20111027 - Frau Sommer

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Parkinson-Treffen
mit Frau Strommer, AOK-Ernährungsfachkraft
27. Oktober 2011
Frau Strommer erklärt uns die „Richtwerte für die Energiezufuhr“: Der Bedarf von Männer und
Frauen, aber auch von jung und alt sind sehr unterschiedlich. Während ein junger Mann ca. 3000
kcal. braucht, kommen Frauen ab 65 Jahren mit ca. 1600 kcal. aus.
Es gibt Nährstoffe, die viel Energie liefern, z. B. Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Alkohol.
Nährstoffe, die keine Energie liefern sind: Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe,
Spurenelemente, Wasser und Ballaststoffe. Optimale Nährstoffrelation: 15 % Eiweiß, 30 % Fett
und 55 % Kohlenhydrate.
Bei Mehl soll immer das Vollkornmehl bevorzugt werden. Vollkornmehl hat viel Magnesium,
Vitamin E, Zink, Eisen und Ballaststoffe. Vollkorn hilft auch gegen Verstopfung. Ballaststoffe
fördern die Verdauung und senken zu hohen Cholesterinspiegel. Pro Tag sollten ca. 30 g
Ballaststoffe verzehrt werden. Diese sind enthalten in: 3 Vollkornbrot-Scheiben, 2 KnäckebrotScheiben, 3 Kartoffeln, 2 Möhren und 1 Apfelsine.
Zur gesunden Ernährung gehört auch, viel Wasser zu trinken: morgens kann die Tagestrinkmenge
von ca. 1,5 Litern bereit gestellt werden. Zu jedem Essen kann getrunken werden. Zwischendurch
sollte immer wieder ein Schluck Wasser genommen werden.
Der Ballaststoff-Plus-Plan sieht vor, dass Semmeln und Brötchen
ersetzt werden durch Vollkornbrötchen, Getreideflocken,
ungesüßtes Müsli. Weiß- und Graubrot soll durch Schrot-, Kleieund Vollkornbrot ersetzt werden. Statt Pudding und Eis ist es
besser Obstsalat, Rote Grütze und Kompott zu nehmen. Statt
Nudeln sind Vollkornnudeln und Kartoffeln die bessere Wahl.
Statt Reis ist Naturreis besser. Außerdem soll täglich 5 mal Obst,
Gemüse und Salat gegessen werden.
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Wie viel Fett darf es pro Tag sein? Maximal 60 g Fett für Frauen und 80 g Fett für Männer.
Gesunde Fette sind: Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- und Walnussöl. Fisch enthält das gesunde
Omega 3 Fischöl. Ungesunde Fette sollte gemieden werden: Butter, Wurst, Fleisch, Schmalz,
Margarine, Fertiggerichte, Fast Food und Süßigkeiten.
Fettarm sind: Gemüse, außer Oliven, Obst, außer Avocados, Nudeln, Reis, Brot, Getreideflocken,
Hülsenfrüchte, Kartoffeln, außer Pommes, Chips und Bratkartoffeln.
Auf verstecktes Fett achten:
z.B. statt Käsesoße besser Tomatensoße,
statt Bratkartoffeln besser Ofenkartoffeln,
s t a t t Mo u s s e a u C h o c o l a t e b e s s e r
Quarkspeise, statt Schwarzwälder Torte
besser Obstkuchen, statt Bratwurst besser
Mozzarella.
Schon beim Einkaufen sollen fettarme
Lebensmittel bevorzugt werden:
z.B. statt Hähnchen mit Haut besser
Hähnchenfilet, statt Teewurst besser
Lachsschinken, statt Camembert 60 %
besser 30 %, statt Sahnejoghurt besser
Fruchtjoghurt, statt Leberkäse besser
Bierschinken, statt Blätterteig besser Hefeteig kaufen.
Kochen: Viel Geschmack und wenig Fett, also gut würzen mit Kräutern, z.B. Schnittlauch,
Petersilie, Rosmarin, Thymian..... Dünsten in wenig Wasser und wenig Fett, ist geeignet für
Gemüse, Fisch. Dabei ist wichtig, den Topf gut zu verschließen. Garen in Folie ist für Fleisch und
Fisch geeignet. Soßen sollten nach dem Erkalten entfettet werden. Soßen binden geht auch mit
Kartoffel. Salatsoße kann mit Joghurt oder Brühe gemacht werden.
Im Restaurant empfiehlt es sich, Gemüse zu
bevorzugen. Für Zwischendurch: Obst,
r o h e s G e m ü s e , Tr o c ke n o b s t , N ü s s e ,
Vollkornbrot + Kräuterquark, Apfelmus +
Reiswaffel oder Zwieback.
G e s u n d a b n e h m e n : Fr a u S t r o m m e r
empfiehlt uns, auf Diäten zu verzichten.
Besser ist es, die Ernährung umzustellen hin
zu einer ausgewogenen gesunden fettarmen
Ko s t . Au c h d i e Um s t e l l u n g d e r
Bewegungsgewohnheiten zählt: also mehr
Alltagsbewegung und mehr Sport. Die
bekanntesten Dickmacher sind: Essen vor dem Bildschirm, Limo, Bier, alkoholische Getränke
und zu wenig Bewegung. Tipps zum Abnehmen: Nur bei Hunger essen, Bewusst genießen, Reste
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wegräumen, Salat als Vorspeise, Viel Wasser trinken, viel Bewegung und Sport, Entspannung für
die Nerven.
Schluckstörungen sind bei Parkinson-Patienten
häufig. Es kommt zu Verschlucken, Husten, heißerer
Stimme. Oft bleiben Rückstände beim Essen im
Mundraum. Die richtige Konsistenz der Nahrung
ist wichtig. Keine scharfen Gewürze. Essen und
Trinken soll getrennt werden. Passierte oder breiige
Kost kann mit Bindemittel angedickt werden.
Wichtig bei der Behandlung einer Schluckstörung
ist, dass der Arzt die Ursache klärt. Oft kann eine
Diät Erleichterung bringen. Die richtige Haltung
beim Essen kann mit einer Logopädin geübt
werden. Als Hilfsmittel gibt es z.B. Nasenbecher u.a.
Frau Strommer geht auch auf die Parkinson-Medikamente ein: es ist wichtig dopaminhaltige
Medikamente nicht mit Eiweiß einzunehmen.
Zum Abschluss zeigt uns Frau Strommer das Bild des dicken Ehepaares. Darunter steht: Wir
wollten niemals auseinander gehen.
Über das Blumenpräsent hat sich Frau Strommer sehr gefreut.
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