eine Übersicht unserer bisherigen Forschungsergebnisse

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R. Burda, U. Häcker, K. Hellwig, N. Lang, R. Leitenmeier, E. Sand und D. Weickmann
Anwendung tierischer Wirkstoffe in der Tumortherapie – eine
Übersicht unserer bisherigen Forschungsergebnisse
In der Natur sind vielfältige Substanzen vorhanden, die die Möglichkeit bieten, verschiedenste Krankheiten zu lindern oder zu heilen. Tier- und Pflanzengifte finden schon lange in der
Medizin Anwendung. Unsere Gruppe beschreitet neue Wege und arbeitet teilweise mit
Kombinationen von den Giften – natürliche oder neu zusammengesetzte (Peptidtoxin und
Enzym). Einige dieser Wirkstoffe und Kombinationen sind positiv kompatibel auf den
Menschen. Zur Giftgewinnung arbeiten wir mit aktiv giftigen Tieren, also solchen, die die
Giftabgabe direkt steuern können.
Tiergifte können Menschen nicht nur
umbringen, sondern – richtig kombiniert – Krebszellen gezielt und punktgenau töten. Im Versuch an nativen
Zellkulturen hat Dirk Weickmann verschiedene Gift-Enzym-Kombinationen
herausgefiltert, die bei kleinzelligem
Bronchialkarzinom, primären Lebertumor, Brustkrebs und Nierenzellkarzinom Tumorzellen zerstören
können – und das ohne gravierende
Nebenwirkungen. Ein Verfahren, für das
vom Europäischen Patentamt München
das Patent Nummer 1244462 erteilt
worden ist.
Abb. 1: Sicarius testaceus, die Sechsaugen-Krabbenspinne. Aus ihrem Giftcocktail lassen sich Substanzen gewinnen, die gezielt gegen verschiedene
Tumorformen eingesetzt werden können.
Unsere Forschungsgruppe arbeitet seit
über 30 Jahren mit aktiv giftigen Tieren
und wir konnten zunächst im Zellversuch feststellen, wie verschiedene
Giftkombinationen (Toxine und
Enzyme) selektiv auf entartete Zellen
wirken. Die Selektivität und auch die
Verträglichkeit wurde z.B. in einer
Studie des DKFZ voll bestätigt . [6]
Uns ist klar, dass Tierversuche auf den
Menschen selten 1:1 übertragbar sind,
aber wir wissen, was wir am Patienten
erreichen können:
In Kooperation mit Therapeuten
konnten und können wir zeigen,
dass die Patienten, die mit der
Tiergiftmethode behandelt wurden,
zum Großteil immer noch unter uns
weilen.
Abb. 2: Varanus scalaris. Mundsekrete von Waranen liefern eine Komponente
für den Giftcocktail zur Bekämpfung von Brustkrebs.
Ein anschauliches Beispiel dazu liefert
der Bericht von Gabriele Fuchs über
ihren Sohn, den die Ärzte schon aufgegeben hatten und der heute, nach der
Tiergifttherapie, an der Integration in
ein lebenswertes Leben arbeitet. [3]
Erfahrungen einer Mutter mit
Wirkstoffbehandlung ihres
Sohnes Yannik
„... Wir bekamen im Dezember 1999 vom
Krankenhaus den Therapievorschlag, den
Tumor 6 Woche zu bestrahlen. Eine andere Therapie wie z.B. eine Operation oder
eine Chemotherapie hätten keine große
Wirkung auf den Tumor. ...
Auf mein Drängen hin kam ein Gespräch
mit der Stationsärztin zustande. Dabei
teilte sie mir mit, dass die Bestrahlung
nicht den erhofften Erfolg brachte, sondern das Wachstum des Tumors noch
stark zugenommen hatte. Schulmedizinisch gab es keine Möglichkeit
mehr, Yannik zu helfen – er war austherapiert.
Die Ärzte gaben ihm noch eine Lebenszeit von 2 Wochen, welche ich mit ihm
im Krankenhaus verbringen sollte.
Daraufhin beschloss ich, das Krankenhaus
mit ihm zu verlassen. Das war am
24.07.2000 ...
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mit
Herrn Weickmann Kontakt aufgenommen, da ich über einen Zeitungsbericht
auf seine Gifttherapie aufmerksam
wurde. Während der Fahrt lag mein Sohn
auf dem Rücksitz des Autos. Es ging ihm
sehr schlecht und zeitweise hatte ich die
Befürchtung, dass er die Fahrt nicht überlebt. ...
Am 24. 08.200 (genau ein Monat nach
Verlassen des Krankenhauses) wurde ein
C.T.-Bild gemacht. Darauf konnte man
erkennen, dass die Ränder des Tumors
schon kleiner geworden waren. ...
Im November 2000 ging es Yannik schon
so gut, dass er an 3 Tagen in der Woche je
3 Stunden zur Schule gehen konnte. ...
Dezember 2001: Yannik hat mittlerweile
seine Stundenzahl von 3 auf 5 Stunden
erhöht, er lernt mit Freude, kann aktiv in
der Freizeit mit dem Tandem mitfahren
und geht gerne zum Schwimmen.“ [3]
Wie wirken Tiergifte auf
Tumorgewebe?
Für die Tumorbekämpfung kommen in
erster Linie die zellzerstörenden Gifte
in Frage. Durch Tests an verschiedenen
Zellkulturen stellten sich nach Giftzugabe überraschende Ergebnisse ein.
Die Gifte zerstörten immer nur
bestimmte Gewebetypen, in Mischzellkulturen wurden nie alle Gewebetypen
angegriffen. Jeder Giftcocktail enthält
also mehrere Toxine, die wiederum
selektiv nur bestimmte Zelltypen auflösen. Genau diese Toxineigenschaft
kann man nun bei der Bekämpfung von
verschiedenen Tumoren nutzen, indem
das für das Zellgewebe spezifische
Toxin eingesetzt wird, um das Tumorgewebe zu zerstören. Da das Toxin
auch das umliegende gesunde Gewebe
Iysieren bzw. auflösen würde, gibt man
das jeweilige antagonistisch (also entgegengesetzt) wirkende Enzym hinzu.
Dieses Enzym bewirkt nun einen
Verdauungsprozess des Toxins, so dass,
nachdem das Tumorgewebe zerstört
ist, das Toxin langsam unwirksam wird
und somit das umliegende gesunde
Gewebe nicht mehr angegriffen wird.
Durch die entsprechende Mengenberechnung der bei den antagonistisch
wirkenden Komponenten und unter
Miteinbeziehung der Tumorgröße kann
der Lyseprozess relativ genau bestimmt
werden. Bei den Zellversuchen wurden
auch Toxine zugegeben, die alle kein
Gewebe zerstörten. Die gewebezerstörende Wirkung setzt erst ein, wenn
man aus dem gleichen Giftcocktail noch
das eine oder andere Enzym zugibt.
Das Enzym ist also notwendig, um die
Zellen erst permeabel für das Toxin zu
machen. Erst dann kann das Toxin seine
zerstörende Wirkung entfalten. Es
ergeben sich verschiedenste Kombinationen von Enzym-Toxin-Gemischen,
die individuell für den entsprechenden
Tumor ausgewählt werden müssen.
Ein Einsatz des Gesamtgiftcocktails
eignet sich weniger gut für die
Bekämpfung von spezifischen Tumoren.
Dadurch, dass so viele Wirkstoffe der
verschiedensten Arten darin enthalten
sind, ist die Tumorauswahl stark eingeschränkt und es wären wohl zu viele
Nebenwirkungen für den schon
geschwächten Organismus zu erwarten. [1]
Studie des DKFZ [6]
2
Dr. med. Dietmar Haake, ein unabhängiger Mediziner, hat die Studie von Prof.
Dr. Martin R. Berger / DKFZ bewertet
und zusammengefasst: Untersuchung
eines Toxingemischs von Dirk
Weickmann: Versuche zur Proliferationshemmung an Tumorzelllinien in
vitro und an einem Lebermetastasenmodell der Ratte in vivo).
Biologische Beobachtungen zeigen,
wie Tiergifte selektiv bei Beutetieren
wirken. Dirk Weickmann hat solche
biologischen Grundlagen zu einem
Behandlungsmodell für Krebserkrankungen beim Menschen weiterentwickelt. Grundlage ist, Tumorzellen
gezielt zu vernichten und gesundes
Gewebe zu schonen bzw. natürliche
Reparaturvorgänge zu unterstützen.
Möglich wird das durch die aus der
Tierwelt übernommenen zielgenauen
Giftwirkungen auf bestimmte Zell- und
Gewebetypen. Das ermöglicht in der
Natur den Angreifern, mit sehr geringen Mengen ihres aufwändig zu produzierenden Gifts auszukommen.
Die Studie vom Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg zeigte in
der Zusammenfassung:
1: Die Behandlungscocktails wirken
selektiv auf Krebszellen.
Bei der Untersuchung von mehr als
einem Dutzend unterschiedlicher
Krebszelllinien zeigt sich, dass die
Behandlungscocktails nur auf
Krebszellen, aber nicht gesunde Zellen
(z.B. Fibroblasten) wirken.
2: Die Art der Wirkstoffanflutung
(Verabreichungsmethodik) ist
wichtig
Bereits die einmalige Gabe bestimmter
Behandlungscocktails kann im
Tierversuch jede zweite Tumorzelle
eines aggressiven Lebertumors vernichten, wenn die Wirkstoffe über die
Arterienblutversorgung direkt ins
Krebsgewebe gelangen.
3: Die Behandlung schädigt nicht den
Allgemeinzustand
Zusammenfassend bestätigen die
Heidelberger Versuche im Deutschen
Krebsforschungs-Zentrum elementare
Bausteine des neuartigen Behandlungskonzeptes. Die Basis der Behandlung ist
die selektive Wirkung der auf einzelne
Krebszelltypen. [6]
3
Giftige Tiere und tierische Gifte
Zu den aktiv giftigen Tieren, mit welchen wir arbeiten, zählen neben anderen
• Ameisenlöwen bzw. Larven der Ameisenjungfern / Hafte
(Insecta : Neuroptera : Myrmeleontidae),
• Ameisen (Insecta : Hymenoptera : Formicidae),
• giftige und Giftschlangen (Reptilia : Squamata : Serpentes),
• Stein- und Skorpionfische (Teleostei : Scorpaeniformes : Scorpaenidae),
• Skorpione (Arthropoda : Arachnida: Scorpiones),
• Stechimmen (Insecta : Hymenoptera : Aculeata),
• Spinnen (Arthropoda : Arachnida),
• Skolopender (Arthropoda : Myriapoda : Chilopoda),
• Stechrochen (Elasmobranchii : Batoidea : Dasyatidae)
• Warane (Reptilia : Squamata : Varanidae).
Je nach Wirkweise der Peptidtoxine teilt man die Gifte in verschiedene Gruppen
ein: Blutgifte oder Hämotoxine; Herzgifte oder Cardiotoxine; Nervengifte oder
Neurotoxine; zellzerstörende Gifte oder Nekrotoxine; Zellgifte oder Cytotoxine. [1], [2]
Bulldogg-Ameisen (Myrmeciinae) stechen – ähnlich den Skorpionen – und
geben Neurotoxine ab, die sofort auf
die Schmerzrezeptoren wirken, daher
entsteht starker Schmerz. Neurotoxine
sind auch für die Immobilisierung der
Beutetiere hauptverantwortlich. Bei
tropischen Klapperschlangen (Familie
Viperidae) der Crotalus durissus-Gruppe
gibt es Arten, die viele interessante zellzerstörende Substanzen aufweisen,
ähnlich den Spinnen der Gattung
Sicarius, was nicht nur von uns
beschrieben wurde. Auch das Tropeninstitut Hamburg kommt auf diese
Ergebnisse. Wir fanden Gift-EnzymKombinationen, welche bestimmte
Mamma-Ca-Formen lysieren und welche die Nierenzell-Ca-Zellen zerstören
können. Interessant ist auch die
Möglichkeit, verschiedene Wirkstoffe zu
kombinieren, z.B. Sicarius (SechsaugenKrabbenspinne) mit Crotalus sp.
(Klapperschlange), das macht den
Einsatz gegen bestimmte Mamma-CaZellen oder Leber-Ca noch effektiver.
Bei Patienten, die trotzdem Chemo
weiter machen, fanden wir heraus, dass
die Chemo besser vertragen wird, was
wir auf die Immunstimmulationen
beziehen, die durch die Tiergifttherapien noch als Nebeneffekt auftreten.
Abb.3: Die Bulldogameise Myrmecia
pavida. Nicht einfach ist die
Gewinnung des Giftes durch das
Melken der Ameisen.
Abb.5: Rotfeuerfische P. volitans
(hinten) und P. antennata (vorne).
Abb.4: Crolatus cerastes, Seitenwinderklapperschlange beim Fressen.
Die Gewinnung von Schlangengiften
ist schon seit einigen Jahren im Trend.
Abb.6: Babycurus gigas. Skorpiongifte
haben eine lange Tradition in der
Giftforschung.
Prof. Berger vom DKFZ fand heraus,
dass das von uns verwendete Lösungsmittel (selber entwickelt und hergestellt nach dem chemischen Grundsatz
„ähnliches löst sich in ähnlichem“), in
dem als Lösungsvermittler bestimmte
Substanzen der Gesamt-giftcocktails
der Krustenechsen (Heloderma spp.,
Abb. 7) eingearbeitet wurden, ebenfalls
eine – wenngleich geringe – Antitumorwirkung aufweist, die allerdings
unspezifisch zu sein scheint.
Abb.7: Die Gila-Krustenechse
(Heloderma suspectum), auch Gilatier
oder Gilamonster genannt (Familie
Helodermatidae). Der Biss einer GilaKrustenechse kann für Menschen tödlich sein. Bissunfälle sind selten, da
die Echsen nachtaktiv sind und versteckt leben.
Erste Erfolge bei der Anwendung
von Tiertoxinen
Verlaufskontrolle mit LSA-Tests (Protein-und Lipid-gebundene
N-Acetylneuraminsäure (Sialinsäure)
Nachdem die Patenteinreichung im
Jahr 2000 abgeschlossen war, konnten
einige Mediziner und Institute die
Forschungsergebnisse an „schulmedizinisch austherapierten Patienten“
anwenden. Nachdem der Verträglichkeitstest bezüglich der verwendeten
Fremdeiweiße negativ ausgefallen war,
bekam der Patient sein individuelles
Toxin-Enzym-Gemisch, um den
Heilversuch zu starten.
Die LSA-Tests dienen zur Darstellung und Überwachung der Tumorbelastung bei
Patienten mit verschiedenen bösartigen Erkrankungen. Erhöhte Werte stellen
Brustkrebs, Darmkrebs, gynäkologischen Krebs, Lungenkrebs, etc. und auch
gutartige, entzündliche und chronische Erkrankungen dar. Niedrige Werte sind
mit therapeutischer Reaktion verbunden. Mit diesen Diagrammen wird der
Therapieverlauf dargestellt, den wir so verfolgen können. Einzelne Werte bringen nichts, aber mehrere Werte geben uns gute Auskunft.
100
4
Konz. LSA [mg / 100 ml]
Patient Inga Gerstendorf:
Die Patienten litten an folgenden
Tumorarten (jeweils austherapiert):
verschiedene Brustkrebsarten mit
Metastasenbildung, Lungenkrebsformen, Leberkrebs, Hirntumor und
Koloncarcinom. Positiv für die Patienten
war zuerst die Verträglichkeit. Das
Toxin-Enzym-Gemisch wurde erstaunlich gut vertragen, zuweilen wurde von
einer Wärmebildung berichtet. Bei
sehr großen Tumoren konnte das
Tumorwachstum gestoppt werden.
Bei anderen Tumoren konnte eine
Metastasenbildung verhindert und die
Tumorgröße reduziert werden bis hin
zur vollständigen Rückbildung.
Brustkrebspatientinnen waren nach
etwa 10-wöchiger Behandlung tumorfrei und nach 19 weiteren Monaten
zeigten die Nachsorgeuntersuchungen
das gleiche Ergebnis. Daneben gibt es
Patienten mit Hirntumoren, bei denen
eine Verkleinerung des Tumors nach
20-monatiger Behandlung ausgemacht
werden konnte, was gerade bei diesem
Krankheitsbild immerhin zu einer großen Steigerung der Lebensqualität
führte.
Die ersten Behandlungen erfolgten
im Rahmen zugelassener ärztlicher
Heilversuche an schulmedizinisch austherapierten Patienten . Bei ihnen
kamen zum Tumorgeschehen noch
die zum Teil gravierenden Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie hinzu.
Eine andere Therapie speziell bei
Hautkrebs resultiert aus weiterführenden Forschungsergebnissen von Dirk
Weickmann. [5]
80
Diagnose: Adeno Ca, mit Durchbruch, Not OP ( Hemicollektomie), entfernen von
56 Lymphknoten, Metastase in der Leber konnte nicht gleichzeitig operiert werden.
Patient verweigert Chemo, dadurch massiver Druck von Seiten der Ärzte.
Patient beginnt Gifttherapie, nach 6 Wochen Metastase im Sono nicht mehr auffindbar.
60
40
20
0
10-12-10
21-12-10
11-1-11
19-1-11
8-2-11
23-2-11
Zeitraum [Monat / Jahr]
100
Konz. LSA [mg / 100 ml]
Patient B.W.:
80
Sichtbarer Tumor vergrößert in Achsel, Bauch, Hals. Links Taubheit im Gesicht, Augenlid
hängt. Leber über 100. --> LSA unter Chemo zurück. Abfall Toxi 400, vorher 1000.
Gut vertragen, Mistel + Hormonbehandlung.
60
32,5
45
25
13
21,9
40
20
0
15-11-05
22-11-05
29-11-05
6-12-05
21-12-05
Zeitraum [Monat / Jahr]
100
Konz. LSA [mg / 100 ml]
Patient F.S.:
80
60
40
Plattenepithel Ca des Ösophagus ED 12/08 - Ösophagektomie und Magenhochzug
Lk paraösophagiale und mediastinale infiltriert 7-2010. CT Diagnose Non Hodgkine,
Leber, Lunge und Ösophagus Metastasen.
Allgemeinzustand sehr schlecht, Lungenödem, Kachektisch, Wasser in den Beinen ,
Chemo 2 Zyklen, dann Abbruch, dann Gift-Therapie ab 6.02.11: 3ml für 5 Tage,
zusätzlich Bosswelia 2200 mg und Tee.
Ist-Zustand: Patient hat Lebensmut, Wasser wird weniger, Appetit kommt, er fängt schon
an herumzulaufen.
LSA-Werte: 21,3
22,9
22,7
15-2-11
22-2-11
22,1
20
0
8-2-11
1-3-11
Zeitraum [Monat / Jahr]
5
Über Dirk Weickmann und die Forschungsgruppe
1984 Preisträger „Jugend forscht“; PTA-Ausbildung an der
Naturwissenschaftlich Technischen Akademie Isny; Studium in
Alma Ata, Johannesburg und Harvard; 1989 Abschluss dort als
Toxinologist M.S.; 1991 Abschluss CTA am Chemischen Institut
Dr. Flad; ab 1988 Forschung mit Tumor- und Immunzellen an
div. Instituten; seit 1989 Entwicklung von Patenten; seine
Dissertation 1995 handelt – wie soll es auch andes sein – über
Schlangengifte (Sandrasselottern Echis ssp.). Dirk Weickmann
ist ein international angesehener Wissenschaftler, Scientific
Attaché, Permanent delegation of Sierra Leone to UNESCO und Forscher mit den
Schwerpunkten Arachnologie, Gifttiere und toxische Pflanzen. Er ist Herausgeber der
„Latrodecta“ (Fachzeitschrift für Spinnentiere, Insekten, Tausendfüßer, geschützte
Tiere und Pflanzen). Weickmann und sein Team ABiTec (Angewandte Biotechnologie)
verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Venomen. Das Spektrum
umfasst diverse Tumorformen sowie durch Zellparasiten hervorgerufene Krankheiten.
„Ich bin sicher, dass Tiergift als Medizin von Morgen Zukunft hat. Aus meiner Sicht
wird die Medizin der Zukunft direkt auf den einzelnen Patienten zugeschnitten
sein. Tierische Wirkstoffe können dafür eine perfekte Basis bilden, weil sie selektiv
und gezielt auf bestimmte Keime, Zellen oder Nervenstränge einwirken können.“
Renate Burda
Dipl.-Biologin, Fachgebiet Anthropologie und Paläoanthropologie. Sie
hat untersucht, dass die Leute früher auch an Krebs erkrankten, aber
nicht so häufig an Tumoren starben. Mit Dirk Weickmann hat sie in
über 15-jähriger und noch andauernder Arbeit verschiedenste
Lacertiden-Populationen untersucht, wovon letztlich abzuleiten war,
warum und dass diese Tiere teilweise Mundsekrete ausbilden, die
gegen Mamma-Ca.-Zellen eingesetzt werden können. Zusammen
haben Frau Burda und Herr Weickmann „damals“ das erste Patent
(Sicarius) eingereicht.
Uwe Häcker
Züchter und Halter von Gifttieren. Betreiber einer lizenzierten
wissenschaftlichen Zucht-Einrichtung zur Produktion von tierischen
Toxinen für die Pharmaindustrie (D-AFF 086-EWG). 20-jähige Tätigkeit
in verschiedenen deutschen Kliniken. In seiner Freizeit forscht Dr.
Häcker über Primaten, speziell Krallenaffen; viele Arten befinden sich in
seiner Haltung und die meisten werden erfolgreich vermehrt.
Klaus Hellwig
Unsere Tierhaltung und
Methoden zur Giftgewinnung
Seit einigen Jahren werden in unserer
Tierfarm bei Dr. Häcker die Tiere vermehrt, aber auch beobachtet. Es werden Tiere, die uns Wirkstoffe liefern,
bzw. solche Tiere gehalten, beobachtet
und gezüchtet, die nach VorabUntersuchungen neue, möglicherweise
noch effektivere Wirkstoffe besitzen als
die bislang uns bekannten Arten.
Durch diese Farm und die Kooperation
mit einem durch die Herren Botschafter
Peter Capeller und Dr. Chr. Kargbo
vermittelten gemeinsamen Institut in
Sierra Leone, das von Prof. Sesse Koker
(Freetown, Sierra Leone) dort aufgebaut und geleitet wird, stehen uns
ausreichend chemisch unbelastete
Tiere bzw. Wirkstoffe für Patienten,
aber auch für die Forschung zur
Verfügung. Unbelastet bedeutet hier
frei von Krankheitserregern wie z.B.
Viren, slow viruses – also Prionenauslösern – und weitgehend frei von
Pestiziden und anderen Giften.
Die Giftgewinnung erfolgt bei uns
möglichst schonend. Die Tiere werden
mechanisch gemolken und nicht wie
meist praktiziert durch Elektroschocks
gelähmt oder getötet. Dabei nutzen wir
ihr natürliches Abwehrverhalten aus
und lassen diese beim Verteidigungsbiss oder -stich in Auffangmedien
beißen oder stechen und erhalten so
weitgehend unverfälschte Rohgifte.
Diese Verfahren sind patentrechtlich
geschützt.
Dr. med. Hellwig war leitender Arzt in einer Kurklinik; er hat medizinische Patente entwickelt und eingereicht und ist an Natur- und Geisteswissenschaften gleichermaßen interessiert. Scientific Attaché,
Permanent delegation of Sierra Leone to UNESCO.
Norbert Lang
Als Käferzüchter (Coleopterologe) untersucht er „im Feld“ die
Zusammenhänge und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in der
Natur sowie die Biologie von Käfern und die Ernährung ihrer Larven.
Robert Leitenmeier
Dr. Leitenmeier arbeitet eng mit Dr. Uwe Häcker zusammen. Er ist
Reptilienspezialist. Er hat über verschiedene ZauneidechsenPopulationen bzw. Vergleiche zwischen den Populationen promoviert.
Elisabeth Sand
Scientific Attaché, Intensivpflegekraft, Ethnobotanikerin. Erfahrung im
Umgang mit Krebspatienten. Im Laufe der Jahre hat sie sich ein breites
Wissen über Tiere, speziell Gifttiere, sowie deren Haltung und Zucht
angeeignet. Mittlerweile ist sie eine versierte Terrarianerin, die sehr
gute Erfolge bei der Haltung und Zucht von verschiedensten
Schrecken, Tausendfüßern, Schnecken und Schlangen aufweist.
Abb.8: Blick in die „Spinnenzuchtabteilung“ bei Dr. Häcker.
6
Abb.9, 10: (oben: N. Lang, unten: U. Häcker). Wir beobachten unsere Tiere
ständig, nicht nur zur Zucht oder weil sie uns gefallen, sondern um im
Vergleich mit den wenig beschriebenen Naturbeobachtungen auf ihr arteigenes Verhalten rückschließen zu können. Auf diesem erarbeiteten Wissen
bauen unsere Forschungsergebnisse letztlich auf.
Zitierte und weiterführende Literatur
[1] Burda R, Weickmann D: Neue Wege in der Krebstherapie. Natur & Heilen, 2/2003: 36-41
[2] Habermehl G (1993): Gifttiere und ihre Waffen. Springer Verlag.
[3] Fuchs G (2003): Erfahrungen einer Mutter mit Wirkstoffbehandlung ihres Sohnes Yannik.
Latrodecta Symposiumsband, April 2005: 36-39
[4] Weickmann D (2002): Mit Spinnengiften Tumorzellen gezielt vernichten. Raum&Zeit 20 / Nr. 117.
[5] Weickmann D (2002): Spinnengifte gegen Hautkrebs; Raum&Zeit 118 (7/8): 71-74
[6] DKFZ-Studie: Prof. Dr. Martin R. Berger von der AG Toxikologie und Chemotherapie am Deutschen
Krebsforschungszentrum in Heidelberg veröffentlichte am 05.05.2004 die Ergebnisse einer Versuchsreihe, bei der ein Toxin-Gemisch hinsichtlich der Proliferationshemmung an Tumorzelllinien in vitro und
an einem Lebermetastasenmodell der Ratte in vivo getestet wurde.
Weickmann D (2002): Spinnengifte gegen Krebs; Raum&Zeit 117 (5/6): 5-13
Burda R, Schrottenloher E, Weickmann D (2000): Zellzerstörende Giftkomponenten von Spinnen der
Gattung Sicarius bei der Therapie von Tumorerkrankungen; Ärtztezeitschrift für Naturheilverfahren 41,
3, S. 172-177
Vortrag: Zellzerstörende Tiergifte – neuer Weg in der Tumortherapie von morgen. Einsatz von ausgesuchten Gift-Enzym-Kombinationen aus den Giftcocktails von Spinnen, Skorpionen und Schlangen bei
unterschiedlichen Tumorerkrankungen. 28. März 2002, Krebsforum Stuttgart e.V.
Symposium: Weickmann D, Leitenmeier R (2005): 1. Symposium über tierische Wirkstoffe sowie deren
Anwendungsmöglichkeiten in der Pharmazie und Medizin. Spinnen- und Skorpiongifte sowie
Mundsekrete von Waranen und Eidechsen bei der Therapie ausgewählter Tumorerkrankungen sowie
bei Hepatitis C und Multipler Sklerose. Veranstalter: Dr. Biochem. D. Weickmann, Latrodecta – Biogene
Gifte GbR, Angewandte Bio Technologie mit AG Latrodectus und AG Giftspinnen.
Fotos: © Dirk Weickmann, Uwe Häcker und Norbert Lang
Kontakt:
Dirk Weickmann: [email protected]
Dr. Uwe Häcker, Am Fahrweg 1, 38325 Roklum; [email protected]
Klaus Hellwig: [email protected]
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