INFEKTIONSKRANKHEITEN Infektion: Übertragung, Haftenbleiben u. Eindringen von Mikroorganismen in einen Makroorganismus und Vermehrung in ihm. Pschyrembel 1 Virulenz: Charakteristika des Erregers Immunität: erworbene Unempfänglichkeit gegen Infektion Resistenz: Unspez. Schutz gegen Infektion Inkubationszeit: Zeit bis zum Auftreten der Symptome ÜBERTRAGUNGSWEGE KONTAKTINFEKTION TRÖPCHENINFEKTION SCHMIERINFEKTION TIERE HÄMATOGENE ÜBERTRAGUNG 2 Virus Bakterien Parasiten Pilze Bazillus Protozoen INFEKTIONSMODUS Direkt MENSCH – MENSCH Indirekt MENSCH – MENSCH TIER – MENSCH tierische Zwischenwirte über Plazenta Erdbazillen 3 WUNDINFEKTION • GRUNDSATZ Jede Wunde gilt als infiziert 4 Tetanos / Starrkrampf • Erreger = sporenbildende Bakterien • Toxine = krampfauslösend • Vorkommen: Erde, Staub, Exkremente • 1/10 mg tödlich • Inkubationszeit: 1 - 60 Tage 5 Krankheitszeichen bei Tetanos • Nackensteifheit • Starres Grinsen • Krampfausdehnung • Kleinster Reiz = • • krampfauslösend Lähmung Atemmuskulatur Kieferklemme Zecken hohem Gras, Hecken, Sträuchern, Wald etc.. Sommeranfang (MaiJuni) Herbst (SeptemberOktober) 6 – Borreliose (Lyme-Krankheit) – Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Lyme-Borreliose Übertragung: gemeiner Holzbock Inkubationszeit: -erste Hauterscheinungen nach Wochen; -neurol. Sympt. nach Monaten Prophylaxe: -keine Impfung möglich 7 Frühsommer Meningoenzephalitis Inkubationszeit: - meist 7 - 14 Tage Verlauf: 1. Phase: erhöhte Temperatur; Muskelschmerzen; Ermüdung, beschwerdefreies Intervall 1-2 W 2. Phase: hohes Fieber; Lähmungen; Meningitis, Enzephalitis Gefahrenzone meiden Vorbeugung persönliche Schutzmaßnahmen lange körperbedeckende Kleidung Hosenbeine in Socken stecken Körper öfters untersuchen Zecken schnell entfernen sollte nach einem Zeckenbiss Symptome einer Krankheit auftreten: sofort zum Arzt !! 8 Zeckenentfernung Entgegengesetzt der Stichrichtung nach hinten/oben NICHT gegen o. im Uhrzeigersinn NICHT mit Alkohol etc. ersticken Zeckenleib NICHT zerquetschen, beschädigen Desinfektion Bisstelle Borreliose FSME Impfung Therapie 9 Hepatitis Definition haupts. durch ein Virus hervorgerufene Leberentzündung Differenzierung Hepatitis A bis G Hepatitis A Übertragung verunreinigtes Wasser, Lebensmittel Inkubationszeit 2 - 7 Wochen (≈ ≈28 Tage) Patient gefährl. Virusausscheider 1 Woche nach Krankheitsausbruch nimmt Infektiosität ab. 10 Hepatitis B Übertragung Blutkontakt, Placenta, Geschlechtsverkehr Inkubationszeit 1 - 6 Monate Prophylaxe Impfung (aktiv + passiv) Hepatitis C • Übertragung Parenteral Geschlechtsverkehr / Blutkonserven • Inkubationszeit 5 - 12 Wochen • Prophylaxe keine Impfung 11 Zeichen einer Virushepatitis 4Anfangsstadium • Leistungschwäche • Übelkeit, Erbrechen • Muskel- u. Gelenkschmerzen • leichtes Fieber 37,1 - 38° ° • Druckgefühl im Oberbauch rechts • entzündliche Hautveränderungen Zeichen einer Virushepatitis 4Spätstadium • Milz- u. • • • Leberschwellung dunkler Urin, heller Stuhl Juckreiz Ikterus 12 Verhaltensmaßregeln für den Rettungsdienst Kontakt mit Körperflüssigkeiten meiden Handschuhe Scheuer-Wischdesinfektion Meningitis Definition Entzündung der Hirnhäute durch Tröpfcheninfektion Übertragung Blut-, Lymphweg Einwanderung aus Entzündungsherd häufig Menigo- u. Pneumokokken Haemophilus influenzae 13 Meningitis • Krankheitsbild hohes Fieber, Lichtunverträglichkeit Kopfschmerzen, Nacksteifigkeit Übelkeit, Erbrechen Koordinationsstörungen Brudzinski-Zeichen rote-blaue Flecken Purpura Fulminans • Ausgelöst durch Menigokokken • Waterhouse-Friedrichsen Syndrom • in Verbindung mit Fieber: extreme Dringlichkeit!!!! 14 Petechien: Tumble Test Einblutungen sind nicht weg drückbar! 29 Tuberkulose 15 Pathogenese der Tbc Übergang zur manifesten Erkrankung hohe Bakterienzahl genetische Prädisposition Infektionen in best. Altersgruppen Immunstörungen Diabetes mellitus Alkohol- Drogenabhängigkeit Symptomatik der Lungen-Tbc Nachtschweiß Müdigkeit, Schwächegefühl Husten (selten Bluthusten) Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme subfebrilen Temperat. (37 - 38° °C) Thoraxschmerz Atemnot 16 Offene Tuberkulose Tuberkulöser Lungenherd mit Zugang zum Bronchialsystem Entsteht durch Zerfall des infektiösen Gewebes 17 Tuberkulose • Vorbeugung – Handschuhe – bei offener Infektion => Vollschutz A cquired I mmuno H uman I mmuno-defic. D eficiency V irus S ydrome 18 AIDS-Ansteckungswege Sexuelle Übertragung Hämatogene Übertragung Infektion über die Placenta Infektion während der Geburt Krankheitsverlauf Stadium A: innerhalb 2-6 Wochen nach Ansteckung: leichtes Fieber, Drüsenschwellung. Meist unbemerkt = symptomlose Phase Stadium B: Sympt. Immunschwäche (Fieber; Infektionskrankheiten; Gewichtsverlust) Stadium C: Endstadium. Zusammenbruch Immunsystem 19 Legionellose • Legionärskrankheit • Bakterielle Infektion • Vermehrung im Wasser bei 30-45° ° • Erreger schwer nachweisbar • Inkubation: 2-10 T 20 Legionellose • Übertragung über Nasen-MundRachenschleimhaut – Klimaanlagen – Aerosole – zerstäubtes Wasser • Dusche • Whirlpools • ……….. Legionellose • Symptome – – – – – wie schwere Lungenentzündung teilweise hohes Fieber Husten Atembeschwerden allgm. Mattigkeit 21 Legionellose • Vorbeugung Wasserversorgung regelm. über 70° ° erhitzen • Letalität selten tödlich bei rechtz. Diagn. Ohne Behandlung ältere u. immungeschwächte Patienten = 20% tödlich 22