Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit So können Sie das Krebsrisiko senken Eine Information der Krebsliga Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 1 1 6.2.2007 9:46:26 Uhr Impressum _Herausgeber Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 8219 3001 Bern Tel. 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 [email protected] www.swisscancer.ch _Autoren Dr. sc. nat. Stephanie Baumgartner Perren, infood, Brugg Ursula Zybach, dipl. Lm.-Ing. ETH, Krebsliga Schweiz _Bilder Prisma _Grafik und Gestaltung Partner & Partner, Winterthur _Druck Dietschi AG, Olten Diese Broschüre ist auch in folgenden Sprachen erhältlich: Französisch, Italienisch, Albanisch, Portugiesisch und Serbisch-Kroatisch-Bosnisch © 2007 Krebsliga Schweiz, Bern KLS/2.2007/40 000 D/1621 120592_brosch_d.indd 2 6.2.2007 9:46:34 Uhr Inhaltsverzeichnis Editorial 5 Eine gesunde Basisernährung Die Lebensmittelpyramide 6 6 Auswirkungen der Ernährung auf das Krebsrisiko Krebs erregende Substanzen in Lebensmitteln 12 13 Normalgewicht halten – Übergewicht abbauen Energiebilanz Bestimmung des Body Mass Index (BMI) Beurteilung des BMI Das Körpergewicht stabil halten Übergewicht reduzieren Gemüse und Früchte 5 am Tag Farbenfrohe Kost für Augen und Abwehrkräfte 21 21 23 Nahrungsfasern geben Schwung 26 Fleisch bewusst geniessen 29 Alkohol 31 Lebensmittel fachgerecht aufbewahren und schonend zubereiten 33 In Bewegung bleiben 36 Anhang Broschüren Internetadressen 39 39 41 Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region 42 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 3 15 15 16 16 18 19 3 6.2.2007 9:46:35 Uhr Wasser – reichlich über den Tag verteilt 4 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 4 6.2.2007 9:46:35 Uhr Liebe Leserin, lieber Leser Sind im Text nicht beide Geschlechter erwähnt, so wird abwechslungsweise die weibliche oder männliche Form benützt. Dies gilt jeweils für beide Geschlechter. «Gesund bleiben ist besser als gesund werden» oder «Vorbeugen ist besser als Heilen». So kann die Wirkung einer ausgewogenen, gesunden und präventiven Ernährung umschrieben werden. Die Ernährung gilt als wichtigster Faktor für das vermehrte Auftreten von nicht übertragbaren chronischen Erkrankungen wie Krebs, HerzKreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Schätzungen zufolge sind über 30 Prozent dieser Erkrankungen auf eine falsche Ernährungsweise zurückzuführen. Andere wichtige, vermeidbare Faktoren für die Entstehung von Krebs sind Rauchen und Alkohol. Die Auswirkungen der Ernährung auf das Krebsrisiko sind kompliziert. In dieser Broschüre werden die Basisempfehlungen einer gesunden Ernährung beschrieben und die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Krebs und Ernährung aufgezeigt. Durch ein optimales Verhalten kann die Gesundheit nachhaltig gestärkt und einer möglichen Erkrankung vor- gebeugt werden. Für die Umsetzung im Alltag finden Sie in jedem Kapitel konkrete Tipps. Wem es gelingt, sein Verhalten zu optimieren, hat mehr Wohlbefinden und Lebensqualität – und längerfristig ein tieferes Risiko, an Krebs oder an einer anderen chronischen Krankheit zu erkranken. Damit dies möglich ist, ist eine gute Vorbereitung nötig. Was will ich erreichen? Wer unterstützt mich in meinem Vorhaben? Wer motiviert mich dabei? Welche Hindernisse muss ich überwinden? Setzen Sie sich realistische Gesundheitsziele und gehen Sie langsam, aber stetig und in kleinen Schritten darauf zu. Packen Sie neu auftauchende Hindernisse gelassen an. Vielleicht braucht es zwei Anläufe, aber es lohnt sich. Ihre Krebsliga Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 5 5 6.2.2007 9:46:40 Uhr Eine gesunde Basisernährung Ein wichtiger Schlüssel für die Gesundheit ist eine abwechslungsreiche und vorwiegend pflanzliche Ernährung. Die Lebensmittelpyramide zeigt auf, welche Lebensmittel in welchen Mengen konsumiert werden sollten, damit der Körper die wichtigen Inhaltsstoffe in den richtigen Mengen bekommt. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung hat einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. Schätzungen gehen davon aus, dass in Industrieländern über ein Drittel der gesamten Kosten im Gesundheitswesen auf ernährungsabhängige Krankheiten wie Krebs, Übergewicht, Diabetes, hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte (Cholesterin) und die damit verbundenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen sind. Die Forschung zeigt, dass nebst Risikofaktoren, wie eine zu hohe Energieaufnahme oder eine ungünstige Fettqualität – zum Beispiel sekundäre Pflanzenstoffe oder der erhöhte Konsum von Früchten und Gemüse – die Gesundheit positiv beeinflussen können. Abwechslungsreich und vielseitig essen ist der sicherste Weg, um den Bedarf an allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken. Es ist wichtig, mit Mass zu geniessen und sich keine Verbote aufzuerle- 6 gen. Zudem ist es empfehlenswert, die Nahrung auf drei bis sechs Mahlzeiten pro Tag zu verteilen. Die Lebensmittelpyramide Die einfachen Grundregeln der Ernährung werden durch die Lebensmittelpyramide bildlich dargestellt. Diejenigen Nahrungsmittel, die sich zuunterst befinden, dürfen täglich mehrfach genossen werden. Je höher ein Lebensmittel in der Pyramide eingeteilt ist, umso sparsamer sollte es verwendet werden. Dabei geht es nicht darum, perfekte Tagesmenüs zusammenzustellen; es reicht, wenn die Ernährungsbilanz innerhalb einer ganzen Woche ausgeglichen ist. Durch die richtige Mischung und die richtige Menge der Lebensmittel erhält der Körper die Nährstoffe, die er braucht: Ausreichend Kohlenhydrate und hochwertiges Fett als Energielieferanten, genügend Proteine als Baustoffe, reichlich Vitamine und Mineralstoffe, damit der Stoffwechsel funktioniert und das Immunsystem aktiv bleibt, sowie genügend Nahrungsfasern und Flüssigkeit, um die Verdauung fit zu halten. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 6 6.2.2007 9:46:40 Uhr Süssigkeiten, salzige Knabbereien und energiereiche Getränke – massvoll mit Genuss Häufiger Zuckerkonsum schadet den Zähnen und kann zu Übergewicht führen. Süssigkeiten, gezuckerte und alkoholische Getränke sollten deshalb mit Mass genossen werden. Kochsalz begünstigt, bei entsprechend veranlagten Menschen, die Entstehung eines zu hohen Blutdrucks. Trotzdem ist Salz wichtig, nicht zuletzt wegen des üblichen Jod- und Fluorzusatzes. Jod verhindert die Entstehung eines Kropfes und Fluor macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Karies. Beide Mineralstoffe stehen auch bei geringem Salzkonsum ausreichend zur Verfügung, sofern immer das in der Schweiz erhältliche jod- und fluorhaltige Kochsalz (Packung grün angeschrieben) verwendet wird. Empfehlung: Süssigkeiten, salzige Knabbereien und gezuckerte Getränke (z. B. Soft Drinks, Eistee, Energy Drinks) mit Mass geniessen. Wenn alkoholhaltige Getränke konsumiert werden, massvoll und im Rahmen von Mahlzeiten geniessen. Jodiertes und fluoridiertes Speisesalz verwenden und Speisen zurückhaltend salzen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 7 7 6.2.2007 9:46:41 Uhr Öle und Fette – täglich mit Mass 8 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 8 6.2.2007 9:46:42 Uhr Öle, Fette und Nüsse – täglich mit Mass Fett/Öl ist der energiereichste Nährstoff. Zu viel Fett begünstigt nicht nur Übergewicht, sondern auch das Auftreten verschiedener Krankheiten, besonders der Arteriosklerose (Gefässverengung). Deshalb sollte auf versteckte Fette in Wurstwaren, fettreichen Käsesorten, Frittiertem, Rahmsaucen oder in Süssigkeiten geachtet werden. Pflanzliche Öle sind den tierischen Fetten vorzuziehen. Ausserdem wird angesichts ihrer günstigen Fettsäurenzusammensetzung empfohlen, täglich eine Handvoll Nüsse (20–30 g) zu essen. Nahrungsmittel mit hauptsächlich tierischen Fetten enthalten neben vielen gesättigten Fettsäuren meistens auch reichlich Cholesterin. Sie sollten deshalb nur mit Zurückhaltung genossen werden. Empfehlung: Pro Tag 2–3 Kaffeelöffel (10–15 g) hochwertiges Pflanzenöl wie Raps- oder Olivenöl für die kalte Küche verwenden (z. B. für Salatsaucen). Pro Tag 2–3 Kaffeelöffel (10–15 g) Pflanzenöle für das Erhitzen von Speisen verwenden (Dünsten, Braten): empfehlenswert ist z. B. Olivenöl. Bei Bedarf pro Tag 2 Kaffeelöffel (10 g) Streichfett (Butter oder Margarine aus hochwertigen Ölen) als Brotaufstrich verwenden. Der tägliche Verzehr von 1 Portion Nüssen ist zu empfehlen (1 Portion = 20–30 g Mandeln, Baumnüsse oder Haselnüsse). Milch, Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier – täglich genügend Pro Tag sollten abwechslungsweise Fleisch, Fisch, Eier, Käse oder andere Eiweissquellen wie z. B. Tofu (Produkt aus Sojabohnen) oder Quorn (hergestellt durch einen Pilz) gegessen werden. Fisch hat dank seiner wertvollen Fette einen besonderen Stellenwert in der gesunden Ernährung. Pro Woche sind deshalb 1–2 Fischmahlzeiten sinnvoll. Milch, Jogurt, Käse und Quark sind hochwertige Nahrungsmittel. Milch oder Milchprodukte sollten täglich mehrmals konsumiert werden. Sie enthalten viele wertvolle Nährstoffe, insbesondere auch das für die Knochenbildung unentbehrliche Kalzium. Ergänzend kann kalziumreiches Mineralwasser zur Kalziumversorgung beitragen. Empfehlung: Pro Tag abwechslungsweise 1 Portion Fleisch, Fisch, Eier, Käse oder andere Eiweissquellen wie z. B. Tofu oder Quorn essen (1 Portion = 100–120 g Fleisch/Fisch [Frischgewicht] oder 2–3 Eier oder 200 g Quark/Hüttenkäse oder 60 g Hartkäse oder 100–120 g Tofu/Quorn). Pro Tag zusätzlich 3 Portionen Milch oder Milchprodukte verzehren, fettreduzierte Varianten bevorzugen (1 Portion = 2 dl Milch oder 150–180 g Jogurt oder 200 g Quark/Hüttenkäse oder 30–60 g Käse). Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 9 9 6.2.2007 9:46:46 Uhr Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, andere Getreideprodukte und Kartoffeln – zu jeder Hauptmahlzeit Stärkereiche Nahrungsmittel sind der Hauptbestandteil einer gesunden Ernährung. Deshalb sollten mehrmals täglich Brot, Teigwaren, Getreideflocken, Reis, Mais, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte gegessen werden. Vollkornprodukte mit vielen Nahrungsfasern führen zu einer schnelleren Sättigung und regen die Darmtätigkeit an. Empfehlung: Zu jeder Hauptmahlzeit 1 Stärkebeilage essen (d. h. 3 Portionen pro Tag, 1 Portion = 75–125 g Brot oder 60–100 g Hülsenfrüchte [Rohgewicht] wie z. B. Linsen/Kichererbsen oder 180–300 g Kartoffeln oder 45–75 g Flocken/Teigwaren/Mais/Reis/ andere Getreidekörner [Rohgewicht]), davon möglichst zwei Portionen in Form von Vollkornprodukten. Gemüse und Früchte – 5 am Tag in verschiedenen Farben Um die Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen sicherzustellen, sind frische Früchte, Gemüse und Salate besonders wichtig. Pro Tag sollten vorzugsweise mindestens dreimal Gemüse und zweimal Früchte gegessen werden. Mit der 10 Auswahl von Gemüse in unterschiedlichen Farben wird eine Vielfalt sekundärer Pflanzenstoffe aufgenommen. Empfehlung: Pro Tag 3 Portionen Gemüse essen, davon mindestens einmal roh (1 Portion = mind. 120 g Gemüse als Beilage, Salat oder Gemüsesuppe). Pro Tag 2 Portionen Früchte verzehren (1 Portion = mind. 120 g = 1 «Handvoll»). Pro Tag kann eine Früchteoder Gemüseportion durch 2 dl ungezuckerten Frucht- oder Gemüsesaft ersetzt werden. Getränke – reichlich über den Tag verteilt Wasser und ungezuckerte Getränke sind die besten Durstlöscher. In der Schweiz ist das Trinkwasser von ausgezeichneter Qualität und bringt gegenüber Mineralwasser keine Nachteile. Koffeinhaltige Getränke sollen nur in kleinen Mengen genossen werden. Empfehlung: Pro Tag 1–2 Liter Flüssigkeit trinken, bevorzugt in Form von ungezuckerten Getränken, z. B. Trink-/Mineralwasser oder Früchte-/Kräutertee. Koffeinhaltige Getränke (Kaffee, schwarzer/grüner Tee) massvoll geniessen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 10 6.2.2007 9:46:47 Uhr «Ich habe keine Zeit» – Tipps für Eilige Das Angebot an genussfertigen Lebensmitteln ist gross: Rohes Gemüse, eine frische Frucht, ein Sandwich mit dunklem Brot, ein Müesli mit wenig Zucker oder ein Glas Saft. Geben Sie sich trotz der Eile einen klaren Mahlzeitenrhythmus. Wo immer Sie essen, legen Sie die Arbeit jeweils ein paar Minuten beiseite und gönnen Sie sich eine Ruhepause. «Viel zu teuer» – Tipps für knappe Budgets Gesundes Essen zahlt sich langfristig aus. Die weniger empfehlenswerten Nahrungsmittel wie Fleischwaren oder fetter Käse sind meist teurer. Wer Früchte, Salat und Gemüse saisongerecht einkauft, schont sein Portemonnaie zusätzlich. Auch die gesünderen Vollkornprodukte kosten in der Regel nur wenig mehr als helles Brot. «Ich esse immer auswärts» – Tipps für häufige Restaurantbesuche Bestellen Sie einen Gemüse- oder Fruchtsaft oder einen kleinen Salat als Vorspeise. Bevorzugen Sie als BeilageTrockenreis, Gemüse und gedämpfte Kartoffeln. Schalten Sie mindestens einen fleischlosenTag pro Woche ein und wechseln Sie an den restlichenTagen zwischen Fleisch, Fisch und Eierspeisen ab. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 11 11 6.2.2007 9:46:48 Uhr Auswirkungen der Ernährung auf das Krebsrisiko Viele verschiedene Studien haben aufgezeigt, dass es Lebensmittel und Verhaltensweisen gibt, die das Risiko an Krebs zu erkranken erhöhen oder senken. Früchte, Gemüse und Nahrungsfasern weisen eine schützende Wirkung auf. Übergewicht, Alkohol und Fleisch erhöhen das Risiko für eine Krebserkrankung. In den vergangenen Jahren wurden viele verschiedene Studien und Analysen gemacht, um herauszufinden, welche Verhaltensweisen das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen und welche das Risiko senken. Vieles ist noch unklar, und immer wieder müssen sich die Forschenden auch eingestehen, dass sie bei ihren grossen und aufwändigen Studien den einen oder anderen Faktor falsch eingeschätzt haben. Deshalb wird zwischen überzeugenden, wahrscheinlichen und möglichen Beweislagen unterschieden. In der folgenden Tabelle wird der Stand dieser Erkenntnisse dargestellt. 12 Diese Übersicht auf der nächsten Seite zeigt, dass vor allem Gemüse, Früchte, Nahrungsfasern und Bewegung einen positiven Effekt ausüben. Die Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel können unseren Körper in vielfältiger Weise stärken und unterstützen. Diese so genannten bioaktiven oder sekundären Pflanzenstoffe wirken vorbeugend und sollten in einer gesunden Ernährung reichlich vorhanden sein. Einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit haben das Übergewicht und der Konsum von Fleisch und Alkohol. Übergewicht kann auf verschiedene Arten entstehen: > die Menge der konsumierten Lebensmittel ist zu gross > es werden Lebensmittel konsumiert, die eine hohe Energiedichte aufweisen, wie z. B. fettreiche Produkte > der Körper bekommt zu wenig Bewegung und kann dadurch die aufgenommene Energie nicht verarbeiten. Die überschüssige Energie wird im Körper in den Fettdepots gespeichert. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 12 6.2.2007 9:46:48 Uhr Zusammenhang zwischen Ernährung, Bewegung und verschiedenen Krebsarten Krebslokalisation Früchte & Gemüse NahrungsFleisch** fasern Oberer Atmungsund Verdauungstrakt +++ Magen +++ Darm +++* + –– ++ + – Bauchspeicheldrüse –– Salz, Pökelsalz Alkohol ––– ––– –– – Eierstöcke +++ ––– ––– ++ + – –– –– ++ + Gebärmutter + Prostata +* Schützende Wirkung +++ Überzeugend ++ Wahrscheinlich + Möglich Bewegung –– Niere Leber Brust Übergewicht ––– – Schädigende Wirkung – – – Überzeugend –– Wahrscheinlich – Möglich * Vor allem Zusammenhänge mit Gemüsekonsum, weniger mit Fruchtkonsum ** Vor allem rotes sowie grilliertes Fleisch und Fleischwaren Basierend auf: Eichholzer M. «Ernährung und Krebs», Therapeutische Rundschau 57 (2000), S. 146. Krebs erregende Substanzen in Lebensmitteln Bei der Produktion, Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln können Krebs erregende Substanzen entstehen: > polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in geräucherten oder angebrannten Speisen (siehe Seite 29) > Acetaldehyd aus alkoholischen Getränken (siehe Seite 31) > Aflatoxin in Nüssen (siehe Seite 33) > Acrylamid in gebratenen und gebackenen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln (siehe Seite 34) In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Schutzfaktoren und Risiken ausführlich beschrieben und kommentiert. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 13 13 6.2.2007 9:46:48 Uhr Getreideprodukte – zu jeder Hauptmahlzeit. 14 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 14 6.2.2007 9:46:49 Uhr Normalgewicht halten – Übergewicht abbauen Für eine stabile Gesundheit ist es wichtig, das Gewicht im ganzen Erwachsenenleben möglichst konstant zu halten. Übergewichtige sollten nach einer Phase der Gewichtsstabilisierung und der Ernährungsumstellung kontinuierlich an Gewicht verlieren. Übergewicht ist fast für alle Krebsarten ein grosses Risiko. Ein Grund für das zunehmende Krebsrisiko bei Übergewicht könnte sein, dass mit dem Gewicht auch die Produktion eines Wachstumshormons ansteigt. Dieses regt das Zellwachstum an, und damit steigt das Risiko für unkontrollierte Zellteilungen. Übergewicht kann neben der Bildung von verschiedenen Krebsarten auch die Entstehung von Diabetes und von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und Schlaganfall fördern. Das individuelle Normalgewicht zu halten, zahlt sich mehrfach aus. Energiebilanz Das Gewicht bleibt stabil, sofern die Energiezufuhr und der Energieverbrauch ausgeglichen sind: Energiebilanz = Energieaufnahme – Energieverbrauch Die Energieaufnahme wird durch die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr bestimmt. Fett, Kohlenhydrate, Proteine und auch Alkohol lassen sich in Energie umsetzen. Dabei liefern nicht alle Nährstoffe gleich viel Energie: 1 g Kohlenhydrate und 1 g Proteine beinhalten je 4 kcal (17 kJ), 1 g Alkohol 7 kcal (28 kJ) und 1 g Fett 9 kcal (38 kJ). Fett und Alkohol weisen im Vergleich zu den anderen Nährstoffen eine hohe Energiedichte auf. Der Energiebedarf setzt sich zusammen aus > dem Grundumsatz (Energie für die lebenswichtigen Funktionen, wie Atmung und Verdauung) > dem Arbeitsumsatz durch körperliche Aktivität > der Thermogenese nach der Nahrungszufuhr (Wärmeabgabe des Körpers) Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 15 15 6.2.2007 9:46:53 Uhr Eine positive Energiebilanz bedeutet, dass man zunimmt. Dies entsteht durch eine zu hohe Energieaufnahme oder durch einen zu tiefen Energieverbrauch. Der Körper erhält entweder zu viele Nährstoffe und muss diese in Fett umwandeln und ablagern oder er erhält die richtige Menge Nährstoffe, bewegt sich jedoch zu wenig, um diese Energie umzuwandeln. Eine negative Energiebilanz zeigt sich in einem sinkenden Körpergewicht. In diesem Fall ist die Energieaufnahme zu tief oder der Energieverbrauch zu hoch. Der Körper bekommt zu wenig Nährstoffe und muss Reserven aufbrauchen oder es steht genügend Nahrung zur Verfügung, aber es wird sehr viel Energie für Bewegung verbraucht. Bestimmung des Body Mass Index (BMI) Der Body Mass Index (BMI) beurteilt das Körpergewicht im Verhältnis zur Körperlänge. Er kann selbst berechnet oder aus der Grafik abgelesen werden. 16 Beurteilung des BMI > BMI unter 18,5: Untergewicht: Unbedingt an Gewicht zulegen, bis der minimale Wert von 18,5 erreicht ist. > BMI 18,5 bis 25: Normalgewicht: Das Gewicht ist optimal, es sollte während des ganzen Erwachsenenlebens so gehalten werden. > BMI 25 bis 30: Übergewicht: Das Gewicht ist zu hoch und sollte zuerst stabilisiert werden. Sobald dies gelingt, sollte das Gewicht langsam reduziert werden, bis ein BMI von 25 erreicht ist. > BMI über 30: Adipositas oder krankhaftes Übergewicht: Das Gewicht ist viel zu hoch und sollte zuerst stabilisiert werden. Sobald dies erreicht ist, sollte das Gewicht langsam reduziert werden, bis ein BMI von 25 erreicht ist. Es ist sinnvoll, diese Gewichtsreduktion mithilfe von Fachpersonen (Ernährungsberaterin oder Ärzte) anzupacken. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 16 6.2.2007 9:46:53 Uhr Body Mass Index (BMI) Körpergrösse in m Körpergewicht in kg BMI 1,90 1,88 1,86 1,84 1,82 132 124 120 116 112 1,80 108 1,78 100 1,76 1,74 40 128 > 30 starkes Übergewicht 35 104 96 92 30 88 25–30 Übergewicht 84 80 1,72 76 1,70 68 1,68 60 72 25 64 56 1,66 52 18,5–25 Normalgewicht 20 48 1,64 1,62 15 < 18,5 Untergewicht 1,60 1,58 1,56 1,54 Formel: Körpergewicht (kg) : Grösse (m) : Grösse (m) Beispiel: 76 (kg) : 1,74 (m) : 1,74 (m) = 25,1 Mit einem Lineal kann hier der BMI direkt abgelesen werden. Diese BMI-Beurteilung gilt nur für ausgewachsene Menschen ab ungefähr 18 Jahren. Bei Kindern müssen das Alter und die genetischen Vorgaben wie die familiäre Wachstumskurve (Frühreife oder Spätzünder) berücksichtigt werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 17 17 6.2.2007 9:46:54 Uhr Das Körpergewicht stabil halten Ein geregelter Mahlzeitenrhythmus hilft, den natürlichen Wechsel von Hunger und Sättigung wahrzunehmen. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten bieten einen physiologisch guten Ess-Rhythmus. Zu häufiges Essen – also noch bevor ein Hungergefühl entstanden ist – führt zu einer zu hohen Aufnahme an Nährstoffen. So halten Sie Ihr Gewicht > Trinken Sie vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser. Das stillt den Heisshunger und verhindert, dass Sie zu viel essen. > Geniessen Sie Süssigkeiten und Fertigprodukte massvoll, denn viele enthalten grosse Mengen versteckter Fette. > Alkoholische Getränke und zuckerhaltige Süsswasser sind nicht als Durstlöscher geeignet. Sie enthalten durch ihren hohen Zucker- oder Alkoholgehalt viele unnötige Kalorien. > Gönnen Sie sich täglich eine halbe Stunde Bewegung, bei der sich Ihre Atmung ein wenig beschleunigt. Sie sollten sich dabei noch gut unterhalten können. Nehmen Sie zusätzlich ein regelmässiges Ausdauertraining Ihrer Wahl auf und lassen Sie sich von Ihren guten Vorsätzen nicht abhalten! 18 Und zu seltenes Essen führt zu Heisshunger, bei dem in kurzer Zeit zu viel gegessen wird. Es ist wichtig beim Essen auf das Sättigungsgefühl zu achten. Dieses kommt erst mit einer zeitlichen Verzögerung, deshalb sollte langsam gegessen und die Speisen gut gekaut werden. Eine kurze Pause z. B. nach dem ersten Teller zeigt an, ob ein zweiter Teller überhaupt noch sinnvoll ist. Wichtig ist auch, wo gegessen wird und dass man entspannt ist. Denn Stress blockiert und der Körper kann die Nahrung nicht richtig aufnehmen. Gesund essen ist also weitaus mehr als die sinnvolle Nahrungsmittelwahl gemäss Lebensmittelpyramide. Damit nicht nur die Energieaufnahme stimmt, sondern auch der Energieverbrauch, ist es von grosser Bedeutung, sich regelmässig zu bewegen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 18 6.2.2007 9:46:54 Uhr Übergewicht reduzieren Übergewicht und auch das Abnehmen kann zu einem ernsthaften gesundheitlichen Problem werden. Besonders bei Diäten oder Radikalkuren verliert man zwar schnell an Gewicht, setzt aber nach Ende der Diät und bei Wiederaufnahme der alten Ernährungsgewohnheiten noch mehr Gewicht an. Überflüssige Kilos können nur nachhaltig verloren werden, wenn der Lebensstil überdacht wird und Veränderungen der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten abgeleitet und dauerhaft umgesetzt werden. Als erstes Teilziel sollte das Körpergewicht stabil gehalten werden. Dazu sollten Hunger und Sättigung beachtet und die Energieaufnahme analysiert werden: Produkte mit einer hohen Energiedichte – das sind vor allem Produkte, die Fett oder Alkohol enthalten – sollten weggelassen werden. Im Gegenzug dürfen Lebensmittel, die viel Wasser und wenig Energie beinhalten nach Herzenslust gegessen werden. Dies sind vor allem Früchte und Gemüse, aber natürlich auch zuckerfreie Getränke. Ungünstiges Essverhalten, wie zum Beispiel Essen aus Langeweile oder aus Überlastung, hektische Mahlzeiten oder unterschiedliche Essenszeiten, sollte vermieden werden. Schritt für Schritt können die Hindernisse nun auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung beseitigt werden. Zusätzlich kann der Energieverbrauch erhöht werden, indem körperliche Aktivitäten wie schnelles Marschieren, Velofahren oder Schwimmen in den Alltag integriert werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 19 19 6.2.2007 9:46:55 Uhr Als zweites Teilziel kann nun das Körpergewicht gesenkt werden. Dabei gilt es, die Energieaufnahme zusätzlich leicht zu senken und den Energieverbrauch durch Bewegung noch etwas mehr zu erhöhen. Der Gewichtsverlust soll langsam, aber kontinuierlich entstehen, und die neuen Verhaltensmuster sollen langfristig in den Alltag integriert werden können. Professionelle Angebote wie jene der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (www.sge-ssn.ch) oder persönliche Beratungen durch diplomierte Ernährungsberaterinnen oder -berater (www.svde.ch) können bei der Umstellung der Essgewohnheiten und der Verbesserung der eigenen Gesundheit helfen. So verlieren Sie stetig Gewicht > Wählen Sie beim Kochen Zubereitungsarten, die ohne Fett und Öl auskommen: z. B. das Garen im eigenen Saft, Dämpfen, Dünsten oder Pochieren. > Essen Sie kleine Portionen fettfrei zubereiteter Getreideprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Diese Mahlzeiten liefern wenig Energie und sättigen lange. > Ersetzen Sie stark fetthaltige Rahm- und Käsesaucen durch leichtere Saucen aus püriertem Gemüse. > Essen Sie höchstens einmal proTag fettreiche Speisen wie Paniertes, Frittiertes, Rösti, Kuchen- und Blätterteig. Vermeiden Sie Wurstwaren und vollfette Käse. 20 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 20 6.2.2007 9:46:55 Uhr Gemüse und Früchte Gemüse und Früchte bilden den Hauptbestandteil einer gesunden Ernährung. Sie enthalten lebenswichtige Inhaltsstoffe und senken das Risiko an Krebs zu erkranken. Ideal sind täglich fünf Portionen, roh oder gekocht, nach Lust und Laune zusammengestellt. Gemüse und Früchte enthalten praktisch kein Fett und nur wenig Kohlenhydrate. Sie bestehen zu 85 bis 95 Prozent aus Wasser und liefern darum bedeutend weniger Energie als andere Lebensmittel. Sie machen satt, ohne mit vielen Kalorien zu belasten. Das Sättigungsgefühl tritt nämlich ein, sobald der Magen voll ist. Es wird durch Volumen und nicht durch Kalorien ausgelöst. Gemüse und Früchte beinhalten auch wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsfasern und sekundäre Pflanzenstoffe. Die sekundären Pflanzenstoffe dienen den Pflanzen als Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachs- tumsregulatoren und als Farbstoffe und sind eine Ursache für die unterschiedlichen Aroma- und Geschmacksrichtungen bei Gemüse und Früchten. Früher nahm man an, dass sekundäre Pflanzenstoffe für die menschliche Ernährung unbedeutend sind. Erst in letzter Zeit erkannte man, dass diese Stoffe eine schützende Wirkung gegen Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. 5 am Tag Täglich sollten fünf Portionen Gemüse und Früchte gegessen werden. Eine Portion entspricht 120 g oder etwa einer Handvoll. Drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Früchte täglich sind optimal. Eine Portion pro Tag lässt sich auch durch ein Glas Gemüseoder Fruchtsaft ersetzen. Die Verteilung des Gemüse- und Früchtekonsums über den Tag spielt keine Rolle, Abwechslung dagegen ist sehr wichtig. Denn in jeder Frucht und in jedem Gemüse stecken wieder andere Stoffe, die unseren Körper gesund erhalten können. Roh oder gekocht – auch hier kann abgewechselt werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 21 21 6.2.2007 9:46:55 Uhr Gemüse und Früchte – 5 am Tag in verschiedenen Farben 22 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 22 6.2.2007 9:46:56 Uhr Einerseits gehen beim Erhitzen wertvolle Inhaltsstoffe verloren, anderseits werden wichtige Inhaltsstoffe besser verdaulich. Am besten sind saisonale und reife Produkte. Im Winter oder Frühling kann der Speiseplan mit tiefgekühltem Gemüse und Früchten ergänzt werden. Sofern sie schonend tiefgekühlt wurden, enthalten sie viele wertvolle Inhaltsstoffe. Farbenfrohe Kost für Augen und Abwehrkräfte Die sekundären Pflanzeninhaltsstoffe sind mitverantwortlich für die Farbe der Gemüse und Früchte und weisen eine schützende Wirkung auf: Weiss Die Glucosinolate geben diesen Gemüsearten einen intensiven Geschmack und Geruch und man vermutet, dass sie einen Schutz bei der Krebsentstehung bieten können. Weisse Gemüse sind z. B. Kohlrabi, Rettich und Weisskohl. Gelb, Orange Verantwortlich für die charakteristische Färbung sind die so genannten Carotinoide. Es sind rund 650 verschiedene Carotinoide bekannt, wovon rund fünfzig aufgrund ihrer chemischen Struktur im menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt werden können. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass Carotinoide eine Krebs hemmende Wirkung aufweisen. Der Carotinoidgehalt ist in Gemüse deutlich höher als in Früchten. Die gelben Zitrusfrüchte sind zudem die wichtigsten Vitamin-C-Lieferanten in der kalten Jahreszeit. Natürliches Vitamin C ist ein lebenswichtiges Vitamin, das verschiedene Funktionen im Körper erfüllt. Es hat eine antioxidative Wirkung und kann deshalb die Entstehung von Krebs erregenden Substanzen verhindern. Gelbe und orange Gemüse und Früchte sind z. B. Karotten, Kürbis, gelbe und orange Peperoni, Aprikosen, Orangen und Zitronen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 23 23 6.2.2007 9:47:02 Uhr Grün Verantwortlich für die grüne Farbe ist das Chlorophyll. Grüne Gemüse und Früchte enthalten zudem grosse Mengen an Folsäure. Folsäure schützt vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und vor Missbildungen bei Embryos (Spina bifida = offener Rücken). Und man nimmt an, dass Folsäure auch einen schützenden Effekt gegen Krebs hat. Folsäure gehört zu den empfindlichsten Vitaminen. Es verträgt weder Hitze noch Licht noch Sauerstoff und ist ausserdem wasserlöslich. Aus diesem Grund können bei unsachgemässer Lagerung und Zubereitung der Lebensmittel beträchtliche Mengen von Folsäure verloren gehen. Daher sollten grüne Gemüse und Früchte bevorzugt roh gegessen werden, z. B. Blattsalate, Bohnen, Broccoli, Erbsen, Grünkohl, Kresse, Lauch, Spargeln, Spinat sowie Äpfel, Birnen und Kiwi. 24 Rot Der rote Farbstoff heisst Lycopin und ist vorwiegend in der Haut der Tomate vorhanden. Lycopin schützt uns unter anderem vor freien Radikalen, die im Verdacht stehen, Krebs erregend zu sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Inhaltsstoffen in Gemüse und Früchten ist Lycopin nicht hitzeempfindlich. Der menschliche Körper kann es im Gegenteil erst richtig verwerten, wenn es erhitzt wurde. Es empfiehlt sich deshalb, Tomaten regelmässig auch gedämpft, grilliert oder als Sauce zu geniessen. Rote Gemüse und Früchte sind z. B. Cicorino rosso, rote Peperoni, Radieschen, Tomaten, rote Zwiebeln, Erdbeeren und Johannisbeeren. Blau, Violett Anthozyan verleiht den Pflanzen eine blaue oder violette Färbung. Das Wirkungsspektrum der Anthozyane ist besonders gross, so hemmen sie etwa das Wachstum von Bakterien und Viren, und man nimmt an, dass sie auch Krebs hemmend wirken. Blaue und violette Gemüse und Früchte sind z. B. Auberginen, Rotkohl, blaue Trauben, Brombeeren, Heidelbeeren und Kirschen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 24 6.2.2007 9:47:02 Uhr Tabletten und Pillen anstatt Gemüse und Früchte Vitamine und Mineralstoffe in Form von Tabletten oder Pillen haben nicht die gleiche gesundheitliche Wirkung wie Vitamine oder Mineralstoffe aus Gemüse und Früchten. Im Gegenteil, Studien zeigen auf, dass isolierte Vitamine das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen können. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollten deshalb möglichst durch Gemüse oder Früchte aufgenommen werden, so kommt das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe mit gesundheitsfördernder Wirkung zum Tragen. Der tägliche Gemüse- und Früchteplan > Beginnen Sie denTag mit einer Frucht, einem Müesli oder einem Glas Fruchtsaft zum Frühstück. > Essen Sie zum Znüni und zum Zvieri je eine frische Frucht oder ein rohes Gemüse, je nach Jahreszeit zum Beispiel eine reifeTomate, ein knackiges Rüebli oder ein saftiges Stück Gurke. > Servieren Sie als Apéro klein geschnittenes, rohes Gemüse mit einer leichten, aber pikanten Sauce aus Blanc battu oder Magerquark. > Geniessen Sie zu jeder Hauptmahlzeit einen Salat und eine Portion gekochtes Gemüse. Ergänzen Sie Kochrezepte jeweils mit einer Extraportion Gemüse. > Essen Sie als Nachspeise eine Frucht oder einen Fruchtsalat. > Ziehen Sie vor dem Abendessen Bilanz: Wenn Sie noch keine fünf Portionen gegessen haben, sollten Sie noch einen Salat, eine Portion Gemüse oder eine frische Frucht essen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 25 25 6.2.2007 9:47:03 Uhr Nahrungsfasern geben Schwung Nahrungsfasern kommen ausschliesslich in pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Früchte, Samen und Getreide vor. Sie haben eine sättigende Wirkung und senken das Risiko an Krebs zu erkranken. Die Nahrungsfasern dienen der Pflanze als Gerüstsubstanzen und schützen sie vor dem Austrocknen. Lange glaubte man, dass Nahrungsfasern unnützer Ballast seien, weil sie vom Körper nicht aufgenommen werden können. So erhielten sie den Namen «Ballaststoffe». Seit einiger Zeit weiss man , dass diese Stoffe im menschlichen Körper wichtige Aufgaben erfüllen und für eine gesunde Ernährung unerlässlich sind. Heute werden sie Nahrungsfasern genannt. 26 Ihre Wirkung entfalten die Nahrungsfasern im Magen-DarmTrakt. Sie binden Wasser, quellen auf und lösen damit frühzeitig ein Sättigungsgefühl aus. Nahrungsfasern regen die Darmtätigkeit an und sorgen für eine gesunde Darmflora, da sie das Wachstum der Darmbakterien fördern. Ausserdem bewirken sie einen verminderten Anstieg der Blutzuckerkurve und haben einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Nahrungsfasern bewirken, dass der Nahrungsbrei schneller durch den Darm transportiert wird. Dadurch ist die Darmschleimhaut den Krebs erregenden Stoffen nur kurze Zeit ausgesetzt. Dies könnte auch der Grund sein, weshalb diese Lebensmittel einen gewissen Schutz vor Krebsarten des Verdauungstrakts bieten. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 26 6.2.2007 9:47:03 Uhr Wegen der Nahrungsfasern müssen die Nahrungsmittel stärker gekaut werden. Sie regen damit die Verdauung an, stillen den Hunger und machen länger satt. Ihre Wirkung entfalten Nahrungsfasern allerdings nur, solange sie genügend Flüssigkeit zum Quellen haben. Wenn dies nicht der Fall ist, können sie die Verdauung empfindlich stören. Auch aus diesem Grund empfiehlt es sich, immer genügend zu trinken: mindestens 1,5 Liter pro Tag. Nahrungsfasern sind vor allem in Vollkornprodukten zu finden – je weniger verarbeitet, desto besser. Schmackhafte Nahrungsfasern > Essen Sie vermehrt Vollkornprodukte: Vollkornbrote oder Vollkornreis sind feine Alternativen. > Weissmehl lässt sich beim Kochen oder Backen fast vollständig durch Ruchmehl ersetzen. > Probieren Sie bekannte und neue Getreidesorten aus: Hirse, Gerste, Roggen, Hafer, Quinoa, Amaranth; so können Sie Abwechslung in IhreTagesmenüs bringen. > Essen Sie bei jeder Hauptmahlzeit mindestens eine Portion Brot, Kartoffeln, Getreide oder Reis sowie ein- bis zweimal wöchentlich Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Indianerbohnen. > Wenn Sie zwischendurch Hunger verspüren, essen Sie einige Vollkorn-Crackers zum fruchtigen Zvieri. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 27 27 6.2.2007 9:47:03 Uhr Fleisch und Fisch – täglich genügend 28 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 28 6.2.2007 9:47:04 Uhr Fleisch bewusst geniessen Fleisch beinhaltet lebenswichtige Stoffe wie Proteine und Vitamine, aber auch ungesunde tierische Fette. Bei der Zubereitung von Fleisch können Krebs erregende Substanzen entstehen. Fleischwaren enthalten neben einem hohen Fettanteil auch Pökelsalze. Ein massvoller Genuss von Fleisch oder ein Verzicht auf Fleisch ist ein wichtiger Beitrag an die persönliche Krebsvorsorge. Dass der Fleischkonsum das Risiko auf eine Krebserkrankung erhöht, hat verschiedene mögliche Ursachen, die in einer Wechselwirkung stehen. Durch den Konsum von Fleisch werden mehr tierische Fette aufgenommen. Diese tragen zu einer höheren Kalorienzufuhr bei und es kann zu einer positiven Energiebilanz führen. Bei der Zubereitung, z. B. beim Anbraten oder Grillieren von Fleisch, entstehen grössere Mengen Krebs erregender Stoffe. Zudem ist ein hoher Fleischkonsum meist mit einem reduzierten Gemüse- und damit auch Nahrungsfaserkonsum verbunden. Die fehlenden Nahrungsfasern führen zu einer verlangsamten Verdauung, welche die Kontaktzeit von Speisebrei und Darmwand verlängert. So bleiben mögliche Krebs erregende Stoffe länger im Darm liegen. Lieber weiss als rot Rind-, Schweine- und Schaffleisch gelten als so genanntes rotes Fleisch. Dieses Fleisch besitzt etwas mehr Eisen und mehr Fett als weisses Fleisch. Dieses rote Fleisch scheint das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen zu steigern. Kalbfleisch ist etwas heller und enthält weniger Fett. Keine Krebsgefahr scheint dagegen von weissem Fleisch wie Geflügel auszugehen, das im Durchschnitt weniger Fett als rotes Fleisch enthält. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 29 29 6.2.2007 9:47:09 Uhr Gepökeltes sparsam geniessen Ein grosser Anteil des Fleischs wird zu Wurstwaren verarbeitet. Wurstwaren werden meist aus rotem Fleisch hergestellt. Dabei wird der sichtbare Anteil Fett mitverarbeitet, um den Würsten eine angenehme Konsistenz und mehr Geschmack zu verleihen. Wurstwaren wird zur Konservierung Koch- und häufig auch Pökelsalz zugegeben. Letzteres enthält Nitrit, das für sich allein schon als Krebs erregend gilt. Es kann in einer Reaktion mit Eiweiss, z. B. des Fleischs, in Krebs erregendes Nitrosamin verwandelt werden. Die Umformungsrate ist zwar tief, die Daten zeigen aber deutlich, dass verarbeitete Fleischprodukte, wie zum Beispiel Wurstwaren, ein mehrfaches Risiko für Darmkrebs in sich bergen. Mögliche Ängste, die Reduktion des Fleischkonsums führe zu einem Eisenmangel, sind unbegründet. Fleisch enthält viel Eisen, das der Körper relativ gut aufnehmen kann. In einer ausgewogenen Ernährung erhält der Körper weiteres Eisen durch Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukte und Milch. Verschiedene Studien haben auch klar gezeigt, dass Vegetarier gesünder sind. Tipps für den Fleischgenuss > Essen Sie nicht mehr als an vierTagen in der Woche Fleisch ergänzt mit viel Salat und Gemüse. > Ersetzen Sie rotes Fleisch durch frischen Fisch oder Geflügel. Pflanzliche Eiweisskonzentrate wieTofu, Seitan (Sojaprodukte) oder Quorn (Produkt aus einem Pilz) sind weitere geschmackvolle Alternativen zu Fleisch. Käse dagegen eignet sich weniger als Fleischersatz, da er ebenso viele Fette und Salz enthält. > Bevorzugen Sie bei rotem Fleisch jene Stücke, die nur wenig sichtbares Fett enthalten oder schneiden Sie dieses vor dem Verzehr ab. > Gepökeltes und salzreiches Fleisch wie Wurst, Schinken, Speck oder Salami gehört nicht mehr als einmal pro Woche auf den Speiseplan. Innereien wie Leber, Niere oder Kutteln können Sie einmal pro Monat geniessen. 30 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 30 6.2.2007 9:47:09 Uhr Alkohol Alkoholische Getränke beinhalten viel Energie und sind deshalb ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Übergewicht. Zudem schadet Alkohol dem Hirn und der Leber und erhöht das Risiko für Krebserkrankungen. Bereits wenig Alkohol erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken. Alkohol wird in der Leber zu Acetaldehyd abgebaut und dieses Abbauprodukt scheint eine starke Krebs erregende Wirkung zu haben. Beim Abbau von Alkohol in der Leber werden zudem Leberzellen geschädigt und es sammelt sich Fett an. Dies kann mit der Zeit zu einer Fettleber führen und später zu Gelbsucht, Leberzirrhose und Leberkrebs. Die Kombination von Alkoholkonsum und gleichzeitigem Rauchen erhöht das Krebsrisiko um ein Vielfaches. Alkoholische Getränke beinhalten unterschiedlich viel Alkohol. So enthält Bier 2 bis 5 g reinen Alkohol pro dl, Wein 8 bis 10 g und Schnaps rund 40 g pro dl. Alkohol ist auch Energieträger. Ein Zuviel an Alkohol führt dem Körper auch ein Zuviel an Kalorien zu, die dann als Fett im Körper eingelagert werden. Aus diesen Gründen ist es zu empfehlen, auf Alkohol entweder ganz zu verzichten oder den Konsum so gering wie möglich zu halten. Alkoholkonsum einschränken > Wählen Sie ein anderes Getränk als Alkohol, das Ihnen schmeckt, zum Beispiel ein GlasTraubensaft. Auch mit Mineralwasser können Sie anstossen. > Die gleichzeitige Einnahme gewisser Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht. Beachten Sie die Packungsbeilage bzw. fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker. > Trinken Sie zu jedem Glas Alkohol bewusst ein Glas Wasser. > Offerieren Sie Ihren Gästen schmackhafte Alternativen zum alkoholischen Apéro, z. B. Frucht-Smoothies oder attraktive Gemüsesaftkombinationen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 31 31 6.2.2007 9:47:09 Uhr Süsses – massvoll mit Genuss 32 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 32 6.2.2007 9:47:10 Uhr Lebensmittel fachgerecht aufbewahren und schonend zubereiten Richtig gelagert, behalten Lebensmittel ihren Nährwert länger und entwickeln auch keine Krebs erregenden Stoffe. Verdorbene Nahrungsmittel sind nicht zum Konsum bestimmt und müssen weggeworfen werden. Mit einer optimalen Zubereitung lassen sich verschiedene unnötige Risiken vermeiden. Optimale Lagerung Jede Lebensmittelgruppe braucht – abhängig von der Zusammensetzung – eine bestimmte Umgebung zur Lagerung. Grundsätzlich ist eine trockene, kühle Umgebung empfehlenswert. Eine einfache Faustregel lautet: Die Lagertemperatur im Lebensmittelgeschäft gilt auch als Vorgabe für zu Hause. Was dort gekühlt angeboten wurde, gehört zu Hause in den Kühlschrank; was ungekühlt im Regal stand, kann auch zu Hause bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Nebst Fleisch, Eiern, Käse, Milch und Milchprodukten sollten Fertigprodukte wie Frischsalate und Salatsaucen im Kühlschrank gelagert werden. Einzelne Lebensmittel müssen, sobald die Packung geöffnet worden ist, gekühlt werden, z. B. Konfitüre oder UP/UHT-Milch. Die Lebensmittel sollen möglichst frisch verwendet werden, nur so kann von den wichtigen Inhaltsstoffen profitiert werden. Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe sind lichtund wärmeempfindlich und werden beim Lagern abgebaut. Unerwünschte Verderbnis In Lebensmitteln sind verschiedene Mikroorganismen zu finden, z. B. Bakterien, Hefen und Pilze. Diese können sich bei guten Bedingungen vermehren und die Lebensmittel dadurch verderben. Pilze können dabei Stoffwechselprodukte bilden, so genannte Mykotoxine. Einer davon ist Aflatoxin, der vor allem auf Erdnüssen und verschiedenen Getreidekörnern wächst. Aflatoxin erhöht das Risiko an Leberkrebs zu erkranken. Gezielte Fermentation Brot, Wein, Wurstwaren, Käse und viele andere Lebensmittel werden mithilfe von Mikroorganismen hergestellt und haltbar gemacht. Bei dieser gezielten Fermentation werden kontrollierte Mikroorganismen eingesetzt. Einige fermentierte Lebensmittel, wie beispielsweise Jogurt, zeigen einen höheren gesundheitlichen Nutzen als nicht fermentierte Lebensmittel. Von ihnen geht kein Gesundheitsrisiko aus. Weisse Schimmelpilze auf Käse erzeugen keine Schadstoffe, ebenso wenig die farbigen Schimmelpilze auf Käsesorten wie Roquefort, Danish Blue oder Gorgonzola. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 33 33 6.2.2007 9:47:14 Uhr Schonende Zubereitung Bei der Zubereitung von Salaten, Gemüse und Früchten kann ein besonders schonendes Vorgehen angewendet werden: Kurz und gründlich mit Wasser reinigen, rüsten, eventuell schälen, in wenig Wasser oder im Dampf kurz kochen und anschliessend sofort verzehren. So bleibt der grösste Teil der luftempfindlichen, wasserlöslichen Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Keine Chance für Schimmelpilze und Fäulnisbakterien > DieTemperatur sollte im Kühlschrank +5 ºC und imTiefkühler –18 ºC nicht übersteigen. > Achten Sie auf das Verfallsdatum. Besonders heikel sind gemahlene Produkte wie Gewürz- und Kräuterpulver. > Bevor Sie Lebensmittel verwenden, überprüfen Sie, ob nichts angeschimmelt oder faul ist. Suchen Sie getrocknete Pilze und Nüsse besonders genau auf schimmlige Stellen ab und entsorgen Sie Angeschimmeltes. > Schneiden Sie alle fauligen Stellen an Obst, Gemüse und Salaten grosszügig weg. Verschimmelte Flüssigkeiten sollten entsorgt werden. 34 Grillieren und Frittieren Jede Erhitzung über 100 Grad Celsius – d. h. das Braten, Backen, Frittieren und Grillieren – führt zu einer Bräunung des Lebensmittels. Dabei reagieren Kohlenhydrate und Proteine miteinander. Diese Reaktion ist ein äusserst komplexer Vorgang, der je nach Lebensmittelgruppe unterschiedliche Krebs erregende Stoffe bilden kann (z. B. Acrylamid, heterozyklische Amine). Vermehrt konsumiert, können diese das Risiko von Magen- und Darmkrebs erhöhen. Die Belastung durch diese Stoffe lässt sich senken, indem eine wichtige Regel eingehalten wird: Nichts anbrennen lassen! Falls doch einmal etwas anbrennt, können die verkohlten Stellen weggeschnitten werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 34 6.2.2007 9:47:14 Uhr Richtig grillieren > Legen Sie das Grillgut nie direkt über die Glut. Fett darf nicht in die Glut tropfen, da bei dessen Verbrennung schädliche Stoffe freigesetzt werden können, die sich durch den Rauch auf dem Grillgut ablagern. Mit der Benützung eines Grills, dessen Glut vertikal statt horizontal liegt, kann die Bildung Krebs erregender Stoffe weit gehend vermieden werden. > Damit Gemüse und Fisch auf dem Rost nicht anbrennen können, wickeln Sie diese in Alufolie ein oder legen Sie sie nach dem Anbraten in eine Alu-Auffangschale. So gegartes Gemüse ist eine herrliche Abwechslung oder Ergänzung zu grilliertem Fleisch und Würsten. > Essen Sie nicht mehr als einmal wöchentlich grilliertes Fleisch. Kartoffelprodukte richtig braten und frittieren > Pommes frites für den Backofen so kurz wie möglich erhitzen, d. h. nur so lange backen, bis die Produkte gar und goldgelb sind. Die Pommes frites sollten einlagig und locker auf dem möglichst voll belegten Backblech verteilt werden. > Die Backofentemperatur ist bei Umluft auf max. 180 °C und bei Verwendung von Unter- und Oberhitze auf max. 200 °C zu begrenzen. > Beim Frittieren von Pommes frites, Kroketten und Ähnlichem in der Friteuse darf dieTemperatur des Frittieröls 175 °C nicht übersteigen. Die Frittierzeit ist beendet, wenn die Spitzen sich leicht braun gefärbt haben und das Frittiergut goldgelb ist. > Das Verhältnis von Frittiergut zu Fett sollte max. 100 Gramm Pommes frites auf einen Liter Öl betragen. Überprüfen Sie dieTemperatur der Friteuse regelmässig. > Zum Braten werden am besten «mehlig kochende» oder «vorwiegend fest kochende» Kartoffelsorten (z. B. Agria oder Charlotte) verwendet. Um die Entstehung schädlicher Stoffe zu vermeiden, können Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln zubereitet werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 35 35 6.2.2007 9:47:15 Uhr In Bewegung bleiben Wer täglich mindestens eine halbe Stunde zügig geht oder Velo fährt leistet einen wertvollen Beitrag für seine Gesundheit. Ausreichend Bewegung führt aber nicht nur zu mehr Fitness, sondern ist auch ein Schutzfaktor gegen Krebs. Körperliche Aktivität wirkt sich gleich mehrfach positiv auf die Gesundheit aus. Sie stärkt das körpereigene Abwehrsystem, bringt die Verdauung auf Trab, erhöht den Energieverbrauch, verhindert Übergewicht und stärkt die Knochen. Zudem hält Bewegung den Hormonhaushalt in Ordnung, bringt den Stoffwechsel in Schwung, hilft Stress abzubauen und senkt das Risiko, an Krebs oder anderen chronischen Krankheiten zu erkranken. Menschen, die körperlich aktiver sind, rauchen auch weniger und ernähren sich bewusster. 36 Die körperliche Aktivität fördert die Durchblutung des Darmgewebes und damit auch der Darmbewegung (Peristaltik). Dadurch werden die Inhaltsstoffe besser transportiert und bleiben nicht zu lange an derselben Stelle liegen. Alltagsaktivitäten In jedem Lebensalter soll mindestens eine halbe Stunde Bewegung täglich in Form von Alltagsaktivitäten mit mindestens «mittlerer» Intensität gemacht werden. Diese Basisempfehlung verspricht bedeutende und vielfältige Wirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität. «Mittlere» Intensität weist jede körperliche Aktivität auf, bei der man zumindest etwas ausser Atem, aber nicht unbedingt ins Schwitzen kommt. Zügiges Gehen oder Velofahren sowie Schneeschaufeln oder viele Gartenarbeiten sind Beispiele für solche Bewegungsformen, aber auch viele andere Freizeit-, Alltagsoder Sportaktivitäten sind von entsprechender Intensität. Es ist nicht unbedingt notwendig, die halbe Stunde Bewegung am Stück zu absolvieren. Jede Bewegung die mindestens 10 Minuten dauert, kann über den Tag zusammengezählt werden. Diese Basisempfehlungen entsprechen einem zusätzlichen Energieverbrauch von mindestens 1000 kcal pro Woche. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 36 6.2.2007 9:47:15 Uhr Bewegungspyramide Weiter gehende sportliche Aktivitäten Ausdauertraining 3 x pro Woche 20–60 Min. Kraft/Beweglichkeit 2 x pro Woche Eine halbe Stunde Bewegung täglich in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mittlerer Intensität Empfehlungen zu Bewegung und Sport für bereits Aktive Ein Ausdauertraining umfasst mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche über 20 bis 60 Minuten bei einer Intensität, die leichtes Schwitzen und beschleunigtes Atmen verursacht, das Sprechen aber noch zulässt. Dazu eignen sich alle bewegungsintensiven Sportarten, die grosse Muskelgruppen beanspruchen, wie zum Beispiel Jogging, Velofahren, Schwimmen und Skilanglauf, aber auch ein Herzkreislauf-Training an Fitnessgeräten. Krafttraining trägt in jedem Alter zu Wohlbefinden und Gesundheit bei. Besonders wichtig für die Leistungsfähigkeit und die Erhaltung der Selbstständigkeit wird es etwa ab dem 50. Lebensjahr. Es dient der Entwicklung und Erhaltung der Muskelmasse, wobei insbesondere die Rumpfmuskulatur, aber auch Beine und SchulterArm-Region von Bedeutung sind. Ein Krafttraining sollte zweimal in der Woche durchgeführt werden und durch Gymnastik- oder Stretchingübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit ergänzt werden. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 37 37 6.2.2007 9:47:15 Uhr Weiterer gesundheitlicher Nutzen von Bewegung und Sport Wer täglich Alltagsbewegung macht und wöchentlich mehrmals Ausdauer, Kraft und Beweglich- keit trainiert, hat bereits einen grossen gesundheitlichen Nutzen. Dieser kann durch weiterführende Aktivitäten noch zusätzlich gesteigert werden, doch der Zusatznutzen ist nicht mehr sehr gross. Tipps für einen bewegten Alltag > Steigen Sie drei Stationen früher aus dem Bus oder demTram aus und legen Sie den Rest der Strecke zu Fuss zurück, machen Sie in der Mittagspause einen zügigen Spaziergang, machen Sie Ihre Einkäufe mit dem Fahrrad. > Wählen Sie Bewegungsarten, die Ihnen zusagen und an denen Sie Freude haben. Sonst werden Sie IhrTraining nicht lange durchhalten. > Beginnen Sie langsam mit IhremTraining. Machen Sie bei einem Allez-HopKurs (www.allezhop.ch) mit und geniessen Sie die sozialen Kontakte, die sich durch gemeinsame Bewegung ergeben. 38 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 38 6.2.2007 9:47:16 Uhr Anhang Broschüren Ergänzend zu dieser Broschüre gibt es weitere Unterlagen zur Gesundheitsförderung und Prävention. Diese Broschüren sind auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Albanisch, Portugiesisch und Serbisch-Kroatisch-Bosnisch erhältlich: Brustkrebsfrüherkennung und nützliche Adressen (nicht auf Portugiesisch erhältlich). Weitere Informationen unter: www.breastcancer.ch Darmkrebs nie? Ein Faltblatt zur persönlichen Risikoeinschätzung zum Thema Darmkrebs, mit Informationen und Tipps, damit das Risiko einer Krebserkrankung gesenkt oder die Erkrankung früh entdeckt werden kann. Weitere Informationen unter: www.darmkrebs-nie.ch Diese Broschüren sind auf Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich: «5 am Tag» Ein Faltblatt der Kampagne zur Förderung des Gemüseund Früchtekonsums, die von der Krebsliga Schweiz, der Gesundheitsförderung Schweiz und dem Bundesamt für Gesundheit durchgeführt wird. Weitere Informationen unter: www.5amtag.ch Brustkrebs – Wissen hilft Das Booklet zum Thema Brustkrebs enthält das Wichtigste in Kürze: Fragen und Antworten, Kurzinformationen zum Thema Darmkrebs nie? Eine Broschüre zum Thema Darmkrebs, mit Informationen und Tipps, damit das Risiko einer Krebserkrankung gesenkt oder die Erkrankung früh entdeckt werden kann. Weitere Informationen unter: www.darmkrebs-nie.ch Hau(p)tsache Sonnenschutz Eine Informationsbroschüre zu folgenden Themen: Sonnenschutzmassnahmen, Erklärungen der verschiedenen Hauttypen, Selbstuntersuchung der Haut, Erklärung des UV-Index, Textilien mit UV-Schutz und Solarien. Weitere Informationen unter: www.hauttyp.ch und www.melanoma.ch Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 39 39 6.2.2007 9:47:16 Uhr «Rauchen schadet – Let it be» Informationen zum nationalen Rauchstopp-Programm «Rauchen schadet – Let it be», das von der Krebsliga Schweiz, der Lungenliga Schweiz, der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention und dem Bundesamt für Gesundheit durchgeführt wird. Informationsmaterialien zum Thema können bestellt werden unter: www.letitbe.ch/shop Weitere Informationen unter: www.letitbe.ch Körperliche Aktivität bei Krebs – dem Körper wieder vertrauen Das richtige Mass zu finden zwischen notwendiger körperlicher Schonung und gesundheitsfördernder Bewegung ist für viele Krebskranke nicht einfach. Die Broschüre enthält zahlreiche Anregungen und Ideen, wie man sich vermehrt – allein, zu zweit oder in einer therapeutischen Krebssportgruppe – bewegen kann. An Krebskranke und ihre Angehörigen richten sich die folgenden Broschüren. Sie sind in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich. Rundum müde – Ursachen erkennen, Lösungen finden Müdigkeit im Zusammenhang mit einer Krebskrankheit kann verschiedene Ursachen haben: die Krankheit selbst, die Behandlungen, aber auch die damit verbundenen unerwünschten Wirkungen wie Schmerzen, Blutarmut, Ernährungsschwierigkeiten, Übelkeit, Appetitlosigkeit. Die Broschüre hilft Ihnen, den für Sie passenden Weg zu finden. Ernährungsprobleme nach Krebs Krebs und Krebsbehandlungen können zu Appetitlosigkeit und anderen Begleiterscheinungen führen, die das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Eine Broschüre mit Anregungen, wie Beschwerden im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme und der Verdauung gelindert und wie ungewolltem Gewichtsverlust vorgebeugt werden kann. 40 Weitere Informationen unter: www.swisscancer.ch Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 40 6.2.2007 9:47:16 Uhr Die Publikationen können Sie kostenlos beziehen. Sie haben verschiedene Bestellmöglichkeiten: > Krebsliga Ihres Kantons > Telefon: 0844 85 00 00 > [email protected] > www.swisscancer.ch Dieser Service ist nur dank unserer Spenderinnen und Spender möglich: PK 30-4843-9 Im Internet finden Sie auch das vollständige Verzeichnis aller bei der Krebsliga erhältlichen Broschüren und Ratgeber sowie eine kurze Beschreibung. migesplus Migesplus hat die Erarbeitung der hier vorliegenden Broschüre in Albanisch, Portugiesisch und Serbisch-Kroatisch-Bosnisch ermöglicht. Die Internetplattform www.migesplus.ch bietet eine Übersicht der wichtigsten mehrsprachigen Broschüren, Videos und anderen Informationsmaterialien. Diese Gesundheitsinformationen können dort teilweise kostenlos bestellt werden. Weitere Informationen unter: www.migesplus.ch Nutrinfo Dienstleistungen für Ernährungsfragen Montag, Mittwoch und Freitag von 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr Telefon: 031 385 00 08 Fax: 031 385 00 05 [email protected] Internetadressen www.actiond.ch www.allezhop.ch www.bag.admin.ch www.gesundheitsfoerderung.ch www.hepa.ch www.sge-ssn.ch www.suissebalance.ch www.svde.ch Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 41 41 6.2.2007 9:47:17 Uhr Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region 10 13 2 1 11 18 17 9 12 19 8 3 20 6 7 4 16 5 1 Krebsliga Aargau Milchgasse 41, 5000 Aarau Tel. 062 824 08 86 Fax 062 824 80 50 [email protected] www.krebsliga-aargau.ch PK 50-12121-7 2 Krebsliga beider Basel Mittlere Strasse 35, 4056 Basel Tel. 061 319 99 88 Fax 061 319 99 89 [email protected] www.krebsliga-basel.ch PK 40-28150-6 3 42 Bernische Krebsliga Ligue bernoise contre le cancer Marktgasse 55, Postfach 184 3000 Bern 7 Tel. 031 313 24 24 Fax 031 313 24 20 [email protected] www.bernischekrebsliga.ch PK 30-22695-4 15 4 5 14 Ligue fribourgeoise contre le cancer Krebsliga Freiburg Route des Daillettes 1 case postale 181 1709 Fribourg tél. 026 426 02 90 fax 026 426 02 88 [email protected] www.liguecancer-fr.ch CCP 17-6131-3 Ligue genevoise contre le cancer 17, boulevard des Philosophes 1205 Genève tél. 022 322 13 33 fax 022 322 13 39 [email protected] www.lgc.ch CCP 12-380-8 6 Krebsliga Glarus Kantonsspital, 8750 Glarus Tel. 055 646 32 47 Fax 055 646 43 00 [email protected] PK 87-2462-9 7 Krebsliga Graubünden Alexanderstrasse 38 7000 Chur Tel. 081 252 50 90 Fax 081 253 76 08 [email protected] www.krebsliga-gr.ch PK 70-1442-0 8 Ligue jurassienne contre le cancer Rue de l’Hôpital 40 case postale 2210 2800 Delémont tél. 032 422 20 30 fax 032 422 26 10 [email protected] CCP 25-7881-3 Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 42 6.2.2007 9:47:17 Uhr 9 Ligue neuchâteloise contre le cancer Faubourg du Lac 17 case postale 2001 Neuchâtel tél. 032 721 23 25 [email protected] www.lncc.ch CCP 20-6717-9 10 Krebsliga Schaffhausen Kantonsspital 8208 Schaffhausen Tel. 052 634 29 33 Fax 052 634 29 34 [email protected] PK 82-3096-2 11 Krebsliga Solothurn Dornacherstrasse 33 4500 Solothurn Tel. 032 628 68 10 Fax 032 628 68 11 [email protected] www.krebsliga-so.ch PK 45-1044-7 15 16 12 Krebsliga St. Gallen-Appenzell Flurhofstrasse 7 9000 St. Gallen Tel. 071 242 70 00 Fax 071 242 70 30 [email protected] www.krebsliga-sg.ch PK 90-15390-1 13 Thurgauische Krebsliga Bahnhofstrasse 5 8570 Weinfelden Tel. 071 626 70 00 Fax 071 626 70 01 [email protected] www.tgkl.ch PK 85-4796-4 Lega ticinese contro il cancro Via Colombi 1 6500 Bellinzona 4 tel. 091 820 64 20 fax 091 826 32 68 [email protected] www.legacancro.ch CCP 65-126-6 14 Ligue valaisanne contre le cancer Krebsliga Wallis Siège central: Rue de la Dixence 19, 1950 Sion tél. 027 322 99 74 fax 027 322 99 75 [email protected] www.lvcc.ch Beratungsbüro: Spitalstrasse 5, 3900 Brig Tel. 027 922 93 21 Mobile 079 644 80 18 Fax 027 922 93 25 [email protected] www.walliserkrebsliga.ch CCP/PK 19-340-2 Ligue vaudoise contre le cancer Av. de Gratta-Paille 2 case postale 411 1000 Lausanne 30 Grey tél. 021 641 15 15 fax 021 641 15 40 [email protected] www.lvc.ch CCP 10-22260-0 17 Krebsliga Zentralschweiz Hirschmattstrasse 29 6003 Luzern Tel. 041 210 25 50 Fax 041 210 26 50 [email protected] www.krebsliga.info PK 60-13232-5 18 Krebsliga Zug Alpenstrasse 14, 6300 Zug Tel. 041 720 20 45 Fax 041 720 20 46 [email protected] www.krebsliga-zug.ch PK 80-56342-6 19 Krebsliga Zürich Klosbachstrasse 2 8032 Zürich Tel. 044 388 55 00 Fax 044 388 55 11 [email protected] www.krebsliga-zh.ch PK 80-868-5 20 Krebshilfe Liechtenstein Im Malarsch 4 FL-9494 Schaan Tel. 00423 233 18 45 Fax 00423 233 18 55 [email protected] www.krebshilfe.li PK 90-4828-8 Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 8219 3001 Bern Tel. 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 [email protected] www.swisscancer.ch PK 30-4843-9 Krebstelefon Tel. 0800 11 88 11 Montag bis Freitag 10.00–18.00 Uhr Anruf kostenlos [email protected] www.krebsforum.ch Broschüren-Bestellung Tel. 0844 85 00 00 [email protected] Ihre Spende freut uns. Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Gesundheit 120592_brosch_d.indd 43 43 6.2.2007 9:47:17 Uhr Überreicht durch Ihre Krebsliga: 120592_brosch_d.indd 44 6.2.2007 9:47:18 Uhr