Ranitidin 150 - 1 A Pharma® Ranitidin 300

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Fachinformation
Ranitidin 150 - 1 A Pharma®
Ranitidin 300 - 1 A Pharma®
Wirkstoff: Ranitidinhydrochlorid
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Ranitidin 150 - 1 A Pharma
1 Filmtablette enthält 168 mg Ranitidinhydrochlorid (entsprechend 150 mg Ranitidin).
Ranitidin 300 - 1 A Pharma
1 Filmtablette enthält 335 mg Ranitidinhydrochlorid (entsprechend 300 mg Ranitidin).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Ranitidin 150 - 1 A Pharma
Gelbe, runde Filmtablette mit einseitiger
Kerbe.
Die Kerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und
nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Ranitidin 300 - 1 A Pharma
Gelbe, oblonge Filmtablette mit einseitiger
Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt
werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
• Duodenalulcera
• benigne Magenulcera
• Refluxösophagitis
• Zollinger-Ellison-Syndrom
zusätzlich für Ranitidin 150 - 1 A Pharma
• Rezidivprophylaxe von Duodenal- und
benignen Magenulcera
• Fortsetzung der Prophylaxe bei schwerkranken Patienten zur Verhinderung
von Stress-Blutungen von Magen und
Duodenum
• Prophylaxe der Säureaspiration während der Geburt
Stand: Mai 2016
Hinweis:
Bei geringfügigen Magen-Darm-Beschwerden, z. B. nervösem Magen, sind
Ranitidin - 1 A Pharma Filmtabletten nicht
angezeigt.
Kinder (3-18 Jahre)
• Kurzzeitbehandlung von peptischen Ulcera (Duodenal- und benigne Magenulcera)
• Behandlung von gastro-ösophagealen
Refluxerkrankungen einschließlich Refluxösophagitis und Linderung der
Symptome gastro-ösophagealer Refluxerkrankungen
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit normaler Nierenfunktion
Ranitidin 150 - 1 A Pharma
Duodenal- und benigne Magenulcera
2 Filmtabletten Ranitidin 150 - 1 A Pharma (entsprechend 300 mg Ranitidin)
nach dem Abendessen oder vor dem
Schlafengehen oder jeweils 1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma (entsprechend 150 mg Ranitidin) morgens und
abends.
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 4–8 Wochen.
Rezidivprophylaxe von Duodenalulcera
1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma
vor dem Schlafengehen.
Die Dauer der Behandlung beträgt bis zu
12 Monate. Die Langzeittherapie ist indiziert bei Patienten, aus deren Anamnese
bekannt ist, dass sie zu Rezidiven neigen.
Refluxösophagitis
2 Filmtabletten Ranitidin 150 - 1 A Pharma nach dem Abendessen oder vor dem
Schlafengehen oder jeweils 1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma morgens
und abends.
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 8–12 Wochen.
Zollinger-Ellison-Syndrom
Zu Beginn 3-mal täglich 1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma (entsprechend
450 mg Ranitidin/Tag). Falls erforderlich,
kann die Tagesdosis auf 4-6 Filmtabletten
Ranitidin 150 - 1 A Pharma (entsprechend
600-900 mg Ranitidin/Tag) gesteigert werden.
Der Patient kann auf höhere Dosen eingestellt werden, sollte dies nach Bestimmung der Magensäuresekretion erforderlich sein (bis zu 6 g Ranitidin/Tag sind
verabreicht worden).
Prophylaxe der Säureaspiration während
der Geburt
Einmalige Gabe von 1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma.
Fortsetzung der Prophylaxe stressbedingter Blutungen von Magen und Duodenum
Sobald die orale Nahrungsaufnahme wieder möglich ist, ist für die weitere Dauer
der Gefährdung 2-mal täglich 1 Filmtablette Ranitidin 150 - 1 A Pharma einzunehmen.
1
Ranitidin 300 - 1 A Pharma
Duodenal- und benigne Magenulcera
1 Filmtablette Ranitidin 300 - 1 A Pharma
(entsprechend 300 mg Ranitidin) nach
dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen.
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 4-8 Wochen.
Refluxösophagitis
1 Filmtablette Ranitidin 300 - 1 A Pharma
(entsprechend 300 mg Ranitidin) nach
dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen.
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 8-12 Wochen.
Zollinger-Ellison-Syndrom
Beginn der Behandlung mit 3-mal täglich
½ Filmtablette Ranitidin 300 - 1 A Pharma
(entsprechend 450 mg Ranitidin/Tag).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf
2-3 Filmtabletten Ranitidin 300 - 1 A Pharma (entsprechend 600-900 mg Ranitidin/
Tag) gesteigert werden.
Der Patient kann auf höhere Dosen eingestellt werden, sollte dies nach Bestimmung der Magensäuresekretion erforderlich sein (bis zu 6 g Ranitidin/Tag sind
verabreicht worden).
Kinder von 3 - 11 Jahren und über 30 kg
Körpergewicht
Siehe Abschnitt 5.2 unter „Besondere Patientengruppen“
Behandlung eines akuten Duodenal- oder
benignen Magenulcus
Die empfohlene orale Dosierung für die
Behandlung von Duodenal- oder benignen Magenulcera bei Kindern beträgt
4 mg/kg/Tag bis 8 mg/kg/Tag aufgeteilt in
2 Dosen bis zu maximal 300 mg Ranitidin
pro Tag für eine Zeitdauer von 4 Wochen.
Für Patienten mit unvollständiger Abheilung sind weitere 4 Wochen Therapie angezeigt, da eine Abheilung normalerweise
nach 8 Wochen Behandlung eintritt.
Gastro-ösophageale Refluxerkrankung
Die empfohlene orale Dosierung für die
Behandlung einer gastro-ösophagealen
Refluxerkrankung bei Kindern ist 5 mg/
kg/Tag bis 10 mg/kg/Tag aufgeteilt in
2 Dosen bis zu maximal 600 mg (die Maximaldosis trifft eher auf schwerere Kinder oder Jugendliche mit schweren
Symptomen zu).
Sicherheit und Wirksamkeit bei neugeborenen Patienten sind nicht bekannt.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Entsprechend der Kreatinin-Clearance
(ml/min) bzw. den Serumkreatininwerten
51009653
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
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(mg/100 ml) wird folgende Dosierung
empfohlen:
KreatininClearance
(ml/min)
Serumkreatinin (ca.)*
(mg/100 ml)
Tagesdosis
(oral)
bis 30
über 2,6
150 mg
Ranitidin
über 30
unter 2,6
300 mg
Ranitidin
* Die Serumkreatininwerte sind Richtwerte,
die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben;
dieses gilt insbesondere für ältere Patienten, bei denen die Nierenfunktion aufgrund
der Serumkreatinin-Konzentration überschätzt wird.
Folgende Formel kann zur Abschätzung
der Kreatinin-Clearance aus dem gemessenen Serumkreatinin (mg/100 ml), dem
Lebensalter (in Jahren) und dem Körpergewicht (in kg) verwendet werden.
Für Frauen wird das Ergebnis mit dem
Faktor 0,85 multipliziert.
Kreatinin-Clearance (ml/min) =
(140 - Alter) x Körpergewicht
72 x Serumkreatinin
Ranitidin ist dialysierbar. Durch Hämodialyse wird der Ranitidinspiegel im
Blut vermindert. Dialysepatienten sollten deshalb die o. g. Ranitidindosis
nach Abschluss der Dialyse erhalten.
Art der Anwendung
Die Filmtabletten werden unzerkaut mit
ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas
Wasser) eingenommen.
Die Einnahme kann unabhängig von den
Mahlzeiten erfolgen.
4.3 Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere H2-Rezeptor-Antagonisten
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
• Vereinzelte Berichte deuten auf einen
Zusammenhang zwischen dem Auftreten akuter Porphyrie und der Einnahme
von Ranitidin hin. Patienten mit einer
akuten Porphyrie in der Anamnese sollten daher Ranitidin nicht einnehmen.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Einnahme von H2-Antagonisten kann
die Symptome eines Magenkarzinoms
verschleiern und damit dessen Diagnose
verzögern. Vor der Behandlung von Magenulcera ist deshalb mit geeigneten
Maßnahmen eine eventuelle Malignität
auszuschließen.
Bei Patienten mit Ulcus duodeni oder Ulcus ventriculi sollte der Helicobacter pylori-Status bestimmt werden. Für Helicobacter pylori-positive Patienten ist, wo
immer möglich, eine Beseitigung des Bakteriums Helicobacter pylori durch eine
Eradikationstherapie anzustreben.
Ranitidin wird über die Nieren ausgeschieden. Daher kommt es bei Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen zu erhöhten
Plasmaspiegeln. Für diese Patienten ist
deshalb die Dosis zu reduzieren (siehe
Abschnitt 4.2).
Kinder unter 3 Jahren und unter 30 kg
Körpergewicht sollten von der Behandlung ausgeschlossen werden, so lange
keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen (siehe Abschnitt 4.2).
Bei älteren Menschen, Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen, Diabetes
oder bei Immunsupprimierten kann das
Risiko, eine ambulant erworbene Pneumonie zu entwickeln, erhöht sein. Eine
große epidemiologische Studie zeigte,
dass das Risiko, eine ambulant erworbene Pneumonie zu entwickeln, bei Patienten unter Therapie mit einem H2-RezeptorAntagonisten erhöht war gegenüber solchen Patienten, die die Therapie beendet
hatten. Das beobachtete, adjustierte, relative Risiko betrug 1,63 (95 % CI, 1,072,48).
Patienten mit der seltenen hereditären
Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel
oder Glucose-Galactose-Malabsorption
sollten Ranitidin - 1 A Pharma nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Ranitidin kann die Resorption, den Metabolismus und die renale Ausscheidung
anderer Arzneimittel beeinflussen. Die
veränderte Pharmakokinetik kann eine
Dosisanpassung des beeinflussten Arzneimittels oder die Beendigung der Behandlung erfordern.
Wechselwirkungen entstehen durch verschiedene Mechanismen, darunter:
1) Hemmung verschiedener Cytochrom-P450-gekoppelter OxygenaseSysteme
Ranitidin in therapeutischen Dosen verstärkt nicht die Wirkungen von Arzneimitteln, die durch diese Enzymsysteme inaktiviert werden, wie z. B. Diazepam, Lidocain, Phenytoin, Propranolol und Theophyllin.
Es gibt Berichte über veränderte Prothrombinzeiten mit Cumarin-Antikoagulanzien (z. B. Warfarin oder Phenprocou-
2
mon). Aufgrund der engen therapeutischen Breite wird eine engmaschige
Überwachung von erhöhter oder erniedrigter Prothrombinzeit während der gleichzeitigen Behandlung mit Ranitidin empfohlen.
In klinischen Studien wurde eine Beeinträchtigung des Abbaus von Theophyllin
und/oder eine Erhöhung der Theophyllinplasmaspiegel durch Ranitidin nicht
nachgewiesen. Es liegen jedoch einzelne
Berichte über Patienten vor, bei denen
unter der gemeinsamen Therapie mit Ranitidin und Theophyllin Erhöhungen der
Theophyllinspiegel und Überdosierungserscheinungen von Theophyllin beobachtet wurden. Daher sollten unter
gleichzeitiger Therapie mit Ranitidin 1 A Pharma die Theophyllinspiegel kontrolliert und gegebenenfalls eine Dosisanpassung des Theophyllins vorgenommen
werden.
2) Konkurrenz um renale tubuläre Ausscheidung
Da Ranitidin teilweise durch das kationische System eliminiert wird, kann es die
Clearance anderer Arzneimittel, die auf
diesem Weg eliminiert werden, beeinträchtigen. Bei höherer Dosierung von
Ranitidin - 1 A Pharma (z. B. solcher, die
zur Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms verwendet wird) kann es zu einer
Abnahme der Ausscheidung (tubuläre Sekretionshemmung) von Procainamid und
N-Acetylprocainamid kommen, was zu
erhöhten Plasmaspiegeln dieser Arzneimittel führen kann.
3) Veränderung des pH-Wertes im Magen
Die Bioverfügbarkeit bestimmter Arzneimittel kann beeinträchtigt sein. Dies kann
zu einer Zunahme der Resorption (z. B.
Triazolam, Midazolam) oder Abnahme der
Resorption (z. B. Ketoconazol, Atazanavir,
Delavirdine, Gefitinib) führen. Bei der gemeinsamen Behandlung mit Ranitidin und
Glipizid können erhöhte Plasmakonzentrationen von Glipizid auftreten, wodurch
die blutzuckersenkende Wirkung von Glipizid verstärkt werden kann.
Es liegen keine Hinweise auf eine Wechselwirkung zwischen Ranitidin und Amoxicillin vor.
Die Resorption von Ranitidin - 1 A Pharma
kann durch Antacida oder Sucralfat vermindert werden. Deshalb sollte Ranitidin 1 A Pharma ca. 2 Stunden vor diesen Medikamenten eingenommen werden.
Unter Einnahme von Ranitidin wurde nach
Aufnahme geringer Mengen Alkohol eine
Erhöhung der Blutalkoholkonzentration
beobachtet.
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4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Ranitidin passiert die Plazenta. Daten
über eine große Anzahl (> 1000) exponierter Schwangerschaften weisen nicht auf
schädigende Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/
Neugeborenen hin. Derzeit sind keine anderen relevanten epidemiologischen
Daten verfügbar.
Stillzeit
Ranitidin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Über die möglichen Auswirkungen einer Ranitidin-Aufnahme durch den
Säugling liegen keine Untersuchungen
vor; eine Störung der Magensäuresekretion beim Säugling kann nicht ausgeschlossen werden.
Eine Behandlung mit Ranitidin - 1 A Pharma während der Schwangerschaft und
Stillzeit sollte nur nach einer sorgfältigen
Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Aufgrund der Eigenschaften von Ranitidin
ist ein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder
die Fähigkeit zum Führen von Maschinen
normalerweise nicht zu erwarten. Studien
zu den Auswirkungen einer Einnahme von
Ranitidin auf diese Fähigkeiten liegen jedoch nicht vor.
In seltenen Fällen können jedoch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel
und Müdigkeit, Verwirrtheits- und Unruhezustände sowie Halluzinationen auftreten,
oder es kann durch die Wechselwirkung
mit Alkohol (siehe Abschnitt 4.5) zu erhöhten Alkoholspiegeln bei gleichzeitigem
Alkoholkonsum kommen, sodass das Reaktionsvermögen und die Urteilskraft vermindert werden und die Fahrtüchtigkeit
und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein können.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig
(≥ 1/10)
Häufig
(≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Tabelle der Nebenwirkungen siehe Seite 4
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit von Ranitidin wurde bei
Kindern im Alter von 0-16 Jahren mit säu-
rebedingten Erkrankungen untersucht.
Ranitidin wurde im Allgemeinen gut vertragen, wobei das Nebenwirkungsprofil
dem von Erwachsenen entspricht. Es ist
eine begrenzte Menge von Sicherheitsdaten zur Langzeitanwendung, insbesondere in Bezug auf Wachstum und Entwicklung, verfügbar.
als auch der Säure- und Pepsinanteil verringert.
Ranitidin reduziert in therapeutischer Dosierung die 24-stündige Acidität im Mittel
um 60 %. Nach einmaliger abendlicher
Gabe der gesamten Tagesdosis von Ranitidin wird die nächtliche Säuresekretion
um etwa 90 % reduziert.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von
großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine
kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind
aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer
Nebenwirkung dem
Die Schleimsekretion wird durch Ranitidin
nicht beeinträchtigt.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
6300 mg Ranitidin oral wurden täglich
über mehrere Monate eingenommen und
ohne Nebenwirkungen vertragen. Bei
Hunden, die ein 40-Faches der für den
Menschen vorgesehenen Dosis erhalten
hatten, traten Störungen der Muskelkoordination sowie manchmal erhöhte Atemfrequenz und Erbrechen auf.
Es ist möglich, dass es auch beim Menschen nach Überdosierung zu ähnlichen
Störungen kommt.
Im Falle einer Überdosierung mit Vergiftungserscheinungen wird eine symptomatische und unterstützende Therapie empfohlen. Falls erforderlich, kann noch nicht
resorbierter Wirkstoff durch Magenspülung und bereits resorbierter Wirkstoff
durch Hämodialyse aus dem Plasma entfernt werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Histamin-H2-Rezeptor-Antagonist,
Magen-Darm-Mittel
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Ranitidin wird nach oraler Gabe schnell
resorbiert. Innerhalb von 2-3 Stunden
nach Einnahme von 150 mg Ranitidin werden maximale Plasmaspiegel von über
400 ng/ml erreicht, nach Gabe von 300 mg
Ranitidin etwa 700-800 ng/ml. Nach
12 Stunden liegen sie noch durchschnittlich bei ca. 40 ng/ml bzw. ca. 60 ng/ml.
Die erforderliche Plasmakonzentration für
eine 50 %ige Säurehemmung liegt beim
Erwachsenen bei etwa 100 ng/ml; bei Kindern liegen die Werte zwischen 40-60 ng/
ml für eine 90 %ige Säurehemmung.
Die Plasmaproteinbindung liegt zwischen
10 und 19 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt ca. 75-110 l beim Erwachsenen und 2,5 l/kg bei Kindern. Die
totale Clearance für Ranitidin beträgt etwa
700 ml/min. Die Plasmahalbwertszeit liegt
nach oraler Verabreichung von 150 mg bei
etwa 3 Stunden.
Ranitidin wird überwiegend über die Nieren durch tubuläre Sekretion ausgeschieden. Innerhalb der ersten 24 Stunden werden 27-39 % der oral verabreichten Dosis
unverändert eliminiert. Folgende Metaboliten von Ranitidin wurden im menschlichen Urin identifiziert: Ranitidin N-Oxid,
Ranitidin S-Oxid und N-Desmethyl-Ranitidin. Diese Metaboliten machen zusammen ca. 6-10 % der ausgeschiedenen
Dosis aus. Das N-Oxid und das S-Oxid
besitzen jeweils 1 % der biologischen Aktivität des Ranitidin, beim N-DesmethylRanitidin liegt sie bei etwa 50 %. Darüber
hinaus wird Ranitidin auch über die Galle
ausgeschieden.
Der Wirkstoff Ranitidin ist ein kompetitiver,
auf die H2-Rezeptoren selektiv wirkender,
Histamin-Antagonist.
Ranitidin passiert nach Ergebnissen aus
Tierversuchen in geringem Maß die Plazentaschranke. Bei der Gabe unter der
Geburt beim Menschen sind im Nabelschnurblut Konzentrationen gemessen
worden, die der maternalen Serumkonzentration entsprechen.
Wirkmechanismus
Ranitidin hemmt die basale und die stimulierte Magensäuresekretion (stimuliert
z. B. durch Histamin, Pentagastrin, Nahrungsmittel).
Es werden sowohl das Magensaftvolumen
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über.
Das Verhältnis zwischen Milch- und Plasmakonzentration beträgt 2 Stunden nach
der Einnahme ca. 1,9. Die Elimination aus
der Milch erfolgt langsamer als aus dem
Plasma.
ATC-Code: A02BA02
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Besondere Patientengruppen
Kinder (3 Jahre und älter)
Eine begrenzte Anzahl an pharmakokinetischen Daten hat gezeigt, dass es keine
signifikanten Unterschiede in der Halbwertszeit (Kinder von 3 Jahren und älter:
1,7-2,2 h) und Plasma-Clearance (für Kinder von 3 Jahren und älter: 9 - 22 ml/min/
kg) zwischen Kindern und gesunden Erwachsenen, die Ranitidin erhielten, gibt,
Häufigkeit
wenn eine Berichtigung hinsichtlich des
Körpergewichts erfolgte.
Kindern im Wesentlichen den Erwachsenenwerten.
Bioverfügbarkeit
Die Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe beträgt etwa 50 %.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Aus Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die
zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten.
Kinder
Sofern nicht anders angegeben, entsprechen die pharmakokinetischen Daten bei
Außerdem zeigte sich in in-vivo- und in-
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten
Veränderungen des Blutbildes (Thrombozytopenie, Leukozytopenie). Diese sind normalerweise reversibel. Agranulozytose
oder Panzytopenie, manchmal mit Knochenmarkshypoplasie oder -aplasie
Erkrankungen des Immunsystems
Selten
Überempfindlichkeitsreaktionen* (Eosinophilie, Urtikaria, Angioödem, Fieber, Bronchialkrampf, Schluckbeschwerden,
Blutdruckabfall, Brustschmerzen)
Sehr selten
anaphylaktischer Schock*
Nicht bekannt
Laryngospasmus*, Dyspnoe
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten
Depressionen, reversible Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Unruhezustände
Diese traten überwiegend bei schwerkranken oder älteren Patienten und bei nierenkranken Patienten auf.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich
Kopfschmerzen (manchmal starke), Schwindel, Müdigkeit
Sehr selten
unwillkürliche Bewegungsstörungen
Augenerkrankungen
Selten
unscharfes Sehen
Es gab Berichte über verschwommenes Sehen, bei denen eine veränderte Akkomodation ursächlich scheint.
Herzerkrankungen
Sehr selten
wie bei anderen H2-Rezeptor-Antagonisten: Bradykardie, Tachykardie, AV-Block
Gefäßerkrankungen
Sehr selten
Vaskulitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich
Abdominalschmerzen, Diarrhö, Obstipation, Übelkeit
Selten
akute Pankreatitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich
vorübergehende Veränderungen der Leberwerte
Selten
Hepatitis (hepatozellulär, hepatokanalikulär oder gemischt) mit oder ohne Ikterus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich
Hautausschlag
Selten
Erythema multiforme, Juckreiz
Sehr selten
Alopezie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-, und Knochenerkrankungen
Selten
Symptome des Bewegungsapparates wie Arthralgie und Myalgie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten
Erhöhung der Plasmakreatininwerte
Sehr selten
interstitielle Nephritis
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten
Potenzstörungen, Brustsymptome und Erkrankung der Brustdrüse (wie Gynäkomastie und Galaktorrhö), Störungen im
Sexualverhalten (Libidoverlust)
* o. g. Nebenwirkungen wurden nach Gabe einer einzelnen Dosis beobachtet.
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vitro-Studien kein Hinweis auf ein reproduktionstoxisches, mutagenes oder kanzerogenes Potenzial.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
• Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
• Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
(Ph.Eur.)
• mikrokristalline Cellulose
• Hypromellose
• Lactose-Monohydrat
• Macrogol 4000
• Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
• Maisstärke
• hochdisperses Siliciumdioxid
• Titandioxid (E 171)
• Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)
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22. Juli 1996/24. Januar 2005
10. STAND DER INFORMATION
Mai 2016
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Blisterpackung (Aluminium/Aluminium)
Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNGEN
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: 089/6138825-0
Telefax: 089/6138825-65
E-Mail: [email protected]
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Ranitidin 150 - 1 A Pharma
36141.00.00
Ranitidin 300 - 1 A Pharma
36141.01.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN
Ranitidin 150 - 1 A Pharma
21. Dezember 1995/03. Februar 2005
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