1 PTS Teil 1 SteuerungsRegelungstechnik LOGO!24RCL.. L(+) M L M I1-I4 I5-I8 DC 24V I9-I12 AS-BUS INPUT 12 x DC Display Steuertasten ESC Q1-Q2 Q3-Q4 Start Q5-Q6 Q7-Q8 S L E1 N E2 Inhaltsverzeichnis U1 Spule 2 Drehrichtung Anker mit Drahtwicklung Spule 1 N S U2 U3 Spule 3 Schematische Darstellung der Erzeugung einer Drehspannung mittels eines Drehstromgenerators Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 2 Begriff...................................................................................................................4 Wie sieht nun das mechatronische System aus?.......................................................4 Steuerungs- und Digitaltechnik.................................................................................4 Unterschied zwischen Steuern und Regeln..............................................................5 Steuern..........................................................................................................5 Regeln............................................................................................................5 Elemente der Steuerungstechnik........................................................................6 Analoge und digitale Signale.....................................................................................6 Analoge Signale...................................................................................................6 Digitale Signale (digitus – (lat.) = Finger)...............................................................6 Digitale Systeme..............................................................................................6 Duales Zahlensystem.......................................................................................7 Rechnen mit Dualzahlen...................................................................................8 Grundrechnungsarten...................................................................................8 Addition..................................................................................................8 Subtraktion..............................................................................................8 Multiplikation...........................................................................................9 Binäroperationen und Verknüpfungen.........................................................................9 Logische Grundschaltungen.....................................................................................11 Die Und-Schaltung (Verwendung der Simulationssoftware „Electronic Workbanch bzw. Solve Elec“)......................................................................................................11 Die Oder-Schaltung............................................................................................12 Die Nicht-Schaltung...........................................................................................12 Schaltalgebra....................................................................................................13 Symbolik der Schaltalgebra ............................................................................13 UND-Gatter...................................................................................................13 ODER-Gatter.................................................................................................13 NICHT-Gatter.................................................................................................14 Zusammenfassung.........................................................................................14 Rechenregeln – Gesetze von de Morgan ...........................................................17 Gesetze.....................................................................................................17 Gesetze von de Morgan...............................................................................18 Zusammenfassung.....................................................................................21 Vereinfachung von Schaltungen mit den Regeln der Booleschen Schaltalgebra....21 Steuern................................................................................................................23 Schützensteuerungen.........................................................................................23 Teile einer Steuerkette........................................................................................24 Führungssteuerung............................................................................................25 Haltegliedsteuerung...........................................................................................25 Programmsteuerung...........................................................................................25 Ordnungsziffern ....................................................................................26 Kennzahlen.......................................................................................................27 Funktion...........................................................................................................27 Arten................................................................................................................27 Grundschaltungen der Steuerungstechnik (Schütz)....................................................29 Grundschaltung.................................................................................................29 UND - Verknüpfung............................................................................................30 ODER - Verknüpfung..........................................................................................30 NICHT - Verknüpfung.........................................................................................31 Festhalteschaltung.............................................................................................31 Praxisbezogene Schützschaltungen......................................................................33 Dauerkontaktgeberschaltung...........................................................................37 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 3 Dauerkontaktschaltung...................................................................................39 Selbsthalteschaltung.......................................................................................40 Selbsthalteschaltung mit 2 Ein - und Austaster...................................................41 Eine einfache Befehlssteuerung mit einem Motor ...............................................42 Zusammenfassung.........................................................................................44 UND - Schaltung........................................................................................44 ODER - Schaltung......................................................................................45 ÖNORM - Richtlinien von Schaltplänen und Betriebsmittel ..........................................46 Grafische Symbole (graphical symbols)....................................................................46 Darstellung der Symbole.................................................................................46 Pneumatik............................................................................................................48 Physikalische Überlegungen zur Pneumatik............................................................48 Funktionsweise von Ventilen und Zylindern............................................................52 Ventilarten:...................................................................................................52 Zylinderarten.................................................................................................52 Prinzip der Pneumatik.........................................................................................52 Schaltplan.....................................................................................................53 Teile einer pneumatischen Anlage........................................................................53 Verdichterarten..............................................................................................53 Verdrängungsprinzip...................................................................................53 Strömungsprinzip.......................................................................................54 Druckluftspeicher...........................................................................................54 Wartungseinheit.............................................................................................54 Druckluftfilter.............................................................................................55 Druckregelventil (Regler).............................................................................55 Druckluftöler..............................................................................................55 Pneumatische Ventile......................................................................................55 Wegeventil................................................................................................55 Anschlussbezeichnungen bei Wegeventilen.....................................................56 Pneumatikzylinder in Ruhestellung................................................................56 Pneumatikzylinder bei der Arbeit (Energie)....................................................57 Literaturliste.........................................................................................................60 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 4 Begriff Mechatronik ist kein neuer Begriff, sondern ist erwachsen aus der Forderung, technische Systeme global zu erfassen. In der Berufswelt werden bei Konstruktionen von maschinellen Systemen hohe technische Anforderungen an den Konstrukteur, den Anwender und den Facharbeiter gestellt. Es ist vielfach erforderlich, elektrische und mechanische Abläufe zu erfassen und zu verstehen. Ob in Maschinenbau, Informatik, Aktorik, Prozessorleittechnik und Sensorik, überall muss das System in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Aus diesen Überlegungen heraus prägte 1969 die japanische Firma Yaskawa Electric Cooperation den Begriff „Mechatronik“ (Mechanical Engineering-Electronic). Der „Mechatroniker“ ein neuer Beruf, ein Flächenberuf: Viele Berufe sind darin integriert (Mechaniker, Elektromechaniker, Elektrotechniker, Elektroniker, IT-Techniker...) Das Zusammenwirken von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik(ITTechnik) beim Herstellen industrieller Erzeugnisse sowie bei der Prozessgestaltung bezeichnet man heute als Mechatronik. An das Anforderungsprofil des Mechatronikers sind hohe kognitive und manuelle Leistungen gestellt. Der Mechatroniker von heute stellt in der technisierten Welt eine Schnittstelle zwischen Technik und Mensch dar, wobei die Technik Naturvorgänge beschreibt, somit ein Element der Natur ist. Wie sieht nun das mechatronische System aus? Das mechatronische System bildet einen in sich geschlossenen Kreislauf, welcher in eine physikalische und eine logische Ebene eingebettet ist. Physikalische Ebene Mechanisches Hauptsystem Aktorik Sensorik Informatik Logische Ebene Eingangsgröße Energiefluss Informationsfluss Das mechatronische System stellt einen so genannten Regelkreis dar. Steuer- und Kochplatte mit Thermostat Schalter Wärme Regelkreise sind wesentliche Elemente der Mechatronik. Steuerungs- und Digitaltechnik Informationsfluss Regelkreis - prüfen Eine wichtige Aufgabe der Technik ist es, Energie-, Materie- oder Informationsflüsse zu Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 5 steuern. Zielgerichtetes Steuern ermöglicht es, dass Energie bedarfsorientiert und vor allem wirtschaftlich- und umweltfreundlich verteilt genutzt werden kann. Erst ein zielgerichteter Materiefluss führt zu einem brauchbaren Produkt oder einer Information, welche zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Unterschied zwischen Steuern und Regeln Steuern Die Eingangsgröße (Schalter) beeinflusst die Ausgangsgröße (Ergebnis). Eingangsgröße System (Gerät) Ausgangsgröße Beispiel: Elektrische Kochplatte: Sie wird mit einem Mehrfachtaktschalter gesteuert. Je nach Stufe wird die Herdplatte mehr oder weniger wärmer. Kochplatte Schalter Wärme Regeln Die Steuerung wird so erweitert, dass die Ausgangsgröße fortwährend mit den Eingangsgrößen, welche eingestellt werden, verglichen wird. Es bildet sich ein geschlossener Kreis, ein so genannter Regelkreis. Ausgangsgröße System Regelstrecke Kontrolle der Ausgangsgröße Um auf die Kochplatte zurückzukommen, sieht der Regelkreis so aus: Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 6 Elemente der Steuerungstechnik Schalter Stellglieder (geben Energiestrom oder Massestrom frei oder sie sperren Ventile) Kontrollorgane (Lampen, LED, Schnarren, Hupen...) Relais und Schütz (Schaltfunktionen ausführen) a0 = 1 PTC, NTC, Fotowiderstände, pneumatische Schalter, Fühler... Dioden, Transistoren, Thyristoren Treiber Timer Ein wesentliches Merkmal von Steuerungen ist, dass sie mit digitalen und analogen Signalen arbeiten können. Analoge und digitale Signale Analoge Signale Naturvorgänge, ändern sich nicht sprunghaft. Temperatur, Luftdruck, Licht und Flussmenge, … ändern sich stufenlos. Sie können jeden beliebigen Wert erreichen und annehmen. Des öfteren muss man sogar interpolieren (Zwischenwerte annehmen). Im Allgemeinen erfolgen also Änderungen stetig (stetige Funktion in der Mathematik). Digitale Signale (digitus – (lat.) = Finger) Digitale Signale kennen keinen Zwischenwert. Wenn man mit den Fingern zählt, gibt es keine Zwischeschenwerte (1 ½ Finger). Bei Auftreten von Zwischenwerten wird ab- bzw. aufgerundet. Man bezeichnet einen solchen Vorgang als Quantelung. Digitale Systeme Zehnersystem (siehe Mathematik – HS – AHS – HTL ): Grundlage ist die Anzahl unserer Finger Zwanzigersystem: angewendet im Mittelalter – Grundlage waren damals 10 Finger und 10 Zehen, wobei unsere Zahlen aus dem indischen Raum kommen. Achtersystem Sechszehnersystem Dual System (Binär System): Es kennt nur zwei (2) Zustände: Ein - Aus, richtig falsch, Strom - kein Strom, geladen - ungeladen, magnetisch – nicht magnetisch, Leben - Tod,... Als Zahl: 0 – 1 Elektrisch: L H (Low – High) Diese Eigenschaft macht sich die IT-Technik zu Nutze. Jeder analoge Wert wird digitalisiert, das heißt – auf zwei Zustände (Ja - Nein) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 7 zurückgeführt. Duales Zahlensystem Die kleinste Informationseinheit „Lampe leuchtet“ – „Lampe leuchtet nicht“ bezeichnet man als Bit. Zunächst zum Aufbau des Zehnersystems: 2793 = 2T + 7H + 9Z + 3E Million (M) Hundert= tausender (HT) Zehntausender (ZT) Tausender (T) Hunderter (H) Zehner (Z) Einer (E) 106 105 104 103 102 101 100 10*10*10*1 0*10*10 10*10*10*1 0*10 10*10*10*10 10*10*10 10*10 10 1 2 7 9 3 2*103 + 7*102 + 9*101 + 3*100 = 2793 Beachte: Man erkennt, dass man mit 4 Stellen (THZE) einer Dezimalzahl 10 000 Werte von 0 – 9999 angeben kann. Die Anzahl der Kombinationen ist hier durch die Angabe N = 10 4 (bzw. allgemein ausgedrückt: N = 10n ) festgelegt. Diesen Zusammenhang transferieren wir nun auf zwei Zeichen: 0 und 1. Million (M) Hunderttausender Zehntausender (HT) (ZT) Tausender (T) Hunderter (H) Zehner (Z) Einer (E) 26 25 24 23 22 21 20 2*2*2*2*2*2 2*2*2*2*2 2*2*2*2 2*2*2 2*2 2*1 1 64er 32er 16er 8er 4er 2er 1er 1 0 1 1 0 2 Einer ergeben einen Zehner im Binärsystem – hingegen im Zehnersystem ergeben zehn Einer einen Zehner 10 E = 1Z 2 E = 1Z Die obige Zahl im Dual-System 10110 2 würde demnach so dargestellt werden: 1*24 + 0*23 + 1*22 + 1*21 + 0*20 : umgewandelt in das Zehnersystem: 16 + 0 + 4 + 2 + 0 = 2210 Wie man sieht, ergibt die 32er-Stelle N = 2 5 Möglichkeiten, also 32 Möglichkeiten bzw. Kombinationen. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 8 Wie viele Möglichkeiten ergeben sich bei 4 Stellen? N = ? Lösung: N = 24 = 16 Möglichkeiten (von 0-15) Rechnen mit Dualzahlen Grundrechnungsarten Addition Subtraktion Multiplikation Division Addition Beachten Sie, dass bei nur zwei Ziffernwerten (0, 1) viele Stellen benötigt werden und sich daher häufig Überträge bilden, was im Zehnersystem nicht so oft vorkommt, weil ja 10 Einer einen Zehner ergeben. 0+0 = 0; 0+1 = 1; 1+0 =1 (Vertauschungsgesetz gilt), aber: 1+1 = 0 1 Übertrag (behalte); 1+1+1 = 1 1 Übertrag Beispiel: Folgende 2 Dualzahlen sollen addiert werden: 1 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 0 1 1 1 1 1 0 0 1 1 1 1 + Übertrag 1+1=0 das bedeutet 0 anschreiben und 1 weiter (Übertrag) Subtraktion Wie sieht das bei der Subtraktion aus? Wir wollen 382 von 675 abziehen: Wir schreiben an: Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 9 6 7 5 Minuend - 3 8 2 Subtrahend Übertrag 1 9 3 Differenz 2 Rechenvorgang: 2 und wie viel ist 5? 2 und 3 ist 5 8 und wie viel ist 17? 8 und 9 ist 17 ->Übertrag 1 (ausborgen) 1 + 3 ist 4 und wie viel ist 6? 4 und 2 ist 6 Wenn der Minuend kleiner als der Subtrahend ist, muss aus der höheren Stelle eine 1 ausgeborgt werden. Dieser ausgeborgte Wert wird zunächst zum Subtrahenden dazu gezählt und das Ergebnis vom Minuend abgezogen. Genauso geht man bei der Subtraktion von Dualzahlen vor: 1 0 1 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 1 1 1 0 1 Übertrag Multiplikation Die Multiplikation mit 2 erfolgt durch Verschieben um eine Stelle nach links: 10102 * 102 = 101002 Division Bei der Divison wird um eine Stelle nach rechts gerückt: 10102 * 102 = 1012 Binäroperationen und Verknüpfungen Wenn man sich auf nur zwei Spanunngszustände beschränkt, dann gelangt man zu Digitalschaltungen. Man unterscheidet zwei Spannungszustände oder Spannungspegel: „L“ (Low) 0 : nein „H“ (High) 1: ja Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 10 Für die Darstellung von so genannten Wahrheitstabellen werden häufig die Signalzustände „0“ und „1“ verwendet. Für die positive Logik gilt: „0“: L-Pegel „1“: H-Pegel Binär (lat.) bedeutet aus zwei Teilen bestehend. Der Schalter „S“ arbeitet binär – er kann nur 2 Zustände einnehmen: eingeschaltet: Pegel 1 (L) ausgeschaltet: Pegel 0 (H) Wahrheitstabelle: Schalter (S) Signalzustand (Eingangsgröße) Ergebnis (Ausgangsgröße) S H Lampe leuchtet (H) S L Lampe leuchtet nicht (L) ODER Schalter (S) Signalzustand (Eingangsgröße) Ergebnis (Ausgangsgröße) S 1 Lampe leuchtet (1) S 0 Lampe leuchtet nicht (0) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 11 Logische Grundschaltungen Und-Schaltung Oder-Schaltung Nicht-Schaltung Die Und-Schaltung (Verwendung der Simulationssoftware „Electronic Workbanch bzw. Solve Elec“) Die Lampe leuchtet, wenn beide Schalter den Signalwert „1“ haben bzw. den Signalwert „H“ (High) haben. Die Wahrheitstabelle sieht folgendermaßen aus. S1 S2 Q 1 1 1 0 1 0 1 0 0 0 0 0 Mit Solve Elec: Gn Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 12 Die Oder-Schaltung L S0 N E1 S1 Einer der beiden Schalter muss den Signalwert „1“ haben, damit die Lampe leuchtet. Wahrheitstabelle: S1 S2 Q 1 1 1 1 0 1 0 1 1 0 0 0 Die Nicht-Schaltung Wenn der Schalter (Öffner) nicht betätigt wird, leuchtet die Lampe. Das Signal wird umgedreht. Wahrheitstabelle: S Q 0 1 1 0 Mit Hilfe der Boolschen Schaltalgebra lässt sich das Verhalten binärer Schaltungen erfassen. Wesentlich ist, dass man den Baugruppen mathematische Funktionen und den physikalischen Größen bzw. Zuständen mathematische Werte zuordnet. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 13 Schaltalgebra Der Mensch ist immer bestrebt, physikalische Vorgänge zu abstrahieren. Er versuchte immer wieder das Unberechenbare zu berechnen. Schon Leibnitz versuchte in seiner „Mathese universalis“ ein mathamatisch aufgebautes Logikkalkül aufzustellen (1700). Mit Hilfe dieser Logik wollte er komplexe Sätze auf ihre einfachsten Elemente reduzieren. Genau dieses logische Kalkül machte sich George Boole im 19. Jahrhundert zu nutze und baute es weiter aus. So entstand die „Boolesche Algebra“, die auch als „Algebra der Logik“ bezeichnet wird. Philosophische Probleme sollen auf zwei Aussagewerte reduziert werden, wahr oder falsch. „Wahr“ ordnete Boole den Ziffernwert „1“ zu und „unwahr“ den Ziffernwert „0“. Für folgende Bereiche in der Technik wird diese Algebra angewendet: elektrische Steuerschaltungen elektronische Digitalschaltungen mechanische Steuerungen hydraulische Anlagen pneumatische Systeme Wie man sieht kommt diese Überlegung auch in mechatronischen Systemen zur Anwendung. Durch die Informationstheorie von Elwood Shannon konnte man nachweisen, dass sich die Boolesche Schaltalgebra hervorragend zur Lösung von schaltungstechnischen Problemen eignet. Symbolik der Schaltalgebra (Anwendung von LOGO der Fa. Siemens) Schaltsymbol UND-Gatter Q = I1 und I2 Q = I1 ^ Q I2 Erst wenn beide Eingänge (I1 und I2) ein Spannungssignal erhalten, schaltet der Ausgang Q auf ein H-Signal, entspricht einer Reihenschaltung. Wie man der Tabelle entnehmen kann, entspricht die Konjunktion einer mathematischen Multiplikation: Q = I1.I2 ODER-Gatter I1 I2 Q Wenn einer der beiden Eingänge (Input: I 1 oder I2) ein Spannungssignal erhält, schaltet der Ausgang Q auf ein H-Signal. Q = I1 oder I2 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 14 Q = I1 v I2 (ausschließliches ODER) Die ODER-Verknüpfung (Disjunktion) entspricht einer mathematischen Addition: Q = I 1 + I2 NICHT-Gatter Q I Wenn der Eingang (I – Input) ein L-Signal hat, ergibt sich am Ausgang Q ein H-Signal. Wenn I ein H-Signal hat, ist am Ausgang Q ein L-Signal. Diese drei Schaltungen sind die wichtigsten in der Digitaltechnik. Mit deren Hilfe dieser drei, kann man viele mögliche Schaltkombinationen zusammenstellen. Zusammenfassung Kontaktart Schaltung mit Kontakten Schließer in Reihe Verknüpfung Schaltsymbol Q I1 I2 UND Schließer parallel ODER I1 Q I2 Öffner NICHT Q I I1 Öffner parallel Q NAND I2 Öffner in Reihe Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk I1 I2 Q NOR 2007/08 15 L H Wechsel entgegengesetzt I2 I1 H L Wechsel gleich gesetzt I1 L L I2 H Q = ( I1 Q Antivalenz exklusives ODER XOR I) 2 H ( I1 Äquivalenz XNOR Q I 2) H-Signal: Strom L-Signal: Kein Strom Ein praktisches Beispiel: Eine Glühlampe (Q1) wird mit 2 Schaltern (I1 und I2) betrieben. Die Lampe soll leuchten (Q erhält ein H-Signal), wenn nur der eine oder der andere Schalter betätigt wird (XOR). Die beiden Schalter entsprechen den beiden Eingängen der kontaktlosen Schaltung. Lösung: Die Lampe Q = 1 (H-Signal) soll leuchten, wenn entweder I 1 = 1 oder I2 = 1 (H-Signal). Wie sieht das mathematisch aus? Bedingung: Mit zwei NICHT, zwei UND und zwei ODER-Schaltungen kann dieses Beispiel realisiert werden. Wie geht man bei der Lösung vor? 1. Zerlegen in Einzelschritte. 2. Dann die ODER-Verknüpfung bilden. Verwendung der Logiksoftware LOGO-SOFT der Fa. Siemens Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 16 Man beachte hier die Unübersichtlichkeit der Schaltung. Die Leitungen sollen sich nicht über kreuzen. Wahrheitstabelle: I1 I2 Nicht Nicht I1 I2 I1 und NICHT I2 NICHT I1 Oder I2 A B A ODER B Q 1 1 0 0 0 1 1 1 1 0 0 1 1 0 1 1 0 1 1 0 0 1 1 1 0 0 1 1 0 1 1 1 Die NOR-Stufe besteht aus einer ODER-Stufe mit anschließendem NICHT. Die NAND-Stufe besteht aus einer UND-Stufe mit anschließendem NICHT. (NICHT I1 und NICHT I2) UND-Stufe: Q = I1 ^ I2 NAND-Tabelle: I1 I2 I1 UND I2 Nicht (I1 und I2) 1 1 1 0 0 1 0 1 1 0 0 1 0 0 0 1 I1 I2 I1 ODER I2 Nicht (I1 oder I2) 1 1 1 0 0 1 1 0 1 0 1 0 0 0 0 1 NOR-Tabelle: Mit Hilfe von LOGO-Conform V3.0 der Firma Siemens lassen sich komfortabel logische Schaltungen auf dem PC realisieren. Natürlich kann man mit Halbleiterelementen logische Schaltungen unkompliziert herstellen (LED, Dioden und Transistoren). NICHT-Schaltung mit einem Transistor UND-Schaltung mit zwei Halbleiterdioden NAND-Schaltung mit 2 Halbleiterdioden und einem Transistor NOR-Schaltung mit 2 Halbleiterdioden und einem Transistor Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 17 Rechenregeln – Gesetze von de Morgan Veränderliche Größen, wie Spannung usw. können am Eingang oder am Ausgang eines digitalen Bauelementes zwei Zustände einnehmen (1, 0). Zweifache Negation ergibt das ursprüngliche Signal Zweifaches NICHT I = I Die de Morgan-Regeln sagen aus, dass ein am Ausgang negiertes UND-Gatter die gleiche Funktion erfüllt, wie ein an allen Eingängen negiertes ODER-Gatter und auch umgekehrt. Daraus ergibt sich, dass an allen Eingängen und am Ausgang negiertes UND einem ODER entspricht und umgekehrt. Mathematisch ausgedrückt: Wenn der Negierungsstrich über einer Verknüpfung aufgetrennt und auf die einzelnen Variablen verlagert wird, muss auch das Verknüpfungszeichen geändert werden, was bedeutet, dass aus einem UND ein ODER wird und umgekehrt. Für die Schaltungstechnik heißt das, dass wenn ein NICHT von einem Eingang zum Ausgang oder von einem Ausgang zu einem Eingang über ein Gatter verschoben wird, geht ein UND in ein ODER oder ein NAND in ein NOR und umgekehrt über. Gesetze Kommutativgesetz: I1 und I2 = I2 und I1 I1 v I2 = I2 v I1 I1 . I2 = I2 . I1 I1 + I2 = I2 + I1 Assoziativgesetz (Verbindungsgesetz) : I1 ^ I2 ^ I3 = (I1^I2)^I3 I1 + I2 + I3 = (I1+I2)+I3 I1 +I2 + I3 = I1 +(I2+I3 I1 (I2 . I3 )= (I1 *I2 )*I3 = I1 *I2 * I3 Distributivgesetz (Verteilungsgesetz): (I1 ^ I2) v (I1 ^I3 ) = I1 .(I2 + I3) (I1 v I2) ^(I1 v I3) = I1 +(I2 .Î3) UND-Verknüpfungen sind zusammengefasste ODER-Verknüpfungen, die gleichen Variablen können herausgehoben werden: (I1.I2) + (I1.I3) I1.(I2 + I3) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 18 Veranschaulichung des Distributivgesetzes in einer Schaltung: = Gesetze von de Morgan I1 . I2 = (NICHT I1 + Nicht I2) Nicht UND -> ODER I1 + I2 = (NICHT I1 * Nicht I2) Nicht ODER -> UND NAND -> NOR NOR -> NAND Stellen Sie die beiden fehlenden Gleichungen auf: An Hand der NAND-Schaltung und der NOR-Schaltung wollen wir de Morgan untersuchen. Q = NICHT Grundform der NAND-Schaltung (I1*I2) Trennung und Umwandlung: Q = NICHT I1 + NICHT I2 (NICHT A v NICHT B) Negation: NICHT Q = NICHT(NICHT I1 + NICHT I2) Trennung und Umwandlung NICHT Q = NICHT NICHT I1 * NICHT NICHT I2 Doppelte Negation: NICHT Q = I1*I2 Negation: NICHT NICHT Q = NICHT (I1*I2) Grundform der NAND-Schaltung: Q = NICHT (I1*I2) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 19 Man beachte: Das „NICHT“ wird als waagrechter Strich oberhalb der Variablen gesetzt. Wahrheitstabelle dieser Untersuchung: I1 I2 I1*I2 NICHT(I1*I2) I1 I2 NICHT I1 NICHT I2 NICHT I1 + NICHT I2 0 0 0 1 0 0 1 1 1 0 1 0 1 0 1 1 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 1 1 1 0 1 1 0 0 0 Wie man deutlich erkennen kann, erhält man dasselbe Ergebnis. Nun wollen wir eine NOR-Schaltung und eine eingangseitige negierte UND-Schaltung untersuchen: Q = NICHT (I1+I2) Grundform der NOR-Schaltung Trennung und Umwandlung: Q = NICHT I1 * NICHT I2 (NICHT A UND NICHT B) Negation: NICHT Q = NICHT (NICHT I1 * NICHT I2) Trennung und Umwandlung: NICHT Q = NICHT NICHT I1 + NICHT NICHT I2 Doppelte Negation: NICHT Q = I1+I2 Negation: NICHT NICHT Q = NICHT (I1+I2) Grundform der NAND-Schaltung: Q = NICHT (I1+I2) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 20 I1 I2 I1+I2 NICHT (I1+I2) I1 I2 NICHT I1 NICHT I2 NICHT I1 * NICHT I2 0 0 0 1 0 0 1 1 1 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 0 1 0 1 0 0 1 0 1 1 1 0 1 1 0 0 0 Auch hier sehen wir, dass das Ergebnis gleich ist. Beispiel: a) Untersuche ein NAND- und ein ODER-Gatter: b) Untersuche ein eingangs negiertes NOR-Gatter mit einem UND-Gatter: Stelle für beide Fälle eine Wahrheitstabelle auf. Lösung a) I1 I2 I1*I2 Nicht I1 Nicht I2 Nicht I1 * Nicht I2 Nicht(Nicht I1 * Nicht I2) I1 +12 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0 1 1 Auch hier sehen wir das gleiche Endergebnis. b) I1 I2 Nicht I1 Nicht I2 Nicht (I1 + I2) Nicht(Nicht I1 + Nicht I2) I1 * I2 0 0 1 1 1 0 0 0 1 1 0 1 0 0 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 0 1 1 Wie wir sehen ist auch hier das gleiche Endergebnis festzustellen. In der Digitaltechnik spielen das NAND- und das NOR-Gatter eine wesentliche Rolle. Es ist jedes digitale Netz mit diesen beiden Schaltungen lösbar. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 21 Zusammenfassung Eine NAND-Schaltung kann durch eine ODER-Schaltung mit negierten Eingängen ersetzt werden. Eine NOR-Schaltung kann durch eine UND-Schaltung mit negierten Eingängen ersetzt werden. Die de Morganschen Gesetze ermöglichen es, nur mit NAND- bzw. NOR-Gattern arbeiten zu können. Vereinfachung von Schaltungen mit den Regeln der Booleschen Schaltalgebra Schaltfunktionen können einem Schaltplan oder einer Wertetabelle (Wahrheitstabelle) entnommen werden, wobei dabei alle Zeilen mit den Ergebnissen (Schaltwert) „1“ berücksichtigt werden. Die betreffenden Eingangsvariablen einer Zeile sind in UNDVerknüpfung und die betreffenden Zeilen in ODER-Verknüpfung. Solche Formen nennt man ODER-Normalform (disjunktive NF). Eingänge Ausgänge Zeilen I1 I2 Q 0 0 0 0 1 1 Z1 = Nicht I1*I2 1 0 1 Z2 = I1 * Nicht I2 1 1 0 ODER-NF Q = Z 1 + Z2 Ein Beispiel soll die ODER-Normalform (NF) veranschaulichen: Eine Glühlampe kann von drei Stellen geschaltet werden. Die Lampe soll leuchten, wenn Schalter A eingeschaltet (1) UND Schalter B UND Schalter C ausgeschaltet (0) sind, ODER wenn Schalter B eingeschaltet, jedoch Schalter A UND C ausgeschaltet sind, ODER wenn alle drei Schalter ausgeschaltet (0) sind: Erstellen Sie eine Wahrheitstabelle Lesen Sie aus der Wahrheitstabelle die Schaltfunktion (ODER-NF) ab Vereinfachen Sie die Schaltfunktion Zeichnen Sie die kontaktlose Schaltung unter Verwendung von LOGO-Soft Conform der Fa. Siemens (oder mit einem CAD-Programm). Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 22 Wahrheitstabelle: Schalter C Schalter B Schalter A Ergebnis Q 0 0 0 1 Forderung 0 0 1 1 Forderung 0 1 0 1 Forderung 0 1 1 0 1 0 0 0 1 0 1 0 1 1 0 0 1 1 1 0 Schaltfunktion: Wie kommt man zu der gestellten Forderung: Alle drei Schalter haben den Schaltwert 0 – aber die Lampe soll leuchten – also Q = 1 (Zeile 0) Schalter A hat den Schaltwert 1 und die Schalter B und C haben den Schaltwert 0 – aber die Lampe soll leuchten – also Q = 1 (Zeile 1) Schalter B hat den Schaltwert 1 und die beiden Schalter A und C habne den Schaltwert 0 - aber die Lampe soll leuchten – also Q =1 (Zeile 2) Man erreicht das, indem man folgendermaßen vorgeht: Zeile 0 : Nicht A * Nicht B * Nicht C -> Schaltwert 1 Zeile 1 : A * Nicht B * Nicht C -> Schaltwert 1 Zeile 2: Nicht A * B * Nicht C -> Schaltwert 1 Nun stellt man die ODER-Normalform auf: Q = Z0 v Z1 v Z2 (Z0 + Z1 + Z2) Q = Nicht A.Nicht B.Nicht C v A.Nicht B.Nicht C v Nicht A.B.Nicht C Beachten Sie: Das Nicht wird als waagrechter Strich über der Schaltvariablen plaziert. Vereinfachen der Schaltung: Man hebt geeignete Variablen heraus: Nicht B.Nicht C(Nicht A v A)v Nicht A.B.Nicht C Jetzt löst man die Klammer auf: Q = Nicht B.Nicht C v Nicht A.B.Nicht C Nun hebt man Nicht C heraus: Q = Nicht C (Nicht B v Nicht A.B) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk = Endergebnis 2007/08 23 Schaltplan: Steuern Schützensteuerungen In der Technik gibt es viele Funktionen, die von Schützen übernommen werden können. Schützensteuerungen für Motorantriebe, notwendige Funktionen mehrerer Antriebe untereinander oder äußerer Einflüsse wie beispielsweise Weg, Druck, Zeit, Temperatur,..... Schützensteuerungen sind ein wichtiges Mittel in der Antriebstechnik. Zwei wichtige Begriffe sind untrennbar mit Schützensteuerungen verbunden: STEUERUNG und REGELUNG: In vielen Bereichen des Lebens werden physikalische Größen gesteuert oder geregelt: a) Ein- und Ausschalten von Elektromotoren b) Lenken von Kraftfahrzeugen c) Öffnen und Schließen von Wasserventilen d) Rechnen mit einem Taschenrechner,... Der Begriff STEUERN ist genormt (DIN, ÖVE): Eingangsgrößen beeinflussen Ausgangsgrößen der Steuerung. Die Eingangsgrößen oder Programme gehen vom Menschen aus. Alle Elemente, die an einer Steuerung beteiligt sind, bilden eine Kette. Die Steuerbefehle können nur in einer Richtung vom Eingang zum Ausgang gelangen. Aufbau einer Steuerkette am Beispiel einer Steuerung eines Elektromotors: Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 24 Energiefluß Steuergröße Drehzahl n L1 n M 3 L2 L3 Motor (Steuerstrecke) Schütz-Stellgerät Stellgröße (elektr. Spannung am Kontakt) L Steuergerät (Taster, Schalter v. Menschen bzw. Programm) = S1 N Teile einer Steuerkette a) Steuerstrecke (Motor) mit Steuergröße (Drehzahl) b) Steuereinrichtung: Steuergerät (Taster S1), Stellglied (Schütz), Stellgröße (elektr. Spannung am Hilfskontakt), Führungsgröße (Taster gedrückt oder nicht gedrückt) Die Steuerstrecke ist der Energiewandler, wie beispielsweise ein Motor oder eine Glühlampe bzw. ein Hydraulikzylinder... Im Motor wird die Drehzahl gesteuert (verändert), in der Glühlampe wird die Helligkeit verändert ... Die Steuereinrichtung beherbergt all jene Teile, welche den Energiefluss: steuern, z. B. Taster, Schütz, Messwertgeber, Programme... Das Stellgerät liegt am Beginn der Steuerstrecke und steuert den Energiefluss: Schaltschütz, Stromstoßschalter, Schalter, Magnetventile... Der Taster dient zum Steuern und wird als Steuergerät bezeichnet. Auf einen Schalter wirkt eine Führungsgröße ein. Die Stellgröße ist die elektrische Spannung am Hilfkontakt des Schütz. Die Führungsgröße wirkt während des Steuervorganges auf das Steuergerät (Taster gedrückt oder nicht gedrückt...). Man unterscheidet verschiedene Steuerarten: a) Führungssteuerung Steuerkette Steuereinrichtung Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk Steuerstrecke Steuerung 2007/08 25 b) Haltegliedsteuerung c) Programmsteuerung Führungssteuerung Der Wert der Ausgangsgröße hängt immer vom Momentanwert der Führungsgröße ( Taster gedrückt Taster nicht gedrückt ) ab. Durch den Menschen wird die Führungsgröße stetig geändert, was eine stetige Änderung der Steuergröße (Helligkeit...) hervorruft. a) stufenlose Helligkeitssteuerung von Glühlampen b) stufenlose Drehzahlsteuerung von DC-Motoren Haltegliedsteuerung Wenn die Führungsgröße (Taster gedrückt Taster nicht gedrückt) weggenommen wird, bleibt die Stellgröße erhalten. Erst bei neuerlich eintreffender Führungsgröße nimmt die Stellgröße den ursprünglichen Wert an: Beispielsweise beim Ein- und Ausschalten von Verbrauchern durch einen Schütz mit Selbsthaltekontakt. Programmsteuerung Ein Programm steuert automatisch die ablaufenden Arbeitsvorgänge. Man unterscheidet 3 verschiedene Programmsteuerungen: a) Zeitplansteuerung Eine Schaltuhr bewirkt das Ein- und Ausschalten einer Lampe (Straßenbeleuchtung...). Die Führungsgröße erzeugt ein zeitabhängiger Programmgeber. b) Wegplansteuerung Durch Schaltnocken werden Endschalter betätigt, die Arbeitsvorgänge starten bzw. benden können, wobei die Führungsgröße ein wegabhängiger Programmgeber erzeugt. c) Folgesteuerung Die Steuerung bekommt die Führungsgröße von einem Programm. Erst, wenn der vorherige Arbeitsablauf beendet ist, wird der neue Arbeitsablauf gestartet: Beispielsweise bei der Waschautomatensteuerung, Stern-Dreieck... STEUERUNGEN HABEN IMMER EINEN OFFENEN WIRKUNGSABLAUF. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 26 SCHÜTZ Betriebsmittelkennzeichnung: K Schaltzeichen: a) Schützspule Spulenkontakt Netz A1 Spule A2 Spulenkontakt Netz b) gesamter Schütz von der Stromquelle 1 3 5 A1 K 2 A2 6 4 11 12 23 31 24 32 43 44 zum Verbraucher Hauptkontakte Schützspule Hilskontakte 1-2-3-4-5-6 11 - 12, 23 - 24, 31 - 32, 43 - 44 Hauptkontakte Hilfskontakte (belastet bis 5A) 23 - 24, 43 - 44 11 - 12, 31 - 32 Arbeitskontakte Schließer Ruhekontakte Öffner Hilfskontakte sind mit zweistelligen Kontaktbezeichnungen festgelegt. Ordnungsziffern Schaltteile, welche dieselbe Funktion ausüben, unterscheidet man nach Ordnungsziffern, wie beispielsweise bei: Schließer: Öffner: 13 - 14; 21 - 22; 33 - 34 41 - 42 Die erste Ziffer (Zehnerstelle) gibt die Anschlussbezeichnung wieder. Die zweite Ziffer stellt die Funktion dar. Z.B.: beim Schließer stellen die Kontakte 3 - 4 die Arbeitskontakte und beim Öffner 1 - 2 die Ruhekontakte dar. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 27 A1 11 23 31 43 K1 A2 12 Ordnungsziffer (Kontaktnummer) 24 32 44 Funktionsziffer Kennzahlen Schützen mit bestimmter Anzahl von Hilfskontakten haben eine Kennzahl. Sie ist zweiziffrig und gibt die Anzahl der Schließer und Öffner an. ZB.: Kennzahl 42 bedeutet 4 Schließer und 2 Öffner Kennzahl 44 bedeutet 4 Schließer und 4 Öffner Kennzahl 04 bedeutet 0 Schließer und 4 Öffner Schützen sind unverklinkte, fernbetätigte Schalter mit elektromagnetischem Antrieb. Unter unverklinkt versteht man, dass die Schaltkontakte nicht in der Ein-Stellung gehalten werden, wie das beim Stromstoßschalter der Fall ist. Wenn also der Spulenstromkreis unterbrochen ist, fallen die Schaltkontakte sofort in die Ausgangsstellung zurück. Funktion Wird die Schützspule (A1/A2) an Spannung gelegt, erzeugt der durch die Spule fließende Strom eine elektromagnetische Kraft, die den Anker anzieht und das mit ihm verbundene, bewegliche Schaltstück schließt bzw. öffnet die Schaltkontakte. Arten a) Luftschütz: Die Kontakte schalten in Luft. Es entsteht ein Abschaltlichtbogen, der in einer Lichtbogenkammer gelöscht wird. Vorzüge: a) geringer Wartungsaufwand b) große Zuverlässigkeit c) geringer Platzbedarf d) geringer Preis. b) Ölschütz: Die Kontakte schalten in einem mit Transformatoren- bzw. Schalteröl gefüllten Behälter. Man erreicht dadurch ein schnelles Löschen des Abschaltlichtbogens, wobei auch der Kontaktverschleiß gering gehalten wird. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 28 Nachteile: a) größerer Wartungsaufwand b) größerer Platzbedarf c) teuer c) Relais: Ein Relais ist so wie ein Luftschütz gebaut, ist aber jedoch ein bisschen kleiner. Es dient zum Schalten kleiner Leistungen und ist meist steckbar. Anwendung findet es in der KFZ-Technik usw. Isolierstücke Blatt= federn Kontakte Abstandhalter Klappanker Magnet= joch Eisenkern Spule Schaltzeichen Es gibt auch Relais mit Schutzgaskontakten. d) Elektronikschütz Sie können wie normale elektromechanische Schütze angeschlossen werden, wobei dabei der Lastkreis (Arbeitskreis) kontaktlos über ein Halbleiterbauelement (Triac) geschaltet wird. Verwendet werden sie zum Schalten für kleinere Leistungen bis ca. 20 kW. Vorteile: a) keine Kontaktabnutzung b) kurze und gleichmäßige Schaltzeiten c) kleine Steuerleistungen Anwendung: a) als Leistungsschütz (Hauptschütz): Sie werden meist zum Schalten von Motor-, Licht- und Kraftstromkreisen verwendet. Sie besitzen in der Regel 3 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 29 Hauptkontakte und einige Hilfskontakte (Öffner und Schließer). Grundschaltungen der Steuerungstechnik (Schütz) Für Schützenschaltungen sind folgende Betriebsmittel notwendig: a) Taster S0, S1, S2,... b) Meldelampe (Motor,....) H (eventuell 2 Lampen) c) Relais [K1]- Spule mit den beiden Kontakten A1 und A2 (eventuell 2 Schütze): 1. Relaiskontakte : 13, 14, 23, 24,... 1. Ziffer: Kontaktnummer 2. Ziffer: Funktionsnummer:3-4 Schließer 1-2 Öffner Bei gängigen Relais gibt es nur mehr Wechsler und keine getrennten Öffner und Schließer. Ein RELAIS schaltet Ströme - ein SCHÜTZ ist ein Relais, mit dem man Leistung (Strom) schalten kann. Grundschaltung Grundsteuerung L F2 S0 A1 K1 A2 N Einfache Schützschaltung mit Dauerkontaktgeber durch S0. Wird der Schalter S0 geschlossen, erhält der Schütz (die Schützspule von K1 (A1-A2-Kontakte) Spannung, zieht an und das Schütz K1 schaltet den Verbraucher (entweder im Lastkreis–Kontakte 16=Lastkontakte) ein. Wird S0 ausgeschaltet, fällt das Schütz K1 wieder ab (magnetische Kraft) und schaltet den angeschlossenen Verbraucher wieder ab. Wenn man den Schalter S0 durch einen Taster ersetzt, bezeichnet man das einen TIP-Betrieb. Das Schütz schaltet nur solange ein, wie auf den Taster gedrückt wird, und fällt ab, wenn man den Taster los lässt. Diesen Schaltplan bezeichnet man als Steuerkreis, wobei A1/A2 als Steuerspule bezeichnet wird. Mit Hilfe von Schützschaltungen ist es möglich, alle logischen Grundfunktionen auszuführen. (Anwendung der Software Autosketch) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 30 UND - Verknüpfung L S1 K1 S2 A1 H K1 A2 N ODER - Verknüpfung L S0 S1 K1 N Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 31 NICHT - Verknüpfung L K So Öffner A1 K A2 N Festhalteschaltung L S0 1 2 I K1 S1 K1 N 13 14 Hilfskontakte von K1 A1 A2 Die Stromrichtung ist immer von L nach N zu zeichnen. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 32 L S0 Hauptstromkreis 1 Last 2 1 2 K1 S1 K1 N 13 14 Hilfskontakte von K1 A1 A2 Die Stromrichtung ist immer von oben (L1) nach unten (N) zu kennzeichnen. Praxisbezogene Schützschaltungen Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 33 K1 S0 13 14 Spulenkontakte S1 Hilfskontakte von K1 L K1 31 32 A1 K1 A2 E1 E2 N Tippschaltung Diese Schaltung wird als 2-Handsicherungsschaltung verwendet. (Schneidmaschinen,...) S0, S1 sind so genannte Taster. Der Schütz wird mit K1 bezeichnet. 13, 14, 31, 32 sind Hilfskontakte. Die Endziffern 3–4 kennzeichnen einen Schließer Die Endziffern 1–2 kennzeichnen einen Öffner E1 und E2 sind Anzeigelampen und kennzeichnen die Ausgänge Q1 und Q2. An Stelle der Lampen können auch andere elektrische Verbraucher geschaltet werden. Diese Schaltung bezeichnet man als „UND-Schaltung“. Erst wenn beide Taster S0 UND S1 gedrückt sind, zieht der Schütz an und schließt den Hilfskontakt 13-14, wobei der Hilfskontakt 31–32 geöffnet wird. Dieser Plan ist der so genannte Steuerkreis, wobei in den meisten Fällen vor dem Taster S0 eine Sicherung geschaltet wird. L stellt die Phase dar (beispielsweise 24V AC=Wechselstrom–Leiterfarbe schwarz oder braun). N stellt den so genannten Neutralleiter dar (Leiterfarbe blau) Dauerkontaktgeberschaltung Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 34 L1 L2 F2 L3 L S0 A1 K1 A2 Spule K1 Steuerkreis F1 Hauptstromkreis N N E1 Wenn der Schalter S0 geschlossen wird, erhält die Spule des Schütz K1 eine Spannung, zieht an und das Schütz K1 schaltet, der Verbraucher E1 wird eingeschaltet. Der Verbraucher E1 wird ausgeschaltet, wenn auch der Schalter S0 geöffnet wird. Ersetzt man den Schalter durch einen Taster, ändert sich ein wenig das Schaltvermögen. Man erhält einen so genannten Tipp-Betrieb. Das bedeutet, dass das Schütz nur so lange schaltet, wie der Taster gedrückt wird. Das Schütz fällt jedoch ab, wenn der Taster losgelassen wird. Diese Schaltung verwendet man sehr häufig, um mit geringen Steuerstömen große Lasten (große Ströme, Heizung, Beleuchtungen,...) zu steuern. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 35 Dauerkontaktschaltung L1 F1 1 Hauptkontakte 21 2 22 S0 Schutzsicherung 13 S1 Hilfskontakte 14 A1 K1 A2 E1 N Hauptstromkreis Steuerstromkreis An Stelle des Verbrauchers (Lampe) kann auch ein Motor angeschlossen werden. Wird der Schalter S1 gedrückt, so schaltet das Schütz K1 die Hauptkontakte (Schließer) 1-2 werden geschlossen, der Verbraucher (Lampe) ist eingeschaltet, die Lampe leuchtet (der Motor läuft). Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 36 Selbsthalteschaltung L1 F1 S0 Hauptstromkreis 1 Last 2 E1 S1 K1 N 1 Öffner 2 Schließer K1 13 Schließer 14 Hilfskontakte von K1 A1 A2 Steuerstromkreis Wenn jetzt der Taster S1 (Schließer) gedrückt wird, werden die beiden Hilfskontakte, die S1 überbrücken, geschlossen (Schließer), die beiden Hilfskontakte 13-14 sind parallel zu S1 (ODER). Daher schaltet das Schütz K1 und schließt die Hauptkontakte 1-2. Der Schaltzustand „geschlossen“ bleibt aufrecht. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 37 Selbsthalteschaltung mit 2 Ein - und Austaster L F1 1 2 Öffner S1 1 2 Öffner K1 23 S3 13 K1 14 S2 K1 11 12 Hilfskontakt 24 Hilfs konta kte v on K1 S0 A1 E1 K1 E2 A2 N Wird ein Taster S3 ODER S2 betätigt, zieht das Schütz an, die Hilfskontakte 13-14; 23-24 schließen und 11-12 öffnet. Die Hilfskontakte 13-14, 23-24 sind Schließer und der Hilfskontakt 11-12 ist ein Öffner. Das bedeutet, dass E1 leuchtet und E2 leuchtet nicht. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 38 Eine einfache Befehlssteuerung mit einem Motor L1 F3 L L2 F2 L3 95 96 S1 97 98 1 2 F1 1 S2 2 1 3 5 2 4 6 1 3 5 2 4 6 V U M1 S3 3 4 Thermische Überstromauslöser K1 S4 3 4 K1 13 14 A1 K1 W A2 E1 M AC 3 (Wechselstrom) N 3 Strompfad 3 2 Strompfad 2 Strompfad 1 (Hauptstromkreis) Vom Vorteil und der besseren Übersicht wegen, trennt man umfangreiche Schaltungen in so genannte Strompfade auf: Strompfad 1 wäre demnach der Hauptstromkreis Strompfad 2 und 3 der Steuerstromkreis, wobei der Strompfad 3 nur den Anzeiger hat, also das Ergebnis des Strompfades 2 liefert. Zusätzlich wird dann noch beim Steuerkreis, Strompfad 2 die Anzahl der Öffner und Schließer an gegeben: E 1 1 1 S 2 - Ö - Wenn der Taster S3 ODER S4 gedrückt wird, zieht das Schütz K1 über F2 (Sicherung)-S1S2 (Strompfad 2) an und schaltet den Hauptstromkreis (Pfad 1) ein. Das Schütz K1 hält (Selbsthaltekontakt) über die Hilfskontakte 13-14 von K1, so dass beim Auslassen des betätigten Tasters (EIN) das Schütz eingeschaltet bleibt. Wird der Taster S1 oder S2 gedrückt (Öffner), oder der thermische Überstromauslöser F2, so wird der Stromkreis unterbrochen und das Schütz K1 fällt ab. Der Hauptstromkreis wird Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 39 daher unterbrochen. F2 ist ein so genanntes Motorschutzrelais, welches dann anspricht, weil das Schütz fällt. Die Anzeigelampe E1, welche „STÖRUNG“ bedeutet, wird über F2 (Strompfad 3) eingeschaltet. Beachten, dass beim Drücken eines Öffners(„Austaster) das Schütz nicht mehr einschaltbar sein darf. Eintaster (Schließer) und der Haltekontakt (13-14) müssen daher parallel geschaltet sein. Überstromauslöser (Schutz) müssen in Reihe geschaltet werden. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 40 Zusammenfassung UND - Schaltung L F1 S0 13 S1 K1 Hilfskontakte 14 Spule A1 K1 E1 A2 N 2 Strompfad 2 3 Strompfad 3 Erst wenn beide Schalter (Schließer) geschlossen sind (gehalten werden), leuchtet die Lampe E1. Aufgabe: Ändere die Schaltung so um, damit die Lampe dauernd leuchtet. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 41 ODER - Schaltung L F1 S0 S1 13 K1 Hilfskontakte 14 Spule A1 K1 E1 A2 N 2 Strompfad 2 3 Strompfad 3 Wenn einer der beiden Schalter S0 ODER S1 den Schaltwert 1 (H-Signal) haben, schaltet das Schütz und die Lampe leuchtet. Aufgabe: Ändere die Schaltung so um, dass die Lampe ständig leuchtet. Ändere die Schaltung in eine Reihen- kombiniert mit einer Parallelschaltung um. Verwende einen zusätzlichen dritten Schalter (S3) E1 = (S0 v S1) ^ S3 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 42 ÖNORM - Richtlinien von Schaltplänen und Betriebsmittel Der Schaltplan (engl. Diagram) verbindet verschiedene Betriebsmittel miteinander und er zeigt auch wie diese zueinander stehen. Daher schreibt die ÖNORM für Symbole, Leitungen und Betriebsmittel Regeln vor: Grafische Symbole (graphical symbols) Die Regeln für die grafischen Symbole stehen in der ÖNORM E 1002 bis E 1012, wobei für die Darstellung die einfachste Form gewählt werden soll. Darstellung der Symbole Einlinige Darstellung (single-line representation) Mehrlinige Darstellung (multiline representation) Nach der unterschiedlichen Anordnung der Schaltsymbole für elektrische Betriebsmittel wird weiters unterschieden: Zusammenhängende Darstellung (semi-assembled representation) 1 3 5 A1 13 K1 K1 2 4 Hauptkontakte Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 6 A2 14 Hilfskontakte 2007/08 43 Aufgelöste Darstellung (detached representation) 1 3 5 13 K1 K1 4 2 6 14 Hilfskontakte Hauptkontakte A1 K1 A2 Hauptstromkreis Steuerkreis Verbindungslinien Einlinig Mehrlinig Teilweise werden sie auch vernachlässigt. Wenn man unterschiedliche Stromkreise darstellen möchte, kann man sie auch mehrfarbig oder in verschiedenen Linienstärken darstellen. In der einlinigen Darstellung wird es notwendig sein, die Anzahl der Leiter oder Bauelemente anzugeben. Darstellung des Betriebszustandes Grundsätzlich wir das Betriebsmittel im stromlosen Zustand, beim Schalter im nicht betätigten Zustand dargestellt. Kennzeichnung der elektrischen Betriebsmittel (item designation) Grundsätzlich wird jedes elektrische Betriebsmittel durch ein Schaltzeichen (Maschinen, Motor, Klemmen,...) dargestellt. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 44 Pneumatik Physikalische Überlegungen zur Pneumatik Die Frage stellt sich, womit beschäftigt sich die Pneumatik. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache (pneuma) und bedeutet „Atem“. In Wissenschaft und Technik versteht man unter Pneumatik den Einsatz von Druckluft. Also Luft. Was ist Luft? Physikalisch betrachtet ein Gasgemisch, welches folgende Zusammensetzung hat: ca. 78 Volumsprozent Stickstoff (N) (Vol.%) ca. 21 Vol.% Sauerstoff (O) Spuren von Kohlendioxid (CO2), Argon (Ar – Edelgas), Wasserstoff (H), Neon (Ne), Helium (He), Krypton (Kr) und Xenon (Xe). Ar, H, Ne, He, Kr und Xe sind Edelgasse. Kennzeichnend sind Edelgase, dass sie eine gesättigte Außenschale besitzen und chemisch träge sind. Physikalische Eigenschaften der Luft: Luft ist eines der wichtigsten Gase. Ohne Luft ist unser Leben nicht möglich. Sie schützt uns auch weitgehend gegen Einflüsse aus dem Weltall. Denken wir nur an die schützende Ozonschicht (O3). Sie enthält, wie schon oben erwähnt, den lebensnotwendigen Sauerstoff (O). Die auf uns lastenden Luftmassen besitzen eine Gewichtskraft. Die Kraft, welche pro Flächeneinheit wirkt, bezeichnet man Druck. Daher sagt man auch Luftdruck, der messbar ist. Druck – Einheit 1 Pascal (1 Pa). Wenn eine senkrecht wirkende Kraft von 1 Newton (1 N) auf eine Fläche von 1 m² einen Druck ausübt, bezeichnet man dies als 1 Pa. Luft ist nahe der Erdoberfläche dichter und schwerer als weiter oben. Der Luftdruck ist von der Höhe abhängig. Der Druck, der direkt auf der Erdoberfläche herrscht, wird als atmosphärischer Druck (Patm) bezeichnet. Historisch: Den Druck einer Quecksilbersäule (Hg) von 1 mm Höhe bezeichnete man damals als 1 Torr (Evangelista Torricelli 1608-1647). Torricelli war der erste, der den Luftdruck bestimmte. Viele Luftdruckmesser (griech. Barometer) arbeiten heute noch nach dem „torricellischen Prinzip“. Beim Aneroidbarometer zeigt ein Zeiger die vom Luftdruck abhängige Verformung einer Luft leeren Metalldose an. Geringe Kohäsion. Darunter versteht man die geringen Kräfte zwischen den Luftmolekülen. Diese geringen Kräfte sind in der Pneumatik bei den üblichen Betriebsbedingungen eher zu vernachlässigen. Luft hat keine bestimmte Gestalt (wie bei allen Gasen) Luft verändert die Form bei geringster Krafteinwirkung und nimmt den maximal ihr zur Verfügung stehenden Raum ein. Luft lässt sich verdichten (komprimieren–zusammen drücken) Lust ist bestrebt, sich aus zu dehnen (expandieren). Verdichten und ausdehnen beschreibt das so genannte Boyle-Mariot'sche Gesetz, das besagt, dass das Volumen einer abgeschlossenen Gasmenge bei konstanter Temperatur Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 45 indirekt proportional zum absoluten Druck ist. Das Produkt aus Volumen und absoluten Druck ist für eine bestimmte Gasmenge immer konstant. p1 . V1 = p2 . V2 = p3 . V3 = konstant Der absolute Druck (Pabs) ist der Druck Null–Vakuum–bezogene Wert. Er entspricht der Summe des atmosphärischen Drucks und des Über- bzw. Unterdrucks. Der Überdruck ist der Druck oberhalb des Normaldrucks (Pe >0) veränderbarer Wert von Pamb Wenn Pe <0 so bezeichnet man diesen Bereich als Unterdruckbereich – den Druck als Unterdruck Pe Pamb Pabs Pabs Pamb Pe 0 Pabs Der atmosphärische Druck ist veränderlich, also nicht konstant. Das Wetter und die geographische Lage beeinflussen ihn (Pamb) Die atmosphärische Druckdifferenz Pe wird berechnet aus der Differenz von Pabs – Pamb. Pe = Pabs – Pamb. (Pamb = ambienter Druck[Luftdruck]= 1 bar) 1 Pa = 1N/m2 N: Newton; Pa: Pascal 1 bar = 10 Pa. 5 In der Pneumatik bezieht man sich, wenn man Luftmengen angeben will, auf den Normzustand. Er ist der Zustand eines festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffes bei Normtemperatur und Normdruck. Die Normtemperatur Tn = 273,15 K (Kelvin) = 00 C Der Normdruck pn = 101325 Pa = 1,01325 bar Ein Beispiel soll diesen Zusammenhang veranschaulichen: 1 Luft wird bei atmosphärischen Druck auf 7 des Volumens zusammen gedrückt (komprimiert – Kompressor). Welcher Druck stellt sich ein, wenn die Temperatur konstant bleibt? Lösung: p1 . V1 = p2 . V2 Lösen der Proportion nach p2 p1 . V2 = V1 . p2 V2 V1 1 7 = 7 ----> 7.V2 = 1.V1 -----> 1 = V1 V2 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 46 p2 = p1 . V1 V2 p1 =pamb = 100 kPa = 1 bar -------> (pamb) p2 = 1 . 7 = 700 kPa = 7 bar absolut ----> (pabs) pe = pabs – pamb = 700 – 100 = 600 kPa = 6 bar Antwort: Ein Verdichter, der einen Überdruck (pe) von 6 bar erzeugt, hat ein Verdichtungsverhältnis von 7:1. Nun ist der Druck konstant. Wie verhält sich die Luft, wenn sich die Temperatur ändert? Die Luft dehnt sich bei konstantem Druck einer Temperatur von 273 K (0 0 C) und einer 1 Erwärmung um 1 K um 273 seines Volumens aus. Diese Eigenschaft beschreibt das GayLussac'sche Gesetz: „Das Volumen einer abgeschlossenen Gasmenge ist der absoluten Temperatur proportional, solange der Druck konstant bleibt.“ V1 T1 = V2 T2 V1 ist das Volumen bei T1 und V2 bei T2. V Allgemein: T ist konstant. Die Volumsänderung DV = V2 – V1 = V1 * V2 = V1 + DV = V1 + T 2−T 1 T1 V1 (T – T1) T1 2 Dies gilt nur, wenn die Temperatur in K angegeben ist. Bei Celsiusgraden wird eine andere Formel angewendet: V2 = V1 + V1 (T – T1) (2730 C) 273T 1 2 Ein Beispiel soll das Gay-Lussac'sche Gesetz veranschaulichen: 0,8 m³ Luft mit der Temperatur von 293 K (T1) {+273 K = 00C + 20 = 293 K = + 20 0 C} wird auf 344 K (T2) erwärmt. (344 – 273 = 71 0 C) Frage: Wie stark dehnt sich die Luft aus ? (Das Volumen V 2 ist gefragt) Lösung: 0,8 V2 = 0,8m3 + 293K m³ (344K – 293K) 0,8 V2 = 0,8m3 + 293K m³ . 51 K Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 47 m3K V2 = 0,8m3 + 40,8 293K V2 = 0,8m3 + 0,139 m³ V2 = 0,939 m³ Wir sehen, dass sich die Luft um ca. 0,139 m 3 ausgedehnt hat. Das ursprüngliche Volumen von 0,8 m3 hat sich auf 0,939m3 geändert. Wenn das Volumen bei der Erwärmung konstant bleibt, ändert sich der Druck. Es kommt zu einer Druckzunahme nach der Formel: p1 T1 = p2 T2 p T = konstant Wenn beide Gasgesetze vereinigt, erhält man die allgemeine Gasgleichung: p1∗V 1 = T1 p 2∗V 2 = konstant T2 „Bei einer abgeschlossenen Gasmenge ist das Produkt aus Druck (p) und Volumen (V) geteilt durch die absolute Temperatur (T) immer konstant.“ Wenn jeweils einer der drei Größen konstant ist, erhält man die vorher genannten Gestze (Boyle-Marioett und Gay-Lussac). Pneumatische Überlegungen Voraussetzung für eine gut funktionierende pneumatische Anlage ist ein gleich bleibender Luftdruck (Arbeitsdruck). Um dies gewährleisten zu können, werden so genannte Druckregler, die zentral an das Druckluftnetz angeschlossen sind, verwendet. Sie halten den Luftdruck im Sekundärkreis (Sekundärdruck) konstant, obwohl im Primärkreis (Hauptsteuerkreis) Druckschwankungen auftreten können. Der Druckregler, der dem Druckfilter nachgeschaltet ist, hält den Arbeitsdruck konstant. In der Technik werden häufig Arbeitsdrücke von 600kPa (6 bar) (100kPa = 1 bar) mit Leistungsteil verwendet. Im Steuerteil arbeitet man mit 300 bis 400 kPa (3 – 4 bar). Diese Werte haben sich als sehr wirtschaftlich erwiesen. Wenn man mit höherem Betriebsdruck arbeitete, könnte es zu negativer Energienutzung und höherem Verschleiß der Bauteile kommen. Ein niedrigerer Druck führt zu einen schlechten Wirkungsgrad im Leistungsteil. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 48 Funktionsweise von Ventilen und Zylindern Ventilarten: 3/2 – Wegeventil – 3 Anschlüsse und 2 Schaltstellungen 5/2 – Wegeventil – 5 Anschlüsse und 2 Schaltstellungen Zylinderarten Einfach wirkender Zylinder mit Rückholfeder Rückholfeder Doppelter Anschluss ohne Rückholfeder Prinzip der Pneumatik Arbeiten Motor, Zylinder Steuern Ventile Erzeuger Verdichter Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 49 Schaltplan Zylinder (einfachwirkend) Verdichter mit Ansaugfilter M E-Motor Druckluft= Wartungs= speicher einheit Hauptventil Stellglied (z.B. 3/2 - Wege= ventil) Teile einer pneumatischen Anlage Kompressor (Verdichter) Druckluftspeicher Wartungseinheit (Filter, Druckregler, Öler) Ventile (Hauptventil, Stellglieder) Arbeitselement (Zylinder) Druckluftleitungen Der Verdichter, auch Kompressor bezeichnet, erzeugt die notwendige Druckluft. Häufig wird der Verdichter von einem Elektromotor angetrieben. Luft ist Energieträger für die Steuerung und den Arbeitsprozess. Die Luft wir aus der Umgebung angesaugt und gefiltert, danach zusammen gedrückt (komprimiert–verdichtet). Dadurch, dass das Volumen sich nicht ändert, steigt der Luftdruck. Die Druckluft wird dann im so genannten Druckluftspeicher gespeichert. Verdichterarten Verdrängungsprinzip Strömungsprinzip Verdrängungsprinzip Die Luft wird in einem Raum eingeschlossen und anschließend durch einen Kolben verdichtet. Der Kolben bewegt sich und verkleinert das Volumen. Häufig nach diesem Prinzip werden Hubkolbenverdichter, die für einen Druckbereich von 1 bar bis ca. 40 bar eingesetzt werden, verwendet. Wenn man höhere Drücke erzielen will (bis 10 bar), verwendet man mehrstufige Verdichter: Hubkolbenverdichter Zweistufiger Hubkolbenverdichter Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 50 Drehkolbenverdichter (rotierende Kolben) Vielzellen-Rotationsverdichter (Rotor im Gehäuse) Schraubenverdichter Strömungsprinzip Luft wird an der Seite des Verdichters durch Schaufelräder angesaugt und beschleunigt. Im nachfolgenden Verdichter wird die Strömungsenergie der Luft in Druckenergie umgewandelt. Solche Verdichter, die nach diesem Prinzip arbeiten, erreichen Drücke bis zu 10 bar. Sie sind gut geeignet für große Luftmengen (über 130 m 3/min). Die Bauweise ist mehrstufig: Axialverdichter Radialverdichter Häufig werden sie in der Technik als Turboverdichter bezeichnet. Zu beachten ist auch, dass beim Verdichten der Luft nicht Druck, sondern auch Wärme entsteht, die durch Wasser oder Luftkühlung abgekühlt werden muss. Druckluftspeicher Druckluftspeicher haben nicht nur die Funktion der Speicherung, sondern sie sollen auch Druckluftschwankungen im Netz (System) ausgleichen. Diese Schwankungen entstehen, wenn man Luft abnimmt. Da sie eine große Oberfläche besitzen, werden sie auch als Luftkühler verwendet. Druckluftspeicher unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften, da sie Druckbehälter sind. Schaltsymbol: Wartungseinheit Sie besteht aus drei wichtigen Teilen: Druckluftfilter Druckregelventil Druckluftöler Da die Luft verunreinigt ist (Feuchtigkeit, Rost, feine Schmutzteilchen,...) und dies zu Störungen im System und zur Zerstörung pneumatischer Teile führen könnte, muss sie gewartet (gereinigt) werden. Sie muss aufbereitet werden. Das erfolgt in der Wartungseinheit. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 51 Druckluftfilter Das Filter, wie der Name schon sagt, filtert Verunreinigungen aus der Luft heraus (Kondensationswasser regelmäßig entfernen–Ablassschraube). Druckregelventil (Regler) Durch dieses Ventil wird der Arbeitsdruck im System weitgehends konstant gehalten (Sekundärdruck). Der Netzdruck (Primärdruck) muss immer größer als der Sekundärdruck sein. Der Luftverbrauch und die Verdichterleistung bestimmen den Primärdruck. Druckluftöler Die nach geschaltenen pneumatischen Teile müssen genügend geschmiert werde. Diese Aufgabe übernimmt der Öler. Dadurch ist der Verschleiß der Ventile und Zylinder relativ gering (Reibung). Auch vor Korrosion sind die pneumatischen Elemente zu schützen. Pneumatische Ventile Wegeventile Sperrventile Druckventile Stromventile Absperrventile Grundsätzlich haben Ventile eine Steuerfunktion. Sie können einen Weg freigeben oder ihn sperren. Hier werden folgende Ereignisse gesteuert und geregelt: Druck Durchfluss Start (Beginn) Ende (Aus) Richtung der Druckluft Wegeventil Die Richtung der Druckluft wird durch ein Wegeventil beeinflusst. Das Wegeventil wird durch 2 Ziffern gekennzeichnet, wobei die erste Ziffer die Anzahl der steuerbaren Anschlüsse angibt und die zweite Ziffer die Anzahl der Schaltstellungen kennzeichnet. Legende 1. Druckluftanschluss 2. Arbeitsleitung (Energie ---> Zylinder) 3. Entlüftung ZB.: 3/2 Wegeventil heißt: Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 3 steuerbare Anschlüsse 2 Schaltstellungen möglich 2007/08 52 Dieses Ventil besitzt keinen Rohranschluss 3 Dieses Wegeventil besitzt einen Rohranschluss 3 Die Steuerung erhält das Signal vom Wegeventil. Dadurch wird der Zylinder ausgefahren. Anschlussbezeichnungen bei Wegeventilen Anschlussnummer 1: Druckluftanschluss Anschlussziffern 2,4,6: Arbeitsleitungen (Energie) Anschlussziffern 3, 5, 7: Entlüftung Anschlussziffern 10, 12, 14: Steuerung Pneumatikzylinder in Ruhestellung 2 1 3 1A1 Zylinder 2 1V1 a 3/2 Wegeventil Druckluftquelle (Kompressor) Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk b 1 3 Wartungseinheit 2007/08 53 Erklärung der Schaltung: Die Druckluft gelangt über die Druckluftquelle und Wartungseinheit zum 3/2-Wegeventil (1V1). In der Ruhestellung ist der Druckluftanschluss (1) gesperrt. Der Kolben des Zylinders befindet sich vermittels Rückstellfeder in der Ausgangsstellung, wobei die Luft am Kolbenboden über die Leitung 2 (Arbeitsleitung) und Leitung 3 (Entlüftung) in die Umgebung entweichen kann. Das Ventil ist in Stellung b. Pneumatikzylinder bei der Arbeit (Energie) 1 A1 Zylinder 2 1 V1 b a 1 3 /2 Wegeven til D ru cklu ftqu elle (Kom pressor) 3 Wartu n gseinh eit Erklärung: Jetzt hat sich die Situation geändert. Das Ventil (1V1) schaltet nun in Stellung a. Die Druckluft gelangt über den Anschluss 1 in die Arbeitsleitung (Energie) 2 und drückt den Zylinder gegen die Federkraft hinaus (Vorhub). Die Luft entweicht über die Entlüftungsbohrung in die Umgebung. Der Kolben verbleibt in der ausgefahrenen Stellung. Man erkennt, dass das 3/2-Wegeventil 2 Schaltstellungen besitzt „a“ und „b“. 1S2 1A1 Zylinder mit Kolben 1V1 14 Druckluftquelle Taste 1S1 a Signal= ventil 2 1 a b 3 4 2 12 b 1 3 a1 1S2 a 2 b 1 3 Wartungseinheit Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 54 Diese Schaltstellung wird durch die beiden Felder symbolisch dargestellt. Die Wartungseinheit: Öler Filter Regler Beispiel Es soll in einem pneumatischen System der Kolben automatisch zurückfahren, wenn er die vordere Endposition erreicht und das Werkstück aus der Vorrichtung auf einen Rollenband ausgestoßen hat. Das Ausfahren des Zylinderkolbens erfolgt durch Tastendruck Zylinder mit Kolben Werkstück Grenztaster Rollenband Dazu werden folgende pneumatische Bauteile verwendet: Doppelwirkender Zylinder (einseitiger Kolbenstange) 4/2-Wegeventil - Impulsventil(1V1) Signalventile (1S1) für den Vorhub Signalventil (1S2) für den Rückhub – ausgestattet mit einer Rolle – betätigt von der Kolbenstange des Zylinders 1A1 in der vorderen Endlage 1S2 . Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 55 Erklärung der Funktion: Taste von 1S1 gedrückt -->das Signalventil 1S1 schaltet in den Zustand „a“. Das 4/2Wegeventil (Impulsventil – verändert erst durch einen Impuls an der anderen Steuerseite die Lage) erhält über 12 (Steueranschluss) einen Impuls. Es schaltet ebenfalls in die Stellung „a“, in der es bleibt (wenn die Taste zusätzlich gedrückt wird). Die Druckluft strömt dann über das Ventil 1V1 in den Zylinder. Der Kolben fährt aus. Das Ventil 1S1 wird beim Loslassen der Taster durch die Federkraft wieder in die Stellung „b“ zurückgeschaltet. Wenn die Kolbenstange die Endposition erreicht hat, wird der Grenztaster 1S2 ausgelöst (gedrückt). Das Ventil 1S2 schaltet in die Stellung „a“. Das 4/2-Wege-Impulsventil erhält über den Steueranschluss „14“ einen Impuls. Es schaltet in die Stellung „b“. Der Kolben des Zylinders fährt zurück. Das Ventil 1S2, welches kurz über den Grenztaster betätigt wird, schaltet durch die Federkraft wieder in Stellung „b“. Das Ventil 1V1 bleibt in seiner Schaltstellung (Reibungskraft), der Stellung „b“ solange, bis der Kolben in die hintere Endposition gefahren ist. Der Kolben bleibt hier stehen, bis erneut der Taster betätigt wird und sich der Vorgang wiederholt. Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08 56 Literaturliste Siemens Handbuch LOGO Ausgabe 05/2000 – A5E00067780 01 Einführung in die Elektronik Jean Pütz VGS ISBN 3-8025-1022-4 Elektronik mit Hertz – Strasshofer Fachkunde Elektrotechnik FS Fachbuch Buch Nr.: 0841 VG m.b.H. Wien Europa - Lehrmittel Wuppertal Grundkenntnisse Elektrotechnik – Handwerk und Technik / Hamburg DI Dipl. VW Klaus Beuth, Freiburg DI Rudolf Glass, Backnang DI Richard Hanebuth, Freiburg DI Eugen Huber, Merzhausen DI Peter Jordan, Karlsruhe DI Roland Poppe, Freiburg DI Wolfgang Schmidt, Ettlingen DI Herbert Werner, Stuttgart DI – GWL. Alfred Wunderlin, Esslingen Fachkunde Elektrotechnik, Europa-Lehrmittel Grundausbildung Elektrotechnik – Steuerungstechnik AI (Austrian Industries) Fachkunde Metall-Elektro, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk, Ing. Josef Lidinger; ISBN 3-7002-1331-X Verlag Jugend & Volk (Fachbuchverlag Bohmann) Technisches Seminar Elektro, Dr. Franz Neufingerl, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk; ISBN 3-7002-1335-2; Verlag Jugend & Volk (Fachbuchverlag Bohmann) Praxisbuch Werkstätte – Metall-Elektro, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk, Ing. Josef Lidinger, BL Karl Semrad; ISBN 3-7002-1435-9; Verlag Jugend & Volk (Fachbuchverlag Bohmann) Grundlagen der Elektrotechnik , Dr. Ing. Hans Fricke , Uni Braunschweig Dr. Ing. Franz Moeller, Uni Braunschweig, B. G. Teubner Stuttgart PC-Elektronik Labor, Herbert Bernstein; Verlag Franzis Poing Mechatronik; Grundstufe; Elpers, Meyer, Marquart, Nabbefeld, Skornitzke, Willner, Ruwe; Bildungsverlag Eins; ISBN: 3-8242-2080-6 Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08