Einführung in Wissensbasierte Systeme Kapitel 1: Einführung Was ist ein Wissensbasiertes System? Ein WBS ist ein System, dass Probleme lösen kann, für die spezielles Wissen erforderlich ist. Ein WBS operiert auf einer Wissensbasis Warum WBS? Flexibilität, Änderbarkeit, Erweiterbarkeit, Transparenz (offenheit) Anforderungen eines WBS? - Lösung von nichttrivialen Problemen - Trennung Wissensbasis/Verarbeitung - Speicherung Organisation von Wissen - Verständliche Wissensanzeige - Transparenz der Lösungsfindung - Erweiterbarkeit für neues Wissen Symbolverarbeitende Systeme? Wissen in symbolischer Form repräsentiert. Klassische Wissensverarbeitung. Symbole werden durch Interferenzprozesse verarbeitet. Subsymbolische Systeme? Bottom Up methode, um ein intelligentes system zu erzeugen muss man es auf den Prinzipien der wahren Welt aufbauen. Intelligenz == ergibt sich aus dem Zusammenspiel von kleinen Teilsystemen Architektur eines WBS? Wissensbasis < > (Erklärungskomponente < > Inferenzkomponente < > Wissenserwerbskomponente)< > Benutzerschnittstelle < > (Wissensingenieur |!Endbenutzer) Wissensbasis: Wissen über Problem in deklarativer Form abgelegt (Fakten/Regeln), generisches Wissen, fallspezifisches Wissen Inferenzkomponente: Verarbeitung des in der Wissensbasis vorhandenen Wissens. Problemlösung, Ableitung neues Wissens Benutzerinterface: Schnittstelle zum Benutzer, Ergebnisse in verständlicher Form präsentieren Wissenserwerbskomponente: Wartung der Wissensbasis, Korrektur, automatischer Wissenserwerb aus z.b. Korrektureingaben des Benutzers Erklärungskomponente: Wichtige Komponente, Erklärt wie es zur Lösung gekommen ist (Schritte zur Lösung) und Warum (durch Welche Annahmen) Kapitel 2: Problemlösen und Suchen Suchmethoden? heuristische und uniformierte Suche Definition eines Suchproblems? - Startzustand - nichtleere Menge von Zielzuständen - nichtleere Menge von Operatoren, mit denen Nachfolgezustände generiert werden. Die dabei entstehenden Kanten haben Kosten - Kostenfunktion: Auf Pfade, die angibt wie hoch die Kosten eines Pfades berechnet aus den Operatorkosten betragen Eigenschaften von Suchmethoden (generell)? - Vollständigkeit - Zeitkomplexität - Speicherkomplexität - Optimalität Breitensuche? Uniformierte Suche, systematische Suche (zuerst alle Pfade der Tiefe 1, dann 2,...), ist Vollständig, Zeitkomplexität: exponentiell, Speicherkomplexität: b^d, Optimalität: ja Uniform Cost Search (ucs) Uniformierte Suche, Verfolgt den billigsten Pfad zuerst, Vollständigkeit: ja, Zeitkomplexität: exponentiell, Speicherkomplexität: b^d, Optimalität: ja, hinsichtlich kosten Tiefensuche? Uniformierte Suche, Jeder Pfad zuerst in die Tiefe, Vollständig: nein, Optimal: nein, Zeit: exponentiell, Speicher: bm (m...maximale Pfadlänge) Tiefensuche mit max. Tiefenschranke? Uniformierte Suche, erhöhen der Tiefenschranke, wenn kein Ergebnis, Zeit: exponentiell, Optimalität: ja, Speicher: bd, Vollständigkeit: ja Greedy Search? Heuristische Suche, mit Schätzfunktion - f(n) = h(n) lokales Schätzen (ohne Einbezug der bisher abgearbeiteten Knoten), Optimal: nein, Vollständig: nein, Zeit: b^m, Speicher: b^m, (b...Verzweigungsgrad, m...maximale Länge des Suchpfades) A* Suche? Heuristische Suche, Schätzfkt. bezieht pfad bis zu Knoten ein - f(n) = h(n) + g(n), g(n) sind die bisher tatsächlichen Kosten. Schätzfunktion muss monoton sein, Optimal: ja, Zeit: exponentiell, Vollständig: ja, Speicher: exponentiell Kapitel 3: Wissensrepräsentation Anforderungen an die Wissensrepräsentation? - Ausdrucksstärke: Wissen muss in der ausgewählten Sprache repräsentierbar sein - Verarbeitbarkeit: Aus bestehendem Wissen muss neues Wissen gewonnen werden können, in annehmbarer Zeit - Flexibilität - Modularität: weiterverwendbarkeit - Verständlichkeit - unvollständige Information: darstellbar z.B. mit "?" - unsicheres Wissen: ungenaue messwerte, Informationen mit wahrscheinlichkeitsangaben, widersprüchliches Wissen Arten von Wissen? Faktenwissen, Zusammenhänge(Beziehungen), Methodisches Wissen, Meta-Wissen (Information über Aufbau, Struktur, Verwendbarkeit des Wissens) Programmieren vs. Wissensrepräsentation Entwerfe Datenstrukturen/Algorithmus || Indentifiziere neues Wissen Wähle Programmiersprace || Wähle Repräsentationssprache Kodiere den Algorithmus ||!Repräsentiere das Wissen Programmausführung || Inferiere, auf Prob.lösg. schliessen Methoden der Wissensrepräsentation? logik-basierte, prozedurale, objektorientierte Prozedurale Methoden - mangelnde Modularität, - mangelnde Flexibilität, - mangelden Erweiterbarkeit, + leichte Sonderfall behandlung (Prädikaten-)Logikbasierte Methoden - Lösungen in nicht endlicher Zeit möglich, - Rechenzeit hoch, + ausdruckksstark, + intuitiv, + erforscht. Syntax der Aussagelogik A... Menge der elementaren Aussagen, jedes Atom a Elem. A ist in F, wenn b und c Formeln aus F sind dann sind (b v c),... auch Elem. F. Was ist eine Interpretation? Eine Interpretation ist eine Abbildung I: A -> {t, f}. Was ist ein Modell? Eine Interpretation I ist ein Modell der Aussage X wenn I(X)=t gilt. I ist ein Modell für eine Menge von Aussagen S wenn für alle s Elem. S gilt I(s)=t Was ist eine Tautologie? Eine Aussage s ist eine Tautologie, wenn für alle Interpretationen von s, I ein Modell ist Was ist eine Kontradiktion? widersprüchlich, d.h wenn keine Interpretation von s, ein Modell ist. Was ist eine Erfüllbare Aussage? Eine Aussage X ist erfüllbar, wenn sie ein Modell besitzt. (Tautologie auch, Kontradiktion nicht) Was ist eine Logische Folgerung? Eine Aussage X ist eine log. Folgerung aus Y, wenn jedes Modell von Y ein Modell von X ist Logische Äquivalenz? Zwei Aussagen sind log. Äquivalent, wenn X ein Modell von Y und Y ein Modell von X ist. Erfüllbarkeitsproblem Lösung von Aussagelogischen Problemen (leider) nur in exponentieller Zeit möglich. Syntax der Prädikatenlogik Konstantensymbole, Funkktionssymbole (Konstantensymbole oft Fkts.symb. der Stelligkeit 0), Variablensymbole (Quantifizierbar, normalerweise: x, y, z, ...), Prädikatensymbole (Stelligkeit 1 - Eigenschaft eines Objekts, Stelligkeit > 1 - Relationen zw. Objekten), Terme (jedes Konstantensymbol/Fkt.Symb. ist ein Term, wenn t1..tn bereits Terme sind, und f ein n stelliges ftk. Symb. dann ist auch f(t1,..., tn) ein Term Formeln Atomare Formeln: Wenn P ein n-stelliges Prädikatensymbol ist, dann ist P(t1,...,tn) eine atomare Formel Formeln: Jede Atomare Formel ist eine Formel, Wenn X und Y Formel und x Variable sind, dann sind auch X v Y,... und (Va)xX (Allquantifizierung),... Freie Variable Wenn eine Variable an keinen Quantor gebunden is Satz Eine Formel ohne freie Variablen Allquantifizierter Satz Satz mit allquantifizierten Variablen und einem quantorenfreien teil (optional) Literal Eine Atomformel Klausel Disjunktion von Literalen Horn-Klausel Klausel in der höchstens ein positives Literal vorkommmt KNF Konjjonnktive Normalvorm, Konjunktion von Klauseln (und-verknüpft) Klauselmenge Klauselmenge einer KNF ist die Menge aller Klauseln (ohne und verknüpfung) Interpretation in der Predikatenlogik 2 Komponenten: - nichtleerer Wertebereich (domain), - zuordnung von Objekten, Funktionen und Relationen über D zu allen Konstanten-, Funktions-, Prädikatensymbolen. Erfüllbarkeitsproblem in der Prädikatenlogik Im Gegensatz zur Aussagelogik nicht entscheidbare Probleme möglich - semientscheidbar Erweiterungen der PL Gleichheit, Uniqueness-Quantifier (genau ein), Herbrand Interpretationen Aspekte der logischen Wissensmodellierung Axiome, Fakten, Regeln Universe of Discourse - In der Wissensmodelleriung die Domain, der Wertebereich in dem man sich bewegt (Variablenwerte, incl. Funktionsbedeutungen) Unique Names Assumtion (UNA) - Grunsätzlich bezeichnen Verschiedene Konstantenamen --> Verschiedene Objekte. In einer beliebigen Interpretation I können aber verschiedene Objekte gleich interpretiert werden d.h. Tom != Jerry gilt nicht. Diese Interpretationsmöglichkeit kann durch die UNA ausgeschlossen werden (ci != cj f.a. i=!j) Domain Closure Axiom (DCA) - Abschliessen des Wertebereichs durch ein Axiom. Im unendlichen Fall kann die Gültigkeit von Eigenschaften auf bestimmte Objekte eingeschränkt werden. (Herbrand Modelle: DCA && UNA) Methoden der Modellierung Klarheit von Namen/Konzepten, Offenlegen von Zusammenhängen, Validierung, Allgemeinheit (evtl. verallgemeinerung des Konzeptes), Erfordernis von (neuen) Prädikaten? 1. Konzeptualisierung, 2. Wahl des Vokabulars, 3. Kodierung der domain theory, 4. Kodierung des fallspezifischen Wissens Darstellung von Klassen und Objekten Klassen durch Prädikate darstellen Subklassen durch Implikationen Reifizierung: Alternative zur Verwendung eines Prädikats: Beschreibung durch Objekt: member(tweety, vogel), member(tux, vogel), dann member(x, vogel) -> member(x, tier) Vorteile: Beschreibung durch Beziehungen, leichtere/bessere Modellierung Strukturierung von Objekten: Bspw. durch ein 2 Stelliges Prädikat teil_von(), aus dem man dann hierachisch objekte "zusammenbauen" kann. Charakteristische Merkmale von Objektorientierten Methoden zur Wissensrepräsentation - Zentrale Beschreibung: Objektbeschreibung über Objekt lokalisierbar - Strukturelle Beschrebung: Deklarative Bescheibung der Objekt/Klassenstruktur Arten von Vererbung Subkonzept/Superkonnzeptererbung, Instanzierungsvererbung Sub/Superkonzeptvererbung Verallgemeinerung/Spezialisierung. z.b. Fahrzeug->KFZ->PKW->Sportwagen Instanzierungsvererbung Wenn ein Objekt eine Instanz eines Typs ist, so erbt dieses Objekt alle Eigenschaften, die ein prototypisches Objekt dieses Typs hat. Aspekte der Vererbung Verdeckung: Wenn im Untertyp ein Attribut spezialisiert wird-> Überdeckung des Attributs im Obertyp. Mehrfachvererbung: Ein Konzept kann mehrere Superkonzepte haben, es erbt in diesem Fall alle Eigenschaften der Superkonzepte. Einfache Framesysteme Objekt durch ID ansprechbar, Objekt durch Attributliste (A1..An) spezifiziert, mit Wertebereich. Spezielles Attrinbut: ACO - Liste jener Frames, von denen der Frame eine Instanz/ Subkonzept ist. INSTANCES: Liste jener Frames die Instanz/Subbkonzept von diesem Frame sind. GENERIC spezifiziert ob es sich um ein instanz-frame oder ein generisches Frame handelt. Instanzframes haben in der graph. Darstellung eine ovale Umrandung. Komplexe Framesysteme Beispiele: FRL, RLL, KEE, FrameWork. Erlauben meist Triggering (procedural attachments) Frames in FRL Jedes Frame besitzt eine Frame-ID, besteht aus Slots, die wiederrum aus Facets bestehen (Attribute). Vordefinierte facets: $VALUE$ (eigentlicher wert), $DEFAULT$ (Defaultwert), $REQUIRE$, $IF-ADDED$, $IF-REMOVED$, $IF-NEEDED$ Semantische Netze Wissen in Form eines gerichteten Graphen repräsentiert. Knoten = Konzepte, Kanten = Relationen. Semantische Netze stellen Attribute von Objekten in Relation, weniger die Objekte selber. logikorientiert vs. semantisch: Darstellung für benutzer besser Erfassbar, Vererbung wird modular erfasst, direkte Verarbeitung druch Algorithmen die auf Netzstruktur operieren, Hauptanwendung: natürliche Sprachverarbeitung Relationale Graphen Kann Sachverhalt der Prädikatenlogik 1. Stufe darstellen, Kanten == Prädikate, kann lediglich Existenzquantor und log. "und" darstellen. Propositionale Netze Erlaubt Verschachtelung, "und", "oder", "nicht" möglich (durch spezielle Kantentypen) Vererbung In semantischen Netzen durch "ISA" Kanten Logische Quantoren in semantischen Netzen Verwendung von Knoten zur Darstellung von Vars oder Quantoren oder Verwendung spezeieller Kanten Kapitel 4: Logik und Inferenz Vorwärtsverkettung vs. Rückwärtsverkettung? Vorwärtsverkettung: Die Verarbeitung findet Datengetrieben statt, d.h. von den Daten wird auf das Wissen geschlossen Rückwärtsverkettung: Verarbeitung findet zielorientiert statt, ausgehend vom Gesamtziel wird das Wissen gesucht, das anwendbar ist und das Gesamtziel in ein oder mehrere einfachere Unterziele zerlegt. Elemente eines vorwärtsverkettenden Systems (Regel- oder Produktionssystem) Elemente des Arbeitsspeichers (Faktenbasis), Elemente des Regelspeichers Arbeitschritte zur abarbeitung von Regeln 1. Musterung: Untersuchen der Regeln ob sie gegen das WM (Working Memory/ Arbeitsspeicher) matchen. conflict set 2. Regelauswahl: Durch Auswahlstrategien (random, meta-wissen einbeziehen, abarbeitungskosten) 3. Aktion: Die im 2. Schritt ausgewählte Regel wird ausgeführt, das führt zu einer Änderung des WM, Abbruch bei erreichen des Zielzustandes, ansonsten wieder 1. Substitution Ist eine endliche Menge {x1/t1, x2/t2,...,xn/tn} von Paaren wobei xi/ti bedeutet dass phi(xi)=ti gilt. Komposition von Substituionen Hinereinanderanwwenden von mehreren Substitutionen, assoziativ aber nicht kommutativ Unifizierbar Zwei Terme heissen unifizierbar, wenn eine Substition phi existiert sodass phi(E1) == phi(E2), phi ist dann Unifikator von E1 und E2. phi heisst allgemeinster Unifikator (most general unificator, mgu) von E1 und E2 wenn phi allgemeiner als jeder andere Unifikator ist. Eine Substituion s1 ist allgemeiner als eine andere s2 wenn es eine andere substituion s3 gibt, sodass gilt s2(x) = s3(s1(x)) Robinsons Unifikationsalgorithmus RUA terminiert immer, liefert den mgu, ist das Paar nicht reduzierbar -> fail, Komplexität exponentiell -> ist ein zielgerichteter Algorithmus Abarbeitung von Hornklauseln Prolog, leere Hornklausel Resultat: Widerspruch, oder backtracking und andere Unifikation probieren. Abarbeitung: SLD Resulution (Korrekt, Widerlegungsvollständig) -> zielorientierter Algorithmus Vorwärts oder Rückwärtsverkettend? die Stategie mit dem kleinsten Verzweigungsgrad, Mischung aus zielorientiert/ vorwärtsverkettenden Algorithmus Transformation geschlossener Formeln in KNF in (x v y) oder (x && y) form bringen, Negationen nach innen ziehen, etc. Existenzquantoren eliminieren, Va() nach vorne schieben, KNF = (x v y) && (z v a) &&... Resolution in der Aussagelogik (L v C1) || (-L v C2) -> C1 v C2 L v L v C1 -> L v C1 Resolution in der Prädikatenlogik (L v C1) || (-K v C2) -> p(C1) v p(C2) L v K v C1 -> p(L) v p(C1) Lineare Resulution Einschränkung, dass in jedem Resolutionsschritt mindestens eine Elternklausel der Eingabeklauselmenge ist. Beim Beweis Zentralklauseln als Seitenklauseln verwenden. -> rückwärtsverkettend Allgemeine Resolution in Baumform. vorwärtsverkettende Strategie, ist Korrekt und Wiederlegungsvollständig.Ist korrekt und wiederlegungsvollständig. Blätter im Baum sind die Eingabeklauseln, man probiert von den Blättern ausgehend einen Beweis zu führen. Kapitel 5: Spezielle Aspekte der Wissensrepräsentation Methoden rationalem Schliessens? quantitative Methoden, qualitative Methoden quantitative Methoden basieren auf numerischen Verfahren: Bayes'sche Netze, Überzeugungstehorem, Fuzzy Mengen. Was ist das Qualifikationsproblem? Zu jeder Regel gibt es viele Ausnahmen -> QP. Zur Lösung des QP muss man temporäre Defaultannahmen treffen, die revidiert werden können sobald zusätzliche Qualifikationen relevant werden Was ist das Frame-Problem? Welche Eigenschaften eines Objekts ändern sich/bleiben gleich? Das ergibt eine große Menge von Invarianzen und ist ineffizient. Ähnlich dem Ratifikationsproblem (welche Dinge ändern sich in Folge der ausgeführten Aktion) Was ist die Closed World Assumption? Methode um negative Fakten darzustellen. Da normalerweise die negativen Fakten in einem Problem viel größer sind als die positiven, speichert man die positiven. "Jeder atomare Satz der aus einer gegebenen Menge von Fakten nicht hergeleitet werden kann ist falsch" Minimierungsmethoden CWA und Prädikatenvervollständigung Default-Logik Eine Default-Theorie besteht aus geordneten Paare <W,D>, wobei W eine Menge von geschlossenen Formeln und D eine Menge von Defaults ist. W steht für das sichere Wissen des beschriebenen Bereichs, D sellt die plausiblen (aber nicht gültigen) Erweiterungen des Wissens dar. Implementierungen der Default Logik AnswerSets (dlv, smodels) Kapitel 6: Unsicherheit Bayes'sche Netze Ein gerichteter azyklischer Graph, dessen Knoten mit Zufallsvariablen markiert sind und in graphischer Weise gewisse Unabhängigkeitseigenschaften von Variablen repräsentiert. D.h. 2 Knoten sind verbunden, wenn ein Knoten direkten Einfluss auf den anderen hat, zu jeden Knoten ist die bedingte WS P(Knoten |!Elternknoten) bekannt. Bedingte/Unbedingte WS P(Vi=vi), P(Vi | Vj) Vor-/Nachteile Bayes'scher Methoden - Große Datenmengen erforderlich um WS angeben zu können - tatsächliche Abhängigkeiten könnnen schwer angegeben werden - keine Darstellung von Nicht-Wissen, jeder Sachverhalt hat WS - Widersprüchliche Informationen werden nicht entdeckt, sonder pflanzen sich fort Arten des schließens in Bayes'schen Netzen Kausales Schließen (WS von Ursachen zu Wirkkung) Diagnostisches Schließen (WS von Wirkung/Effekten zu Ursachen) Interkausales Schließen (Mischung aus KS und DS) Einfach verbundene Netze Ein einfach verbundenes Netz ist ein gerichteter, azyklischer Graph in dem es nur einen ungerichteten Pfad zwischen 2 Knoten gibt. Strategie des Algorithmus: Ziel, für einen Knoten P(E | X) berechnen, in Abhängigkeit seiner Vorgängerknoten und Nachfolgerknoten. Resultate Propagieren sich rekursiv im WS-Netz Certenty Factors Wertebereich liegt zwischen -1 und +1, 0: weder das eine noch das andere angenommen. Methode veraltert Dempster-Shafer Theorie Methode um mit dem Unterschied von Unsicherheit zu Unwissen umzugehen. Fuzzy Logik Beschreibt Vagheit, unklare Grenze. Fuzzy Menge: funktion mu: X-[0,1], besitzt normale Mengenrelationen Kapitel 7: Anwendungsbereiche Konfigurationsproblem Spezialfall von Design, Konfigurationsprobleme sind enger/genauer gefasst als Designprobleme. Unterscheiden sich von Planen/Scheduling Problemen durch die Zeitkomponente: Zeit nur nominale Rolle, es muss einen Zeitpunkt geben, zu dem das Resultat die Erfordernisse erfüllen soll. (Planen: ordinale Rolle, wegen Reihenfolge; Scheduling: Intervalldauer berücksichtigen) Bestandteile eines Konffigurationsproblems 1. eine fixe, wohldefinierte Menge von Komponenten, beschrieben durch - Eigenschaften - Verbindungsstellen (ports) - Rahmenbedingugen, die beschreiben welche Komponenten an die jeweiligen ports angeschlossen werden können. 2. Beschreibung der gewünschten Konfiguration 3. optionale Kriterien zur Optimierung der Lösinng Lösung eines Konfigurationsproblems Konfigurationen auffinden, die allen Anforderungen/Bedinungen entsprechen, Eine Konfiguration ist eine Menge von Koponenten und Verbindungen derer Inkonsistenzaufdeckung falls keine Lösung gefunden wurde Bestandteile eines Constraint Satisfaction Problem 1. endliche Menge von Varialblen 2. jede Variable hat einen Wertebereich 3. eine Menge von Constraints (legen gültige Werte für Variablen fest, explizit durch Variablenbelegung oder Funktionen) Lösung eines Constrain Satisfaction Problem Finden von Werten für Vars, sodass kein Constraint verletzt ist (> Färbungsproblem) Diagnose Im Gegensatz zu Konfiguration handelt es sich um eine analytische Aufgabe: finden von fehlerhaften Elementen in einem nicht mehr ordnungsgemäß funktionierendem System. Kommponenten eines Diagnosesystems Modell des zu diagnostizierenden Gerätes ein Diagnosealgorithmus Prozedur zur Messpunktauswahl Definition eines Diagnoseproblems 1. eine logische Theorie SD (System Description) 2. eine Menge von Fakten OBS (Observations) 3. Menge von Konstantensymbole COMP (Components) Lösung eines Diagnoseproblems minimale Menge von fehlerhaften Komponenten F, sodass die Menge von Formeln: SD & OBS & {-ok(c) | c elem F} & {ok(c) | c elem COMP ohne F} erfüllbar ist Terminologische Logiken Klassifikation, Einordnen von Objekten in bestimmt Klassen, Repräsentation von TL mittels 2 Wissensbasen: TBox (terminolog. Wissen über versch. eingeführte Konzepte), ABox (Konkrete Fakten) Kapitel 8: Planen Planungsproblem Gewünschtes Ziel in einem Suchraum durch Ausführung von meheren Aktionen erreichen. Jede der Aktionen kannn durch einen Stimulus aktiviert werden und tätigt einen Effekt. Zustandsraum Graph Suchraum wird durch Suchgraphen dargestellt: G = (V, E); wobei die Knoten vi elem V die möglichen Zustände des Graphen darstellt und die Aktionen a sind Markierungen von Kanten v1 -> v2 aus E mit der Bedeutung: die Ausführung der Aktiion a im Zustand v1 resultiert im Zustand v2. Planungsalgorithmus basierend auf Breitensuche 1. Markiere den Startknoten als offen und mit 0 2. wähle einen offenen Knoten aus mit kleinster Markierung l = v; 3. Markiere von v aus erreichbaren weder offenen noch geschlossenen Knoten mit l +1 und als offen 4. deklariere v als geschlossen 5. stoppe falls Zielknoten erreicht ist, ansonsten > 2. Optimale Pläne Bei der Berücksichtigung von Kosten für die einzelnen Aktionen können kostenoptimale Pläne erstellt werden Vorraussetzungen und Eigenschaften eines Zustandsgraphen-planers - alle möglichen Zustände müssen repräsentiert werden, - exakte Modellierung von Zustandsübergang, - keine Unsicherheiten, - keine äußeren Einflüsse auf das System. Feature basierte Suchzustände - Situationskalkül, - Strips Ansatz, Suchzustand wird durch Teilaspekte des vollständigen Szenarios beschrieben (Features), Kantenübergänge passieren durch Featureänderung Situationskalkül (situation calculus) Prädikatenlogik 1. Stufe: - Formalisiere Zustände, Aktionen und Effekte von Aktionen durch Objekte - Repräsentiere Wissen über Zustände, Zustandsübergänge durch Prädikate und Formeln - Deduktionssystem zum Beantworten von Anfragen, Generierung von Plänen durch Anfragen Elemente des Situationskalküls Zustände: als Objektkonstanten repräsentiert, Menge aller Zustände: States Fluents: Prädikate, die Aussagen über das System machen Aktionen: Funktionen, auf Objekten ausgeführt. Menge Actions enthält alle Aktionen. "do" Funktion: weist einem Paar (Aktion, Zustand) einen Zustand2 zu: A x Z -> Z2 Planen im Situationskalül - Formuliere ein Goal g(s), wobei s eine Variable ist, die den Zielzustand beschreibt - Beweise dass g(s) aus der Systembeschreibung (Anfangszustand, Fluents, Aktionen) hervorgeht. In der Regel ein verschachtelter Ausddruck der Form: do(a1, do(a2,...)) - Extrahiere Antwortsubstitution: A = a1, a2, a3,... Probleme des Situationskalkülansatzes Mangelnde Effizienz, "Representational Frame Problem" (Zahl der Frameaxiome wächst mir Zahl der Axiome), Qualifikationsproblem, alle Probleme des Prädikatenlogischen Ansatzes Strips Ansatz Vermeidet inhärente Probleme die im SK Ansatz durch prädikatenlogik entstehen, indem die Effekte der Ausführung von Operationen durch eine operationale Definiton festgelegt werden. Komponenten des Strips Ansatzes - Zustandsbeschreibbung: Menge von variablenfreien Literalen der Prädikatenlogik - Aktion: führen von einem Zustand in anderen Zustand über, definiert durch eigenen Operator - Operator: Besteht aus Precondition, Add List, Delete List, Falls ein Operator anwendbar ist: op(S) = (S / Del(op)) v Add(op), sonst op(S) undefiniert) - Operatorschemata: Menge von Operatoren - Goal: Zielzustand der durch einen Plan erreicht werden soll, Spezifiziert durch eine Konjunktion von Literalen die erfüllt sein müssen. - Plan: Eine Folge von Aktionen, spezifiziert durch Strips Operatoren, sodass S_i = op_i(S_(i-1)), und Sn = y in der resultierenden State description ist und das Goal erfüllt Planen in Strips Vorwärtsplanen, eigentlich eine Vorwärtssuche (progressives Planen), besser: progressives Strips Planen mit rekursiver Teilplanung (zerlegen des Goals in Teile, für jeden Teil eine Lösg. suchen), regressives Planen (Ausgehen vom Goal, Unterscheidung in: RP mit Variablen und RP ohne Variablen) Regressives Planen vs. Progressives Planen Unterscheidung in RP ohne Variablen und RP mit Variablen, regressives Planen praktikabler in praktischen Problemen, da das Goal meistens klein ist und zur Erfüllung der Subgoals wenige Operatoren vorhanden sind). Falls Variablen im Spiel sind ist der progressive Ansatz praktikabler und leichter Partial Order Planning Reihenfolge der Ausgeführten Aktionen wird offen gelassen: - Darstellung als Tupel P = (Steps, <, Bind, Links) - Steps: Schritte, assoziiert mit einem Planungsoperator - "<": Halbbordnung auf Steps - Bind: Menge von Variablenbekegungen - Links: Menge von kausalen Verbindungen, die den Zweck von Schritten beschreiben Hierachisches Planen Technik, die bei der Planung logisch zusammengehörende Folgen von elementaren Aktionen zusammenfasst um die Planung übersichtlich zu gestalten, bzw in ausführbare Form (z.b. Roboter) zu bringen. Voteil: reduziert Aufwand zur Lösung Komplexer Probleme oft drastisch(normal: k^n (Operatoren^Schritte), jetzt: ki^(log_ki(n))) Erweiterungen zum Strips Ansatz Hintergrundwissen, Implizite Parameter und universelle Quantifikation, Konditionale Effekte, Beschränkung der Ressourcen, Bedingte Pläne, unvollständiges Wissen