magnetismus - educa.Unterricht

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Schutzgebühr: Fr. 2.00 (inkl. MWST)
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Inhaltsverzeichnis
Seite
Tipps für einen Schulbesuch
1
Permanentmagnetismus
2
Magnetische Kopplung
2
Magnetisierlabor*
3
Curiepunkt
3
Weiss'sche Bezirke*
3
Barkhausen-Effekt*
3
Magnetische Feldlinien
4
Permanentmagnetische Spielereien
5
Elektromagnetismus
6
Magnetfeldkreise
6
Induktion und Wirbelstrom
7
Generator-Prinzip
7
Motor-Prinzip
7
Wirbelstrom
8
Schwebenden Magneten
8
Wirbelstrom I und II
8
Je langsamer, desto leitender
8
Begriffe
9
Antworten
11
* diese Experimentierstationen befinden sich im
Jugendlabor (Öffnungszeiten/Infos siehe Seite 1)
Technoramastrasse 1
CH-8404 Winterthur
Tel. +41 (0) 52 244 08 44
Fax +41 (0) 52 244 08 45
Internet: www.technorama.ch
E-mail: [email protected]
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 1
Tipps für einen Schulbesuch
Für Lehrer(in):
Für Schüler(innen):
Allgemeine Hinweise für einen
Technorama-Besuch
So geht's...
• Für die Phänomene, die die Schüler
und Schülerinnen am meisten interessieren, sollen sie sich Zeit nehmen. (Man kann sich bei einem Besuch nicht allen Versuchen intensiv
widmen.)
• Teilt euch bitte in kleine Gruppen zu
zweit oder zu dritt auf.
• Es gilt vor allem, nach eigenen Erklärungen zu suchen und sie am Experiment zu überprüfen.
• Hier dürft und sollt ihr die Experimente anfassen, be-greifen, ausprobieren
und mit ihnen spielen.
• Jugendlabor (Tel. 052 244 08 50)
Oeffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag, 14 – 17 h
Sonntag, 12 – 17 h
Vormittags für angemeldete Schulklassen reserviert. Reservation sollte
möglichst frühzeitig erfolgen.
• Für die Phänomene, die euch am
meisten interessieren, solltet ihr euch
Zeit nehmen. (Man kann sich bei einem Besuch nicht allen Versuchen intensiv widmen.)
Bemerkungen zu den Fragen in diesen Arbeitsblättern sowie Tipps zur
Einführung der Schüler
• Das Hauptziel der Arbeitblätter besteht darin, Schülerinnen und Schüler
zu genauem Beobachten anzuspornen. Deshalb muss ihnen auch das
Gefühl vermittelt werden, dass sie in
ihren Erklärungen und Meinungen
ernst genommen werden. Ob ihre
Antworten richtig oder falsch sind,
finden wir eher zweitrangig.
• Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist
unterschiedlich. Es empfiehlt sich, eine gezielte Auswahl aus den Versuchen zu treffen.
• Die Lösungen zu den Aufgaben geben die Hintergründe zu den Versuchen nur sehr knapp wieder. Fachbücher geben tiefergehende Informationen.
• Geht durch die ganze Ausstellung
MAGNETISMUS und schaut euch erst
einmal alles kurz an.
• Es gilt vor allem, nach eigenen Erklärungen zu suchen und sie am Experiment zu überprüfen.
• Falls ihr Fragen oder Probleme habt,
wendet euch bitte an eine(n) Betreuer(in) mit Technorama-Gilet oder an
eure/n Lehrer(in).
Wir danken der Jacobs Foundation für die grosszügige
Unterstützung unseres Schuldienstes. Weiter unterstützt
auch die VTW (Vereinigung für Technik und Wirtschaft)
das Technorama in seinem ausserschulischen Freizeitangebot.
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 2
Permanentmagnetismus
Sicherlich hast du schon oft einen Magneten in
der Hand gehabt. Erinnere dich an die verschiedenen Formen und zeichne ein paar auf, die du
kennst:
Das unterschiedliche Verhalten liegt daran, dass
jeder Magnet zwei verschiedene Pole besitzt.
Diese Pole werden Nordpol und Südpol genannt.
In welchem Fall (1. oder 2.) waren es bei dir
gleiche bzw. verschiedene Pole, die du zusammengebracht hast?
Gleiche Pole:
_________________
Verschiedene Pole:
_________________
Magnetische Kopplung
Die meisten Magnete, die du bisher kennen gelernt hast, waren wahrscheinlich Dauermagnete,
sogenannte Permanentmagnete.
Wenn man zwei Magnete nahe zusammenbringt,
können diese auf zwei verschiedene Arten reagieren.
Die Magnete, mit denen man kleine Notizen an
Kühlschranktüren heftet, sind solche Dauermagnete.
Fallen dir noch mehr Beispiele ein?
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_______________________________
_______________________________
Wie stehen die Pole zueinander, wenn man mehrere Magneten hintereinander stellt (Kette)?
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_______________________________
Versuche die beiden Arten zu beschreiben:
1.
2.
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Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 3
Permanentmagnetismus (Forts.)
Magnetisierlabor*
Um die Magnetisierung eines Materials besser zu
verstehen, kannst du dir die Experimente
Weiss'sche Bezirke*
(Magnetische Domänen) und
Barkhausen-Effekt*
anschauen.
Magnetisierbare Materialien sind auf der Atomebene aus lauter „kleinen Magneten“ aufgebaut,
den sogenannten Elementarmagneten. Im nicht
magnetisierten Zustand sind diese Elementarmagnete weitgehend regellos im Material angeordnet.
In diesem Experiment kannst du selbst Magnete
„machen“. Du kannst herausfinden, welche Materialien sich dauerhaft magnetisieren lassen.
Liste die Materialien anhand ihrer Magnetisierungseignung auf (von schlechter nach besser):
1.
___________________________
2.
___________________________
3.
___________________________
4.
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5.
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6.
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Sie bilden lediglich kleine Gruppen, in denen die
Elementarmagnete in die gleiche Richtung weisen (Weiss´sche Bezirke).
Was kann man tun, um einen Magneten wieder
unmagnetisch zu machen?
(An den Experimenten Magnetisierlabor und
Curiepunkt
kannst du verschiedene Methoden kennen lernen.)
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_______________________________
Manche Magnete (z.B. magnetisierte Stricknadeln) kann man entmagnetisieren, indem man
den Magneten sehr stark erschüttert (z.B. mittels
Hammerschlag).
Nähert man ein derartiges Material einem Magnetfeld, so richten sich die Gruppen alle einheitlich danach aus. Das Material ist nun selbst
magnetisch. Bei einem permanentmagnetischen
Material, wie Eisen, bestimmten legierten Stählen, Nickel, etc. wird diese Magneteigenschaft
dann sehr lange beibehalten.
*
diese Experimentierstationen befinden sich im
Jugendlabor (Öffnungszeiten/Infos siehe Seite 1)
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MAGNETISMUS
Seite 4
Permanentmagnetismus (Forts. „Magnetisierlabor“)
Wie sich die Weiss´schen Bezirke unter dem
Einfluss eines Magnetfeldes ändern, kannst du
sehr gut am Exponat Weiss´sche Bezirke ausprobieren.
Magnetische Feldlinien
Unter dem Mikroskop kannst du unterschiedlich
ausgerichtete Weiss'sche Bezirke in einer dünnen Kristallschicht als helle oder dunkle Flächen
sehen. Was beobachtest du, wenn du einen Magneten in die Nähe bringst?
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_______________________________
Versuche einen kleinen Ausschnitt zu zeichnen!
ohne Magnet
mit Magnet
Für Knobler:
Du kennst jetzt den Aufbau eines Magneten.
Was meinst du nun? Was passiert, wenn du einen Stabmagneten auseinander brichst?
Kreuze die richtige Aussage an!
†
†
Man erhält einzelne Nord- und Südpole.
Man erhält wieder zwei vollständige
Magnete mit eigenem Nord- und Südpol.
Man kann die Einregelung der Elementarmagnete nicht nur sichtbar machen, sondern auch hörbar! Bei jeder Einregelung wird eine kleine
Spannung frei, die über einen Lautsprecher zu
einem hörbaren Signal umgewandelt wird.
Bei welcher Materialprobe kannst du kein Geräusch wahrnehmen?
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Kannst du dir vorstellen, warum es nicht funktioniert?
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_______________________________
_______________________________
Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass ein
Magnet auf einen anderen oder auf ein Stück
Eisen auch dann schon wirkt, wenn die beiden
Teile sich noch nicht berühren. Diesen Wirkungsbereich um einen Magneten herum nennt
man Magnetfeld.
Man kann das Magnetfeld gut an den folgenden
Experimenten erleben und sogar sichtbar machen.
Schau dir die kleinen Stahlstifte in dem Acrylgehäuse genauer an, wenn du sie zwischen die beiden Pole, die Hörner bringst.
Die Stahlstifte ordnen sich in Reihen an, die,
wenn man sie verbinden würde, Linien ergeben,
die Feldlinien genannt werden.
Wie verlaufen die Feldlinien?
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Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 5
Permanentmagnetismus (Forts.)
Permanentmagnetische Spielereien
Hier kannst du zwei Phänomenen nachgehen:
Wie im Experiment Magnetische Feldlinien ordnen sich die „Teilchen“ in dem Magnetfeld zwischen den beiden Polen. Versuche den Verlauf
zu beschreiben:
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Ausserdem kannst du hier untersuchen, wie sich
die Eisenplättchen in einem Magnetfeld verhalten.
Halte dazu ein Plättchen an einen der Pole und
führe dann ein zweites Plättchen ganz nahe an
das Erste. Was passiert, wenn du es loslässt?
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Versuche es noch einmal, ohne einen der Pole
mit dem ersten Plättchen zu berühren!
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 6
Elektromagnetismus
Neben den Permanent- oder Dauermagneten
gibt es auch eine andere Möglichkeit, ein Magnetfeld zu erzeugen: Elektrischer Strom erzeugt
immer auch ein Magnetfeld.
Überlege dir, wo überall elektrische Ströme vorkommen und notiere ein paar Beispiele!
Während der Strom durch den Leiter fliesst, richten sich die Magnetnadeln der Kompasse nach
dem entstehenden Magnetfeld aus. Versuche sie
in der Skizze einzuzeichnen.
(Es sind nur einzelne von oben gesehene Kompassnadeln).
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Das einfachste Beispiel eines stromdurchflossenen Leiters ist ein Draht. Das Magnetfeld eines
Drahtes unterscheidet sich von dem eines Dauermagneten. Schaue dir dazu die Feldlinien z.B.
an beim Experiment
Magnetfeldkreise
Wie verlaufen hier die Feldlinien?
Tipp: Verlängere dazu in Gedanken die Kompassnadeln so, dass die Linien von einer Nadel
zur nächsten Nadel verlaufen.
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Wo beginnen und wo enden diese Linien?
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In welche Richtung zeigen die roten Enden der
Kompassnadeln, wenn der Strom abgeschaltet
ist?
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Vergleiche dies mit den Feldlinien bei Dauermagneten (Seite 3)
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Was geschieht, wenn du die Richtung des Stroms
änderst?
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Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 7
Induktion und Wirbelstrom
Jeder elektrische Strom erzeugt ein Magnetfeld
– aber man kann auch mit einem Magnetfeld und
Bewegung ein elektrisches Feld erzeugen. Das
nennt man dann Induktion. Ausprobieren kannst
du dies am Exponat
Generator-Prinzip
In diesem Experiment erzeugen die roten Magnete ein starkes magnetisches Feld. Bewegt man
die Kupferdrahtspule mit dem Schlitten hin und
her, so werden im elektrischen Leiter Ladungen
(freie Elektronen) bewegt – ein Strom fliesst.
Was musst du tun, damit das Lämpchen möglichst hell leuchtet?
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Nach dem gleichen Prinzip wird übrigens in
Kraftwerken Strom erzeugt und auch dein Velodynamo funktioniert so.
Probiere zu diesem Thema auch das Experiment
Motor-Prinzip
aus.
Auch hier handelt es sich um ein Phänomen, bei
dem ein starkes Magnetfeld, elektrischer Strom
und Bewegung zusammenwirken.
Wo musst du mit dem Kabel die Kupferscheibe
berühren, damit der „Motor“ läuft?
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Ein Elektromotor kann oftmals als Generator
verwendet werden – mit dem Unterschied, dass
bei dem Generator Magnetfeld und Bewegung
einen Strom erzeugen und beim Motor Magnetfeld und Strom eine Bewegung bewirken!
Magnetfeld + Bewegung Æ Strom
Magnetfeld + Strom
Æ Bewegung
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MAGNETISMUS
Seite 8
Induktion und Wirbelstrom (Forts.)
Wirbelstrom
Je langsamer, desto leitender
Es gibt magnetische und unmagnetische Materialien. Eisen, Nickel und einige andere sind magnetisch, Holz und Kunststoff nicht.
Wie ist es mit Aluminium oder Kupfer? Probiere
aus, z. B. am
Schwebenden Magneten
ob diese Materialien von einem Magneten angezogen werden.
Lass die Ringmagnete auf den verschiedenen
Stäben nach unten fallen. Bei welchen Stäben
fallen sie am langsamsten? Bilde eine Reihenfolge (von stärkster Bremswirkung zu schwächster):
Kreuze an: Aluminium und Kupfer werden von
einem Magneten
†
angezogen
†
nicht angezogen.
Ein bewegtes Magnetfeld kann auf gut leitende
Materialien, wie z. B. Aluminium und Kupfer,
einen Effekt haben.
Magnetfeld und Bewegung können wie beim
Generator einen elektrischen Strom erzeugen
(Induktion). Jeder elektrische Strom erzeugt aber
auch wiederum ein Magnetfeld!
Mit dem folgenden Experiment kannst du dieses
Phänomen genauer untersuchen. Probiere zu
diesem Thema die Experimente
Wirbelstrom I und II
aus.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
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___________________________
___________________________
___________________________
___________________________
___________________________
Je besser ein Material leitet, um so stärker können die darin befindlichen Ladungen von einem
bewegten Magnetfeld bewegt werden. Dabei
spricht man von Wirbelströmen.
Diese Wirbelströme besitzen ihrerseits ein Magnetfeld, das dem Ursprungsmagnetfeld entgegengerichtet ist. Daher stossen sie sich voneinander ab. Dabei wird der Magnetring im Fall
gebremst. Dieses Prinzip nutzt man im technischen Bereich an vielen Stellen, z. B. als Wirbelstrombremse bei Lokomotiven oder auch bei der
Geschwindigkeitsmessung mit einem Tachometer.
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MAGNETISMUS
Seite 9
Begriffe
Barkhausen Effekt
Elementarmagnete
Bei der Magnetisierung eines ferromagnetischen
Materials richten sich die Weiss´schen Bezirke
(siehe dort) parallel und in gleicher Richtung
entsprechend des Magnetfelds aus. Dabei wird
eine Induktionsspannung erzeugt, die mit Hilfe
eines Lautsprechers in akustische Signale umgewandelt werden kann. Das wahrnehmbare
Rauschen ist daher ein direkter Hinweis auf die
erfolgte Einregelung der Weiss´schen Bezirke.
Elementarmagnete sind eine Modellvorstellung
für die Beschaffenheit magnetisierbaren (ferromagnetischen) Materials. Atome stellen dabei
kleine Dipole dar, die sich parallel zu Bezirken
anordnen können (Weiss´sche Bezirke). Bei
Einwirkung eines äusseren Magnetfelds richten
sich nach und nach alle Dipole einheitlich aus.
Curiepunkt
Feldlinien sind ein Hilfsmittel, um ein Magnetfeld im Raum darzustellen. Dort, wo die Feldlinien näher zusammenstehen ist das Feld stärker.
Am dichtesten sind die Feldlinien beim Austritt
aus den Polen. Magnetische Feldlinien sind in
sich geschlossen und kreuzen sich niemals.
Die parallele Ausrichtung aller Elementarmagnete bzw. der Weiss´schen Bezirke geht (stoffabhängig) oberhalb einer bestimmten Temperatur
verloren. Bei Abkühlung unter diese Temperatur
bilden sich wieder Weiss'sche Bezirke unterschiedlicher Ausrichtung: Der Ferromagnet ist
wieder magnetisierbar.
Dauermagnet
= Permanentmagnet
Dipol
Ein Magnet besitzt grundsätzlich zwei (=di) Pole, einen Nord- und einen Südpol. Diese entstehen durch die parallele Ausrichtung der Elementarmagnete, die ihrerseits auch dipolar sind.
Trotz jahrelanger Forschung wurde noch kein
einzelner Süd- bzw. Nordpol (sog. Monopol)
entdeckt.
Elektromagnet
Ebenso wie Permanentmagnete erzeugt auch ein
stromdurchflossener Leiter ein Magnetfeld. So
hat zum Beispiel eine stromdurchflossene Kupferdrahtspule in ihrer Umgebung ein Magnetfeld,
das dem eines Stabmagneten entspricht.
Feldlinien
Ferromagnetisch
Als ferromagnetisch bezeichnet man Materialien,
die aufgrund ihrer atomaren Gegebenheiten
Weiss´sche Bezirke besitzen und die in der Lage
sind, nach Wegfall eines äusseren Magnetfeldes
ein eigenes Magnetfeld aufrechtzuerhalten. Dieses Magnetfeld kann sehr unterschiedlich stark
sein.
Materialien, die diese Eigenschaften aufweisen
sind zum Beispiel: Eisen, Nickel, Cobalt, einige
Lanthanoide und Legierungen aus diesen.
Generator
Ein Gerät, mit dessen Hilfe elektrischer Strom
erzeugt werden kann. Dabei werden ein Magnetfeld und ein elektrischer Leiter (zumeist eine
Spule) relativ zueinander bewegt. Dadurch wird
im Leiter ein elektrisches Feld induziert. In einem geschlossenen Stromkreis kann dann ein
Strom fliessen. Beispiel: Dynamo, Pendelgenerator (Hochspannungsdemonstration).
Den ersten Generator erfand W. von Siemens im
Jahre 1866.
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 10
Begriffe (Forts.)
Induktion
Magnetpol
Bewegt man ein Magnetfeld über einen elektrischen Leiter (oder umgekehrt), so wird dort ein
elektrisches Feld erzeugt, das auf Ladungen
(freie Elektronen) wirkt. Ist der Stromkreis geschlossen, so kann ein Strom fliessen.
Endecker dieses Effekts: Michael Faraday, 1831
Weitere Arten der Induktion kann man am Exponat Wie Strom entsteht ausprobieren.
Die Bereiche eines Magneten, aus dem die Feldlinien am dichtesten aus (Nord-) bzw. eintreten
(Südpol).
Lorentzkraft
Diese Kraft wirkt auf bewegte Elektronen im
Magnetfeld, senkrecht zur Magnetfeldrichtung
und zur Bewegungsrichtung der Elektronen
(Stromrichtung). Die Richtung der Lorentzkraft
ist durch die Rechte-Hand-Regel, oder uvwRegel eindeutig bestimmbar.
Permanentmagnet
= Dauermagnet
Ein Metall- oder eine Metalllegierung, die nach
der Magnetisierung die magnetischen Eigenschaften über lange Zeit behält. Diese Eigenschaft findet man bei ferromagnetischen Materialien.
Weiss'sche Bezirke
1908 beschrieb WEISS (1865-1940), dass sich
die Elementarmagnete (atomare Dipole) bereits
in unmagnetisiertem Zustand des Materials in
kleinen Bereichen parallel anordnen. Diesen Effekt kann man sichtbar machen mit Hilfe von
polarisiertem Licht und einer extrem dünnen
Metalloxid Kristallschicht. Entsprechend ihrer
Magnetisierungsrichtung können die Bereiche im
Mikroskop entweder hell oder dunkel wahrgenommen werden. Bei der Magnetisierung regeln sich alle Bereiche parallel ein und es entsteht ein zunehmend „einfarbigeres“ Bild.
Die Lorentzkraft ist die Ursache dafür, dass ein
Elektromotor funktioniert: Durch sie kann mit
Hilfe eines Magnetfeldes und elektrischem
Strom mechanische Arbeit geleistet werden
(Bewegung).
Magnetfeld
Den Wirkungsbereich eines Permanent- oder
Elektromagneten nennt man Magnetfeld.
Magnetisierung
Aufgrund besonderer Verhältnisse in ihrem atomaren Aufbau, lassen sich bestimmte Elemente
bzw. deren Legierungen dauerhaft magnetisieren. Siehe auch Ferromagnetisch.
Nach dem Wegfall des äusseren Magnetfeldes ist
die Stärke des materialeigenen Magnetfeldes
höchst unterschiedlich (stoffabhängig).
unmagnetisiert
magnetisiert
Wirbelstrom
Ein sich änderndes Magnetfeld erzeugt in einem
Leiter einen Stromfluss durch Induktion. In einem ausgedehnten, massigen Leitermaterial, z.B.
in einer Aluminium-Scheibe oder einem Kupferklotz, entsteht Wirbelstrom. Bei Drähten („Normalfall“) spricht man von Induktionsstrom, wenn
der Draht in sich geschlossen ist und von Induktionsspannung an den Enden eines offenen
Stromkreises.
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MAGNETISMUS
Seite 11
Antworten
Permanentmagnetismus
Formen von Magneten
Stabmagnet
Hufeisenmagnet
Ringmagnet
Scheibenmagnet Topfmagnet
Magnetische Kopplung
Magnete besitzen in jedem Fall einen Nord- und
einen Südpol. Bringt man zwei Magnete nahe
zusammen, so können sie sich entweder anziehen oder abstossen. Anziehung kommt dann
zustande, wenn sich zwei verschiedene Pole begegnen, Abstossung hingegen, wenn zwei
gleichartige Pole sich gegenüberstehen. Bei einer
„Kette“ von Magneten treffen immer ungleiche
Pole aufeinander.
Beispiele für Permanentmagnete gibt es sehr
viele. Hier ein paar der häufigsten Anwendungen
für Permanentmagnete im Alltag:
• Verschliessen von Schränke
• Verbindungen von Spielzeugeisenbahnwagons
• Notizenbefestigung an Whiteboards
• Angelspiel
• Mikrowellenerzeugung
• Büroklammerbox
Magnetisierlabor
Von Aluminium zu legiertem Stahl nimmt die
Eignung, magnetisiert zu werden, erheblich zu.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Aluminium
Weicheisen
Stahl
Nickel
Chrom-Vanadium Stahl
legierter Stahl
Bestimmte Materialien können unter Einfluss
eines Magnetfeldes selbst magnetisch werden.
Dazu zählen Eisen, Cobalt und Nickel sowie
manche Lanthanoide. Selbstverständlich gilt dies
auch für Legierungen aus diesen Stoffen.
Diese Eigenschaft, die in bestimmten atomaren
Gegebenheiten ihren Ursprung hat, nennt man
Ferromagnetismus.
Andere Materialien, etwa Kupfer oder Aluminium können unter bestimmten Umständen vorübergehend auch ein Magnetfeld produzieren.
Diese Materialeigenschaft nennt sich Paramagnetismus. Stoffe, die Magnetfelder verdrängen - man nennt sie diamagnetisch - sind zum
Beispiel Bismut und flüssiger Sauerstoff.
Wie macht man einen Permanentmagneten unmagnetisch?
Ein Stück Eisen wird dadurch magnetisch, dass
sich die kleinen, im Stoff vorhandenen, ungeordneten Elementarmagnete nach einem äusseren
Magnetfeld ausrichten und diese Eigenschaft
auch nach Entzug des äusseren Magnetfelds beibehalten. Diese Strukturen nennt man
Weiss´sche Bezirke.
Um einen Magneten zu zerstören, muss man
diese Weiss´schen Bezirke wieder auflösen, d.h.
die Elementarmagnete müssen wieder regellos
im Stoff verteilt sein.
Eine Möglichkeit, diesen regellosen Zustand
wieder herzustellen, besteht darin, den Magneten
soweit zu erhitzen, bis die sog. Curietemperatur
(stoffabhängig) erreicht ist und die Weiss´schen
Bezirke zerstört sind. Siehe Exponat Curiepunkt.
Eine andere Möglichkeit ist das Anlegen eines
langsam abklingenden Wechselfeldes, siehe
Magnetisierlabor.
Bei manchen Magneten ist durch mechanische
Einwirkung (Hammerschlag) eine Entmagnetisierung zu erreichen.
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MAGNETISMUS
Seite 12
Antworten (Forts.)
Weiss´sche Bezirke
Bringt man einen Magneten in die Nähe der
dünnen Metalloxidschicht, so regeln sich die
Weiss´schen Bezirke zunehmend entsprechend
des neuen Magnetfeldes ein. Dies wird erkennbar an der Änderung der Lichtpolarisation (Faraday Effekt); die Bereiche werden zunehmend
einheitlich weiss oder schwarz.
Hörnern nahezu geradlinig verlaufen (von Nord
nach Süd). Ansonsten beginnen oder enden Feldlinien nicht. Sie sind in sich geschlossen (siehe
auch Magnetfeld-Kreise). Die Anordnung der
Metallplättchen bei den Permanentmagnetischen
Spielereien entspricht den Feldlinien beim vorhergehenden Exponat. Bei diesem Experiment ist
besonders gut zu sehen, dass ein gerade angezogenes Metallplättchen bereits selbst als Magnet
funktioniert und seinerseits selbst ein Plättchen
anzieht. Mit zunehmender Entfernung von dem
Hornmagneten nimmt dieser Effekt jedoch ab.
Elektromagnetismus
unmagnetisiert
magnetisiert
Was geschieht nun, wenn man einen Magneten
auseinander bricht?
Elektrische Ströme und damit auch Magnetfelder
sind nahezu überall vorhanden. Einige Beispiele:
Computer, Haarfön, Gehirn, Quarzarmbanduhr,
Handy, Telefon, Radio, Fernsehen, Lampen,
Lift, etc.
Magnetfeld-Kreise
Dies wird auch klar, wenn man bedenkt, dass der
„grosse“ Magnet aus vielen kleinen, parallel
ausgerichteten Magneten besteht. Trotz jahrelanger Forschung wurde noch kein einzelner Südbzw. Nordpol (sog. Monopol) entdeckt.
Fliesst kein Strom so orientieren sich die Magnetkompassnadeln am erheblich schwächeren
Erdmagnetfeld; die roten Enden zeigen also nach
Norden. (Sie zeigen Richtung geographischen
Nordpol, der allerdings ein magnetischer Südpol
ist.) Schaltet man den Strom ein, so ordnen sich
die Magnetkompassnadeln entsprechend des neu
entstandenen Magnetfelds aus.
Barkhausen Effekt
Beim Aluminium ist kein Geräusch wahrnehmbar. Aluminium ist nicht ferromagnetisch, besitzt
somit auch keine Weiss´schen Bezirke. Daher
kann keine Einregelung stattfinden, die Spannung erzeugt à kein akustisches Signal möglich.
Magnetische Feldlinien und
Permanentmagnetische Spielereien
Magnetische Feldlinien sind eine Modellvorstellung, um das Magnetfeld im Raum darzustellen.
Sie entsprechen den gedachten Verbindungslinien zwischen Kompassnadeln, die sich dem
Magnetfeld entsprechend ausrichten. Gut
erkennbar ist beim Experiment Magnetische
Feldlinien, dass die Feldlinien zwischen den
Die Kompassnadeln beschreiben rund um den
Leiter kreisförmige Feldlinien. Dies kann man
sich mit der Rechten-Hand-Regel klar machen.
Der Daumen der rechten Hand zeigt in Richtung
des Stromflusses, die gekrümmten übrigen Finger der rechten Hand zeigen die Richtung der
Magnetfeldlinien an.
Arbeitsblätter
MAGNETISMUS
Seite 13
Antworten (Forts.)
(Magnetfeld-Kreise):
So wird auch klar, dass sich die Kompassnadeln
beim Stromrichtungswechsel umkehren. Magnetfeldlinien beginnen nicht an einem bestimmten
Ort und enden auch nicht. Wie man an diesem
Experiment sehen kann sind Magnetfeldlinien
ohne Anfang, d.h. quellenfrei und geschlossen.
Dies gilt im Übrigen auch für Dauermagnete.
Dort reichen die Magnetfeldlinien vom Nordzum Südpol (reine Konvention) und dann geschlossen wieder zurück.
Induktion und Wirbelstrom
Generatorprinzip
Bewegt man eine Spule im magnetischen Feld
(oder auch umgekehrt) so wird in der Spule ein
elektrisches Feld induziert; es kann ein Strom
fliessen, Ladungen werden bewegt.
Dass tatsächlich ein Strom fliesst, erkennt man
an dem aufleuchtenden Glühlämpchen des Exponats. Dieses schliesst den Stromkreis durch
Verbindung der Enden des Kupferdrahts der
Spule.
Damit das Lämpchen möglichst hell leuchtet,
muss man die Spule möglichst rasch durch das
Magnetfeld bewegen. Das kann man sich auch
gut veranschaulichen, wenn man an den Velodynamo denkt, der nach dem gleichen Prinzip
Strom produziert:
Fährt man sehr, sehr langsam ist das Licht der
Velolampe sehr schwach und flackert. Mit Zunahme der Geschwindigkeit erhält man ein hell
leuchtendes Licht.
Motor-Prinzip
Fliesst in einem Magnetfeld ein Strom, so wirkt
dort eine Kraft (Lorentz-Kraft) und zwar in eine
ganz bestimmte Richtung:
Entsprechend der Dreifingerregel wirkt an diesem Exponat eine Kraft senkrecht zur Stromrichtung. Damit dies auch wirklich funktioniert,
muss man das Kabel direkt unter den Polschuh
auf die Barlowscheibe halten. Der Strom kann
dann zur Mitte abfliessen. Die Schlitze in der
Scheibe zwingen den Strom, den kürzesten Weg
zu nehmen.
Wirbelstrom
Aluminium und Kupfer sind an sich nichtmagnetische Materialien. Sie werden daher nicht
von einem Magneten angezogen. Jedoch können
in gut leitenden Materialien Wirbelströme entstehen, wenn ein Magnetfeld über sie bewegt
wird (Induktion). Dann nämlich werden dort
Ladungen bewegt und ein Strom kann fliessen.
Dies seinerseits lässt ein neues Magnetfeld entstehen, das nach der Lenz´schen Regel (Dreifingerregel) so geartet ist, das es dem Ursprungsmagnetfeld entgegenwirkt und bremsend wirken
kann.
Je langsamer, desto leitender
Die Ringmagnete gleicher Beschaffenheit bewegen sich über Stäbe unterschiedlich leitfähigen
Materials. Der magnetische Ring bleibt haften
aufgrund der magnetischen Anziehung.
Bei den Übrigen gilt: Je leitfähiger das Material,
umso stärker der Wirbelstrom.
Dieses seinerseits erzeugt ein Magnetfeld, das
dem Ursprungsmagnetfeld entgegengerichtet ist.
Entsprechend der Leitfähigkeit ist dieses neue
Magnetfeld dann stärker oder schwächer ausgebildet. Daraus ergibt sich folgende Reihenfolge
(von starker Bremswirkung zu schwacher):
1. Chromstahl (ist magnetisch, bleibt folglich
haften)
2. Kupfer
3. Aluminium voll
4. Aluminiumrohr
5. Messing
6. Chromstahl, unmagnetisch und PVC
abmagnetismus.doc/18.2.03/ms
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