Internationaler Bund Wir über uns www.internationaler-bund.de Betreuen Erziehungshilfen · Hilfen gegen Gewalt und Jugendkriminalität · Jugendsozialarbeit · Jugendwohnen · Kinderhilfen · Mädchen- und Frauenarbeit · Hilfen zur Integration · Offene Kinderund Jugendarbeit · Wohnungslosenhilfe · Seniorenarbeit · Hilfen für Menschen mit Behinderung Bilden Allgemein- und berufsbildende Schulen · Studienangebote · Freiwilligendienste · Beschäftigungsund Qualifizierungsprojekte · Allgemeinbildung / Politische Bildung · Ausbildungsbegleitende Hilfen · Berufsvorbereitung · Berufs­ausbildung · Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozialwesen · Berufliche Rehabilitation · Sprachkurse · Umschulung · Weiterbildung · Angebote für Betriebe Brücken bauen Internationale Arbeit · Freizeit und Tagen Betreuen Erziehungs­hilfen · Hilfen gegen Gewalt und Jugend- kriminalität · Jugendsozialarbeit · Jugendwohnen · Kinderhilfen · Mädchen- und Frauenarbeit · Hilfen zur Integration · Offene Kinder- und Jugendarbeit · Wohnungslosenhilfe · Seniorenarbeit · Hilfen für Menschen mit Behinderung Bilden Allgemein- und berufsbildende Schulen · Studienangebote · Freiwilligendienste · Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte · Allgemeinbildung / Politische Bildung · Ausbildungsbe­ gleitende Hilfen · Berufsvorbereitung · Berufs­ausbildung · Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozial­ wesen · Berufliche Rehabilitation · Sprachkurse · Umschulung · Weiterbildung · Angebote für Betriebe Inhalt Betreuen >Seite 9 Bilden > Seite21 Brücken bauen > Seite 36 Der Internationale Bund (IB) ist mit seinem eingetragenen Verein, seinen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen Dienstleister in den Bereichen Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Parteipolitisch und konfessionell unabhängig unterhält der IB mit mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bundesweit rund 700 Einrichtungen und Zweigstellen an 300 Orten. Sitz des Internationalen Bundes ist Frankfurt am Main. Wenn im In- und Ausland moderne Aus- und Weiterbildung sowie berufliche Qualifikation vermittelt werden sollen oder das fachkundige Management sozialer Dienste gefragt ist: Der IB hilft weiter! Die Übernahme sozialer Verantwortung und gesellschaftliches Engagement sind feste Bestandteile des unternehmerischen Handelns des IB seit seiner Gründung im Jahr 1949! Nach diesen Grundsätzen arbeitet der IB noch heute. In den Wirren der Nachkriegszeit entwurzelte Jugendliche und junge Erwachsene von der Straße zu holen und mit ihnen gemeinsam die Basis für ein geregeltes Leben zu schaffen, war eine der ersten Herausforderungen, denen sich der IB erfolgreich stellte. In den 50er Jahren waren es die Aussiedler aus dem Osten, in den 60er Jahren die ausländischen Arbeitnehmer, die Unterkunft und Betreuung brauchten. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden Programme zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und Förderung beruflicher Weiterbildung entwickelt. Die Erfahrungen auf diesem Gebiet kamen dem IB nach 1990 zugute, als es um die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Ausbildungsnotstand in den neuen Bundesländern ging. 2 Betreuen Bilden Brücken bauen Im Zuge dieser Entwicklung waren die internationalen Kontakte des IB gewachsen, abzulesen unter anderem an zahlreichen internationalen Jugendprogrammen und -konferenzen. Hinzu kam eine Ausweitung der Kinder- und Jugendhilfe, vor allem der Aufbau zahlreicher neuer Kindertagesstätten, die Erweiterung des Freiwilligen Sozialen Jahres im In- und Ausland und verstärktes Engagement für den Kinderschutz – um nur einige Beispiele zu nennen. Nach wie vor kümmert sich der IB besonders um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, engagiert sich aber zunehmend auch für die ältere Generation. Dazu gehören Angebote für aktive Senioren, wie zum Beispiel Treffs oder besondere Wohnformen. Heute ist der IB über die Grenzen hinaus gefragt. Ob in China, Polen, der Türkei oder der Ukraine: mit Niederlassungen in Peking, Krakau, Istanbul und Kiew sorgt der IB für einen Know-howTransfer in beide Richtungen auf nahezu all seinen Geschäftsfeldern. Vielfalt bedeutet für den IB immer auch eine Chance. Daher hat er als erster großer Verband der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Darin verpflichtet sich der Internationale Bund, Vorurteile abzubauen, die Vielfalt der Gesellschaft anzuerkennen und die darin liegenden Potenziale wertzuschätzen. Betreuen Bilden Brücken bauen 3 Die Aufgaben und Ziele des IB lassen sich zusammenfassen in: Betreuen Bilden Brücken bauen Unter diesem Leitmotiv organisiert der IB ein breites Angebot unterschiedlicher Dienstleistungen, das auch die berufliche Bildung mit einbezieht. Dazu werden Programme entwickelt, die jährlich rund 350.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen – Deutschen wie Ausländern – Berufschancen und somit positive Lebensperspektiven eröffnen. Denn Betreuen heißt für den IB immer auch Bilden, und Bilden bedeutet auch Brücken bauen zu anderen Menschen. Soziale Marktwirtschaft heißt auch soziale Verantwortung Dieser Verantwortung stellt sich der IB tagtäglich. Er will Menschen helfen und Mut machen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern und ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Zu den Angeboten des IB gehören Bildungszentren Freiwilligendienste Einrichtungen der Erziehungshilfe Kindertagesstätten Beratungsstellen Projekte gegen Gewalt und Kriminalität Wohnheime Jugendmigrationsdienste Integrationsprojekte Tagungszentren Sprachinstitute Jugendzentren Rehabilitationszentren Kommunikationszentren Senioreneinrichtungen Freizeiteinrichtungen Internationale Jugendarbeit Dies ist nur ein Teil der insgesamt 40 Arbeitsbereiche des IB – die Schwerpunkte sind regional unterschiedlich und orientieren sich an den örtlichen Notwendigkeiten. 4 Betreuen Bilden Brücken bauen Wir fördern Zukunft Der arbeitslose Jugendliche oder die sehbehinderte Rentnerin, das türkische Mädchen ohne Schulabschluss oder die junge Aussiedlerfamilie – sie alle finden im IB den richtigen Ansprechpartner, wenn es um gezielte Hilfe und Unterstützung geht. Wir helfen Kindern, Jugendlichen und Eltern in unterschiedlichsten Lebenssituationen arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen Schülerinnen und Schülern bei der Bewältigung des Schulalltags Jugendlichen am Übergang Schule – Beruf Auszubildenden und Umschülern Jugendlichen mit persönlichen Beeinträchtigungen oder sozialen Schwierigkeiten lern- und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen Jugendlichen und Erwachsenen, die Erfahrungen im Ausland sammeln wollen aktiven, aber auch pflegebedürftigen Senioren Menschen mit Migrationshintergrund Betreuen Bilden Brücken bauen 5 Präsidium Vorstand Vizepräsidenten Dr. Sabine Bergmann-Pohl Dr. Hans Geisler Senator e.h. Georg Mehl Stellv. Vorsitzende des Vorstandes Silvia Schott [email protected] Präsident Senator e.h. Bruno W. Köbele Ehrenvorsitzender Dr. h.c. Georg Leber Vorsitzender des Vorstandes Werner Sigmund [email protected] Mitglied des Vorstandes Thiemo Fojkar [email protected] Ehrenpräsident Dr. Herbert Ehrenberg Geschäftsführung Mitglieder des Präsidiums Prof. Dr. Karin Bock, Hans-Jürgen Brackmann, Carola von Braun, Anke Brunn, Harald Denecken, Udo Gebhardt, Peter Kippenberg, Christiane Krajewski, Herbert Mai, Petra Merkel, Dieter Pitthan, Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath, Dietrich von Reyher, Harald Schartau, Evelin Schönhut-Keil, Otto Semmler, Hans-Joachim Wilms Ressort Bildung und Soziale Arbeit Thiemo Fojkar [email protected] Ressort Personal und Recht Rainer Scholl [email protected] Ressort Finanzen / Rechnungswesen / Controlling Gerhard Schütz [email protected] Beirat Hannelore Beer, Gudrun Kirch, Andreas Koth, Doris Lauer, Dorothea Melchior, Lucas Modler Vorsitzender des Bundeskuratoriums Anton Pfeifer Ehrenvorsitzender des Bundeskuratoriums Heinrich Hartmann † 6 Betreuen Bevollmächtigte des Vorstandes für Tochtergesellschaften und Beteiligungen Beate Harwardt [email protected] Bilden Brücken bauen Struktur des IB Struktur des Vereins Betreuen Bilden Brücken bauen 7 IB-Unternehmen 8 Betreuen Bilden Brücken bauen Betreuen Betreuung, Beratung und Begleitung sind in vielen Lebenssituationen gefragt; die Angebote des IB richten sich an Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien und reichen von der Kindertagesbetreuung über Erziehungshilfen bis hin zu ambulanten und stationären Hilfen für Senioren. Orientierungsfragen in unserer komplexen Gesellschaft, aber auch materielle Not, mangelhafte Daseinssicherung, gesellschaftliche Ausgrenzung und andere schwierige Lebenssituationen erfordern oft auf individuelle Lebenssituationen zugeschnittene professionelle Hilfe. Diese bietet der IB in zahlreichen Angeboten der Sozialen Arbeit. Außerdem organisiert er in einer Reihe von Stadtteilen und ländlichen Regionen, in denen sich soziale und wirtschaftliche Probleme konzentrieren, Quartiersmanagement und interkulturelles Stadtteilmanagement, um durch die Veränderung des sozialen Umfeldes die Lebenssituation vieler Menschen zu verbessern. Betreuen Bilden Brücken bauen 9 Erziehungshilfen Erziehungsaufgaben stellen hohe Ansprüche an Eltern und überfordern oft gerade junge Familien; manchmal ist das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen gefährdet oder schon beeinträchtigt und die Startchancen für den Weg in ein eigenverantwortliches Leben sind stark eingeschränkt. Der IB hilft hier jährlich mehr als 3.000 jungen Menschen und ihren Eltern mit vielfältigen Angeboten bei der persönlichen Entwicklung und bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. So finden Kinder und Jugendliche in belastenden Lebenszusammenhängen durch betreutes Wohnen in Wohnheimen und Wohngemeinschaften des IB ein neues Zuhause. Dort leben sie mit anderen Kindern und Jugendlichen zusammen, werden von erfahrenen Fachkräften betreut und bei Bedarf auch therapeutisch begleitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IB fördern die Bildung sozialer Kontakte auch außerhalb der Wohngruppe, helfen bei Schulabschlüssen und der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche. Die ambulanten Erziehungshilfen wie die Erziehungsberatungsstellen oder die sozialpädagogischen Familienhilfen werden ständig erweitert und flexibel den jeweiligen Bedarfslagen angepasst. Dazu kommen teilstationäre, familienergänzende Hilfen bei der Erziehung in Form von Tagesgruppen. Der IB hilft bei der Erziehung: Erziehungsberatungsstellen Familienaktivierungsprogramme und Elterntraining Sozialpädagogische Familienhilfe Betreutes Wohnen Tagesgruppen 10 Betreuen Bilden Brücken bauen Hilfen gegen Gewalt und Jugendkriminalität Weil erzieherische Maßnahmen im Kindes- und Jugendalter in den meisten Fällen weitaus wirkungsvoller sind als der Strafvollzug, gilt beim IB im Bereich der Hilfen für Straffällige der Grundsatz „Erziehen statt Strafen“. Dabei lässt der IB nicht außer acht, dass „Erziehen und Strafen“ oder „Erziehen im Strafvollzug“ erfolgreiche Handlungsstrategien für eine gelungene Resozialisierung von jungen Straffälligen sein können. In ambulanten Maßnahmen wie beispielsweise sozialen Trainingskursen oder Einzelbetreuungen werden gewaltbereite oder straffällige Kinder und Jugendliche mit Hilfe eines differenzierten methodischen Instrumentariums gefordert, angeleitet und unterstützt, neue Einstellungen und Verhaltensweisen zu entwickeln und diese im Umgang miteinander zu erproben. Anti-Gewalt-Trainings, sportliche und künstlerische Aktivitäten, gerade im Zusammenhang mit „Schwarz-Rot-Bunt“, der IB-Kampagne für Demokratie und Akzeptanz, fordern von auffälligen oder gefährdeten Jugendlichen die Konzentration auf Leistungen in der demokratischen Öffentlichkeit, vermitteln neue Erfahrungen und geben neues Selbstvertrauen. Für ein Leben ohne Gewalt und Straftaten: Soziale Trainingskurse Einzelbetreuung Täter-Opfer-Ausgleich Anti-Gewalt-Trainings Begleitung bei Arbeitsauflagen Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung Projekte der IB-Kampagne Schwarz-Rot-Bunt Betreuen Bilden Brücken bauen 11 Jugendsozialarbeit Die Angebote der Jugendsozialarbeit im IB unterstützen, fördern und motivieren Jugendliche und junge Erwachsene bei der sozialen, schulischen und beruflichen Integration. Insbesondere Jugendliche mit persönlichen Beeinträchtigungen und sozialen Benachteiligungen erhalten präventiv oder akut Hilfen etwa für erfolgreiche Schulabschlüsse und gelungene Übergänge in Arbeit und Beruf. Dabei kooperieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit mit anderen Bereichen der Jugendhilfe sowie mit Schulen und Betrieben. Neben der persönlichen Unterstützung reichen die Angebote von Beratung und Begleitung bis zu Bildung und Qualifizierung. Bildung nimmt dabei eine Schlüsselposition ein und entscheidet über die Zukunft; der Schulabschluss ist der wichtigste Schritt zum Erfolg. Dass neben schulischem Lernen auch Schlüsselkompetenzen, soziale und emotionale Bildung vermittelt werden, ist im IB mit seinem ganzheitlichen Bildungsansatz selbstverständlich. Der IB berät und begleitet: Jugendberatungsstellen Schulsozialarbeit Arbeit mit Schulverweigerern Kooperation mit Ganztagsschulen Kompetenzagenturen aufsuchende Jugendsozialarbeit Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekte Stadtteilarbeit und Quartiersmanagement 12 Betreuen Bilden Brücken bauen Jugendwohnen Zunehmend wird von Jugendlichen Mobilität gefordert, wenn sie einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz suchen, eine schulische oder berufliche Qualifizierung durchlaufen. Viele sind bereit, dafür mehr als 100 Kilometer Entfernung vom Elternhaus in Kauf zu nehmen. Aber die Kosten für auswärtiges Wohnen, die Ängste, ohne Eltern und Freunde auskommen zu müssen, verhindern sehr oft die Umsetzung von Mobilität. Unter denen, die fern von Zuhause eine Ausbildung aufnehmen, kommt es überdurchschnittlich oft zu Ausbildungsabbrüchen. Hier setzen die Angebote des Jugendwohnens im IB an. Sie bieten bezahlbare Mieten, soziale Kontakte und Freizeitmöglichkeiten, Unterstützung bei schulischen, beruflichen oder persönlichen Problemen und eine Betreuung, die die fehlenden Eltern vor Ort kompensiert. In Wohnheimen, Wohngemeinschaften und Wohngruppen werden die jungen Menschen von erfahrenen Fachkräften sicher begleitet, gefördert und unterstützt. Für den IB ist Jugendwohnen ein Beitrag zu mehr Zugangs-, Befähigungs- und Verwirklichungsgerechtigkeit von jungen Menschen. Dazu wirkt der IB mit an der Initiative „Auswärts Zuhause“ – einem Projekt für Jugendwohnen mit Zukunft. Angebote für Auszubildende, Blockschüler und Jugendliche mit auswärtiger Arbeit oder Beschäftigung: Gemeinschaftliches Wohnen in Wohnheimen, Wohngemeinschaften und Wohngruppen Individuelle Entwicklungshilfen Soziale Lebens- und Bildungsräume Begleitung und Betreuung Betreuen Bilden Brücken bauen 13 Kinderhilfen Die Kindertagesbetreuung im IB umfasst bundesweit Krippen, Kindergärten, Horte und Abenteuerspielplätze. Auch die Weiterbildung und Betreuung von Tagesmüttern und -vätern sowie die Kindertagesbetreuung in generationsübergreifend arbeitenden Einrichtungen gehören zum Tätigkeitsspektrum des IB. Grundlage der Arbeit in den Kindertageseinrichtungen ist neben den Kita-Gesetzen und den Bildungs- / Orientierungsplänen der Bundesländer eine IB-eigene Rahmenkonzeption, die die Grundlage für die jeweiligen Einrichtungskonzepte bildet und Standards setzt. Bei der Umsetzung der Konzepte sind die Eltern die wichtigsten Partner. Unter anderem deshalb sind bedarfsorientierte Öffnungszeiten für den IB selbstverständlich. Der IB ist Partner von Betrieben sowie Ausbildungspartner für Praktikanten von Fachschulen für Erzieher und Absolventen der Heilpädagogik-Ausbildung. Der IB schafft Spielraum: in 103 Kindergärten für mehr als 9.000 Kinder vom Krippen- bis zum Hortalter mit passgenauen Konzepten mit interkulturellem Lernen mit Sprachförderung durch Bewegung und Gesundheit mit Projekten, Lernwerkstätten, Ateliers 14 Betreuen Bilden Brücken bauen Mädchen- und Frauenarbeit Chancengleichheit zu fördern ist das Ziel der Mädchen- und Frauenarbeit des IB. Jährlich betreut der IB knapp 40.000 Mädchen und Frauen, 90 spezielle Projekte gibt es für sie. Die Mädchenberatungsstellen sind Treffpunkte für Mädchen unterschiedlicher Herkunft. Hier können sie ein breit gefächertes Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot, aber auch psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen. In Krisensituationen finden sie einen Freiraum in Mädchenwohngruppen oder Wohngruppen für Frauen mit Kindern. Hier können sie ihr Selbstbewusstsein im Alltagsleben mit anderen entwickeln und sich – auch mit Hilfe der pädagogischen Begleitung – auf ein selbstständiges Leben vorbereiten. Den beruflichen Einstieg von Mädchen und Frauen erleichtert der IB durch Mädchenwerkstätten, mädchenspezifische Berufsvorbereitungs- und Qualifizierungsangebote sowie Weiterbildungen in Teilzeitform. Bessere Chancen für Mädchen und Frauen: Mädchenberatungsstellen Eingliederungshilfen für Aussiedlerinnen Mädchenarbeit in Jugendzentren Wohngruppen für Mädchen und für Frauen (auch mit Kindern) Integrationskurse für ausländische Mädchen und Frauen Spezielle Berufsvorbereitungs-, Qualifizierungsund Weiterbildungslehrgänge Betreuen Bilden Brücken bauen 15 Hilfen zur Integration Viele Zuwanderer haben sich erfolgreich in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert. Zahlreiche Statistiken belegen aber auch, dass bei weitem noch keine Chancengerechtigkeit für Menschen mit Migrationshintergrund herrscht: Dies gilt für ihren Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeit genauso wie für ihre gesellschaftliche und soziale Akzeptanz. Seit seiner Gründung ist die Integration von Menschen in alle Bereiche der Gesellschaft eines der wichtigsten Ziele des IB und entsprechend in der Satzung und seinen Grundsätzen als eine der Hauptaufgaben beschrieben. Sowohl in der beruflichen Bildung als auch in den Einrichtungen der Jugendhilfe und der sozialen Arbeit unterstützt der IB daher die gleichberechtigte Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund in allen Bereichen des Lebens. Der IB fördert die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund: Jugendmigrationsdienste Gemeinwesenorientierte Integrationsprojekte Integrationskurse (Deutsch- und Orientierungskurse) Kurse speziell auch für Migrantinnen Ausbildung und berufliche Qualifizierung mit begleitendem Deutschunterricht Interkulturelle Bildung und Sprachförderung in Kindertagesstätten Ambulante Familienhilfe für Migranten Interkulturelle Trainings 16 Betreuen Bilden Brücken bauen Offene Kinder- und Jugendarbeit Die Jugend- und Kommunikationszentren des IB sind offen für deutsche und ausländische Jugendliche von zwölf bis 25 Jahren. Hier können sich die jungen Leute – in der Disco oder im Café – mit Freunden treffen oder ihre Freizeit in Werkstätten, Musik- und Sporträumen sowie in Workshops aktiv gestalten. Darüber hinaus helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Schwierigkeiten in Schule und Ausbildung und leisten über Beratung, über Lernhilfen sowie soziale Gruppen- und Kulturarbeit Hilfe zur Selbsthilfe. Die gemeinsamen Aktivitäten bauen so Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Lebenserfahrungen. Der IB schafft Orte der Begegnung: in mehr als 83 Jugendzentren in ganz Deutschland durch interessante und anregende Angebote durch Partizipation der jungen Menschen durch Achtung und Wertschätzung jedes Einzelnen durch Vertrauen und Verbindlichkeit Betreuen Bilden Brücken bauen 17 Wohnungslosenhilfe Der IB macht den wohnungslosen Menschen „zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten“ – so formuliert es das Sozialhilferecht – eine Reihe ganz verschiedener Angebote. Sie sollen dabei helfen, sich wieder in das öffentliche Leben einzugliedern und an ihm teilzuhaben. In den Städten Berlin, Köln, München und Frankfurt reicht die Unterstützung von Beratungs- und Anlaufstellen über Betreutes Wohnen bis hin zu Wohnheimen. Sie richtet sich an Einzelpersonen, aber auch an Paare oder Frauen mit Kindern. Die Beratung, Hilfeplanung und Betreuung wird in allen Einrichtungen von qualifiziertem Fachpersonal geleistet. Vor Ort arbeitet es jeweils mit Fachstellen und Ämtern zusammen. Den Menschen wahrzunehmen und zu respektieren – das ist das Leitmotiv des IB bei dieser Arbeit. Wohnungslose Menschen sollen dabei unterstützt werden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wiedereingliederung und Selbstbestimmung: Übergangswohnheime mit Betreuung Langzeithilfen Suchtarbeit für alkohol- und drogenabhängige Wohnungslose Frauenwohnheime Beratung bei Rechts- und Behördenangelegenheiten Unterstützung bei der Verselbstständigung und Schuldenregulierung Betreute Wohngruppen Offene Treffs 18 Betreuen Bilden Brücken bauen Seniorenarbeit In den vergangenen Jahren hat der IB sein Engagement auf dem Gebiet der Seniorenarbeit verstärkt und ausgebaut. Die Angebots­ palette erstreckt sich inzwischen von der medizinischen, über die psychosoziale und lebenspraktische, bis hin zur kulturellen Betreuung und zu Hilfen bei der Freizeitgestaltung. Verstärkt kamen auch Einrichtungen des barrierefreien und altersgerechten Wohnens hinzu mit zwei neuen Häusern in der Stationären Pflege nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Den Leitlinien des IB für die Seniorenbetreuung folgend, wird der Angebotskatalog für Senioren weiterentwickelt. Die sozialen Dienstleistungen sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten und berücksichtigen die kulturelle sowie ethnische Herkunft der älteren Menschen, die sich entschieden haben, ihren Lebensabend in Deutschland zu verbringen. Sie reichen von A wie ambulanter Pflegedienst bis Z wie Zubringerservice, der Senioren zu Kulturveranstaltungen bringt. Der IB erleichtert das Älterwerden durch: Mobile Hilfe und hauswirtschaftliche Versorgung Betreutes Wohnen Mobile Dienste Beratung türkischer Senioren Stationäre Pflege Pflegeseminare für Angehörige Vermittlung von Pflegeplätzen und Pflegehilfsmitteln Betreuen Bilden Brücken bauen 19 Hilfen für Menschen mit Behinderung Hilfen für Menschen mit Behinderungen – das heißt vor allem, die Teilhabe am Gemeinschaftsleben alters- und zielgruppengerecht zu unterstützen und begleiten. In fünf regionalen Zentren arbeitet der IB für dieses Ziel u. a. mit schulischen und beruflich­en Eingliederungshilfen, psychosozialer Unterstützung und lebenspraktischer Beratung. Je nach den konkreten Bedürfnissen stehen Einrichtungen wie Tagesförderstätten für Begegnung und betreute Beschäftigung, oder – für seelisch Behinderte – solche des Betreuten Wohnens oder Wohnheime mit therapeutischem Angebot bereit. Die verschiedenen Formen der Angebote werden teils durch regionale Verbundsysteme vernetzt – so bei der Behindertenhilfe Hessen. Dadurch können geistig und psychisch kranke Menschen optimal betreut werden. Arbeitsmöglichkeiten in Behindertenwerkstätten und ortsansässigen Betrieben, also außerhalb der Einrichtungen, ermöglichen den Behinderten ein weitgehend selbstständiges Leben. Selbstständigkeit und Teilhabe: Tagesförderstätten Betreutes Wohnen Integrationsbetriebe Gemeindepsychiatrisches Zentrum Kindertherapeutisches Zentrum 20 Betreuen Bilden Brücken bauen Bilden Bildung und Qualifizierung sind Grundvoraussetzungen für individuelle Existenzsicherung, persönliche Entfaltung und gesellschaftliche Fortentwicklung. Diesem Selbstverständnis, das der IB aus seinen Grundsätzen herleitet, werden wir durch umfangreiche Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene gerecht. Bei allen Bildungsangeboten beschränken wir uns nicht nur auf die Vermittlung der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten. Ziel ist vielmehr die Förderung der Persönlichkeit und der Aufbau beruflicher Handlungskompetenz. Bundesweit wird in fast 100 Berufen mit anerkannten Abschlüssen aus- und weitergebildet. Alle Angebote werden ständig den aktuellen Anforderungen angepasst. Für unsere Bildungsangebote stehen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, die ihr fachliches und berufspädagogisches Wissen durch regelmäßige Fortbildungen erweitern. Unsere beruflichen Bildungsmaßnahmen sind wirtschaftsnah ausgerichtet, Praktika und betriebliche Phasen garantieren die Verwertbarkeit der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im betrieblichen Alltag. Betreuen Bilden Brücken bauen 21 Allgemein- und berufsbildende Schulen Mehr als 9.000 Schülerinnen und Schüler besuchen Schulen in Trägerschaft des IB; dies in den allgemein- und berufsbildenden Schulen und in den Medizinischen Akademien in fast allen Bundesländern. Die Zielsetzung des IB, Menschen gute Chancen für eine stabile berufliche und soziale Integration zu vermitteln spiegelt sich auch in den Schulformen wider, die der IB betreibt. Berufsschulen, Berufsvorbereitungs- oder Berufseinstiegsjahre, Berufsfachschulen, Wirtschaftsschulen, Berufskollegs und berufliche Gymnasien gehören zu seiner Angebotspalette, mit der „kein Abschluss ohne Anschluss“ gewährleistet werden soll. Neben den IB-Schulen mit berufsbildender Ausprägung ist der IB auch im allgemeinbildenden Bereich engagiert. In der Gesamtschule „Stella“ in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern und in der „Oberschule mit berufsorientierendem Profil“ in Brandenburg können Schülerinnen und Schüler die Abschlüsse der Sekundarstufe I erwerben, sich auf höhere Bildungsabschlüsse und/oder auf den Übergang in den Beruf vorbereiten. Der IB macht Schule: allgemeinbildende Schulen berufsbildende Schulen 22 Betreuen Bilden Brücken bauen Studienangebote Die IB-Hochschule bietet in Berlin und an ihren Studienorten unterschiedliche Studiengänge, so zum Beispiel in Gesundheitswissenschaften an. Verschiedene Studiengänge können auch ausbildungs- bzw. berufsbegleitend absolviert werden und tragen damit zu einer wichtigen Verzahnung zwischen Berufsausbildung und Hochschulstudium bei. Das Regionalprinzip der IB-Hochschule mit Studienzentren in den Regionen Deutschlands erlaubt es, die Studienangebote auch dezentral wahrzunehmen. Vielfältige Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Universitäten bringen wichtige Impulse einer Internationalität in die Studienangebote hinein. Betreuen Bilden Brücken bauen 23 Freiwilligendienste Für junge Menschen, die ihre Schulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, bietet der Internationale Bund die Möglichkeit, sich im In- und Ausland außerhalb von Schule und Beruf freiwillig in sozialen, kulturellen oder sportlichen Einrichtungen sowie im Natur- und Umweltschutz zu betätigen. Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD), aber auch der Europäische Freiwilligendienst (EFD) oder der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts“ sind Programme, mit deren Hilfe soziale und Persönlichkeitsbildung durch praktische Erfahrung erlangt werden kann. Die internationalen Freiwilligendienste des IB (Volunteer Abroad Programs) umfassen neben den bereits genannten Angeboten, deren Teilnahmekontingente sehr begrenzt sind, auch die Möglichkeit für Selbstzahler, sich für eine bestimmte Zeit im Ausland zu engagieren. Auf die Inlands- und Auslandsdienste werden die Freiwilligen in Seminaren intensiv vorbereitet und während der gesamten Dienstzeit pädagogisch begleitet. 24 Betreuen Bilden Brücken bauen Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte Mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten hilft der IB arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen beim Einstieg und Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Junge und ältere Arbeitslose, zum Teil gering qualifizierte Frauen und Männer, die unter schwierigen Bedingungen leben, werden gezielt unterstützt. Sie eignen sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten an und lernen – häufig im Rahmen von Betriebspraktika – unter marktüblichen Arbeitsbedingungen unterschiedliche Aufträge auszuführen. Für die gemeinnützigen Initiativen, Institutionen und öffentlichen Auftraggeber ist die Kooperation mit dem IB bei der Beschäftigung und Qualifizierung Arbeitssuchender besonders interessant: Notwendige und sinnvolle Arbeiten, für die erforderlichen Mittel fehlen, können auf diese Weise realisiert werden. Den Arbeitssuchenden sichern die Projekte persönliche Anerkennung, gesellschaftliche Teilhabe und eine berufliche Perspektive. Sie bieten arbeitssuchenden Menschen Perspektiven und helfen, den sozialen Frieden in den Kommunen zu wahren. Der IB ergreift die Initiative für: Beschäftigungsprojekte für arbeitslose Jugendliche und Langzeitarbeitslose Mit Training und Qualifizierung in Theorie und Praxis Mitwirkung, Teilhabe und berufliche Perspektive für arbeitslose Menschen Betreuen Bilden Brücken bauen 25 Allgemeinbildung / Politische Bildung Die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen ist ein klassischer Bildungsbereich, der sowohl als Querschnitt in allen Arbeitsfeldern des IB verankert ist, als auch in gezielter Seminar- und Projektarbeit verfolgt wird. Die Initiative „Schwarz-Rot-Bunt. IB pro Demokratie und Akzeptanz“ schafft ebenso wie die Beteiligung an diversen Bundes- und Landesprogrammen Voraussetzungen für eine stetige Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes. In Seminaren, Projekten und Veranstaltungen der politischen Bildung, im Unterricht der berufsbildenden Einrichtungen und in den Schulen des IB setzen sich Jugendliche und Erwachsene mit den Grundlagen unseres Gesellschaftssystems und seinen Herausforderungen auseinander. Fragen zur Demokratie und ihren Gefährdungen, Ansätze der Gewaltprävention und Auseinandersetzungen mit Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus stehen dabei im Vordergrund. In speziellen Angeboten werden Multiplikatoren geschult, um erzieltes Knowhow und erfolgreich erprobte Konzepte einem breiten Nutzerkreis zugänglich zu machen. Der IB fördert: die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Zusammenhängen und Entwicklungen die Reflexion von Grundfragen politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens die Urteilsfähigkeit durch Vermittlung von Kenntnissen und Orientierungshilfen die Bereitschaft für eigenverantwortliches Handeln und politische Mitwirkung 26 Betreuen Bilden Brücken bauen Ausbildungsbegleitende Hilfen Ausbildungsbegleitende Hilfen sind ein Programm für Jugendliche in der Berufsausbildung. Das Ziel besteht darin, Auszubildenden, die aufgrund schulischer Defizite oder sozialer Schwierigkeiten besonderer Hilfen bedürfen, die Aufnahme, Fortsetzung und den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung zu ermöglichen. Ein- bis zweimal wöchentlich können die Jugendlichen an Förderkursen beim IB teilnehmen: Entweder in ihrer Freizeit oder bei Freistellung durch den Betrieb während der Arbeitszeit. In kleinen Arbeitsgruppen wiederholen und vertiefen die Auszubildenden unter Anleitung von Lehrern den Berufsschulstoff, bereiten sich auf Klassenarbeiten vor und besprechen ihre Hausaufgaben. Sie können sich auch bei individuellen, sozialen oder Ausbildungsund Schulproblemen beraten lassen. Erfolgreiche Ausbildung mit dem IB: Hilfe bei schulischen und sozialen Schwierigkeiten Förderkurse und Arbeitsgruppen Individuelle Beratung Betreuen Bilden Brücken bauen 27 Berufsvorbereitung Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen wenden sich an Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, für die eine Berufsausbildung noch ein zu großer Schritt wäre. Sie brauchen Unter­s tützung bei der eigenen Standortbestimmung und zur Verbesserung ihrer Startchancen. In speziellen Lehrgängen des IB erhalten sie praxis­bezogene Einblicke in verschiedene Berufsfelder und können Schulabschlüsse nachholen. Auf dieser Grundlage fällt es den Teilnehmern leichter, einen Ausbildungsplatz zu finden. Eine immer größer werdende Rolle spielt die Vermittlung von Medienkompetenz in den Kursen, das heißt vor allem der Umgang mit PC und Internet, aber auch mit den Kommunikations- und Informationstechnologien. Dazu dienen Computerwerkstätten, Softwareschulen, Internetcafés sowie EDV- und Internetlehrgänge. Auch der Europäische Computerführerschein (ECDL) kann erworben werden. Der IB gibt Perspektiven: durch die Kompetenzfeststellung, um für jeden Jugendlichen das richtige Angebot zu finden bei der Wahl des richtigen Berufs durch die Vorbereitung zum Erwerb des Hauptschul­ abschlusses durch individuelle und passgenaue Qualifizierung für jeden Jugendlichen, die auf eine Ausbildung oder qualifizierende Beschäftigung vorbereitet 28 Betreuen Bilden Brücken bauen Berufsausbildung Die heutigen Ausbildungsgänge stellen zunehmend höhere Anforderungen. Das betrifft vor allem das Computerwissen und den Umgang mit Informationstechnologien. Insbesondere der Theorieanteil ist gestiegen. Viele Jugendliche brauchen dabei zusätzliche Unterstützung. Schlechte Erfahrungen in der Schule, mangelndes Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen, aber auch Schwierigkeiten im sozialen Umfeld führen häufig zu Benachteiligungen, die gezielte Förderung und sozialpädagogische Begleitung erfordern. Diese Jugendlichen können beim IB in einem von fast 100 Berufen eine Ausbildung absolvieren. Ausbilder, Lehrer und Sozialpädagogen organisieren die Ausbildung im Team, um so die Persönlichkeit der Jugendlichen stärken und individuell fördern zu können. Der Erfolg spricht für sich: 80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaffen die Prüfungen – z. B. vor Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Landschaftsverbänden Enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen Unternehmenspraktika Hohe Vermittlungsquoten in Dauerarbeitsplätze in Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistung – insbesondere in IT-Berufen. Betreuen Bilden Brücken bauen 29 Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozialwesen Die Medizinische Akademie bietet bundesweit ein breites und innovatives Spektrum an Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Träger staatlich anerkannter Schulen für Gesundheitsfach- und Sozialberufe und der Arbeitsgemeinschaft für ärztliche Fort- und Weiterbildung kooperiert sie mit Gesundheitsbehörden, Krankenkassen, medizinischen Standesorganisationen sowie Interessenvertretungen im klinischen Bereich. Sie sichert damit die Qualität ihrer Bildungsangebote. Großen Wert legt die Medizinische Akademie auf die Zusammenarbeit mit renommierten Klinikgruppen, um eine bedarfsgerechte und praxisnahe Ausbildung garantieren zu können. In den über 60 Medizinischen Akademien werden insgesamt etwa 3.500 junge Menschen ausgebildet. Aktuell kommen immer mehr Standorte und Berufe hinzu, denn die ständige Weiterentwicklung bestehender Angebote sowie die Entwicklung neuer medizinischer Bildungsaktivitäten stellt für die Medizinische Akademie ein ebenso wichtiges Aufgabenfeld dar. Angebote der Medizinischen Akademie: Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Arbeitserziehung, Podologie, Gesundheits- und Krankenpflege, Operationstechnischen Assistenz, Alten- und Heilerziehungspflege, Sozial­ pädagogik, von Medizinischen Fachangestellten sowie Medizinischen Dokumentaren Fort- und Weiterbildungen für Ärzte sowie medizinische Assistenzberufe 30 Betreuen Bilden Brücken bauen Berufliche Rehabilitation Viele Menschen mit Behinderungen bedürfen wegen der Art und Schwere ihrer Behinderung besonderer Unterstützung bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz und der Integration in das Berufsleben. Mit seinen vorwiegend wohnortnahen beruflichen Rehabilitationsangeboten leistet der IB einen wertvollen Beitrag zur beruflichen Teilhabe dieser Menschen. Auf der Grundlage differenzierter Eignungsanalysen setzen wir Förderstrategien und -instrumentarien ein, die auf die individuellen Bedürfnisse und die jeweilige Behinderung zugeschnitten sind. Vorwiegend Menschen mit Lernbeeinträchtigungen, mit psychischen Störungen oder leichten Körper- sowie Sinnesbehinderungen werden in den Reha-Einrichtungen des IB beruflich qualifiziert. Im sächsischen Rehabilitationszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz erhalten Menschen mit Sehbehinderungen eine berufliche Perspektive. Unser Motto heißt „Hilfe zur Selbsthilfe“, unser Ziel ist die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Unsere Bildungseinrichtungen sind in der regionalen Wirtschaftsstruktur verankert und mit den örtlichen Förderstrukturen vernetzt. Damit garantieren wir den größtmöglichen Erfolg einer Integration in den Arbeitsmarkt. An einigen Standorten bieten wir darüber hinaus Beschäftigungsmöglichkeiten in eigenen Integrationsbetrieben. Betreuen Bilden Brücken bauen 31 Sprachkurse Der IB ist einer der größten Anbieter von Deutsch als Zweitsprache für jugendliche und erwachsene Zuwanderer, Spätaussiedler, Kontingentflüchtlinge und Asylberechtigte in Deutschland. Nach dem Zuwanderungsgesetz werden in den Integrationskursen die sprachlichen Voraussetzungen für die Integration in Gesellschaft, Schule, Ausbildung und Beruf in Deutschland gelegt. Die Sprachinstitute in Tübingen, München, Stuttgart und Rostock unterrichten – in Kooperation mit Betrieben und Universitäten – Deutsch als Fremdsprache. Auch ausländische Fach- und Führungskräfte oder angehende Studenten können hier die deutsche Sprache lernen. An einigen Orten werden auch Fremdsprachenkurse angeboten. Der IB fördert die Verständigung: Integrationskurse nach dem Zuwanderungsgesetz Alphabetisierungs-, Basis- und Aufbaukurse Intensiv- und Feriensprachkurse Fachsprachenprogramme für Wirtschaft, Technik, Medizin und Gastronomie Fremdsprachenkurse in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch 32 Betreuen Bilden Brücken bauen Umschulung Der Wandel der Arbeitswelt prägt die moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Berufliche Anforderungen ändern sich, ganze Berufszweige werden zahlenmäßig unbedeutend oder sterben aus. Vor diesem Hintergrund erhält die berufliche Umschulung Erwachsener einen hohen Stellenwert. Sie soll zu einer anderen beruflichen Tätigkeit befähigen, oft wird auch erstmalig ein anerkannter Berufsabschluss erworben. Die Umschulung erfolgt auf der Grundlage der gesetzlich geregelten Ausbildungsverordnungen und endet mit einer Prüfung vor der zuständigen Kammer. Die Berufspraxis wird in modern ausgestatteten Werkstätten, Übungsfirmen und in enger Kooperation mit Betrieben vermittelt. Die berufstheoretischen Kenntnisse werden entweder in der staatlichen Berufsschule oder intern unterrichtet. Alle Umschulungen beinhalten betriebliche Praktika. Eine gute Möglichkeit, anschließend einen Arbeitsplatz zu finden. Die in Unterricht und Unterweisung eingesetzten Berufspädagogen, Meister, Techniker, Ingenieure, Betriebswirte etc. sind in der erwachsenengerechten Durchführung einer Umschulung erfahren. Gezielte Einzelförderung gleicht Unterschiede in den Lernvoraussetzungen und im Lerntempo aus. Diese findet oft vor Beginn der eigentlichen Umschulung statt. Betreuen Bilden Brücken bauen 33 Weiterbildung Mit vielfältigen Angeboten im Bereich der beruflichen Weiterbildung tragen die Bildungszentren des IB dazu bei, dass Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden und sich dort erfolgreich behaupten können. In Zeiten einer rasanten technischen Entwicklung erhält die Weiterbildung zudem im Sinne von lebensbegleitendem Lernen eine immer größere Bedeutung zur Erhaltung der Erwerbsfähigkeit. Mit seinen Weiterbildungsangeboten reagiert der IB auf die Anforderungen der Betriebe und die aktuelle wirtschaftliche Lage, zum Beispiel Fachkräftemangel in Elektro- und Metallberufen (CNC, Schweißen, Grundqualifizierungen Elektrotechnik, Qualifizierungsmodule Metall) oder den absehbaren Mangel in Sozialund Erziehungsberufen. Mit Kursangeboten wie „Kinderschutzfachkraft“ oder „Kindertagesbetreuung“ hat sich der IB bereits als kompetenter Weiterbildungsanbieter im sozialen Bereich profiliert. Auch Weiterbildungen im kaufmännischen und im Bürobereich sind gefragt. Eine zunehmende Zahl der Aufträge kommt direkt aus Unternehmen. Alle Weiterbildungsangebote und -standorte sind nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) zertifiziert. 34 Betreuen Bilden Brücken bauen Angebote für Betriebe Die breite Aufstellung der IB-Gruppe mit Dienstleistungen und Projekten in der Sozialen Arbeit und der Beruflichen Aus- und Weiterbildung dient als Grundlage, die Zukunftsthemen von Gesellschaft und Arbeitswelt aktiv anzugehen. Der IB bietet Betrieben Dienstleistungen in den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung Prozessbegleitung und Projektabwicklung in Transferund Outplacementsituationen Arbeitnehmerüberlassung / Recruiting. Effektivität im Wertschöpfungsprozess sowie das Erweitern persönlicher Kompetenzen der Beschäftigten stehen im Vordergrund unserer Angebote für Unternehmen. Im Angebot sind Teamentwicklung Prozessbegleitung, Coaching und Beratung Fachthemen zu Mitarbeiterführung und Management Vermittlung und Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten im Produktionsprozess. Gerade aber auch die bereits jahrelang entwickelten Kompetenzen im Bereich der Sozialen Arbeit durchdringen die – mittlerweile auch von der Wirtschaft erkannten – Themengebiete der demografischen Entwicklung, des Fachkräftemangels, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gender Mainstreaming und Migration im besonderen Maße. Verknüpft mit Dienstleistungen für Unternehmen ist die Leistungsfähigkeit der IB-Gruppe auch in diesem Bereich bundesweit einzigartig. Betreuen Bilden Brücken bauen 35 Brücken bauen Seit seiner Gründung setzt sich der IB für den Abbau international bestehender Fremdheiten, Vorurteile, Ungleichheiten und Unrechtsverhältnisse ein. Dieser Gedanke einer Verständigung über die Grenzen hinweg findet in den internationalen Aktivitäten des IB seine Umsetzung. Sie werden in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus über 30 Ländern, insbesondere aus den Ländern Mittel- und Osteuropas, durchgeführt. 36 Betreuen Bilden Brücken bauen Internationale Arbeit In seinen strategischen Leitlinien erklärt der IB den weiteren Ausbau seiner Aktivitäten in Europa und anderen Ländern mit dem Ziel überall dort seine vielfältigen Angebote anzubieten, wo sich Wachstumspotentiale auf den internationalen Märkten ergeben, und ist damit weltweit aktiv. Er gründet dafür Niederlassungen, verstärkt vorhandene Partnerschaften, beteiligt sich an Netzwerken und internationalen Ausschreibungen. Bestehende Aktivitäten in China, Polen, der Türkei und der Ukraine mit Niederlassungen in Peking, Krakau, Istanbul und Kiew, haben sich bewährt und dem IB Anerkennung als Global Player verschafft. Dabei ist der IB in den Arbeitsfeldern berufliche Bildung, politische Bildung, internationale Jugendarbeit, Altenarbeit und Behindertenhilfe tätig. Neben umfassenden Weiterbildungsangeboten für Jugendliche und Erwachsene lernen junge Leute in zahlreichen Austauschmaßnahmen interkulturelle Kompetenzen und kulturelle Vielfalt kennen. Dazu gehören Workcamps, Praktika und Projekte zu Themen wie Jugend, Gewaltprävention, Musik, Ökologie, Fremdenfeindlichkeit sowie persönliche und berufliche Mobilität. Der IB überwindet Grenzen: durch Expertenaustauschprogramme für Fach- und Führungskräfte weltweit durch berufsorientierende Seminare für Auszubildende, Schüler, arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Europa durch Jugendaustausch im Ausland Betreuen Bilden Brücken bauen 37 Freizeit und Tagen Ob Klassenfahrt oder Tagung, ob Großstadterlebnis oder Natur und Erholung, ob Backpacker, Familien oder Geschäftsreisende die Hotels und Gästehäuser des IB bieten das passende Ambiente für viele unterschiedliche Ansprüche. >Unter www.ibhotels.de, www.ibgaestehaeuser.de und www.ibhostels.de sind die Hotels und Gästehäuser des IB im Internet direkt und mit einem Klick erreichbar. 38 Betreuen Bilden Brücken bauen Internationaler Bund (IB) Herausgeber: Werner Sigmund, Vorsitzender des Vorstandes Valentin-Senger-Straße 5 60389 Frankfurt am Main Postfach 600460 60334 Frankfurt am Main Telefon 069/94545-0 Telefax 069/94545-280 [email protected] www.internationaler-bund.de Unternehmenskommunikation: Günter Haake Fotos: Einrichtungen, Haake, Grams Gestaltung: topidentity, Gesellschaft für Digital- und Printmedien mbH Repro, Druck: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH Ukomm 10/11-200-01-96-C-1-5.000 Mit Ihrer Hilfe können wir helfen. Die Arbeit des IB e.V. ist als gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt. Spenden und Förderbeiträge sind steuerabzugsfähig. Spendenkonten Commerzbank, Frankfurt am Main Kto.-Nr. 932498 (BLZ 50080000)