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17. Oktober 2013
Mangelernährung - eine Herausforderung in der geriatrischen Praxis
Ältere Menschen sind häufig mangelernährt. Die unzureichende Versorgung mit Nährstoffen ist eng mit einem schlechteren
allgemeinen Gesundheitszustand assoziiert und bedingt diesen oftmals. Entsprechend sollten Ernährungsmaßnahmen nicht
erst bei Manifestation einer Mangelernährung durchgeführt werden, sondern sobald erste Hinweise auf nutritive Risiken
vorliegen. Dies verdeutlichte ein Symposium von Nutricia im Rahmen des 25. deutschen Geriatriekongresses der Deutschen
Gesellschaft für Geriatrie (DGG), in dem der Stellenwert der frühzeitigen Ernährungsintervention im ganzheitlichen
Therapieansatz bei geriatrischen Patienten hervorgehoben wurde (1). Ein Fokus lag dabei auf neurodegenerativen
Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz.
"Etwa 30% der Teilnehmer dieses Symposiums werden im Alter eine Demenz entwickeln", veranschaulichte Prof. Dr. med. Hans
Förstl, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar, München, die hohe Prävalenz dieses
Syndroms, das meist auf die sogenannte Alzheimer Krankheit zurückgeführt wird. Er verwies auf mehrere Studien, deren Ergebnisse
darauf hindeuten, dass bestimmte Diätformen das Risiko einer Demenzmanifestation reduzieren kann. Ein zentrales Problem bei den
zugrunde liegenden Hirnveränderungen sind Synapsenveränderungen, die frühzeitig im Krankheitsverlauf einsetzen. Um die
Gedächtnisleistung von Patienten im Frühstadium zu verbessern, gelte es, rechtzeitig zu intervenieren, so Förstl.
Medizinische Ernährung kann Synapsenbildung unterstützen
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Souvenaid , ein diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, wurde speziell entwickelt, um die Synapsenbildung zu
unterstützen. Die medizinische Trinknahrung enthält die patentierte Nährstoffkombination Fortasyn™ Connect, die wichtige Ausgangssubstanzen für die Biosynthese neuronaler Membranen - darunter Omega-3-Fettsäuren, Cholin und Uridin - bereitstellt.
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Die Effekte von Souvenaid auf die Gedächtnisleistung von Patienten mit Alzheimererkrankung im Frühstadium wurden in zwei
multizentrischen, randomisierten, doppelblinden und kontrollierten Studien nachgewiesen (2,3). So verbesserte sich in der Souvenir I®
Studie unter Souvenaid der Wechsler-Memory-Scale revised (WMS-r) Delayed Verbal Recall Score von Patienten im Frühstadium
der Alzheimer-Krankheit innerhalb von 12 Wochen signifikant (p- 0,021)2. Die Souvenir II-Studie bestätigte dieses Ergebnis. In der
Studie verbesserte sich auch der Memory Domain Score (z-Score) der Neuropsychologischen Testbatterie bei Patienten mit
®
Alzheimererkrankung im Frühstadium unter Anwendung von Souvenaid innerhalb von 24 Wochen signifikant (p=0,023) (3).
Ursachen und Folgen von Mangelernährung bei Älteren frühzeitig therapieren
"Mangelernährung vermeiden" lautet ein wichtiger Therapieansatz, um die Lebensqualität und Selbstbestimmtheit älterer Menschen
zu erhalten. Dies wurde auch in den neuen, kürzlich publizierten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin
(DGEM) deutlich, die 60 Empfehlungen zur Ernährungsversorgung älterer Menschen beinhaltet (4). "Die Ursachen einer Malnutrition
können vielfältig sein“, erklärte DGG-Präsident Professor Dr. med. Ralf-Joachim Schulz, Klinik für Geriatrie, St. Marien-Hospital Köln,
im Rahmen des Symposiums. "Bei bis zu 50% der Patienten mit neurologischen Erkrankungen manifestiert sich eine Dysphagie.
Diese Störung des Schluckvorgangs stellt einen wichtigen Faktor für Mangelernährung dar." Schulz forderte daher, dass ein
standardisiertes Dysphagie-Screening und Assessment bei allen Patienten mit bestehenden Dysphagie-Risikoerkrankungen
durchgeführt werden sollte.
Ernährungstherapie bei Sarkopenie
Neurologische Faktoren wie die Degeneration der neuromuskulären Endplatte können bei älteren Patienten auch Sarkopenie
bedingen. Die Prävalenz dieser über das normale Maß hinausgehenden Skelettmuskeldegeneration beträgt bis zu 50% bei Patienten
über 65 Jahren. Dass auch bei diesem geriatrischen Krankheitsbild ein ernährungsmedizinischer Therapieansatz Sinn macht,
erläuterte Prof. Dr. med. Cornelius Bollheimer, Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie, Krankenhaus Barmherzige Brüder,
Regensburg: "Extrapolative Studiendaten machen deutlich, dass eine erhöhte Proteinzufuhr in Zusammenhang mit Krafttraining eine
supportive Maßnahme gegen Sarkopenie darstellt."
Literaturhinweise:
(1) Symposium „Spezialisierte Ernährung als integraler Teil des Gesamtbehandlungskonzepts in geriatri-schen Themenfeldern“ von
Nutricia im Rahmen des 25. Deutschen Geriatriekongresses der DGG
(Hof, 13. September 2013)
(2) Scheltens P et al., Alzheimers Dement. 2010;6(1):1-10
(3) Scheltens P et al., J Alzheimers Dis. 2012;31(1):225-36
(4) Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), Aktuel Ernahrungsmed 2013;38
Quelle: Nutricia
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