Inhaltsverzeichnis - KMT-AG

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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Störungen des Stoffwechsels
2.1.Mangelernährung
2.2.spezielle Probleme bei Chemotherapie, Bestrahlung, GvhD
3. Energiebedarf
3.1.Grundumsatz
3.2.tatsächlicher Bedarf
4. Erhebung des Ernährungszustandes
4.1.BMI - body mass index
4.2.Ernährungsanamnese
4.3.SGA - subjective global assessment
4.4.NRS 2002 - Nutritional Risk Screening
4.5.Anthropometrie
4.6.Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
4.7.Klinische Werte
5. Zusammensetzung der Nahrung
5.1.Kohlenhydrate
5.2.Eiweiß
5.3.Fett
5.4.Elektrolyte
5.5.Spurenelemente
5.6.Vitamine
5.7.Zusammensetzung
6. Formen der Ernährung
6.1.enteral
6.2.parenteral
7. Empfehlungen nach hygienischen Gesichtspunkten
7.1.warum Restriktionen
7.2.in der Klinik
7.3.nach Entlassung
8. Empfehlungen bei speziellen Problemen
9. Anhang
9.1.Liste geeigneter/ungeeigneter Lebensmittel
9.2.Liste EW-reich
9.3.Liste kcal-reich
9.4.Liste laktosehaltige/-freie Nahrungsmittel
9.5.Kostaufbau
9.6.Linkliste oraler Zusatznahrung
9.7.Dokumentationsmöglichkeiten
9.8.Formulare zum Ausdrucken
9.9.Literatur
10. Definitionen
Kinder siehe auch AWMF Enterale Ernährung: Ernährungsstatus
1. Vorwort
Warum schreiben wir diese Broschüre
Es gibt in Deutschland über 50 KMT-Zentren und ebenso viele Empfehlungen
zur Ernährung mit einer großen Bandbreite. In manchen Zentren ist fast alles
erlaubt, in anderen gibt es nur sterile Kost, manche Patienten werden vom ersten
Tag an voll parenteral ernährt, bei anderen Patienten wird es als nicht notwendig
erachtet.
Dabei haben schon mehrere Studien gezeigt, dass häufig eine Mangelernährung
bei KMT-Patienten zu finden ist und dass diese die Prognose negativ
beeinflusst.
Um den Pflegenden in der KMT eine Orientierungshilfe zu geben haben wir uns
ausführlich mit der deutschsprachigen und auch ausländischen Literatur zu
diesem Thema beschäftigt und diese Broschüre erstellt, die allerdings keinerlei
Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Auch evidenzbasierte Aussagen können kaum getroffen werden, da es zu dieser
Problematik bislang keinerlei Studien gibt.
Die Literaturrecherche hat ergeben, dass, egal ob wir in Deutschland arbeiten, in
Wales oder den USA, die Ernährungsempfehlungen sich sehr stark ähneln.
Da dieses Papier auf dem neusten Stand gehalten werden soll, sind wir für die
Zusendung von Hinweisen auf aktuelle Literatur offen und dankbar.
Natürlich können die Empfehlungen nicht von allen Zentren übernommen
werden, aber sie könnten Anregung sein, das eigene Handeln zu hinterfragen.
2. Störungen des Stoffwechsels
Andere Stoffwechselstörungen werden nicht gesondert beschrieben, da wir diese
als bekannt voraussetzen.
2.1. Mangelernährung
Folgen einer Mangelernährung
Reduktion
von
Gewichtsabnahme
Atemmuskulatur
Änderung der
Skelettmuskulatur
Körperzusammensetzung Herzmuskulatur
Verminderung der
viszeralen Proteinsynthese
Störung der Darmbarriere
Störungen
der
Immunfunktionen
Einfluß auf das ZNS
psychische Funktionen
Mangelernährung
Morbidität ↑
Lebensqualität ↓
Mortalität ↑ Krankenhausaufenthalt ↑
mod. Hartig, Weimann 2003
2.2. spezielle Probleme bei Chemotherapie, Bestrahlung, GvHD
Ernährungsrelevante Nebenwirkungen
einer KMT/PBSCT I
Chemo- /Stahlentherapie
z Übelkeit / Erbrechen
z Mukositis / Ulcerationen
z Inappetenz, Geschmacks-/ Geruchsstörungen,
Mundtrockenheit, Nahrungsmittelaversionen
z Unterbrechung des normalen Wachstums und der
Reparatur der Intestinalschleimhaut
z Magen-/ Darmbeschwerden: Schmerzen, Blähungen,
Durchfall, Verstopfung
z Flüssigkeits- und Nährstoffverluste: Eiweiß, Elektrolyte
(Na,K,Mg), Vitamine, Spurenelemente (Zink!!)
z Maldigestion, Malabsorption
z Eiweißverlust durch Immobilisierung
z Organschäden: Herz, Lungen, Leber, Nieren
Ernährungsrelevante Nebenwirkungen einer
allogenen KMT/PBSCT II
Neutropenie / medikamentöse Immunsuppression
z Infekte (Bakterien,Viren,Pilze),"bakterielle Translokation"
z weitere intestinale Schleimhautschädigung durch
bakterielle/fungale Überwucherung (gefördert durch
intestinale Stase unter Schmerzmitteltherapie)
z Fettmalabsorption durch bakterielle Dekonjugation von
Gallensäuren
z Sekretorische Diarrhoe durch direkten toxischen Effekt
der Gallensalze auf die Dickdarmschleimhaut
z Systemische Effekte von Infektionen: Inappetenz als
Fieberfolge,Gewebeschädigung, Eiweißabbau und
veränderte Nährstoffutilisation durch Zytokin- und
Hormonwirkungen
Ernährungsrelevante Nebenwirkungen einer
allogenen KMT/PBSCT III
Fremdes Immunsystem
z Abstoßungsreaktion ("GvHD") Haut, Leber, Darm
z Direkte Schädigung der Intestinalschleimhaut
unterschiedlicher Schweregrade,
prolongierte, schwere, evtl. blutige Diarrhoen mit
massiven Eiweiß-, Elektrolyt (Na)- und Zinkverlusten
z Verstärkung der Eiweißverluste durch
Medikamente (Corticosteroide)
3. Energiebedarf
Ermittlung des Energiebedarf I
Î BEE = Basaler Energieumsatz (GU) nach Harris Benedict (1919)
m: 66 + ( 13,7 x KG ) + ( 5 x G ) - ( 6,8 x A )
f : 655 + ( 9,6 x KG) + ( 1,8 x G ) - ( 4,7 x A )
KM = Körpergewicht (kg) G = Körpergröße (cm) A = Alter(J)
Î REE = Ruheenergieumsatz nach Long et al. (1979)
m: 66,47 + (13,75 x KG) + (5 x G) - (6,76 x A) x Streßfaktor
f: 655,1 + (9,56 x KG) + (1,85 x G) - (4,68 x A) x Streßfaktor
Streßfaktoren: Postoperativer Patient: 1,0
Fraktur einer os longa: 1,15 - 1,30
Tumorerkrankung: 1,10 - 1,30
Peritonitis/Sepsis: 1,10 - 1,30
Schwere Infektionen/Trauma: 1,10 - 1,30
Verbrennung (ca REE + % verbrannter KOF): 1,20 - 2,00
"Mittlere" Mobilität eines Senioren: 1,20 - 1,40
Fieber: je 1°C ↑ 0,1 (z.B. 38°C=1,1, 39°C=1,2)
Richtwerte für REE: 20 - 30 Jahre = 25 kcal/kg Kg
30 – 70 Jahre = 22,5 kcal/kg Kg
>70 Jahre
= 20 kcal/kg Kg
Berechnung des Energiebedarfs
Berechnung des Normalgewichtes / Sollgewichtes nach BMI
Normal - / Sollgewicht (kg) = Körpergröße (m) 2 x 22 - 24* für Männer
x 21 - 22* für Frauen
Berechnung des Energiebedarfes
Energiebedarf (kcal/Tag) = Normalgewicht
Energiefaktor
Grundumsatz
x
Bettruhe/Klinikaufenthalt
x
leichte körperl Tätigkeit
x
mittelschwere körperl.Tätigkeit
x
schwere körperl.Tätigkeit
x
Mobiler Patient 30 – 35(40) kcal/kg Kg
Bettlägriger Patient 25 kcal/kg Kg
x
Energiefaktor
24 kcal
26 - 29 kcal
30 kcal
35 kcal
40 kcal
* = Jugendliche u. Erwachsene ab 19 J. bis 65 J. u. älter
Götz und Rabast
1999
4. Erhebung Ernährungszustand
4.1. BMI
Der BMI = body mass index errechnet sich aus Gewicht pro Quadratmeter, es
gibt Tabellen in allen Formen die man nur ablesen muss.
Allerdings spiegelt der BMI nicht den tatsächlichen Ernährungszustand wider,
da er keine Rückschlüsse auf die Verteilung von Muskulatur, Fett und Wasser
zulässt, so dass ein Patient, der reichlich Wasser eingelagert hat einen normalen
BMI-Wert erreicht, obwohl er unterernährt ist.
s. Anhang
4.2. Ernährungsanamnese
Ein Beispiel dafür zum Ausdrucken ist im Anhang zu finden
4.3. SGA
Das „subjective global assessment“ erhebt Daten zu Gewicht, Gewichtsverlust,
Nahrungszufuhr, Symptome des Magen-Darm-Traktes, metabolischem Stress
und körperlichen Zeichen.
s.Anhang
4.4. NRS 2002
Das Nutritional Risk Screening 2002 ist ebenfalls ein Instrument zum Erfassen
des Ernährungszustandes.
s. Anhang
4.5. Anthropometrie
• Messen von Körperfett und fettarmer Körpermasse
•
mittels Caliper (spez. Messzange) wird am Oberarm die Dicke
bestimmter Hautfettfalten bestimmt
4.6. Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
• Gemessen werden der Wasserwiderstand R und der Zellwiderstand Xc
mittels eines schwachen Stromfeldes
• Wasser leitet gut, z.B. Muskeln sind wasserhaltig, Fett hingegen leitet
schlecht
• Rückschlüsse auf Körperwasser, fettfreie Masse und Körperfett möglich
4.7. Klinische Werte
Normwerte
• Gesamteiweiß, Albumin
6,0 – 8,0 g/dl, 3,5 – 5 g/dl
• BUN (Harnstoff-N)
7 – 18 mg/dl
• Triglyceride
70 – 200 mg/dl
• BZ, nüchtern
70 – 110 mg/dl
•
<2,4 mmol/l
Lactat
• Phosphat, anorganisch
2,5 – 4,5 mg/dl
5. Zusammensetzung der Ernährung
5.1. Kohlenhydrate
Die Kohlenhydrate zählen zu den Energie liefernden Nährstoffen. Sie treten
in Zusammensetzung, Geschmack und Löslichkeit in unterschiedlichen
Formen auf:
• verwertbare Kohlenhydrate = Zucker
mit rascher Aufnahme in die Blutbahn, Traubenzucker (Glucose),
Rohr- und Rübenzucker (Saccharose), Fruchtzucker
(Fructose) und Sorbit ( Zuckeraustauschstoff)
• verwertbare Kohlenhydrate = Stärke
mit langsamer Aufnahme in die Blutbahn
• nicht verwertbare Kohlenhydrate = Ballaststoffe
nahezu keine Aufnahme in die Blutbahn
Zucker und Stärke werden im Verdauungstrakt dem Körper verfügbar
gemacht, im Blut transportiert und mit Hilfe des Insulins von den Zellen
aufgenommen und zur Speicherung in Leber und Muskel transportiert.
Die nicht verwertbaren Kohlenhydrate werden als Ballaststoffe bezeichnet.
Sie liefern praktisch keine Energie sind aber in einer gesunden Ernährung ein
unentbehrlicher Bestandteil, da sie der Nährboden für eine gesunde
Darmflora sind und für eine optimale Darmfüllung und eine rasche
Darmpassage sorgen.
5.2. Eiweiß ( Proteine )
Nahrungseiweiß besteht aus Verbindungen zwanzig unterschiedlicher
Aminosäuren. Acht davon sind unentbehrlich. Sie können vom Organismus
nicht aufgebaut werden, sondern müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
Eiweiß ist unentbehrlich für den Aufbau von Muskeln, Organen, Blut, Haut
und Enzymen. Die Qualität des Eiweißes, auch biologische Wertigkeit
genannt, ist abhängig von der Menge der essentiellen Aminosäuren, die in
diesem Eiweiß enthalten sind und von deren Verhältnis zueinander. Die
biologische Wertigkeit gibt an, wie viel Gramm Körpereiweiß durch 100g
eines Nahrungseiweißes neu aufgebaut oder ersetzt werden können.
Tierisches Eiweiß hat eine höhere Wertigkeit als pflanzliches Eiweiß.
Werden jedoch pflanzliche Eiweiße gemischt, so können diese Mischungen
gute Ergänzungswerte haben, das heißt, die biologische Wertigkeit kann die
Wertigkeit tierischen Eiweißes noch übersteigen.
5.3. Fette
Fette sind konzentrierte Energielieferanten. Sie gehören mit den
Kohlenhydraten und den Eiweißen ( Proteinen ) zu den Hauptnährstoffen.
Sie dienen zusätzlich als Träger der fettlöslichen Vitamine und sind
aufgebaut aus einem Teil Glycerin und drei Fettsäuren. Diese spielen in
der Ernährung eine wichtige Rolle.
Man unterscheidet:
• Gesättigte Fettsäuren, die überwiegend im Fett tierischer Lebensmittel
enthalten sind
• Einfachungesättigte Fettsäuren, die beispielsweise reichlich im
Olivenöl vorkommen
• Mehrfachungesättigte Fettsäuren, die überwiegend in Pflanzen - und
Fischölen zu finden sind. Sie werden auch als essentielle Fettsäuren
bezeichnet, da sie im menschlichen Organismus wichtige Funktionen
erfüllen und vom Körper selbst nicht aufgebaut / synthetisiert werden
können, dazu gehören Aufbau der Zellmembranen (Permeabilität und
zelluläre Immunreaktionen), positiver Einfluss auf eine Fettleber, die
durch eine Hyperalimentierung mit Glukose entstehen kann
5.4.
Übersicht Mineralstoffe
Mineral-stoffe Tagesbedarf für
Erwachsene (25.
– 65. Lebensjahr)
M
Kalzium (Ca)
Kalium (K)
Magnesium
(Mg)
Natrium (Na)
Phosphor (P)
F
1000 mg
Vorkommen in
Lebensmittel
Wirkungsweise
Aufbau von Knochen
und Zähnen,
Permeabilität der
Zellmembranen,
Muskel und
Nervenfunktion,
Herztätigkeit,
Blutgerinnung,
Immunabwehr
2000 mg
Vollkornprodukte,
Weiterleitung von
Banane, Aprikosen, Impulsen bei Muskeln,
Trockenfrüchte,
Nerven und Zellen
Gemüse
Flüssigkeitsregulation
in den Zellen
Wachstum,
Umwandlung von
Zucker in Energie
Enzymaktivator,
350 mg 300 mg Weizenkeime,
Hirse, Sojabohnen, Zellatmung,
Stressregulation,
Nüsse,
Nervensteuerung,
Hülsenfrüchte,
Muskel- und
grüne Gemüse
Lungenfunktion
2-3 g
Kochsalz, Käse,
Regulation des
Wurst, viele
osmotischen Druckes,
Mineralwässer,
Aufrechterhaltung des
Algen
Säuren-BasenGleichgewichtes,
Nervenimpulse,
Muskelaktivität,
Wasserhaushalt
Knochen- und
700 mg
Milch und
Zähneaufbau,
Milchprodukte,
Energiestoffwechsel
Hefe, Leber, Eier,
Säure-Basen-HausFleisch, Gemüse,
halt, Nierenfunktion,
Phosphat als
Nervenimpulse und
Zusatzstoffe
Gehirn
Milch und
Milchprodukte,
Eigelb,
Haferflocken,
Sardinen, grüne
Gemüse
Obergrenze
2000 mg
unbekannt
750 mg
unbekannt
unbekannt
5.5. Spurenelemente
Element
Chrom
(Cr)
Natürliches
Vorkommen
Leber, Bierhefe,
Weizenkeime
Hülsenfrüchte, grünes
Gemüse,
Eisen (Fe)
Vollkornprodukte,
Fleisch
Bedeutung für den Körper
Empfohlene
Zufuhr pro
Tag
Bedeutsam bei Glukosetoleranz
insbesondere im Alter und bei 0,03 - 0,2 mg
Diabetes
Bestandteil vieler Enzyme.
Trägt zur Speicherung und zum 15mg
Transport von Sauerstoff bei
Fluor (F)
Meeresfische
Aufbau von Zähnen und
Knochen
5 - 25 mg
Iod (J)
Seefisch, Eier, Milch,
Milchprodukte
Bestandteil vieler Enzyme.
Notwendiger Baustein von
Schilddrüsenhormonen
0,15 - 0,30 mg
Cobalt
(Co)
Nüsse, Kohl,
Vollkorngetreide,
Hülsenfrüchte, Leber
Bestandteil vieler Enzyme.
Fördert die Bildung roter
Blutkörperchen
5µg
Kupfer
(Cu)
Leber, Nüsse,
Vollkornprodukte,
Hülsenfrüchte
Bestandteil vieler Enzyme, vor
allem in Muskulatur, Leber und
Knochen
1 - 1,5 mg
Mangan
(Mn)
Getreideprodukte,
grünes Gemüse und
Nüsse.
Bestandteil vieler Enzyme, vor
allem für den Kohlenhydrat- und 2 - 5 mg
Fettstoffwechsel
Molybdän Getreide, Gemüse und
Bestandteil vieler Enzyme
Innereien
(Mo)
Selen (Se)
Seefisch, Fleisch, Eier, Schutz vor freien Radikalen,
0,07 - 0,2 mg
Getreideprodukte
Entgiftung von Schwermetallen
Vanadium Hülsenfrüchte, Nüsse,
Meeresfrüchte
(V)
Zink (Zn)
0,06 - 0,5 mg
Fleisch, Fisch,
Vollkornprodukte,
Nüsse
Wichtig bei Mineralisation der
Knochen, Fett- und
Zuckerstoffwechsel
15-30 µg
Bestandteil vieler Enzyme
5 - 25 mg
5.6.Vitamine
Fettlösliche Vitamine:
Vitamine
Tagesbedarf
Erwachsene
(19– 65 Jahre)
Lebensmittel
mit hohen
Gehalt
Vitamin A
(Retinol)
0,8 -1,0 mg
Leber, Eigelb,
Fette (Butter,
Margarine)
Vitamin D
(Calciferole)
5 µg
Leber, Hering,
Makrele,
Eigelb,
Margarine (mit
Vitamin D
angereichert)
regelt den
Kalzium- und
Phosphatstoffwechsel,
Knochenbildung
0,05 mg
Vitamin E
(Tocopherol)
12 –15 mg
Weizenkeimöl,
Sonnenblumenöl, Distelöl,
Rapsöl,
Walnussöl,
Leinsamen,
Mandeln,
Nüsse
Kohl, Grünes
Gemüse, Milch,
Ei, Fleisch
antioxidative
Wirkung,
Membranschutz
200 mg
Blutgerinnung,
Aufbau von
Proteinen
40 mg
Provitamine:
(Carotinoide)
60-80 µg
Vitamin K
(Phyllochinone)
Stand: August 2006
Hauptfunktionen im
Körper
Obergrenze
Wachstum,
3 mg
essenziell für
das Immunsystem,
Grüngemüse;
Beteiligung am 10 mg
gelb, orange
Sehvorgang,
(ß-Carotin)
und rotgefärbte reguliert das
Obst- und
Wachstum und
Gemüsesorten; den Aufbau von
wie z.B.
Haut und
Tomaten,
Schleimhäuten
Karotten,
Brokkoli,
Grünkohl,
Aprikosen
Wasserlösliche Vitamine:
Vitamine
Vitamin B1
(Thiamin)
Tagesbedarf
Erwachsene
(19. – 65. Jahre)
1,0-1,3 mg
Vitamin B2
(Riboflavin)
1,2-1,5 mg
Vitamin B6
(Pyridoxin)
1,2-1,5 mg
Vitamin B12
(Cobalamin)
3,0 µg
Niacin
13-17 mg
Folsäure/Folat
400 µg
Pantothensäure
6,0 mg
Biotin
30-60 µg
100 mg
Vitamin C
(Ascorbinsäure)
Lebensmittel
mit hohen
Gehalt
Schweinefleisch, Vollkornprodukte,
Kartoffeln,
Hülsenfrüchte
Milch und
Milchprodukte,
Fleisch, Vollkornprodukte,
Fisch, Eier
Hühner- und
Schweinefleisch, Fisch,
Kartoffeln,
Bananen, Vollkornprodukte
HauptfunkObergrenze
tionen im
Körper
Coenzym für den 200 mg
Kohlenhydratstoffwechsel
Bestandteil von
vielen Verdauungsenzymen
wichtig für den
Aminosäurenstoffwechsel, für
die Blutbildung
und die
Funktion des
Nervensystems
Fleisch, Fisch,
wichtig für
Eier, Milch,
schnell teilende
Käse, Sauerkraut Zellen
(Blutbildung)
wichtig für die
Fleisch, Fisch,
Innereien, Eier,
Zellatmung und
Milch, Getreide, EnergiegewinnKartoffeln
ung
Leber, Milchpro- wichtig für die
dukte, Keimlinge, Zellneubildung
Vollkornprodukte
Erbsen, Kohlarten, Spinat,
Spargel, Salate,
Orangen, Melone, Mango, Kirschen, Erd- u.
Himbeeren
Leber, Fleisch,
Synthese von
Fisch, Vollkorn- Fettsäuren,
produkte, Milch, Cholesterin
Hülsenfrüchte
Eigelb, Nüsse,
wichtig für die
Leber, Vollkorn- Gluconeogeneprodukte
se, Abbau von
Aminosäuren
Obst und
wichtig für die
Gemüse
Wundheilung
und Narbengewebe,
antioxidative
Wirkung
400 mg
100 mg
5 mg
50 mg
1,4 mg
unbekannt
unbekannt
1000 mg
5.7. Zusammensetzung
Parenterale Ernährung: Aminosäuren
 Zufuhr:
(0,8) - 1,0 - 1,5 - max. 2,0 g/kg/Tag (max 0,1 g AS/kg/h)
15 - 20% Gesamtenergiezufuhr
Nierenerkrankung ohne Nierenersatztherapie: 0,6 - 1,2 g/kg/Tag
Nierenerkrankung unter Nierenersatztherapie: 1,0 - 1,5 g/kg/Tag
akutes Leberversagen: 0,8 - 1,2 g/kg/Tag
kompensierte Lebererkrankung: 1,2 - 1,5 g/kg/Tag
Lebeninsuffizienz: bei AS - Intoleranz: 0,6 - 1,0 g/kg/Tag
Merke!
• effiziente anabole Verwertung nur bei gleichzeitig
bedarfsdeckender Energiezufuhr (Faustregel: 25 kcal/g AS)
• mit steigender AS - Zufuhr steigt auch die
Harnstoffproduktionsrate
• bei einer Zufuhr < 1,0 g AS/kg ist oft keine
befriedigende Stickstoffbilanz erreichbar
AKE 2004
Parenterale Ernährung: Kohlenhydrate
⇐
Zufuhr: Glucose: 3g- max. 5 g/kg/Tag ( 0,25g/kg/h)
Fruktose/Sorbit: max. 3 g/kg/Tag, (0,125 g/kg/h)
( Xylit: max.3 g/kg/Tag, (0,125 g/kg/h)
35 - 60% Gesamtenergiezufuhr
Merke !
•
Die Gesamtzufuhr an versch. KH. soll 5 g/kg/Tag nicht
überschreiten
•
Basisbedarf an Glukose 150 - 180 g/Tag,
entsprechend 2 - 3 g/kg/Tag
•
Obligat als Energiesubstrat für Blutzellen u. Niere,
weitgehend auch für das ZNS .
•
Die Leber ist kein guter Glukoseverwerter! (max. 30% !!)
AKE 2004
Parenterale Ernährung: Fette
 Zufuhr: 0,5 - 1,5 (1,8) g/kg/Tag, (0,15 g/kg/h)
30 - 50% Gesamtenergiezufuhr
Merke!
• Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen
Cholestase (bei ca 15% bei Erwachsenen)
• bei unterernährten Patienten hat Fett eine den KH
gleichwertige eiweißsparende Wirkung
• 20%ige Fettlösungen bevorzugen !
• Die Fett - Zufuhr mit Propofol muß in die
Gesamtfettzufuhr eingerechnet werden!
(1 ml 1% iges Propofol enthält 0,1 g Fett !)
AKE 2004
Tägliche parenterale Energie- und Nährstoffzufuhr
bei KMT / PBSCT
Î
Î
Î
Flüssigkeit maximal 2200 ml
Energie 25 - 30 - 35 kcal kg
Eiweiß 1,5 g/kg/Tag (20%)
bei Organinsuffizienzen entsprechend den
Empfehlungen
Î
Fette
Î
Î
Kohlenhydrate
3g-max. 5 g/kg/Tag (40-50%)
Vitamine
entsprechend den Empfehlungen
Spurenelemente der Fachgesellschaften
1-1,5g/kg/Tag (30 - 40%)
mod. Muscaritoli et al
2002
6. enteral und parenteral
• Das Wissen über enterale Ernährung wird vorausgesetzt
• Enterale Ernährung ist eigentlich vorzuziehen, aber häufig nicht
anwendbar (siehe ernährungsrelevante NW der Therapie)
• In der Linkliste sind einige Angebote der Industrie zu finden
• Energiebedarf und Zusammensetzung bei beiden
Ernährungsmöglichkeiten identisch
• Wichtig ist, dass bei Umstellung von parenteraler E. auf enterale E. ein
langsamer Kostaufbau erfolgt
• Von der Industrie werden unterschiedliche Ernährungslösungen für
zentralvenöse Gabe angeboten, z.B. Zwei- und Dreikammerbeutel, die
ein ausgewogenes Verhältnis der benötigten Nährstoffe und
Elektrolyte enthalten und denen man nur noch Spurenelemente und
Vitamine zusetzen muss, Cave! Vit.K ist nicht enthalten
• Für die periphervenöse Gabe gibt es ebenfalls Ernährungslösungen, die
allerdings die benötigte Energiezufuhr nicht decken können, immerhin
1200kcal erreicht man mit dem Dreikammerbeutel der Fa. Baxter
• Bei Leberfunktionsstörungen sind die in o.g. Ernährungslösungen
enthaltenen Aminosäuren ungeeignet, man sollte auf
Einzelkomponenten mit speziellen Aminosäurengemischen gemäß den
Empfehlungen der DGEM zurückgreifen
• Wichtig ist, dass immer Kohlenhydrate zugeführt werden, da sonst die
Aminosäuren zur Energiegewinnung verbraucht werden und nicht
mehr als Bausteine zur Verfügung stehen
• Eine regelmäßige Blutzuckerkotrolle sollte obligat sein, um eine
Glucoseverwertungsstörung rechtzeitig zu erkennen, ggf. sind
Insulingaben erforderlich möglichst kontinuierlich
(Aggressionsstoffwechsel)
• Fettlösungen sollten in jedem Fall zum Ernährungsregime gehören, da
sie besonders bei möglicherweise notwendiger Flüssigkeitsrestriktion
für eine ausreichende Energiezufuhr sorgen
7. Empfehlungen nach hygienischen Gesichtspunkten
7.1. warum Restriktionen
• Neutropenie
• Immunsuppression durch Cyclosporin A, CellCept, Prograf o.ä.
• Mögliche Schleimhautschäden vom Mund bis zum Anus als
Eintrittspforte für pathogene und fakultativ pathogene Keime
• Zusätzliche Schädigung durch GvHD
• Keimbelastung vieler Nahrungsmittel ist durch mikrobiologische
Untersuchungen belegt, z.T. auch durch Lebensmittelhersteller
• Ebenso können unbedenkliche Lebensmittel durch falschen Umgang
( Kreuzkontamination, falsche Zubereitung, unsachgemäße
Aufbewahrung) eine potentielle Gefährdung darstellen
• Eine Studie zur tatsächlichen Gefährdung neutropener Patienten durch
Lebensmittel gibt es nicht und wird es wohl auch wegen ethischer
Bedenken nicht geben
• Möglichkeit einer Sensibilisierung durch exogene Antigene bei
geschädigter Schleimhaut
7.2. In der Klinik
Eine völlige Keimfreiheit ist nicht zu erreichen. Ziel ist vielmehr, die Keimzahl
soweit zu reduzieren, dass keine Infektion ausgelöst werden kann.
In der Regel wird das Essen in der Klinik zentral zubereitet und dann per
Tablettsystem auf die Stationen gebracht.
Die hygienischen Auflagen für Großküchen sind in Deutschland sehr streng und
unterliegen ständigen Kontrollen durch die zuständigen Behörden.
Wenn das Essen auf die Station geliefert wird, darf es noch maximal 1h stehen
bleiben, sofern der Deckel des Tabletts nicht geöffnet wurde. Danach muss es
entsorgt werden. Kalte Speisen können gekühlt länger auf Station verbleiben.
Wenn Angehörige Speisen mitbringen möchten, sollten sie durch die Pflegenden
gut aufgeklärt werden. Generell spricht nichts gegen mitgebrachte Speisen,
sofern die Angehörigen als zuverlässig eingeschätzt werden können und sich an
die Vorgaben halten. Frisch zubereitete Speisen, die entweder sofort eingefroren
oder direkt zum Patienten gebracht und nochmals erhitzt werden, sind
unbedenklich. Auch Tiefkühlkost, die ohne Unterbrechung der Kühlkette auf
Station gebracht und dort sachgerecht zubereitet werden stellen kein Problem
dar. Die Möglichkeit der frischen Zubereitung in der stationseigenen Küche
dürften nur die wenigsten Zentren bieten können.
Generell muss man bedenken, dass die Klinikkost die Patienten eher vom Essen
abhält als sie dazu animiert und im Interesse des Patienten abwägen, ob die
Gefahren der mitgebrachten (Lieblings-) Speisen so groß sind, wenn man den
Patienten damit doch zu enteraler Nahrungsaufnahme bewegen kann. Das wäre
eine deutliche Steigerung der Lebensqualität und vielleicht der Einstieg in die
normale Ernährung.
Angebrochene Getränkeflaschen und Konserven maximal 24h belassen.
Ob Milchprodukte erlaubt sind wird wohl am unterschiedlichsten gehandhabt.
Häufig wird eine Laktoseintoleranz vermutet, weshalb Ernährungsmediziner
eine Reduzierung der Zufuhr von Milchprodukten empfehlen, um Diarrhöen zu
vermeiden. Dass Milchprodukte eine GvHD des Darmes triggern können ist
wissenschaftlich bislang nicht nachgewiesen.
7.3. nach Entlassung
• Festlegung durch Arzt
•
meist so lange die Immunsuppression gegeben wird, mehrere Monate
8. Empfehlungen bei speziellen Problemen
8.1. GvHD
• Laktosearm
• ballaststoffarm
• Karenz wird empfohlen bei Darm-GvHD Grad III und IV
• Keimreduziert
• MCT-Fette sind zu bevorzugen
• Reizstoffarm, d.h. Säure, Schärfe und Röststoffe meiden
• Häufige kleinere Mahlzeiten
• Langsamer Kostaufbau nach Verträglichkeit
• Ca-reich, da durch die Cortisongabe vermehrt Calcium verloren geht
• In diesem Zusammenhang sollte auch auf Colagetränke verzichtet
werden, da deren Phosphatgehalt die Ca-Verluste erhöht
• Kein Grapfruitsaft, verändert die Aufnahme der Immunsuppressiva
• Evtl. Folsäuremangel durch MTX-Gabe oder Cotrim
8.2. Mundtrockenheit
• Suppen, Soßen, generell Nahrungsmittel, die viel Feuchtigkeit enthalten
bevorzugen, reichlich trinken
• Kaugummis (zuckerfrei) regen den Speichelfluss an, ebenso säurehaltige
Bonbons oder Tees, sofern sie vertragen werden
• Ggf. Mundbefeuchtersprays, Speichelersatz (siehe auch Linkliste)
• Meiden von Alkohol, Nikotin und scharfen Gewürzen
8.3. Inappetenz und/oder Geschmacksveränderungen
• Speisen ermöglichen, auf die Patienten Appetit haben, z.B. Mitgebrachtes
• Wenn möglich Essenszeiten den Wünschen des Patienten anpassen
• Öfter Kleinigkeiten anbieten
• Tabletten nach den Mahlzeiten einnehmen, da der Magen ansonsten schon
vorher gefüllt ist, Magensaftproduktion schon durch die Nahrung in Gang
gesetzt wurde
• Meist ist die Schwelle für Bitteres gesenkt, besonders bei süßen
Nahrungsmitteln, deshalb vermehrt fruchtige oder herzhafte Lebensmittel
anbieten
8.4. Übelkeit
• Antiemetikagabe zu den Mahlzeiten
• Intensive Gerüche meiden, Lüften wäre günstig, ist aber meistens nicht
möglich
• Leichtverdauliche Nahrungsmittel, fettarm
• Trockene Nahrungsmittel anbieten wie Zwieback, Toast, Knäckebrot oder
Kekse
• Speisen ermöglichen, auf die Patienten Appetit haben, z.B. Mitgebrachtes
• Auf ausgeglichenen Elektrolythaushalt achten, da Unausgewogenheit
ebenfalls zu Übelkeit führen kann
• Tabletteneinnahme nicht auf nüchternen Magen, erzeugt vermehrte
Übelkeit
9. Anhang
9.1. Liste geeigneter/ungeeigneter Lebensmittel als Beispiel
Keimreduzierte Kost
Lebensmittel:
Fleisch/Geflügel:
Wurstwaren:
Brotbelag
►Allogene KMT:
Fisch und Fischprodukte:
Eier:
Milch- u. Milchprodukte:
geeignet
nicht geeignet
alle Sorten gut durchgegart rohes od. halbrohes
Fleisch
(Mett, Tatar, Roastbeef,
Hamburger)
Vakuumverpackt oder
Wurstsorten wie Salami,
frisch aufgeschnitten:
Cervelatwurst, Mettwurst,
alle Brüh- u. KochwurstTeewurst, roher Schinken,
sorten, Sülzen, gekochter Wurstsorten mit Nüssen,
Schinken, durchgegarter
Pistazien od. weiteren
kalter Braten,
Zusätzen
Bratwürste und Würstchen,
Wurstkonserven
vegetarischer Brotaufstrich Gemüsesülzen
in Portionspackungen
(Rohgemüse)
Wurst und vegetarischer
Auf-strich in
Portionspackungen
Alle Arten von Schnitt- und
Brühwurst, Schinken,
Sülze
alle Sorten gut gegart,
roher Fisch (Matjes), mariFischdauerkonserven
nierte offene Heringe u.
Brat-heringe, Hering in
Gelee, geräucherter Fisch
(Bückling, Makrele, Forelle)
auch vaku-umverpackt,
Fischsalate in jeder Form,
Krusten- u. Schalentiere
hart gekocht od. durchge- roh oder weich gekocht,
braten,
Spiegeleier, Rühreier u.
in Kuchen und Aufläufen,
Omeletts
pasteurisierte Eiprodukte
aus frischen Eiern,
(Vollei, Eiklar, Eidotter im
Speisen, Suppen oder
Tetrapack)
Cremes, denen rohe Eier
Eierstich aus
zugesetzt wurden (Eierpasteurisiertem Ei oder
flockensuppe, legierte
industriell hergestellt
Suppen, Tiramisu...),
Majonäse und daraus
hergestellte Salate u.
Dipps
pasteurisierte, sterilisierte Rohmilch, Kefir,
od. ultrahocherhitzte Milch, probiotische Milchprodukte
Kakaogetränk im
offene Quark- u. Joghurt-
►Allogene KMT:
Käse:
Tetrapack,
frisch zubereitete
Milchbreie und Puddings,
abgepackte (saure) Sahne,
Quark, Joghurt,
Buttermilch, Dickmilch
Sojamilch, -pudding und –
jo-ghurt abgepackt
speisen,
Instant-Pudding und
Instant-Cremes
Vorsicht bei
Laktoseunverträglichkeit,
pasteurisierte, sterilisierte nur kleine Mengen Milch
od. ultrahocherhitzte Milch, und Milchprodukte!!!
Kakaogetränk im
Tetrapack,
frisch zubereitete
Milchbreie
und Puddings ohne
Früchte
Sojamilch, -pudding u. –joghurt abgepackt
Hart-, Schnitt- und Streich- Rohmilchkäse, Ziegen- und
käse, Frischkäse in
Schafskäse, Edelpilzkäse
Portionen körniger
(Roquefort u. Gorgonzola),
Frischkäse
Camembert, Brie,
Mozarella, Romadur, Käse
mit Zusätzen wie Pfeffer,
Nüsse oder Kräuter,
Käsesalate
►Allogene KMT:
Getreideerzeugnisse:
Brot und Backwaren:
►Allogene KMT:
Kuchen und Gebäck:
Nur Käseportionen wie
Schmelzkäse, Frischkäse
ohne Kräuter, Bonbel
gekochte(r) Reis, Grieß,
Nudeln, Semmelknödel
Cornflakes u. HonigSmacks abgepackt
alle frischen Brotsorten
ohne Sesam, Leinsamen,
Kerne u. Nüsse
Semmel, Brez`n, Zwieback
abgepacktes Vollkornbrot
(Pema), Knäckebrot
Frisches Brot und Brötchen
in Folie eingepackt
Kuchen und Kekse ohne
rohes Obst, Trockenobst
od. Nüsse,
Obstkuchen gebacken
oder mit gekochtem Obst
belegt,
Löffelbiskuits, Butterkekse,
Kekse mit
Getreidekörner, Getreidekeime, Kleie, Schrot, Müsli
und Müslimischungen
Brot älter als 1 Tag,
Brotsorten mit Zusätzen
wie Leinsamen, Sesam,
Mohn und Nüssen
Cremetorten, Sahnetorten,
Tiramisu,
Kuchen und Gebäck mit
Nüssen, Trockenobst od.
rohem Obst
Gemüse und
Kartoffeln:
►Allogene KMT:
Obst/Nüsse:
Marmeladenfüllung
alle Sorten in gekochter
Form, Gemüsekonserven,
gekochte Gemüsesalate
ohne frische Zusätze
frisch vor dem Verzehr
geschältes Gemüse wie
Karotten, Gurken, Kohlrabi,
gebrühte u. enthäutete
Tomaten
Salz-, Pell- u. Bratkartoffel,
Kartoffelpüree, -knödel, puffer, -kroketten,
frisch zubereiteter
Kartoffel-salat ohne frische
Kräuter u. ohne Zwiebel
nur gekochtes Gemüse
und gekochte
Gemüsesalate
Alle Obstsorten in
gekochter Form, bzw. gut
schälbares Obst wie
Bananen, Orangen,
Mandarinen, Kiwis,
Melonen, Papaya od.
Avocado
Obstkonserven frisch
geöffnet
frische Salate (Blattsalate),
Rohkost, Sprossen,
gekochte Salate mit
frischen Kräutern oder
Zwiebeln,
je nach Verträglichkeit
Hülsenfrüchte u. Kohl
Salate mit Majonäse
Petersilienkartoffeln,
Kartoffelsalat mit Majonäse
Kartoffelchips mit Kräutern
und Gewürzen
Geschältes rohes Gemüse
alle rohen Obstarten bzw.
schlecht schälbares Obst
(Äpfel, Birnen, Pfirsiche…)
Trockenobst, Obstsalat,
Nüsse, Mandeln, Kokos,
Sesam, Leinsamen,
Studentenfutter,
Sonnenblumen- und
Kürbiskerne
Kräuter und Gewürze:
alle frischen oder getrockneten Kräuter und
Gewürze sowie Zwiebeln
und Knoblauch - sofern
diese erhitzt wurden,
Röstzwiebel,
Salz in Portionstütchen,
Ketchup und Senf in
Portionspackungen
herkömmlicher Essig
alle frischen und getrockneten Kräuter und
Gewürze unerhitzt (auch
Zwiebel u. Knoblauch)
getr. Orangenschalen
Grillsoßen, Sojasoße
Essig mit Kräuterzusätzen,
Balsamico-Essig
Getränke:
Kaffee u. Tee (lose od.
Beu-teltee) frisch mit
kochendem Wasser
gebrüht,
alle kohlensäurehaltigen
Getränke (Cola, Limonade,
Mineralwasser),
abgepacktes Stilles
Wasser,
Frucht- und Gemüsesäfte
in wiederverschließbarer
bereits längere Zeit geöffnete Getränke (Mineralwasser, Limonade, Cola,
Frucht- oder
Gemüsesäfte),
frisch gepresste Obstsäfte,
Biosäfte,
Instant-Kaltgetränke
Eiswürfel aus
Leitungswasser zubereitet
►Allogene KMT:
Abfüllung
Alkoholfreies Bier, Nährbier
Kein Warmwasser aus
Wärmebehälter
Süßigkeiten u.
Knabbereien:
►Allogene KMT:
Haushaltszucker, Traubenzucker, Marmelade, Honig,
Sirup u. Nussnougatreme
in Portionspackungen,
Schokolade ohne Nüsse
und ohne Rosinen,
abgepacktes
Industriell hergestelltes und
verpacktes Eis ohne
Nüsse,
Bonbons, Kaugummi,
Gelee-früchte,
Gummibärchen,
Salzgebäck und Cracker,
gesalzene Kartoffelchips
Schokolade mit Nüssen
oder Trauben, Pralinen,
Marzipan,
Marzipanrohmasse,
Eis lose, Sorbet,
Halbgefrorenes,
Kartoffelchips, Erdnussflips
Zusätzlich: auch kein abgepacktes Eis
9.2. Liste EW-reich
Lebensmittel und Menge
Eiweißgehalt
100g Fleisch
20-25g
100g Fisch
20-28g
100g Geflügel
22-28g
1 Ei
ca. 7g
Milch und Milchprodukte:
1 Glas (200ml) Milch (3,5%)
6,6g
1 Becher (150g) Joghurt
ca. 5g
100g Käse
15-30g
100g Magerquark
12,5g
100g Tofu (Sojaquark)
7g
100g Hülsenfrüchte (getrocknete Bohnen, Erbsen,
20g
Kichererbsen…)
Bei Eiweißmangel können das Essen und auch die Getränke mit
Eiweißkonzentrat angereichert werden:
Im Super- oder Drogeriemarkt erhältlich
• Magermilchpulver
In der Apotheke rezeptfrei erhältlich:
Protein 88®, Pulver
Meritene®, Pulver
Eiweißreiche Trinknahrung
750g Dose
400g Dose
200ml Packungen
9.3.
Kalorienreiche Ernährung
Gesundheitliches Wohlbefinden und eine intakte Immunabwehr hängen
maßgeblich von einem guten Ernährungszustand ab.
Im Gegensatz zu den Ernährungsproblemen unserer Wohlstandsgesellschaft, die
vom “Zuviel” an Kalorien, Salz und Zucker geprägt sind, ist die Ernährung
chronisch kranker und älterer Menschen eher mangelhaft. Diese
Mangelernährung entsteht oft schleichend oder unbemerkt und verschlechtert
sowohl Lebensqualität als auch den Krankheitsverlauf. Eine nicht zu
unterschätzende Rolle spielt dabei die gleichzeitige
Einnahme verschiedener Medikamente.
Die nachfolgenden Empfehlungen geben Ihnen Tipps zur Steigerung der
Kalorienaufnahme bzw. zur gezielten Auswahl von kalorienreichen
Lebensmitteln.
1. Kalorienanreicherung:
Zunächst sollte versucht werden, durch Wunschkost die Kalorienaufnahme zu
steigern.
Verwenden Sie Fette beim Kochen und wählen Sie fettreiche Lebensmittel aus:
Je fetthaltiger das Essen, desto höher die Kalorienaufnahme
Zur Kalorienanreicherung sind geeignet:
Sahne, Butter, Creme fráiche,
fettreiche Wurst- und Käsesorten
Tauschen sie Haushaltszucker gegen Traubenzucker aus. Traubenzucker hat den
gleichen Energiegehalt wie Haushaltszucker aber nur die halbe Süßkraft, so
kann für die gleiche Süßung doppelt soviel Traubenzucker verwendet und damit
die doppelte Energiemenge erreicht werden.
Die nachfolgende Tabelle listet weitere Lebensmittel auf, die energiedicht sind
und sich zur Kalorienanreicherung besonders eignen:
Lebensmittel und Menge
100g Nüsse i.D.*
150g Sahnejoghurt
100g Schokolade
25g Frischkäse, 60% F. i. Tr.
25g Streichwurst
15g Honig 1 Eßl.
1
Leberkäsesemmel
1 St. Torte i.D.*
2 St. Butterkekse (10g)
1
Banane
1
Tasse heiße Schokolade
1 Glas Traubensaft
(200 ml)
1 Flasche Nährbier (500 ml)
Kaloriengehalt
600
215
550
70
100
45
400
350
40
140
200
140
280
Tragen alle diese Maßnahmen nicht zu dem gewünschten Erfolg einer Gewichtszunahme bzw. –
stabilisierung bei, stehen Ihnen Produkte der Industrie, erhältlich in der Apotheke, zur
Kalorienanreicherung zur Verfügung.
• Maltodextrin DE 19:
1 Eßl. (15g) enthält 40 Kalorien
Das Produkt ist ein wasserlösliches, geschmacksneutrales Pulver aus
Kohlenhydraten, frei von Fett, Eiweiß und Natrium.
Für Diabetiker nur bedingt geeignet.
• Duocal®:
1 gehäufter Eßl. (15g) enthält 74 Kalorien
Duocal® ist ein wasserlösliches, geschmacksneutrales Pulver aus ca. 70%
Kohlenhydraten und 22% Fett. Es ist natriumarm und frei von Eiweiß,
Zucker und Milchzucker. Duocal® ist für den Einsatz bei Diabetes mellitus
besser geeingnet als Maltodextrin 6®, da der Fettanteil die
Kohlenhydratresorption verzögert.
• Trinknahrungen (Zusatznahrungen):
werden in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen angeboten; der
Kaloriengehalt sollte 1,0 - 1,5 Kalorien / 1ml Trinknahrung betragen. Das
entspricht 200 - 300 Kcal / 200 ml Packung. Von Vorteil ist ein gleichzeitig
hoher Eiweißgehalt.
2. Fettverdauungsstörungen:
Bei Fettverdauungsstörungen (Fettstühlen) kann das Koch- und Streichfett
durch ein “MCT”-Fett* ausgetauscht werden. Diese Fette können ohne eigene
Verdauungsleistung aufgenommen und verwertet werden.
MCT-Basis Plus: Öl, Margarine, süße und pikante Brotaufstriche sind im
Reformhaus oder telefonisch unter 08153/984260 bei der Firma Basis direkt
erhältlich.
9.4. Laktosehaltige Lebensmittel
In welchen Lebensmitteln kommt Laktose vor?
Laktose kommt natürlicherweise nur in Milch und Milchprodukten vor. Auch
Ziegen-, Schafs- und Stutenmilch enthalten Laktose.
Eine Vielzahl von verarbeiteten Lebensmitteln enthalten aber Milch und
Milchprodukte und sind damit auch milchzuckerhaltig. (Laktosegehalt von
Nahrungsmitteln siehe Tabelle)
Tabelle: Laktosegehalt von Lebensmitteln
100g/100ml Lebensmittel
Laktose (g)
Milch
Buttermilch
Joghurt
Dickmilch, Kefir
Sahne
Kondensmilch
Sauerrahm
Butter
Speisequark
Hüttenkäse
Frischkäse
Schmelzkäse
Schnittkäse, Weichkäse
Hartkäse
Speiseeis
Milchschokolade
4,5
4
3,2
<4
3,3
9-12,5
3,5
0,6
2,5-3,2
3,3
….3,4
4-6
1-2
0,1-3
5-7
9,5
Laktosereiche Lebensmittel sollten nicht oder nur in kleinen Mengen je nach
individueller Verträglichkeit gegessen werden:*
• Milch/Milchprodukte:
Milch, Pudding, Mixgetränke, Kakaogetränk, Süßspeisen, Cremes,
Eiscreme, Kaffeeweißer, Kondensmilch, Sahne, Sauerrahm, Dickmilch,
Kefir, Joghurt, Sauermilch, Käse, Quark, Hüttenkäse, Schmelzkäse,
Käsezubereitungen
Laktosehaltige Lebensmittel, die selten unverträglich sind:
• Brot/Backwaren:
Milch, Milchpulver können enthalten sein in Brot, Kuchen,
Backmischungen, Milchbrötchen, Waffeln, Kuchen, Keksen, Kräcker
• Fertiggerichte/Fertigteilgerichte:
Pizza, Tiefkühlfertiggerichte, Konserven, Tiefkühlzubereitungen, z.B.
Fleisch- und Gemüsezubereitungen
• Süßwaren:
Schokolade, Sahne- und Karamellbonbons, süße Riegel, Nougat, NussNougat-Creme, Pralinen
• Fleisch/Wurstwaren:
Würstchen, Brühwurst, Leberwurst, fettreduzierte Wurstwaren, Schinken,
Wurstkonserven
• Instant-Erzeugnisse:
Instant-Suppen, Instant-Soßen, Knödelpulver, Bratlingmischungen
• Fertigsoßen:
Gourmetsoßen, Grillsoßen, Salatsoßen, Majonäse
• Sonstige Produkte:
Müslimischungen, Margarineprodukte, Streichcremes
*Quelle: „Ernährungsmedizin und Diätetik“, Kasper/Wild, Urban & Fischer
Verlag 2000
Laktose versteckt sich hinter Begriffen, wie:
Milchzucker, (Süß-/Sauer-) Molke, (Süß-/Sauer-) Molkepulver, Milch, (Voll/Mager-) Milchpulver, entrahmte Milch, Rahm, (süße/saure) Sahne,
Sahnepulver, Butter, Laktosemonohydrat, Milchelemente, Milchserum,
Molkereistoffe, Milchserumpulver, Quark, Natriumkasein, Kasein, Kaseinate,
Milcheiweiß, aufgespaltene Milcheiweiße, Milchfette, Laktalbumin,
Laktglobulin
Folgende Lebensmittel können Laktose in kleinen Mengen (Spuren)
enthalten:
Aromen, Backwaren, Bindemittel, Brotaufstriche, Fischkonserven,
Gemüsekonserven (z.B. Gurken), Gewürzmischungen, Kleietabletten, Pesto,
Fruchtgummis, Süßstofftabletten, Verdickungsmittel
Außerdem: Medikamente, Zahnpasta
Tipps für die Praxis
• Verwenden Sie bitte statt Kondensmilch oder Kaffeesahne Kaffeeweißer
auf Sojabasis hergestellt.
• Wählen Sie Kuchen und Gebäckarten aus, für deren Herstellung keine
Milch benötigt wird. Biskuit-, Mürbe- und Strudelteig lassen sich ohne Milch
zubereiten.
• Bitte bereiten Sie Müsli mit Fruchtsaft anstelle von Milch oder Joghurt zu.
• Tauschen Sie Milch und Milchprodukte gegen kalziumangereicherte
Sojaprodukte oder laktosefreie Kuhmilchprodukte aus.
• Wählen Sie im Restaurant und im Urlaub nur solche Gerichte aus, bei
denen Sie sich sicher sind, dass sie milch- bzw. milchzuckerfrei sind. Im
Zweifelsfall fragen Sie nach.
• In der Lebensmittelindustrie wird oft aus technologischen Gründen
zahlreichen Produkten Milchzucker zugesetzt. Lesen Sie deshalb die
Zutatenliste oder fragen Sie beim Hersteller nach.
• Bei unverpackten Lebensmitteln wie Backwaren, Fleisch, Wurst, Fisch
und Fischerzeugnissen, Feinkostsalaten und Ähnlichem fragen Sie bitte
beim Verkäufer nach.
• Probieren Sie aus, inwieweit Sie nicht doch kleine Mengen an Hartkäse
und Joghurt, Quark, Kefir vertragen. Oftmals werden probiotische
Joghurts anstelle herkömmlicher Joghurts besser vertragen.
• Lebensmittel mit den Inhaltsstoffen Laktat oder Milchsäure sind nicht
laktosehaltig und können Sie ohne weiteres verzehren.
• Bevorzugen Sie als Getränke kalziumreiches Mineralwasser (>150mg/l)
und kalziumangereicherte Fruchtsäfte.
• Kalziumreiche Gemüsesorten sind grüne Gemüse, wie z.B. Broccoli,
Spinat, Grünkohl und Fenchel
• Laktosespaltende Enzyme werden direkt vor oder während einer
laktosehaltigen Mahlzeit eingenommen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob
Sie Präparate benötigen bzw. diese für Sie geeignet sind.
Stand: Juli 2004
9.5. Kostaufbau
¾
Nach Nahrungskarenz sollte ein Beginn der Nahrungszufuhr mit
gesüßtem Tee (Haushaltzucker oder Traubenzucker) langsam erfolgen.
Geeignete Sorten sind: Kamillentee, Fenchel- od. Kümmeltee und
Schwarztee
Beginn mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln, wie:
• Zwieback, Toast, Weißbrot, Knäckebrot
• Hafer- oder Reisschleim, Gemüsebrühe mit Nudeln oder Reis
• Gekochter weißer Reis, gekochte Nudeln, Wasser-Kartoffelpüree
• Banane, Breie aus Wasser und verdünnten Obstsäften zubereitet
Zulage von fettarmen und eiweißreichen Lebensmitteln, wie:
• Quark, Kartoffelpüree mit Milch, Breie mit Milch zubereitet
• gekochtes oder gedünstetes fettarmes Fleisch bzw. Fisch
• Leichte verdauliche Gemüsesorten, gekocht (Karotten, Fenchel,
Spinat, Zucchini, Sellerie, Spargel, Schwarzwurzeln)
• Gekochtes Obst (Kompott),
• Marmelade, kohlensäurefreie oder -arme Mineralwässer,
Langsame Steigerung der Fettzufuhr mit Lebensmitteln, wie:
• Käse bis 45% F.i.Tr.
• Magere Wurstsorten (z.B. gek. Schinken, Bierschinken,
Geflügelwurst)
• Fleisch und Fisch in Öl leicht angebraten
• Butter / Margarine als Aufstrich
• Biskuit, Kekse, Trockengebäck
Eine Erweiterung der Nahrungsmenge und Lebensmittelauswahl sollte nach
individueller Verträglichkeit bis zu den Empfehlungen der Leichten Vollkost
erfolgen.
Bitte beachten Sie:
Zu Beginn des Kostaufbaus kann eine Unverträglichkeit auf Milch,
Milchprodukte und saure Obstsäfte auftreten. Beginnen sie langsam mit
Naturjoghurt die Verträglichkeit zu testen. Bei Obstsäften wird zunächst am
besten Traubensaft und evtl. Apfelsaft vertragen.
Erweitern Sie die Lebensmittelauswahl mit frischem Gemüse (Salat) und Obst
erst nach guter Verträglichkeit der Lebensmittel aus dem Kostaufbau und bei
Appetit auf frische Lebensmittel.
9.6. Linkliste orale Zusatznahrung und Mundtrockenheit
1. Vergleich von parenteralen Ernährungskonzepten bei Patienten mit Tumoren des
Gastrointestinaltraktes ohne und mit Anwendung einer palliativ-systemischen
Chemotherapie
2. DGEM – Leitlinien
3. Enterale Ernährung - Calshake®
4. Enterale Ernährung - Eiweißkonzentrat
5. Enterale Ernährung - Produktinformationen Enterale Ernährung
6. HiPP Sondennahrung
7. Ernährungsanamnese(DGEM)
8. Ernährungsanamnese Veramed
9. Innsbrucker Ernährungsscore
10. Kondrup Score (NRS) 2002
11. Mini Nutritional Assessment MNA™
12. MCT Fette
13. Clinutren® Trink- und Aufbaunahrungen
14. Novartis hochkalorische Trinknahrung
15. Pfrimmer Nutricia Trinknahrung
16. Abott medizinische Ernährung
1. Betreuung und Medikation von Xerostomie- und Oligosialiepatienten
2. Saliprotect
3. Speichelersatzmittel zur Behandlung der Hyposalivation
9.7. Dokumentationsmöglichkeiten
•
Ernährungsprotokoll s.u.
• Tellerpiktogramm
Ernährungsprotokoll
Name:_______________
_____________
Größe:
Datum:______________
_____________
Gewicht:
Frühstück / Zwischenmahlzeit:
Zeit
Menge
Lebensmittel/Getränk
Zubereitung
Mittagessen / Zwischenmahlzeit:
Zeit
Menge
Lebensmittel/Getränk
Zubereitung
Abendessen / Spätmahlzeit:
Zeit
Menge
Lebensmittel/Getränk
Zubereitung
9.8. Formulare zum Ausdrucken
Ernährungsanamnese
Anleitung und Fragebogen zum SGA unter: http://www.dgem.de/fragen/bogen.pdf
http://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/info/Anamneseboegen/Anleitung-SGA-Bogen.pdf
Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI)
Der BMI errechnet sich nach folgender Formel:
Körpergewicht in kg
BMI = (Körpergröße in m)2
Bewertung:
BMI: 18,5 – 24,9
BMI: 25 – 29,9
BMI: 30 – 34,9
BMI: 35 – 39,9
BMI: >40
z.B.:
=
=
=
=
=
65 kg
1,70m x 1,70m
= 22,5 kg/m2
Normalgewicht
Übergewicht
Adipositas Grad I
Adipositas Grad II
Adipositas Grad III
Tabelle zur schnellen Erfassung eines BMI unter 20,5 kg/m2
Größe in cm
150
152
154
156
158
160
162
164
166
168
170
172
174
176
178
180
182
184
186
188
190
192
194
196
198
200
BMI von 20,5 bei
folgendem Gewicht (kg)
47
48
49
51
52
53
54
55
57
58
60
62
63
65
66
68
69
70
72
74
75
78
79
81
83
85
9.9. Literatur
•
•
•
•
•
•
Frau Prof. Zürcher
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
Blaue Reihe der Deutschen Krebshilfe
Med. Klin. 2002, Frank Kaufmann u.a., Uni Bonn
Adressen Internet Linkliste
AWMF online (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften)
• Frau Ch. Hinsky, Klinik für Ernährungsmedizin (Else-Kröner-FreseniusStiftung) am Klinikum rechts der Isar München
• „Parenterale Ernährung“ Thieme Verlag
10.
Definition
Mangelernährung/ Malnutrition
Unter Mangelernährung wird ein relatives oder absolutes Defizit des
Organismus an Energie und / oder einem oder mehreren lebenswichtigen
Nährstoffen verstanden. Dabei kann eine Unterteilung in allgemeine
Unterernährung und spezifische Mangelernährung vorgenommen werden. Die
Unterernährung ist zurückzuführen auf eine unzureichende Nahrungsaufnahme
über einen längeren Zeitraum. Davon abgegrenzt zu sehen ist ein spezifischer
Nährstoffmangel, bedingt durch einen relativen oder absoluten Mangel eines
einzelnen Nährstoffs.
Maldigestion
Störung der Verdauung, die verschiedene Ursachen (Galle, Enzyme, Säure,
Motilität) haben kann.
Kachexie
Krankhafte sehr starke Abmagerung mit einem BMI unter 18.
Anorexie
Medizinischer Fachbegriff für Appetitlosigkeit
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