2014:
Die Stadtkapelle geht auf Kreuzfahrt
Im September 2014 wird die Stadtkapelle eine 4-tägige Konzertreise auf dem Kreuzfahrtschiff MSC-Orchestra musikalisch begleiten.
Die MSC-Orchestra fährt unter italienischer Flagge und gehört mit seiner Länge von 294 Metern und einer Breite von
32 Metern zu den Schiffen der Large Resort Klasse. Sie hat
18 Decks und viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für
3000 Passagiere zu bieten. Um das Wohl der Gäste kümmern
sich rund 1000 Crew-Mitglieder.
Kreuzfahrtschiff MSC-Orchestra
Am 19. September 2014 werden wir in Venedig an Bord gehen, dann führt uns unsere Reise nach Split (Kroatien), nach
Kotor (Montenegro) und anschließend wieder zurück Richtung Norden, wo wir am 4. Tag von Venedig aus die Heimreise mit dem Bus antreten werden.
Nach Bekanntwerden dieser besonderen Musikreise haben
sich innerhalb weniger Tage über 50 Musikerinnen und
Musiker für dieses Ereignis angemeldet. Derzeit laufen die
Vorbereitungen zur passenden Programmauswahl sowie
die Verhandlungen mit MSC auf Hochtouren. Die gesamte
Stadtkapelle freut sich auf diesen außergewöhnlichen Event
und wird Sie in den nächsten Ausgaben ganz sicher auf dem
Laufenden halten.
Walter Koblechner
Stadtkapelle Aktuell
Seite 12
Inndammfest 2013 –
wieder ein voller Erfolg!
Auch das 26. Inndammfest am Samstag 10. August war,
dank des wunderbaren warmen Sommerwetters an diesem
Wochenende, wieder ein voller Erfolg. Die Vorverlegung
wegen dem „Wallenstein-Festival“ um eine Woche von dem
gewohnten Termin weg – immer der 1. Samstag nach dem
Marienfeiertag – tat den Besucherströmen auch keinen Abbruch.
Ausgabe 45
jährigen an den nächsten Verein delegiert wird. Vorzugsweise an die Vereine, die ein Jubiläum feiern oder eine große
Veranstaltung organisieren, so war im Jahr 2013 der Theaterkreis Wasserburg an der Reihe. Die Stadtkapelle wurde von
dieser Regelung ausgenommen – versprach aber dafür, dass
sie jedes Jahr die musikalische Umrahmung dieses Gottesdienstes übernimmt.
Horst Däullary
Die Stadtkapelle beim 20. gemeinsamen Jahrtag der Vereine
Das Musiker-Team der Küche
Natürlich fand man den Bewirtungsstand der Stadtkapelle
wie immer in der Nähe des Parkhauses an der Überfuhrstraße hinter dem Altstadt-Bahnhof. Die Helfer der Stadtkapelle brachten mit großem Arbeitseinsatz ihre berühmten
Köstlichkeiten an den Mann oder an die Frau. Ob Fisch,
Grillfleisch, Schaschlik oder Grillwürste, die „StadtkapellenKüchenmeister“ Georg Machl und Klaus Fichter verstanden
es, mit ihrem Team in bewährter Weise die Gäste zu bewirten. Zu den beliebten Schmankerln bei der Stadtkapelle gab
es natürlich wieder das köstliche Bier aus dem Holzfass vom
Hofbräuhaus Traunstein – untermalt mit Blasmusik einer
kleineren Besetzung unter der Leitung von Martin Zwiefelhofer.
Horst Däullary
20. Gemeinsamer Jahrtag
der Wasserburger Vereine
Ein kleines Jubiläum gab es am Sonntag 29. September – der
„Jahrtag der Vereine“ wurde heuer zum 20. Mal gefeiert. Begonnen hatte alles mit dem geäußerten Wunsch einzelner
Vereinsvorstände nach einem jährlichen Gedenktag für die
verstorbenen Mitglieder. Lorenz Grasberger als damaliger
1. Vorsitzender des Trachtenvereins hatte die Idee eines gemeinsamen Gedenkens einmal im Jahr. Dies wird nun von
mittlerweile fast allen Wasserburger Vereinen mitgetragen.
Mit Fahnen, Standarten, Vereinskleidung oder Tracht wird
durch die Innenstadt gezogen, hin zum festlichen Gottesdienst in der Altstadtpfarrkirche St. Jakob. Stadträte, der Bürgermeister und viele Wasserburger Bürger geben dem feierlichen Anlass ein würdiges Bild des Glaubens, in der bis auf
den letzten Platz gefüllten Kirche. Im Anschluss wird vor das
Rathaus gezogen, wo das Stadtoberhaupt immer ein Wort
des Dankes für die ehrenamtliche Arbeit bereithält – und die
Aufgabe der roulierenden Vorbereitungstätigkeit vom dies-
Oktober 2013
Stadtkapelle Aktuell
Seite 13
Jubiläums-Abend ein voller Erfolg
Musikalische Erfolgsgeschichte
Zu unserem 60. Vereinsjubiläum veranstalteten wir
am Samstag 27.04.2013 einen Jubiläums-Abend in der
BADRIA-Halle mit der berühmten bayerischen Kabarettgruppe „Da Huawa, da Meier und I“ mit Ihrem neuen
Programm „D‘ Würfel san rund“. Mit den Dreien hatten
wir schon vor knapp 5 Jahren beim Bläserfestival 2008 im
Festzelt am Gries beste Erfahrungen gemacht. Sie haben uns
auch heuer wieder einen ausverkauften Abend mit bester
Unterhaltung beschert.
Mit bewundernswert flexiblen Singstimmen sowie einer Vielzahl an Instrumenten – E-Gitarren, Blockflöten, Trompeten,
Schlagzeug und Mundharmonika – animierten die „Strawanzer“ ihr Publikum zum Mitklatschen. „Mia ham a guats
Leben, lasst uns feiern“, forderte das Trio zum Mitsingen auf,
um anschließend auf hohem Niveau über Gesundheitsreform und Zahnschmerzen zu jammern. Das Publikum ging
voll mit, stimmte in den Refrain ein und amüsierte sich köstlich über die geschilderten Erlebnisse auf der „Zahnbahre“.
Die Ballade vom „Zahnweh“ ging zu Herzen. Mit Frosch-,
Pferd- und Eselsperücken ausgestattet forderten „da Huawa, da Meier und I“ ein würdevolles Leben für Tiere auf Gut
Aiderbichl.
Die Stadtkapelle Wasserburg feierte ihren 60sten Geburtstag. Das Jubiläums-Konzert „Eine klingende Chronik“
ließ am 20.04.2013 in der Badria-Halle die Historie des
symphonischen Blasorchesters noch einmal Revue passieren.
Stadtkapellmeister Michael Kummer hatte das FrühlingsKonzert thematisch zum Jubiläums-Konzert erweitert. Er
präsentierte mit Jugendkapelle und Stadtkapelle musikalische Meilensteine aus sechs Jahrzehnten Orchestergeschichte. Dazu wurden jeweils die Lieblingsstücke der vier Kapellmeister in ihren Originalarrangements gespielt und von
einer spannenden Bilderschau aus der Chronik der Stadtkapelle begleitet.
Die Stadtkapelle beim Jubiläums-Konzert im Frühjahr
Da Huawa, da Meier und I in der BADRIA-Halle
Nach der verdienten Pause kamen die Musiker als „Flamingos“ in silbern schimmernden Jacken zurück und lieferten
eine Persiflage auf die Volksmusikszene. Da jeder auf Facebook ohnehin alles preisgebe, sei heutzutage keine Stasi
mehr erforderlich, haben sie festgestellt. Als „Beamter 007“
spioniert „da Meier“ unerkannt fürs Vaterland und ist Denunziant. Auch wusste das begeisterte Publikum am Ende
des Abends warum man „Beim Gehen ned allweil Tschüss
sagen soll…“ Nach über 3 Stunden wurde noch einige Zugaben erklatscht. Erst am Ende erfuhr man auch, warum
das neue Programm seinen Titel trägt: „Wenn hint vorn is,
grod schiaf, schwarz bunt und guad schlecht – dann san die
Würfel rund“ – eine Anspielung auf den Wahrheitsgehalt von
Politiker-Aussagen.
Vor dem Auftritt bewirteten wir unsere Gäste mit warmen
und kalten bayerischen Schmankerln und Getränken, dazu
wurde die Badria-Halle erstmals in dieser Größe mit Biergarnituren „bestuhlt“. Eine kleinere Besetzung der Stadtkapelle
unter der musikalischen Leitung von Martin Zwiefelhofer
stimmte die Gäste dabei musikalisch auf das eigentliche Programm ein.
Horst Däullary
Zum Auftakt spielte die Jugendkapelle die 40 Jahre alte und
dennoch überaus frisch wirkende Komposition „Choral
and Rock Out“ von Ted Huggens, der eigentlich Henk van
Lijnschooten (1928-2006) hieß, ein Niederländer, der jeden
seiner verschiedenen Kompositionsstile mit einem eigenen
Pseudonym verband. Ein Trompetenduett von Josef Huber
(14 Jahre) und Lucas Tanner (15 Jahre) zeigte im Anschluss,
welche Talente das Orchester aufzubieten hat. Die beiden
Nachwuchstrompeter, die Trompetenlehrer Mathias Engl
unterrichtet, wurden unter 200 jungen Musikern in ihrer Altersgruppe Landessieger. Nach den bemerkenswerten Soloeinlagen führte die Reise mit „Dublin Pictures“ auf die grüne
Insel, eine zeitgenössische Komposition des Franzosen Marc
Jeanbourquin mit vielen typischen irischen Standards, voller
Energie und Lebensfreude.
Damit der Nachwuchs auch weiterhin so erfolgreich ist, bedarf es konsequenter Unterstützung. Hermann Huber, Präsident des „Lions Club“ Wasserburg überreichte deshalb der
Jugendkapelle ein neues Glockenspiel. „Der Lions Club wolle
damit junge Menschen unterstützen, die nachhaltig die Kul-
Die Allianz Vertretung
ganz in Ihrer Nähe.
Josef Ramm
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Hauptvertretung der
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Stadtkapelle Aktuell
tur bewahren und pflegen“, meinte der Lions-Präsident und
übernahm dann gleich den ersten Glockenschlag.
Im zweiten Teil übernahm dann das Erwachsenenorchester
die Bühne und spielte jeweils die Lieblingsstücke ihrer vier
Kapellmeister zwischen Gründungsjahr und Gegenwart. Der
Walzer aus der „Prinz Methusalem“ Ouvertüre von Johann
Strauss (Sohn) und der von ihm selbst komponierte „DonezMarsch“ erinnerten an die Ära Otto Hofmann (1953-1961).
Dem Kapellmeister Hans Hübner (1961-1971) war die Ouvertüre aus Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ gewidmet. In
die Welt des Musicals führte die Ära Heinz Radzischewski
(1971-1991) mit dem großen Potpourri aus „My Fair Lady“.
Für sich selbst hatte Michael Kummer „Puszta“, vier Zigeunertänze des zeitgenössischen Komponisten Jan van der
Roost und den Klassiker „Sing, Sing, Sing“, ein von Louis
Prima komponierter Jazz-Standard aus dem Jahr 1936, ausgesucht.
Ausgabe 45
Wichtige Termine 2013/2014:
So. 17.11.2013, 09.45 Uhr:
Volkstrauertag in Wasserburg
Fr. 22.11.2013, 19.00 Uhr:
Gedenkfeier der Gebirgsschützen in Wasserburg
Fr. 31.01.2014, 19.30 Uhr:
21. Jugend-Konzert im historischen Rathaussaal
Sa. 10.05.2014, 20.00 Uhr:
Frühlings-Konzert in der BADRIA-Halle
Fr. 06.06. bis Mo. 16.06.14:
Wasserburger Frühlingsfest
Sa. 16.08.2014, 15.00 Uhr:
Wasserburger Inndammfest
Fr. 19.09. bis Mo. 22.09.14:
Konzertreise auf dem Kreuzfahrtschiff „MSC Orchestra“
im nördlichen Mittelmeer (Venedig – Split – Kotor –
Venedig)
Sa. 08.11.2014, 20.00 Uhr:
Herbst-Konzert in der BADRIA-Halle
Kachelöfen • Kachelkamine • Kachelherde
• Verputzte Öfen • Offene Kamine • Öfen
• Herde • Kaminöfen • Verlegen von
Wand- u. Boden-Keramik
Michael Kummer und Andreas Burlefinger
Auch die Moderation war auf das Jubiläum abgestimmt.
„Schließlich spreche es sich am schlechtesten über einen
selbst“, meinte Michael Kummer, der ja seit 22 Jahren ein
Teil dieser musikalischen Erfolgsgeschichte ist. Während der
Stadtkapellmeister in gewohnter Weise zu den Stücken und
ihren Komponisten informierte, plauderte Andreas Burlefinger aus dem Nähkästchen. Und als einer der dienstältesten
Orchestermusiker wusste Co-Moderator Burlefinger manche
Anekdote aus dem Orchesterleben zu berichten: So hatte jeder Orchesterleiter seine Vorlieben. Man konnte als Musiker
bei Otto Hofmann oder bei Hans Hübner rasch in Ungnade
fallen, wenn man bei den Proben schluderte oder die Begeisterung für die moderne Tanzmusik zu groß war. Erst Heinz
Radzischewski, der als Ehrengast anwesend war, überbrückte die Kluft zwischen Tradition und Moderne. Seit 1991 hält
jetzt Michael Kummer den Taktstock in der Hand und setzt
dieses Credo fort: Alles was gut ist und gefällt, klassische Stücke finden neben populären Melodien und zeitgenössischen
Kompositionen ihren Platz.
Diesem Brückenschlag entsprach dann auch die Zugabe,
zu der sich Bläserjugend Jugendkapelle und Stadtkapelle zu
einem großen Klangkörper vereinten. Mit dem Klassiker
„Music“ von John Miles und einer modernen Variante des
Traditionals „Dona Nobis Pacem“, arrangiert von Ted Huggens, folgte ein würdiges Finale zu einem 60jährigen Gründungsjubiläum.
Wolfgang Janeczka
Stadtkapelle Aktuell
Oktober 2013
Die Stadtkapelle trauert
um ihr Ehrenmitglied
Erich Hofmann
* 31.12.1940
† 13.08.2013
Erich Hofmann war
1953 Gründungsmitglied der „Wasserburger Bläserbuben“ unter
der Führung von Stadtkapellmeister
Otto
Hoffmann. Wie in dessen Zeit üblich, musste
auch Erich Hofmann
zuerst eine rhythmische Grundausbildung
mit den Trommelschlägeln aushalten, bevor
er ein „richtiges“ Instrument erlernen durfte. Nach Waldhorn und
Bariton war dies die
Tuba, mit der er sein
ganzes musikalisches
Leben auf Bühnen, in Sälen und Kirchen, unter freiem Himmel und in Bierzelten unterwegs war.
Besonders ausgezeichnet hat sich Erich Hofmann durch
eine langjährige, überaus leidenschaftliche und engagierte
ehrenamtliche Tätigkeit für die Stadtkapelle als Verein und
somit auch für die Musikerinnen und Musiker. Für viele Ämter innerhalb der Stadtkapelle, davon auch einige Jahre lang
als 1. Vorsitzender, opferte er Zeit, in der ihn seine Ehefrau
Jutta und die Familie oft nicht sahen. Aber sie trugen seine
Leidenschaft und seine damit verbundene soziale und kulturelle Verantwortungsbereitschaft mit. In seiner Zeit als 1.
Vorsitzender schaffte er es mit großem persönlichem Einsatz,
eine aufziehende interne Unruhe zu erkennen und das Blasorchester der Stadtkapelle wieder in sicheres Fahrwasser zu
bringen. Das war notwendig, damit das Ansehen des Vereins
innerhalb der Stadt und in der städtischen Bürgerschaft erhalten blieb.
Auch überregional war Erich Hofmann in der Musik gefragt.
So leitete er viele Jahre lang den Bezirksmusikverband Inn-
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Chiemgau mit Geschick und mit dem Verständnis des aktiven und somit verstehenden Musikers. Weit über das Wasserburger Land hinaus eilte ihm der Ruf als hervorragender
Kenner und Könner der Blasmusik voraus.
Die Stadtkapelle Wasserburg ist Erich Hofmann für sein
großes Engagement und für sein Handeln im Verein, dem
immer der Blick für das Ganze und nicht für die eigene Person galt, zu überaus großem Dank verpflichtet. Ebenso für
seine umfassende musikalische Aktivität in den vielen unterschiedlichen Musikformationen der Stadtkapelle. Für diese herausragenden Leistungen wurde er im Herbst-Konzert
2008 von Bürgermeister Michael Kölbl zum Ehrenmitglied
der Stadtkapelle ernannt, eine nicht selbstverständliche Auszeichnung in unserem Verein.
Die Lebenssymphonie von Erich Hofmann, voll mit Potpourris, Tondichtungen und markanten Märschen ist zu Ende gegangen. Gemeinsam mit ihm waren die Musikerinnen und
Musiker der Stadtkapelle eine Zeit auf der einen oder anderen musikalischen Reise unterwegs. Er wird der Stadtkapelle
fehlen und immer wird es Augenblicke geben, wo er vermisst
werden wird. Als leiser Ratgeber, mitdenkender und fairer
Kritiker – und ganz besonders als der Hofmann – Erich. Er
wird als gradliniger, ehrlicher, disziplinierter und zuverlässiger Musikerkollege und Freund in Erinnerung bleiben.
Die Stadtkapelle Wasserburg am Inn verneigt sich mit Anerkennung und Respekt vor Erich Hofmann.
Andreas Burlefinger
Spielen Sie ein Blasinstument?
Dann werden sie doch aktives Mitglied!
Die Stadtkapelle ist auch jederzeit offen für ausgebildete Musiker die ein Blas- oder Schlaginstrument erlernt
haben und interessiert sind, im Jugend- oder Erwachsenenorchester mitzuwirken und aktives Mitglied der
Stadtkapelle zu werden.
Die Probentermine sind für die Jugendkapelle am
Dienstag von 19 - 21 Uhr und für das Erwachsenenorchester am Donnerstag von 20 - 22 Uhr in unserem Vereinsheim im Badria. Weitere Auskünfte erteilt gerne der
1. Vorsitzende Horst Däullary unter der Telefonnummer
08076/887766.
IMPRESSUM:
Herausgeber: Stadtkapelle Wasserburg a. Inn e.V.,
Vereinsheim im BADRIA - Alkorstr. 14a,
83512 Wasserburg
1. Vorsitzender: Horst Däullary, Tel. 08076/887766
Internet: www.stadtkapelle-wasserburg.de
Facebook:
www.facebook.com/stadtkapellewasserburg
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Kerstin Roth und Horst Däullary
Verantwortlich für den Anzeigenteil:
Harald Däullary
Fotos: Horst Däullary
Satz und Layout: Franz Peiker
Herstellung:
Druckerei Weigand, Wambach u. Peiker GmbH
Seite 16
Stadtkapelle Aktuell
Ausgabe 45
Recipharm, ein erfolgreiches internationales PharmaUnternehmen in der Region.
Ob ursprünglich Madaus oder jetzt Recipharm, wir sind ein verlässlicher
und stetig wachsender Arbeitgeber für Ihre und unsere Zukunft.
In unserem Werk in Wasserburg stellen wir mit modernsten pharmazeutischen Anlagen sterile Arzneimittel in flüssiger und gefriergetrockneter
Form für Auftraggeber weltweit her.
Wasserburger Arzneimittelwerk GmbH
Herderstraße 2, D-83512 Wasserburg a. Inn
Tel.: +49 (0) 8071 1008-0, Fax: +49 (0) 8071 1008-92
Email: [email protected]
www.recipharm.com
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