Grundwissen SG 9 - Johannes-Turmair

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Grundwissen Chemie: SG 9
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Grundwissen Chemie: SG 9
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PhysikoderChemie?
Teilchen
Erkläre den Unterschied zwischen physikalischen
Beschreibe die Teilchen, aus denen Stoffe
Vorgängen und chemischen Reaktionen.
grundsätzlich bestehen können.
Bei physikalischen Vorgängen bleibt der Stoff
• Atom: ungeladenes, kleinstes Teilchen eines
Elementes (z.B. Wasserstoffatom)
• Molekül: mehrere verbundene Atome
(z.B. H2O, CO2)
• Ion: elektrisch geladenes Teilchen
bestehen, es ändert sich nur sein
Aggregatzustand.
Bei chemischen Reaktionen werden unter
Energieumsatz Teilchen umgruppiert. Dabei
Ladung
Atom-Ionen
Molekül-Ionen
entstehen andere Stoffe mit neuen
Eigenschaften.
Kation
positiv
Na+, Ca2+
+
H3O +, NH4
Anion
negativ
Cl-, O2OH-, NO3
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Aggregatzustä nde
AnderungenvonAggregatzustä nden
Benenne die einzelnen Aggregatzustände und
beschreibe sie mit Hilfe des Teilchenmodells.
Benenne die Übergänge zwischen den einzelnen
Aggregatzuständen.
Gas
gasförmig (g)
(gaseous)
sind dicht
gepackt
n
ie
re
re
su
bl
im
sind frei
bewegen sich
beweglich
aneinander
vorbei
haben geringen haben großen
Abstand
Abstand
su
bl
im
sind auf festen
Gitterplätzen
,
en
st e n
f
un p
en
rd am
er
ve rd
si
ve
en
nd
ko
Die Teilchen …
n
Flüssigkeit
ie
re
Feststoff
fest (s)
(solid)
schmelzen
erstarren
flüssig (l)
(liquid)
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Gemische
Reinstoffe
Erläutere den Begriff Gemisch.
Erläutere den Begriff Reinstoff.
Gemische
Reinstoffe
• enthalten mehrere Stoffe, die sich mit
physikalischen Methoden (z. B. Destillation,
Zentrifugation) trennen lassen.
• unterscheiden sich je nach Zusammensetzung
in ihren Eigenschaften.
• unterteilt man in
• bestehen aus nur einer Stoffart und sind
daher physikalisch nicht weiter trennbar.
• haben bei gleichen Bedingungen konstante
Kenneigenschaften (z.B. Siedepunkt, Dichte).
• unterteilt man in
heterogene G.
mehrere Phasen
z.B. Emulsion
homogene G.
eine Phase
z.B. Lösung
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Verbindungen
Elemente
mehrere Atomsorten nur eine Atomsorte
z.B. H2O, NaCl
z.B. Al, He, Cl2, O3
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ZweiatomigeElemente
Reaktionstypen
Zähle zweiatomige Elemente auf.
Erläutere die drei Grundtypen chemischer
Reaktionen.
H2, N2, O2
Elemente der 7. Hauptgruppe: F2, Cl2, Br2, I2
Synthese:
A + B  AB
Teilchen mehrerer Edukte lagern sich zu einem
Produkt zusammen (z.B. Knallgasprobe).
Eselsbrücke: “Der HNO-Arzt wohnt im 7. Stock“
Analyse:
AB  A + B
Teilchen eines Eduktes trennen sich zu mehreren
Produkten (z.B. Elektrolyse von Wasser).
Umsetzung: AB + C  A + BC
Teilchenumlagerung von mehreren Edukten zu
mehreren Produkten (z.B. Fotosynthese)
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Nachweisreaktionen
ChemischeFormel
Nenne und beschreibe die Nachweisreaktionen
für Wasserstoff, Sauerstoff und
Kohlenstoffdioxid.
Benenne die einzelnen Bestandteile einer
chemischen Formel und erläutere, welche
Informationen man dem angegebenen Beispiel
entnehmen kann:
2
Wasserstoff Nachweis: Knallgasprobe
RG mit zu prüfenden Gas wird über eine
Kerzenflamme gehalten: pfeiffende Verbrennung
Sauerstoff Nachweis: Glimmspanprobe
Glimmender Holzspan wird in RG mit zu
prüfenden Gas gehalten: Aufflammen
Kohlenstoffdioxid - Nachweis mit Kalkwasser
Zu prüfendes Gas wird in Kalkwasser geleitet:
Trübung durch weißen Kalkniederschlag
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(s)
Elementsymbole „H, O“:
Es liegt eine Verbindung der Nichtmetalle
Wasserstoff und Sauerstoff vor.
Index „2“:
Ein Molekül besteht aus zwei H-Atomen und
einem O-Atom. Es handelt sich also um Wasser.
Koeffizient „3“:
Es liegen drei Wassermoleküle vor.
Aggregatzustand „(s)“:
Das Wasser ist fest/gefroren.
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Verbindungstypen
Wertigkeit
Erläutere den Unterschied zwischen
Molekülformel und Verhältnisformel.
Erläutere die Bedeutung der Wertigkeit bei
Verhältnisformeln und Molekülformeln.
Nichtmetall - Nichtmetall - Verbindungen bilden
einzelne Moleküle mit einer konkreten Anzahl
von Atomen, die in Molekülformeln dargestellt
werden (z.B. H2O, NH3, CCl4).
Mit der Wertigkeit lassen sich die Indexzahlen
chemischer Formeln ermitteln. Unterscheide:
Metall - Nichtmetall - Verbindungen bilden
Ionenverbände (Salze) im konstanten
Zahlenverhältnis, die in Verhältnisformeln
dargestellt werden (z.B. PbS, NaCl, Cu2S, Al2O3).
Ionenwertigkeit = Ladung der Ionen
Al3+ ist dreiwertig, O2- ist zweiwertig: Al2O3
stöchiometrische Wertigkeit
Anzahl der Elektronen, die einem Atom zur
Edelgaskonfiguration fehlen
N ist dreiwertig, H ist einwertig: NH3
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BenennungvonMolekü len
BenennungvonSalzen
Nach welchem Prinzip werden Moleküle aus zwei
Elementen benannt?
Nach welchem Prinzip werden Salze benannt?
Bsp.: NaBr, MnO2, Al2O 3
Bsp.: CS2 , N2O 5
Salzname:
Name Kation (Wertigkeit) + Name Anion
Molekülname:
Name (1. Element ) + Stammname + id
griechische Zahlwörter verraten die Atomzahl:
mono, di, tri, tetra, penta, hexa, hepta, okta,
nona, deka, …
Natriumbromid
Mangan(IV)-oxid
Aluminium(III)-oxid
Bsp.: Kohlenstoffdisulfid, Distickstoffpentaoxid
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WichtigeIonen
Reaktionsgleichungerstellen
Benenne folgende Ionen:
Erläutere die Einzelschritte zum Erstellen einer
Reaktionsgleichung am Beispiel der vollständigen
Verbrennung von Glucose.
1
2
3
4
5
NH4+
HOHNO3NO2-
6
7
8
9
10
SO42SO32S2PO43O 2-
11
12
13
14
FClIBr
15 CO3216 HCO317 C418 SiO44-
1 Ammonium 6
Sulfat
11 Fluorid 15 Carbonat
2 Hydrid
7
Sulfit
12 Chlorid 16
3 Hydroxid
8
Sulfid
13 Iodid
4 Nitrat
9
Phosphat 14 Bromid 18 Silicat
5 Nitrit
10 Oxid
Hydrogencarbonat
17 Carbid
1. Edukte und Produkte anschreiben
Glucose + Sauerstoff  Kohlenstoffdioxid +
Wasser
2. chemische Formeln erstellen
… C6H12O 6 + … O2  … CO2 + … H2O
3. Stoffausgleich durch Koeffizienten
C6H12O 6 + 6 O2  6 CO2 + 6 H2O
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Verbrennungsreaktionen
Aktivierungsenergie,InnereEnergie
Erläutere die drei Typen von
Verbrennungsreaktionen.
Erläutere die Begriffe Aktivierungsenergie und
Innere Energie
Eine Verbrennung ist eine Reaktion mit
Sauerstoff. Dabei entstehen
Sauerstoffverbindungen (Oxide). Man
unterscheidet:
• stille Verbrennung: langsam, ohne Flammen
• Verbrennung: schnell, mit Flammen
• Explosion: sehr schnell, mit Knall und
Flammen
Die Aktivierungsenergie EA ist die Energie, die
zum Starten einer Reaktion aufgewendet werden
muss (z. B. zum Lockern von Bindungen).
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Die Innere Energie Ei ist die Summer aller
Energiearten in einem System. Ändert sich ihr
Betrag bei einer chemischen Reaktion, so gilt:
Ei = Ei(Produkte) - Ei(Edukte) ≠ 0
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exothermeReaktion
endothermeReaktion
Erläutere den Begriff exotherme Reaktion unter
Verwendung eines beschrifteten
Energiediagramms.
Erläutere den Begriff endotherme Reaktion unter
Verwendung eines beschrifteten
Energiediagramms.
Bei einer exothermen Reaktion wird Energie frei:
Eine endotherme Reaktion nimmt Energie auf:
innere
Energie E1
innere
Energie E1
Übergangszustand:
instabil
EA
EA
Ei(E)
Übergangszustand:
instabil
2 H2 + O2
2 H2 + O2
Ei(P)
Edukte:
metastabil
Produkte:
metastabil
i > 0
i < 0
Ei(P)
2 H2 O
Produkt(e):
stabil
Reaktionszeit t
Ei(E)
2 H2 O
Edukt(e):
stabil
Reaktionszeit t
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Katalysator
Reaktionsgeschwindigkeit
Erläutere den Begriff Katalysator.
Erläutere Möglichkeiten zur Beschleunigung
chemischer Reaktionen.
Ein Katalysator …
• verringert die Aktivierungsenergie EA
• beschleunigt die Reaktion
• lässt die Reaktionsenergie Ei konstant
• liegt nach der Reaktion unverändert vor.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist umso größer, je
häufiger die Eduktteilchen wirkungsvoll
zusammen stoßen. Sie steigt also
• mit der Stoffkonzentration (Teilchenzahl)
• mit der Temperatur (Teilchengeschwindigkeit)
• mit der Oberflächengröße (häufigerer
Teilchenkontakt)
• bei gezieltem Teilchenkontakt (Katalysator)
Bsp.: Braunstein, Platin, Enzyme
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Atombau
SymbolschreibweisederElemente
Beschreibe die atomaren Grundbausteine.
Erläutere die allgemeine Symbolschreibweise für
Elemente am Beispiel eines Fluorid-Ions:
A
Ez
Z
Ort
Elementarteilchen Ladung ma /u
Hülle Elektron e-
-
≈0
Kern
Proton p+
+
≈1
Kern
Neutron n
0
≈1
19
F9
Elementsymbol E (Abkürzung laut PSE)
F = Fluor
Massenzahl A (Gesamtmasse des Teilchens):
Anzahl (p+ + n) = 19
Kernladungszahl Z (Ordnungszahl im PSE):
Anzahl (Protonen) = 9
Ladungszahl z (Ladung des Teilchens):
Anzahl (p+ - e-) = -1
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ElementundIsotop
AtommodellnachBohr
Erkläre die Begriffe Element und Isotop.
Erläutere das Schalen- oder Energiestufenmodell
nach Niels Bohr.
Alle Atome mit der gleichen Protonenzahl Z zählt
man zu einem Element.
Atome des gleichen Elements, die sich in ihrer
Neutronenzahl und damit Massenzahl A
unterscheiden, nennt man Isotope.
Sie zeigen das gleiche chemische Verhalten und
stehen im Periodensystem am gleichen Ort (gr.
isos topos).
z.B.
12
6
C und 146 C sind Kohlenstoffisotope.
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Edelgaskonfiguration
Erläutere den Begriff Edelgaskonfiguration.
Das Atom besteht aus einem positiv geladenen
Atomkern (Protonen und Neutronen) und einer
negativ geladenen Hülle (Elektronen).
Die Elektronen können sich nur auf bestimmten
Schalen bzw. Energiestufen (n = 1, 2, …)
aufhalten.
Die n-te Energiestufe kann maximal 2 n2
Elektronen aufnehmen.
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Ionisierungsenergieund
Elektronenaffinitä t
Erläutere die Begriffe Ionisierungsenergie und
Elektronenaffinität.
Ist die Valenzschale eines Atoms voll besetzt, so
ist es besonders reaktionsträge (vgl. Edelgase):
1. Periode: Elektronenduplett
ab 2. Periode: Elektronenoktett
Atome können diesen Edelgaszustand erreichen,
indem sie Elektronen aufnehmen oder abgeben:
Metalle
2+
z.B. Mg  Mg + 2 e
Nichtmetalle
z.B. Cl + e  Cl
Die Ionisierungsenergie ist die Energie, die zur
vollständigen Abtrennung eines Elektrons aus der
Atomhülle benötigt wird.
Die Elektronenaffinität ist die Energie, die frei
wird (oder aufgewendet werden muss) um ein
Elektron in die Valenzschale aufzunehmen.
Trend im PSE
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ChemischeBindungenimVergleich
Salze
Vergleiche die drei chemischen Bindungstypen.
Charakterisiere die Ionenbindung und leite
daraus typische Salzeigenschaften ab.
Stoffart
Salze
Bindungspartner
Metall-Kation /
Nichtmetall-Anion
Moleküle Nichtmetall /
Nichtmetall
Metalle
Metall /
Metall
Bindungskräfte
Ionenbindung
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Salze sind Verbindungen aus Metall-Kationen
und Nichtmetall-Anionen, die sich gegenseitig
elektrostatisch anziehen. Dadurch besetzen sie
feste Plätze im Ionengitter:
Atombindung
Metallbindung
Grundwisssen Che
emie: SG
G9
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typische Salzeigenschaften:
• hohe Schmelz- und Siedepunkte
• spröde
• Schmelze/Lösung elektrisch leitfähig
• kristallin elektrisch isolierend
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M
Metallle
Molekü le
Ch
harakkterisiere die Me
etallbindun
ng und leite
e
daaraus typissche M
Metalleigen
nschaaften ab.
Charakterisiere die Elektronenpaarbindung
(= kovalente Bindung, Atombindung).
Im
m Mettallgittter w
werde
en possitiv gelade
g
ene
M
Metallaatomrümp
pfe du
urch delokaalisierrte
Elektro
onen zzusam
mmen
ngehalten.
In Molekülen werden zwei Nichtmetall-Atome
durch gemeinsam beanspruchte Elektronen
zwischen den Atomen zusammen gehalten.
Durch diese gemeinsamen, bindenden
Elektronenpaare wird die Edelgaskonfiguration
erreicht.
tyypisch
he Me
etalleiigenscchafte
en:
• hoh
he Sch
hmelzz- und
d Siedepunkte
• Leittfähiggkeit für
f die
e Wärrme und
u Elektrizzität
(sinkt bei Tem
mperaturerhöhung)
• Verrformbarke
eit
• hoh
he Dicchte
Lewis-Formel (= Valenzstrichformel):
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Valenzstrichformelnermitteln
ChemischesRechnen
Erkläre das Aufstellen einer Valenzstrichformel
am Beispiel Ammoniak NH3 .
Drücke folgende Größen durch zwei andere
Größen aus und gib ihre Einheiten an.
Dichte
Stoffmenge
Molmasse
Molvolumen
Stoffmengenkonzentration
 Summe der vorhandenen Valenzelektronen
(VE) ermitteln:
5 (N) + 1 (H) + 1 (H) + 1 (H) = 8
 Summe der für die Edelgaskonfiguration
notwendigen VE ermitteln:
8 (N) + 2 (H) + 2 (H) + 2 (H) = 14
 Summe der fehlenden VE ermitteln:
14 - 8 = 6  3 bindende Elektronenpaare
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