8 STEGLITZ-ZEHLENDORF KULTURTIPPS THEATER SCHLOSSPARK THEATER Schlossstraße 48, Steglitz Am 18. Februar 2012 um 20 Uhr URAUFFÜHRUNG 19., 20. sowie 24. – 28. Februar, 6. – 11. März 2012 jeweils um 20 Uhr „MAN TUT WAS MAN KANN“ nach dem Roman von Hans Rath, Regie + Bühnenkonzept: Petra Luise Meyer Mit: Solveig August, Stephan Wolf-Schönburg, Florian Reiners u.a. Der in Sachen Beruf und Frauen erfolgreiche Paul ist Mittelpunkt der Komödie. Ständig läuft er dem Glück, in diesem Fall Iris, hinterher. Doch nicht alles läuft glatt. Seine ebenfalls glücklosen Freunde suchen bei ihm Unterschlupf, verbrauchen seinen Weinvorrat. Doch Paul wirft nicht die Flinte ins Korn: Man tut, was man kann. Karten ab 18.- Euro Kartentelefon: 030 - 789 56 67 – 100 ZIMMERTHEATER STEGLITZ Bornstraße 17, Steglitz Am 24. und 25. Februar 2012 um jeweils 20 Uhr „SERENADEN UND SATIREN“ Kabarett mit Lothar von Versen Eigene herzergreifende Lieder und Chansons, aber auch Aznavour und Orfeu Negro laden zum Träumen ein. Nach diesen Liedern folgen knallharte politische Sketche des notorischen Meckerers. Der Kontrast zwischen Schnulze und Satire verleiht dem Abend die rechte Würze. Karten: 15.- / erm. 8.- Euro Kartentelefon: 030 – 25 05 80 78 KONZERT 30 Jahre Kultur in der PETRUSKIRCHE… Oberhofer Platz, Lichterfelde-Ost Am 24. Februar 2012 um 20 Uhr Jubiläumskonzert „BRENDON POWER & TIM EDEY“ Traditional Irish Music Mundharmonika-Spieler und Komponist Brendon Power ist vielen als vielseitigster und kreativster Harfenspieler bekannt. Mit Sting, Kate Bush und Paul Young stand er auf der Bühne, ist Träger des „All Ireland 1994“ – Titels. Tim Edey gilt als einer der besten Multi-Instrumentalisten seiner Zeit in der keltischen Musikszene. Ob auf Akustik-Gitarre oder Knopfakkordeon – stets bewegt er sich professionell in unterschiedlichsten Stilformen. Er komponiert, hat vier Solo-Alben veröffentlicht. Ein Duo, das dem Jubiläum gerecht werden dürfte… Karten: 12 Euro Gastronomie hilft Jugendbetreuung Scheckübergabe im „Weißen Röss‘l“ Seit dem Jahr 1938 verwöhnt das älteste Bayerische Wirtshaus Berlins in Lichterfelde seine Gäste. Auch unter der nun schon vierjährigen Leitung von Diana Fritz und ihrem Mann, macht das Haus von sich reden: Nachdem es im vorigen Jahr den Preis für Berlins freundlichste Bedienung erhielt, wandte es sich jetzt mit einer Spendenaktion denjenigen zu, die bereits im Kindesalter mehr Schatten als Sonne bekamen. Einen Scheck über 2075.Euro überreichten Wirtin und Hotelier Heiko W. Zademach gemeinsam dem ehrenamtlichen Vorstand des Lichterfelder NHW e.V., „Nachbarschaft hilft Wohngemeinschaft“, für seine in Pflegeeinrichtungen und Jugendwohngemeinschaften betreuten Schützlinge. Die Schirmherrschaft übernahm spontan Choreograph Detlef D! Soost, der selbst als Heimkind aufwuchs. Die Idee für die Aktion entstand auf der Geburtstagsfeier des Hoteliers, der selbst Vater dreier Adoptivkinder ist. Anstelle von Blumen bat er um eine Spende für den gemeinnützigen Verein. Sofort schloss sich Wirtin Diana, Mutter von zwei Buben, an: „Es war ja kurz vor Weihnachten, da hat- Ein Herz für Pflegekinder v.l.: Detlef Soost, Christina Umbreit, Diana Text/Foto Jacqueline Lorenz Fritz und Heiko W. Zademach ten viele Gäste auch Verständnis für die Spendenbitte. Ich habe darüber erfahren, dass die Menschen nachvollziehbar wissen wollen, wofür sie spenden. Dann sind sie auch großzügiger.“ Das Ergebnis der Spendergemeinschaft wird nun für die ca. 35 betreuten Kinder und Jugendlichen des Vereins in die Anschaffung eines neuen Autos fließen. Der NHW e.V. besteht seit dem Jahr 1976. Ziel des Vereins ist es, in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt denjenigen eine Perspektive zu bieten, de- ren Eltern das Sorgerecht entzogen wurde. Pflegemutter Christina Umbreit vom NHW ist bei der Scheckübergabe dabei, hält sich im Hintergrund. Aber man merkt ihr an, wie wichtig ihr die Kids sind, als sie zu erzählen beginnt: „Seit zwei Jahren betreue ich meine vierköpfige Familienwohngruppe. Wir leben auf einer Etage, ich habe aber ein privates Zimmer für mich.“ Sie lächelt, „meist sind wir doch zusammen. Aber ich habe noch eine gute Kollegin, eine Pädagogin, die an meiner Seite ist, wenn ich mal einen Arztbesuch oder Urlaub habe.“ Sie betreute früher Heimkinder, schätzt den Unterschied, der hier ein persönlicheres Aufwachsen mit sozialen Kontakten zulässt. Ihre Pflegekinder sind zwischen vier und zehn Jahren. Irgendwann werden sie vielleicht in eine betreute Jugendwohngemeinschaft umziehen, auf eigenen Wunsch. Und werden sich hoffentlich an nur noch an diese guten NHW-Tage erinnern… Neben den Wohngemeinschaften fördert der Verein auch Patenschaften. Immerhin zwanzig Paten im Bezirk engagieren sich im PuK - (Paten- und Kinder-) Projekt. Sie treffen sich mit Kindern aus bedürftigen Familien, stehen an ihrer Seite. Einen relativ kleinen Wunsch äußern Geschäftsführer Klaus Herrmann und Christina Umbreit noch vor der verschneiten Tür des „Weißen Röss´l“: „Wir wären froh, wenn wir für die beiden Familienwohngruppen irgendwann je ein Klavier anschaffen könnten. Denn Musik ist die beste Therapie, gerade für die, welche in bereits frühen Jahren so viel zu verarbeiten haben.“ Schade, dass Weihnachten schon vorbei ist… ProDacapo: Weckt Appetit auf Geschichte mit dem Theaterstück „Königsblau“ nach Tom Wolfs Roman kurz notiert Baumfällungen im Zehlendorfer Fischtalpark 25 Douglasfichten fallen bis Ende Februar 2012 unter der Axt des Fachbereichs Grünfläche. Die Bezirksstadträtin für Umwelt, Christa Markl-Vieto, bestätigte, dass dies aus Sicherheitsgründen notwendig geworden sei. Aufgrund massiven holzzerstörenden Pilzbefalles wurde dieses Vorgehen auch schon in den vergangenen Jahren bei großen Bäumen notwendig. Allerdings wurden in den zurückliegenden Jahren auch über 1000 junge Douglasien gepflanzt, die sich gut entwickeln. MarklVieto betonte, dass alles daran gesetzt werde, das Erscheinungsbild des Gartendenkmales Fischtalpark in seinem Erscheinungsbild zu erhalten. JaLo Vorschläge für Bezirksmedaillen-Anwärter erbeten Auch in diesem Jahr plant die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf die Würdigung für das Gemeinwohl tätiger Bürger und Bürgerinnen mit der Bezirksmedaille. Hierzu bittet der BVV-Vorsteher René Rögner-Francke um Vorschläge durch die Bewohner des Bezirks. Gewürdigt werden einzelne Mitbürger, die sich uneigennützig und unentgeltlich mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Bezirk einsetzen. Vorschläge sind begründet bis zum 31. März 2012 schriftlich an das Büro der Bezirksverordnetenversammlung in 14160 Berlin zu richten. Eine Jury, die aus den BVV-Vorsitzenden der Faktionen sowie dem BVV-Vorsteher besteht, wird die eingegangenen Vorschläge sichten, bewerten und über die Ehrungen entscheiden. Rückfragen unter Telefon 030 – 90299 - 5314 JaLo Im Jahr 2001 erschien Wolfs gleichnamiger historischer Preußenkrimi über Mord, Intrige und politische Verstrickungen am Hofe Friedrich des Zweiten. Regisseur, Schauspieler und Geschäftsführer der ProDacapo Theaterproduktionen Berlin, Holger Schulze, inszenierte nach der Buchvorlage kurzweilig das Bühnenstück. Passend zum 300. Geburtstag des Preußenkönigs wird dies nun auch, nach verschiedenen Dinner-Vorstellungen in Operpalais und in Schlössern, im Gutshaus Steglitz gespielt. Schulze, als Leibkoch des Königs, kocht, fechtet und kombiniert sich im bühnenlosen Gutshaus mit seinem siebenköpfigen Schauspielteam durch die fiktive Krimi-Handlung, dass es eine Freude ist. – Kein Bühnenbild, das ablenkt, wenige Requisiten, die den Hof andeuten, sowie prächtige Kostüme lassen das komplette Hofleben dicht vor Augen der Zuschauer erstehen. Christoph Gottschalch verkörpert einen sensiblen, aber von Grundsätzen geprägten Friedrich im ersten Jahr seiner Regierungszeit. Man empfindet als wohltuend die korrekte Bühnensprache, welche die Schauspieler überzeugend beherrschen. Selbst der historisch nicht mit Übersetzung Goethes. Der Leipziger Theaterhochschule „Hans Otto“ entstammend, hat der vielseitige Theatermann schon vielfach ein geschicktes Händchen bewiesen: Er gründete das erste freie Theater Mecklenburg/ Vorpommerns, die „Compagnie de comédie“, ist Träger des Kulturpreises der Stadt Rostock, setzte sich für den Erhalt des Schlosspark Theaters ein und ist seit nunmehr zehn Jahren Intendant der vom Mai bis August stattfindenden Darß-Festspiele. Die präsentieren anlässlich ihres Jubiläums in diesem Jahr vom „Weißen Röss`l“ bis zu der „Schmuggler-Rückkehr“ des Heimatautors Johann Segebrecht ein buntes Programm. Sein „eigenes Theaterhaus“ vermisst Holger Schulze nicht, er weiß: „Man bleibt so viel offener und verkocht nicht im eiFriedrich II., Mittelpunkt der Intrigen in „Königsblau“ Foto ProDacapo genen Saft.“ einem Professortitel versehene menschen zu wecken. Wäh- Dacapo! Jacqueline Lorenz Zuschauer wird durch das rend zu wissenschaftlich geStück neugierig auf „Mehr“ haltene Veranstaltungen, wie Weitere Vorstellungen über seinen „Alten Fritz“. Und man sie zu häufig im vorigen „Königsblau“ im Gutsder überforderte Schüler lenkt Kleist-Jahr antraf, lediglich haus Steglitz: 10. März zwanglos seinen Schritt zur einem Fachpublikum dienen. und 21. April 2012 um jenächsten Buchhandlung, Nä- So darf man auch auf das weils 20 Uhr. Kartenteleheres über den Preußenkönig nächste Stück neugierig sein, fon: 030 – 440 46 228 und seine Zeit zu erfahren. das Holger Schulze bereits in Informationen zu den Derartige Stücke dürften dazu Bearbeitung für das nächste Darß-Festspielen unter beitragen, historisches Interes- Jahr hat: Voltaires kritisches www.darss-festspiele.de se auch beim Durchschnitts- Hauptwerk „Mahomet“ in der