Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein | Kiel, 2. Februar 2017 Konjunktur- und Kapitalmarktgespräch Deutsche Konjunktur 2017/2018 im weltwirtschaftlichen Kontext Prof. Dr. Stefan Kooths Prognosezentrum KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 1 Weltwirtschaftliches Umfeld KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2 Anzeichen für eine Belebung der Weltkonjunktur Weltwirtschaftliche Aktivität Reales BIP IFW-Indikator(rechte Skala) Prozent Index 2 2 1 1 0 0 -1 -2 -1 -3 -2 -4 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quartalsdaten; saisonbereinigt; IfW-Indikator für Unternehmenszuversicht berechnet auf Basis von Stimmungsindikatoren aus 42 Ländern; Indikator für weltwirtschaftliche Aktivität auf Basis des Bruttoinlandsproduks, preisbereinigt, Veränderung gegenüber dem Vorquartal. Quellen: nationale Quellen; eigene Berechnungen KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 3 Hauptmotor: Fortgeschrittene Volkswirtschaften Wirtschaftsklima nach Ländergruppen 2 Index 1 0 -1 -2 Welt Fortgeschrittene Volkswirtschaften -3 Entwicklungs- und Schwellenländer -4 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Monatsdaten, saisonbereinigt; teilweise geschätzt; auf der Basis der im IfW-Indikator enthaltenen Stimmungsindikatoren für 42 Länder (33 fortgeschrittene Volkswirtschaften und 9 Schwellenländer). Quellen: nationale Quellen; eigene Berechnungen KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 4 Moderat kräftigere Expansion Fortgeschrittene Volkswirtschaften Welt Prozent 6,0 6,0 Schwellenländer 8,0 Prozent Prozent 7,0 5,0 5,0 4,0 3,2 3,5 3,6 6,0 4,0 5,0 3,0 4,0 3,1 3,0 2,0 2,0 1,9 2,0 2,2 4,4 4,3 2015 2016 4,7 4,9 2017 2018 3,0 1,6 2,0 1,0 1,0 0,0 1,0 0,0 2015 2016 2017 2018 KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 0,0 2015 2016 2017 2018 5 Unsicherheit 1: Ölpreis nach OPEC-Förderreduktion Rohstoffpreise Rohstoffpreise ohne Energie OPEC Ölförderung und Förderquoten Index Ölpreis (rechte Skala) 36 2010=100 US-Dollar 250 40 Kürzung der Fördermengen um Produktion 34 1.75mb/d durch OPEC und andere (Russland) 32 Neue Quoten Ölpreisanstieg um $10 als Reaktion 30 Gleichzeitiger kräftiger Anstieg der 28 Preise für Industrierohstoffe 26 signalisiert, dass Nachfrage wohl auch eine Rolle spielt Quoten 24 20 22 0 20 1991 140 225 120 200 100 175 150 80 125 60 100 75 50 25 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 Monatsdaten; Rohstoffpreise: HWWI-Index auf US-Dollarbasis; Ölpreis: Spotpreis Sorte Brent. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 Monatsdaten. Letzter Wert: November 2016. Quoten ausgesetzt im November 2014. Quelle: Weltbank, International Energy Agency. 6 Ölpreisschock nicht wahrscheinlich Rohölmarkt Vollständige Umsetzung bringt Ölmarkt ins Defizit Ausmaß der Quotentreue ist aber unsicher Befristung der Quoten bis Juni 2017 Angebotsreaktion der Outsider (US-Schieferöl) Futures-Preise für fernere Lieferungen haben nur wenig reagiert Szenario eines moderaten Preisanstiegs bleibt zentral KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 7 Unsicherheit 2: Wirtschaftspolitik in den USA Fiskalischer Konjunkturschub? Ausmaß noch sehr unsicher, möglicherweise beträchtlich Rolle der Erwartungen Kapazitätsengpässe/ Preisdruck Geldpolitische Gegenreaktion Simulation einer Kombination von Ausgabenerhöhungen und Steuersenkungen gegenüber Baseline in Höhe von 0,75 Prozent des BIP in 2017 und 1,5 Prozent in 2018 Wechselkursreaktion KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 8 Unsicherheit 3: Zinsanstieg in den USA Rendite für Staatsanleihen mit 10-jähriger Restlaufzeit 3,0 % US-dollar unter Aufwertungsdruck 2,5 2,0 Problematisch für Schwellenländer mit Dollarverschuldung 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 09.01.2015 Geldpolitik driftet international weiter auseinander (USA/UK) 29.05.2015 Japan 16.10.2015 USA 04.03.2016 VK KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 22.07.2016 Deutschland Wechselkursentwicklung birgt 09.12.2016 Konfliktpotenzial (Abwertungswettläufe) 9 Unsicherheit 4: Fragile wirtschaftliche Erholung im Euroraum Unemployment Zinsspread gegenüber Rate Deutschland Frankreich Spanien Prozent Italien Portugal 4 » Übergangsregierung in Italien » Wahlen in Frankreich, NL Probleme im Bankensektor 3 » akut (Italien) » Latent (Niedrigzinsphase) 2 Wirtschaftspolitik verlässt sich nach wie vor stark auf die EZB 1 0 01.01.16 Politische Unsicherheiten 01.04.16 01.07.16 01.10.16 01.01.17 Tagesdaten, Renditedifferenz von Staatsanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit. Quelle: Thomson Reuters. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft Brexit weiterhin unklar 10 Unsicherheit 5: Chinesische Wirtschaft auf alten Pfaden China: BIP und "Keqiang"-Index 12 Prozent "Keqiang"-Index BIP Fiskalische und monetäre Impulse Struktur der Expansion entspricht wieder altem Muster 10 8 Nachhaltigkeit? 6 » Hohe und steigende Verschuldung im Privatsektor » Kapitalabfluss und Verlust von Devisenreserven 4 2 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Nationales Statistikbüro, eigene Berechnungen. Keqiang-Index: Aktivitätsindikator zusammengesetzt aus Energieverbrauch, Frachtverkehr, Kreditvergabe KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 11 Ausblick: Moderate Kräftigung der Weltkonjunktur USA: Beschleunigung des Produktionsanstiegs auf 2 ½ Prozent Japan: Anziehende Konjunktur dank zunehmender Exporte und fiskalischer Impulse China: neuerliches Nachlassen der Konjunkturdynamik im Verlauf dieses Jahres wahrscheinlich, Risiken angesichts drastisch gestiegener Verschuldung Übrige Schwellenländer: Belebung ohne großen Schwung Europa: Fortgesetzte moderate Expansion im Euroraum, Abschwächung der Konjunktur im Vereinigten Königreich KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 12 Deutsche Konjunktur KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 13 Deutsche Wirtschaft auf Expansionskurs („Kaugummi-Konjunktur“) Potential und Produktion Produktionslücke (rechte Skala) 3100 Bruttoinlandsprodukt Mrd. Euro Potenzial Prozent 5 4 2900 3 2 2700 1 2500 0 -1 2300 Prognose -2 2100 1900 -3 Potenzialwachstum stützt sich (verzögert) auch auf (Flüchtlings-) Migration » » » » 2015: + 331.000 2016: + 511.000 2017: + 313.000 2018: + 213.000 -4 -5 1991 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 2018 Jahresdaten. Bruttoinlandsprodukt, Potential: preisbereinigt (verk. Volumina, Referenzjahr 20010). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft Gedehnter Aufschwung, schwaches Zyklusmuster Bereits leichte Überauslastung 14 Kapazitätsanspannung nimmt zu Verarbeitendes Gewerbe Kapazitätsauslastung (Verarbeitendes Gewerbe) Order-Capacity-Index (rechte Skala) 88 Kapazitätsauslastung Prozent Prozent 10 8 87 6 86 4 85 2 84 0 83 -2 82 -4 81 -6 80 -8 79 -10 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quartalsdaten, saisonbereinigt; Kapazitätsauslastung: Achse schneidet bei Normalauslastung. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft » Auslastung mit Aufwärtstrend, Überauslastung seit gut zwei Jahren … » … Auftragseingang übersteigt Kapazitäten Bauwirtschaft » Auslastung auf Rekordniveau Dienstleistungen » ifo Nachfragemangel auf niedrigstem Niveau seit 2005 Aufnahmefähiger Arbeitsmarkt 15 Viel Schwung zum Jahreswechsel 2016/2017 Aufgehelltes Geschäftsklima Bruttoinlandsprodukt Veränderung (rechte Skala) 116 Niveau Prozent 2010 = 100 1,0 0,8 114 0,6 112 0,4 110 0,2 108 0,0 106 » ifo Lage auf 4-Jahreshoch » ifo Erwartungen ab August deutlich verbessert (aber: Jan.) Auftragseingänge merklich aufwärtsgerichtet Industrieproduktion zeigt ab 2012 im Trend nach oben -0,2 104 -0,4 1,6 1,7 1,9 1,7 2,0 102 -0,6 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2018 Quartalsdaten: preis -, kalender- und saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahresdaten: preisbereinigt (Veränderung zum Vorjahr). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 2017: dämpfender Kalendereffekt (0,3 Prozentpunkte) 16 Boom am Bau Auftragslage und Kapazitätsauslastung im Bauhauptgewerbe Kapazitätsauslastung Hochbau Wohnungsbau 235 insgesamt Tiefbau 2010=100 Prozent 80 78 215 76 195 74 175 72 155 70 68 135 66 115 64 95 62 75 60 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quartalsdaten. Kapazitätsauslastung: saisonbereinigt, rechte Skala; Auftragsbestände: preis-, saison- und kalenderbereinigt. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft Kapazitätsauslastung auf Rekordniveau Auftragsbücher schwellen an » Insgesamt: Anstieg um 21 % gegenüber Vorjahr (Q3) » Wohnungsbau: Seit zwei Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten Preisauftrieb » Wertschöpfung: Seit zwei Jahren > 5 Prozent » Bestandstransaktionen (vdp) • 2014: + 3,1 % • 2015: + 4,5 % • 2016: + 5,8 % (Q1 bis Q3) 17 Bauinvestitionen expandieren kräftig Wohnungsbau als Treiber Bauinvestitionen Veränderung (rechte Skala) 125 Niveau Prozent 2010 = 100 6 123 4 121 119 2 117 115 0 113 -2 111 109 -4 107 1,9 0,3 2,8 3,1 3,9 105 » Hypothekenkredite historisch niedrig verzinst » Dynamischer Arbeitsmarkt Gute Kassenlage stärkt öffentliche Bautätigkeit Expansionsbeiträge » 2016: 0,3 Prozentpunkte » 2017: 0,3 Prozentpunkte » 2018: 0,4 Prozentpunkte -6 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2018 Quartalsdaten: preis -, kalender- und saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahresdaten: preisbereinigt (Veränderung zum Vorjahr). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 18 Gedehnter Aufschwung, geringe Akzelerator-Effekte Investitionszyklen Produktionslücke (rechte Skala) 25 Anlagen Ausrüstungen Prozent Prozent 6 20 4 15 10 Insgesamt schwach ausgeprägtes Zyklusmuster Anlageinvestitionen gewinnen nur allmählich an Fahrt 2 5 0 0 -5 -2 -10 Prognose -15 -20 -25 -4 -6 1991 1995 1999 2003 2007 2011 2015 Jahresdaten. Anlagen, Ausrüstungen: preisbereinigt, Veränderung gegenüber Vorjahr; Produktionslücke: in Prozent des Produktionspotenzials. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 19 Schwache Dynamik bei den Ausrüstungen Jahreswert 2017 Ausrüstungsinvestitionen Veränderung (rechte Skala) Niveau 2010 = 100 Prozent 123 5 119 3 Vorkrisenspitze 115 Schwaches Zyklusmuster -1 Finanzierung 107 -3 103 -5 5,5 3,7 1,3 1,8 4,8 95 2018 Überschreiten des Vorkrisenniveaus 1 111 99 » Unterhang (- 0,5 pp) » Kalendereffekt (- 0,8 pp) » historisch günstige Konditionen » kaum Restriktionen Geringe Marktunsicherheit, aber erhöhte Politikunsicherheit -7 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2018 Quartalsdaten: preis-, kalender- und saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahresdaten: preisbereinigt (Veränderung zum Vorjahr). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft Vorbote des demografischen Wandels (Fachkräfteknappheit)? 20 Exporte überwinden Schwächephase Auftragseingang zieht an Exporte Veränderung (rechte Skala) 145 Niveau Prozent 2010 = 100 140 2,5 2,0 135 1,5 Deutsche Absatzmärkte » geringere Unsicherheit » spürbare Klimaverbesserung 130 1,0 125 0,5 120 0,0 115 -0,5 110 -1,0 105 4,1 5,2 2,5 3,6 5,2 100 -1,5 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2018 Exportmärkte » 2016: + 2,1 Prozent » 2017: + 2,2 Prozent » 2018: + 2,4 Prozent Risiken/Unsicherheit » Brexit » Neoprotektionismus Quartalsdaten: preis -, kalender- und saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahresdaten: preisbereinigt (Veränderung zum Vorjahr). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 21 Brexit: Effekt auf deutsche Konjunktur Länderspezifische Exportfunktion » UK-BIP » Wechselkurs GBP/EUR UK-BIP [Herbstprognose] » 2016: + 2,0 % [+ 1,6 %] » 2017: + 1,2 % [+ 0,6 %] » 2018: + 1,6 % [+ 1,6 %] Deutlich stärkere PfundAbwertung: 8 + 3,5 Prozent UK-Exporteffekt (kumuliert) » 2016: 2,2 % » 2017: 8,2 % » 2018: 10,0 % BIP-Effekt (kumuliert) < 0,5 % KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 22 Ölpreis dämpft Konsumdynamik Private Konsumausgaben 114 Veränderung (rechte Skala) 2010 = 100 Beiträge zur Veränderung des privaten Konsums Niveau Prozent 1,2 10 113 Sparquote Verfügbares Einkommen Prozent(punkte) Deflator Privater Konsum 10 1,0 112 0,8 8 8 0,6 6 6 4 4 2 2 0 0 -0,4 -2 -2 -0,6 -4 -4 111 110 109 0,4 108 0,2 107 0,0 106 -0,2 105 104 103 0,9 2,0 1,9 1,5 1,5 102 -0,8 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 2018 Quartalsdaten: preis -, kalender- und saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahresdaten: preisbereinigt (Veränderung zum Vorjahr). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft -6 -6 2015 2016 2017 2018 Jahresdaten; verfügbares Einkommen einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche, Privater Konsum: preisbereinigt, Veränderung gegenüber dem Vorjahr. 23 Ausfuhr- und binnenwirtschaftlich gestützter Aufschwung Verwendungsseitige Expansionsbeiträge Verbrauch 4,0 Anlagen Außenhandel Lager Prozentpunkte 4,0 3,0 3,0 2,0 2,0 1,0 1,0 0,0 0,0 -1,0 -1,0 2015/2016 kräftigster Konsumanstieg seit 15 Jahren Investive Säule gewinnt nach und nach an Gewicht Prognose -2,0 -2,0 2014 2015 2016 2017 2018 Jahresdaten, preisbereinigt (Lundberg-Komponenten). KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 24 Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung Erwerbstätige 45,0 Veränderung (rechte Skala) Mill. Niveau Tsd. 250 44,5 200 44,0 150 43,5 43,0 100 42,5 50 42,0 0 41,5 334 394 438 386 510 41,0 -50 I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV 2014 2015 2016 2017 Beschäftigungsfreundliche Effektivlohnentwicklung (Stundenkonzept) » 2016: + 2,6 % » 2017: + 3,1 % » 2018: + 3,0 % Arbeitslosenquote [vs. Erwerbslosenquote] » 2016: 6,1 % [4,0 %] » 2017: 5,9 % [3,7 %] » 2018: 5,6 % [3,1 %] 2018 Quartalsdaten: saisonbereinigt (Veränderung zum Vorquartal); Jahredaten: Veränderung zum Vorjahr. KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 25 Flüchtlinge kommen nach und nach am Arbeitsmarkt an KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 26 Eckdaten 2015 2016 2017 2018 BIP (%) + 1,7 + 1,9 + 1,7 + 2,0 BIP-Deflator (%) + 2,0 + 1,4 + 1,3 + 1,9 Verbraucherpreise (%) + 0,2 + 0,5 + 1,5 + 1,8 Lohnstückkosten, Stundenbasis (%) + 1,5 + 1,2 + 1,6 + 1,8 Erwerbstätige (1000 Personen) 43.058 43.495 43.881 44.390 Arbeitslose (1000 Personen) 2.793 2.691 2.643 2.547 Öffentlicher Finanzierungssaldo (% des BIP) 0,7 0,5 0,4 0,5 Leistungsbilanzsaldo (% des BIP) 8,4 8,7 8,2 8,2 KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 27 Stabilitätsrisiken Geldpolitik weiterhin im Ausnahmezustand » Preis- und Produktionsstrukturverzerrung • Kapitalstock • Wechselkurs » Finanzstabilität • Verringerte Risikoprämien („Insolvenzflaute“, gehemmter Strukturwandel) • Übermäßige Fristentransformation Gefahr der Wachstumsüberschätzung » Randwertproblem (verfahrensbedingt prozyklisch) » Demografisches Zwischenhoch Geringer wachstumspolitischer Elan Ruf nach Konjunkturprogrammen im EWU-Kontext Neoprotektionistische Tendenzen in der Weltwirtschaft KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 28 KOOTHS | Zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft 29