Wir über uns - Internationaler Bund

Werbung
Internationaler Bund
Wir über uns
www.internationaler-bund.de
Betreuen
Erziehungshilfen · Hilfen gegen Gewalt und Jugendkriminalität · Jugendsozialarbeit ·
Jugendwohnen · Kinderhilfen · Mädchen- und Frauenarbeit · Hilfen zur Integration · Offene Kinderund Jugendarbeit · Wohnungslosenhilfe · Seniorenarbeit · Hilfen für Menschen mit Behinderung​
Bilden Allgemein- und berufsbildende Schulen · Studienangebote · Freiwilligendienste · Beschäftigungsund Qualifizierungsprojekte · Allgemeinbildung / Politische Bildung · Ausbildungsbegleitende Hilfen ·
Berufsvorbereitung · Berufs­ausbildung · Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozialwesen · Berufliche
Rehabilitation · Sprachkurse · Umschulung · Weiterbildung · Angebote für Betriebe
Brücken bauen
Internationale Arbeit · Freizeit und Tagen Betreuen Erziehungs­hilfen · Hilfen gegen Gewalt und Jugend-
kriminalität · Jugendsozialarbeit · Jugendwohnen · Kinderhilfen · Mädchen- und Frauenarbeit · Hilfen zur
Integration · Offene Kinder- und Jugendarbeit · Wohnungslosenhilfe · Seniorenarbeit · Hilfen für Menschen
mit Behinderung Bilden Allgemein- und berufsbildende Schulen · Studienangebote · Freiwilligendienste ·
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte · Allgemeinbildung / Politische Bildung · Ausbildungsbe­
gleitende Hilfen · Berufsvorbereitung · Berufs­ausbildung · Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozial­
wesen · Berufliche Rehabilitation · Sprachkurse · Umschulung · Weiterbildung · Angebote für Betriebe
Inhalt
Betreuen
>Seite 9
Bilden
> Seite21
Brücken bauen > Seite 36
Der Internationale Bund (IB) ist mit seinem eingetragenen Verein,
seinen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen Dienstleister in den Bereichen Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in
Deutschland. Parteipolitisch und konfessionell unabhängig unterhält der IB mit mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bundesweit rund 700 Einrichtungen und Zweigstellen an
300 Orten. Sitz des Internationalen Bundes ist Frankfurt am Main.
Wenn im In- und Ausland moderne Aus- und Weiterbildung sowie berufliche Qualifikation vermittelt werden sollen oder das
fachkundige Management sozialer Dienste gefragt ist: Der IB hilft
weiter!
Die Übernahme sozialer Verantwortung und gesellschaftliches
Engagement sind feste Bestandteile des unternehmerischen Handelns des IB seit seiner Gründung im Jahr 1949!
Nach diesen Grundsätzen arbeitet der IB noch heute. In den
Wirren der Nachkriegszeit entwurzelte Jugendliche und junge
Erwachsene von der Straße zu holen und mit ihnen gemeinsam
die Basis für ein geregeltes Leben zu schaffen, war eine der ersten Herausforderungen, denen sich der IB erfolgreich stellte. In
den 50er Jahren waren es die Aussiedler aus dem Osten, in den
60er Jahren die ausländischen Arbeitnehmer, die Unterkunft und
Betreuung brauchten. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden
Programme zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und Förderung beruflicher Weiterbildung entwickelt.
Die Erfahrungen auf diesem Gebiet kamen dem IB nach 1990 zugute, als es um die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Ausbildungsnotstand in den neuen Bundesländern ging.
2
Betreuen
Bilden Brücken bauen
Im Zuge dieser Entwicklung waren die internationalen Kontakte
des IB gewachsen, abzulesen unter anderem an zahlreichen internationalen Jugendprogrammen und -konferenzen.
Hinzu kam eine Ausweitung der Kinder- und Jugendhilfe, vor allem der Aufbau zahlreicher neuer Kindertagesstätten, die Erweiterung des Freiwilligen Sozialen Jahres im In- und Ausland und
verstärktes Engagement für den Kinderschutz – um nur einige
Beispiele zu nennen.
Nach wie vor kümmert sich der IB besonders um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, engagiert sich aber zunehmend auch
für die ältere Generation. Dazu gehören Angebote für aktive Senioren, wie zum Beispiel Treffs oder besondere Wohnformen.
Heute ist der IB über die Grenzen hinaus gefragt. Ob in China,
Polen, der Türkei oder der Ukraine: mit Niederlassungen in Peking, Krakau, Istanbul und Kiew sorgt der IB für einen Know-howTransfer in beide Richtungen auf nahezu all seinen Geschäftsfeldern.
Vielfalt bedeutet für den IB immer auch eine Chance. Daher hat
er als erster großer Verband der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Darin verpflichtet
sich der Internationale Bund, Vorurteile abzubauen, die Vielfalt
der Gesellschaft anzuerkennen und die darin liegenden Potenziale
wertzuschätzen.
Betreuen Bilden Brücken bauen
3
Die Aufgaben und Ziele des IB lassen
sich zusammenfassen in:
Betreuen
Bilden
Brücken bauen
Unter diesem Leitmotiv organisiert der IB ein breites Angebot
unterschiedlicher Dienstleistungen, das auch die berufliche Bildung mit einbezieht. Dazu werden Programme entwickelt, die
jährlich rund 350.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen –
Deutschen wie Ausländern – Berufschancen und somit positive
Lebensperspektiven eröffnen. Denn Betreuen heißt für den IB
immer auch Bilden, und Bilden bedeutet auch Brücken bauen zu
anderen Menschen.
Soziale Marktwirtschaft heißt auch soziale
Verantwortung
Dieser Verantwortung stellt sich der IB tagtäglich. Er will Menschen helfen und Mut machen, sich wieder in die Gesellschaft
einzugliedern und ihre Zukunft selbst zu bestimmen.
Zu den Angeboten des IB gehören
Bildungszentren
Freiwilligendienste
Einrichtungen der Erziehungshilfe
Kindertagesstätten
Beratungsstellen
Projekte gegen Gewalt und Kriminalität
Wohnheime
Jugendmigrationsdienste
Integrationsprojekte
Tagungszentren
Sprachinstitute
Jugendzentren
Rehabilitationszentren
Kommunikationszentren
Senioreneinrichtungen
Freizeiteinrichtungen
Internationale Jugendarbeit
Dies ist nur ein Teil der insgesamt 40 Arbeitsbereiche des
IB – die Schwerpunkte sind regional unterschiedlich und
orientieren sich an den örtlichen Notwendigkeiten.
4
Betreuen
Bilden Brücken bauen
Wir fördern Zukunft
Der arbeitslose Jugendliche oder die sehbehinderte Rentnerin,
das türkische Mädchen ohne Schulabschluss oder die junge Aussiedlerfamilie – sie alle finden im IB den richtigen Ansprechpartner, wenn es um gezielte Hilfe und Unterstützung geht.
Wir helfen
Kindern, Jugendlichen und Eltern in unterschiedlichsten
Lebenssituationen
arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen
Schülerinnen und Schülern bei der Bewältigung des
Schulalltags
Jugendlichen am Übergang Schule – Beruf
Auszubildenden und Umschülern
Jugendlichen mit persönlichen Beeinträchtigungen oder
sozialen Schwierigkeiten
lern- und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen
Jugendlichen und Erwachsenen, die Erfahrungen im
Ausland sammeln wollen
aktiven, aber auch pflegebedürftigen Senioren
Menschen mit Migrationshintergrund
Betreuen Bilden Brücken bauen
5
Präsidium
Vorstand
Vizepräsidenten
Dr. Sabine Bergmann-Pohl
Dr. Hans Geisler
Senator e.h. Georg Mehl
Stellv. Vorsitzende des Vorstandes
Silvia Schott
[email protected]
Präsident
Senator e.h. Bruno W. Köbele
Ehrenvorsitzender
Dr. h.c. Georg Leber
Vorsitzender des Vorstandes
Werner Sigmund
[email protected]
Mitglied des Vorstandes
Thiemo Fojkar
[email protected]
Ehrenpräsident
Dr. Herbert Ehrenberg
Geschäftsführung
Mitglieder des Präsidiums
Prof. Dr. Karin Bock, Hans-Jürgen
Brackmann, Carola von Braun,
Anke Brunn, Harald Denecken,
Udo Gebhardt, Peter Kippenberg,
Christiane Krajewski, Herbert Mai,
Petra Merkel, Dieter Pitthan,
Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath,
Dietrich von Reyher, Harald
Schartau, Evelin Schönhut-Keil,
Otto Semmler, Hans-Joachim Wilms
Ressort Bildung und Soziale Arbeit
Thiemo Fojkar
[email protected]
Ressort Personal und Recht
Rainer Scholl
[email protected]
Ressort Finanzen / Rechnungswesen / Controlling
Gerhard Schütz
[email protected]
Beirat
Hannelore Beer, Gudrun Kirch,
Andreas Koth, Doris Lauer,
Dorothea Melchior, Lucas Modler
Vorsitzender des
Bundeskuratoriums
Anton Pfeifer
Ehrenvorsitzender des
Bundeskuratoriums
Heinrich Hartmann †
6
Betreuen
Bevollmächtigte des Vorstandes
für Tochtergesellschaften und
Beteiligungen
Beate Harwardt
[email protected]
Bilden Brücken bauen
Struktur des IB
Struktur des Vereins
Betreuen Bilden Brücken bauen
7
IB-Unternehmen
8
Betreuen
Bilden Brücken bauen
Betreuen
Betreuung, Beratung und Begleitung sind in vielen Lebenssituationen gefragt; die Angebote des
IB richten sich an Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien und reichen von der Kindertagesbetreuung über Erziehungshilfen bis hin zu
ambulanten und stationären Hilfen für Senioren.
Orientierungsfragen in unserer komplexen Gesellschaft, aber auch materielle Not, mangelhafte
Daseinssicherung, gesellschaftliche Ausgrenzung
und andere schwierige Lebenssituationen erfordern oft auf individuelle Lebenssituationen zugeschnittene professionelle Hilfe. Diese bietet der
IB in zahlreichen Angeboten der Sozialen Arbeit.
Außerdem organisiert er in einer Reihe von Stadtteilen und ländlichen Regionen, in denen sich
soziale und wirtschaftliche Probleme konzentrieren, Quartiersmanagement und interkulturelles
Stadtteilmanagement, um durch die Veränderung
des sozialen Umfeldes die Lebenssituation vieler
Menschen zu verbessern.
Betreuen Bilden Brücken bauen
9
Erziehungshilfen
Erziehungsaufgaben stellen hohe Ansprüche an Eltern und überfordern oft gerade junge Familien; manchmal ist das Wohl des
Kindes oder des Jugendlichen gefährdet oder schon beeinträchtigt und die Startchancen für den Weg in ein eigenverantwortliches Leben sind stark eingeschränkt. Der IB hilft hier jährlich
mehr als 3.000 jungen Menschen und ihren Eltern mit vielfältigen
Angeboten bei der persönlichen Entwicklung und bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. So finden Kinder und Jugendliche in belastenden Lebenszusammenhängen durch betreutes
Wohnen in Wohnheimen und Wohngemeinschaften des IB ein
neues Zuhause. Dort leben sie mit anderen Kindern und Jugendlichen zusammen, werden von erfahrenen Fachkräften betreut
und bei Bedarf auch therapeutisch begleitet. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des IB fördern die Bildung sozialer Kontakte auch
außerhalb der Wohngruppe, helfen bei Schulabschlüssen und der
Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche.
Die ambulanten Erziehungshilfen wie die Erziehungsberatungsstellen oder die sozialpädagogischen Familienhilfen werden ständig erweitert und flexibel den jeweiligen Bedarfslagen angepasst.
Dazu kommen teilstationäre, familienergänzende Hilfen bei der
Erziehung in Form von Tagesgruppen.
Der IB hilft bei der Erziehung:
Erziehungsberatungsstellen
Familienaktivierungsprogramme und Elterntraining
Sozialpädagogische Familienhilfe
Betreutes Wohnen
Tagesgruppen
10 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Hilfen gegen Gewalt und Jugendkriminalität
Weil erzieherische Maßnahmen im Kindes- und Jugendalter in den
meisten Fällen weitaus wirkungsvoller sind als der Strafvollzug,
gilt beim IB im Bereich der Hilfen für Straffällige der Grundsatz
„Erziehen statt Strafen“. Dabei lässt der IB nicht außer acht, dass
„Erziehen und Strafen“ oder „Erziehen im Strafvollzug“ erfolgreiche Handlungsstrategien für eine gelungene Resozialisierung von
jungen Straffälligen sein können.
In ambulanten Maßnahmen wie beispielsweise sozialen Trainingskursen oder Einzelbetreuungen werden gewaltbereite oder
straffällige Kinder und Jugendliche mit Hilfe eines differenzierten
methodischen Instrumentariums gefordert, angeleitet und unterstützt, neue Einstellungen und Verhaltensweisen zu entwickeln
und diese im Umgang miteinander zu erproben.
Anti-Gewalt-Trainings, sportliche und künstlerische Aktivitäten,
gerade im Zusammenhang mit „Schwarz-Rot-Bunt“, der IB-Kampagne für Demokratie und Akzeptanz, fordern von auffälligen oder
gefährdeten Jugendlichen die Konzentration auf Leistungen in der
demokratischen Öffentlichkeit, vermitteln neue Erfahrungen und
geben neues Selbstvertrauen.
Für ein Leben ohne Gewalt und Straftaten:
Soziale Trainingskurse
Einzelbetreuung
Täter-Opfer-Ausgleich
Anti-Gewalt-Trainings
Begleitung bei Arbeitsauflagen
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
Projekte der IB-Kampagne Schwarz-Rot-Bunt
Betreuen Bilden Brücken bauen 11
Jugendsozialarbeit
Die Angebote der Jugendsozialarbeit im IB unterstützen, fördern
und motivieren Jugendliche und junge Erwachsene bei der sozialen, schulischen und beruflichen Integration. Insbesondere
Jugendliche mit persönlichen Beeinträchtigungen und sozialen
Benachteiligungen erhalten präventiv oder akut Hilfen etwa für
erfolgreiche Schulabschlüsse und gelungene Übergänge in Arbeit
und Beruf. Dabei kooperieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendsozialarbeit mit anderen Bereichen der Jugendhilfe
sowie mit Schulen und Betrieben. Neben der persönlichen Unterstützung reichen die Angebote von Beratung und Begleitung bis
zu Bildung und Qualifizierung.
Bildung nimmt dabei eine Schlüsselposition ein und entscheidet über die Zukunft; der Schulabschluss ist der wichtigste
Schritt zum Erfolg. Dass neben schulischem Lernen auch
Schlüsselkompetenzen, soziale und emotionale Bildung vermittelt werden, ist im IB mit seinem ganzheitlichen Bildungsansatz selbstverständlich.
Der IB berät und begleitet:
Jugendberatungsstellen
Schulsozialarbeit
Arbeit mit Schulverweigerern
Kooperation mit Ganztagsschulen
Kompetenzagenturen
aufsuchende Jugendsozialarbeit
Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekte
Stadtteilarbeit und Quartiersmanagement
12 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Jugendwohnen
Zunehmend wird von Jugendlichen Mobilität gefordert, wenn sie
einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz suchen, eine schulische
oder berufliche Qualifizierung durchlaufen. Viele sind bereit, dafür mehr als 100 Kilometer Entfernung vom Elternhaus in Kauf zu
nehmen. Aber die Kosten für auswärtiges Wohnen, die Ängste,
ohne Eltern und Freunde auskommen zu müssen, verhindern sehr
oft die Umsetzung von Mobilität. Unter denen, die fern von Zuhause eine Ausbildung aufnehmen, kommt es überdurchschnittlich
oft zu Ausbildungsabbrüchen.
Hier setzen die Angebote des Jugendwohnens im IB an. Sie
bieten bezahlbare Mieten, soziale Kontakte und Freizeitmöglichkeiten, Unterstützung bei schulischen, beruflichen oder persönlichen Problemen und eine Betreuung, die die fehlenden Eltern
vor Ort kompensiert. In Wohnheimen, Wohngemeinschaften und
Wohngruppen werden die jungen Menschen von erfahrenen Fachkräften sicher begleitet, gefördert und unterstützt. Für den IB ist
Jugendwohnen ein Beitrag zu mehr Zugangs-, Befähigungs- und
Verwirklichungsgerechtigkeit von jungen Menschen. Dazu wirkt
der IB mit an der Initiative „Auswärts Zuhause“ – einem Projekt
für Jugendwohnen mit Zukunft.
Angebote für Auszubildende, Blockschüler
und Jugendliche mit auswärtiger Arbeit oder
Beschäftigung:
Gemeinschaftliches Wohnen in Wohnheimen,
Wohngemeinschaften und Wohngruppen
Individuelle Entwicklungshilfen
Soziale Lebens- und Bildungsräume
Begleitung und Betreuung
Betreuen Bilden Brücken bauen 13
Kinderhilfen
Die Kindertagesbetreuung im IB umfasst bundesweit Krippen,
Kindergärten, Horte und Abenteuerspielplätze. Auch die Weiterbildung und Betreuung von Tagesmüttern und -vätern sowie die
Kindertagesbetreuung in generationsübergreifend arbeitenden
Einrichtungen gehören zum Tätigkeitsspektrum des IB.
Grundlage der Arbeit in den Kindertageseinrichtungen ist neben
den Kita-Gesetzen und den Bildungs- / Orientierungsplänen der
Bundesländer eine IB-eigene Rahmenkonzeption, die die Grundlage für die jeweiligen Einrichtungskonzepte bildet und Standards
setzt.
Bei der Umsetzung der Konzepte sind die Eltern die wichtigsten
Partner. Unter anderem deshalb sind bedarfsorientierte Öffnungszeiten für den IB selbstverständlich.
Der IB ist Partner von Betrieben sowie Ausbildungspartner für
Praktikanten von Fachschulen für Erzieher und Absolventen der
Heilpädagogik-Ausbildung.
Der IB schafft Spielraum:
in 103 Kindergärten für mehr als
9.000 Kinder vom Krippen- bis zum Hortalter
mit passgenauen Konzepten
mit interkulturellem Lernen
mit Sprachförderung
durch Bewegung und Gesundheit
mit Projekten, Lernwerkstätten, Ateliers
14 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Mädchen- und Frauenarbeit
Chancengleichheit zu fördern ist das Ziel der Mädchen- und Frauenarbeit des IB. Jährlich betreut der IB knapp 40.000 Mädchen
und Frauen, 90 spezielle Projekte gibt es für sie.
Die Mädchenberatungsstellen sind Treffpunkte für Mädchen unterschiedlicher Herkunft. Hier können sie ein breit gefächertes
Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot, aber auch psychosoziale
Beratung in Anspruch nehmen. In Krisensituationen finden sie
einen Freiraum in Mädchenwohngruppen oder Wohngruppen
für Frauen mit Kindern. Hier können sie ihr Selbstbewusstsein
im Alltagsleben mit anderen entwickeln und sich – auch mit Hilfe
der pädagogischen Begleitung – auf ein selbstständiges Leben
vorbereiten. Den beruflichen Einstieg von Mädchen und Frauen
erleichtert der IB durch Mädchenwerkstätten, mädchenspezifische Berufsvorbereitungs- und Qualifizierungsangebote sowie
Weiterbildungen in Teilzeitform.
Bessere Chancen für Mädchen und Frauen:
Mädchenberatungsstellen
Eingliederungshilfen für Aussiedlerinnen
Mädchenarbeit in Jugendzentren
Wohngruppen für Mädchen und für Frauen
(auch mit Kindern)
Integrationskurse für ausländische Mädchen und Frauen
Spezielle Berufsvorbereitungs-, Qualifizierungsund Weiterbildungslehrgänge
Betreuen Bilden Brücken bauen 15
Hilfen zur Integration
Viele Zuwanderer haben sich erfolgreich in Gesellschaft und Arbeitsmarkt integriert. Zahlreiche Statistiken belegen aber auch,
dass bei weitem noch keine Chancengerechtigkeit für Menschen
mit Migrationshintergrund herrscht: Dies gilt für ihren Zugang zu
Bildung, Ausbildung und Arbeit genauso wie für ihre gesellschaftliche und soziale Akzeptanz.
Seit seiner Gründung ist die Integration von Menschen in alle
Bereiche der Gesellschaft eines der wichtigsten Ziele des IB und
entsprechend in der Satzung und seinen Grundsätzen als eine der
Hauptaufgaben beschrieben. Sowohl in der beruflichen Bildung
als auch in den Einrichtungen der Jugendhilfe und der sozialen
Arbeit unterstützt der IB daher die gleichberechtigte Teilnahme
von Menschen mit Migrationshintergrund in allen Bereichen des
Lebens.
Der IB fördert die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund:
Jugendmigrationsdienste
Gemeinwesenorientierte Integrationsprojekte
Integrationskurse (Deutsch- und Orientierungskurse)
Kurse speziell auch für Migrantinnen
Ausbildung und berufliche Qualifizierung mit
begleitendem Deutschunterricht
Interkulturelle Bildung und Sprachförderung
in Kindertagesstätten
Ambulante Familienhilfe für Migranten
Interkulturelle Trainings
16 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Offene Kinder- und Jugendarbeit
Die Jugend- und Kommunikationszentren des IB sind offen für
deutsche und ausländische Jugendliche von zwölf bis 25 Jahren.
Hier können sich die jungen Leute – in der Disco oder im Café –
mit Freunden treffen oder ihre Freizeit in Werkstätten, Musik- und
Sporträumen sowie in Workshops aktiv gestalten. Darüber hinaus
helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Schwierigkeiten
in Schule und Ausbildung und leisten über Beratung, über Lernhilfen sowie soziale Gruppen- und Kulturarbeit Hilfe zur Selbsthilfe. Die gemeinsamen Aktivitäten bauen so Brücken zwischen
unterschiedlichen Kulturen und Lebenserfahrungen.
Der IB schafft Orte der Begegnung:
in mehr als 83 Jugendzentren in ganz Deutschland
durch interessante und anregende Angebote
durch Partizipation der jungen Menschen
durch Achtung und Wertschätzung jedes Einzelnen
durch Vertrauen und Verbindlichkeit
Betreuen Bilden Brücken bauen 17
Wohnungslosenhilfe
Der IB macht den wohnungslosen Menschen „zur Überwindung
besonderer sozialer Schwierigkeiten“ – so formuliert es das Sozialhilferecht – eine Reihe ganz verschiedener Angebote. Sie sollen
dabei helfen, sich wieder in das öffentliche Leben einzugliedern
und an ihm teilzuhaben.
In den Städten Berlin, Köln, München und Frankfurt reicht die
Unterstützung von Beratungs- und Anlaufstellen über Betreutes
Wohnen bis hin zu Wohnheimen. Sie richtet sich an Einzelpersonen, aber auch an Paare oder Frauen mit Kindern. Die Beratung,
Hilfeplanung und Betreuung wird in allen Einrichtungen von qualifiziertem Fachpersonal geleistet. Vor Ort arbeitet es jeweils mit
Fachstellen und Ämtern zusammen.
Den Menschen wahrzunehmen und zu respektieren – das ist das
Leitmotiv des IB bei dieser Arbeit. Wohnungslose Menschen
sollen dabei unterstützt werden, ein selbstbestimmtes Leben zu
führen.
Wiedereingliederung und Selbstbestimmung:
Übergangswohnheime mit Betreuung
Langzeithilfen
Suchtarbeit für alkohol- und drogenabhängige
Wohnungslose
Frauenwohnheime
Beratung bei Rechts- und Behördenangelegenheiten
Unterstützung bei der Verselbstständigung und
Schuldenregulierung
Betreute Wohngruppen
Offene Treffs
18 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Seniorenarbeit
In den vergangenen Jahren hat der IB sein Engagement auf dem
Gebiet der Seniorenarbeit verstärkt und ausgebaut. Die Angebots­
palette erstreckt sich inzwischen von der medizinischen, über
die psychosoziale und lebenspraktische, bis hin zur kulturellen
Betreuung und zu Hilfen bei der Freizeitgestaltung. Verstärkt
kamen auch Einrichtungen des barrierefreien und altersgerechten Wohnens hinzu mit zwei neuen Häusern in der Stationären
Pflege nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Den Leitlinien des
IB für die Seniorenbetreuung folgend, wird der Angebotskatalog
für Senioren weiterentwickelt.
Die sozialen Dienstleistungen sind speziell auf die Bedürfnisse
älterer Menschen zugeschnitten und berücksichtigen die kulturelle sowie ethnische Herkunft der älteren Menschen, die sich
entschieden haben, ihren Lebensabend in Deutschland zu verbringen. Sie reichen von A wie ambulanter Pflegedienst bis Z wie
Zubringerservice, der Senioren zu Kulturveranstaltungen bringt.
Der IB erleichtert das Älterwerden durch:
Mobile Hilfe und hauswirtschaftliche Versorgung
Betreutes Wohnen
Mobile Dienste
Beratung türkischer Senioren
Stationäre Pflege
Pflegeseminare für Angehörige
Vermittlung von Pflegeplätzen und Pflegehilfsmitteln
Betreuen Bilden Brücken bauen 19
Hilfen für Menschen mit Behinderung
Hilfen für Menschen mit Behinderungen – das heißt vor allem, die
Teilhabe am Gemeinschaftsleben alters- und zielgruppengerecht
zu unterstützen und begleiten. In fünf regionalen Zentren arbeitet der IB für dieses Ziel u. a. mit schulischen und beruflich­en
Eingliederungshilfen, psychosozialer Unterstützung und lebenspraktischer Beratung. Je nach den konkreten Bedürfnissen stehen Einrichtungen wie Tagesförderstätten für Begegnung und
betreute Beschäftigung, oder – für seelisch Behinderte – solche
des Betreuten Wohnens oder Wohnheime mit therapeutischem
Angebot bereit.
Die verschiedenen Formen der Angebote werden teils durch regionale Verbundsysteme vernetzt – so bei der Behindertenhilfe
Hessen. Dadurch können geistig und psychisch kranke Menschen
optimal betreut werden. Arbeitsmöglichkeiten in Behindertenwerkstätten und ortsansässigen Betrieben, also außerhalb der
Einrichtungen, ermöglichen den Behinderten ein weitgehend
selbstständiges Leben.
Selbstständigkeit und Teilhabe:
Tagesförderstätten
Betreutes Wohnen
Integrationsbetriebe
Gemeindepsychiatrisches Zentrum
Kindertherapeutisches Zentrum
20 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Bilden
Bildung und Qualifizierung sind Grundvoraussetzungen für individuelle Existenzsicherung,
persönliche Entfaltung und gesellschaftliche
Fortentwicklung. Diesem Selbstverständnis, das
der IB aus seinen Grundsätzen herleitet, werden
wir durch umfangreiche Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene gerecht.
Bei allen Bildungsangeboten beschränken wir uns
nicht nur auf die Vermittlung der notwendigen
Kenntnisse und Fertigkeiten. Ziel ist vielmehr die
Förderung der Persönlichkeit und der Aufbau beruflicher Handlungskompetenz.
Bundesweit wird in fast 100 Berufen mit anerkannten Abschlüssen aus- und weitergebildet.
Alle Angebote werden ständig den aktuellen Anforderungen angepasst. Für unsere Bildungsangebote stehen qualifizierte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zur Verfügung, die ihr fachliches und
berufspädagogisches Wissen durch regelmäßige
Fortbildungen erweitern.
Unsere beruflichen Bildungsmaßnahmen sind
wirtschaftsnah ausgerichtet, Praktika und betriebliche Phasen garantieren die Verwertbarkeit
der erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im
betrieblichen Alltag.
Betreuen Bilden Brücken bauen 21
Allgemein- und berufsbildende Schulen
Mehr als 9.000 Schülerinnen und Schüler besuchen Schulen in
Trägerschaft des IB; dies in den allgemein- und berufsbildenden
Schulen und in den Medizinischen Akademien in fast allen Bundesländern.
Die Zielsetzung des IB, Menschen gute Chancen für eine stabile
berufliche und soziale Integration zu vermitteln spiegelt sich auch
in den Schulformen wider, die der IB betreibt. Berufsschulen, Berufsvorbereitungs- oder Berufseinstiegsjahre, Berufsfachschulen,
Wirtschaftsschulen, Berufskollegs und berufliche Gymnasien gehören zu seiner Angebotspalette, mit der „kein Abschluss ohne
Anschluss“ gewährleistet werden soll.
Neben den IB-Schulen mit berufsbildender Ausprägung ist der IB
auch im allgemeinbildenden Bereich engagiert. In der Gesamtschule „Stella“ in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern
und in der „Oberschule mit berufsorientierendem Profil“ in Brandenburg können Schülerinnen und Schüler die Abschlüsse der
Sekundarstufe I erwerben, sich auf höhere Bildungsabschlüsse
und/oder auf den Übergang in den Beruf vorbereiten.
Der IB macht Schule:
allgemeinbildende Schulen
berufsbildende Schulen
22 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Studienangebote
Die IB-Hochschule bietet in Berlin und an ihren Studienorten unterschiedliche Studiengänge, so zum Beispiel in Gesundheitswissenschaften an. Verschiedene Studiengänge können auch ausbildungs- bzw. berufsbegleitend absolviert werden und tragen
damit zu einer wichtigen Verzahnung zwischen Berufsausbildung
und Hochschulstudium bei.
Das Regionalprinzip der IB-Hochschule mit Studienzentren in den
Regionen Deutschlands erlaubt es, die Studienangebote auch dezentral wahrzunehmen. Vielfältige Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Universitäten bringen wichtige Impulse
einer Internationalität in die Studienangebote hinein.
Betreuen Bilden Brücken bauen 23
Freiwilligendienste
Für junge Menschen, die ihre Schulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, bietet der Internationale
Bund die Möglichkeit, sich
im In- und Ausland
außerhalb von Schule und Beruf
freiwillig
in sozialen, kulturellen oder sportlichen Einrichtungen sowie im
Natur- und Umweltschutz zu betätigen. Freiwilliges Soziales Jahr
(FSJ), Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD), aber auch der Europäische Freiwilligendienst (EFD) oder der entwicklungspolitische Freiwilligendienst
„weltwärts“ sind Programme, mit deren Hilfe soziale und Persönlichkeitsbildung durch praktische Erfahrung erlangt werden kann.
Die internationalen Freiwilligendienste des IB (Volunteer Abroad
Programs) umfassen neben den bereits genannten Angeboten,
deren Teilnahmekontingente sehr begrenzt sind, auch die Möglichkeit für Selbstzahler, sich für eine bestimmte Zeit im Ausland
zu engagieren.
Auf die Inlands- und Auslandsdienste werden die Freiwilligen
in Seminaren intensiv vorbereitet und während der gesamten
Dienstzeit pädagogisch begleitet.
24 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte
Mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten hilft der IB
arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen beim Einstieg und
Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Junge und ältere Arbeitslose,
zum Teil gering qualifizierte Frauen und Männer, die unter schwierigen Bedingungen leben, werden gezielt unterstützt. Sie eignen
sich neue Kenntnisse und Fähigkeiten an und lernen – häufig im
Rahmen von Betriebspraktika – unter marktüblichen Arbeitsbedingungen unterschiedliche Aufträge auszuführen.
Für die gemeinnützigen Initiativen, Institutionen und öffentlichen
Auftraggeber ist die Kooperation mit dem IB bei der Beschäftigung und Qualifizierung Arbeitssuchender besonders interessant: Notwendige und sinnvolle Arbeiten, für die erforderlichen
Mittel fehlen, können auf diese Weise realisiert werden.
Den Arbeitssuchenden sichern die Projekte persönliche Anerkennung, gesellschaftliche Teilhabe und eine berufliche Perspektive.
Sie bieten arbeitssuchenden Menschen Perspektiven und helfen,
den sozialen Frieden in den Kommunen zu wahren.
Der IB ergreift die Initiative für:
Beschäftigungsprojekte für arbeitslose Jugendliche und
Langzeitarbeitslose
Mit Training und Qualifizierung in Theorie und Praxis
Mitwirkung, Teilhabe und berufliche Perspektive für
arbeitslose Menschen
Betreuen Bilden Brücken bauen 25
Allgemeinbildung / Politische Bildung
Die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen ist ein klassischer Bildungsbereich, der sowohl als Querschnitt in allen Arbeitsfeldern des IB verankert ist, als auch in
gezielter Seminar- und Projektarbeit verfolgt wird. Die Initiative
„Schwarz-Rot-Bunt. IB pro Demokratie und Akzeptanz“ schafft
ebenso wie die Beteiligung an diversen Bundes- und Landesprogrammen Voraussetzungen für eine stetige Weiterentwicklung
des Arbeitsfeldes. In Seminaren, Projekten und Veranstaltungen
der politischen Bildung, im Unterricht der berufsbildenden Einrichtungen und in den Schulen des IB setzen sich Jugendliche
und Erwachsene mit den Grundlagen unseres Gesellschaftssystems und seinen Herausforderungen auseinander. Fragen zur
Demokratie und ihren Gefährdungen, Ansätze der Gewaltprävention und Auseinandersetzungen mit Fremdenfeindlichkeit und
Rechtsextremismus stehen dabei im Vordergrund. In speziellen
Angeboten werden Multiplikatoren geschult, um erzieltes Knowhow und erfolgreich erprobte Konzepte einem breiten Nutzerkreis
zugänglich zu machen.
Der IB fördert:
die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Zusammenhängen und Entwicklungen
die Reflexion von Grundfragen politischen und
gesellschaftlichen Zusammenlebens
die Urteilsfähigkeit durch Vermittlung von
Kenntnissen und Orientierungshilfen
die Bereitschaft für eigenverantwortliches
Handeln und politische Mitwirkung
26 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Ausbildungsbegleitende Hilfen
Ausbildungsbegleitende Hilfen sind ein Programm für Jugendliche
in der Berufsausbildung. Das Ziel besteht darin, Auszubildenden,
die aufgrund schulischer Defizite oder sozialer Schwierigkeiten
besonderer Hilfen bedürfen, die Aufnahme, Fortsetzung und den
erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung zu ermöglichen.
Ein- bis zweimal wöchentlich können die Jugendlichen an Förderkursen beim IB teilnehmen: Entweder in ihrer Freizeit oder bei
Freistellung durch den Betrieb während der Arbeitszeit. In kleinen
Arbeitsgruppen wiederholen und vertiefen die Auszubildenden
unter Anleitung von Lehrern den Berufsschulstoff, bereiten sich
auf Klassenarbeiten vor und besprechen ihre Hausaufgaben. Sie
können sich auch bei individuellen, sozialen oder Ausbildungsund Schulproblemen beraten lassen.
Erfolgreiche Ausbildung mit dem IB:
Hilfe bei schulischen und sozialen Schwierigkeiten
Förderkurse und Arbeitsgruppen
Individuelle Beratung
Betreuen Bilden Brücken bauen 27
Berufsvorbereitung
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen wenden sich an
Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, für die eine Berufsausbildung noch ein zu großer Schritt wäre. Sie brauchen
Unter­s tützung bei der eigenen Standortbestimmung und zur Verbesserung ihrer Startchancen. In speziellen Lehrgängen des IB
erhalten sie praxis­bezogene Einblicke in verschiedene Berufsfelder und können Schulabschlüsse nachholen.
Auf dieser Grundlage fällt es den Teilnehmern leichter, einen Ausbildungsplatz zu finden. Eine immer größer werdende Rolle spielt
die Vermittlung von Medienkompetenz in den Kursen, das heißt
vor allem der Umgang mit PC und Internet, aber auch mit den
Kommunikations- und Informationstechnologien. Dazu dienen
Computerwerkstätten, Softwareschulen, Internetcafés sowie
EDV- und Internetlehrgänge. Auch der Europäische Computerführerschein (ECDL) kann erworben werden.
Der IB gibt Perspektiven:
durch die Kompetenzfeststellung, um für jeden
Jugendlichen das richtige Angebot zu finden
bei der Wahl des richtigen Berufs
durch die Vorbereitung zum Erwerb des Hauptschul­
abschlusses
durch individuelle und passgenaue Qualifizierung
für jeden Jugendlichen, die auf eine Ausbildung oder
qualifizierende Beschäftigung vorbereitet
28 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Berufsausbildung
Die heutigen Ausbildungsgänge stellen zunehmend höhere Anforderungen. Das betrifft vor allem das Computerwissen und
den Umgang mit Informationstechnologien. Insbesondere der
Theorieanteil ist gestiegen. Viele Jugendliche brauchen dabei
zusätzliche Unterstützung. Schlechte Erfahrungen in der Schule,
mangelndes Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen, aber
auch Schwierigkeiten im sozialen Umfeld führen häufig zu Benachteiligungen, die gezielte Förderung und sozialpädagogische
Begleitung erfordern.
Diese Jugendlichen können beim IB in einem von fast 100 Berufen
eine Ausbildung absolvieren. Ausbilder, Lehrer und Sozialpädagogen organisieren die Ausbildung im Team, um so die Persönlichkeit der Jugendlichen stärken und individuell fördern zu können.
Der Erfolg spricht für sich:
80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaffen
die Prüfungen – z. B. vor Industrie- und Handelskammern,
Handwerkskammern und Landschaftsverbänden
Enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen
Unternehmenspraktika
Hohe Vermittlungsquoten in Dauerarbeitsplätze in Handel,
Handwerk, Industrie und Dienstleistung – insbesondere in
IT-Berufen.
Betreuen Bilden Brücken bauen 29
Bildungsangebote im Gesundheits- und Sozialwesen
Die Medizinische Akademie bietet bundesweit ein breites und
innovatives Spektrum an Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Träger staatlich anerkannter
Schulen für Gesundheitsfach- und Sozialberufe und der Arbeitsgemeinschaft für ärztliche Fort- und Weiterbildung kooperiert sie
mit Gesundheitsbehörden, Krankenkassen, medizinischen Standesorganisationen sowie Interessenvertretungen im klinischen
Bereich. Sie sichert damit die Qualität ihrer Bildungsangebote.
Großen Wert legt die Medizinische Akademie auf die Zusammenarbeit mit renommierten Klinikgruppen, um eine bedarfsgerechte
und praxisnahe Ausbildung garantieren zu können. In den über 60
Medizinischen Akademien werden insgesamt etwa 3.500 junge
Menschen ausgebildet. Aktuell kommen immer mehr Standorte
und Berufe hinzu, denn die ständige Weiterentwicklung bestehender Angebote sowie die Entwicklung neuer medizinischer Bildungsaktivitäten stellt für die Medizinische Akademie ein ebenso
wichtiges Aufgabenfeld dar.
Angebote der Medizinischen Akademie:
Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Ergotherapie,
Logopädie, Physiotherapie, Arbeitserziehung, Podologie,
Gesundheits- und Krankenpflege, Operationstechnischen
Assistenz, Alten- und Heilerziehungspflege, Sozial­
pädagogik, von Medizinischen Fachangestellten sowie
Medizinischen Dokumentaren
Fort- und Weiterbildungen für Ärzte sowie medizinische
Assistenzberufe
30 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Berufliche Rehabilitation
Viele Menschen mit Behinderungen bedürfen wegen der Art und
Schwere ihrer Behinderung besonderer Unterstützung bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie bei der Suche nach einem
geeigneten Arbeitsplatz und der Integration in das Berufsleben.
Mit seinen vorwiegend wohnortnahen beruflichen Rehabilitationsangeboten leistet der IB einen wertvollen Beitrag zur beruflichen Teilhabe dieser Menschen. Auf der Grundlage differenzierter
Eignungsanalysen setzen wir Förderstrategien und -instrumentarien ein, die auf die individuellen Bedürfnisse und die jeweilige Behinderung zugeschnitten sind. Vorwiegend Menschen mit Lernbeeinträchtigungen, mit psychischen Störungen oder leichten
Körper- sowie Sinnesbehinderungen werden in den Reha-Einrichtungen des IB beruflich qualifiziert. Im sächsischen Rehabilitationszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz erhalten
Menschen mit Sehbehinderungen eine berufliche Perspektive.
Unser Motto heißt „Hilfe zur Selbsthilfe“, unser Ziel ist die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Unsere Bildungseinrichtungen
sind in der regionalen Wirtschaftsstruktur verankert und mit den
örtlichen Förderstrukturen vernetzt. Damit garantieren wir den
größtmöglichen Erfolg einer Integration in den Arbeitsmarkt. An
einigen Standorten bieten wir darüber hinaus Beschäftigungsmöglichkeiten in eigenen Integrationsbetrieben.
Betreuen Bilden Brücken bauen 31
Sprachkurse
Der IB ist einer der größten Anbieter von Deutsch als Zweitsprache für jugendliche und erwachsene Zuwanderer, Spätaussiedler,
Kontingentflüchtlinge und Asylberechtigte in Deutschland. Nach
dem Zuwanderungsgesetz werden in den Integrationskursen die
sprachlichen Voraussetzungen für die Integration in Gesellschaft,
Schule, Ausbildung und Beruf in Deutschland gelegt. Die Sprachinstitute in Tübingen, München, Stuttgart und Rostock unterrichten – in Kooperation mit Betrieben und Universitäten – Deutsch
als Fremdsprache. Auch ausländische Fach- und Führungskräfte
oder angehende Studenten können hier die deutsche Sprache
lernen. An einigen Orten werden auch Fremdsprachenkurse angeboten.
Der IB fördert die Verständigung:
Integrationskurse nach dem Zuwanderungsgesetz
Alphabetisierungs-, Basis- und Aufbaukurse
Intensiv- und Feriensprachkurse
Fachsprachenprogramme für Wirtschaft, Technik,
Medizin und Gastronomie
Fremdsprachenkurse in Englisch, Französisch,
Spanisch, Italienisch
32 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Umschulung
Der Wandel der Arbeitswelt prägt die moderne Industrie- und
Dienstleistungsgesellschaft. Berufliche Anforderungen ändern
sich, ganze Berufszweige werden zahlenmäßig unbedeutend oder
sterben aus. Vor diesem Hintergrund erhält die berufliche Umschulung Erwachsener einen hohen Stellenwert. Sie soll zu einer
anderen beruflichen Tätigkeit befähigen, oft wird auch erstmalig
ein anerkannter Berufsabschluss erworben.
Die Umschulung erfolgt auf der Grundlage der gesetzlich geregelten Ausbildungsverordnungen und endet mit einer Prüfung vor
der zuständigen Kammer. Die Berufspraxis wird in modern ausgestatteten Werkstätten, Übungsfirmen und in enger Kooperation
mit Betrieben vermittelt. Die berufstheoretischen Kenntnisse werden entweder in der staatlichen Berufsschule oder intern unterrichtet. Alle Umschulungen beinhalten betriebliche Praktika. Eine
gute Möglichkeit, anschließend einen Arbeitsplatz zu finden. Die
in Unterricht und Unterweisung eingesetzten Berufspädagogen,
Meister, Techniker, Ingenieure, Betriebswirte etc. sind in der erwachsenengerechten Durchführung einer Umschulung erfahren.
Gezielte Einzelförderung gleicht Unterschiede in den Lernvoraussetzungen und im Lerntempo aus. Diese findet oft vor Beginn der
eigentlichen Umschulung statt.
Betreuen Bilden Brücken bauen 33
Weiterbildung
Mit vielfältigen Angeboten im Bereich der beruflichen Weiterbildung tragen die Bildungszentren des IB dazu bei, dass Menschen
in den Arbeitsmarkt integriert werden und sich dort erfolgreich
behaupten können. In Zeiten einer rasanten technischen Entwicklung erhält die Weiterbildung zudem im Sinne von lebensbegleitendem Lernen eine immer größere Bedeutung zur Erhaltung der
Erwerbsfähigkeit.
Mit seinen Weiterbildungsangeboten reagiert der IB auf die Anforderungen der Betriebe und die aktuelle wirtschaftliche Lage,
zum Beispiel Fachkräftemangel in Elektro- und Metallberufen
(CNC, Schweißen, Grundqualifizierungen Elektrotechnik, Qualifizierungsmodule Metall) oder den absehbaren Mangel in Sozialund Erziehungsberufen. Mit Kursangeboten wie „Kinderschutzfachkraft“ oder „Kindertagesbetreuung“ hat sich der IB bereits
als kompetenter Weiterbildungsanbieter im sozialen Bereich profiliert. Auch Weiterbildungen im kaufmännischen und im Bürobereich sind gefragt. Eine zunehmende Zahl der Aufträge kommt
direkt aus Unternehmen.
Alle Weiterbildungsangebote und -standorte sind nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV)
zertifiziert.
34 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Angebote für Betriebe
Die breite Aufstellung der IB-Gruppe mit Dienstleistungen und
Projekten in der Sozialen Arbeit und der Beruflichen Aus- und
Weiterbildung dient als Grundlage, die Zukunftsthemen von Gesellschaft und Arbeitswelt aktiv anzugehen. Der IB bietet Betrieben Dienstleistungen in den Bereichen
Personal- und Organisationsentwicklung
Prozessbegleitung und Projektabwicklung in Transferund Outplacementsituationen
Arbeitnehmerüberlassung / Recruiting.
Effektivität im Wertschöpfungsprozess sowie das Erweitern persönlicher Kompetenzen der Beschäftigten stehen im Vordergrund
unserer Angebote für Unternehmen.
Im Angebot sind
Teamentwicklung
Prozessbegleitung, Coaching und Beratung
Fachthemen zu Mitarbeiterführung und Management
Vermittlung und Weiterentwicklung von Fähigkeiten und
Fertigkeiten im Produktionsprozess.
Gerade aber auch die bereits jahrelang entwickelten Kompetenzen im Bereich der Sozialen Arbeit durchdringen die – mittlerweile auch von der Wirtschaft erkannten – Themengebiete der
demografischen Entwicklung, des Fachkräftemangels, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gender Mainstreaming und
Migration im besonderen Maße. Verknüpft mit Dienstleistungen
für Unternehmen ist die Leistungsfähigkeit der IB-Gruppe auch in
diesem Bereich bundesweit einzigartig.
Betreuen Bilden Brücken bauen 35
Brücken
bauen
Seit seiner Gründung setzt sich der IB für den Abbau international bestehender Fremdheiten, Vorurteile, Ungleichheiten und Unrechtsverhältnisse
ein. Dieser Gedanke einer Verständigung über die
Grenzen hinweg findet in den internationalen Aktivitäten des IB seine Umsetzung. Sie werden in
Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus
über 30 Ländern, insbesondere aus den Ländern
Mittel- und Osteuropas, durchgeführt.
36 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Internationale Arbeit
In seinen strategischen Leitlinien erklärt der IB den weiteren Ausbau seiner Aktivitäten in Europa und anderen Ländern mit dem
Ziel überall dort seine vielfältigen Angebote anzubieten, wo sich
Wachstumspotentiale auf den internationalen Märkten ergeben,
und ist damit weltweit aktiv. Er gründet dafür Niederlassungen,
verstärkt vorhandene Partnerschaften, beteiligt sich an Netzwerken und internationalen Ausschreibungen.
Bestehende Aktivitäten in China, Polen, der Türkei und der Ukraine mit Niederlassungen in Peking, Krakau, Istanbul und Kiew,
haben sich bewährt und dem IB Anerkennung als Global Player
verschafft. Dabei ist der IB in den Arbeitsfeldern berufliche Bildung, politische Bildung, internationale Jugendarbeit, Altenarbeit
und Behindertenhilfe tätig. Neben umfassenden Weiterbildungsangeboten für Jugendliche und Erwachsene lernen junge Leute in
zahlreichen Austauschmaßnahmen interkulturelle Kompetenzen
und kulturelle Vielfalt kennen.
Dazu gehören Workcamps, Praktika und Projekte zu Themen wie
Jugend, Gewaltprävention, Musik, Ökologie, Fremdenfeindlichkeit sowie persönliche und berufliche Mobilität.
Der IB überwindet Grenzen:
durch Expertenaustauschprogramme für Fach- und
Führungskräfte weltweit
durch berufsorientierende Seminare für Auszubildende,
Schüler, arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene
aus ganz Europa
durch Jugendaustausch im Ausland
Betreuen Bilden Brücken bauen 37
Freizeit und Tagen
Ob Klassenfahrt oder Tagung, ob Großstadterlebnis oder Natur
und Erholung, ob Backpacker, Familien oder Geschäftsreisende die Hotels und Gästehäuser des IB bieten das passende Ambiente
für viele unterschiedliche Ansprüche.
>Unter www.ibhotels.de, www.ibgaestehaeuser.de und
www.ibhostels.de sind die Hotels und Gästehäuser des
IB im Internet direkt und mit einem Klick erreichbar.
38 Betreuen
Bilden Brücken bauen
Internationaler Bund (IB)
Herausgeber:
Werner Sigmund, Vorsitzender des Vorstandes
Valentin-Senger-Straße 5
60389 Frankfurt am Main
Postfach 600460
60334 Frankfurt am Main
Telefon 069/94545-0
Telefax 069/94545-280
[email protected]
www.internationaler-bund.de
Unternehmenskommunikation:
Günter Haake
Fotos: Einrichtungen, Haake, Grams
Gestaltung: topidentity, Gesellschaft für
Digital- und Printmedien mbH
Repro, Druck: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH
Ukomm 10/11-200-01-96-C-1-5.000
Mit Ihrer Hilfe können wir helfen.
Die Arbeit des IB e.V. ist als gemeinnützig und
förderungswürdig anerkannt. Spenden und
Förderbeiträge sind steuerabzugsfähig.
Spendenkonten
Commerzbank, Frankfurt am Main
Kto.-Nr. 932498 (BLZ 50080000)
Herunterladen