Infektionsserologie

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LABORATORIUM FÜR MEDIZINISCHE DIAGNOSTIK
DR. MED. JELENA TODOROV-HERMA
HÜTTENSTRASSE 31A, 40215 DÜSSELDORF
& 0211-377384
Ärztin für Laboratoriumsmedizin
MARION SCHMITHÜSEN
FAX 0211-3840174
[email protected]
www.tolab.de
Ärztin für Laboratoriumsmedizin
in Kooperation mit
DR. MED. SEBASTIAN PFEIFFER
Arzt für Laboratoriumsmedizin
Arzt für Immunologie
Sensitivität [ % ]
Sensitivität [ % ]
80
60
40
20
0
Colorektal
Pankreas
Ovarial
Magen
Mamma
Bronchial
Karzinom
Version Dezember 2015
Prostata
CA 549
CA 50
CA 72-4
CA 15-3
CA 19-9
CEA
Tumormarker
UNTERSUCHUNGSVERZEICHNIS UND LABORMEDIZINISCHER
WEGBEGLEITER
Gemeinschaftspraxis
DR. MED. JELENA TODOROV-HERMA
Ärztin für Laboratoriumsmedizin
MARION SCHMITHÜSEN
Ärztin für Laboratoriumsmedizin
In Kooperation mit
DR. MED. SEBASTIAN PFEIFFER
Arzt für Laboratoriumsmedizin
Arzt für Immunologie
Hüttenstraße 31a
40215 Düsseldorf
Tel
Fax
eMail
web
0211-377384
0211-3840174
[email protected]
www.tolab.de
Zusammengestellt von:
Dr. med. Jelena Todorov-Herma
Marion Schmithüsen
Dr. med. Sebastian Pfeiffer
EDV von:
Dr. med. Ingo Herma
Text verarbeitet mit:
Word für Windows 2003, Microsoft
Stand:
Dezember 2015
BITTE BENUTZEN SIE DAS STICHWORTVERZEICHNIS
1
Allgemeines
Vorwort
Sehr geehrte Frau Kollegin,
Sehr geehrter Herr Kollege,
Mit dem vorliegenden Untersuchungskatalog wollen wir den mit uns zusammenarbeitenden
Kollegen ein Untersuchungsverzeichnis und eine Leistungsübersicht unseres medizinischen
Laboratoriums vorlegen.
Der Katalog enthält Empfehlungen für die Probenentnahme, wichtige Versandvorschriften,
Normalwertangaben und Anmerkungen zu den diversen Laborparametern bezüglich Interpretation der Untersuchungsergebnisse und diagnostischen Querverweisen. Sofern dies sinnvoll
erscheint, werden sinnvolle Kombinationen diverser Laborparameter benannt und Hinweise auf
Laborwert-Kontrollstrategien gegeben. Sofern es nicht anders angegeben ist, handelt es sich
bei den Angaben zu Normbereichen um Erwachsenen-Normalwerte.
Es ist evident, dass sich in den Textspalten mit den Anmerkungen keine umfangreichen Lehrbücher der Inneren Medizin oder der Labormedizin unterbringen lassen; dies würde den Rahmen eines Untersuchungsverzeichnisses sprengen und Ihrer Fachbibliothek nur einen weiteren
unübersichtlichen 'Riesenschinken' hinzufügen. Der Katalog soll bei den konkreten Nöten mit
dem medizinischen Laboratorium helfen und vielleicht noch ein paar Stichworte zur Indikation
und Interpretation der Laborparameter liefern.
Obwohl wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit aller Angaben erheben können, hoffen wir
doch auf Richtigkeit und Aktualität. Falls Ihnen Fehler auffallen, oder Sie Vorschläge haben,
wie man die eine oder andere Thematik besser darstellen kann, teilen Sie uns dies bitte gelegentlich mit.
Die besprochenen Laborparameter sind in der ersten Ebene thematisch gegliedert, erst in
zweiter Linie alphabetisch. Dies erscheint uns übersichtlicher und beim Blättern informativer.
Wenn Sie ein bestimmtes Objekt nachschlagen wollen, benutzen Sie bitte das bewusst
ausführlich gestaltete Stichwortverzeichnis am Ende dieses Buches
Dr. Jelena Todorov-Herma
Marion Schmithüsen
Dr. Sebastian Pfeiffer
Düsseldorf, im Dezember 2015
2
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov-Herma und Partner
Inhalt
Hinweis:
Das vorliegende Untersuchungsverzeichnis ist hauptsächlich in die großen labormedizinischen Hauptkapitel (Hämatologie, Klinische Chemie, Endokrinologie usw.) gegliedert. Innerhalb der Hauptkapitel sind
die einzelnen Parameter vorwiegend alphabetisch sortiert. Die alphabetische Ordnung wurde jedoch an
Stellen, wo dies sinnvoll erschien durchbrochen, und Parameter zusammengefasst, die "auf einen Blick"
eine schnelle Information zum aktuellen Thema ermöglichen.
Wenn Sie also etwas Bestimmtes suchen, benutzen Sie bitte das Stichwortverzeichnis am Ende des
Buches.
Inhalt
Vorwort ....................................................................................................................................................... 2
Inhalt .......................................................................................................................................................... 3
Allgemeines; Probengewinnung und Versand ............................................................................................ 5
Untersuchungsauftrag ........................................................................................................................... 5
Kurierdienst ........................................................................................................................................... 5
Befundmitteilung .................................................................................................................................... 5
Probenmaterial ...................................................................................................................................... 6
Versandmaterial..................................................................................................................................... 6
Probenentnahme und Probengewinnung ............................................................................................... 6
Klinische Chemie ........................................................................................................................................ 9
Hämatologie ..............................................................................................................................................26
Hämatologie, Anämieabklärung, Flussdiagramm ..................................................................................29
Hämatologie, Anämie: Differentialdiagnose, Tabellarische Übersicht ...................................................30
Hämostaseologie.......................................................................................................................................31
Endokrinologie ..........................................................................................................................................34
Leitsymptome Gynäkologisch Endokriner Erkrankungen ......................................................................42
Gynäkologisch Endokrine Erkrankungen, Rationelles diagnostisches Vorgehen ..................................46
Fertilität, endokrinologische Parameter .................................................................................................48
Schwangerschaftsvorsorge .......................................................................................................................51
Schwangerschaftsvorsorge, 1. Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ....................................................51
Schwangerschaftsvorsorge, 2. Frühe Gravidität ...................................................................................54
Tripel-Diagnostik, Labormed. Serum-Screening auf Neuralrohrdefekt, Trisomie 21 .............................54
Schwangerschaftsvorsorge, 3. Weitere Untersuchungen während der Gravidität .................................57
Infektionsserologie ....................................................................................................................................59
Infektionsserologie, Einführung .............................................................................................................59
Infektionsserologie, bakterielle Infektionen ...........................................................................................61
Infektionsserologie, virale Infektionen ...................................................................................................70
Infektionsserologie, Parasitosen ...........................................................................................................85
Infektionsserologie, Endomykosen .......................................................................................................87
Immunologie..............................................................................................................................................89
Immunologie, Richtungsweisende Autoantikörperdiagnostik, Übersichtstabelle ...................................92
Immunologie,Gesamt-IgE und Allergen-spezifisches IgE bei Erkrankungen des atopischen
Formenkreises ....................................................................................................................................100
Allergie, Hypersensitivitässyndrome ...................................................................................................103
Pollenflugkalender ..............................................................................................................................105
EAST-Allergen-Liste ...........................................................................................................................106
Exogen allergische Alveolitis ...............................................................................................................112
Tumormarker...........................................................................................................................................114
Tumormarker, Anmerkungen zur Befundinterpretation .......................................................................114
3
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov-Herma und Partner
Inhalt
Tumormarker, tabellarische Übersicht ................................................................................................ 115
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern ......................................................................................... 117
Ektope Hormonbildung als paraneoplastisches Syndrom ................................................................... 118
Funktionstests......................................................................................................................................... 129
Funktionstests Adenohypophyse ........................................................................................................ 129
Funktionstests Neurohypohyse .......................................................................................................... 135
Funktionstests Nebennierenrinde ....................................................................................................... 136
Weitere Funktionstests ....................................................................................................................... 141
Zytologische Diagnostik .......................................................................................................................... 143
Zytologie maligner Tumoren im gynäkologischen Bereich .................................................................. 143
Hormonzytologie im gynäkologischen Bereich ................................................................................... 146
Zytologie maligner Tumoren und nichtmaligner Erkrankungen im extragenitalen Bereich .................. 148
Impressionszytologie des Auges bei Benetzungsstörungen ............................................................... 155
Mikrobiologie ........................................................................................................................................... 157
Drug-Monitoring ...................................................................................................................................... 162
Toxikologie.............................................................................................................................................. 173
Stichwortverzeichnis ............................................................................................................................... 177
4
Allgemeines
Probengewinnung und Versand
UNTERSUCHUNGSAUFTRAG
Ambulante Kassenpatienten:
Überweisungsschein:
Wir bitten um gut leserliches vollständiges Ausfüllen
des Überweisungsscheins mit allen Patientendaten
wie Name, Vorname, Geburtsdatum, Adresse,
Angabe ob Mitglied, Familie, Rentner, der
genauen Bezeichnung der Krankenkasse, der
Krankenkassen-Nummer, dem Abrechnungsquartal sowie der Angabe der von uns durchzuführenden Untersuchungen einschließlich aller befundrelevanter Angaben wie z.B. Schwangerschaftswoche, Zyklustag etc. Bei Mehrfacheinsendungen im selben Quartal bitte jedesmal einen
Überweisungsschein mit einsenden. Die Abrechnung wird sonst erschwert.
Privatpatienten:
Formlosen Untersuchungsauftrag oder einen unserer Überweisungsscheine mit vollständiger, gut leserlicher Adresse, inkl. Postleitzahl des Wohnortes
sowie Angabe der privaten Krankenkasse
(Postbeamten B, KVB 1-3, IV etc.), da sonst falsch
abgerechnet wird.
Stationäre Patienten:
Begleitschreiben vollständig ausfüllen und mit
Stempel des Krankenhauses, Durchwahl-Rufnummer und Name des Stationsarztes oder Oberarztes
versehen, evtl. Kostenstelle.
Besonders zu beachten:
 Klinische und therapeutische Angaben beifügen,
sie nützen Ihnen und Ihren Patienten, erleichtern
uns die Plausibilitätskontrolle und die Interpretation der Befunde.
 Alle für die korrekte Abrechnung erforderlichen
Angaben gut lesbar vermerken.
Die häufigste Störquelle in der Zusammenarbeit zwischen einsendendem Arzt und dem
Labor sind unleserlich ausgefüllte Begleitscheine und unleserlich beschriftetes Probenmaterial. Sie erhalten dann Befunde von
Patienten, die Sie gar nicht kennen! Zusätzlich wird dann Ihr Patient in unserer EDV unter falschem Namen geführt, wodurch evtl.
wichtige Vorbefunde unauffindbar sind. In so
einem Fall entsteht viel Ärger durch Suchen
und Telefonieren, wodurch Ihr und unser
Personal sinnlos belastet wird.
 Die Versandgefäße sicher verschließen, damit





niemand der Gefahr einer Infektion ausgesetzt
wird.
Darauf achten, dass die Daten auf den Röhrchen
mit denen auf dem Begleitschein und auf dem
Blutgruppenpass/ Mutterpass übereinstimmen.
Besonders bei Bluteinsendungen zur Blutgruppenbestimmung ist die vollständige Beschriftung
des
Röhrchens
(Name,
Vorname,
ggf.
Geburtsdatum) zwingend erforderlich, da wir
sonst die Blutgruppenbestimmung rechtlich
gesehen nicht durchführen dürfen.
Untersuchungsmaterial und Begleitscheine immer in dieselbe Versandtüte geben.
Wird dem Patienten ein Röhrchen mitgegeben,
dann bitte vollständig beschriften. Schutzhülse,
Schein und Tüte beifügen.
Bitte das Röhrchen mit dem Untersuchungsmaterial, nicht die Schutzhülle, mit Vor- und Zunamen beschriften.
KURIERDIENST
Ein eigener Kurierdienst steht für den Transport des
Untersuchungsmaterials zur Verfügung.
Vorteile:
 schneller und sicherer Probentransport
 geringer Verpackungsaufwand
 kein Postgang erforderlich
 keine Hämolyse durch tiefe Temperaturen im
Winter und hohe Temperaturen im Sommer
 einfacher Transport tiefgefrorenen Untersuchungsmaterials
 geringere Ausfallszeiten für Ihre Patienten durch
schnellere Befundmitteilung
 in dringenden Fällen können Proben auch außerhalb der festgesetzten Zeiten abgeholt werden
Bei nur sehr unregelmäßigem Probenaufkommen
und größerer Entfernung Ihrer Praxis zu unserem
Labor ist der Postweg vorzuziehen. Frankierte Versandtüten können bei uns angefordert werden. Alternativ können besondere "Abholtage" vereinbart
werden.
BEFUNDMITTEILUNG
Eilige oder pathologische, die Gesundheit akut bedrohende Ergebnisse, werden sofort telefonisch
oder per FAX durchgegeben. Die Befundüberbrin-
5
Allgemeines
Probengewinnung und Versand
gung erfolgt ansonsten per Kurier, Post, DFÜ oder
auf Wunsch per FAX.
PROBENMATERIAL
Die angegebenen Mengen sind für Einzelanalysen
berechnet. Bei Anforderung mehrerer Untersuchungen aus demselben Probenmaterial genügen
im allgemeinen 5 ml Serum oder Plasma bzw.10 ml
Voll-, EDTA- oder Heparinblut.
VERSANDMATERIAL
Auf Anforderung werden Versandgefäße, Begleitscheine, Etiketten und Versandtaschen kostenlos
zur Verfügung gestellt (nur für Einsendungen an die
Laborpraxis verwenden).
Folgende Versandgefäße und Konservierungsmittel
werden zur Verfügung gestellt:
bei Anforderung
das gewünschte
(z.B. Vacutainer
heitsmonovetten
Braun etc.)
von Blutentnahmeröhrchen bitte
Blutentnahmesystem angeben
von Becton Dickinson, Sichervon Sarstedt, Primavetten von
 Universalröhrchen (10ml), steril, ohne Zusätze,




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



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



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
für Serum, Liquor, Urin, Punktate.
Monovetten für Vollblutgewinnung
Röhrchen für EDTA-Blut
Röhrchen für Citratblut (1:10)
Röhrchen für die Blutsenkung (1:4)
Röhrchen für Vollblut
NaF-Röhrchen für die Blutzucker-Bestimmung
Heparinröhrchen für HLA-Bestimmungen
Urinsammelflaschen (2000ml)
Urinsammelflaschen (250ml) für Kultur bzw.
TBC-Nachweis
Urinröhrchen (10ml, steril)
Blutkulturflaschen, aerob, anaerob mit Nährmedium
Konservierungsmittel zum Sammeln von 24hUrin
Sputumgefäße (steril)
Punktatröhrchen (steril)
Stuhlröhrchen (mit Löffel)
Abstrichtupfer mit Transportmedium
Transportmedium für flüssiges Material
Chlamydien-,/Gonokokken-/
HPV-GensondenAbstriche
Objektträger für die Zytologie
6





Milliporefilter für die Impressionszytologie
Kühlboxen
Schutzhülsen bzw. -behälter
Aufkleber für die Probenidentifikation
Versandtüten (frankiert u. unfrankiert)
PROBENNAHME UND PROBENGEWINNUNG
Vollblut:
 Nach Desinfektion der Haut mit 70%igem Isopropylalkohol Vene am liegenden oder sitzenden
Patienten punktieren.
 Venöses Blut in entsprechender Monovette entnehmen oder in geeignetes Röhrchen überführen.
 Name, Vorname, Geburtsdatum, Entnahmedatum auf dem Aufkleber gut leserlich vermerken.
 Bei Blutentnahme aus einem liegenden Venenkatheter die ersten 10ml Blut verwerfen.
Serum:
 Blut im Röhrchen 20 min bei Raumtemperatur
stehen lassen.
 Abzentrifugieren bei 3500 U/min
 Serum nach dem Zentrifugieren in Transportröhrchen überführen.
 Aufkleber vollständig gut leserlich beschriften.
EDTA/ NaF-Blut:
 Die Blutentnahme sollte in fertig beschichteten
Röhrchen an einer nicht zu lange gestauten
Vene erfolgen. Anschließend sofort durch Rollen
bzw. mehrmaliges vorsichtiges Kippen gut
mischen. Schaumbildung vermeiden.
Citratblut (1:10) für Gerinnungsuntersuchungen:
 0,5ml einer 3,8%igen Citratlösung in einer 5ml
Spritze vorlegen (oder fertig beschichtetes
Röhrchen verwenden), ohne Stauung auf 5ml mit
venösem Blut auffüllen; falls Stauung unvermeidbar ist, diese nicht länger als 1 Minute
belassen, und während der Blutentnahme Berührung des Blutes mit Gewebsthromboplastin
vermeiden.
 anschließend sofort verschließen und durch
Rollen bzw. mehrmaliges vorsichtiges Kippen gut
mischen. Schaumbildung vermeiden.
 Sofort 10 min bei 2000 U/min zentrifugieren.
 Plasma
in Transportröhrchen überführen.
Transportröhrchen vollständig beschriften
 Probe bis zur Bestimmung im Kühlschrank (4°C)
lagern.
Allgemeines
Probengewinnung und Versand
Heparin-Blut:
Sofern kein bereits mit Heparin beschichtes
Röhrchen zur Verfügung steht, 10ml Blut mit 0,3ml
Liquemin® aufziehen, sofort gut durchmischen.
24h-Sammelurin:
Quantitative Analysen von Urinbestandteilen dienen
der Feststellung, wieviel von den zu bestimmenden
Substanzen in 24 Stunden von den Nieren
ausgeschieden werden. Die Sammelperiode des
24h-Urins erstreckt sich über einen Tag und eine
Nacht und beginnt am Morgen zwischen 7.oo und
8.oo Uhr. Zunächst wird die Blase entleert, dieser Urin wird verworfen. Von diesem Zeitpunkt
an wird bis zum nächsten Morgen um die gleiche Zeit (diese Urinmenge gehört noch dazu)
gesammelt. Da viele Medikamente die Urinanalysen stören, müssen mindestens am Tag vor dem
Urinsammeln und während der Zeit des Urinsammelns selbst alle Medikamente abgesetzt werden
(möglichst länger). Zur Berechnung der 24h-Ausscheidung des zu bestimmenden Stoffes ist die
genaue Angabe des 24h-Urinvolumens erforderlich. Vor dem Abfüllen der zur Untersuchung benötigten Urinmenge muss der Urin gemischt und ein
evtl. vorhandener Bodensatz gut aufgeschüttelt
werden!. Zur Verhinderung von Bakterienwachstum
muss der Urin dunkel und kühl (am besten im
Kühlschrank) aufbewahrt werden. Beginn der
Sammelperiode vor dem Wochenende ist nicht zu
empfehlen. Hinsichtlich konservierender Zusätze
siehe jeweilige Anmerkungen.
Zytologische Abstriche zur gynäkolgischen
Krebsvorsorge:
Ideal sind zwei kräftig abgenommene Abstriche
von der Portio und aus dem Cervikalkanal, die dann
auf einem Objektträger ausgerollt, und nicht
ausgestrichen werden. Anschließend sollen die
eindeutig mit Patientennamen und Abnahmestelle beschrifteten Objektträger in 96%-Alkohol fixiert werden und dann in den mitgelieferten Transportcontainern verschickt werden.
Zytologische Abstriche zur Zyklusphasen-Bestimmung:
Ideal ist ein zart abgenommener Abstrich vom oberen seitlichen Scheidengewölbe, weil von dort entnommene Epihelzellen am besten zu beurteilen
sind. Der Abstrich soll auf einem eindeutig beschrifteten Objektträger vorsichtig ausgerollt, anschließend in 96%-Alkohol fixiert und dann in den mitgelieferten Transportcontainern verschickt werden.
Chlamydien-/ Gonokokken-/ HPV-GensondenAbstriche
bei Frauen:
 Mit dem ersten beiliegenden Abstrichtupfer die
Ektozervix von Schleim, Eiter, Sekreten befreien.
Diesen ersten Tupfer verwerfen.
 Den zweiten Tupfer in den Endozervikalkanal
einführen, einmal fest drehen und nach ca. 10
Sekunden herausnehmen, ohne die Vaginalschleimhaut zu berühren. Den Tupfer in das
Transportröhrchen geben und soweit abbrechen,
dass dieser in dem Transportröhrchen verbleiben
kann.
bei Männern:
 Glans mit Wasser reinigen. Tupfer 3-4 cm in die
Urethra einführen. 10 Sekunden belassen, einmal drehen und entfernen. Den Tupfer in das
Transportröhrchen geben und soweit abbrechen,
dass dieser in dem Transportröhrchen verbleiben
kann. Alternative: 1-2 ml Erstportion des
Morgenurins einsenden.
 Das Röhrchen mit den Personalien des Patienten beschriften.
 Die Probe ist 1 Woche bei Raumtemperatur
stabil.
Material zu Nachweis von Erregern (Bakterien,
Pilze, Parasiten, Viren):
 Erste Probennahme möglichst vor Beginn der
Chemotherapie; bei Material bereits behandelter
Patienten bitte Angaben über Art und Dauer der
antimikrobiellen Therapie.
 Untersuchungsmaterial nur in sterilen, sicher
verschließbaren Gefäßen mit bruchsicherer
Transporthülle versenden. Gefährdung durch
unhygienische Verpackung sollte vermieden
werden. Geeignetes Versandmaterial kann von
uns bezogen werden.
 Verwendung spezieller Transportmedien ist erforderlich bei Verdacht auf Infektion mit Anaerobiern, Gonokokken, Gardnerellen und
Trichomonaden und bei Abstrichen generell
empfehlenswert.
 Stuhlproben auf TPE- und sonstige Enteritis-Erreger sowie auf Wurmeier bitte nur in den dafür
vorgesehenen Transportbehältern verschicken.
Eine bohnengroße Probe genügt!! Zur Erhöhung der diagnostischen Ausbeute bzw. zum
Ausschluss einer Infektion ist die Einsendung
von Stuhlproben (3) von mehreren Tagen (3)
sinnvoll
7
Allgemeines
Probengewinnung und Versand
 Blut-
und Liquor-Kulturen sowie Untersuchungsmaterial zum Nachweis von Protozoen
(Amöben, Lamblien, Trichomonaden) bis zur
Verarbeitung bei 37°C lagern oder umgehend ins
Labor bringen. Alle anderen Materialien für
bakteriologische und mykologische Untersuchungen dagegen bei Kühlschranktemperatur (48°C) aufbewahren, nicht einfrieren!
Optimaler Entnahmezeitpunkt einer oder mehrerer Blutkulturen: im Fieberanstieg vor Antibiotikagabe.
 Untersuchungsmaterial in ausreichender Menge
entnehmen. Bei Verdacht auf Diphtherie, Gonorrhoe, Gasödem mindestens zwei Abstriche
oder einen Abstrich und je zwei ObjektträgerAusstriche einsenden (mikroskopische Diagnose!). Bei Verdacht auf Tuberkulose nach Möglichkeit mehrere Proben sowie eine möglichst
große Menge Untersuchungsmaterial (50-100
ml Morgenurin, 3ml Sputum etc.) entnehmen.
 Art des Probenmaterials sowie Lokalisation
der Probenentnahme (z.B. bei Abstrichen) genau angeben, da nur so eine fachgerechte Verarbeitung und Befundung möglich. Bitte auch
klinische
Angaben
(Verdachtsdiagnose,
Grunderkrankung, Vorbefunde), persönliche
Daten (Alter, Geschlecht) und sonstige Hinweise
(z.B. Tropenreisen bei Verdacht auf ParasitenInfektion) auf dem Begleitschein vermerken.
 Notfalluntersuchungen als solche kennzeichnen. Telefon- bzw. FAX-Nummer angeben, um
eine schnelle Befundmitteilung zu ermöglichen.
8
ABKÜRZUNGEN
AAS
AG
AGG
AK
BAT
BLOT
CLOT
DBLOT
DC
DFC
EAST
EIA
ELISA
ELPHO
FLPHO
FPIA
GZM
GC/MS
HA
HAH
HPLC
ICA
ICP/MS
IFCC
IFT
IHA
IR
ISE
LIA
KULT
KBR
KOAG
LC/MS
LIA
MAK
MIKR
MEIA
NEPH
PHOT
PCR
RIA
SC
TURB
WB
Atomabsorption
Antigen-Nachweis
Agglutinationsreaktion
Antikörper-Nachweis
biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert
Immunoblot
Clotting Test
Dot-Blo
Dünnschichtchromatographie
Durchflusszytometrie
Enzym-Allergo-Sorbent-Test
Enzym-Immuno-Assay
Enzym-Linked-Immuno-Sorbent-Assay
Elektrophorese
Flammenphotometer
Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay
Gelzentrifugationsmethode
Gaschromatographie/Massenspektrometrie
Hämagglutination
Hämagglutinations-Hemmtest
High-Pressure-Liquid-Chromatographie
Ion-Capture-Assay
induk. gekoppelte Plasmamassenspektrometrie
International Federation of Clinical Chemistry
Immunfluoreszenztest
indirekte Hämagglutination
Infrarot-Spektroskopie
Ionen-Selektive-Elektrode
Chemilumineszenz-Immuno-Assay
bakteriologischer Kulturansatz
Komplementbindungsreaktion
koagulometrisch
Liquid-Chromatographie/ Massenspektrometrie
Lumineszenz-Immuno-Assay
maximale Arbeitsplatzkonzentration
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Mikropartikel-Enzym-Immunoassay
Nephelometrie
Photometrie
Polymerase Chain-Reaction
Radio-Immuno-Assay
Säulenchromatographie
Turbidimetrie
Western Blot
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Albumin PHOT*
Serum w
36-50 g/l
m
37-50 g/l
Serum, Urin, im Serum: s. Gesamteiweiß, Serum-ElektrophoLiquor: 1ml
rese. Diagnostik von Schrankenstörungen im ZNS
im Liquor: Diagnostik von Schrankenstörungen
Liquor
110-350 mg/l
leicht: multipe Sklerose, alkoholische Polyneuropathie, Hirninfarkt
Urin
bis 15 mg/l (morgens)
mittel: Virale Meningitis, diabetische Poly2,6-16,6 mg/l (24 Std-Urin)
neuropathie, Hirninfarkt
schwer: Guillain-Barré-Neuritis
Liquor-Serum-Quotient: < 7 x 10-3
Herpes-Simplex-Enzephalitis, Tuberbei intakter Blut-Hirn-Schranke
kulöse Meningits. Eitrige Meningitis
Aldolase PHOT*
Erwachsene
bis 7.6 U/l
Kinder
bis 9.3 U/l
Serum: 2ml Verdacht auf Muskelerkrankung
hämolysefrei
Alkalische Phosphatase PHOT IFCC
AP
Kind/ Jugendl. 100 - 700 U/l
Erwachsene
80 - 270 U/l
Serum: 1ml
AP-Isoenzyme ELPHO*
Darm-AP
bis 45 U/l (8-20%)
Serum: 2ml
Leber-AP
bis 49 U/l (5-15%)
Knochen-AP
bis 96 U/l
Cholestase (s.a. -GT)
Knochenerkrankungen, Skeletterkrankungen bei
malignen Tumoren, Osteomalazie, Nephropathien, Hyperparathyreoidismus, Skelettdeformierungen
erhöht: Leberzirrhose, Cholestase, entzdl.
Darmerkrankungen, chron. Hämodialyse
erhöht: hepatobiliäre Erkrankungen, primäres
Leberzell-Ca, cholangioläres Karzinom,
Lebermetastasen
erhöht: physiologisch bei Jugendlichen in der
Wachstumsperiode
erhöht: physiologisch in der 2. Schwangerschaftshälfte, pathologisch bei einer
Vielzahl von malignen Tumoren
Plazenta-AP
Ammoniak PHOT*
w
19.0 – 82.0 µg/dl
m
25.0 - 94.0 µg/dl
EDTA-Blut
Laborentnahme
kompensierte oder dekompensierte Leberzirrhose mit Enzephalopathie
DD komatöser Zustände
Amylase i.S. PHOT
< 220 U/l
Serum: 1ml
akute Pankreatitis (s.a.Lipase), chronische Pankreatitis, Parotitiden (marantisch, -epidemica,
alkoholinduziert)
Cave:
- Makroamylase: erhöhter Amylase-Wert ohne
passende klinische Symptomatik
- Niereninsuffizienz führt zu falsch-hohem Wert
9
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Amylase i. U. PHOT
< 460 U/l
Urin: 10 ml
indiziert bei erhöhten Serumamylasewerten bei:
V.a. Makroamylasämie (Amylase i.U. im Normbereich, kein klinisches Korrelat)
Niereninsuffizienz (Amylase i.S. erhöht, Amylase
i.U. normal)
Alpha-1-Antitrypsin TURB *
90 - 200 mg/dl
Serum: 1ml
erniedrigt: Hepatitis unklarer Genese im Säuglings und Kleinkindesalter und des
Erwachsenen. Lungenemphysem
des Erwachsenen
ACE PHOT*
Angiotensin converting enzyme
10.0 - 65.0 U/ml
Serum: 1ml
M. Boeck, Verlaufskontrolle
außerdem erhöht:
Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Alkoholismus, primär biliäre Zirrhose
erniedrigt:
bei Gabe von ACE-Hemmern: 4 Wochen vor
Blutentnahme absetzen.
Apolipoproteine NEPH*
Apo-A
m
115-220 mg/dl
Apo-B
Serum: 1ml s.a. HDL u. LDL-Lipoproteine
Früherkennung eines atherogenen Risikos
Verlaufskontrolle bei Pat. mit KHK und AVK
sowie unter lipidsenkender Therapie
65 - 105 mg/dl
Apolipoprotein B100Phänotypisierung PCR*
EDTA:3ml
s. Befundbericht
Differentialdiagnostik von FettstoffwechselStörungen
Apolipoprotein EPhänotypisierung PCR*
EDTA:3ml
s. Befundbericht
Differentialdiagnostik von FettstoffwechselStörungen, M. Alzheimer
Beta-2-Mikroglobulin i.S. EIA*
bis 60. Lj
bis 3.0 mg/l
ab 60. Lj
bis 3,8 mg/l
Beta-2-Mikroglobulin i.U. EIA*
bis 0.3 mg/l
Serum: 1ml
erhöht bei lymphoiden Neoplasien: Non-Hodgkin
Lymphom, Plasmozytom
Urin 10 ml
Abschätzung des Glomerulumfiltrates: i.S.
erhöht, i.U. erniedrigt
Erkennung von renal-tubulären Schaden: z.B.
Aminoglykosidnephrotoxozität, Cadmiumschädigung: i.S. erniedrigt, i.U. erhöht
Bilirubin, gesamt PHOT
Serum: 1ml
bis 1,0 mg/dl
Neugeborene
24 Std.
bis 4,0 mg/dl
24-48 Std. bis 9,0 mg/dl
10
Differentialdiagnose und
Verlaufsbeurteilung des Ikterus
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Bilirubin, direkt PHOT
Serum: 1ml
Differentialdiagnose des prähepatischen, des
intrahepatischen und des posthepatischen
Ikterus
Calcium FLPHO
Serum: 2,1-2,7 mmol/l
Urin: m
< 7,5 mmol/die
w
< 6,2 mmol/die
Serum: 1ml
Urin: 20ml
24h-Vol.
angeben
Sinnvoll ist die gleichzeitige Bestimmung
von Calcium im Serum und im Urin
von Phosphor im Serum und im Urin
evtl. von Parathormon und Calcitonin je nach
klin. Symptomatik bzw. Verdachtsdiagnose.
Hyperkalziämie:
bis 5.Tag
bis 13,5 mg/dl
Erkrankungen
Neoplastische Syndrome:
Mamma-Ca, Bronchial-Ca,
mit osteoklastischer Metastasierung
Primärer Hyperparathyreoidismus
Vitamin-D-Überdosierung
Vitamin-A-Überdosierung
Milch-Alkali-Syndrom
Östrogentherapie
beim metastasierenden
Mamma-Ca
Thiazid-Medikation
Hyperthyreose
Sarkoidose
Morbus Addison,
Absetzen einer
Korticosteroidtherapie
Familiäre hypokalziurische
Hyperkalziämie
Ca i.S. P i.S.
Ca i.U. P i.U.
Multiples Myelom, Hypernephrom, Pankreas-Ca, Prostata

, n

, n
n

, n
, n
n

n, 
n, 
n

n, 


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n, 
n, 

n,
n, 
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


n
n
n, 

n, 
n, 
n
n
n, 

n, 

n

n

n
Hypokalziämie:
Erkrankungen
Vitamin-D-Mangel,
Malabsorptions-Syndrom
Hypoparathyreoidismus
Chron. Niereninsuffizienz
Nephrotisches Syndrom
Leberzirrhose
Neoplastische Syndrome:
Prostata-Ca, Mamma-Ca,
Bronchial-Ca, Schilddrüsen-Ca
mit osteoblastischer Metastasierung
Akute Pankreatitis
Therapie mit Antikonvulsiva
Leukämie-Therapie
Ca i.S. P i.S.
Ca i.U. P i.U.








n
n
, n



n, 

n

n
n

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n, 
n, 



n
n

n, 
n, 

n
n

11
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Chlorid ISE*
Serum:
98 - 106 mmol/l
Urin:
120 - 240 mmol/die
Serum: 1ml Störungen im Säure-Basen-Haushalt
Urin: 20ml
Störungen des Elektrolythaushalts
24h-Vol. angeben
Cholinesterase (CHE) PHOT
m 4.6 – 11.5 KU/l
w 3.9 – 10.8 KU/l
Serum: 1ml
Diagnose von Lebererkrankungen, V.a. Insektizidvergiftung, vor der Gabe von Muskelrelaxantien bei Hinweis auf eine Cholinesterasevariante (anamnestisch verlängerte Apnoe)
erhöhte CHE-Werte: Diabetes mellitus, Hyperlipoproteinämie
Cholesterin PHOT
bis 200 mg/dl
s. a. Lipidelektrophorese
Serum: 1ml
Früherkennung eines Arterioklerose-Risikos.
Therapiekontrolle bei Behandlung mit lipidsenkenden Medikamenten
Chymotrypsin i. Stuhl PHOT*
normal
> 6,0 U/g
pathologisch
< 2,0 U/g
Stuhl: 2g
Suchtest bei V.a. exokrine Pankreasinsuffizienz
s. a. Pankreas-Elastase
Coeruloplasmin TURB*
20.0 - 60.0 mg/dl
Serum: 1ml
V.a. M. Wilson bei folgender klinischer
Symptomatik:
- chronisch aktive Hepatitis oder akutes Leberversagen bei jungen Menschen, evtl. mit hämolytischer Anämie
- neurologische oder psychiatrische Symptome
- Kayser-Fleischer-Kornealring
V.a. Menkes-Syndrom
s.a. Kupfer
Creatinin i.S.PHOT
m bis 0.9 mg/dl
w bis 0.7 mg/dl
Creatinin i.U. PHOT
1,1 - 2,5 g/die
Creatinin-Clearance
90 - 170 ml/min
Serum: 1ml
Erfassung einer eingeschränkten glomerlären
Filtrationsrate (GFR)
Urin 10 ml
24h-Vol an
geben
Serum-Creatinin erhöht: Niereninsuffizienz,
akuter Muskelzerfall, Akromegalie
Serum-Creatinin erniedrigt: Abnahme der Muskelmasse, z.B. bei Katabolie im Rahmen einer
Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus b. Jugendlichen, Schwangerschaft durch erhöhte Creatinin-Clearance bei renaler Hyperperfusion
Über die CKD-EPI Formel kann unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht auf die
GFR zurückgeschlossen werden.
Creatin-Kinase (CK) PHOT IFCC
Serum: 1ml
bei Myokardinfarkt, Myokarditis,bei Skelett-
12
Anmerkung/Indikation
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
m
w
Säuglinge:
Kleinkinder:
Spezimen
Anmerkung/Indikation
muskelerkrankungen. Screening auf Muskeldystrophie bei Kleinkindern und Neugeborenen
Suche nach Konduktorinnen der Muskeldystrophie
10 - 171 U/l
10 - 145 U/l
10 - 180 U/l
10 - 145U/l
Herzinfarkt:
Frühdiagnose:
CK > 100 U/l
CK-MB > 6% der CK-gesamt
CK/ GOT-Quotient: 5-10
Spätdiagnose: LDH/ HBDH-Quotient (s. dort)
Skelettmuskelschädigung:
körperliche Aktivität, Intramuskuläre Injektionen
operative Eingriffe, multiple Traumen, Muskel-
CK-Isoenzyme:
CK-MM
ca. 95% der CK-gesamt
CK-MB
unter 6% der CK-gesamt
CK-BB
unter 1% der CK-gesamt
krämpfe, Epileptische Anfälle, arterielle Embolie,
maligne Hyperthermie, Muskeldystrophien, Intoxikationen, chronischer Alkoholismus, entzündliche Muskelerkrankungen, Hypothyreose
CK-Erhöhung durch andere Ursachen:
Leber-, Pankreas-, Magen- und Darmerkrankungen, Schwangerschaft und
Entbindung, maligne Tumoren, Thyreotoxische
Krise
DAO (Diaminoxidase)
> 10 U/ml
unauffällig
3-10 U/ml
V.a. Histaminintoleranz
< 3 U/ml
Histaminintoleranz
Serum: 2ml
Diaminoxidase (DAO) ist das entscheidende
Histamin abbauende Enzym. Ein DAO-Mangel
führt zu einer Histaminintoleranz bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ursachen für einen
DAO-Mangel können Magen-Darm-Erkrankungen,
Mangel an Spurenelementen und Vitaminen,
DAO-Hemmer (Alkohol, Medikamente) sowie
seltene angeborene Enzymdefekte sein.
Delta-Amino-Lävulinsäure PHOT*
0.25 – 6.40 mg/ 24h
BAT:< 15.0 mg/ 24h
24h-Urin:
50ml,
lichtgeschützt gesammelt
normal bis erhöht:
chron. hepatische Porphyrie, chron. Bleiintoxikation, Alkoholismus, chron. Leberschaden,
Hämolytische Anämie
erhöht bis stark erhöht:
akute intermittierende Porphyrie, Bleiintoxikation
hereditäte Koproporphyrinurie, Porphyria
variegata
s. a. Porphyrine-Auftrennung
Eisen PHOT
m 7.0 – 28.0 µmol/l
w 7.0 – 26.0 µmol/l
Serum: 1ml
Blutabnahme
ohne Venenstauung
V.a. latenten oder manifesten Eisenmangel,
Eisenverwertungsstörung oder Eisenüberladung
Der Eisenspiegel unterliegt starken zirkadianen
sowie intraindividuellen Schwankungen. Zur
Steigerung der diagnostischen Aussagefähigkeit
Befundprofil von Eisen, Transferrin und Ferritin
angezeigt.
13
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Prälatenter Eisenmangel: Ferritin (-), Fe und
Transferrin normal (n)
Latenter Eisenmangel: Ferritin und Fe (-),
Transferrin (+)
Manifester Eisenmangel: zusätzlich hypochrommikrozytäre Anämie (MCV,Hbe, Hb erniedrigt)
Erniedrigte Eisenwerte:
Unterversorgung: einseitige Ernährung
Erhöhter Bedarf: Schwangerschaft, Laktation,
Säuglinge und Kleinkinder
Resorptionsdefekte: Magen und Duodenalresektion, Zöliakie
Hypo- und Atransferrinämie:
Nephrotisches Syndrom, konnataler Mangel,
Exsudative Enteropathie
Vermehrter Eisenverlust:
Meno- und Metrorrhagien, gastrointestinale Blutungen, Blutspender, Hämodialyse
Eisenverteilungsstörungen: Infekte, chron.
Entzündungen, Neoplasien, Urämie, Stress,
Beachte: hier ist das Befundprofil nahezu spiegelbildlich: Fe und Transferrin (-), Ferritin (+),
absolut gesehen besteht kein Eisenmangel
Erhöhte Eisenwerte: Idiopathische Hämochromatose. Sekundäre Hämochromatosen: Sideroblastische Anämie, Homozygote Thalassämie,
Alkoholzirrhose, Porphyria cutanea tarda,
gehäufte Bluttransfusionen, nutritive Eisenüberladung, Megaloblastische Anämie
Befundprofil: Fe und Ferritin (+), Transferrin (-)
Eisenbindungskapazität
46 – 76 umol/l
Serum: 1ml
s. Transferrin, löslicher Tranferrin-Rezeptor
Eisenbindungskapazität, freie
10 – 26 umol/l
Serum: 1ml
s. Transferrin, löslicher Tranferrin-Rezeptor
Eiweiß-gesamt i.S. PHOT
Erwachsene
60 - 80 g/l
Neugeborene
46 - 68 g/l
Säuglinge
48 - 76 g/l
Kinder
60 - 80 g/l
Serum: 1ml
Hypoproteinämie
Synthesestörung: Antikörpermangelsyndorm
Analbuminämie, Leberschaden, Eiweiß-Mangelernährung
Malabsorptionssyndrom: Einheimische oder
tropische Sprue, Zöliakie, Nahrungsmittelallergie,
Disaccharidase-Mangel, Mukoviscidose
Proteinverlustsyndrom:Glomerulonephritis mit
Proteinurie, Nephrotisches Syndrom, Exsudative
Enteropathie, Verbrennungen, nässende Ekzeme,
Aszites-Bildung, Pleuraexsudation, Hämodialyse.
Pseudohypoproteinämie: Massive Blutungen, Infusionstherapie, Schwangerschaft, Polydipsie
14
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Hyperproteinämie:
Plasmozytom, M. Waldenström, chronisch aktive
Hepatitis, Aktiver M. Boeck, Sepsis lenta, Leberzirrhose
Eiweiß i.U. PHOT*
Morgenurin
< 10 mg/dl
Sammelurin
< 150 mg/die
24h-Urin:
10 ml
Eiweißfraktionen i.S. ELPHO
Kapillarelektrophorese in %
Präalbumin u. Albumin
55.6 – 66.1
Alpha-1-Globulin
2,9 - 4,9
Alpha-2-Globulin
7,1 – 11,8
Beta-Globulin
8,4 – 13.1
Gamma-Globulin
11,1 – 18,8
Serum: 1ml
Eiweißfraktionen i.U.
SDS-PAGE*
Gesamt-Eiweiß < 150 mg/die
24h-Urin
DD der Hypo- und Hyperproteinämie
s. Eiweiß-gesamt i.S.
zweigipfelig
DD der Proteinurie:
Glomeruläre Proteinurie
(höhermolekulare Plasmaproteine):
Glomerulonephritis, Nierenamyloidose, Diabetes
mellitus, systemischer Lupus erythematodes,
Nierenvenenthrombose, Schönlein-Henoch-Pur
pura, Wegnersche Granulomatose, Schwangerschaftsnephropathie
Eiweißausscheidung meist > 3g/24h
Tubuläre Proteinurie
(niedermolekulare Plasmaproteine bei verminderter tubulärer Rückresorptionskapazität für
Eiweiß):
renal-tubuläre Azidose, hypokaliämische sowie
interstitielle Nephropathie, Cadmiumintoxikation,
akutes Nierenversagen
Eiweißausscheidung meist < 2g/24h
Überlaufproteinurie
(Überschreiten der tubulären Rückresorptionskapazität für Eiweiß):
Myoglobinurie, Hämoglobinurie, Eiweißausscheidung meist ca. 1g/24h
Ferritin LIA
m
25 - 310 µg/l
w
25 - 310 µg/l
Neugeb. 200 - 600 µg/l
Kleinkind 50 - 200 µg/l
Kind <14J 25 – 140 µg/l
Serum: 1ml
erniedrigt:
Eisenmangelanämie, Kontrolle unter Eisentherapie empfohlen
erhöht (unabhängig vom Eisenvorrat):
Karzinome, Lebererkrankungen, rheumatoide
Arthritis, sowie bei allen chronischen Entzündungen, sideroachrestische Anämie, Eisenüberladung nach Polytransfusion, Thalassämie
15
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
s.a. Eisen, Transferrin
Nach Eisengabe bei nachgewiesener Eisenmangelanämie sollte so lange fortgeführt
werden, bis es nicht nur zur Normalisierung des
peripheren Blutbilds sondern auch zu der des
Ferritins, d.h. des Speichereisens kommt.
Folsäure LIA*
3,0 - 17,0 µg/l
Serum: 1ml
Gallensteinanalyse IR *
erniedrigt:
Megaloblastäre Anämie, allgemeine Unterernährung (z.B. Alkoholismus), Malabsorptionssyndrom
(Sprue, Zöliakie), Jejunum-Resektion,
Langzeittherapie mit Folsäure-Antagonisten
(Phenobarbital, Daraprim, Phenytoin, orale Kontrazeptiva, Sulfonamide, häufige, rasch aufeinanderfolgende Schwangerschaften, Mehrlingsschwangerschaften und Laktation. Erkrankungen
mit starker Zellproliferation, Hämoblastosen,
chron. hämolyt. Anämie, Langzeithämodialyse,
Psoriasis, exfoliative Dermatits
s. Steinanalyse
Gelenkpunktat
Punktat: 5 ml Farbe, Viskosität, Leukozyten mit Differenzierung, Eiweißgehalt, LDH, Harnsäure, AST,
Rheumafaktor, CRP, Waaler Rose, Zytologie,
Mikrobiologie
Gamma-Glutamyl-Transferase
-GT PHOT IFCC
m bis 55 U/l
w bis 38 U/l
Frühgeborene
bis 175 U/l
1.Tag bis 4. Woche
14 - 163 U/l
2. bis 12. Monat
2 - 91 U/l
> 12 Monate
3 - 38 U/l
Serum: 1ml
16
erhöht: Leber- und Gallenwegserkrankungen,
Differentialdiagnose der Lebererkrankungen
sowie deren Verlaufsbeobachtung, akute Virushepatitis, Fettleberhepatitis, Leberzirrhose,
Cholestase, Verschlussikterus, Cholestase durch
hormonelle Kontrazeptiva, chron. und akute
Durchblutungsstörungen der Leber, Alkohollismus, Pharmaka (durch Enzyminduktion),
durch prim. Leberzellschädigung und durch intrahepatische Cholestase):
Antikonvulsiva (Phenytoin, Phenobarbital),
Thyreostatika, anabole Steroide, Thiazid-Diuretika,
Meprobamat, Phenothiazine, Azathioprin,
Streptokinase, Tuberkulostatika, Zytostatika,
Antirheumatika
-GT bei anderen Erkrankungen: akute Pankreatitis, Pankreaskopf-Ca. Herzinfarkt, akutes
Nierenversagen, Transplantatabstoßung, Hirntumor, Diabetes mellitus mit Gefäßkomplikationen
-GT / GPT-Quotient:
unter 1 akute Virushepatitis, chron. Hepatitis
Cholestase
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
1-6
biliäre Zirrhose, Fettleber, Verschlussikterus
über 6 Primär biliäre Zirrhose, Metastasenleber,
extrahepatischer Verschlussikerus
Glutamat-Dehydrogenase*
GLDH
m bis 4,0 U/l
w bis 3,0 U/l
Glucose, nüchtern PHOT
Stoffwechsellage
50-100 mg/dl
Serum: 1ml
Beurteilung von Schwere (Nekrose)
und Ausmaß einer akuten Parenchymschädigung.
Differentialdiagnose des Ikterus
Schmidt'scher Quotient: (GOT + GPT) / GLDH:
unter 20: Verschlussikterus, biliäre Zirrhose,
Metastasenleber
20 - 50
akute Schübe bei chronischem
Leberleiden
cholestatische Hepatosen
über 50: akute Virushepatitis, akute Alkoholtoxische Hepatitis
Serum: 0,5ml Erkennung einer diabetischen
Kapillarblut
oder Venenblut im NaFRöhrchen
Therapiekontrolle des Diabetes durch Arzt oder
Patient. Nachweis einer Hyperglykämie
Hypoglykämie-Ursachen: Überdosierung von
Antidiabetika, Insulinom, extrapankreatische
Tumoren, Mangelernährung, Malabsorption,
chron. Alkoholismus, dekomp. Leberzirrhose,
Galaktose-, Fruktoseintoleranz
Glucose, postprandial PHOT
< 160 mg/dl
Glucosetoleranztest 75g, oral
Erwachsene:
Grenzbereich in Klammern
nüchtern: <100 (-110) mg/dl
60 min:
<160 (-220) mg/dl
120 min: <120 (-150) mg/dl
180 min: <100 (-130) mg/dl
Kinder:
s.o. Hyperglykämie Ursachen:
Diabetes mellitus (Typ I, Typ II), pankreatopriver
Diabetes, akute und chronische Pankreatitis,
M. Cushing, Phäochromozytom, Akromegalie
Hyperthyreose, Hämochromatose, Lebererkrankungen
Hypoglykämie Ursachen:
Überdosierung von Antidiabetika, Insulinom,
extrapankreatische Tumoren, Mangelernährung
Malabsorption, chron. Alkoholismus, dekomp.
Leberzirrhose, Galaktose-, Fruktoseintoleranz
s.o.
Durchführung s.d. Erkrankungen die im OGGT
ein pathologisches Ergebnis vortäuschen
können: Duodenalulkus: induzierte Hyperglykämie wegen vermehrter Dünndarmhormonsekretion
Z. n. Billroth II: forcierte Glukoseresorption
Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, hormonelle
Kontrazeptiva, kaliuretische Diuretika (Sulfonamidderivate, Etacrynsäure), Laxantien
17
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
nüchtern:
60 min:
120 min:
180 min:
Spezimen
< 100 mg/dl
< 155 mg/dl
< 115 mg/dl
< 100 mg/dl
bei Schwangeren:
50g-BZ-Belastungstest
60 min
< 135 mg/dl
Anmerkung/Indikation
Erkrankungen und Faktoren, die trotz Vorliegens einer diab. Stoffwechsellage zum
negativen Testergebnis führen:
Malabsorption: akute Enteritis, M. Crohn
Colitis ulcerosa, Glukose-Galaktose-Intoleranz,
Disaccharidase-Mangel, M. Whipple, Darmtuberkulose, Parasitenbefall
Medikamente: Coffein, Reserpin, Biguanide, Sulfonamidderivate, Gonadotropine
NaF-Blut
Screening auf Gestationsdiabetes
bei pathologischem BZ-Wert erfolgt ein
75g-BZ-Belastungstest
nüchtern: < 92 mg/dl
60 min:
< 180 mg/dl
120 min: < 153 mg/dl
Glucose i.U. PHOT
Morgenurin:
bis 15mg/dl
Sammelurin:
bis 0,2g/die
24h-Urin:
10 ml
Erkennung einer diabetischen Stoffwechsellage,
Therapiekontrolle durch Arzt und Patienten
Hyperglucosurie-Ursachen: Diabetes mellitus,
renaler Diabetes, toxische Nierenschädigung,
Schwangerschaftsglucosurie
GOT (ASAT) PHOT IFCC
Aspartat-Amino-Transferase
m < 40 U/l
w < 32 U/l
Serum: 1ml
Diagnostik, Differenzierung und Verlaufsbeurteilung von Erkrankungen der Leber und der
Gallenwege, Herzinfarkt, Skelettmuskelschäden
Das Muster GPT, -GT, CHE wird als Screening
auf Leber-Gallenwegserkrankungen empfohlen.
De Ritis-Quotient: GOT/ GPT
< 1 leichter Leberschaden z.B. entzündlich
> 1-2 schwergradiger Leberschaden, chronisch
aktive Lebererkrankung oder alkoholischer
Leberschaden.
Neugeborene
6,0 - 38,0 U/l
Säuglinge
7,0 - 27,0 U/l
Kinder > 1 Jahr 5,0 - 22,0 U/l
GPT (ALAT) PHOT IFCC
Alanin-Amino-Transferase
m < 50 U/l
w < 35 U/l
Neugeborene
Säuglinge
Kinder <1Jahr
4,0 - 32,0 U/l
6,0 - 36,0 U/l
5,0 - 21,0U/l
Hb A1c
Einstellung des diabetischen Stoffwechsels 6- 7%
gut
7- 8%
mittel
8 -10%
schlecht
über 10%
sehr schlecht
3.5 – 5.5%
Schwangere
18
Serum: 1ml
retrospektive Langzeitkontrolle des Kohlenhydratstoffwechsels bei Diabetes mellitus mit integraler Information der Hyperglykämie in den
zurückliegenden 3 Monaten
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Haptoglobin TURB *
m: 25 - 181, w: 18 -153 mg/dl
Serum: 1ml
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkrankungen
erniedrigt: Hämolytische Anämie (intravaskulär),
akute und chronische Lebererkrankungen, Malabsorptionssyndrom, kongenitaler HaptoglobinMangel (z.B. 30% der Schwarzen in Nigeria)
erhöht: akute und chronische Entzündungen,
akute Gewebsnekrosen, maligne Tumoren, intraund extrahepatische Cholestase, M. Hodgkin,
nephrotisches Syndrom, rheumatoide Arthritis,
Eisenmangelanämie, Plasmozytom, Amyloidose.
Harnsäure i.S. PHOT
m: < 6,0 mg/dl, w: < 5.7 mg/dl
Serum: 1ml
Gichtverdacht, Kontrolle bei Gichtbehandlung,
bei Syptomen und Befunden die den Verdacht
auf eine Hyperurikämie begründen: Übergewicht,
Störung der Glucosetoleranz, Fettstoffwechselstörung, Urolithiasis, Hypertonie, Nierenerkrankung, frühzeitige Atherosklerose, Fettleber, Gicht in der Familie, Hämoblastosen,
Zytostatika-Therapie und Röntgenbestrahlung
außerdem erhöht: Hungerzustände, Null-Diät,
Medikamente (Thiazid-Diuretika, Tuberkulastatika), Infusionen, Cadmium- oder Berrylium-Intoxikationen, Hyperthyreose, Hyperparathyreoidismus, Glykogenspeicherkrankheit, Akromegalie,
Alkoholismus
Harnsäure i.U. PHOT
kostabhängig
300 – 800 mg/24h
24 Std. Urin
50 ml
verminderte Ausscheidung mit erhöhten Serum
Werten: Gicht, Niereninsuffizienz, Exsikkose
Hypovolämie, Pharmaka (Salizylate, Probenicid,
Sulfinpyrazon, Diuretika), Präeklampsie und
Eklampsie, Hyperthyreose, Hyperparathyreoi
dismus, Keto- und Laktatazidose, Vergiftung durch
Blei oder Berrylium
erhöhte Ausscheidung mit erhöhten SerumWerten: angeborene Enzym-Mangelzustände,
verstärkter Purinkatabolismus (Zellzerfall)
Harnstoff i.S. PHOT
10 - 50 mg/dl
Serum: 1ml
Diagnose und Verlaufsbeurteilung der Niereninsuffizienz, Überwachung der Diät bei konservativer Therapie der chron. Niereninsuffizienz
Harnstoff i.U. PHOT
20 - 35g/die
24h Urin
10 ml
HBDH PHOT IFCC*
Serum: 1ml
Erwachsene
68 - 135 U/l
Verdacht auf einen mehrere Tage zurückliegenden Herzinfarkt. Verlaufsbeurteilung des Herzinfarktes, Verdacht auf Lungenembolie
19
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Neugeborene
Säuglinge
1-3 Jahre
Spezimen
98 - 515 U/l
90 - 300 U/l
83 - 173 U/l
HDL-Cholesterin PHOT
m hohes Risiko
< 35 mg/dl
mittleres Risiko
35 - 55 mg/dl
geringes Risiko
> 55 mg/dl
w hohes Risiko
< 45 mg/dl
mittleres Risiko
45 - 65 mg/dl
geringes Risiko
> 65 mg/dl
Anmerkung/Indikation
Differenzierung des Ikterus:
LDH/ HBDH-Quotient:
1,4-1,6 Infektionskrankheit,
Thromboembolische Erkrankung
< 1,3
Herzinfarkt, intravasale Hämolyse,
> 1,6
Leberparenchymschaden
Serum: 1ml
25-Hydroxy-Cholecalciferol
Früherkennung des Atherosklerose-Risikos
(Bestimmung des nicht atherogenen Cholesterinanteils), Therapiekontrolle bei Behandlung
mit lipidsenkenden Medikamanten (eine Abnahme der HDL-Fraktion sollte vermieden werden)
s.a. LDL-Cholesterin. Bei GesamtcholesterinWerten im Grenzbereich kommt der
LDL/ HDL-Quotient zur Anwendung:
< 4,0: geringes Risiko
> 4,0: erhöhtes Risiko
s. Vitamin D3
Kalium i.S. ISE
3,5 - 5,0 mmol/l
Serum: 1ml
hämolysefrei
Kalium i.U.*
34 – 126 mmol/d
24h-Urin: 10 ml
Kupfer i.S. PHOT*
65 - 165 µg/dl
Serum: 1ml
Kupfer i.U. PHOT*
bis 50 µg/g Crea
24h-Urin
10 ml
LDH
Laktat-Dehydrogenase
Erwachsene
120 - 240 U/l
Säuglinge bis 1 Mo
bis 800 U/l
Säuglinge bis 1 J.
bis 400 U/l
Kinder
bis 300 U/l
LDH im Punktat
bis
200 U/l
Serum: 1ml Verdacht auf mehrere Tage zurückliegenden
hämolysefrei Herzinfarkt. Verlaufsbeurteilung des Herzinfarkts
V.a. Lungenembolie, Differenzierung des Ikterus
Diagnostik von Organschäden durch quantitative
Isoenzym-Bestimmung
20
Punktat: 1ml
V.a. M. Wilson, Menkes Syndrom und neonatalen Kupfermangel, bei längerer parenteraler
Ernährung. s.a. Coeruloplasmin
M. Wilson (hepatolentikuläre Degeneration):
Serum-Kupfer erniedrigt, Urin-Kupfer erhöht.
Coeruloplasmin (stark) erniedrigt, Leber-Kupfergehalt stark erhöht.
Menkes -Syndrom (Kinky-Hair-Syndrom): Typische klinische Symptomatik, Serum Kupfer erniedrigt, Coeruloplasmin stark vermindert. Leberkupfergehalt erniedrigt. Vermehrter Cu-Einbau
in Fibroblasten, Cu-Gehalt der Duodenalschleimhaut erhöht
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
LDH-Isoenzyme
LDH 1
20-30%
LDH 2
28-42%
LDH 3
15-25%
LDH 4
4-15%
LDH 5
7-15%
Serum: 1ml
nur sinnvoll bei erhöhter LDH: LDH 1 und 2 entstammen vorwiegend aus Herzmuskel, Erythrozyten, Niere. LDH 3 und 4 entstammen vorwiegend aus dem lymphatischen Gewebe, und
Thrombozyten. LDH 5 aus Leber, Skelettmuskel
DD elektrophoretischer LDH-Muster
anodisch: Herzmuskelschaden (Infarkt, Operation), Hämolyse (in vivo oder in vitro), ineffektive
Erythropoese, Muskeldystrophie, Niereninfarkt,
Keimzelltumoren
intermediär: Thrombozytenzerfall, Milzinfarkt,
lymphoretikuläre Erkrankungen, maligne Tumoren.
kathodisch: Leber- Gallenwegserkrankungen,
Rechtsherzinsuffizienz, Skelettmuskelverletzung,
Prostata-Ca u.a.
LDL-Cholesterin
Ideal < 150.0 mg/dl
bei zusätzlichen Risikofaktoren:
< 130 mg/dl bei Diabetes
< 100 mg/dl bei Diabetes mit Angiopathie
< 70 mg/dl bei Diabetes mit KHK
mäßiges Risiko: 150.0 - 190.0 mg/dl
hohes Risiko:
> 190.0 mg/dl
Serum: 2ml
Früherkennung eines Atheroskleroserisikos
Verlaufskontrolle bei Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten
s. a. HDL-Cholesterin sowie LDL/ HDL-Quotient
Lipoprotein (a) *
< 30.0 mg/dl
Serum: 1ml
Lp (a) ist ein von allen Lipidparametern unabhängiger Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit und für die zerebrale Atherosklerose.
Insbesondere scheint Lp (a) ein guter Diskriminator zwischen hypercholesterinämischen Patienten mit und ohne koronare Herzkrankheit zu
sein
Lipidelektrophorese *
Serum: 2ml
gleichzeitige Bestimmung von Cholesterin,
Triglyceriden, HDL-, LDL-Cholesterin
nach Fredrickson
anodisch (HBDH)
anodisch
intermediär
intermediär
kathodisch
Parameter wird berechnet nach der
Friedewald-Formel
Typen
Cholesterin
Triglyceride
LDL-Cholesterin
HDL-Cholesterin
Xanthome
I
n



eruptiv
IIa

n

oft 
tendinös,
tuberös
IIb



oft 
tendinös,
tuberös
III


n-
oft 
tuberoeruptiv
IV
n-

n
oft 
tuberoeruptiv
V
n-

n-
oft 
tuberoeruptiv
Atherosklerose-,
KHK-Risiko
ø
+++
+++
+++
++
+
21
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Lithium ISE*
0.6 - 1.2 mmol/l
toxisch: > 3.0 mmol/l
letal: > 4.0 mmol/l
Serum: 2ml
Lysozym *
Serum:
< 9.0 mgEL/l
Liquor:
< 0.5 mgEL/l
Urin:
< 0.3 mgEL/l
Serum: 2ml
Liquor, Urin
Eliminationshalbwertszeit: 24 Std
Blutentnahme: 12 Std. nach letzter Einnahme
Elimination: renal
Klinik: auch bei normaler Nierenfunktion große
Konzentrationsschwankungen
Nebenwirkungen:
> 1.5 mmol/l: Muskelzucken, Ataxie, Somnolenz
> 3.0 mmol/l: Krämpfe, Dehydratation, Koma
> 4.0 mmol/l: potentiell letal
Aktivitätsbeurteilung neben ACE des M. Boeck
Früherkennung von NierentransplantatAbstoßungsreaktionen, Unterscheidung und
Verlaufskontrolle von Leukosen, Verlaufs- und
Therapiebeurteilung kindlicher Harnwegsinfekte,
Unterscheidung bakterieller von abakteriellen
Meningitiden bei Kindern,
Magnesium
Serum: 0.7 - 1.1 mmol/l
Urin: 2.0 - 6.2 mmol/d
Serum: 1ml Hypomagnesiämie:
24h-Urin: 5ml Neuromuskuläre Übererregbarkeit, kardiale
Rhythmusstörungen, gastrointest. Beschwerden.
Ursachen:
- renale Verluste (nephrotoxische Medikamente)
- forcierte Diurese (z.B. Thiazide)
- mangelhafte Zufuhr über die Nahrung (Alkoholismus, Resorptionsstörungen, gastrointestinale
Verluste
- endokrinologische Störungen (Hyperthyreose,
Hypo- und Hyperparathyreoidismus, Aldosteronismus, Diabetes mellitus
Hypermagnesiämie:
Hyporefelxie, Hypotonie
Regelmäßige Mg-Kontrolle empfohlen bei:
- andauernder Therapie mit Diuretika o. nephrotoxischen Medikamenten
- Alkoholentzug
- parenteraler Ernährung
- Niereninsuffizienz
Meist ist eine Hypomagnesiämie mit einer Hypokaliämie sowie mit einer Hypokalziämie vergesellschaftet.
Myoglobin PHOT*
< 47 µg/l
22
Serum: 1ml
wird aus dem Herz- und dem Skelettmuskel freigesetzt.
Indikation:
V.a. Herzinfarkt (Frühdiagnose, Reinfarkt)
Therapiebeurteilung bei Thrombolyse des HI
Rhabdomyolysen, hereditäre Muskelerkrankungen, maligne Hyperthermie, Verlaufsbeurteilung von Herz- und Skelettmuskelerkrankungen,
akutes und chronisches Nierenversagen,
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Leistungsbeurteilung in der Sportmedizin
Natrium ISE
Serum:
Erwachsene:
Kinder:
Serum: 1ml
135 - 150 mmol/l
130 - 145 mmol/l
Pankreaselastase *
Normal
> 200
µg/g Stuhl
Pankreasinsuffizienz
Leicht:
100 – 200 µg/g Stuhl
schwer:
< 100
µg/g Stuhl
Stuhl: 5g
erniedrigte Werte sprechen für eine
exokrine Pankreasinsuffizienz
Phosphor, anorganisch
Serum:
Erwachsene:
0.8 - 1.6 mmol/l
Kinder:
1.3 - 2.3 mmol/l
Urin:
22 - 48 mmol/d
Serum: 2ml s.a. Calcium
hämolysefrei
24h-Urin: 10 ml
Porphyrin-Auftrennung *
Gesamtporphyrine bis 100 µg/d
Porphobilinogen
bis 1.5 mg/d
-ALA
0.3 - 6.4 mg/d
Uroporphyrin
3.0- 24 µg/d
Koproporphyrin
14.0 - 78.0 µg/d
Heptacarboxypor. bis 3.0 µg/d
Hexacarboxypor. bis 2.0 µg/d
Pentacarboxypor. bis 4.0 µg/d
24h-Urin: 50 ml bei V.a. hereditäre hepatische Porphyrie des
kühl, nativ,
akuten Formenkreises, akute und chronische
lichtgeschützt
Bleivergiftung, toxisch induzierte, symptomatische hepatische Porphyrien durch Hexachlorbenzol, polychlorierte Biphenyle, Vinylchlorid und TCDD
-ALA s. d.
Saure Phosphatase (SP) PHOT*
m: < 4.7 U/l, w < 3.7 U/l
Serum: 2ml
Indikation: Diagnose und Verlaufsbeurteilung
des Prostata-Ca, V. a. Knochentumoren und
Saure Prostata-Phosphatase (PP) *
< 1.5 U/l
Serum: 2ml
deren Metastasen, M. Gaucher, M. Paget,
Hyperparathyreoidismus, ren. Osteodystrophie
Stuhl auf Ausnutzung *
Muskelfasern: negativ
Stärke: negativ
Fette: negativ
Stuhl: 5g
s. a. Pankreaselastase im Stuhl
Transferrin *
23.0 - 38.0 mg/dl
Serum: 1ml
s. Eisen, Ferritin
Steinanalyse *
s. Befundbericht
23
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Transferrin-Rezeptor, löslicher
m: 2.2 – 5,0 mg/l
w: 1.9 – 4.4 mg/l
Serum: 1ml
Ein Quotient aus Transferrin-Rezeptor und
Ferritin über 1.5 spricht für eine insuffiziente
Speichereisenreserve
Triglyceride
bis 180.0 mg/dl
Serum: 1ml
s. Cholesterin, Lipidelektrophorese, HDL-, LDLCholesterin
Troponin-T
0 - 0.5 µg/l
Serum: 2ml
wird ausschließlich aus dem Myokard freigesetzt.
Indikation:
V.a. Herzinfarkt (Früh-, Spätdiagnose, Reinfarkt)
Nachweis von Mikroinfarkten (instabile Angina
pectoris
Therapiebeurteilung bei Thrombolyse des HI
Herzkontusion bei Traumatisierung
Myokardschäden bei Herzoperation
Nicht-invasive Abschätzung der Infarktgröße
Trypsin*
140 - 400 µg/l
Serum: 2ml
stark erhöht: akute Pankreatitis (> 600 µg/l)
erhöht: Mukoviscidose
normal-erniedrigt: chronische Pankreatitis
erniedrigt: Diabetes mellitus
Urinuntersuchung
pH
4.8-7.4
spez. Gewicht 1012-1030
Eiweiß
bis 10 mg/dl
Bilirubin
negativ
Urobilinogen
negativ
Glukose
bis 30 mg/dl
Nitrit
negativ
Erys/ Hb
negativ
Leukozyten
negativ
Urin: 10 ml
s. a. Myoglobin
Urinsediment
mikroskopische Untersuchung
Vitamine
Vitamin A*
300 -600 µg/l
Serum: 1ml
Vitamin B1 (Thiamin)*
20 - 60 µg/l
EDTA-Blut: 5ml
24
Klinische Chemie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Vitamin B2*
137 -370 µg/l
EDTA-Blut: 5ml
Vitamin B5 (Pantothensäure)*
25 -80 µg/l
Serum: 1ml
Vitamin B6* (Pyridoxalphosphat) *
> 4.9 µg/l
EDTA-Blut: 5ml
lichtgeschützt
Vitamin B12 (Cobalamin)
200 - 900 ng/l
Serum: 1ml
Vitamin C* (Ascorbinsäure)
5.0 - 15.0 mg/l
Serum: 2ml
Vitamin D (25-OH-Cholecalciferol)
µg/l
< 20
absoluter Mangel
20 – 32
relativer Mangel
32 – 100 Referenzbereich
> 120
toxisch
Serum: 2ml
Vitamin D (1,25-OH-Cholecalciferol)*
25 - 90 ng/l
Serum: 2ml
Vitamin E (Tocopherol)*
5.0 - 18.0 mg/l
Serum: 2ml
Zink*
Serum:
Urin:
Serum: 2ml
Urin: 10 ml
Zinn*
< 2.0 µg/l
600 - 1200 µg/l
150 - 1200 µg/l
Anmerkung/Indikation
Serum: 2ml
25
Hämatologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Blutbild
Kleines Blutbild:
Erythrozyten, Hb, HbE, MCV
Hämatokrit, Leukozyten
Thrombozyten, RDW, Mentzer-Index
Großes Blutbild:
Erythrozyten, Hb, HbE, MCV
Hämatokrit, Leukozyten mit
Differentialblutbild, evtl. Thrombozyten und Retikulozyten
EDTA-Blut:
3ml
Normalwerte des Blutbildes
^
m
Hb (g/dl)
14-18
HKT (%)
41-51
Erythrozyten (•106/µl ) 4,5-6
MCV (fl)
HbE (pg)
HKT • 10
Ery-Zahl
Hb • 10
Ery-Zahl
w
12-16
37-47
4-5,5
80-100
27-31
Retikulozyten (‰ v. Ery) 10-20
Thrombozyten
150.000-400.000
Leukozyten
4000-9000
Differentialblutbild
Stabkernige
Segmentkernige
Eosinophile
Basophile
Lymphozyten
Monozyten
(% Leuko)
2-10
40-70
2-10
0-1
20-40
2-10
im Differentialblutbild:
Neutrophile
vermehrt:
- physikalische pder emotionale Stimuli
- Entzündungen, Myokardinfarkt
- bakterielle, parasitäre Infektionen
- metabolische Entgleisung (Coma)
- Intoxikationen
- akuter Blutverlust
- CML, Osteomyelofibrose, Polycythämia vera
- Z.n. Splenektomie
vermindert:
- Medikamente: Analgetika/ Antiphlogistika, Antimalariamittel, Kardiaka, Antibiotika, Antidiabetica
Diuretika, Sedativa, Antikonvulsiva, Antidepressiva, H2-Blocker, Thyreostatika, Phenothiazine
- Knochenmarksschädigung (iatrogen)
- bakterielle Infektionen (Typhus, Brucellose),
Viren, Rickettsien, Protozoen
Eosinophile
26
vermehrt:
- Allergische Erkrankungen
- Hauterkrankungen: Pemphigus, Derm. herpetiformis, Erythema exsudativum multiforme
- Parasitenbefall
- Infektionskrankheiten, z.B. Scharlach
- Löffler-Syndrom, Löfgren-Syndrom
- CML, Eosinophilen-Leukämie, M. Hodgkin,
Hämatologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
metastasierende Karzinome
- familiäre Anomalie
Eosinophile
vermindert:
- akuter Infekt, Stress, Korticosteroid-Therapie
Basophile
vermehrt:
- CML, Polyzythämia vera
Monozyten
vermehrt:
- Tbc, Endokarditis, Brucellose, Lues, Malaria,
- Rekonvaleszenz nach akuten Infekten
- nach Agranulozytose
- Monozyten-Leukämie, M. Hodgkin, CML, Ca
- SLE, M. Boeck, Colitis ulcerosa, M. Crohn
Lymphozyten
vermehrt (mit lymphatischen Reizformen):
- Keuchhusten, EBV, CMV, Hepatitis
- ALL (Hiatus leucaemicus) mit Anämie, Thrombopenie und Granulozytopenie
- CLL (Gumprechtsche Kernschatten),
M. Waldenström
vermindert:
- M. Hodgkin, Polyzythämia vera, Malignome,
Miliar-Tb, SLE, Urämie, M. Cushing, Steroide
Blutsenkungsgeschwindigkeit
BSG
mm
m
w
1.Std.
3-8
6 - 11
2.Std.
5 - 18
6 - 20
Citratblut 1:5 Reaktion: +++ (über 100 mm nach 1h):
Tumor: Plasmozytom, M. Waldenström
M. Hodgkin
Infektion: Rheum. Fieber, Sepsis, Peritonitis
Kollagenose: Vaskulitis, Polyarthritis,
Polymyalgia rheumatica
Varia: Nephrotisches Syndrom
Reaktion: ++ (über 50 mm nach 1h):
Tumor: metastasierender Tumor
Infektionen: bakterielle Infekte
Varia: Gewebsnekrosen, Herzinfarkt, chronische
Leberkrankheiten
Reaktion: + (bis 50 mm nach 1h):
Tumor: Leukämie
Infektion: Tuberkulose
Varia: postoperativ, Anämie, Hyperlipidämie,
Schwangerschaft (nach der 8. Woche), Menstruation, orale Kontrazeptiva, falsche
Bestimmung
Reaktion: - (erniedrigt):
Tumor: Polyzythämia vera
Varia: Polyglobulie, Herzinsuffizienz, Kryoglobulinämie, Exsikkose, Ikterus, Anabolika, Plas-
27
Hämatologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
maexpander, falsche Bestimmung
Eosinophile, absolut
bis 360/ µl Blut
EDTA-Blut
s.o.
Folsäure
3-20 ng/m
Serum: 1ml
erniedrigt: makrozytäre hyperchrome Anämie
s. klin. Chemie
Haptoglobin *
m: 25 -180 mg/dl, w: 18 – 153 mg/dl
Serum: 1ml
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkrankungen
erniedrigt: Hämolytische Anämie (intravaskulär),
akute und chronische Lebererkrankungen, Malabsorptionssyndrom, kongenitaler HaptoglobinMangel (z.B. 30% der Schwarzen in Nigeria)
erhöht: akute und chronische Entzündungen,
akute Gewebsnekrosen, maligne Tumoren, intraund extrahepatische Cholestase, M. Hodgkin,
nephrotisches Syndrom, rheumatoide Arthritis,
Eisenmangelanämie, Plasmozytom, Amyloidose
Hämopexin *
50-115 mg/dl
Serum: 1ml
bindet ebenso wie Haptoglobin freies Hämoglobin, spricht aber erst an, wenn kein freies Hämoglobin mehr verfügbar ist
Hämoglobinanalyse
EDTA-Blut:
2 ml
s. klin. Chemie
Hb-F quantitativ
bis 2% des ges. Hämoglobin
Hb-A1c quantitativ
Hb-A1
96,8 – 97,8 %
Hb-A2
2.2 – 3.2 % des ges. Hämoglobin
Hb-A2 > 3.2% bei Thalassämia minor
Hb-S
negativ
Hämoglobinelektrophorese
Laborentnahme
Sichelzellanämie
Osmotische Resistenz
der Erythrozyten
beginnende Hämolyse 0,46-0,42%
komplette Hämolyse 0,34-0,30%
Laborentnahme
erhöht:
Thalassämie
erniedrigt: Kugelzellanämie
28
Hämatologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Retikulozyten
Brilliant-Kresyl-Blau im Ausstrich
m 0,5-1,5 %
w 0,8-4,1%
EDTA-Blut:
3 ml
erhöht: chron. hämolytische Anämie,
nach Eisengabe bei Eisenmangelanämie
erniedrigt: bei Eisenmangelanämie
Thrombozyten
150- 450 /nl Blut
EDTA-Blut:
unklare petechiale Blutungen, Ausschluss einer
Blutungsneigung, Kontrolle bei Bestrahlung und
Zytostase, V. a myeloproliferatives Syndrom
s. a. Hämostaseologie
Vitamin B12
200 - 900 ng/l
Serum: 2ml
erniedrigt: perniziöse Anämie,
funikuläre Myelose
s. klin. Chemie
ANÄMIEABKLÄRUNG
Anamnese
Rotes Blutbild
Weißes Blutbild
Retikulozyten
Thrombozyten
MCV, MCH, MCHC
BSG-Reaktion
Urinstatus
Stuhl-Hämoccult
Creatinin/ Harnstoff
Bilirubin
Normozytär
Hämolyse: LDH, freies Hämoglobin
Haptoglobin, Coombs-Test
ft3, ft4, TSH, Cortisol
Leberenzyme
Knochenmark
Mikrozytär
Serumeisen; Transferrin-Rezeptor
Transferrin, EBK, fEBK, Ferritin
Hämoglobinelektrophorese
Makrozytär
Vitamin B 12-Spiegel
Folsäure-Spiegel
Knochenmark (megaloblastär?)
29
Hämatologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
DIFFERENTIALDIAGNOSE DER ANÄMIEN (MCV, MCH)
Mikrozytär/ Hypochrom
Eisenmangel:
Laborbefunde:
prälatent: Ferritin erniedrigt
latent: Ferritin erniedrigt
Eisen erniedrigt
Transferrin erhöht
manifest: zusätzlich erniedrigt
Hb, MCV, MCH, MCHC
Retikulozyten
BB: Anisozytose, Poikilozytose
Normozytär/ Normochrom
Renale Anämie:
Laborbefunde:
Creatinin, Harnstoff: erhöht
Erythropoetin: erniedrigt
außerdem
zusätzlich:
- Eisenmangel
- gestörte Eisenutilisation
- Folsäuremangel
- Hämolyse durch Dialyse
Chronische Entzündungen:
Laborbefunde:
erniedrigt: Hb, Eisen, Transferrin
erhöht: Ferritin (DD s.o.)
Hämolytische Anämie
Laborbefunde:
erhöht:
- Retikulozyten, LDH, indirektes
Bilirubin, Hb i.S. Hb i.U.
erniedrigt:
- Haptoglobin, Hämopexin
- osmotische Resistenz
außerdem evtl.nachweisbar:
- Autoimmun-Wärme-Antikörper
(Coombs-Test-positiv)
- Autoimmun-Kälte-Antikörper
- Malaria-Ausschluss
- BSG-Beschleunigung
(=Schleiersenkung)
Thalassämia minor:
Laborbefunde:
Erythrozyten > 5.0 x 106/ µl
normal: Eisen und Transferrin
erhöht: Ferritin
Hb A2 > 4%
BB: Poikilozytose, Targetzellen,
basophile Tüpfelung
Sideroachrestische Anämie:
erworben: Bleiintoxikation durch
Inhalation von Bleioxiden
(Autobatterieherstellung,
Keramikmanufaktur)
Laborbefunde:
- basophile Tüpfelung
- Eisen: normal/ erhöht
- Transferrin: normal/ erniedrigt
- Ferritin: normal/ erhöht
- Blei i.U.: erhöht
- delta-ALA i.U.: erhöht
DD
- akute interm. Porphyrie
- Medikamente: INH, Cycloserin,
Pyrazinamid, Chloramphenicol,
Azathioprin
- versch. Grunderkrankungen
PcP, Panarteriitis nodosa, Karzinom, Osteomyelofibrose, Leukämie, Thalassämie, Malabsorptionssyndrom, Alkoholismus,
Porphyria cutanea tarda
angeboren: idiopath. Form
Pyridoxin-empfindliche Form
30
Knochenmarksinfiltration
- Leukämie
- Plasmozytom
Endokrinologische Störungen
- Hypothyreose
- M. Addison
Hypersplenismus:
Laborbefunde::
Thrombozytopenie
Aplastische Anämie
- Panmyelopathie
Makrozytär/ Hyperchrom
Perniziöse Anämie
Laborbefunde:
Hb < 10 g/dl
Leukozyten < 4000/ µl
Thrombozyten < 100.000/ µl
BSG > 50 mm n.W./ 1h
MCV > 100 µm3
MCHC > 31 g/dl
Hypersegmentierung > 2%
Retikulozyten < 4%
LDH-Erhöhung: Hämolyse
indirektes Bilirubin erhöht
pathologischer Schilling-Test
Auto-Anitkörper gegen:
- Parietalzellen (90%)
- Intrinsic-Faktor (60%)
- Schilddrüse (40%)
Vitamin B 12-Mangel
Folsäuremangel-Anämie:
Laborbefunde: s.o.
außer:
normaler Schilling-Test
Folsäure erniedrigt
- keine neurologissche
Symptomatik,
- typische Medikamentenanamnese:
Antikonvulsiva, Barbiturate,
orale Kontrazeptiva,
Folsäureantagonisten:
Methotrexat, Triamteren,
Pyrimethamin, Trimethoprim
außerdem durch:
- Fehlernährung,
- Malabsorption
- Enzymdefekte (kongenital
oder erworben)
- Mehrbedarf:
Gravidität, Malignom,
Kindesalter, gesteigerte
Erythropoese, gesteigerte
Stoffwechselaktivität, z.B.
Hyperthyreose
Gerinnung
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Antithrombin III (AT III)
> 83 %
Citratplasma Verdacht auf angeborenen AT III-Mangel als Ur1:10 1ml
sache thromboembolischer Erkrankungen.
Verdacht auf erworbenen AT III-Mangel
Verlaufskontrolle einer Substitutionstherapie
Erkrankungen mit veränderten AT III-Werten:
- angeborener familiärer heterozygoter AT IIImangel
- fortgeschrittener Leberparenchymschaden
(Leberzirrhose, toxisches Leberversagen
- Sepsis, Verbrauchskoagulopathie
- Nephrotisches Syndrom
- Exsudative Gastroenteropathie
- Operationen mit großen Wundflächen
- posttraumatisch
- Neugeborene
- Heparintherapie
- Östrogenhaltige Ovulationshemmer
Blutungszeit
Subaquale Blutungszeit nach Marx
1 - 5 min
Labor
Suchtest bei Verdacht auf hämorrhagische
Thrombopathie, Beurteilung der Thrombozytenfunktion, insbesondere bei grenzwertiger Thrombozytopenie
Thrombozytenfunktionsstörungen bei:
- von Willebrand-Syndrom
- Aspirin-like-disease
- Medikamente: Aspirin®, Valproinsäure,
Penicillin
- Urämie
- erhöhter Anfall von Fibrinogenspaltprodukten
- hohe Heparinkonzentrationen
D-Dimer
Männer
Frauen:
< 300
< 550
< 700
< 1200
< 1700
< 2500
Citratblut
1:10…1ml
Nachweis einer gesteigerten Fibrinolyse
Thrombose, Gestose, HELLP-Syndrom
DIG (disseminierte intravasale Gerinnung)
< 500 mg/l
Anmerkung/Indikation
Nicht schwanger ohne orale Kontrazeption
Nicht schwanger mit oraler Kontrazeption
schwanger 04. – 13.SSW
schwanger 14. – 26.SSW
schwanger 27. – 33.SSW
schwanger 34. – 40.SSW
Fibrinogen-Spaltprodukte *
< 1 µg/ml
Labor
Nachweis einer gesteigerten Fibrinolyse
Diagnose d. hämolytisch-urämischen Syndroms
s. a. D-Dimer
Fibrinogen *
nach Clauss
1.8 - 4.0 g/l
Citratblut
1:10 1ml
Überwachung der fibrinolytischen Therapie
Aufdeckung angeborener oder erworbener
Fibrinogenmangelzustände
Nachweis erhöhter Fibrinogenkonzentrationen
31
Gerinnung
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Gerinnungsfaktoren *
Einzelanalyse
Faktoren II, V, VII, IX, X, XI
70 - 120% der Norm
Citratblut
Verdacht auf angeborenen oder erworbenen
1:10 je 1ml Mangel oder Defekt eines oder mehrerer Gerinnungsfaktoren.
Abklärung des pathologischen Ausfalls eines
oder mehrerer Suchtests (Quick, PTT, PTZ)
Faktoren VIII, XII
70 - 150% der Norm
Die häufigsten angeborenen Gerinnungsstörungen sind die Hämophilie A
Hämophilie B
von Willebrand-Syndrom
Erworbener Mangel von Gerinnungsfaktoren
kommt häufiger vor, meist sind mehrere Gerinnungsfaktoren betroffen:
Vitamin-K-Mangel: Cumarintherapie, mangelnde
Zufuhr, Resorptionsstörung, Antibiotika-Therapie
vermindert: II, VII, IX, X, Protein S und C
Leberparenchymschaden: Hepatitis,
Leberzirrhose, tox. Leberversagen, Schockleber
vermindert: zunächst VII, bei Progredienz
der Schädigung alle Faktoren und Inhibitoren
Die Untereinheiten von XIII können erhöht sein
Verbrauchskoagulopathie: das Faktorendefizit
wird bestimmt von der Phase der DIG,
der jeweiligen Syntheserate und dem Umsatz
vermindert: Faktor V, AT III, Fibrinogen
fibrinolytische Therapie:
vermindert: Plasminogen, Fibrinogen,
Faktor V, VIII, XIII, Verlustkoagulopathie:
vermindert:
- bei Aszites:
Faktoren des Prothrombinkomplexes,
AT III, Plasminogen, Fibrinogen
- bei Nephrotischem Syndrom:
AT III, Faktor XII
- bei Amyloidose:
Faktor X (IX, XI, Plasminogen)
Medikamentös bedingte
Faktorenmangelzustände:
vermindert:
- Asparaginase-Therapie:
Faktor IX, X, XIII, Fibrinogen,
- Cephalosporine mit Cumarin-ähnlicher
Wirkung: Faktor II, VII, IX, X
- Valproinsäure:
Faktor IX, VIII
Hemmkörperhämophilien:
Faktor VIII-Inhibitor, Faktor XI- und Faktor
XII-Inhibitor
Die Inhibitoren täuschen einen Faktorenmangel vor. Bei Hämophilie infolge Substitutionstherapie mit Gerinnungsfaktoren
Autoimmungerkrankungen, myeloproliferativen Erkrankungen
32
Gerinnung
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Thrombozytenzählung:
150 - 400 /nl Blut
EDTA-Blut:
1 ml
Thrombozytopenie:
Akute Leukämien, Endstadium chron. Leukämie,
Myelofibrose-Syndrom, Plasmozytom, Knochenmarksmetastasen, Aplastisches Syndrom, Perniziöse Anämie, Wiskott-Aldrich-Syndrom, toxisch:
Zytostatika, Radiatio, Medikamente, Infekte
(meist viral), Urämie, DIC, Thrombotischthrombozytopenische Purpura (MoschkowitzSyndrom), Riesenhämangiome KasabachMerritt, Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP, M. Werlhof), Kollagenosen, Hypersplenie-Syndrom
Thrombozytose:
Splenektomie, Reaktive Thrombozytose
(Blutung, Malignom, Entzündung, Sepsis)
Myeloproliferatives Syndrom
Prothrombinzeit
(Thromboplastinzeit, "Quick-Wert")
70 - 120 %, INR 1.17 - 0.75
Cumarintherapie: 15 -25%
Citratblut:
1:10 1ml
Suchtest bei V.a.plasmatische Gerinnungsstörungen (Faktor VII, V, X, II), Lupusinhibitoren
- präoperativ
- Überwachung der Therapie mit Vitamin-KAntagonisten (Cumarinderivate, Marcumar®)
- Verlaufskontrolle bei Vitamin K-Mangelzuständen, Lebererkrankungen.
Repräsentiert primär das Verhalten des Prothrombinkomplexes, Faktor VII, extrinsisches
Gerinnunssystem
Partielle Thromboplastinzeit (PTT)
25- 38 sec
Citratblut:
1:10 1ml
Suchtest bei V.a. hämorrhagische Diathese
V.a. Hämophilie (A und B), M. von Willebrand
Überwachung und Steuerung d. Heparintherapie
V.a. Lupus-Hemmkörper
Repräsentiert primär das Verhalten des intrinsischen Gerinnungssystems (XII, XI, IX, VIII)
Plasma-Thrombinzeit (PTZ) *
16 - 21 sec
Citratblut:
1:10 1ml
Überwachung der fibrinolytischen Therapie
Überwachung der Heparintherapie
Diagnose der Hyperfibrinolyse
Einordnung einer hämorrhagischen Diathese
33
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
ACTH *
< 63 pg/ml
EDTA-Plasma 1 ml
tiefgefroren
versenden
DD der ACTH-abhängigen und unabhängigen
Cushing-Formen:
normal bis leicht erhöht: hypothalamischhypophysäre Dysfunktion
erhöht: M. Addison (NNR-Insuffizienz)
ektope ACTH-Bildung in Tumoren (z.B.
Bronchial-Ca)
erniedrigt: NNR-Adenom oder NNR-Ca
Aldosteron *
liegend:
25-150 ng/l
stehend: 70-350 ng/ l
Serum: 1ml
tiefgefroren
erhöht: Conn-Syndrom
erniedrigt: prim. NNR-Enzymdefekt in der
Aldosteron-Biosynthese
Untersuchung in der Medikamentenpause
ADH *
bis 3,4 pg/ml
Heparin-Pl.
tiefgefroren
erniedrigt: Diabetes insipidus; gleichzeitige
Messung der (erniedrigten) Serumosmolalität erforderlich
AMH (Anti-Müller-Hormon) *
s. Befundbericht
Serum: 1 ml
Anti-Müller-Hormon wird bei Frauen ausschließlich von den Granulosazellen der
ovariellen Follikel während der Follikelreifung
produziert. Nach einem Anstieg im jungen
Erwachsenenalter kommt es zu einem
kontinuierlichen Abfall mit zunehmendem Alter.
Ca. 5 Jahre vor der Menopause sinkt das AMH
in einen nicht mehr messbaren Bereich. Die
AMH-Konzentration korreliert somit mit der
mit der ovariellen Reserve.
Wichtig bei der Interpretation des Wertes ist der
jeweilige Vergleich mit einem altersgematchten
Referenzklientel.
Androstendion
Mann:
Frau:
Kind:
Menopause:
Serum: 2ml
Zwischenprodukt des Testosterons erhöht:
Hirsutismus, PCO-Syndrom, Adrenogenitales
Syndrom
Serum: 1ml
circadiane Rhythmik, daher mehrmalige Bestimmung erforderlich
erhöhte Basalwerte, gestörte Tagesrhythmik:
M. Cushing (primär und sekundär)
DD: Adipositas, Östrogene in der Schwangerschaft und hormonelle Kontrazeptiva erhöhen
den Cortisolwert
erniedrigte Cortisolwerte: prim. und sek. NNRinsuffizienz
0.7 – 3,6 ng/ml
0.3 – 3,5 ng/ml
0.1 – 0.8 ng/ml
0.9 – 2.1 ng/ml
Cortisol i.S. *
8.00 Uhr: 5-25 µg/dl
10.00 Uhr: 5-25 µg/dl
12.00 Uhr: 5-25 µg/dl
15.00 Uhr: 5-20 µg/dl
18.00 Uhr: 5-15 µg/dl
24.00 Uhr: 0-15 µg/dl
34
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Funktionstests (s.d.):
ACTH-Stimulationstest:
DD prim. u. sek. M. Cushing
Erkennung der NNR-Insuffizienz
Dexamethason-Hemmtest
Dg. des M. Cushing (2mg Dexamethason): keine
Supprimierbarkeit
DD M. Cushing (8mg Dexamethason) Supprimierbarkeit des hypothalamo-hypophysären
Cushing-Syndroms, keine Supprimierbarkeit
beim autonomen NNR-Tumor
CRF-Test, Lysin-Vasopressin-Test:
Hypophyseninsuffizienz, DD des Cushing-Syndroms
Metopiron-Test:
DD des Cushing-Syndroms
Screeningtest zur Erfassung der
Cortisol i. 24h-Urin *
generellen Sekretionsleistung
C-Peptid *
0,5 - 3,0 ng/ml
Serum: 1ml
(-20°C)
Integrale Messung der Sekretionsaktivität der
B-Zellen
Beurteilung der Insulininkretion auch bei exogen
zugeführtem Insulin, Abklärung der Inkretionskapazität der Pankreas-B-Zellen
DD hypoglykämischer Zustände:
Insulinom: erhöhte C-Peptid- und Insulin-Werte
Hypoglykämia factitia: Heimliche Insulin-Selbstinjektion: nicht messbares C-Peptid bei deutlich
erhöhten Insulin-Werten
Postoperative Kontrolle nach Pankreatektomie
zur Entfernung eines Pankreaskarzinoms oder
eines Insulinoms zur Aufdeckung von Restgewebe oder Rezidiven
DHEAS
Frau:
Prämenopause. 0.3 – 2.6 µg/ml
Gravidität:
0.2 - 1.2 µg/ml
Postmenopause: 0.1 – 2.5 µg/ml
Serum: 1ml
Akne, Oligomenorrhoe
DD der adrenalen oder ovariellen Störung
DD des Virilismus und Hirsutismus
erhöht: konnatale oder erworbene hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz, androgenitales Syndrom
erniedrigt: NNR-Insuffizienz
sek. Cushing-Syndrom
Bei Pubertas tarda bei männlichen Patienten
haben solche mit Wachstumsmangel niedrige,
solche mit einem hypogonadotropen Hypogonadismus hohe DHEAS-Spiegel
Idealer Blutabnahme-Modus:
3.-7. Zyklustag, früher Vormittag bei Androgenisierung
Mann:
1.0 - 4,2 µg/ml
Neugeborene:
0,9 - 1,8 µg/ml
Pubertät:
0,6 – 3.7 µg/ml
35
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
FSH
Follikel-stimulierendes Hormon
w Follikelphase
2.9 - 12.0 mIU/ml
Ovulationsphase
6.3 - 24.0 mIU/ml
Lutealphase
1.5 - 7.0 mIU/ml
Menopause
17. - 113 mIU/ml
Präpubertät
0.1 - 5.0 mIU/ml
beginnende Pubertät 2.0 - 10 mIU/ml
Serum: 1ml
erhöht: bei hypergonadotropen Formen des
Hypogonadismus (primär)
physiologisch erhöht: Mittzyklisch, Menopause
erniedrigt: bei hypogonadotropen Formen des
Hypogonadismus (hypophysär-hypothalamische
Störung) s.a. LH-RH-Test
Idealer Blutabnahme-Modus: 3.-7. Zyklustag bei Amennorrhoe, Oligomenorrhoe, Anovulation, Androgenisierung
Gastrin *
bis 90 ng/l
bis 240 ng/l nach proteinreicher Mahlzeit
Serum: 1ml
(-20°C)
Achtung: 10 Std Nahrungskarenz !
erhöht bis 200 ng/l:
chron. atrophische Gastritis mit/ohne Vorliegen einer perniziösen Anämie, Ulcus duodeni
benigne Magenausgangsstenose, Vagotomie,
Pylorusverschluss, Verner-Morrison-Syndrom
erhöht bis 500 ng/l:
Zollinger-Ellison-Syndrom, postoperativ zeigt eine Normalisierung des Gastrinspiegels eine
vollständige Entfernung der Gastrinome an. ZES
ist auch mit anderen Endokrinopathien verknüpft:
Hyperparathyreoidismus, Hypophysentumoren,
Nebennierenadenom, Ovarialtumor, autonomes
Schilddrüsenadenom, Insulinom
Funktionstests: 1. Sekretin-Infusionstest;
2. Glukagon-Stimulationstest
Glukagon *
50 - 200 ng/l
EDTA-Plasma 500 E
Trasylol/ml
(-20°C)
erhöht: Stress, Schock, Operationen, Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Glukagonom, akute
Pankreatitis, Akromegalie, Niereninsuffizienz
m
1.8 - 18.0 mIU/ml
Gonadotropine
s. FSH, LH
Human Growth Hormon *
STH/HGH
bis 5.0 µg/l
Serum: 1ml
(-20°C)
5-HIES *
5-Hydroxy-Indol-Essigsäure
bis 9.0 mg/die
dieser Bereich gilt, wenn 3 Tage zuvor
keine Bananen, Ananas, Nüsse oder
Medikamente (bes. PhenothiazinDerivate) eingenommen wurden
Urin: 50 ml
erhöht bei Karzinoid, unspezifisch
über 10 ml
bei anderen Karzinomen
sammeln
24-h-Volumen
angeben
36
DD des hypophysären Zwerg- oder Großwuchses
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
17-Hydroxyprogesteron *
w Follikelphase: 2.0 - 10.0 ng/l
Lutealphase: 10.0 - 40.0 ng/l
m
5.0 - 18.0 ng/l
Serum: 1ml
erhöht: kongenitale adrenale Hyperplasie,
Schwangerschaft, einige adrenale und
ovarielle Adenome, AGS
Insulin
8 - 25 mU/l
Serum: 1ml
(-20°C)
Klinische Aussagekraft haben nur durch insulinogene Reize stimulierte Seruminsulinspiegel (Hungerversuch, i.v. Tolbutamidtest); zur
Differenzierung hypoglykämischer Ereignisse
erhöht: Insulinom; DD des Diabetes mellitus
Der HOMA-Index errechnet sich aus dem
Insulin und dem Nüchternblutzucker und ist
ein Maß für die Insulinresistenz:
HOMA-Index
< 2.0 unauffällig
> 2.0 V.a. Insulinresistenz
> 2.5 Insulinresistenz
> 5.0 Diabetes Typ II
Katecholamine i.U. *
Noradrenalin
Adrenalin
VMS
23 - 105 µg/die
bis 20 µg/die
bis 10.0 mg/die
LH
Luteinisierendes Hormon
w Follikelphase 1.5 - 8.0 IU/l
Lutealphase 0.2 - 6.5 IU/l
Ovulationsph. 9.6 - 80.0 IU/l
Menopause 8.0 - 33.0 IU/l
m
Urin: 50 ml
erhöht: Phäochromozytom, Stress, Herzinfarkt,
über 30 ml 6n Herzinsuffizienz, hämorrhagischer Schock,
HCl gesam- Tumormetastasen, Urämie, Thalliumvergiftung,
melt. 24h-Vol. zu 15% bei essentieller Hypertonie
angeben
evtl. erhöht bei progressiver Muskeldystrophie,
Myasthenie, Antihypertensiva-Einnahme, Medikamente eine Woche vor der Untersuchung absetzen
Serum: 1ml
bei Amenorrhoe, Oligomenorrhoe, Anovulation,
Androgenisierung
erhöht: hypergonadotrope Form des Hypogonadismus
erniedrigt: Hypogonadismus
s.a. LH-RH-Test
Idealer Blutabnahme-Modus:
3.-7. Zyklustag evtl. gepooltes Serum. Wegen
pulsatiler Blutspiegelveränderungen können
innerhalb weniger Minuten die Serumwerte um
bis zu 100 % schwanken. Repräsentative
Durchschnittswerte nur aus Mischserum (z.B. in
20 min. Abständen gewonnene Blutproben möglich
Serum: 1ml
Verlaufskontrolle bei medikamentöser Ovulationsauslösung,
Corpus luteum-Insuffizienz: präovulatorisch ist
E2 erniedrigt, das 2. Maximum in der Lutealphase nicht nachweisbar
Ovarialinsuffizienz: E2-Werte < 25 ng/l
Anovulatorische Zyklen: subnormale E2-Werte
1.1 - 7.0 IU/l
Präpubertät
0.1 - 2.6 IU/l
Östradiol E2
w Follikelphase
Präovulationspeak
Lutealphase
Postmenopause
Präpubertät
19.0 - 147 ng/l
70 - 368 ng/l
55 - 214 ng/l
6.0 - 32.0 ng/l
10.0 - 25.0 ng/l
37
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
m 20.-40. Lj.
50.-90. Lj.
Präpubertät
Spezimen
10.0 - 39.0 ng/l
10.0 - 45.0 ng/l
10.0 - 25.0 ng/l
Anmerkung/Indikation
in der Follikelphase, Östrogenentzugsblutung
Granulosazelltumor: E2-Werte erhöht, Gonadotropin-Werte erniedrigt
Idealer Blutabnahme-Modus:
3.-7. Zyklustag
PTH *
Parathormon
intakt:
15.0 - 65.0 pg/ml
Serum: 1ml
zur Sensitivitätssteigerung Calciumbestimmung
zusätzlich ratsam
erhöht: prim. Hyperparathyreoidismus, sek.
Hyperparathyreoidismus bei Niereninsuffizienz,
Malabsorption
erniedrigt: nicht parathyreogene Hypercalzämie,
Vitamin-D-Überdosierung, Milch-Alkalisyndrom,
M. Boeck, Hyperthyreose, Thiazid-Einnahme,
Tumorhyperkalzämie
Progesteron
w proliferative Phase
Lutealphase
Postmenopause
m
Serum: 1ml
0,1 - 1,4 ng/ml
3.3 - 30.0 ng/ml
0,2 - 0,8 ng/ml
0,1 – 1.4 ng/ml
Zyklusabhängiges Verhalten
Nachweis der erfolgten Ovulation,
Corpus-luteum-Insuffizienz: 3 Blutabnahmen
im Abstand von 3-4 Tagen. Mindestens 2 Werte
sollten über 10 ng/ml liegen
Idealer Blutabnahmemodus: 22./23. Zyklustag, Bestimmungen in der 2. Zyklusphase
stark erhöht bei 21-Hydroxylase-Mangel
Schwangerschaft:
1. Trimenon
2. Trimenon
3. Trimenon
11,2 – 90,0 ng/ml
25,5 – 89.4 ng/ml
48,4 – 422 ng/ml
Serum: 1ml
Achtung: Tageszeitliche Schwankungen, keine
zyklusabhängigen. Physiologische Ursachen der
Erhöhung: Palpation der Brustdrüse, Koitus,
Schlafperiode unter 6 Stunden, morgens, Stress
körperliche Arbeit, Hypoglykämie, Schwangerschaft, postpartale Laktation.
Es gibt eine sehr große Anzahl von
Medikamenten, die zu erhöhten Prolaktin Werten
führen können.
Pathologische Ursachen der Erhöhung:
Hypothyreose, hypothalamische Störung, Hypophysentumoren: Akromegalie, M. Cushing, Prolaktinom, Hypophsenstieldurchtrennung, Leberzirrhose, Nierenversagen, Ektope Sekretion maligner Tumoren
Prolaktin
w
Menopause
m
1.0 - 25.0 ng/ml
bis 9,6 ng/ml
0,1 - 15,0 ng/ml
Indikationen: Amenorrhoe, Oligomenorrhoe,
Anovulation, Galaktorrhoe, Corpus luteum Insuffizienz, Mastodynie, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Spermatogenesestörungen
38
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Idealer Blutabnahme-Modus: Zyklusmitte oder
22./23. Zyklustag, 4-5 Stunden nach dem Aufwachen
Serotonin *
40 - 200 µg/l
EDTA-Blut:
6ml
Karzinoid-Syndorm, Metastasen eines Tumors
von enterochromaffinen Zellen
außerdem erhöht bei Parkinson-Syndrom,
Down-Syndrom, unbehandelter Phenylketonurie
Schizophrenie
Sexualhormonbindendes Globulin
SHBG
w < 50 LJ
34 - 148 nmol/l
w > 50 LJ
26 - 118 nmol/l
Schwangere
> 220 nmol/l 
Kind
13 - 71 nmol/l
m
17 - 77 nmol/l
Serum: 2ml
erhöht: Leberzirrhose, Thyreotoxikose, synthetische Östrogene, bei Männern auch bei Hypogonadismus, Gynäkomastie
erniedrigt: Adipositas, Myxödem, Hirsutismus
ohne klinische Relevanz
Testosteron
w 0.1 – 0.7 ng/ml
m 12-16 Lj
0.9 - 3,2
m > 18 Lj
3.5 – 8.5
Serum: 1ml
erhöht: NNR-Hyperplasie, androgen-produzierende Tumoren der NNR oder des Ovars, testikuläre Feminisierung
erniedrigt: Hypogonadismus, Kryptorchismus,
Pubertas tarda, Impotentia coeundi
auch erniedrigt bei Stress, Alkohol, Drogen und
nach schweren Operationen
idealer Blutabnahmemodus: 3.-7. Zyklustag
evtl. gepooltes Serum. Wegen pulsatiler
Blutspiegelschwankungen können binnen weniger Minuten die Serumwerte bis um 100%
schwanken. Repräsentative Durchschnittswerte
nur aus Mischserum (z.B. 3 in 20 minütigen Abständen) gewonnenen Blutproben möglich.
fT3
3,5 – 6,5 pg/ml
Serum: 1ml
Das freie T3 spiegelt infolge seiner überwiegend intrazellulären Verteilung weit stärker als
das freie T4 den Funktionszustand des peripheren Gewebes wider
erhöht: Hyperthyreose, dann fT3 immer erhöht
erniedrigt: Hypothyreose, zum Nachweis der
Hypothyreose fT3-Bestimmung allein nicht sicher, Kombination mit fT4 und TSH-basal, evtl.
TRH-Test
Abfall von fT3 während der Schwangerschaft
vom 1.-3. Trimenon
fT4
0,8 - 1.8 ng/dl
Serum: 1ml
Das freie T4 stellt außerhalb der Zellen
die biologisch wirksame Fraktion des Gesamtthyroxins dar. Damit entspricht der fT4-Wert der
aktuellen hormonell wirksamen Plasmakonzen-
ng/ml
ng/ml
39
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
tration des Schilddrüsenhormons erhöht: Hyperthyreose, fT4 nur in 90% erhöht
erniedrigt: Hypothyreose, dann fT4 immer erniedrigt
Abfall von fT4 während der Schwangerschaft
TRH-Stimulationstest
Serum je
TSH-basal
0,3 - 2,5 mU/l
1 ml
30' nach, Anstieg auf 2,5 - 25 mU/l
Test positiv bei Anstieg um mind. 2,5 mU/l
Säuglinge am 5. Lebenstag:
bis 20 mU/l TSH-basal
TSH-Antwort vermindert: Hyperthyreose, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, M. Cushing, endogene Depressionen, Anorexia nervosa, Akromegalie
Medikamente: ASS, Bromocriptin, L-DOPA,
Steroide
TSH-Antwort gesteigert: Hypothyreose
Die Bestimmung des TSH-basal ist sensitivster
Parameter für das Screening der Schilddrüsenfunktion
Durchführung TRH-Test: Präparate: z.B. Antepan, Relefact, Thyroliberin u.a. Nasale und
i.v. Applikaton von TRH gebräuchlich. Genaue
Verfahrensweise jeweiligem Packungsprospekt
entnehmen. Prinzip: Blutentnahme für die Basalwertbestimmung, 1. i.v. Applikation von z.b.
200 µg TRH. 2. Blutentnahme nach 30', TSHBestimmung. Interpretation je nach Verhältnis
TSH-basal und TRH-Antwort. s. TRH-Test auch
im Kap. 'Funktionstests'
TRH-Test zur Kontrolle der Substitutionstherapie
bei Hypothyreose und der Ermittlung der minimalen Schilddrüsenhormondosis bei Suppressionstherapie bei Struma:
Therapiekontrolle bei Substitutionstherapie
mit Schilddrüsenhormonen bei Hypothyreose: Dosis richtig: normales TSH-basal, normaler TRH-Test; Dosis zu hoch: erniedriges
TSH-basal, negativer TRH-Test; Dosis zu
niedrig: erhöhtes TSH-basal (oder
überschießende Reaktion nach TRH-Gabe
Therapiekontrolle bei Suppressionstherapie
der euthyreoten, blanden Struma: Messung
basales TSH (und/oder TRH-Test): Angestrebt
wird vermindertes TSH-basal (und/oder ein negativer TRH-Test) bei hochnormalem Schilddrüsenhormonspiegel
Vanillinmandelsäure *
bis 10,0 mg/die
40
24h-Urin
über 15 ml
6n HCl gesammelt
bei Verdacht auf Phäochromozytom, Neuroblastom, Arterielle Hypertonie, sowie Erkrankungen
mit hoher Phäochromozytom-Koinzidenz: Neurofibromatose Recklinghausen, Morbus LindauHippel, Sturge-Weber Syndrom, Tuberöse Sklerose, Cushing-Syndrom, Aortenisthmusstenose,
Endokrinologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Nierenarterienstenose, multiple endokrine Neoplasien. Typ 2a: Phäochromozytom, medulläres
Schilddrüsen-Ca, Hyperparathyreoidismus,
sowie Typ 2b: Phäochromozytom, orofaziale
Neurome, marfanoider Habitus und medulläres
Schilddrüsen-Ca
Der Normwert-Bereich gilt nur, wenn vorher kein
Obst (Bananen), Kaffee, Medikamente (Aspirin)
oder Vanille enthaltene Speisen eingenommen
wurden.
Vasopressin
siehe unter ADH
Wachtumshormon
siehe unter HGH, STH, IGF1, IGFBP3
41
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
LEITSYMPTOME GYNÄKOLOGISCH ENDOKRINER ERKRANKUNGEN
 Wachstumsstörungen, Entwicklungsstörungen (Pubertas tarda, Pubertas praecox,
Hochwuchs, Minderwuchs, Untergewicht, Übergewicht)
 Blutungsanomalien (Poly-, Oligo-, Amenorrhoe)
 Androgenisierungserscheinungen (Virilismus, Hirsutismus, Akne, androgenetische
Alopezie, Seborrhoe)
 Prämenstruelles Syndrom
 Mastodynie/ -pathie, Galaktorrhoe
 Klimakterische Beschwerden (Postmenopause-Syndrom, Osteoporose)
BLUTUNGSANOMALIEN:
Amenorrhoe:
42
 primäre A.:
DD:
- primäre (hypergonadotrope) Ovarialinsuffizienz:
signifikant erhöhte FSH-Werte bei jüngeren Patientinnen
sollten durch eine Chromosomenuntersuchung (Karyogramm)
abgeklärt werden
- primäre (hypogonadotrope) Ovarialinsuffizienz:
normale oder erniedrigte FSH, LH-Gonadotropin-Werte; es
handelt sich meist um eine konstitutionelle Pubertas tarda. Zur
Abklärung eines hypophysären Minderwuchses ist die
STH/ HGH-Bestimmung indiziert.
 sekundäre A.:
DD:
- Hyperprolaktinämie, (Prolaktin)
- Hyperandrogenämie, (Testosteron)
- Schilddrüsenfunktionsstörung (TSH, fT3, fT4 evtl. TRH-Test)
- Störung des hypothalamisch-hypophysär-ovariellen Regelkreises als Folge einer psychogenen Konfliktsituation, einer
anorektischen Reaktion oder Leistungssport mit häufig noch
normalen FSH-Werten jedoch einem hypogonadotropen LHNiveau bei fehlender Pulsatilität der LH-Sekretion.
Oligomenorrhoe:
DD:
- Störung der Follikelreifung mit folgender Anovulation
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
(Zykluslänge 33-90 Tage)
als Androgenisierungseffekt auf vermehrte AndrogenSekretion,
- Hyperprolaktinämie
- Schilddrüsenfunktionsstörung
Diagnostik:
Polymenorrhoe:
DD:
(Zykluslänge < 25 Tage)
DD:
FSH/ LH-Quotient am Zyklusanfang und
Testosteron, DHEAS bei ausgeprägter
Androgenisierung 17-OH-Progesteron
evtl. GnRH-Test, ACTH-Test
Prolaktin, TSH (evtl. TRH-Test)
- chronische Anovulation mit Follikelpersistenz
- klimakterische Ovarialinsuffizienz
- Hyperprolaktinämie
- Schilddrüsenfunktionsstörung
Diagnostik:
Sterilität, Infertilität:
Anmerkung/Indikation
FSH, Östradiol, Progesteron
Prolaktin, TSH (evtl. TRH-Test)
- bei Eumenorrhoe:
Diagnostik:
- serielle Follikulometrie
- Cervixscore zur Abschätzung d.
endogenen Östradiol-Aktivität. Bei
schlechtem Score zusätzlich präovulatorisch Progesteron und E2.
- Postkoitaltest
- Spermatozoen-Cervixmucus-Test,
- Spermatozoen-Ak im Serum und im
Cervikalsekret
- mittluteal Progesteron / E2-Kontrolle
zur Differenzierung von Follikelreifungsstörungen, erfolgter Ovulation sowie
Lutealphasendefekten
- unausgewogener Progesteron/ E2Quotient (< 120:1) mit unterwertiger Progesteron-Sekretion
- Hyperprolaktinämie (Prolaktin)
- Hyperandrogenämie (Testosteron,
DHEAS)
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
(fT3, fT4, TSH, evtl. TRH-Test)
auch ohne klinische Symptomatik wie
z.B. Galaktorrhoe, Hirsutismus, Struma
- bei Oligo-, Poly-, Amenorrhoe:
- FSH, LH, E2 und evtl. Progesteron
- Prolaktin,
- Testosteron, DHEAS,
- fT3, fT4, TSH (evtl. TRH-Test)
Im Rahmen der Basisdiagnostik sollte eine bestehende Röteln-Immunität unbedingt sichergestellt werden. Vor einer geplanten Sterilitätsbehandlung ist eine infektionsserologische Unter-
43
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
suchung auf HIV- ,Lues-, Hepatitis B-, Toxoplasmose-, CMV-Antikörper sowie Chlamydienoder Gonokokken-Infektionen in Abhängigkeit von der klinischen Situation indiziert.
ANDROGENISIERUNSGERSCHEINUNGEN:
Hirsutismus, Virilismus, Akne, androgenetische Alopezie, Seborrhoe
DD:
- androgenproduzierende Prozesse der Ovarien
- androgenproduzierende Prozesse der Nebennieren
Diagnostik: Testosteron,
DHEAS
- Testosteron-Wert > 2.0 ng/ml und
DHEAS-Wert > 7.0 pg/ml können auf einen
androgenproduzierenden Tumor der NNR
hinweisen.
- Auch bei geringgradiger Erhöhung von
Testosteron (> 0.8 ng/ml) und von
DHEAS (> 3.0 pg/ml) kann eine differenzierende Abklärung sinnvoll sein:
Hyperandrogenämie ovariellen Ursprungs: PCO-Syndrom:
Das Syndrom polyzyklischer Ovarien umfasst alle hyperandrogenämischen Ovarialfunktionsstörungen. Die chronisch vermehrte LH-Stimulation der Ovarien bei relativem FSH-Mangel führt zu
einer vermehrten ovariellen Androgen-Sekretion und Anovulation, wobei eine TestosteronErhöhung nachweisbar ist. Häufig (50%) kommt es reaktiv zu einer benignen Hyperplasie der
NNR mit erhöhten DHEAS-Werten.
Diagnostik:
44
Testosteron, DHEAS evtl. Androstendion
LH/ FSH-Quotient am Zyklusanfang
Als Therapie (bei nicht akutem Kinderwunsch):
antiandrogen wirkende Ovulationshemmer
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Hyperandrogenämie adrenalen Ursprungs:
Kongenitale adrenale Hyperplasie (late onset-Form):
Diagnostik: DHEAS, 17-OH-Progesteron vor und nach
Stimulation mit 0.25 IU ACTH i.v.
Heterozygotes AGS (partieller 21-Hydroxylasemangel):
überschießender 17-OH-Progesteron-Anstieg auf ACTH-Gabe (normal < 5 ng/ml). Solche
Patientinnen sollten frühzeitig erkannt werden um eine adäquate Corticoid-Therapie zu
gewährleisten.
Diagnostik: Cortisol, 17-OH-Progesteron vor und nach
ACTH
Zentrales Cushing-Syndrom:
Diagnostik:
Dexamethason-Kurztest mit Bestimmung
Cortisol, Testosteron, DHEAS
von
Peripher erhöhte Androgenaktivität:
bei:
- Adipositas
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Östrogenmangel mit SHGB-Verminderung und konsekutivem Anstieg des freien, biologisch
aktiven Testosterons bei normalen Gesamt-Testosteron-Werten.
Zur Unterscheidung funktioneller von tumorbedingter Hyperandrogenämie eignet sich der
Dexamethason-Kurztest (s.d.) (Supprimierbarkeit?)
PRÄMENSTRUELLES SYNDROM, MASTODYNIE/-PATHIE (GALAKTORRHOE):
DD:
- latente Hyperprolaktinämie
- verminderte Progesteron-Sekretion (Lutealphasendefekt?)
- vermehrte Östradiol-Wirkung mit Verringerung des
Progesteron/ Östradiol-Quotienten (< 120)
- Schilddrüsenfunktionsstörung
KLIMAKTERIUM:
zunehmende Insuffizienz der ovulatorischen Zyklusfunktion aufgrund nachlassender
Gelbkörperfunktion über anovulatorischen Zyklen bis hin zur Amenorrhoe und Menopause.
- Frühphase: leichte FSH-Erhöhung mit normalen oder erhöhten
Östradiol-Werten und erniedrigten Progesteron-Werten
mit häufig aufgrund dieser Konstellation folgenden dysfunktionellen Blutungen u./ o. Endometriumhyperplasie.
- Spätphase: signifikante FSH- und LH-Erhöhung mit basal niedrigen
Östradiol-Werten mit Amenorrhoe.
45
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
RATIONELLES DIAGNOSTISCHES VORGEHEN
bei:
 Zyklischen Ovarialfunktionsstörungen /Sterilität (bei regelmäßigem Zyklus)
(Follikelreifungsstörung, Lutealphasendefekt)
 Amenorrhoe / Oligomenorrhoe / Zyklusstörungen
(Schwangerschaft ausgeschlossen?)
primäre Diagnostik durch Blutabnahme mittluteal
(4.-7. Tag nach BT-Anstieg bzw. nach Ovulation oder 7 Tage vor zu erwartender
Abbruchblutung zur Bestimmung von:
Hormon
Normalwerte
Progesteron > 12 ng/ml
> 90 pg/ml
Östradiol
Prolaktin
< 25 ng/ml
Testosteron
DHEAS
Cortisol
< 1.0 ng/ml
< 3.5 pg/ml
< 25 µg/dl
Weiterführende Untersuchungen
bei Anovulation (Progesteron < 7 ng/ml)
FSH, LH
(Blutabnahme in der frühen Follikelphase 3.-7 ZT)
wenn FSH < 20 mIU/ml, E2 > 25 pg/ml
Gestagen-Test: keine BlutungLHRH-Test
BlutungClomiphen-Test
wenn FSH > 20 mIU/ml, E2 < 25 pg/ml
Differentialdiagnose:
-(prämatures) Klimakterium
- iatrogene Ovarialinsuffizienz -OP, Zytostase, Radiatio
- Ovarialhypoplasie
- Gonadendysgenesie
bei Hyperprolaktinämie (PRL > 25 ng/ml oder klinisch
V.a. Galaktorrhoe, Lutealphasendefekt (LPD)):
PRL: Kontrollbestimmung nach Ausschluss exogener
Einflüsse (Medikamente, Stress, etc.):
bei PRL-Werten über 200 ng/ml Tumordiagnostik
(Prolaktinom?)
TRH-Test: Ausschluss einer (präklinischen) Hypothyreose
bei Hyperandrogenämie (Testosteron > 1.0 ng/ml,
DHEAS > 3.5 pg/ml)
entsprechend der klin. Symptomatik zusätzlich bei:
Androgenisierung:
Hirsutismus (Akne, androgen. Alopezie, Seborrhoe)
SHGB (30-90 nmol/l)
17-OH-Progesteron (< 1.5 ng/ml)
bei erhöhten Werten V.a. postpuberales AGS
ACTH-Test
wenn Testosteron > 1.3 ng/ml, DHEAS > 4.5 ng/ml
Adipositas (V.a. M. Cushing)
Dexamethason-Suppressionstest
V.a. Polyzyklische Ovarien-Syndrom (PCO):
Follikelreifungsstörung, Anovulation
TRH-Test
46
TSH: (µU/ml)
basal: 0.5-2.5
30 min: 2.0-25.0
bei V.a. Schilddrüsenfunktionsstörung
fT3, fT4
TAK, MAK, TRAK
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Flussdiagramm Abklärung zyklische Ovarialfunktionsstörungen, Dysmenorrhoe, Sterilität
klinische Untersuchung
Prolaktinbestimmung
Prolaktin
erhöht
Prolaktin
nicht erhöht
spontane
Blutungen
Amenorrhoe
(anovul. Zyklus,
Corp. lut.-Insuff.)
Gestagentest
keine
Blutung
Blutung
ÖstrogenGestagen-Test
keine
Blutung
Blutung
FSHBestimmung
FSH nicht
erhöht
HypophysenUntersuchung
Tumor
Gruppe
V
HypophysenUntersuchung
kein Tumor
Gruppe
VI
FSH
erhöht
Gruppe
II
kein Tumor
Tumor
Gruppe
I
Gruppe
VII
Gruppe
III
Gruppe
IV
Schema der WHO-Klassifikation der Ovarialinsuffizienz und ihre Differenzierung:
I
Hypothalamisch-hypophysär bedingte Amenorrhoe mit verminderter Östrogenbildung,
niedrigem oder normalem FSH, normalem Prolaktin, kein Hypophysentumor
II
Hypothalamisch-hypophysäre Ovarialinsuffizienz mit Blutungsanomalien (Corpus luteumInsuffizienz, anovulatorische Zyklen, Oligomenorrhoe), FSH und Prolaktin normal
III
primäre Ovarialinsuffizienz
IV
Anomalie des Genitaltraktes
V
Hyperprolaktinämie bei hypothalamisch-hypophysärem Tumor
VI
Wie V, jedoch ohne nachweisbaren Tumor
VII Tumor in hypothalamo-hypophysärer Region, Prolaktin und Gonadotropine normal, geringe
Östradiolproduktion
47
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
DHEAS
w
Prämenopause
Gravidität
Postmenopause
Serum: 1ml
0.5 - 3.5 ng/l
0.2 - 1.2 ng/l
0.1 - 0.6 ng/l
m
0,7 - 5,6 ng/l
Neugeborene
0,9 - 1,8 ng/l
Akne, Oligomenorrhoe
DD des Virilismus und Hirsutismus
erhöht: konnatale oder erworbene hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz, konnatale oder
erworbene hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz
erniedrigt: NNR-Insuffizienz, sek. Cushing-Syndrom
Bei Pubertas tarda bei männlichen Patienten
haben solche mit Wachstumsmangel niedrige,
solche mit einem hypogonadodropen Hypogonadismus hohe DHEAS-Spiegel
Idealer Blutabnahme-Modus: 3.-7. Zyklustag,
früher Vormittag
Serum: 1ml
bei Amenorrhoe, Oligomenorrhoe, Anovulation,
Androgenisierung
erhöht: hypergonadotrope Form des Hypogonadismus (primär)
erniedrigt: hypogonadotroper Hypogonadismus
(hypophysär-hypothalamische Störung) s.a. LHRH-Test
Idealer Blutabnahmemodus: 3.-7. Zyklustag
Serum: 1ml
bei Amenorrhoe, Oligomenorrhoe, Anovulation,
Androgenisierung
erhöht: hypergonadotrope Form des Hypogonadismus
erniedrigt: Hypogonadismus
s.a. LH-RH-Test
Idealer Blutabnahme-Modus: 3.-7. Zyklustag,
evtl. gepooltes Serum. Wegen pulsatiler Blutspiegelveränderungen können innerhalb weniger Minuten die Serumwerte um bis zu 100%
schwanken. Repräsentative Durchschnittswerte
nur aus Mischserum (z.B. 3 in 20 minütigen Abständen gewonnene Blutproben möglich)
Serum: 1ml
Verlaufskontrolle bei medikamentöser Ovulationsauslösung,
Corpus luteum-Insuffizienz: präovulatorisch ist
E2 erniedrigt, das 2. Maximum in der Lutealphase nicht nachweisbar.
Ovarialinsuffizienz: E2-Werte < 25 ng/l
Anovulatorische Zyklen: subnormale E2-Werte
in der Follikelphase, Östrogenentzugsblutung
Idealer Blutabnahme-Modus:
3.-7. Zyklustag
Pubertät
0,1 - 0,6 ng/l
FSH
Follikel stimulierendes Hormon
w Follikelphase
2.9 - 12.0 mIU/ml
Ovulationsphase 6.3 - 24.0 mIU/ml
Lutealphase
1.5 - 7.0 mIU/ml
Menopause
17.0 - 113 mIU/ml
Präpubertät
2.0 - 5.0 mIU/ml
beginnende Pubertät 2.0 - 10 mIU/ml
m
1.2 - 12.0 mIU/ml
LH
Luteinisierendes Hormon
w Follikelphase 1.5 - 8.0 mIU/ml
Lutealphase 0.2 - 6.5 mIU/ml
Ovulationsph. 9.6 - 80.0 mIU/ml
Menopause 8.0 - 33.0 mIU/ml
m
1.1 - 7.0 mIU/ml
Präpubertät
0.1 - 2.6 mIU/ml
Östradiol (E2)
w Follikelphase
Präovulationspeak
Lutealphase
Postmenopause
Präpubertät
30.0 - 150 ng/l
150 - 500 ng/l
30 - 200 ng/l
6.0 - 25.0 ng/l
10.0 - 25.0 ng/l
m 20.-40. Lj.
50.-90. Lj.
Präpubertät
6.0 - 25.0 ng/l
20.0 - 45.0 ng/l
10.0 - 25.0 ng/l
48
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Progesteron
w proliferative Phase 0,1 - 1,4 ng/ml
Lutealphase
1.8 - 30.0 ng/ml
Postmenopause
0,2 - 0,8 ng/ml
Serum: 1ml
Zyklusabhängiges Verhalten
Nachweis der erfolgten Ovulation,
Corpus luteum-Insuffizienz: 3 Blutabnahmen
im Abstand von 3-4 Tagen. Mindestens 2 Werte
sollten über 10 ng/ml liegen
Idealer Blutabnahmemodus: 22./23. Zyklustag, Bestimmungen in der 2. Zyklusphase
stark erhöht bei 21-Hydroxylase-Mangel
Serum: 1ml
Achtung: Tageszeitliche Schwankungen, keine
zyklusabhängigen. Physiologische Ursachen der
Erhöhung: Palpation der Brustdrüse, Koitus,
Schlafperiode unter 6 Stunden, morgens, Stress
körperliche Arbeit, Hypoglykämie, Schwangerschaft, postpartale Laktation.
Medikamente, die zu erhöhten Prolaktin
Werten führen können: Phenothiazine
(z.B.Megaphen, Atosil, Omca,
Decentan, Neurocil)
m
0,3 - 0,8 ng/ml
Prolaktin
w
Menopause
1,0 - 25.0 ng/ml
bis 9,6 ng/ml
m
0,1 - 15,0 ng/ml
Trizyklische Antidepressiva (z.B. Tofranil,
Laroxyl, Saroten) Butyrophenone (Haldol,
Sigaperidol, Dehydrobenzperidol), Thioxanthenderivate (z.B. Truxal), Reserpin
(Serpasil, Sedaraupin), Methyldopa
(Presinol), Metoclopramid (Paspertin), Pimocid (Orap), Sulpirid (Dogmatil), Östrogene und einige Gestagene, Cimetidin (Tagamet
), Domperidon (Motilium), Heroin, TRH.
Pathologische Ursachen der Erhöhung:
Hypothyreose, hypothalamische Störung, Hypophysentumoren: Akromegalie, M. Cushing, Prolaktinom, Hypophsenstieldurchtrennung, Leberzirrhose, Nierenversagen, Ektope Sekretion
maligner Tumoren
Indikationen: Amenorrhoe, Oligomenorrhoe,
Anovulation, Galaktorrhoe, Corpus luteum Insuffizienz, Mastodynie, Sehstörungen, Kopfschmerzen, Spermatogenesestörungen
Idealer Blutabnahme-Modus: Zyklusmitte oder
22./23. Zyklustag, 4-5 Stunden nach dem Aufwachen
An Immunglobulin gebundenes Prolaktin in nicht
biologisch aktiver Form
Makroprolaktin
.
fT3
3,05 - 5,35 pg/ml
Serum: 1ml
s. Kap. Endokrinologie, Fertilität
49
Fertilität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
fT4
0.8 - 1,8 ng/dl
Serum: 1ml
s. Kap. Endokrinologie, Fertilität
TRH-Stimulationstest (TRH-Test)
TSH-basal 0,3 - 3,5 mU/l
30' nach 2,5 - 25 mU/l
Serum je
1 ml
TSH-Antwort vermindert: Hyperthyreose, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, M. Cushing, endogene Depressionen, Anorexia nervosa, Akromegalie
Medikamente: ASS, Bromocriptin, L-DOPA,
Steroide
TSH-Antwort gesteigert: Hypothyreose
Ausführliche Beschreibung des TRH-Tests
s. Kap. Funktionstests Adenohypophyse
SHBG *
Sexualhormon-bindendes Globulin
Mann
13 - 55 nmol/l
Frau
30 - 90 nmol/l
Schwangere 220 - 450 nmol/l
Serum: 2ml
nur ca. 2% des Testosterons liegen in freier,
biologisch aktiver Form vor.
Testosteron
w 0,3 - 1,0 ng/ml
m 3,0 - 13,5 ng/ml
Serum: 1ml
50
Androgenindex: (Testosteron/ SHGB)
Frau:
0.1 - 2.5 µg/nmol x 100
Hirsutismus
> 7.0 µg/nmol x 100
Mann
7.5 - 55 µg/nmol x 100
erhöht: NNR-Hyperplasie, androgen-produzierende Tumoren der NNR oder des Ovars, testikuläre Feminisierung
erniedrigt: Hypogonadismus, Kryptorchismus,
Pubertas tarda, Impotentia coeundi
auch erniedrigt bei Stress, Alkohol, Drogen und
nach schweren Operationen, körp. Arbeit
idealer Blutabnahmemodus: 3.-7. Zyklustag evtl.
gepooltes Serum. Wegen pulsatiler
Blutspiegelschwankungen können binnen weniger Minuten die Serumwerte bis um 100%
schwanken. Repräsentative Durchschnittswerte
nur aus Mischserum (z.B. 3 in 20 minütigen Abständen) gewonnenen Blutproben möglich.
Schwangerschaftsvorsorge
1. Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Antikörpersuchtest
negativ
Vollblut: 10ml s. Blutgruppenbestimmung
Nativblut
Kontrolle in der 22.-32. SSW, bei D-negativen
Schwangeren in der 22. und 32. SSW. Bei positivem Nachweis von irregulären Antikörpern Differenzierung und Titerbestimmung anschließen
Antikörperdifferenzierung
Antikörpertiter
Vollblut: 20ml Bei folgenden Schwangerschaftsrelevanten AntiNativblut
körpern ist eine Titerkontrolle in kurzen Intervallen erforderlich:
anti-D
anti-C
anti-c
anti-E
anti-e
anti-S
anti-s
anti-A
anti-B
anti-Tj-a
anti-U
anti-cW
anti-K
anti-k
anti-Kp-a
anti-Kp-b
anti-Fy-a
anti-Fy-b
anti-Jk-a
anti-Jk-b
anti-Lu-b
Einschränkung:
Wurde einer rh-negativen Frau während der
Schwangerschaft als prophylaktische Maßnahme
Anti-D-Hyperimmunglobulin appliziert, erübrigt
sich die oben genannte Titerkontrolle
AB-Gamma-Test
negativ bzw. Titer gegen
A-Erythrozyten: < 1:40
B-Erythrozyten: < 1:40
Nativblut
Indikation: Verdacht auf ABO-Inkompatibilität
zwischen Mutter und Feten bei Schwangeren
der Blutgruppe 0 (Null). Das Risko eines Morbus
häm. neonatorum ist bei jeder erneuten Schwangerschaft gleich.
Blutgruppenbestimmung
Vollblut: 10ml
Nativblut
ohne
Zusätze
Bei einer Schwangeren zum frühestmöglichen
Termin zusammen mit dem Antikörpersuchtest,
Röteln-Test und Lues-Such-Reakton (TPHA)
durchführen, evtl. zusätzlich HIV, Toxoplasmose
HBsAG, Listeriose, Cytomegalie, Varizella zoster
Cytomegalie Virus-IgG-Ak
Serum: 1ml
empfohlen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge.
Risiko eines konnatalen CMV-Syndroms bei
Infektion in der Frühgravidität (40%)
s. Kapitel Infektionsserologie
Serum: 1ml
empfohlen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge. Zur Feststellung des Immunstatus der
Schwangeren. Risiko der perinatalen Infektion
bei HBs-Ag positiven Müttern
s. Kapitel Infektionsserologie
Cytomegalie Virus IgM-Ak
Hepatitis B Surface-AG
HBs-AG
anti-HBc-Ak
anti-HBs-Ak
51
Schwangerschaftsvorsorge
1. Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Hepatitis C AK
Serum: 1ml
Herpes-simplex-Virus 1,2
Serum: 1ml
Pränatale HSV-Infektionen führen zu Aborten,
Frühgeburten, Mikrocephalie und Hörschäden.
Perinatale Infektionen des Neugeborenen durch
infizierte Geburtswege können sepsisähnliche
Krankheisbilder mit Encephalitis verursachen
(Letalität 50%)
s. Kapitel Infektionsserologie
Direktnachweis möglich
HIV-AK
Humanes Immundefizienz Virus
Serum: 1ml
empfohlen im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge
s. Kapitel Infektionsserologie
Listeriose AK *
Listeria O1-Ak
Listeria O4-Ak
Listeria H1-Ak
Listeria H4-Ak
Serum: 1ml empfohlen im Rahmen der
Mutterschaftvorsorge
s. Kapitel Infektionsserologie
< 1:40
< 1:40
< 1:40
< 1:40
Luesserologie
Lues-AK (CLIA)
FTA-Abs
FTA-Abs19-IgM
VDRL-Test
TPHA
Anmerkung/Indikation
Serum: 2ml
Wenn der CLIA-Test als Lues Suchreaktion
positiv ausfällt, muss durch den FTA-Abs-Test
die Spezifität und durch die FTA-Abs-IgM-,
VRDL- und Cardiolipin-KBR-Teste die Akuität
einer Lues-Infektion überprüft werden
s. Kapitel Infektionsserologie
Parvoviren-AK
IgG-AK
IgM-AK
Serum: 1ml
Röteln AK
Röteln-IgG-Ak > 15.1
Röteln-IgM-Ak negativ
Serum: 1ml
IgG-Ak> 15.0 sprechen für einen ausreichenden
Immunstatus der Schwangeren
Ein IgG-Wert < 10.0 spricht für fehlenden
Immunschutz und macht eine Impfung im
Wochenbett erforderlich.
Ein positives IgM spricht für eine akute RötelnInfektion bei fehlendem oder niedrigen IgG.
Bestätigungstests erfolgen in einem Externlabor
s. Kapitel Infektionsserologie
Toxoplasmose
52
Serum: 1ml
Ringelröteln
IgG-Titer bei akuter und reaktivierter
Schwangerschaftsvorsorge
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Toxoplasmose-IgG-Ak
Toxoplasmose-IgM-Ak
Varizella Zoster-Virus-KBR
Varizella-Zoster-IgG-Ak
Varizella-Zoster-IgM-Ak
1. Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung
Anmerkung/Indikation
Infektion erhöht. IgM-Ak sprechen für eine akute
Infektion. Persistenz auch nach Therapie für 612 Monate. Risiko einer Toxoplasmose-Embryopathie im 3. Trimenon am größten. Empfohlen im
Rahmen der Mutterschaftsvorsorge (besonders
bei Katzenkontakt)
s. Kapitel Infektionsserologie
Serum: 1ml
Risiko einer VZV-Embryopathie beträgt etwa 2%
Bei Seronegativen nach Kontakt Sofortgabe von
Zoster-Hyperimmunglobulin.
Risiko für schwere neonatale VZV-Infektion bei
mütterlichen Varizellen 4 Tage vor und 2 Tage
nach Entbindung (kindliche Letalität 30%)
s. Kapitel Infektionsserologie
53
Schwangerschaftsvorsorge
3. Weitere Untersuchungen während der Gravidität
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
AFP
-1-Fetoprotein
(5.-95.-Perzentile)
Grenzbereich
15. SSW 4,8-23,4 IU/ml -42.0 IU/ml
16. SSW 7,4-34,0 IU/ml -53.5 IU/ml
17. SSW 7,6-32,9 IU/ml -58.0 IU/ml
18. SSW 7,9-34,0 IU/ml -63.0 IU/ml
19. SSW 8,3-47,9 IU/ml
-70.0 IU/ml
20. SSW 11,4-84,3 IU/ml -92.0 IU/ml
Serum: 1ml
-HCG
Humanes Choriongonadotropin
post ovulationem:
1. Woche
10-30
2. Woche
200-500
3. Woche
1000-3000
4. Woche
5000-10000
2.-3. Monat
10000-100000
4.-6. Monat
5000 50000
7.-9. Monat
2000-15000
Serum: 1ml
Progesteron
10. SSW 10-35 ng/ml
12. SSW 10-38 ng/ml
14. SSW 12-41 ng/ml
16. SSW 13-45 ng/ml
18. SSW 14-50 ng/ml
20. SSW 16-56 ng/ml
22. SSW 18-67 ng/ml
24. SSW 20-78 ng/ml
Serum: 1ml
Östriol, frei (fE3)
14.SSW 0.3 -.1.3 ng/ml
15.SSW 0.4 - 1.6 ng/ml
16.SSW 0.4 - 2.0 ng/ml
17.SSW 0.5 - 2.4 ng/ml
18.SSW 0.5 - 2.9 ng/ml
19.SSW 0.6 - 3.4 ng/ml
20.SSW 0.7 - 4.0 ng/ml
21.SSW 0.8 - 4.7 ng/ml
Serum: 10ml Zwischen der 14. und 21. SSW dient die
Bestimmung von fE3 neben der von AFP sowie
-HCG der Abschätzung des Risikos eines
Neuralrohrdefektes (NRD) bzw. eines DownSyndroms (Trisomie 21).
Tripel-Diagnostik (s. dort)
Tripel-Diagnostik
Serum: 10ml Hierbei handelt es sich um ein Serum-Screening
auf Neuralrohrdefekt (NRD) und Trisomie 21
zwischen der 14. und 21.SSW mittels statistischer Auswertung der parallel bestimmten AFP-,
-HCG-sowie fE3-Werte. Diese drei Werte werden in Relation gebracht zur aktuellen Schwan-
54
Anmerkung/Indikation
Werte über dem Grenzbereich der entsprechenden Schwangerschaftswoche sollten kontrolliert
(2,5 Median) werden
erhöht: Neuralrohrdefekt, Spina bifida cystica
Anenzephalie, Mehrlingsgravidität
stark erhöht: Fruchttod
erniedrigt: verhaltener Abort, Down-Syndrom
U/l
U/l
U/l
U/l
U/l
U/l
U/l
Nachweis einer Gravidität mit Bestimmung der
Trophoblastenfunktion bezogen auf des Gestationsalter
erhöht: Mehrlingsgravidität, Blasenmole,
Chorionepitheliom
erniedrigt: Missed abortion, Tubargravidität
Die Halbwertszeit von -HCG beträgt nach
einem Abort oder nach einer Interruptio in den
ersten beiden Tagen 0,63 Tage, danach 3,8
Tage
Während der Schwangerschaft steigt die Progesteron-Sekretion kontinuierlich an. Eine Einzelbestimmung ist jedoch nicht sehr aussagekräftig; erst die Verlaufskontrolle bietet einen
guten Überwachungsparameter. Ein plötzlicher
Abfall der Progesteron-Verlaufskurve weist auf
ein vermindertes Wachstum des Feten oder
einen drohenden Abort hin. Ein leichter Abfall
gegen Ende der Schwangerschaft ist jedoch
normal
Oberhalb der 21.SSW hat die Bestimmung von
fE3 die gleiche Aussagekraft wie das GesamtÖstriol (s. dort)
Schwangerschaftsvorsorge
Untersuchung/Normbereich
3. Weitere Untersuchungen während der Gravidität
Spezimen
Anmerkung/Indikation
gerschaftswoche und dem Alter der Schwangeren.
Ein computergesteuertes Auswerteprogramm errechnet anhand dieser fünf Parameter das statistische Risiko für den Feten, einen NRD bzw. ein
Down-Syndrom zu haben. Die aktuellen
Messwerte werden graphisch zum Median eines
Kollektivs gesunder Schwangerer korreliert.
Im Befundbericht wird das statistische Risiko von
Down-Syndrom und NRD spezifiziert und abschließend mit dem Risiko einer Amniozentese
korreliert.
Neuralrohrdefekt (NRD):
AFP: Bei Neuralrohrdefekt, Anencephalie,
Omphalocele etc. werden Werte von mehr als
2.8 - 2.5 MoM (Multiple of Median) gefunden.
Erhöhte Werte im mütterlichen Serum sind kontrollbedürftig bzw. durch eine AFP-Bestimmung
im Fruchtwasser (Amniozentese!) abklärungsbedürftig
Die AFP-Konzentration ist abhängig von:
- der Schwangerschaftswoche
- dem Gewicht der Schwangeren: je höher das
KG, desto niedriger der Wert (pro 10kg um 0.1-)
- Diabetes (niedrigere Konzentration, Faktor 0.8)
- Mehrlingsschwangerschaften (Bei Gemini 2-facher Median, wegen gegenseitiger Kompensationsmöglichkeiten ist Interpretation abweichender
Werte schwierig).
-die AFP-Konzentration ist nicht altersabhängig.
Trisomie 21:
AFP: Es finden sich durchschnittlich niedrigere
Spiegel als bei nicht betroffenen Schwangerschaften.
fE3: Die Konzentration des fE3 im mütterlichen
Serum von Trisomie 21-Graviditäten liegt durchschnittlich um 0.6 -0.8 MoM (Multiple of Median)
niedriger als bei Normalgraviditäten.
-HCG: Bei Trisomie 21-Graviditäten findet man
eine nach der 14.SSW verwertbare deutliche Erhöhung um durchschnittlich 2.8 - 2.5 MoM gegenüber Normalgraviditäten
Das Risiko der Geburt eines Kindes mit Trisomie
21 steigt mit dem Alter der Mutter; die Mehrzahl
der Kinder mit Trisomie 21 werden jedoch von
Müttern unter 35 Jahren geboren.
(Häufigkeitsverteilung)
Die Erkennungsrate für eine Down-SyndromGravidität liegt bei alleinigem AFP-Screening
auch unter Berücksichtigung des mütterlichen
55
Schwangerschaftsvorsorge
Untersuchung/Normbereich
3. Weitere Untersuchungen während der Gravidität
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Alters nur bei etwa 25%. Die Kombinationsgewichtung der Parameter AFP, fE3, -HCG und
das individuelle Altersrisiko erreicht eine Treffsicherheit von 60% bei Risikograviditäten und erlaubt eine bessere Eingrenzung des Trisomie 21Risikos auch für jüngere Frauen.
Östriol, gesamt
30. SSW 35 - (85) - 180 µg/l
31. SSW 35 - (90) - 210 µg/l
32. SSW 40 - (100) - 245 µg/l
33. SSW 40 - (110) - 275 µg/l
34. SSW 45 - (130) - 300 µg/l
35. SSW 50 - (140) - 330 µg/l
36. SSW 60 - (160) - 350 µg/l
37. SSW 70 - (180) - 375 µg/l
38. SSW 85 - (190) - 390 µg/l
39. SSW 100 - (210) - 410 µg/l
40. SSW 120 - (230) - 425 µg/l
41. SSW 150 - (280) - 450 µg/l
Serum: 1ml
Überwachung der Funktionstüchtigkeit der fetoplazentaren Einheit bei einer Risikogravidität bei
Diabetes mellitus, bei Hypertonie, Präeklampsie
und bei Zuständen mit intrauteriner Wachstumsretardierung.
Artefizielle Erniedrigung der Werte bei Therapie
mit Antibiotika (z.B. Penicillin, Ampicillin), Corti
kosteroiden und Methadon
Artefizielle Erhöhung der Werte bei Therapie mit
Barbituraten, Diuretika und 2-Sympathomimeti
ka (Tokolytika)
Plötzlich abfallende Östriolwerte sind ein Sym
ptom einer Notsituation des Feten
Prolaktin
1. Trimenon: bis 50 µg/l
2. Trimenon: bis 100 µg/l
3. Trimenon: bis 200 µg/l
Serum: 1ml
Während der Gravidität kommt es zu einem kontinuierlichen Anstieg der Werte auf das 15-20fache des Ausgangsspiegels. Postpartal fallen
die Werte innerhalb von 4 Wochen wieder auf
den Ausgangswert ab.
Während der Stillperiode sind die basalen Werte
nicht signifikant erhöht; die saugreizbedingten
Anstiege sind aber kurzzeitig überschießend.
fT3
3,5-6,5 pg/ml
Serum: 1ml Das freie T3 spiegelt infolge seiner überwiegend intrazellulären Verteilung weit stärker als
das freie T4 den Funktionszustand des peripheren Gewebes wider
erhöht: Hyperthyreose, dann fT3 immer erhöht
erniedrigt: Hypothyreose, zum Nachweis der Hypothyreose fT3-Bestimmung allein nicht sicher,
Kombination mit fT4 und TSH-basal, evtl. TRHTest
Abfall von fT3 während der Schwangerschaft
vom 1.-3. Trimenon
fT4
0,8-1,8 ng/dl
Serum: 1ml
56
Das freie T4 stellt außerhalb der Zellen
die biologisch wirksame Frakion des Gesamtthyroxins dar. Damit entspricht der fT4-Wert der
aktuellen hormonell wirksamen Plasmakonzentration des Schilddrüsenhormons
erhöht: Hyperthyreose, fT4 nur in 90% erhöht
erniedrigt: Hypothyreose, dann fT4 immer erniedrigt
Schwangerschaftsvorsorge
Untersuchung/Normbereich
3. Weitere Untersuchungen während der Gravidität
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Abfall von fT4 während der Schwangerschaft
THBG
Thyroxinbindendes Globulin
12-30 mg/l
Serum: 1ml
In der Schwangerschaft ist ein erhöhter TBGSpiegel physiologisch
Daher ist die Interpretation pathologischer Werte
von Gesamt-T3 und Gesamt-T4 ohne die
zusätzliche TBG-Bestimmung nicht möglich.
TSH-basal
1. Trimenon
2. Trimenon
Serum: 1ml
leichte Erhöhung des Basalwertes
gesteigerte Stimulation beim TRH-Test
Serum: je
1 ml
vermehrte Stimulierbarkeit des TRH-Tests bei
Schwangerschaft (s.a. Kap. Endokrinologie,
Funktionstests)
1.1 – 3,0 mIU/l
1.2 - 3.7 mIU/l
TRH-Stimulationstest
TSH-basal
0,3-2,5 mU/l
30' nach, Stimulation: 1-2 x Basalwert
57
Infektionsserologie
Hinweise zur Befundinterpretation
Infektionen
Zum serologischen Nachweis von Infektionen durch Bakterien, Viren und Parasiten werden im
wesentlichen eingesetzt:
 Bakterienagglutination (Widal-Reaktion)
 Komplementbindungsreaktion (KBR)
 indirekte Hämagglutination, (IHA)
 Hämagglutinationshemmtest (HAH)
 Neutralisationstest (NT)
 Latex-Agglutination, qualitativ und quantitativ (LA)
 Immunfluoreszenz, direkte und indirekte (DIF und IFT)
 Enzymimmunoassay (EIA), Lumineszenz-Immunassay (LIA)
 Western-Blot (WB)
Die Widal-Reaktion, die KBR und die IHA können als Suchreaktion zum indirekten Erregernachweis eingesetzt werden. Erkannt werden Antikörper der Klassen IgG und IgM, die WidalReaktion erfasst vorwiegend 19s IgM-Ak, wobei die Tests nicht zwischen IgG- und IgM-Ak differenzieren können. Der Titerwert einer Einzelprobe erlaubt deshalb keine zuverlässigen Aussagen
 über das Vorliegen einer akuten oder anamnestischen Infektion
 über die Dauer einer akuten oder anamnestischen Infektion
 zur Abgrenzung gegenüber einer kürzlich durchgemachten Infektion
Eine sichere Befundinterpretation wird möglich anhand der Verlaufskontrolle von im Abstand
von 1-2 Wochen entnommener Proben. Ein Anstieg um mindestens 2 Titerstufen (vierfacher
Titeranstieg) spricht für eine akute Infektion, ein gleichbleibender Titer für eine bestehende Infektion und ein abfallender Titer für eine vor kurzem durchgemachte Infektion.
Reinfektionen können, trotz fehlendem Nachweis von spezifischem IgM, in der KBR und im IHA
einen Titeranstieg bewirken.
Die KBR und die Widal-Reaktion sind ungeeignet zur Beurteilung der Immunitätslage des Organismus gegenüber dem Erreger.
Ein den Grenzwert nicht überschreitender Titeranstieg schließt die akute Infektion nicht aus.
Ursachen können die mangelnde Aktivierung des Immunsystems sein aufgrund einer lokalisierten Infektion, einer Abwehrschwäche des Immunsystems oder wenn es sich um Kleinkinder
handelt.
Der IFT, der EIA und LIA können als Suchreaktion zum indirekten Erregernachweis eingesetzt
werden. Erfasst werden erregerspezifische Antikörper der Klassen IgG, IgM und IgA.
Ein negatives Testergebnis spricht gegen das Vorliegen spezifischer Antikörper. Eine Infektionsexposition mit dem vermuteten Erreger kann ausgeschlossen werden unter der Voraussetzung, dass es sich nicht um Patienten mit Immunschwäche handelt und zwischen dem Zeitpunkt der Infektion und der Blutentnahme ein Zeitraum von mindestens 5-7 Tagen liegt.
Das positive Testergebnis weist auf eine akute, kürzer- oder längerzeitig zurückliegende Infektionsexposition mit dem entsprechenden Erreger hin: Voraussetzung ist, dass eine Kreuzreaktivität, bedingt durch eine Antigengemeinschaft mit einem anderen Erreger, ausgeschlossen
werden kann.
Der Nachweis von spezifischen IgM-Ak (IgA-Ak) weist auf eine akute, noch bestehende oder
kürzlich abgelaufene Infektion hin. IgM-Ak entsprechen der primären Immunantwort, erreichen
nach 1-2 Wochen maximale Werte und fallen innerhalb von 2 bis 3 Monaten nach Auftreten der
klinischen Symptomatik auf nicht nachweisbare Werte ab. Ausnahmen von dieser Regel
bestehen.
Bei Reinfektionen kann ein spezifischer IgM-Anstieg ausbleiben.
Der Nachweis IgM-spezifischer Antikörper beim Feten oder Neugeborenen weist auf eine präbzw. perinatale Infektion hin.
58
Infektionsserologie
Hinweise zur Befundinterpretation
Spezifische IgG-Ak steigen 2 bis 3 Wochen nach erfolgter Infektion an. Maximalwerte werden
nach mehreren Wochen erreicht, um dann sehr lange, oft lebenslang, zu persistieren.
Die Höhe des in der Einzelprobe ermittelten IgG-Wertes ist ein Kriterium für die Immunitätslage
(Serumnarbe, Impfung) und des Immunschutzes vor einer Neuerkrankung durch denselben
Erreger.
IgG- und IgM-Antikörper können ansteigen nach Impfung und bei Zweitinfektion mit einem Erreger, der eine Antigengemeinschaft mit dem Infektionserreger hat.
59
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Bordetella pertussis-AK
IgG-AK
IgM-AK
IgA-AK
Serum: 2ml
Erreger des Keuchhustens
zur Überprüfung des Immunstatus, zum Nachweis einer Infektion
mikroskopischer Direktnachweis möglich:
(2 luftgetrocknete Objektträger mit Nasen/
Rachensekret)
Borrelien
methodenabhängige Normalwerte
Serum: 2ml
Erreger des Lyme disease B. burgdorferi
Prävalenz: 2 - 5%, 10 - 20% der Schildzecken
Ixodes ricinus sind mit B. burgd. durchseucht.
endemischer Verlauf
Inkubationszeit: 5 bis 59 Tage
Symptomatik:
St I Erythema chronicum migrans, Lymphadenosis benigna cutis
(Tage bis Wochen)
St II lymph. Meningoradikulitis (M. Bannwarth)
seltener Karditis oder Lymphozytom
(Wochen bis Monate)
St III Arthritis, chron. Encephalomyelitis und der
Acrodermatitis atrophicans
(Monate bis Jahre)
Bakterielle Infektionen
falsch-positive Ergebnisse:
- IgM durch akute EBV-Infektion
- B. recurrentis und Trep. pallidum aufgrund der
Antigengemeinschaft bzw. Kreuzreaktionen
Brucellose *
Erregerreservoir: Rind
Grenztiter
Widal:
> 1:80
KBR:
> 1:5
Br.-Coombstest > 1:80
Serum: 2ml
Br. abortus - M. Bang -
Br. melitensis- -Maltafieber- -E.-R.: Schaf, Ziege
Meldepflicht bei Erkrankung und Tod
Inkubationszeit: 1-3 Wochen
Symptomatik:
Vielgestaltig, undulierendes Fieber, allgemeines
Krankheitsgefühl, Splenomegalie, Lymphknotenschwellung, Sakroiliitis, Osteoarthritis, -myelitis.
falsch-positive Ergebnisse:
- durch Infektionen mit Yersinia enterocolitica 0.9
- bei Cholera, nach Cholera-Impfung
- bei einer Tularämie-Infektion
Campylobacter-Infektionen
Grenztiter
KBR:
> 1:5
Widal:
> 1:10
60
Serum: 2ml
in 3-7% als einziger Enteritis-Erreger ermittelt
C. jejuni, C. coli
Inkubationszeit: 2-5 Tage
Symptomatik:
fieberhafte Enterokolitis mit zahlreichen (-20/d)
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
wässrigen Durchfällen. Anschließend ein symptomarmes Ausscheidungsstadium von etwa 3
Wochen.
2% der Erkrankten entwickeln als Spätkomplikation eine reaktive Arthritis. 70% dieser Patienten
haben eine HLA-B27-Assoziation
Aufgrund ungenügender diagn. Sensitivität und
Spezifität sollte dem Direktnachweis der Erreger
im Stuhl der Vorzug gegeben werden.
Chlamydien-Infektionen
Direktnachweis
GS: DNA-Gensonden-Hybridisierung
Serodiagnostik
EIA – IgG, IgA
GS-Abstrich
Serum: 2ml
Drei humanpathogene Chlamydien-Spezies:
C. pneumoniae: milde Pneumonie bei Erw.
C. psittaci: Ornithose, atypische Pneumonie
C. trachomatis
Symptomatik von C. trachomatis-Infektionen:
Serotypen A, B, C: Trachom
Serotypen D - K:
Frau: Urethritis, Zervizitis, Endometritis, Salpingitis, Peritonitis, Perihepatitis, Arthritis
Konjunktivitis, Exanthem, M. Reiter
Mann: Urethritis, Prostatitis, Epididymitis,
Proktitis, Konjunktivitis, Arthritis, Exanthem
Säuglinge/ Neugeborene: Konjunktivitis,
Pneumonie, Otitis media, Pharyngitis
Die Chlamydien-Serodiagnostik durch KBR, IFT
und EIA hat den Nachteil geringerer Sensitivität
und Spezifität, da alle diese Tests Antikörper gegen ein allen Chlamydiengattungen gemeinsames Antigen erfassen.
Methode der Wahl:
DNA-Gensonden-Hybridisierung
Vorteile: unempfindliche Methode
Nachweis selbst bei geringer Erregerzahl und bereits begonnener Therapie
kein Transport infektiösen Materials
Stabilität des Materials von 1 Woche
bei Zimmertemperatur
gleichzeitige Untersuchung aus der selben Abstrichprobe auf Chlamydien und
Gonokokken möglich (s.u. Gonorrhoe)
Indikation zur Untersuchung:
klinische Beschwerden
Infektion des Partners
Schwangerschaft
Kinderlosigkeit
Die DNA-Gensonden-Röhrchen können bei uns
angefordert werden
61
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Fleckfieber (Q-Fieber) *
Rickettsien-AK
KBR < 1:5
AGG < 1:80
Serum: 2ml
Erreger: Rickettsia burnetti
weltweite Zoonose
Überträger: Schafzecken auf Schafe, Rinder etc.
Infektion: Staubinhalation (Bauern,Schäfer,
Schlachthofarbeiter, Tierärzte
Inkubationszeit: 2-4 Wochen
Symptomatik:überwiegend asymptomatisch
oder grippeähnlich
hohes Fieber, Kopfschmerzen, Arthr- Myalgien
atypische Pneumonie, (Hepatitis, Myokarditis)
Erkrankung und Tod sind meldepflichtig
Gonorrhoe
Direktnachweis
1. kulturell
2. DNA-Gensonden-Hybridisierung
GO-Abstrich Der Direktnachweis von Neisseria gonorrhoeae
GS-Abstrich aus dem Abstrichmaterial ist Methode der Wahl.
Die Serodiagnostik kann nur als zusätzliches
Hilfsmittel bei V.a. disseminierte Gonorrhoe sein.
Erregerreservoir: Mensch
Eintrittspforte: Schleimhaut des Urogenitalkanals
der Mundhöhle, von Rektum und Analkanal
sowie bei Neugeborenen die Konjunktiven.
Inkubationszeit: 2-5 Tage
Symptomatik:
Frau: zu 60% asymptomatisch, symptomat.
Formen: Zervizitis, Urethritis, Proktitis,
Bartholinitis, Adnexitis, Salpingitis
Mann: Urethritis, Proktitis, Pharyngitis
Prostatitis, Epididymitis
Seronachweis
KBR
> 1:10
DNA-Gensonden-Hybridisierung vorteilhafteste
Methode:
Die Gonokokken-Anzüchtung ist unbefriedigend
wegen der Empfindlichkeit der Erreger. Mit der
Methode der DNA-GS-Hybridisierung spielt die
Erregerempfindlichkeit keine Rolle; im flüssigen
Transportmedium des Gensondenabstrichröhrchens wird die Gonokokken-DNA freigelegt, die dann im Labor spezifisch nachgewiesen werden kann. Durch Eintauchen des Abstrichtupfers in das Transportmedium werden die
Erreger abgetötet; die Probe kann vor der
Laboranalyse bis zu einer Woche bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Auch anbehandelte Gonorrhoe kann nachgewiesen werden, da
auch bereits im Patienten abgetötete Gonokokken erfasst werden können.
Aus einem GS-Abstrichröhrchen können gleichzeitig Gonokokken und Chlamydien nachgewiesen werden.
Die DNA-Gensonden-Röhrchen können bei uns
angefordert werden
62
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Gonokokken-Antikörper (KBR) sind meist nicht
nachweisbar bei frischer unkomplizierter Gonorrhoe der verschiedenen Schleimhautepithelien,
da keine systemische Immunantwort in Gang
gesetzt wird.
Disseminierte Gonokokkeninfektionen können
mit erhöhten Ak-Titern einhergehen. Entscheidend ist die Titerbewegung.
falsch-positive Ergebnisse:
- Infektion mit anderen Neisserien
z.B. Meningokokken
- Rheumafaktoren oder Immunkomplexe
Legionellosen
Grenztiter
IFT
> 1:128
EIA
> 1:1200
Serum: 2ml
L. pneumophilia S 1, bevorzugt angesiedelt in
Warmwassersystemen
Inzidenz: 6000/ Jahr, ältere Menschen
Inkubationszeit:
Pontiac-Fieber: 1 - 2 Tage
Legionärskrankheit: 5-6 Tage
Symptomatik:
Pontiac-Fieber: akute Erkrankung des Respirationstraktes mit katarrhalischen Symptomen und hohem Fieber, keine Lungeninfiltrationen, keine Todesfälle
Legionärskrankheit: Abgeschlagenheit,
Fieber > 39°C, Schüttelfrost, trockener
Husten, Luftnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Funktionsstörung innerer Organe,
akute Niereninsuffizienz häufig, meist unilaterale pulmonale Infiltrationen, Todesfälle möglich
Mit einem Antikörpernachweis ist erst in der
zweiten Krankheitswoche zu rechnen, hat daher
für die Akutphase keine Bedeutung
Etwa 1-2% der Gesamtbevölkerung sollen signifikant erhöhte Titer haben, die innerhalb eines
Jahres wieder verschwinden.
Leptospirose *
Grenztiter
KBR
> 1:20
Serum: 2ml
M. Weil: L. icterohämorrhagiae (Ratte)
Feldfieber: L. grippotyphosa (Maus)
Canicola-Fieber: L. canicola (Hund)
Schweinehüterkrankheit: L. pomona (Schwein)
Meldepflichtig: Erkrankung und Tod
Inkubationszeit: 1-2 Wochen
Symptomatik:
zweiphasiger Krankheitsverlauf.
Das Stadium I (Leptospirämie) beginnt aus vollem Wohlbefinden mit hohem Fieber und
63
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Schmerzen der Muskulatur und dauert etwa 3 bis
6 Tage. Dann etwa zweitägiges fieberfreies
Intervall mit erneutem Fieberanstieg im Stadium
II. Die Symptomatik dieses Stadiums ist gekennzeichnet durch die jeweilige Organmanifestation,
z.B.
Hepatitis,
Nephritis,
Splenomegalie,
Lymphadenitis, Meningitis und Hämorrhagien.
Beweisend für eine Infektion gilt ein mindestens
vierfacher Titeranstieg innerhalb von 8-14 Tagen, das Maximum wird in der 3.-5. Woche erreicht. Ein erhöhter Titer kann jahrelang erhalten
bleiben.
falsch-positiv:
- durch hämolytische oder bakteriell verunreinigte Blutproben.
Listeriose
Grenztiter
KBR anti-O1
anti-O4
anti-H1
anti-H4
Serum: 2ml
> 1:40
> 1:40
> 1:40
> 1:40
L. monozytogenes
Bei Gesunden verläuft die Infektion asymptomatisch; befallen werden Abwehrgeschwächte,
Feten und Neugeborene, Schwangere
Erregerreservoir: tierische Produkte wie Käse,
Milch, Hühnerfleisch und roh zubereitete
Salate
Übertragungsmodus bei Erwachsenen: oral
Diaplazentare Infektion: 10 Wochen bis einige
Tage vor der Niederkunft bei Infektion der Mutter
Die Feten sterben in der Regel in utero, während
bei der Mutter die Infektion symptomlos oder
grippal verläuft
Perinatale Infektion: Neugeborene werden über
die Geburtswege infiziert
Inkubationszeit: 1-10 Wochen
Symptomatik:
Die Listeriose ist eine durch Sepsis charakterisierte generalisierte Infektion (Meningitis)
Letalität ca 30%, es gibt verschiedene Formen:
L. des ZNS: Meningoencephalitis
konnatale L.: Granulomatosis infantiseptica
chronisch-septische L.
glanduläre L.
lokale L. der Schleimhäute und Haut
falsch-positiv: bei isolierter O-Titer-Erhöhung
kann eine Kreuzreaktion mit Staphylokokken
vorliegen.
Mycoplasmen
spez. IgG und IgM-AK
KBR < 1:10
64
Serum: 2ml
Erreger: Mycoplasma pneumoniae
häufigster Erreger bei ambulant erworbenen
Pneumonien im Jugendalter
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
IHA < 1:40
IFT < 1:10
Salmonellosen
Direktnachweis
mit serologischer Bestätigung (Gruber)
Seronachweis
Widal anti O >1:100
anti-H >1:100
anti-Vi > 1:10
Anmerkung/Indikation
Symptomatik: Bronchitis, evtl. atyp. Pneumonie
oft Kälteagglutinintiter-Anstieg (> 1:32)
Stuhlprobe
Serum: 2ml
S. enteritidis
S. typhimurium
Epidemiologie: die Nutztierbestände und die
Lebensmittel tierischen Ursprungs gelten als
Infektionsquelle
für Mensch und Tier pathogen
Inkubationszeit: wenige Stunden bis 3 Tage
Symptomatik: enteritisches Krankheitsbild, das
auf den Darm beschränkt bleibt, Bakteriämie
und eine Ak-Bildung bleibt aus, daher kein
serologischer Nachweis möglich.
HLA-B27-assoziierte postinfektiösen Arthritiden
kommen vor
S. typhi
S. paratyphi A, B, C
nur menschenpathogen, fäkal-orale Übertragung
oder indirekt durch Trinkwasser-Verunreinigung
und Lebensmittelkontamination.
Inkubationszeit: 1-4 Wochen
Symptomatik: systemische Typhus- oder Parathyphus Infektion mit Bakteriämie, Bakteriurie,
Salmonellenauscheidung im Stuhl und Bildung
spezifischer Antikörper
frühzeitige Antibiotika-Gabe kann die Ausbildung
von anti-H, anti-O und anti-Vi hemmen
hohe Kreuzreaktivität untereinander vorhanden.
Meldepflicht: bei Verdacht, Erkrankung, Tod und
Ausscheidern
65
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Shigellosen
Direktnachweis
mit serologischer Bestätigung (Gruber)
Serum: 2ml
Stuhlprobe
Shigellenruhr: Sh. dysenteriae
Sh. flexneri
Sh. boydii
Sh. sonnei
Erregerreservoir: Mensch
Übertragungsweg: fäkal-oral, über Lebensmittelkontamination
Titer > 1:160 sind beweisend, Maximum nach
4-6 Wochen
Symptomatik:
nach allgemeinen Prodromalzeichen
Einsetzen von Leibschmerzen mit anfallsweisen Tenesmen und Durchfällen mit
dünnflüssig-breiigen Entleerungen, die später
nur noch aus Schleim und Beimengungen
von Blut und Eiter bestehen. Die Erkrankung
bleibt auf den Dickdarm beschränkt
HLA-B27-assoziierte postinfektiösen Arthritiden
kommen vor (b. Sh. flexneri-Infektion)
Seronachweis (Widal)
HA-Test
Shigella flexneri
Shigella sonnei
Shigella dysenteriae
< 1:50
< 1:100
< 1:100
Meldepflicht: bei Verdacht, Erkrankung, Tod und
Ausscheidern
Yersiniosen
Stuhlprobe
Y. enterocolitica
Direktnachweis
Serum: 2ml Y. pseudotuberculosis
Seronachweis
Für Menschen und warmblütige Tiere pathogen
Widal anti-OH
> 1:80
oral-alimentärer Infektionsweg
anti-O
> 1:40
Inkubationszeit: 3-10 Tage für Y. enterocolitica
KBR
anti-O
> 1:10
Symptomatik:
IHA
anti-O
> 1:160
man unterscheidet eine enteritische, eine pseuEIA: methodenabhängige Normalwerte
doappendizitische und eine septikämische Form
Komplikationen: bei HLA-B27-Positiven akute
reaktive Arthritis, Erythema nodosum, akute
Glomerulonephritis und Myokarditis
Staphylokokken-Infektionen
Nachweis von
Staphylolysin
0.2-2.0 IE/ml
Serum: 2ml
falls direkter Erregernachweis nicht möglich,
bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises mit niedrigen Streptokokken-Ak-Titern
Bei Werten über 6.0 IE/ml kommen Staphylokokken als Erreger in Betracht:
bei Sepsis, bei tiefen eitrigen Infektionen, bei
Pyodermien, bei Knochen- und Gelenkserkrankungen
Streptokokken-Infektionen
Nachweis von
Anti-DNase-B
bis 250 E/ml
Antistreptolysin
Erwachsene:
bis 200 E/ml
Kinder
bis 150 E/ml
Serum: 2ml
Nachweis einer akuten Streptokokkeninfektion:
Hautphlegmone, Erysipel
Nachweis einer vorausgegangenen Infektion,
bei Folgeerkrankungen:
akutes rheumatisches Fieber
Chorea minor
66
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Antihyaluronidase
Treponematosen
Serodiagnostik:
TPHA-Test:
FTA-Abs-Test:
FTA-Abs-IgM
Cardiolipin-KBR
VDRL-Test
Spezimen
bis 300 E/ml
Anmerkung/Indikation
akute Glomerulonephritis
Durch Bestimmung aller 3 Ak wird die Sensitivität bezüglich einer A-Streptokokkeninfektion
deutlich gesteigert
ein normales AST bei erhöhter anti-DNase und
anti-Hy spricht für streptokokkenbedingte Hauterkrankung.
Serum: 2ml
< 1:80 (Suchtest)
< 1:5
< 1:5
< 1:2
< 1:2
Treponema pallida: Erreger der Lues
- bei Vorliegen verdächtiger Haut- und Schleimhautläsionen
- zur Erkennung bzw. Ausschluss einer Infektion
z.B. bei Blutspendern
- zur Differentialdiagnose bei Ulcus molle und
dem Lymphogranuloma venereum
- im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge
- zur Erkennung der Therapiebedürfigkeit einer
serologisch diagnostizierten Lues bei Erwachsenen und Neugeborenen.
- zur Differenzierung des Infektionsstadiums
- zur Beurteilung des Behandlungserfolges nach
antibiotischer Therapie
Befundinterpretation bei Verdacht auf Primär- und Sekundär-Lues-Infektion
Antikörper-Befund
Beurteilung
Bemerkungen
TPHA
FTA-Abs
Card-R.
negativ
negativ
negativ
z.Z. kein Anhalt für Lues
DD: Ulcus molle
Lymph. venereum
Herpes genitalis
TPHA
FTA-Abs
Card-R.
TPHA
FTA-Abs
Card-R.
oder
TPHA
FTA-Abs
Card-R.
TPHA
FTA-Abs
Card-R.
negativ
negativ
positiv
positiv
negativ
negativ
Bei möglicher Infektion innerhalb
von 14Tagen vor der Untersuchung
kurzfristige Verlaufskontrolle empfohlen.
biologisch unspezifischer Befund
Frühe Primärlues
oder
sanierend behandelte bzw.
spontan ausgeheilte Lues
("IgG-Serumnarbe")
oder
unspezifischer Befund
sanierend behandelte bzw.
spontan ausgeheilte Lues
("IgG-Serumnarbe")
kurzfristige Verlaufskontrolle, bei
gleichbleibendem Befund ist eine
Differenzierung zwischen Serumnarbe und unspezifischem Befund
nicht möglich
TPHA
FTA-Abs
FTA-IgM
Card-R.
positiv
positiv
positiv
positiv
negativ
positiv
positiv
positiv
positiv
negativ
fehlt eine Infektions- und Behandlungsanamnese Kontrolle empfohlen
oder
Infektion im Primarstadium Befundabklärung mit FTA-Abs-IgM
behandlungsbedürftige
ein IgM-Titer von > 1:20 spricht für
Lues (alle Stadien)
Behandlungsbedürftigkeit
oder
behandlungsbedürftige
neonatale Lues bei Neugeborenen
67
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Serologische Kontrolle des Effektes antibiotischer Therapie:
Ein Titerabfall um drei oder vier Verdünnungsstufen spricht für eine Sanierung der Infektion.
Andernfalls hat die Behandlung nicht zur Ausheilung geführt oder der Patient hat sich
zwischenzeitlich neu infiziert. Eine abschließende
Beobachtung des Therapieerfolgs mit einem
treponemenspezifischen IgM-Test ist 8 bis 12
Monate nach Behandlungsende indiziert
68
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Virale Infektionen
Die Indikationen zur serologischen Untersuchung auf eine virale Infektion sind vielfältig:
- Abklärung der akuten symptomatischen Infektionen bei Kindern, Erwachsenen, schwangeren
Frauen und Neugeborenen einschließlich der pränatalen Diagnostik.
- HIV-Diagnostik einschließlich von opportunistischen Virus- und anderen Infektionen, sowie die
Hepatitis A-, B-, C-, D-Diagnostik.
- Diagnostik bei chronischen Erkrankungen, z.B. des ZNS, des Herzens, der Gelenke, des
lymphoretikulären Systems.
- Überwachung von Transplantations- und anderen immunsupprimierten Patienten, z.B. Leukämiepatienten im Hinblick auf akute und reaktivierte Infektion.
- obligatorische Schwangerschaftsvorsorge (Röteln, Lues, Hepatitis B, HIV) und häufig gewünschte Untersuchungen in der Schwangerschaft (Toxoplasmose, Cytomegalie, Varizellen,
Parvovirus B19, Listeriose).
- Feststellung der Immunitätslage bei Kontakt in der Schwangerschaft, z.B. mit Röteln, Cytomegalie, Varizellen, Parvovirus B19, Herpes simplex, Epstein-Barr-Virus, HIV, Hepatitis A, B, C.
- Feststellung der Immunitätslage Immunsupprimierter vor/ nach Transplantation.
- Feststellung der Immunitätslage vor/ nach Impfung.
Häufige virusbedingte Krankheitsbilder und assoziierte Viren
Krankheitssyndrom
Respirationstrakt
Pharyngitis (Kinder)
Pharyngitis (Erwachsene)
Pseudo-Krupp (Pseudo-Croup)
Bronchiolitis
Tracheobronchitis
atyp. Pneumonie (Kinder)
atyp. Pneumonie (Erwachsene)
Gastrointestinaltrakt
Gastroenteritis (Kleinkinder)
Gastroenteritis
(Schulkinder/ Erwachsene)
Assoziierte Viren
Rhino-Viren
Adeno-Viren
Coxsackie A, B-Viren
ECHO-Viren
Parainfluenza-Viren Typ 1-3
Influenza-Viren A, B
Rhino-Viren
Influenza-Viren A, B
Epstein-Barr-Viren (EBV)
Herpes simplex-Virus 1(HSV)
Corona-Viren
RS-Viren
[Pertussis]
Parainfluenza-Viren Typ 1-3
RS-Viren
Parainfluenza-Viren Typ 1-3
Adeno-Viren
Influenza A-Viren
[Mycoplasma pneumoniae]
[Mycoplasma pneumoniae]
Influenza A, B-Viren
Adeno-Viren
Rota-Viren A, C
Corona-Viren
Rota-Viren A, C
Adeno-Viren Typ 40, 41
Fortsetzung
69
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Krankheitssyndrom
Assoziierte Viren
Hepatitis
Hepatitis-A-Viren (HAV)
Hepatitis-B-Viren (HBV)
Hepatitis-C-Viren (HCV)
Hepatitis-D-Viren (HDV)
Hepatitis-E-Viren (HEV)
Epstein-Barr-Viren (EBV)
Zytomegalie-Viren (CMV)
Coxsackie-Viren A, B
Adeno-Viren
Herpes simplex-Viren 1, 2
[Treponema pallida]
[Leptospirose]
Zentralnervensystem
aseptische Meningitis
akute Enzephalomyelitis
Paresen
postinfektiöse Enzephalitis
Polyradikulitis
subakut-sklerosierende
Panencephalitis
AIDS
Hautexantheme
makulopapulös
vesikulär
hämorrhagisch
lokalisierte Läsionen
Fortsetzung
70
Anmerkung/Indikation
Mumps-Viren
Coxsackie B 1-5, Typ A7, 9
ECHO-Viren
Herpes simplex-Viren 1, 2 (HSV)
Arbo-Viren (FSME)
Masern-Viren
Mumps-Viren
Varizella Zoster-Viren (VZV)
Röteln-Viren
Entero-Viren
Polio-Viren Typ 1-3
Masern-Viren
Varizella Zoster-Viren (VZV)
Zytomegalie-Viren (CMV)
Epstein-Barr-Viren (EBV)
Arbo-Viren (FSME)
[Mycoplasma pneumoniae]
Masern-Viren (SSPE)
HIV 1-Viren
Masern-Viren, Röteln-Viren
Parvo-Viren B 19 (Ringelröteln)
Herpes-V. 6 (Exanthema subitum)
ECHO-Viren,
Coxsackie-Viren
Varizella Zoster-Viren
Herpes-simplex-Viren Typ 1
Coxsackie A 16-Viren
Entero-Viren Typ 71
[Rickettsien]
Herpes simplex-Viren Typ 1, 2
Papilloma-Viren (Warzen)
[Borrelia burgdorferi]
Molluscum contagiosum-Viren
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Krankheitssyndrom
Lymphadenitis
generalisiert
lokalisiert
Parotis
Orchitis
Pankreatitis
Postaurikulär
inguinal
Epididymitis
Lymphadenopathie-Syndrom
Chron. Erschöpfungssyndrom
(CFS)
Myalgische Encephalomyelitis
(ME)
Urogenitaltrakt
Vulvovaginitis
Zervizitis
Penis-Vulva-Läsionen
Akute hämorrhagische Zystitis
Auge
Konjunktivitis
hämorrhagisch
Keratitis
nekrotisierende Retinitis
Chorioretinitis
Andere
Arthritis, Arthralgien
Anmerkung/Indikation
Assoziierte Viren
Epstein-Barr-Viren
Röteln-Viren
Zytomegalie-Viren
HIV-Viren
Mumps-Viren
Mumps-Viren
Mumps-, Coxsackie-Viren
Röteln-Viren
[Chlamydia trachomatis]
Mumps-Viren
Epstein-Barr-Viren (EBV)
HIV 1
Herpes-Viren Typ 6
Zytomegalie-Viren (CMV)
Epstein-Barr-Viren
Herpes-Viren (Typ 6?) (HSV)
Zytomegalie-Viren (CMV)
Entero-, ECHO-, Retro-Viren
Herpes-simplex-Viren 1, 2
Papilloma-Viren Typ 6, 11, 16, 18
Zytomegalie-Viren (CMV)
[Chlamydia trachomatis]
[Mycoplasma hominis]
Herpes-simplex Viren Typ 1, 2
Papilloma-Viren (Warzen)
Molluscum contagiosum-Viren
Adeno-Viren Typ 11, 2, 21
Adeno-Viren
Herpes-simplex-Viren Typ 1, 2
Entero-Viren Typ 70
Coxsackie-Viren Typ A 24
Herpes-simplex-Viren
[Chlamydia trachomatis]
Entero-Viren Typ 70
Varizella Zoster-Viren (VZV)
Masern-Viren
Zytomegalie-Viren (CMV)
HIV 1
[Toxoplasma gondii]
Röteln-Viren,
Coxsackie-Viren
Parvo-Viren Typ B19
Hepatitis B-Viren (HBV)
[Yersinien]
[Borrelia burgdorferi]
71
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Fortsetzung
72
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Krankheitssyndrom
Assoziierte Viren
Pleurodynie
Coxsackie B-Viren
[Leptospiren]
Influenza-Viren A, B
Arbo-Viren
Coxsackie B-Viren
ECHO-Viren
Zytomegalie-Viren (CMV)
[Q-Fieber]
Influenza-Viren A, B
[Borrelia burgdorferi]
Myalgie, Myositis
Myokarditis
Endokarditis
Neonatal
Missbildungen
Mikrocephalie
intrakranielle Verkalkungen
Dystrophie
petechiale Blutungen
Hepatosplenomegalie
Exanthem
Hautscarification
hypoplastische Gliedmaßen
disseminierte Sepsis
ähnliche Symptome
Röteln-Viren
Zytomegalie-Viren (CMV)
[Toxoplasma gondii]
Zytomegalie-Viren (CMV)
[Toxoplasma-gondii]
Röteln-Viren
Zytomegalie-Viren (CMV)
[Toxoplasma gondii]
[Treponema pallidum, Lues]
Varizella Zoster-Viren (VZV)
Herpes-simplex-Viren Typ 1, 2
Coxsackie B-Viren
Zytomegalie-Viren (CMV)
Hepatitis-B-Viren (HBV)
HIV 1
Meningitis, Encephalitis, -Krämpfe Coxsackie B-Viren
Herpes-simplex-Viren 1, 2
ECHO-Viren
Lymphochoriomeningitis (LCM)
Myokarditis
Coxsackie B-Viren
Konjunktivitis
[Chlamydia trachomatis]
[Gonokokken]
Adeno-Viren
Bronchiolitis
[Chlamydia trachomatis]
Adeno-Viren
Pneumonie
RS-Viren
Parainfluenza-Viren 1, 3
Zytomegalie-Viren (CMV)
Enteritis
Rota-Viren A, C
[ ] keine Viren
73
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
DIAGNOSTIK EINZELNER VIRUSERKRANKUNGEN:
Adenoviren
Grenzwerte
KBR
> 1:64 oder
vierfacher Titeranstieg
Serum: 2ml
Stuhl: 5g
Direktnachweis im Stuhl
Cytomegalievirus (CMV)
ErwachsenenGrenzwerte:
KBR
> 1:8
EIA-IgG: negativ
EIA-IgM: negativ
74
Serum: 2 ml
Typ 1-39: Weltweit mit 5-8% an Erkrankungen
des oberen und unteren Respirationstraktes
beteiligt,
Tröpfchen- und Schmierinfektion
Nach Primärinfekt oft Persistenz in lymphoadenoiden Geweben mit intermittierender
Virusausscheidung im Stuhl. Lokale IgA und
auch gute humorale Ak-Bildung mit langdauerndem Schutz gegen Zweiterkrankung
mit dem gleichen Typ
Typ 40-41: Erreger akuter Gastroenteritiden,
besonders bei Kleinkindern (s. a. Rota-Viren)
Durchseuchungsgrad: 50-80% im
alter
Übertragung: Tröpfchen-Infektion
Symptomatik:
- konnatales CMV-Syndrom: Hepatosplenomegalie, Ikterus, Petechien, Mikrocephalie, intrazerebrale Verkalkungen, Enzephalitis, Taubheit,
Chorioretinitis, Entwicklungsretardierung
- iatrogen, seronegative Frühgeborene:
Hepatosplenomegalie, Sepis, resp. Insuffizienz
Letalität (20%)
- postnatal, 16-30 Jahre, jugendliches Alter:
zu 70% asymptomatisch, Fieber, Müdigkeit,
Lymphadenopathie, Myokarditis, Neuropathien
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
CMV-PCR
EDTA: 2 ml
Zur Diagnostik einer Reaktivierung,
Verlaufskontrolle bei protrahiertem Verlauf und
immungeschwächten Patienten (z.B. HIV),
sowie unter immunsuppressiver Therapie
Coxsackie-Viren
Grenzwerte
KBR > 1:5
Serum: 2ml
Typen: Coxsackie A9
Coxsackie B1 - B6
Symptomatik: s. b. Enteroviren
ECHO-Viren
Grenzwerte:
KBR > 1:5
Titeranstieg ist entscheidend
Serum: 2ml
Typ: 4, 6, 9, 14, 30
Symptomatik: s. b. Enteroviren
Epstein-Barr-Viren EBV
Schnelldiagnose:
Paul-Bunell-Test auf
heterophile Antikörper
EIA/ IFT:
anti-VCA-IgG > 1:256
(bleibende Antikörper)
anti-VCA-IgM > 1:64
(Frühantikörper)
anti-EA
> 1:16
(Frühantikörper)
anti-EBNA
< 1:8
(Spätantikörper)
Serum: 2ml
Erkrankungsgipfel: 12 - 20 Lebensjahr
Übertragung: Tröpfchen-und Schmierinfektion
oder Sexualverkehr
Inkubationszeit: 4 - 7 Wochen
Bei Kindern erfolgt die Infektion häufig asymptomatisch
Krankheitsbilder:
akut:
infektiöse Mononukleose
X-linked proliferatives Syndrom (XLP)
chronische Verläufe:
chronisch aktive EBV
chronisches Erschöpfungssyndrom (CES)
Sjögren-Syndrom
rheumatoide Arthritis
Hairy leucoplacia
maligne Tumoren:
Burkitt-Lymphom
Nasopharyngeal-Ca
EBV-Viruslast (PCR)
EDTA-Blut
Nach jeder EBV-Infektion kommt es zur lebenslangen Latenz mit intermittierender Virusausscheidung aus dem Rachen
Zur Diagnostik einer Reaktivierung,
Verlaufskontrolle bei protrahiertem Verlauf und
immungeschwächten Patienten (z.B. HIV),
sowie unter immunsuppressiver Therapie
75
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Enteroviren
Polio-Viren
Coxsackie-Viren A9, B 1 - 6
ECHO-Viren 4, 6, 9, 14, 30
Enteroviren 68-71
Serum: 2ml
Übertragung: fäkal/ orale/ Aerosol-Infektion
Inkubationszeit:
für die Primärsyptome: 2-4 Tage
nach Organbefall: 10-20 Tage
Virusausscheidung:
aus dem Rachen: 1-2 Wochen
aus dem Darm: 2-4 Wochen
Krankheitsbilder:
Polio-Viren: Polio-Infektion
Coxsackie-Viren A: Fieber, asept. Meningitis,
respiratorische Erkrankungen, Herpangina
Coxsackie-Viren B: zusätzlich Pleurodynie,
Perikarditis, Myokarditis, Enteritis
ECHO-Viren: Fieber, asept. Meningitis, respiratorische Erkrankungen, lymphonoduläre
Pharyngitis
Enteroviren: Polio-ähnliches Bild, respiratorische Erkrankungen, hämorrhagische
Konjunktivitis
Serum: 2ml
Liquor: 1 ml
Erreger der Frühsommermeningoencephalitis
In Mitteleuropa treten epidemisch Infektionen im
Mai/ Juni und September auf.
Überträger: Ixodes ricinus.
Symptomatik:
Im Anschluss an den oft unbemerkten
KBR
> 1:64
oder Titeranstieg
µ-capture-IgM-Test
FSME-Viren
EIA-IgG/ IgM in Serum u. Liquor
Antikörpernachweis mit Beginn
Phase 2 positiv
Immunität nach Infektion:
IgG positiv, IgM negativ
Zeckenbiss
nach einer Inkubationszeit von 7-17 Tagen Vorstadium mit grippalen Symptomen (Phase 1). In
2/3 der Fälle bleibt es bei diesem abortiven
Verlauf. In 1/3 der Fälle folgt nach einem beschwerdefreien Intervall das Organstadium
(Phase 2) mit Meningitis, Meningoencephalitis
oder Meningomyelitis. (Zecken auch Überträger
der Borreliose (Lyme disease) s.d.)
Letalität: 1-5%
ZNS-Komplikationen: 1-2%
Dauerschäden: ca. 7%
Die natürliche Infektion, ohne oder mit Symptomen hinterläßt eine lebenslange Immunität. Vor
Reise in Endemiegebiet Serostatus überprüfen, ggf.:
Aktive Impfung (FSME-Vaccine Behring®): Empfohlen vor Reise in Endemiegebiete mit geplantem Aufenthalt in Waldgebieten (Donau-Seitentäler, Bayern, Kärnten, Jugoslawien, Ungarn);
gut verträglich, nach der 3. Impfung in > 90%
IgG-Ak vorhanden
Auffrischungsimpfung alle 3-5 Jahre empfohlen.
Nach Zeckenbiss im Endemiegebiet: passive
Immunisierung mit FSME Immunglobulin S Behring®
76
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Hepatitis-A-Viren (HAV)
EIA-IgG
EIA-IgM
Serum: 2ml
Infektionsquelle: Stuhl
Übertragung: fäkal-oral, Genuss von Muscheln
oder Getränken
Inkubationszeit: 12-40 Tage (Mittel 20 Tage)
Prophylaxe: normales Immunglobulin
Auftreten: epidemisch, sporadisch
Prognose: gut, keine Chronifizierung
Antikörper-Konstellation:
IgM-negativ, IgG-negativ: kein Anhalt für HAV
IgM-positiv, IgG-negativ: akute Infektion
IgM-negativ, IgG-positiv: Immunität gegen HAV
Hepatitis-B-Viren (HBV)
HBsAG
HBeAG
anti-HBc
anti-HBc-IgM
anti-HBe
anti-HBs
Serum: 2ml
anti-HBs-Titer:
unter 10 IU/l
10 - 100 IU/l
100 - 1000 IU/l
1000 - 10000 IU/l
über 10000 IU/l
Infektionsquelle: Blut, Sperma, Speichel
Übertragung: parenteral, Intimkontakt, perinatal
Inkubationszeit: 40-160 Tage (Mittel 65 Tage)
Prophylaxe: HB-Immunglobulin, aktive Impfung
Auftreten:sporadisch
Prognose: Übergang in chronische Hepatitis,
Leberzirrhose, Leberzell-Ca möglich
Aktive Immunisierung:
Nach abgeschlossener Hepatitis B-Vakzination
(3.Impfung) werden folgende Kontrollen bzw Revakzinationsschemata von der WHO empfohlen:
sofortige Revakzination
Revakzination innerhalb von 6 Monaten
anti-HBs-Titerkontrolle nach 1 - 2 Jahren
anti-HBs-Titerkontrolle nach 2 - 4 Jahren
anti-HBs-Titerkontrolle nach 4 - 5 Jahren
Hepatitis-B-Erkrankungsstadien mit der entsprechenden Antikörperkonstellation:
Hepatitis B-Stadium
Inkubationszeit
akute Infektion mit
hoher Infektiosität
(0 - 2 Monate)
Infektion mit
geringer Infektiosität
(2 - 4 Monate)
Z.n. Infektion mit
ausreichender Immunität
(4-6 Monate)
Z.n. Hepatitis-B-Impfung
mit ausreichendem Schutz
gesunder HBs-AG-Träger
chronischer HBV-Verlauf
(> 6 Monate)
HBs-AG
HBe-AG anti-HBc
antianti-HBe anti-HBs
HBc-IgM
^
^
^
^
^
^
x-^
x-^
x
x
^
^
^
^-x
x
x
x
^
^
^
x
^
x
x
^
x
^
^
^
^
^
^
^
^
x > 10IU
^
x-^
x-^
x
x-^
^
^
77
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Hepatitis B-Stadium
- Doppel- oder Reinfektion
mit zwei verschiedenen
HBV-Subtypen
- niedertitr. Immunkomplexbildung im Rahmen der
Viruselimination (passager)
- falsch-positiv (Messfehler?)
Spezimen
HBs-AG
Anmerkung/Indikation
HBe-AG anti-HBc
x
x-^
x-^
antianti-HBe anti-HBs
HBc-IgM
x-^
x-^
x
HBV-PCR
EDTA: 2ml
Zur Kontrolle der Viruslast bei Therapie, zur
Erfassung einer Reaktivierung
Hepatitis-C-Viren (HCV)
(früher Non-A-Non-B-Hepatitis)
EIA: anti-HCV
Bestätigung mit
HCV-RNS-Nachweis
Rekombinant Immonoblot Assay
(=RIBA) zum anti-HCV-Nachweis
Serum: 2ml
Infektionsquelle: Blut, Transfusion
Übertragung: parenteral, Intimkontakt?
Inkubationszeit: 7-140 Tage (Mittel 50 Tage)
Auftreten: sporadisch
Prognose: Übergang in chronische Hepatitis,
Leberzirrhose, Leberzell-Ca möglich
Antikörperbestimmung:
zur Diagnose der akuten, chronischen und abgelaufenen Hepatitis C
zur Prüfung auf Infektiosität bei Blutspendern
Zur Therapieplanung
Zum Monitoring unter antiviraler Therapie, zur
Erfassung einer Reaktivierung
Hepatitis-D-Viren (HDV)
HDV-AG
anti-HDV
Serum: 2ml
Infektionsquelle: Blut
Übertragung: parenteral, perinatal, Intimkontakt
Inkubationszeit: Koinfektion bei HBV-positiven
wie bei HBV, Superinfektion: 7-50 Tage
Auftreten: sporadisch
Prophylaxe: wie bei HBV
Prognose: Übergang in chronische Hepatitis,
Leberzirrhose, Leberzell-Ca möglich
Keine HDV- ohne HBV-Infektion, meist folgt die
HDV-Erkrankung der HBV-Erkrankung, was sich
in einem zweigipfligen Transaminasenverlauf
zeigt. Die Vermehrung des HDV scheint zumindest vorübergehend die Vermehrung von HBV
zu hemmen.
Chronische Verlaufsform im Rahmen einer
superinfizierten HBV-Erkrankung mit teilweise
fulminantem Verlauf.
Hepatitis-E-Viren (HEV)
IFT: anti-HEV
ein negatives Ergebnis
schließt eine HEV aus
Serum: 2ml
Infektionsquelle: Stuhl
Übertragung: fäkal-oral
Inkubationszeit: 20-60Tage (Mittel 40 Tage)
Auftreten:häufig epidemisch?
Prophylaxe: Immunglobulin aus Endemiegebiet
HCV-Genotypisierung
HCV-PCR
78
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Symptome wie bei HAV-Infektion mit negativer
HAV-Serologie
Prognose: keine Chronifizierungsgefahr
Unterschiede zur HAV:
- hohe Letalität bei Schwangeren (17-33%)
- Cholestaseneigung
Hepatitis-Non-A-Non-B
Differentialdiagnose:
viral:
- Hepatitis A, B, C, D, E,
- EBV-, CMV-Infektion
bakteriell:
- Syphilis
- Leptospirose
toxisch:
- Medikamente
- Halothan®-Narkose
- Pilzvergiftung
metabolisch:
- M. Wilson
- Fettleber
anderes:
- Lebermetastasen
- Cholezystitis
- ischämische Hepatitis (kardial)
- akutes Budd-Chiari-Syndrom
Herpes-simplex-Viren
Infektionen
Typ 1/ 2
Ak-Nachweis:
2 Blutproben: 1 kurz nach Symptombeginn
und 1 Probe 2-3 Wochen später
Serum: 2ml
KBR: Methode der Wahl
Typenunterscheidung nicht sicher
möglich, da > 90% Kreuzrektionen
EIA-IgG/ IgM
IgG-Subklassen 1, 2, 3, 4
eine der weitverbreitetsten
Durchseuchungsrate: 40-90%
HSV Typ 1/ 2:
Tröpfchen/ Aerosol-Infektion ü. d. Respirationstrakt, über Urogenitalsekrete und Speichel,
neonatale Infektion
Symptomatik:
Erstinfektion mit Virusvermehrung in den regionalen Lymphknoten
Persistenz in den sensorischen Ganglien, Reaktivierung durch verschiedene Stimuli wie Stress,
Fieber, UV-Bestrahlung, Trauma, Menstruation,
Immunsuppression, Schwangerschaft.
Meist kommt es dabei weder zum IgG- noch zum
IgM-Anstieg wenn symptomarmer Verlauf
Antikörperbefunde
- KBR- bzw IgG-und IgM-Anstieg: Erstinfektion
- KBR- bzw.IgG konstant, ohne IgM: frühere bzw
rekurrierende lokale Infektion, zB. Genitaltrakt
- KBR- bzw. IgG-, IgA-Anstieg mit/ohne IgM:
Erstinfektion oder reaktivierte disseminierte
Infektion, zB. Enzephalitis mit IgG und IgA im
Liquor
79
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- IgG-Subklasse 1: bei allen Seropositiven
- IgG-Subklassen 2-4: Hinweis auf rekurrierende
Infektionen
Direktnachweis möglich aus dem Bläscheninhalt
spezielles Abnahmesystem notwendig
Humanes Herpes-Virus Typ 6
Serum: 2ml
Antikörper-Nachweis:
IFT- IgG:
> 1:64
IFT-IgM:
> 1:16
NT
> 1:40
6-14 Tage nach Exanthema subitum
EIA: nur IgG-Nachweis möglich
cave: Kreuzreaktion mit CMV und EBV
Humanes Immundefizienz-Virus (HIV)
Suchtest:
EIA: anti-HIV 1/ 2
Bestätigungstest:
IF: anti-HIV 1 und anti-HIV 2
Western-blot-Test
HIV-Antigen ist ca 2-4 Wochen
vor den anti-HIV-Ak nachweisbar
absolute Zellzahl:
T4-Zellen: 500-1600/ul
T8-Zellen: 300-800/ul
relative Zellzahl:
80
Serum: 2ml
Krankheitsbilder:
Kinder (1-3 Jahre): Exanthema subitum, Erythematosis makutans
Erwachsene: rekurrierende febrile Erkrankung
mit Lymphadenopathie
chron. postinfektiöses Erschöpfungssyndrom
(CES), mononukleoseähnliche Symptome,
chronisches Fieber, Gewichtsverlust,
Müdigkeit, aktivierte B-und T-Lymphozyten
Assoziation als Kofaktor mit Lymphoproliferation und immunsuppressiver Erkrankung
z.B. B-Zell-Non-Hodgkin Lymphom, HIV,
Leukämie
Typen: HIV 1 und HIV 2
Übertragung: parenteral, Intimkontakt, perinatal
Serokonversion nach 6-12 Wochen
Symptomatik:
Stadium I: inapparent oder in Form einer akutenVirus-Infektion als Grippe oder EBV-Erkrankung.
über ca 2-3 Wochen
Stadium II: nach klinisch asymptomatischem
Zwischenstadium von Monaten bis Jahren Ausbildung eines:
Lymphadenopathie-Syndroms (LAS):
Durchfälle, Gewichtsverlust, Müdigkeit,
Nachtschweiß, Fieber
oder
AIDS-related-complex (ARC)
oder
AIDS-Vollbild mit typischen opportunistischen
Infektionen (Pneumocystis carinii, Toxoplasmose, Candidiasis, Crytococcose,
Histoplasmose, CMV- ,Mycobakteriumavium-Infektionen, haarige Leukoplakie,
multidermatomaler Zoster, rekurrente
Salmonellenbakteriämie, Tbc), Tumoren,
Kaposi-Sarkom oder B-Zell-Lymphom
Procedere bei gesicherter HIV-Infektion:
Lymphozyten-Differenzierung:
Bestimmung der absoluten und relativen
T4- Helfer- und T8-Suppressor-Zellzahl sowie
der Ermittlung des T4 / T8-Quotienten
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
T4-Zellen: 35-56%
T8-Zellen: 17-36%
T4 /T8-Quotient (Index): 1.1-2.9
Anmerkung/Indikation
Therapieindikation:
- T4-Zellzahl < 500/ul bzw. bei Vorliegen von
opportunistischen Infektionen
Humanes Papillomavirus (HPV)
Nukleinsäurenachweis mit PCR
HPV-Typ-Bestimmung mittels
homologer Sonden
in situ-Hybridisierung
Abstrich
Symptomatik:
Kinder: Hautwarzen (Typ 1, 2, 3, 4)
Erwachsene: Zervix-Dysplasien , -Karzinome
und Präkanzerosen (Typ 16, 18)
Laryngeale Papillome (Typ 6, 11)
Mit verbesserten Nachweismethoden, z.B. der
PCR (polymerase chain reaction) wird eine
Durchseuchungsrate mit einem oder mehreren
der genitalen HPV-Typen auch bei Frauen ohne
auffälligen zytologischen Befund von > 40%
festgestellt. (Koilozytose im gyn. Abstrich)
Influenza-Viren
Grenzwerte:
KBR: Titeranstieg oder > 1:64
EIA: IgG-Titeranstieg oder hohe Titer
IgM selten nachweisbar
Serum: 2ml
Typ A, B
Bedeutung: häufige Antigenvariation mit dem
Erscheinen neuer Subtypen
Epidemiologie: Epidemisch November - April
als Tröpfchen- oder Schmierinfektion
Inkubationszeit: 1- 4 Tage, die Virusausscheidung ist 1-2 Tage nach Symptombeginn
am höchsten
Symptomatik:
- subklinisch
- milde Form: Fieber, Husten, Myalgie
- schwere Form: Pneumonie, Bronchiolitis, Otitis
media, Myositis, Myokarditis
- Superinfektion mit bakteriellen Erregern
- Reye´s-Syndrom
Masern-Virus
KBR
> 1:8
EIA-IgG: positiv
EIA-IgM: negativ
Serum: 2ml
hohe Durchseuchungsrate (> 95%)
Inkubationszeit: 10 - 14 Tage
Prodromalphase: 2 - 4 Tage
Exanthemphase: 8 - 10 Tage
Komplikationen:
- Otitis media durch bakterielle Superinfektion
- Pneumonie durch bakterielle Superinfektion
- Encephalomyelitis
- SSPE subakut sklerosierende Panencephalitis
- atypische Masern nach inadäquater inaktiveroder Lebendimpfung und späterem Masernkontakt
Mumps-Viren
KBR
> 1:8
EIA-IgG
> 1:64
Serum: 2ml
hohe Durchseuchungsrate (> 95%)
Übertragung: Tröpfchen-Infektion
Inkubationszeit: 14 - 21 Tage
81
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
EIA-IgM
Spezimen
> 1:512
Anmerkung/Indikation
Infektiosität: ca 5 Tage vor und nach Symptombeginn
Zielorgane: verschiedene Speicheldrüsen,
Hoden, Ovar, Pankreas, Gehirn
IgM-Ak: 2-4 Tage nach Symptombeginn für ca
2-3 Monate
IgG-Ak: nach 6-8 Tagen und lebenslanger Persistenz
Komplikationen: Sterilität nach Mumpsorchitis
Parainfluenza-Viren
Grenzwerte:
KBR: Titeranstieg ist entscheidend
EIA: IgG: positiv
Serum: 2ml
Typ 1 bis 3 sind für 30-40% aller akuten Erkrankungen des Respirationstraktes verantwortlich
Übertragung: Tröpfchen-Infektion
Reinfektionen häufig, da nur schwacher Immunschutz vorhanden.
Parvoviren
EIA: IgG und IgM
Serum: 2ml
wichtigster Vertreter: Parvovirus B 19
Symptomatik:
- Erythema infektiosum (Ringelröteln)
- Hydrops fetalis bei Primärinfektion in der
Schwangerschaft (das Risiko des Auftretens
eines H. f. und Anämie innerhalb 2-8 Wochen
nach Beginn der mütterlichen Infektion beträgt
10%, das Risiko eines intrauterinen Fruchttodes
beträgt ca 8%)
- Auslösung akuter aplastischer Krisen bei
Patienten mit chronisch hämolytischer Anämie
- persistierende Infektionen bei Immunsupprimierten mit Folge Knochenmarksdepression
und chronischer Anämie
Durchseuchungsrate:
bei Kindern bis 5 J.: 15-30%
bei Erwachsenen: ca. 60%
Übertragung: Tröpfchen-Infektion
Inkubationszeit: 14-18 Tage
Infektiosität: 2-4 Tage nach Exanthembeginn
Picorna-Viren
Grenzwerte:
KBR > 1:5
entscheidend ist der Titerverlauf
Serum: 2ml
Mischung aus
Rotaviren
EIA: IgG und IgM
IgG <1:5
IgM <1:5
Test pos. 7-10 Tage nach
Infektionsbeginn
Serum: 2ml
Stuhlprobe
wichtigste Gruppe A
Häufigste Ursache von akuten gastrointestinalen
Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern
Infektionsweg fäkal-oral, plötzlicher Beginn einer
akuten Diarrhoe evtl. Erbrechen und Fieber 1-2
Tage nach Infektion
IgG-negativ, IgM-positiv:
frische Infektion
IgG-positiv, IgM-negativ:
frühere Infektion mit
ausreichendem Schutz
82
Coxsackie-Viren A9, B1 - B6
ECHO-Viren Typ 4, 6, 9, 14, 30
Symptomatik: s. b. Enteroviren
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Respiratory syncytial Virus (RSV)
KBR × 1:64
EIA: IgG und IgA
akut: Serokonversion, Titeranstieg
kürzlich erfolgt:
IgG Ø 1:2048
IgA ca. 1:256
Serum: 1ml
Häufigste Ursache von Bronchiolitis und Pneumonien bei Säuglingen und Kleinkindern. Tröpfchen und Schmierinfektion, Inkubationszeit ca. 4
Tage, Infekt von Epithelzellen Nasopharynx, descendierend. Komplikation: Myokarditis, Myelitis,
Meningitis
Rhinoviren
EIA (Antigennachweis)
Rachenabstrich
Hauptursache von Erkältungen (common cold)
bei Kindern und Erwachsenen
Rötelnvirus
Grenzwerte nach Impfung oder Infektion:
HAH:
> 1:8
EIA-IgG: > 10 IU/ml
EIA-IgM: negativ
Serum: 2ml
Die Hauptdurchseuchung findet im Schul- und
Jugendalter statt. Bei Primärinfektion in der
Schwangerschaft besteht das Risiko einer
Röteln-Embryopathie. Die Rate seronegativer
Frauen im gebärfähigen Alter beträgt etwa 5,6%
Übertragung: Tröpfchen-Infektion
Inkubationszeit: 16-18 Tage, in 20% subklinisch
oder mit uncharakteristischen Symptomen
Infektiosiät: 1 Woche vor und nach dem symptomatischen Stadium
Antikörperbefunde bei Serokonversion:
2-3 Wochen nach Infektion steigen die HAH-,
EIA-IgG, EIA-IgG-Titer deutlich an.
Die IgM-Ak sind 4-8 Wochen mit sinkender
Konzentration nachweisbar, können aber in
Ausnahmefällen jahrelang persistieren.
Die HAH- und EIA-IgG-Ak bleiben in leicht absinkenden Titern meist lebenslang vorhanden.
Antikörper-Konstellationen bei Schwangeren:
HAH-, EIA-IgG und EIA-IgM negativ:
kein Rötelnimmunschutz vorhanden
Kontakt der Schwangeren zu infektiösen
Überträgern ist dringend zu vermeiden.
Röteln-Impfung sollte im Wochenbett erfolgen
HAH 7 1:32, IgG grenzwertig (10-20 IU) und IgM
negativ:
Immunschutz wahrscheinlich nicht vorhanden
HAH 8 1:32, IgG positiv (B 10 IU), IgM-negativ:
Rötelnimmunschutz ausreichend,
keine weiteren Maßnahmen notwendig.
HAH 8 1:32, IgG-negativ, IgM-positiv (++/+++):
Hinweis auf akute Infektion, im 1. Trimenon
besteht erhöhte Embryopathie-Gefahr (s.u.)
Abortindikation?
Pränataldiagnostik durch Chordozentese
in der 22.-23. SSW:
IgM-Ak negativ: keine fetale Infektion
83
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
IgM-Ak positiv: fetale Infektion aber nicht
gleichbedeutend mit kindlicher Schädigung
Rötelnembryopathie beim Neugeborenen:
HAH 8 1:32, IgM-positiv beim Neugeborenen
HAH 8 1:32, IgM-negativ: mütterliche passive
Antikörper (harmlos), keine Embryopathie
Rötelnlebendimpfung:
abgeschwächte meist asymptomatische Impfreaktion, die erst nach 4-8 Wochen zum signifikanten Antikörperanstieg führt, wobei die Titer
stets niedriger sind als nach natürlicher Infektion
und für ca 10-15 Jahre nachweisbar bleiben.
Reinfektionen nach Röteln-Impfung können
nicht ausgeschlossen werden.
Röteln-Embryopathiesyndrom:
Risiko einer Röteln-Embryopathie bei
Infektion in der Schwangerschaft:
1.-6.
SSW: 56%
7.-12. SSW: 25%
13.-17. SSW: 13%
> 17.
SSW: < 3.5%
50-70%: Missbildungen an Auge, Ohr und Herz
40%: Mikrocephalie, statomotorische und geistige Retardierung
45-60%: geringes Geburtsgewicht, Hepatosplenomegalie, Ikterus, Myokarditis, Pneumonie
Thrombozytopenie, Anämie, Exanthem,
8%: late-onset-Syndrom im 4.-7.Lebensmonat
10%: Spätmanifestation im jugendlichen Alter:
Diabetes mellitus, Panencephalitis,
Krampfleiden, progressive Röteln
Tetanus-Toxoid-AK
Antitoxin-Gehalt (IU/ml):
< 0.01
kein Immunschutz
0.01-0.1 fraglicher Immunschutz
0.1-1.0
ausreichender Immunschutz
1.0-10.0 langfristiger Immunschutz
> 10.0
Impfung ist kontraindiziert
Varizella-Zoster-Viren
und April,
Grenzwerte nach Infektion oder Impfung:
KBR:
> 1:8
EIA-IgG: positiv
EIA-IgM: negativ
Hinweis auf akute Infektion:
KBR:
> 1:8
EIA-IgM: positiv
84
Serum: 2ml
zur Überprüfung des Immunschutzes
- bei einem Antitoxin-Gehalt über 10.0 IU/ml
ist eine Impfung wegen der Gefahr von Impfkomplikationen kontraindiziert
- 10% der Männer und 25% der Frauen haben
keinen ausreichenden Immunschutz
Serum: 2ml
endemisch zwischen Dezember
hochkontagiös. Die Durchseuchungsrate bebeträgt etwa 93% - im Erwachsenenalter sind
also 6-7% für eine Erstinfektion empfänglich.
Inkubationszeit: 16-21 Tage
Übertragung: Tröpfchen-, Schmierinfektion
Infektiosität: hoch im Bläschenstadium
Komplikationsrisiko:
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
EIA-IgG:
negativ
Zytomegalie-Viren (CMV)
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- bei Immunsupprimierten (Letalität 7-10%)
- pneumonische bakterielle Superinfektion
- kongenitales Varizellen-Syndrom bei schwangeren Frauen mit VZV in der 1.-24. SSW
- Varizellen um den Geburtstermin : Risiko für
schwere neonatale Varizellen besteht bei
mütterlichen Varizellen 4 Tage vor bis 2 Tage
nach Entbindung (neonatale Letalität 30%)
Verhütung: Verzögerung der Geburt, Sofortgabe
v. Zosterhyperimmunglobulin an Neugeborenes
Isolierung und evtl. Aciclovir®-Therapie
siehe CMV
Parasitosen
Der Nachweis von Parasiten ist mittels direkter und indirekter Methoden möglich. Die direkte
Methode hat Vorrang. Der direkte Erregernachweis ist beweisend; serologische Nachweismethoden sind zum Teil schwierig und aufwendig und bedürfen der abwägenden Interpretation.
Wert und Unwert serologischer Nachweismethoden sind von Parasit zu Parasit sehr unterschiedlich. Z.B. gelingt in 60% der Fälle von Bilharziose der Nachweis der Eier im Stuhl bzw. im
Harn, während es bei der Toxoplasmose unmöglich ist, Toxoplasmen direkt nachzuweisen. Bei
einigen Parasitosen lassen sich keine zirkulierenden Antikörper feststellen.
Klinische Symptomatik und mögliche Ursachen bei Erkrankungen nach Tropenreisen
Symptom
Meningo-/Encephalitis
Epilepsie
Myokarditis
Perikarditis
Endokarditis
Hämoptoe
Dolente Hepatomegalie
Ikterus
Splenomegalie
Lymphadenopathie
Diarrhoe/ Dysenterie
Myalgie
Konjunktivitis
Schüttelfrost
Mögliche Ursache
Malaria, Typhus, Gelbfieber, Dengue, Arboviren, afrikanische
Trypanosomiasis, Meningokokken, Poliomyelitis, Leptospirose,
Tuberkulose
Malaria, Toxoplasmose, Zystizerkose
Chagas-Krankheit, Echinokokken, Trichinen, Leptospirose,
Borreliose, Typhus, Poliomyelitis
Psittakose
Brucellose, Rickettsiose (Q-Fieber)
Tuberkulose, Amöbiasis, Askariden, Echinokokkose
(Zystenruptur)
Amöbenabszess, Hepatitis, Kala-Azar, Echinokokkose
Hepatitis, Malaria, Gelbfieber, Arboviren, Leptospiren, Borrelien
Typhus, Tuberkulose, Brucellose, Leptospiren, Borrelien,
Malaria, Kala-Azar, afrikanische Trypanosomiasis,
Schistosomiasis
Toxoplasmose, Kala-Azar, Filariosen, afrik. Trypanosomiasis
Salmonellen, Shigellen, Cholera, Campylobacter, Amöbiasis,
Lamblien, Schistosomen
Leptospiren, Borrelien
Arboviren
Malaria, Typhus, Gelbfieber, virale hämorrhagische Fieber, Salmonellen, Borrelien, Rickettsien
85
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Anämie
normozytär
mikrozytär
makrozytär
Spezimen
Anmerkung/Indikation
chronische Infektionen
Hämolyse: Plasmodium falciparum, Kala-Azar, Toxoplasmose
Salmonellen, Cholera, Sichelzellanämie
Eisenmangel: Ancylostoma duodenale, Amöbiasis,
Schistosomen
B12-Mangel: Diphyllobotrium latum, chronische Lamblien
B12- und Folsäure-Mangel: tropische Sprue
Amöbiasis
direkt im Stuhl : Magna-Formen
indirekt: nicht sicher bei der
intestinalen Form
extraintestinal:
IIF, EIA: > 1:80
Stuhl (warm) Entamoeba histolytica (weltweites Vorkommen)
Serum: 2ml akute Amöbenruhr: blutig-schleimige Stühle
chronisch: wechselhafte intestinale Störungen
Amöbenleberabszess
Chagas-Krankheit
(direkt im Blut)
Grenzwerte:
indirekt: IIF: > 1:10
Latex-Agglutination
Serum: 2ml
(Blut)
Erreger: Trypanosoma cruzei
Überträger: Raubwanzen
Vorkommen: von Mexiko bis Argentinien
Symptomatik: Fieber, Ödeme, Lymphknotenschwellung, Hepatosplenomegalie, Störungen
der Herzaktion
Echinokokkose
IIF:
> 1:10
EIA, PHA: > 1:32
Serum: 2ml
Mittelmeerraum, Asien, Nordamerika
Echinococcus multilocularis
Echinococcus granulosus
Symptomatik: raumforderende Prozesse im
Brust- oder Bauchraum mit gleichzeitiger Bluteosinophilie
Leishmaniose (Kala-Azar,
Orientbeule)
(direkt von Geschwürmaterial)
Grenzwerte:
indirekt: IIF, EIA: > 1:20
PHA:
> 1:64
Serum: 2ml
Abstrich
Südosteuropa, Mittelmeerraum, Naher Osten ,
Afrika, Südamerika, China, Indien
Überträger: Sandmücken (Phlebotomus)
Symptomatik: Kopf-, und Gliederschmerzen,
Fieber, Erbrechen, Durchfälle, Haut- und
Schleimhautgeschwüre.
cave: Kreuzreaktionen mit Trypanosomen
Malaria
Methode der Wahl
direkt: Plasmodiennachweis
indirekt: IIF: > 1:20 (1:40)
nur bei Malaria-Verdacht während
oder nach der Chemoprophylaxe, bei
anbehandelten Fällen ohne Plasmodiennachweis im Blut, bei Blutspendern aus
86
Blutausstrich Malaria-Gebiete: 40.Grad nördlicher und
Serum: 2ml 30.Grad südlicher Breite
Plasmodium vivax: Malaria tertiana
Plasmodium malariae: Malaria quartana
Plasmodium falciparum: Malaria tropica
Übertragung: weibliche Anopheles-Mücke
Symptomatik: Fieberschübe, Glieder-, Muskelschmerzen, intestinale Störungen, Milz- und
Leberschwellung, Ikterus.
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Malaria-Gebieten.
Ak-Nachweis ca. 7 Tage nach Beginn
der Parasitämie
Anmerkung/Indikation
Fieberhafte Erkrankungen, auch längere Zeit
nach Verlassen eines Malaria-Gebietes sollten
den Verdacht auf diese Infektion lenken.
Schlafkrankheit
direkt in Blut oder Liquor
indirekt: IIF
EIA, PHA
Serum: 2ml
Blut, Liquor
Erreger: Trypanosoma gambiense
Trypanosoma rhodesiense
Vorkommen: Afrika (20.Grad nördlicher und südlicher Breite)
Symptomatik: unregelmäßiges Fieber, Ödeme,
Lymphknotenschwellung, Somnolenz als Spätstadium
Toxoplasmose
KBR: > 1:5
EIA-IgG, IgM
Serum: 2ml
Toxoplasma gondii
Im Erwachsenenalter harmlose Erkrankung.
Bei Erstinfektion währende der Schwangerschaft
im 3. Trimenon höchste Fetopathie-Gefahr
Durchseuchungsrate: 40-70%
Befundkonstellation:
- KBR > 1:5, IgG negativ, IgM negativ:
kein Hinweis auf Toxoplasmose-Infektion.
Kontrolle in der Spätschwangerschaft erforderlich
- KBR > 1:5, IgG positiv, IgM negativ: Z.n. abgelaufener Toxoplasmose-Infektion mit ausreichender Immunität, keine Fetopathie-Gefahr. Keine
weiteren Kontrollen, keine Therapie erforderlich
- KBR > 1:5, IgG negativ, IgM positiv: Hinweis
auf akute behandlungsbedürftige Infektion
- KBR > 1:5, IgG positiv, IgM positiv: Z.n. nicht
mehr akuter Infektion mit ausreichender Immunität, keine Fetopathiegefahr, Therapie nicht erforderlich. (IgM-Titer können bis zu einem Jahr
nach Infektion persistieren)
Nur nach Immunsuppression (HIV, Organtransplantation kann es zur Reaktivierung latenter
Infektionen kommen.
Trichinose
direkt: Muskeluntersuchung
indirekt: IIF: > 1:10
EIA, PHA
Ak frühestens 10 Tage nach
der Infektion
Serum: 2ml
weltweit verbreitet
Übertragung: Genuss rohen oder ungenügend
erhitzten Fleisches von Schwein, Wildschwein
Symptomatik: gastrointestinale Störungen,
Fieber, Eosinophilie, Ödeme, Muskelschmerzen
Endomykosen
87
Infektionsserologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Unter disem Begriff werden Pilzinfektionen innerer Organe sowie invasive Schleimhaut-Mykosen zusammengefasst.
Wichtige prädisponierende Faktoren sind:
 chronisch-konsumierende (maligne) Grundleiden
 große chirurgische Eingriffe (Herzklappen-, Transplantationschirurgie
 aggressive
Medikation
mit
Corticosteroiden,
Zytostatica,
Immunsuppressiva,
antibakterielle Chemotherapeutica
 invasive diagnostische und therapeutische Techniken wie Tracheostoma, endotracheale
Intubation, Venenkatheter, Harnblasendauerkatheter, Hämo- und Peritonealdialyse.
 AIDS
Candida-Mykose
Serum: 2ml
Candida-Antigen: LA
Candida-Antikörper:
IHA, IIF, EIA:
Titerbewegung entscheidend
methodenabhängige Grenzwerte
cave: reduzierte Ak-Bildungsfähigkeit bei Pat.
mit Immunabwehrschwäche
Aspergillus-Mykose
Aspergillus-Antigen: LA
Aspergillus-Antikörper:
IHA, EIA
Titerbewegung entscheidend
methodenabhängige Grenzwerte
Serum: 2ml
cave: reduzierte Ak-Bildungsfähigkeit bei Pat.
mit Immunabwehrschwäche
Symptomatik: Aspergillom
bronchopulmonale Aspergillose, disseminierte
invasive Aspergillose
Cryptococcus neoformans-Mykose
Cryptococcus-Antigen: LA
Serum: 2ml
Liquor
Cryptococcus-Meningitis bei Nachweis i. Liquor
bei alleinigem Nachweis im Serum extrameningeale Kryptokokkose
Titerbewegung entscheidend
methodenabhängige Grenzwerte
88
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Alpha-1-Antitrypsin *
190 - 350 mg/dl
Serum: 2ml
Verdacht auf hereditären Mangel bei folgenden
Symptomen oder Erkrankungen:
- Icterus prolongatus des Neugeborenen
- Hepatitis unklarer Genese im Kindesalter
- Lungenemphysem des Erwachsenen
- Hepatitis oder Leberzirrhose unklarer Genese
des Erwachsenen
Antikörpersuchtest
negativ
Serum: 2ml
s.a. Coombs-Test
s.a. Kap. Schwangerschaftsvorsorge
Anti-DNase-B *
bis 250 E/ml
Serum: 1ml
Nachweis einer existenten Streptokokkeninfektion:
Angina tonsillaris, Hautphlegmone
Nachweis einer vorausgegangenen Infektion,
bei Folgeerkrankungen:
akutes rheumatisches Fieber
Chorea minor
akute Glomerulonephritis
s.a. Anti-Streptolysin O (AST)
Anti-Hyaluronidase
Durch Bestimmung aller 3 Ak wird die Sensitivität bezüglich einer A-Streptokokkeninfektion
deutlich gesteigert
Anti-Streptolysin O (AST)
bis 200 E/ ml bei Erwachsenen
bis 150 E/ ml bei Kindern
Serum: 1ml
s.o.
ein normales AST bei erhöhter anti-DNase und
anti-Hy spricht für streptokokkenbedingte Hauterkrankung.
Anti-Staphylolysin (ASTA) *
bis 2.0 IE/ ml
Serum: 1ml
bei Erkrankungen des rh. Formenkreises, besonders bei niedrigen Streptokokken-Ak-Titern.
bei Infektionen, bei denen der direkte Erregernachweis nicht möglich ist:
Sepsis, tiefe eitrige Infektionen, Knochen- und
Gelenkerkrankungen, Pyodermien.
Autoantikörper
gegen
Acetylcholin-Rezeptoren
Blutzellen
Granulozytenkerne
Granulozytenplasma
Lymphozyten
Thrombozyten
DNS-Doppelstrang
Serum: 2ml
Myasthenia gravis
Rheumatoide Arthritis, SLE, Kollagenosen
M. Wegener (Krankheitsaktivität)
SLE
Immunthrombozytopenie, SLE
SLE (meist aktives Stadium)
89
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
DNS-Einzelstrang
extrahierbare nukleäre Antigene (ENA)
anti-Sm
anti-nRNP
anti-SS-A
anti-SS-B
anti-Ku/Ki
anti-PCNA,-HSP 65/70,-HSP 90
anti-Jo-1,-PL7,-PL12,-KJ,-Mi-2
anti-Scl-70, -Zentromer
anti-nukleäres Lamin
Gefäße
Gliadin
Haut
Stachelzelldesmosomen
epidermale Basalmembran
Intrinsic-Faktor
Lunge
Alveolen-Basalmembran
Magen-Darm
Colonepithel
Lebermembran-AG
Leber-Nieren-AG
Parietalzellen
Mitochondrien
Muskulatur
Glatte Muskulatur
Herzmuskel
90
Spezimen
Anmerkung/Indikation
SLE, medikamenteninduzierter SLE,
Kollagenosen, rheumatoide Arthritis,
autoimmune chronische Hepatitis
Sharp-Syndrom, SLE, Kollagenosen
rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom,
sekundäres Sicca-Syndrom, progressive
Sklerodermie, Poly-, Dermatomyositis,
CREST-Syndrom
SLE (HLA-DR4-assoziiert), Sklerodermie
rheumatoide Arthritis
mixed-connective-tissue-disease (MCTD)
SLE (HLA-DR3-assoziiert), Sjögren-Syndrom,
Isolierte Ceratoconjunctivitis sicca, isolierte
Xerostomie
Neonatales LE-Syndrom (Kind)
rheumatoide Arthritis (25%)
Sjögren-Syndrom, SLE, monoklonale Gammopathie mit Zeichen einer Kollagenose
SLE und chronisch-aktive Hepatitis
SLE, rheumatoide Arthritis
Überlappungssyndrome aus SLE, DermatoPolymyositis, Sklerodermie
progressive systemische Sklerodermie (PSS),
CREST-Syndrom, idiopath. Raynaud-Syndrom
SLE, Sklerodermie, chronisch-aktive Hepatitis
Kollagenosen
Zöliakie, Dermatitis herpetiformis Duhring
IgA-Nephritis, Purpura Schönlein-Henoch
Pemphigus vulgaris
bullöses Pemphigoid, Herpes gestationes
atrophische Gastritis, perniziöse Anämie
Goodpasture-Syndrom, Lungenhämorrhagien
Autoimmun-Glomerulonephritis
Colitis ulcerosa
chronisch-aggressive Hepatitis
chronisch-aggressive Hepatitis
atrophische Gastritis, perniziöse Anämie, niedrige Titer auch bei älteren Personen, Vitiligo,
Autoimmunthyreoiditis
Primär biliäre Zirrhose, DD der chron. Hepatitis
Medikamenten-induzierte Hepatitis
Sklerodermie/ CREST-Syndrom
Sjögren-Syndrom, renal-tubuläre Azidose
Kombination PBZ mit Arthralgien bei Frauen
DD anderer Kollagenosen
hochtitrig: chronisch-aktive Hepatitis
niedertitrig: Virusinfektionen (EBV)
Postkardiotomie-Syndrom
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Skelettmuskel
Myelin
Nebenniere
Nebenschilddrüse
Niere
C3/ C4-Nephritis-Faktor
Glomerulus-Basalmembran
Tubulus-Basalmembran
Ovar
Pankreas
Gangepithel
Parietalzellen
Inselzellen
Insulinrezeptoren
Insulin (Rind, Schwein, human)
Parotis
Speicheldrüsengangepithel
Tränendrüsengangepithel
Plazenta
Retikulin
Schilddrüse
T3, T4
TAK/ MAK
Thyreoglobulin
TSH-Rezeptoren
Spermatozoen
Thrombozyten
Thymus
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Peri-, Myocarditis nach Virus-, Rickettsien-,
Protozoen- oder bakteriellen Infektionen
Myasthenia gravis, Thymom
Penicillamin-Therapie
idiopath. Polyradikulitis Guillain-Barré
M. Addison, Polyendokrinopathien
idiopath. Hypoparathyreoidismus,
Polyendokrinopathien
Glomerulonephritis mit vermindertem C3 und C4
rapid-progressive Glomerulonephritis
partielle Lipodystrophie
extreme C3-, C4-Erniedrigung
Goodpasture-Syndrom
Autoimmun-Glomerulonephritis
Interstitielle Nephritis
prämature Ovarialinsuffizienz
Polyendokrinopathien
Sjögren-Syndrom
atrophische Gastritis, perniziöse Anämie
Typ I-Diabetes mellitus
insulin-resistenter Diabetes mellitus
extrem-hoher Insulin-Bedarf bei Diabetes Typ I
bei Insulintherapie, nur hohe Titer sind von
Bedeutung als Hinweis auf Insulinresistenz
Sjögren-Syndrom
Sjögren-Syndrom
Polyendokrinopathien, prim. Ovarialinsuffizienz
Dermatitis herpetiformis Duhring, M. Crohn
glutensensitive Enteropathie, Zöliakie
unklare Schilddrüsenhormonkonstellation
Diskrepanz zwischen Klinik und Schilddrüsenhormonkonzentrationen
Hashimoto-Thyreoiditis, M. Basedow
V.a. postpartale Schilddrüsendysfunktion
Hypothyreose bei Neugeborenen
Hashimoto-Thyreoiditis, Myxödem,
Hypothyreose, Therapie- und Verlaufskontrolle
Hyperthyreose, M. Basedow
Vasektomierte Männer, Männer und Frauen mit
ungeklärter Infertilität
idiopathische thrombozytopenische Purpura
Evans-Syndrom, SLE
Myasthenia gravis
91
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Richtungsweisende Autoantikörperdiagnostik
Erkrankung/ Syndrom
Kollagenosen
Untersuchung auf Autoantikörper gegen
ANF, ENA, AMA, n-ss-DNS, n-ds-DNS, Gefäße,
glatte Muskulatur, Kollagen, Sarkolemm, Granulozytenkerne
systemischer Lupus erythematodes ANF, n-ds-DNS, ENA (evtl. SS-A, SS-B)
Kollagen, Lymphozyten, Thrombozyten, GranuloSLE
zyten
ANF, ENA, n-ss-DNS, Histone, Rheumafaktor,
primär chronische Polyarthritis
Kollagen
PCP
ANF, ENA (U1-n-RNP, Scl 70)
Sharp-Syndrom
(MCTD = mixed connective
tissue disease)
ANF, AMA (Typ 3), ANF hier negativ
Pseudo-LE
ANF, ENA (SS-a, SS-B)
Sjögren-Syndrom
Tränendrüsen-, Speicheldrüsen-, Pankreasgangsepithel
ANF, evtl. ds-DNS, Scl 70, U1-n-RNP,
Sklerodermie
Zentromere, Kollagen
ANF, PM-1, quergestreifte Muskulatur, Myosin
Dermatomyositis/ Polymyositis
evtl. n-ds-DNs
Granulozytenplasma, quergestreifte Muskulatur
Wegnersche Granulomatose
evtl. ANF
Leber
AMA (Typ 2), evtl. Gallengänge, glatte Muskulatur,
Primär biliäre Zirrhose
gehäuft verbunden mit Kollagenosen und entsprePBZ
chenden Antikörpermustern
Chronisch aggressive Hepatitis
Nachweis der Virusantigene der HBV, HCV, HDV
- viral
Lebermembran-Antigen, glatte Muskulatur, ANF
AMA (Typ 4), Lebermembran-Antigen,
- autoimmun mit Cholestase
evtl. Liver-Kidney-Mikrosomen, ANF
ANF, Lebermembran-Antigen, glatte Muskulatur, n- autoimmun ohne Cholestase
ss-DNS, Liver-Kidney-Mikrosomen
Schilddrüse
Thyreoglobulin, Mikrosomen, Kolloid II,
Hashimoto- Thyreoiditis
evtl. Magenparietalzellen, Skelettmuskulatur
Thyreoglobulin, Mikrosomen
Primäres Myxödem
Thyreoglobulin, Mikrosomen
Hyperthyreose
TSH-Rezeptoren (TRAK)
M. Basedow
Mikrosomen, TRAK, selten Thyreoglobulin
Hämatologie
Intrinsic-Faktor, Parietalzellen
Perniziöse Anämie
evtl. Skelettmuskulatur
Thrombozyten
Immunthrombozytopenie
Endokrinologie
Inselzellen
Diabetes mellitus Typ I
Insulin
Insulintherapie
Nebenniere, evtl. Skelettmuskulatur
M. Addison
Fortsetzung
92
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Erkrankung/ Syndrom
Hypoparathyreoidismus
Infertilität (weiblich und männlich)
Haut
Pemphigus-Formen
bullöses Pemphigoid/
Herpes gestationis
Dermatitis herpetiformis
Vitiligo
Magen-Darm
Colitis ulcerosa
Atrophische Gastritis
Glutensensible Enteropathie
(Sprue)
Herz
Dressler-Syndrom
(=Postmyokardinfarkt-Syndrom)
Infektiöse Perimyokarditis
Postkardiotomie-Syndrom
Niere
Goodpasture-Syndrom
(=rapide progressive Glomerulonephritis mit Lungenblutung)
Interstitielle Nephritis
Lupusnephropathie
Andere Erkrankungen
Thymom/ Thymusdysplasie
Polyneuritis Guillain-Barré
Myasthenia gravis
prämature Ovarialinsuffizienz
Anmerkung/Indikation
Untersuchung auf Autoantikörper gegen
Nebenschilddrüse, evtl. Nebenniere
Spermatozoen
Stachelzelldesmosomen
epidermale Basalmembran
Retikulin
evt. Parietalzellen
Colonepithel
Intrinsic-Faktor, Parietalzellen
Retikulin
Herzmuskel
Herzmuskel
Herzmuskel
Alveolen-, Glomerulum-Basalmembran
Tubulus-Basalmembran
n-ds-DNS
Skelettmuskulatur
Myelin
Acetylcholin-Rezeptoren, Skelettmuskulatur
Ovar, Plazenta
Bence-Jones Protein
negativ
Urin 10 ml
sezernierendes Plasmozytom
2-Mikroglobulin i.U.
bis 250 µg/l
Urin: 20ml
zur Abschätzung der glomerulären Filtrationsrate
C-1-Esterase-Inhibitor
21 - 39 mg/dl
Serum: 2ml
C-1-Esterase-Inhibitor (Aktivität)
70 – 130 %
Citrat: 2 ml
Abnahme im Anfall und anfallsfreien Stadium
bei Patienten mit hereditärem oder erworbenen
Angioödem der Haut, des Gastrointestinaltraktes
und der Trachea
Bestimmung des funktionellen Anteils des C1Esterase-Inhibitor
C3-Komplement
Serum: 1ml
Hypokomplementämie durch Immunkomplex-
93
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
80 - 180 mg/dl
C4-Komplement
20 - 50 mg/dl
C3-Aktivator
10 - 40 mg/dl
Komplement, gesamt
85 - 125% Patient/Standard
(-20°C)
bildung:
SLE, idiopath. membranoproliferative GN, postinfektiöse GN, GN bei chron.-aktiven Infekionen,
idiopath. und rheumatische Vaskulitis,
Kryoglobulinämie, Medikamentenüberempfindlichkeit (Chlorpropamid,Kaliumjodid,Sulfasalazin)
M. Basedow, Thyreoiditis, Strahlentherapie der
Schilddrüse
Ileo-jejunaler Bypass (Immunkomplex-vermittelte
Arthritis, Hämolyse, Complementerniedrigung,
Chemotherapie maligner Tumoren (ALL und
M. Hodgkin), Plasmozytom
Hypokomplementämie ohne Immunkomplexbildung:
Embolisation, hämolyt.-urämisches Syndrom,
Sepsis, akute Pankreatitis, Leberversagen,
Mangelernährung, nephrotisches Syndrom,
Herzinfarkt, Verbrennungen, kardio-pulmonaler
Bypass, Malaria, HSV-Infektionen, Porphyrie
CCP-Antikörper
< 17.0 U/ml
Serum: 2ml
Coombs-Test
direkt: negativ
indirekt: negativ
Vollblut: 8ml zur Erfassung von inkompletten
gebundenen IgG-Wärme-(Auto)Antikörpern
zirkulierenden IgG-Wärme-(Auto)Antikörpern
gegen Erythrozytenantigene
Irreguläre Antikörper, die sich bei einer Reaktionstemperatur von über 30°C nachweisen lassen, können für Transfusionsreaktionen und die
Entstehung des Morbus haemolyticus neonatorum (Mhn) verantwortlich sein
Morbus haemolyticus neonatorum:
anti-D, anti-C, anti-E, anti-c (andere < 1%)
- der indirekte Coombs-Test ist positiv bei der
Kindsmutter
- der direkte Coombs-Test ist positiv beim Kind
Autoimmunhämolytische Anämien (AIHA)
85% der AIHA werden durch Wärme-Antikörper
verursacht.- der direkte Coombs-Test ist positiv;
die Spezifizierung ergibt meist anti-e-Auto-Ak
94
Antikörper gegen cyklisches citruliniertes Protein
Der Nachweis von CCP-AK weist mit hoher
Wahrscheinlichkeit auf eine rheumatoide
Arthritis. Da das Auftreten dieser AK unabhängig
Von Rheumafaktoren ist, stellt ihr Nachweis eine
diagnostische Hilfe insbesondere bei Rheumafaktor-negativen Aseren dar.
Sie gehören der IgG-Klasse an, werden schon
sehr früh im Krankheitsverlauf beobachtet und
haben einen hohen prognostischen Wert.
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
C-reaktives Protein (CRP)
< 10,0 mg/l
Serum: 1ml
C-reaktives Protein - high sensitiv
CRPhs
< 0.7 mg/l
Serum: 2ml
CRP ist das klassische Akute-Phase-Protein
Der Konzentrationsanstieg im Plasma weist auf
ein entzündliches Geschehen hin.
Vorteile der CRP-Bestimmung als Indikator
einer entzündlichen Erkrankung gegenüber der
Temperaturmessung, BSG-Reaktion und Leukozytenzählung:
- Fieber und Leukozytose können bei Sepsis und
lokalen akut-entzündlichen Prozessen ausbleiben.
- Patienten mit Leukopenie lassen bei akuten Infektionen eine Leukozytose vermissen.
- Während der akuten Entzündungsreaktion zeigt
die CRP-Konzentration geringere Schwankungen
als die Leukozytenzahl und die BSG-Reaktion.
- Auch nicht akut-entzündliche Vorgänge können
einhergehen mit Fieber, z.B. zerebral bedingt
oder Leukozytose, z.B. körperliche Anstrengung,
akuter Blutverlust.
- Die BSG-Reaktion ist nicht entzündungsspezifisch, ihr Wert wird z.B. beeinflusst von Hämatokrit, Erythrozytenform und -größe, Immunglobulinwert.
- Postoperativ auftretende Infektionen werden an
der CRP-Zunahme schneller erkannt als durch
Leukozytose und Anstieg der BSG.
- Die Entzündungsaktivität kann bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises am CRPVerhalten besser beurteilt werden als durch die
BSG.
Entsprechend neueren Studien ist bei Werten
unter 0.7 von einem geringen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auszugehen.
Bei Werten > 1.9 mg/l steigt das Erkrankungsrisiko um das 3-4fache an.
HLA (Humane Leukozyten Antigene)
Heparin-Blut: Aus diagnostischen, prognostischen und
10 ml
therapeutischen Gründen werden bei unterschiedlichen Erkrankungen HLA-Determinanten
oder -Haplotypen zur Phäno- oder Genotypisierung von Patienten und Familienangehörigen
herangezogen:
rR-Werte über 1 sprechen für erhöhte und unter
1 für verminderte Risiken, eine bestimmte
Krankheit zu bekommen. So haben z.B. Träger
des HLA B 27 ein 87.4 fach höheres Risiko, einen M. Bechterew zu entwickeln als HLA B 27
negative Personen
Andererseits besteht z.B. für HLA-B-5-positive
Personen nur 1/10 des Risikos (rR=0.1), eine
rekurrierende aphthöse Stomatitis zu entwickeln
als HLA-B-5-negative Personen
95
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Häufige Assoziation von Erkrankungen mit HLA-Determinanten
Erkrankungen
Infektionen
rekurrierender Herpes labialis
gesunde HBs-AG-Träger
Tuberkulose
Poliomyelitis
Endokrine Störungen
kongenitale Nebennierenhyperplasie
Erkrankungen
Alkohol-induzierte chronische Pankreatitis
M. Addison
Juveniler Diabetes mellitus Typ I
M. Basedow
Hashimoto-Thyreoiditis
Neurologische Krankheitsbilder
Schizophrenie
Manisch-depressive Störungen
Multiple Sklerose
M. Alzheimer
Myasthenia gravis
Ophthalmologische Erkrankungen
Akute Uveitis anterior
Diabetische Retinopathie
Rheumatischer Formenkreis
M. Bechterew
M. Reiter
Shigellen-Arthritis
Salmonellen-Arthritis
Yersinia-Arthritis
Gonokokken-Arthritis
Psoriasis-Arthritis
rheumatoide Arthritis
Lyme-Arthritis (Borreliose)
Gastrointestinale-, Leberund Nierenerkrankungen
Zöliakie (Glutenenteropathie)
Chronisch-aktive Hepatitis
Alkohol-induzierte Leberzirrhose
Primäre Glomerulonephritis
96
HLA-Antigen
bzw. Haplotyp
relatives Krankheitsrisiko (rR) *
A 10
B 15
Bw 41
B8
B16
11.2
5.1
4.3
B 5, Bw 47
3.6, 15.4
HLA-Antigen
bzw. Haplotyp
B 40
B 8, DR 3
DR 5, Dw 2
DR 3 + DR 4
Dw 21
DR 3
DR 4, DR 5
relatives Krankheitsrisiko (rR) *
3.1
3.9, 6.3
0.4, 0.2
20.2
20.0
6.8
3.1, 3.2
A 9, B 27
B 16
DR 2, Dw 2
Bw 7, Cw 3
B 8, Bw 59
11.9
2.3
4.1
28.0
12.7, 12.3
B27
B8
10.4
4.0
B 27
B 27
B 27
B 27
B 27
B 27
B 27
DR 2, DR 5
DR 4, Dw 4
DR 2 + DR 4
84.4
37.0
20.7
17.6
17.6
13.9
4.0
B7
DR 3 + DR 7
B 8, DR 3
B 13
B 8, B 15
C4B*3
0.2
0.3
0.4, 0.3
11.0-16.0
22.0
0.4
52.1
9.0, 13.9
0.2
2.6
22.0
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
IgA-Nephropathie
Gold-Nephropathie
Goodpasture-Syndrom
Haut- und Schleimhauterkrankungen
Rekurrierende aphthöse Stomatitis
M. Behçet
Alopecia areata/ totalis
Psoriasis
Erkrankungen
Dermatitis herpetiformis Duhring
Sicca-Syndrom
Pemphigus vulgaris
Allergien
Staub-Allergie
Insulin-Allergie
Sichelzellanämie
Chronische exogen-allergische Alveolitis
Systemische Erkrankungen
Thrombangiitis obliterans
Hämochromatose (Bronzediabetes)
Sjögren-Syndrom
systemischer Lupus erythematodes
Perniziöse Anämie
Malignome
akute lymphatische Leukämie
Burkitt-Lymphom
Sonstige Erkrankungsbereiche
Angeborene Herzmissbildung
Asbestose
Geburtseklampsie mit Proteinurie
Frühabort bei Partnern mit HLA-Identität
(Neben)wirkungen von Medikamenten
D-Penicillamin induzierte Myasthenia gravis
Nebenwirkungen der Gold-Therapie
- Nephropathie
- Mukokutane Läsionen
- Interstitielle Pneumonie
Aspirin-sensitives Asthma
Immunglobuline
IgG
8.0 - 18.0 g/l
IgA
0.9 - 4.5 g/l
IgM
0.6 - 3.5 g/l
Anmerkung/Indikation
DR 4
B 8, DR 3
DR 2
B5
B7
B5
DQw 6 (w1)
B 12
B 13, 17, 37,
Cw 6
4.0
14.0, 28.9
15.9
0.1
5.9
6.3
0.3
5.4
4.7, 4.7, 6.4
13.3
HLA-Antigen
bzw. Haplotyp
B 8, DR 3, Dw 3
DR 3
DR 4, Dw 10
relatives Krankheitsrisiko (rR) *
8.7, 15.4, 13.5
9.7
14.4
Aw 33
B7
B 35
DRw 6
11.7
3.5
6.0
16.5
B 12
A3
B 8, Dw 3
DR 2, DR 3
DR 5
8.2
3.2, 9.7
3.7, 5.8
5.4
A2
DR 7
1.4
3.4
A2
B 27
DR 4
4.9
3.7
6.0
66.0
DR 1, DR 7
20.6, 6.3
DR 3
B 35
B 40
DQw 2
28.9
10.3
5.6
4.1
0.1
Serum: 2ml Immunglobulinmangel:
primär (angeboren):
- Agammaglobulinämie (Typ Bruton)
- Selektiver IgA-Mangel (Häufigkeit 1:700)
- Selektiver IgM-Mangel (sehr selten)
- Selektiver IgG-Mangel
97
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- Ig-Mangel mit T-Zell-Defekt (Di-George-Synd.)
- Kombinierte Immunmangelsyndrome
Severe Combined Immune Deficiency syndrom
Wiskott-Aldrich-Syndrom, Nezelof-Syndrom
sekundär (erworben):
- Maligne Tumoren (erst im Terminalstadium)
- Lymphatische Leukämie
- Thymom
- Plasmozytom, M. Waldenström
- iatrogen (Korticosteroide, Zytostatika, Strahlen)
- Immunglobulin-(Protein)-Verlust:
intestinale Lymphangiektasie (Enteropathie)
nephrotisches Syndrom
Verbrennungen
- Virusinfektionen: Masern, Röteln, EBV
Polyklonale Immunglobulin-Vermehrung:
- Hepatitis A, B, C,
- chronisch persistierende Hepatitis
- Autoimmunhepatitis
- primär biliäre Zirrhose, Leberzirrhose
- Alkohol induzierte Lebererkrankungen
Oligoklonale Immunglobulin-Vermehrung:
- nach Virusinfekten
- bei immunsuppressiver Therapie nach Organtransplantation
- bei Schleimhaut-Infektionen
- bei ZNS-Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose)
- Immunkomplexe (z.B. Rheumafaktoren)
Monoklonale Gammopathien:
Plasmozytom (=multiples Myelom, M. Kahler)
Labor-Diagnostik:
- Serum/ Urin-Eiweiß-Elektrophorese
- Bence-Jones Proteinurie (BJP)
- Immunelektrophorese in Serum und Urin
- Immunfixationselektrophorese i.S. und i.U.
- Kappa/ Lambda-Quotient i. S. und i. U.
- Immunglobuline i.S.
-  2-Mikroglobulin
- Serumviskosität (Hyperproteinämie)
- Kryoglobuline
-kleines Blutbild, Thrombozyten, BSG, Gesamteiweiß, Creatinin, Calcium, GOT, GPT, AP
Häufigkeiten:
- 60% IgG-Klasse-Typ Kappa, BJP 60%
- 20% IgA-Klasse, BJP 70%
- 5% BJP-Leichtketten
- 0.5% IgD-Klasse-Typ Lambda, BJP 88%
- 0.1% IgE-Klasse-Typ Kappa, BJP 70%
98
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
M. Waldenström:
3-5 mal seltener als Plasmozytom
Labor-Diagnostik: s. oben
Können Plasmozytom und M. Waldenström als
Ursache einer Proteinurie sowie monoklonalen
Gammopathie ausgeschlossen werden, kommt
differentialdiagnostisch in Betracht:
Amyloidose: laborchemisch nicht nachweisbar
Immunglobulin G-Subklassen
IgG 1-Subklasse:
Erwachsene:
4.0-10.0 g/l
Kinder:
1-2 Jahre:
1.5-8.5
g/l
2-5 Jahre
2.6-10.5 g/l
5-7 Jahre
3.6-12.0 g/l
7-13 Jahre
4.7-12.0 g/l
13-16 Jahre
3.9-9.5
g/l
Serum: 2ml
IgG 2-Subklasse:
Erwachsene:
Kinder:
1-2 Jahre:
2-5 Jahre
5-7 Jahre
7-13 Jahre
13-16 Jahre
1.5-4.9
g/l
20-270
45-450
65-300
75-500
140-460
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
IgG 3-Subklasse:
Erwachsene:
16-65
Kinder:
1-2 Jahre:
5-80
2-5 Jahre
6-100
5-7 Jahre
11-70
7-13 Jahre
6-90
13-16 Jahre
21-100
IgG 4-Subklasse:
Erwachsene:
8-150
Kinder:
1-2 Jahre:
0.1-75
2-5 Jahre
0.2-170
5-7 Jahre
3-100
7-13 Jahre
6-250
13-16 Jahre
12-250
Immunglobulin E
IgE-gesamt (EIA):
Erwachsene:
bis 100
IgG-Subklassen-Mangel bei folgenden Erkrankungen:
IgG 1: nephrotisches Syndrom
minimal-changes Nephritis
IgG 2: - obere Atemwegsinfektionen und
bronchopulmonale Infektionen
- Anfälligkeit für Infektionen mit Pneumokokken und Hämophilus influenzae
- bei zusätzlichem IgA-Mangel Sepsisneigung
IgG 3: - rezidivierende virale Infektionen der
Luftwege, Sinusitis, Otitis media
Asthma bronchiale (+ IgG-1-Mangel)
IgG 4: - chron. bronchopulmonale Krankheiten,
Otitis media, Bronchiektasien
+ IgG 2-Mangel
Ein IgG-Subklassenmangel kann ohne klinische
Relevanz sein. Zum anderen kann trotz normaler IgG-Subklassen-Konzentration die Antikörper
antwort innerhalb einer IgG-Subklasse auf eine
bestimmte Antigengruppe gestört sein
(immunologische Lücke)
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
g/l
Serum: 2ml
KU/l
- Zur Allergiediagnose bzw. Atopieprognose bei
Säuglingen und Kleinkindern mit rezidivierender
(spastischer) Bronchitis, Pseudo-Croup-Anfällen
99
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Kinder:
Neugeborene
1-6 Monate
7-12 Monate
1-5 Jahre
6-9 Jahre
10-15 Jahre
1.2
7.2
12.7
60.0
155.0
199
Spezimen
KU/l
KU/l
KU/l
KU/l
KU/l
KU/l
Anmerkung/Indikation
- Differentialdiagnose der Neurodermitis atopica
zur Dermatitis seborrhoides im Säuglingsalter
sowie Verlaufsprognose.
- Differentialdiagnose von atopischem extrinsic
vom nichtatopischem intrinsic Asthma
- Differentialdiagnose der Rhinitis allergica und
der Rhinopathia vasomotorica
- bei allergieverdächtigen Krankheitsbildern unklarer Genese: akute und chron. rezidivierende
Urtikaria, rezidiv. Quincke-Ödem, unklare Exantheme, unklare Magen-Darm-Beschwerden, V.a.
Arzneimittelallergie
Bei der Interpretation von IgE-gesamt Titern
sollte der Titer des Allergen-spezifischen IgE
(s. EAST-Liste) hinzugezogen werden:
Gesamt-IgE und Allergen-spezifisches IgE bei Erkrankungen des atopischen Formenkreises
Erkrankung
Beurteilung
Saisonale Konjunktivitis und Rhinitis (Pollinosis)
Während der Blütezeit heufiebererregender Pflanzen kommt es bei
disponierten Personen zur Ausbildung einer Rhinitis. Im EAST-Test
auf Allergen-spezifisches IgE wird während dieser Zeit ein
deutlicher Anstieg spezifischer Reagine gefunden, meist nicht nur
gegen eine Pollenart, sondern zugleich gegen allergenverwandte
Pollen einer Pflanzengattung
Perenniale Rhinitis Bei ganzjähriger Erkrankung Pollinosis unwahrscheinlich.
Verursacht meist durch Tierallergene (Haare, Urin, Blut,
Hautdrüsen), Vogelfedern, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen
bei meist ganzjährigem Allergen-Einstrom. Die Gesamt IgEKonzentration kann, trotz erhöhtem Allergen-spezifischem IgE auf
ein einzelnes Allergen, im Referenzbereich liegen
Atopisches Asthma Die aktuelle IgE-Konzentration wird bei diesem Krankheitsbild im
bronchiale
wesentlichen durch das Ausmaß der Allergenaufnahme bestimmt.
Bei Verdacht auf atopisches Asthma bronchiale soll die
Bestimmung des Gesamt- IgE und ein Multiallergen-EAST-Test
bzw. ein EAST-Test auf ein einzelnes verdächtigtes Allergen
durchgeführt werden
Atopische
Es werden fast immer pathologische Gesamt- IgE-Werte gefunden;
Dermatitis (syn.:
die Höhe des Gesamt-IgE ist dabei mit dem Ausmaß der
atopisches Ekzem, Hautveränderungen korreliert. Häufig sind mit dem EAST-Test
Neurodermitis)
Allergen-spezifisches IgE gegen Tierallergene, Pollen,
Hausstaubmilben und diverse Nahrungsmittel nachweisbar, ohne
dass diese Sensibilisierungen klinisch relevant sein müssen
Urtikaria, Quincke- Der Gesamt-IgE Wert liegt selten über dem oberen Referenzwert.
Ödem
In einigen Fällen können mit dem EAST-Test Allergen-spezifisches
IgE nachgewiesen werden, die eine allergische Pathogenese
bestätigen
Erhöhungen von Gesamt-IgE bei
nicht-atopischen Erkrankungen:
100
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- Parasiten-Befall
- AIDS, Wiskott-Aldrich-Syndrom,
Non-Hodgkin-Syndrom
- Maligne Tumoren des HNO-Bereichs, des
Bronchopulmonal-, des Gastrointestinaltraktes,
der Mesenterial-Lymphknoten und der Hoden
- Hyper-IgE-Syndrom (rezidiv. bakterielle Infektionen der Haut und des Respirationstraktes) im
frühen Kindesalter
Interleukine
Interleukin-6
< 5.4 pg/ml
EDTA: 1 ml
Proinflammatorisches Zytokin, induziert in der
Leber die Bildung von CRP,
ist daher vor CRP-Anstiegen erhöht messbar.
Interleukin-8
< 62 pg/ml
EDTA: 1 ml
Proinflammatorisches Zytokin, wird in den
Erythrozyten gespeichert.
Erhöht bei: Psoriasis, zystischer Fibrose, idiopathischer Lungenfibrose, Pleuraerkrankungen,
Rheumatoider Arthritis, septischen Prozessen
sowie Gewebsverletzungern
Interleukin-10
< 9.1 pg/ml
EDTA: 1 ml
IL10 als antiinflammatorisches Zytokin wird in
seiner Konzentration durch inflammatorische
Zytokine (IL6, IL8, TNFa) und durch Stressmediatoren beeinflusst. Eine erhöhte Konzentration spricht für eine antiinflammatorische
Antwort im Rahmen eines entzündlichen bzw.
infektiösen Prozesses. Hohe IL10-Werte allein
erlauben keine Aussage über die aktuelle
Immunkompetenz des Patienten.
Interleukin-2-Rezeptor, löslicher
220-710 IU/ml
Serum: 1 ml
zellulärer Proliferationsmarker, erhöht bei
Rejektionsphänomen und Sarkoidose
(M. Boeck), dort Verlaufskontrollparameter
bei Tumoren des lymphatischen Systems, bei
schweren Infektionskrankheiten oder
Abstoßungsreaktionen z.B. bei Aborten in der
Frühschwangerschaft oder nach Transplantationen.
TNF-alpha
<8.1 pg/ml
Heparin:1 ml Proinflammatorisches Zytokin, triggert mehrere
inflammatorische Prozesse, Target einer
Therapie mit Biologika bei Erkrankungen des
rheumatischen Formenkreises
Erhöhung bei Patientinnen mit PCO-Syndrom
Kälteagglutinine
Kältehämolysine
< 1:16
Plasma o.
2 Formen antierythrozytärer Auto-Antikörper:
Serum (37°C)- postinfektiöse passagere KälteagglutininEDTA-Blut
Krankheit (PKAK) mit KA-Titern bis 1:512
101
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
bei erweiterter
Wärmeamplitude von
über 30°C kann in-vivo
Hämolyse auftreten
Kryoglobuline
Kryokrit:
Kryoglobulin
Kryofibrinogen
< 0.4%
< 80 mg/l
< 80 mg/l
Anmerkung/Indikation
nach Infektionen mit Mycoplasma pneumoniae
CMV, Röteln oder EBV
- chronische Kälteagglutininkrankheit (CKAK)
mit Titern über 1:1000 bis 1:1.000.000 als
idiopathische Form oder im Rahmen von malignene Prozessen des RES (z.B. monoklonale
Gammopathie, Retikulumzellsarkom, lymphatische Leukämie
Serum: 20ml bei Plasmozytom, M. Waldenström, CLL, SLE,
37°C
Sjögren-Syndrom, lymphoproliferative Erkrankungen, Glomerulonephritis, (EBV, CMV), idiop.
Symptomatik: Zyanose, Gliederstarre, Raynaud
Syndrom, Hautblutungen, Nekrosen/ Gangrän
der unteren Extremitäten, Hämolyse, Hör- und
Sehstörungen, periphere Neuropathien
Zelluläre Immunolgie
Das unspezifische zelluläre Immunsystems mit seinen Granulozyten, NK-Zellen und den Monozyten, als
auch das spezifische zelluläre Immunsystem mit den Lymphozyten und seinen Subsets ist ein wichtige
funktionelle Einheit, wenn es um Elemination bakterieller, viraler Erreger, aber auch um Erkennung maligne
veränderter Zellen und um Induktion von Toleranz, beispielsweise in der Schwangerschaft, geht. Die
Diagnostik erfolgt in der Regel über eine Impedanzmessung, beispielsweise im Blutbild, oder mittels
Durchflusszytometrie. Dabei werden Oberflächenproteine, die spezifische für den jeweiligen Zelltyp sind
angefärbt, und durch einen Laser zur Fluoreszenemission angeregt.
Als Analysematerial kommt standardmäßig EDTA-Vollblut zum Einsatz, das NICHT zentrifugiert werden
darf, da die Zellen sonst lysiert werden.
Lymphozytendifferenzierung
EDTA-Blut
Durchflusszytometrie:
Lymphozyten-gesamt:
1300-3300/ µl
T-Lymphozyten
rel. 65-80 %
abs. 800-2300/ µl
B-Lymphozyten
rel. 2-10 %
abs. 20-200/ µl
NK-Zellen
rel. 5-20 %
abs. 50-400/ µl
T-Lymphozyten-Subpopulation
T4-Helferzellen
rel. 35-56 %
abs. 500-1600/ µl
T8-Suppressorz.
rel.
17-36 %
abs. 300-800/ µl
T4/ T8-Ratio
1.1-2.9
aktiv. HLA T3-Zellen rel. 0-5 %
abs. 0-100 /µl
aktiv. HLA T8-Zellen rel. 0-5 %
abs. 0-100 /µl
aktiv. HLA T4-Zellen rel. 0-5 %
abs. 0-100 /µl
102
bei nachgewiesener HIV-Infektion (s.d.), bei
chronisch-rezidivierenden Infektionen,
bei Immunsuppression, bei Tumorpatienten,
bei lymphoproliferativen Erkrankungen,
bei Autoimmunerkrankungen,
bei V. a. Chronisches Erschöpfungssyndrom
(deutliche Erhöhung der Suppressorzellen,
Erniedrigung der Helferzellen mit verminderter
T4/ T8-Ratio, B-Lymphozytenverminderung,
Erhöhung der aktivierten T-Zellen mit Verminderung der NK-Zellen), bei Kinderwunsch
Empfohlene Basisuntersuchungen:
Großes Blutbild mit Immunphänotypisierung,
Immunglobuline IgG, IgA, IgM, IgE
IgG-Subklassen (s.d.)
Interleukine s.d.. (IL6, IL8, IL10, Il2RS, TNF)
Ferritin, löslicher Transferrin-Rezeptor
Vitamin D 25OH
ggf. EBV-PCR und CMV-PCR
ggf. C3- und C4-Komplement (s.d.)
ggf. zirkulierende Immunkomplexe (s.d.)
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
rel. 0-5 %
abs. 0-100
Inducer-Suppressor rel. > 15 %
abs. > 300/ µl
Aktivierte T8/38-Zellen rel. 0 – 20 %
abs. 0 – 400/ µl
Regulatorische T-Zellen
(CD4+/25+/127- Zellen)
Chronische Aktivierungsmarker
CD8/CD28-T-Zellen rel. 0 – 60 %
abs. 0 – 780/ µl
CD8/11a highT8-Zellenrel. 0 – 30 %
abs. 0 – 460/ µl
CD8/CD57 T8-Zellen rel. 0 – 30 %
abs. 0 – 460/ µl
Anmerkung/Indikation
Cytotox. T-Zellen
individueller Verlaufskontrollparameter
Rheumafaktor (RF)
< 65 U/ml
Waaler Rose (WR)
< 1:40
Serum: 2ml
der klassische Rheumafaktor ist ein Auto-Ak
der Klasse IgM, der gegen das IgG-Molekül gerichtet ist. Beim RF-Test kommt es zur Agglutitination IgG-sensibilisierter Latexpartikel.
Beim WR-Test zur Agglutination von IgG-sensibilisierten Schaferythrozyten.
Wertigkeit: Die beim WR-Test erzielten Titer
sind niedriger als bei der Latex-Methode, die
Spezifität ist jedoch höher.
Interpretation: Der Rheumafaktor (RF) weist nur
eine relative Assoziation zur rheumatoiden
Arthritis auf. Niedrige Titer werden bei einer
Vielzahl rheumatischer und nicht rheumatischer
Erkrankungen gefunden:
Schwangerschaft, Asthma bronchiale, reaktive
Synovitis, degenerative und entzündliche
Gelenkserkrankungen,M. Basedow, Hepatitis B,
Mononukleose und andere Virusinfekte,
lymphoproliferative Erkrankungen.
Mit zunehmendem Alter des Patienten steigt die
Wahrscheinlichkeit eines positiven RF-Nachweises ohne klinisches Korrelat.
Der Rheumafaktor ist nur im Zusammenhang mit
einer entsprechenden klinischen Symptomatik
diagnoseweisend. Der absolute Wert ist kein
sicheres Maß für die Krankheitsaktivität. Für die
individuelle Verlaufsbeurteilung und Therapiekontrolle ist der RF- bzw. WR-Titer von
Bedeutung.
s.a. CCP-AK
MAK (TPO-AK, mikrosomale AK)
< 12.0 IU/ml
Serum: 2ml
hinter hypothyreoten Schilddrüsenstörungen
können Autoantikörper gegen thyroidale
Peroxidase-AK als Ausdruck einer
Hashimoto-Threoiditis stehen.
103
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Dieser AK findet sich auch bei primärem
Myxödem, einem M.Basedow oder einer postpartalen Thyreoiditis.
Oft werden TPO-Auto-AK auch bei anderen
Autoimmunerrkrankungen wie z.B. rheumatoider
Arthritis, M. Addison oder Diabetes mellitus Typ I
gefunden.
TAK (Thyreoglobulin-AK) *
< 100 IU/ml
Serum: 2ml
TAK können auf eine Hashimoto-Thyreoiditis,
eine subakute Thyreoiditis de Quervain, eine
Immunhyperthreose, eine endemische Struma
sowie ein differenziertes Schilddrüsen-Ca deuten
Oft werden TAK-AK auch bei anderen
Autoimmunerrkrankungen wie z.B. rheumatoider
Arthritis, M. Addison, Diabetes mellitus Typ I,
pulmonaler Sarkoidose und bei Frauen mit
wiederholten Aborten gefunden.
zirkulierende Immunkomplexe
- zirkulierende C3d-Immunkomplexe
- zirkulierende C1q-Immunkomplexe
s. Befundbericht
Serum: 2ml
Erkrankungen d. rheumatischen Formenkreises,
(PcP, SLE, Sjögren-Syndrom, MCTD, etc.)
Virale, bakterielle und parasitäre Infektionen,
(HBV, CMV, EBV, SSPE, HIV, Streptokokken,
Gonokokken, Meningokokken, Treponemen,
Malaria, Toxoplasmose, Trypanosomiasis),
Glomerulonephritis, Neoplasien
Im Krankheitsfall findet man Werte bis zum
Zehnfachen des oberen Referenzbereichs.
Immunkomplexe in geringer Konzentration
finden sich auch bei Gesunden.
Die Bedeutung des Nachweises von CIC reduziert sich daher auf die Verlaufskontrolle und
Therapieüberwachung; sie dienen als zusätzliches diagnostisches Hilfsmittel.
104
Immunologie
Allergien - Hypersensitivitätssyndrome, allgemeine Vorbemerkungen, Screening
Allergie ist eine spezifische Änderung der Immunitätslage im Sinne einer krankmachenden
Überempfindlichkeit. Einteilung von Coombs und Gell in die Typen I (Soforttyp, IgE- vermittelt),
Typ II (z.B. immunhämolytische Anämien), Typ III (Reaktionen durch zirkulierende Immunkomplexe (s. dort)) und Typ IV (Reaktion vom verzögerten Typ, z. B. Tuberkulinreaktion, Kontaktekzem). Im Bemühen um die Abklärung der häufigen Allergien im Bereich des Respirationstraktes, der Augen, der Haut usw. besitzen die IgE vermittelten Typ I Sofortreaktionen eine überragende praktische Bedeutung.
Die wichtigsten Allergene für die IgE vermittelten Allergien vom Soforttyp I
Inhalationsallergene
Pollen
Tierhaare und -epithelien
Hausstaubmilbe
Schimmelpilzsporen
Getreidestäube
Mehle
Holzstäube
Enzyme
Nahrungsmittel
Medikamente
Penicilline
Kontrastmittel
Lokalanästhetika
Insektengifte
Kuhmilch
Fisch
Hülsenfrüchte
Hühnereier
Gewürze
Obst
Fleisch
Farbstoffe
Konservierungsstoffe
Bienengift
Wespengift
Schema zur Diagnose der Allergien vom IgE vermittelten Soforttyp, Allergie-Screening
Anamnese:
Individualanamnese, individuelle Expositionsabhängigkeit, spezielle Möglichkeiten des Allergenkontaktes, berufliche Exposition, soziale Verhältnisse, Stäube, Nahrungsmittel, Tiere
In vivo-Testverfahren:
Hauttest als Scratch-, Prick-, Intrakutan-, oder Reibetest
In vitro-Testverfahren:
IgE-gesamt (Interpretation und Indikation siehe dort)
Allergenspezifisches IgE, Enzym-Allergo-Sorbent-Test, EAST-Test (siehe unten EAST-Liste)
Differentialblutbild (Eosinophilie)
(Basophilen-Degranulationstest)
EAST-Test (Enzym-Allergo-Sorbent-Test) auf Allergen-spezifisches IgE
Indikation:
 Ergänzung der Messung des IgE-gesamt, von Anamnese, Haut- und Provokationstests
 Kontrolle einer Hyposensibilisierungstherapie: Im Verlauf der Hyposensibilisierungs-Immun-
therapie soll für eine erfolgreiche Behandlung das Allergen-spezifische IgE für das
Hauptallergen ansteigen, wenn die Werte vor und drei Monate nach Beginn der Therapie
verglichen werden
 Verdacht auf IgE-vermittelte Soforttypreaktion; Nachweis der Sensibilisierung
105
Immunologie
Allergien - Hypersensitivitätssyndrome, allgemeine Vorbemerkungen, Screening
 Undurchführbarkeit von Hauttestungen bei Reaktionsanomalien der Haut, z.B. Ekzem,
Dermatitis, Urtikaria facticia, Medikation mit Antiallergika, Antihistaminika, Glucokortikoiden
in Dosierungen > 10 mg Prednisolon-Äquivalent, bei Kindern, älteren Patienten und bei
schwerem akuten Krankheitsbild
 Widersprüchliche Ergebnisse von Anamnese, Haut- und Provokationstests
 Unterbrechung antiallergischer Therapie aus Krankheitsgründen nicht möglich
Empfehlenswertes EAST-Suchspektrum auf Allergen-spezifisches IgE für den deutschsprachigen Raum, Allergie-Screening
Bei unspezifischen Beschwerden und unklarer Anamnese ist es häufig erforderlich, mit dem
EAST auf Allergen-spezifisches IgE einen Suchtest durchzuführen:
Pollen
Stäube
Schimmel
Tiere,
Nahrungsmittel
Lieschgras (häufiges Gras, g6), Roggen (bedeutsamer fliegender
Getreidepollen, g12), Beifuß (gibt auch Hinweis auf Gewürzallergie, w6),
Birke (fliegt im April und Mai, t3), Erle (fliegt schon im Januar und
Februar, t2), Hasel (t4), Buche (t5), Spitzwegerich (w9), siehe folgenden
Pollenflugkalender
Hausstaubmilbe (d1), Mehlmilbe (d2), Hausstaub (h1, h2), Bettfedern
(ex05),
Alternaria (m6), Aspergilli (mx07), Penicillia (mx08), Mucor (m4),
Cladosporium (m2), bzw. mx01
Unter Berücksichtigung der individuellen Exposition bzw. bei
anamnestischem Verdacht. (z.B. Katzenepithel (e1)), Nahrungsmittel oft
unsicher im Ergebnis, z.B. Hühnerei (f1, f75), Kuhmilch (f2, f76, f77, f78,
f203), Soja (f14), Mehle (fx03), Nüsse (fx01)
Für Suchtests mittels EAST auf Allergen-spezifisches IgE stehen zwei Suchpanel zur
Verfügung:
Inhalationspanel:
Serum: 2ml
20 Allergene werden ausgetestet:
d1 Milbe, d2 Milbe, t2 Erlenpollen,
t3 Birkepollen,t4 Haselpollen,t7 Eichen
pollen, gx5 Gräserpollenmischung,
g12 Roggenpollen,w6 Beifußpollen,
w9 Wegerichpollen, e1 Katzenepithel
e3 Pferdeepithel, e2 Hundeepithel,
e6 Meerschweinchenepithel, e84 Hamster
epithel, e82 Kaninchenepithel,
m1 Penicillium, m2 Cladosporium,
m3 Aspergillus, m6 Alternaria
Nahrungsmittelpanel
Serum: 2ml
20 Allergene werden ausgetestet:
f17, Haselnuss, f13 Erdnuss, f256 Walnuss
f20 Mandel, f2 Milch, f1 Eiklar, f75 Eigelb,
f78 Kasein, f35 Kartoffel, f85 Sellerie, f31 Karotte
f25 Tomate, f3 Dorsch, f23 Krabbe, f33 Orange
f49 Apfel, f4 Weizenmehl, f5 Roggenmehl,
f10 Sesam, f14 Soja
s.a. Gliadin-AK, DAO (Diamin-Oxidase)
106
Immunologie
Allergien - Hypersensitivitätssyndrome, allgemeine Vorbemerkungen, Screening
Zusätzlich bieten wir bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit ein Test auf Gliadin/
Transglutaminase-AK bei Vedacht auf Zöliakie sowie DAO, einen Test zum Ausschluss einer
Histaminunverträglichkeit bei Diamin-Oxidase-Mangel an.
Besteht klinisch der Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie und allergenspezifische IgEAntikörper sind beim Patienten nicht nachweisbar, kommt eine Überprüfung auf allergenspezifische IgG- und IgA-Antikörper in Betracht:
Folgende Allergene können ausgetestet werden:
- Gliadin/ Gluten
- Kuhmilch
- Casein
- alpha-Lactalbumin
- beta-Lactalbumin
- Hühnereiklar
- Hühnereigelb
- Soja
- u.a.
107
Immunologie
Allergien - Hypersensitivitätssyndrome, allgemeine Vorbemerkungen, Screening
POLLENFLUGKALENDER
Die angegebenen Zeiträume können sich um ca. 2-3 Wochen verschieben
Spezies
Code
Erle
t2
Hasel
t4
Pappel
t14
Ulme
t8
Weide
t12
Ahorn
t1
Ampfer
w18
Birke
t3
Esche
t15
Platane
g11
Ruchgras
g1
Binsen
Buche
t5
Eibe
Eiche
t7
Fichte
Kiefer
t16
Knäuelgras g3
Löwenzahn w8
Schwingel
g4
Spitzwegerich
w9
Tanne
Wiesenrispengras g8
Hahnenfuß
Holunder
t26
Lieschgras
g6
Lolch
g5
Roggen
g12
Straußgras
g9
Brennessel
w20
Gänsefuß
w10
Kastanie
t17
Linde
t27
Rose
w28
Beifuß
w6
Bingelkraut
Goldrute
w12
Heidekraut
w31
Hopfen
f334
Hauptblütezeit
Vor- oder Nachblüte
108
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Allergen-spezifisches IgE
Serum:
2ml
Enzym-Allergo-Sorbent-Test, EAST
gewünschtes Allergen angeben; s. Allergenliste.
Anforderung via Code-Nr. ausreichend. Bitte
Indikation angeben. Beachte auch vorstehende
allgemeine Überlegungen zu Indikation und Diagnosefindungsverfahren.
Die
Ergebnisse
des
EAST-Tests
werden
üblicherweise semiquantitativ in den Allergieklassen
0-5 ausgedrückt, wobei 0 als negativer Nachweis gilt,
1-5 aufsteigend positive Reaktionen bezeichnet. Je
höher der Allergen-spezifische IgE-Antikörper ist,
umso wahrscheinlicher ist eine klinische Bedeutung
des Allergens für das Krankheitsgeschehen.
Dennoch sollte eine definitive Diagnose nicht auf
dem Ergebnis eines einzelnen Diagnostiktests
beruhen, sondern sollte möglichst durch Auswertung
aller
Laborergebnisse
und
auch
klinischer
Ergebnisse von in vivo Tests wie Haut- und
Provokationstests sowie eine vollständige Anamnese
ergänzt werden. Auf besondere Anforderung können
die Ergebnisse auch quantitativ mitgeteilt werden;
dies kann z.B. als Kontrolle nach einer Hypo- bzw.
Desensibilisierungstherapie sinnvoll sein.
Anmerkung/Indikation
Bei Nahrungsmittelallergie kann es vorkommen,
dass zirkulierende IgE-Ak nicht nachweisbar
sind, obwohl eindeutige klinische Verdachtsmomente bestehen. Diese Antikörper können
gegen Allergene gerichtet sein, die erst durch
eine industrielle Verarbeitung, Kochen oder
Verdauung entstehen oder verändert werden. In
dem Original-Lebensmittel, auf das der Patient
getestet wurde, existieren sie jedoch nicht. Die
IgE-Bindungskapazität kann von Allergen zu
Allergen variieren. Identische Ergebnisse von
verschiedenen
Allergenen
müssen
nicht
unbedingt klinische Gleichwertigkeit als Konsequenz haben. Insektengift-IgE und Penicillin-IgE
werden gewöhnlich in nur geringer Menge der
Klassen 0-1 produziert, während Symptome und
die Anfälligkeit für hypersensitive Reaktionen
vorhanden
sind.
Kreuzreaktionen:
Eng
verwandte Allergene wie Pollen und Insektengift
beinhalten einige kreuzreaktive Epitope; das
Ergebnis einer Patientenprobe kann für alle
kreuzreagierenden Allergiequellen positiv sein,
obwohl nur IgE-Ak für ein bestimmtes Allergen
vorhanden sind. Allergen-spezifisches IgG: Einige allergische Reaktionen (z.B. die Reaktion
eines Patienten auf eine durchgeführte Immunotherapie) können Allergen-spezifisches IgG
produzieren, die falsch-niedrige Konzentrationen
von Allergen-spezifischem IgE hervorrufen.
Auch nicht aufgeführte Allergene sind im Prinzip
austestbar, sofern sie auf Testplättchen koppelbar
sind. Es können auch individuelle Allergene ausgetestet werden, indem die vom Patienten gebrachte das
verdächtige Allergen enthaltende Substanz testgerecht zubereitet wird und so einer Austestung zugänglich
gemacht werden kann.
EAST-ALLERGEN-LISTE
code ALLERGEN
code ALLERGEN
code ALLERGEN
EINZELALLERGENE UND
GRUPPENALLERGENE
g07
g08
g09
g10
g11
g12
g13
g14
g15
g16
g17
g18
g19
g20
g21
g22
g70
G
GRÄSERPOLLEN
g01
g02
g03
g04
g05
g06
Ruchgras
Hundszahngras
Knäuelgras
Wiesenschwingel
Lolch
Lieschgras
Schilf
Wiesenrispengras
Weißes Straußgras
Sorgho (Sudangras)
Trespe
Roggen
Wolliges Honiggras
Hafer
Weizen
Wiesenfuchsschwanz
Glatthafer
Gerste
Kammgras
Mais
Quecke
Bahiagras
Haargerste
109
Immunologie
code ALLERGEN
code ALLERGEN
code ALLERGEN
T
BÄUME/ STRÄUCHERPOLLEN
t01
t02
t03
t04
t05
t06
t07
t08
t09
t10
g11
t12
t13
t14
t15
t16
t17
t18
t19
t20
t21
t22
t23
t25
t26
t27
t28
t70
t71
t72
t73
Ahorn
Erle
Birke
Hasel
Buche
Sadebaum
Eiche
Ulme
Olive
Walnuss
Platane
Salweide
Jasmin
Pappel
Esche
Kiefer
Kastanie
Eukalyptus
Mimose
Liguster
Flieder
Weißdorn
Zypresse
Goldregen
Holunder
Linde
Robinie
Maulbeerbaum
Zeder
Königspalme
Austral. Kiefer
w15
w16
w17
w18
w19
w20
w21
w22
w23
w24
w25
w26
w27
w28
w29
w30
w31
w32
w34
w35
w36
w40
w100
e07
e13
e14
e15
e16
e51
e72
e74
e75
e76
e77
e79
e88
e89
e90
e91
e98
e99
Taubenkot
Taubenserumprotein
Kanarienvogelserum
Hühnerserumprotein
Papageiserumprotein
Zierfinkenkot
Mäuseurinprotein
Rattenurinprotein
Rattenserumprotein
Mäuseserumprotein
Wellensittichkot
Wellensittich-Serumprotein
Mausepithelien u. -Protein
Mäusekot
Rattenkot
Nymphensittichkot
Papageienkot
Kanarienvogelkot
D
MILBEN
d01
d02
d03
d70
d71
d72
d73
d74
Haustaubmilbe Dermatophagoides pteronyssinus
Mehlmilbe Derm. farinae
Derm. microceras
Acarus siro
Lepidoglyphus destructor
Tyrophagus putrescentiae
Glycophagus domesticus
Euroglyphus maynei
H
HAUSSTAUB
h01
h02
h03
h04
h05
Greer Labs
Hollister Stier
Bencard
Allergopharma
HAL
P
PARASITEN
p01
p02
p03
Ascaris
Echinococcus
Schistosoma
I
INSEKTEN
i01
i03
Bienengift
Wespengift
W
KRÄUTER/ BLUMEN
w01
w02
w03
w04
w05
w06
w07
w08
w09
w10
w11
w12
w13
w14
hohe Ambrosie
ausd. Ambrosie
dreilappige Ambrosie
falsche Ambrosie
Wermut
Beifuß
Margerite
Löwenzahn
Spitzwegerich
weißer Gänsefuß
Salzkraut
Goldrute
Spitzklette
Fuchsschwanz
110
Melde
Weidenröschen
Aster
Sauerampfer
Glaskraut
Brennessel
Glaskraut
Chrysantheme
Dahlie
Luzerne
echte Kamille
Narzisse
Nelke
Rose
Sonnenblume
Tulpe
Heidekraut
Raps
Klee
Geranie
Primel
Hyazinthe
Huflattich
E
TIERALLERGENE
e01
e02
e03
e04
e05
e06
e08
e09
e10
e11
e50
e70
e71
e73
e78
e80
e81
e82
e83
e84
e85
e86
e92
e95
e96
Katzenepithelien
Hundeepithelien
Pferdeepithelien
Rinderepithelien
Hundeschuppen
Meerschweinchen
Nerzepithelien
Kanarienvogelfedern
Papageienfedern
Taubenfedern
Zierfinkenfedern
Gänsefedern
Mäuseepithlien
Rattenepithelien
Wellensittichfedern
Ziegenepithelien
Schafepithelien
Kaninchenepithelien
Schweineepithelien
Goldhamsterepithelien
Hühnerfedern
Entenfedern
Truthahnfedern
Entendaunen
Gänsedaunen
Immunologie
code ALLERGEN
i05
i06
i08
i09
i70
i71
i72
i73
i74
i75
Bremse
Küchenschabe
Hummel
Reismehlkäfer
Feuerameise
Mücke
Sudanfliege
rote Mückenlarve
Wasserflöhe
Hornissengift
O
BAKTERIEN/ SPERMA
o02
o50
o51
o70
o71
o72
E. coli
Staph. aureus
Staph.viridans
Sperma (Ejakulat)
Seminalplasma
Spermasediment
C
MEDIKAMENTE
code ALLERGEN
f02
f60
f63
f70
f76
f77
f78
f81
f82
f150
f201
f203
f204
f205
f206
f207
f208
f209
Kuhmilcheiweiß
Camembert
Roquefort
Schweizer Käse
Alpha-Lactalbumin
Beta-Lactglobulin
Kasein
Cheddarkäse
Schimmelkäse
Edamer Käse
Gouda Käse
Milch, gekocht
Muttermilch
Joghurt
Kefir
Parmesankäse
Schafskäse
Ziegenkäse
HÜHNEREI
c01
c02
c03
c70
c71
c72
c73
c201
c202
c202
c204
c205
c206
c207
c208
c209
c210
c211
c212
c213
c214
c267
b
Penicillin G
Penicillin V
Chymopapain
Insulin (Schwein)
Insulin (Rind)
ACTH
Insulin (human)
Cephalosporine
Trimethoprim
Sulfmethoxazol
Gold-Chlorid
Ampicillin
Doxycyclin
Acetylsalicylsäure
Pyrazolon
Paracetamol/ Phenacetin
Furosemid
Tetracyclin
Erythromycin
Gentamycin
Amoxicillin
Bromelain
Barbiturate
F
NAHRUNGSMITTEL
MILCHPRODUKTE
f01
f67
f68
f74
f75
Eiklar (Hühnereiweiß)
Ovalbumin
Ovomucoid
Vollei
Eigelb
FLEISCH
f26
f27
f57
f58
f59
f83
f88
f130
f221
f222
Schwein
Rind
Ente
Gans
Pferd
Huhn
Lamm/ Hammel
Truthahn
Reh
Wildschwein
GEMÜSE
f12
f14
f14
f25
f31
f35
Erbse
Sojabohne
weiße Bohne
Tomate
Karotte
Kartoffel
code ALLERGEN
f38
f39
f46
f47
f48
f61
f62
f64
f65
f66
f85
f86
f96
f100
f121
f127
f132
f133
f134
f135
f136
f137
f163
f301
f302
f303
f306
f308
f309
f310
f311
f312
f314
f315
f316
f317
f318
Spinat
Kohl
Paprika
Knoblauch
Zwiebel
Blumenkohl, gekocht
Blumenkohl, roh
Kresse
Linse
Porree
Sellerie
Petersilie
Avocado
Kopfsalat
Maisgemüse
Champignon
Grüne Bohne
Gurke
Broccoli
Kürbis
Rote Beete
Spargel
Kohlrabi
Aubergine
Austernpilz
Chinakohl
Fenchel
Grünkohl
Radieschen
Rettich
Rosenkohl
Rotkohl
Sauerampfer
Sauerkraut
Schwarzwurzel
Wirsing
Zucchini
OBST
f30
f32
f33
f34
f44
f49
f50
f72
f73
f84
f87
Grapefruit
Zitrone
Orange
Mandarine
Erdbeere
Apfel
Weintraube
Ananas
Kirsche
Kiwi
Melone
111
Immunologie
code ALLERGEN
code ALLERGEN
code ALLERGEN
f91
f92
f94
f95
f122
f162
f217
f272
f273
f274
f275
f276
f277
f279
f280
f281
f04
f05
f06
f07
f08
f09
f11
f53
f79
f251
f252
f253
f255
f256
f257
f258
f259
f260
f332
f333
f334
f336
f337
Backhilfsmittel
Honig
Hopfen
Weinessig
Weinhefe
S
GEWÜRZE
s01
s02
s03
s04
s05
s06
s07
s08
s09
s10
s11
s12
s201
s202
s203
s206
s207
s209
s210
s211
s212
Anis
Curry
Kümmel
Lorbeerblatt
Muskatnuss
Paprika
Pfeffer (schwarz)
Zimt
Oregano
Basilikum
Dill
Vanille
Bohnenkraut
Koriander
Ingwer
Majoran
Mohn
Nelken
Piment
Rosmarin
Thymian
K
BERUF/ HOBBY
k01
k02
k03
k04
k05
k07
k08
k13
k14
k15
k16
k17
k20
k21
k22
k23
k24
Acrylon
Baumwolle/ bearb.
Baumwolle/ unbearb.
Dreschstaub
Flachs
Heustaub
Hopfen
Jute
Kapok
Kunstseide (Rayon)
Leinen
Nylon
Schafwolle/ bearb.
Schafwolle/ unbearb.
Seide
Strohstaub
Tabakstaub
Mango
Banane
Birne
Pfirsich
Pflaume
Nektarine
Aprikose
Blaubeere
Brombeere
Feige
Himbeere
Johannisbeere
Preiselbeere
Rosine
Sauerkirsche
Stachelbeere
Weizenmehl
Roggenmehl
Gerstenmehl
Hafermehl
Maismehl
Reis
Buchweizenmehl
Guarkernmehl
Gluten/Gliadin
Dinkel
Gries
Hirse
Johannniskernmehl
Kartoffelmehl
Kokosflocken
Rizinus
Sago
Weizenschrot
FISCH
f03
f21
f22
f40
f41
f42
f55
f56
f152
f232
f233
f235
f236
f237
f238
f239
Dorsch (Kabeljau)
Hering
Forelle
Thunfisch
Lachs
Schellfisch
Aal
Rotbarsch
Scholle
Hecht
Karpfen
Makrele
Sardelle
Sardine
Seezunge
Tintenfisch
MEERESTIERE
f23
f24
f37
f71
f80
f101
f231
f234
Krabbe
Garnele
Miesmuschel
Languste
Hummer
Venusmuschel
Auster
Krebs
MEHLE
112
NÜSSE
f13
f16
f17
f18
f19
f20
f36
f103
f104
f105
Erdnuss
Walnuss
Haselnuss
Paranuss
Esskastanie
Mandel
Kokosnuss
Pekannuss
Pistazie
Cashew-Nuss
SONSTIGE NAHRUNGSGENUssMITTEL
f10
f45
f51
f52
f89
f90
f93
f97
f98
f99
f102
f125
f126
f128
f131
Sesamschrot
Bäckerhefe
Sojaschrot
Schokolade
Senf
Malz
Kakao
Kamillentee
Leinsamenschrot
Tee
Kaffee
Pfefferminztee
Pfefferminzkräuter
Schnecke
Schwarze Olive
Immunologie
code ALLERGEN
code ALLERGEN
code ALLERGEN
k25
k26
k31
k32
k33
k34
k35
k36
k37
k38
k39
k40
k41
k42
k43
k44
k45
k47
k50
k70
k71
k72
k73
k74
k75
k76
k77
k78
k79
k80
k81
k82
k83
k84
k85
k86
k87
k201
k211
k218
k251
k252
k262
k263
k264
k265
k270
Terylene
Weizendrusch
Ahorn
Buche
Eiche
Esche
Fichte
Kiefer
Limba
Makore
Mahagoni
Nussbaum
Obechi
Ramin
Rote Zeder
Tanne
Teak
Meranti
Wollfett
grüne Kaffeebohne
Rhizinusbohne
Isphagula
Wildseide
Rohseide
Isozyanat TDI
Isozyanat MDI
Isozyanat HDI
Äthylenoxid
Phthalsäureanhydrid
Formaldehyd
Ficus spec.
Latex
Baumwollsamen
Sonnenblumensamen
Chloramin T
Trimellitatanhydrid
-Amylase
Alpenveilchen
Gummibaum
Schnittgras
Kambalaholz
Kirschholz
Kollagen
Lakritz
Papain
Pektin
Alkalase
m02
m03
m04
m05
m06
m07
m08
m09
m10
m11
m12
m13
m14
m15
m16
m17
m18
m19
m20
m21
m22
m23
m24
m25
m27
m28
m29
m30
m31
m32
m33
m34
m35
m36
m37
m38
m39
m40
m42
m43
m44
m45
m47
m48
ex02
HAUSTIERE 2: Katze,
Hund, Meerschweinchen,
Goldhamster
ex03
NUTZTIERE: Pferd, Rind,
Schaf, Kaninchen
ex05
BETTFEDERN: Gänsefedern, -daunen, Entenfedern, -daunen
ex70
NAGERMISCHUNG: Meerschwein, Mäuse, Ratten,
Kaninchen, Hamster
ex71
FEDERNMISCHUNG: Tauben-,
Gänse-, Hühner-,
Entenfedern
ex72
KÄFIGVÖGELMISCHUNG:
Kanarienvogel-, Papagei-,
Fink-, Wellensittichfedern
fx01
NÜSSE: Erdnuss, Haselnuss, Paranuss,
Kokosnuss, Mandel
fx02
MEERESTIERE: Dorsch,
Garnele, Miesmuscheln,
Thunfisch, Lachs
fx03
CEREALIEN/ MEHLE:
Weizen-, Hafer-, Mais-,
Buchweizenmehl
fx04
FLEISCH: Schwein-, Rind-,
Pferd-, Lamm-/ Hammelfleisch
fx05
KINDERNAHRUNG: Hühnereiweiß, Kuhmilcheiweiß,
Weizenmehl, Erdnuss, Sojabohne
fx06
GEMÜSE I: Erbse, weiße
Bohne, Karotte, Kartoffel
fx07
M
SCHIMMELPILZE
GEMÜSE II: Tomate, Spinat, Kohl, Paprika
m01
Penicillium notatum
Cladosporium herbarum
Aspergillus fumigatus
Mucor racemosus
Candida albicans
Alternaria tenuis
Botrytis cinerea
Helminthosporium halodes
Fus. moniliforme
Stemph. botryosum
Rhizopus nigricans
Aureobas. pullulans
Phoma betae
Epicoccum purpurascens
Tricoderma viride
Curvularia lunata
Cladospor. fluvum
Fusarium culmorum
Asperg. versicolor
Mucor mucedo
Asperg. clavatus
Mucor spinosus
Neurospora sitophila
Paecilomyces spp.
Pen. brevicompactum
Pen. commune
Pen. expansum
Asp. repens
Penic. roqueforti
Penic. viridicatum
Cladospor. cladospor
Asperg. niger
Serpula lacrymans
Sporobolm. roseus
Asperg. terreus
Trich. mentagrophyt
Trich. rubrum
Trich. verrucosum
Asperg. amstelodami
Ustilago tritici
Brauereihefe
Bäckerhefe
Chaetomium globosum
Asperg. nidulans
Asperg. oryzae
MULTIALLERGEN- SCHEIBEN
ex01
HAUSTIERE 1: Katze,
Pferd, Rind, Hund
113
Immunologie
code ALLERGEN
fx08
fx09
fx10
fx15
code ALLERGEN
GEMÜSE III: Sojabohne,
Zwiebel, Sellerie, Champignon
FRÜCHTE I: Orange, Apfel, Banane, Pfirsich
rium herb., Muc. racemosus, Candida albicans
mx02 SCHIMMELPILZE II:
Rhiz.nigricans, Aureob.
pullulans, Muc. spinosus,
Neur. sitophila
FRÜCHTE II: Zitrone, Erdbeere, Ananas, Birne
mx03 SCHIMMELPILZE III: Epic.
purpurascens, Fus. culGEFLÜGELFLEISCH: Enmorum, Muc. mucedo,
te, Gans, Huhn,Truthahn
Chaet. globosum
fx16
KÄSE: Schweizer Käse,
Cheddarkäse, Schimmelkäse, Edamer Käse
gx01
GRÄSER/ frühblühend:
Knäuel, Liesch, Wiesenris- mx05 SCHIMMELPILZE V: Muc.
pengras, Lolch, Wiesenracemosus, Thiz. nigricans,
schwingel
Muc. mucedo, Muc. spinosus
GRÄSER/ spätblühend:
Ruch, Wolliges Honiggras, mx06 ASPERGILLI I: Aspergillus
Schilf, Roggen, Lolch
fumigatus, Asp. clavatus,
Asp. amstelodami, Asp. niHAUSMISCHUNG: Derm.
dulans
pteronyssinus, Derm. farinae, Holl. steer, Küchen- mx07 ASPERGILLI II: Asp. verschabe
sicolor, Asp. repens, Asp.
niger, Asp. terreus
SYNTHETISCHE BEKLEIDUNGSSTOFFE: Acrylon, mx08 PENICILLIA: Pen. notatum,
Kunstseide, Terylene, NyPen. brevicomp., Pen. exlon
pansum, Pen. roqueforti
gx04
hx02
kx01
kx02
kx03
mx04 SCHIMMELPILZE IV:
Phoma betae, Paecilom.
spp., Sporobolm. roseus,
Ustiligo tritici
STOFFE/ FASERN: Baum- sx01
wolle, Jute, Schafwolle,
Seide
sx02
GETREIDESTÄUBE:
Dreschstaub, Heustaub,
Strohstaub, Weizendrusch tx05
kx04
WEICHHÖLZER: Buche,
Kiefer, Rote Zeder, Tanne
kx05
HARTHÖLZER: Eiche,
Mahagoni, Obechi, Ramin
mx01 SCHIMMELPILZE: Penicillium notatum, Cladospo-
114
GEWÜRZE I: Anis, Curry,
Kümmel, Knoblauch
GEWÜRZE II: Muskatnuss,
Paprika, Pfeffer, Senf
BÄUME/ frühblühend: Erle,
Hasel, Ulme, Salweide,
Pappel
tx06
BÄUME/ spätblühend:
Ahorn, Birke, Buche, Eiche
wx03
KRÄUTER: Beifuß, Spitzwegerich, Weißer Gänsefuß, Brennessel
code ALLERGEN
wx05
BLUMEN I: Aster, Chrysantheme, Dahlie, Hyazinthe
wx06
BLUMEN II: Margerite, Rose, Tulpe, Primel
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Allergen-spezifisches IgG
Serum: 2ml
V.a. exogen allergische Alveolitis
Durch Inhalation verschiedener organischer Antigene kommt es zu einer Hypersensitivitätsreaktion der Lunge (Alveolen, Interstitium). Es
handelt sich um die gewebslokalisierte Immunreaktion vom Arthus-Typ (Typ III) mit Ausbildung
präzipitierender IgG-Antikörper. Aber auch andere Immunreaktionen kommen vor
(Typ I-Sofortreaktion, Typ IV-Spätreaktion). Aus
einer akuten Entzündung der Alveolen und des
Interstitiums kann sich bei chronischer Exposition eine Lungenfibrose entwickeln.
Meist findet man dieses Krankheitsbild bei beruflicher Exposition gegen bestimmte Antigene
(  meldepflichtige Berufserkrankungen)
Symptomatik:
akute Verlaufsform: 6-8 Stunden nach Antigenexposition Husten, Dyspnoe, Fieber. Abklingen
der Beschwerden nach wenigen Tagen bei Antigenkarenz.
subakute und chronische Form: schleichender
Beginn mit zunehmendem Husten, Dyspnoe,
Zyanose
Diagnose: Nachweis präziptitierender IgG-Antikörper gegen das verdächtige Antigen. Dabei ist
zu beachten, dass präzipitierende Antikörper
auch bei symptomlosen (gesunden) Exponierten
gefunden werden können (z.B. 40% der
Taubenzüchter). Es können alle Allergene der
EAST-Liste (s. o.) getestet werden.
Übersicht verschiedener IgG-vermittelter Alveolitiden mit korrespondierenden Allergenen
Ursache
Erkrankung
Bakterien, Farmerlunge
Thermophile
Aktinomyceten
Drescherlunge
Bagassose, Winzerlunge
Pilzarbeiterlunge
Antigenkontakt
Schimmeliges Heu
Schimmeliges Getreide
Schimmelige Bagasse
(Rückstand bei Zuckergewinnung aus Zuckerrohr)
Kompost aus Pferdemist
mit Weizenstroh
Präzipitinbildung gegen
Micropolyspora faeni, Micromonospora chalcea, Micromonospora melanospora, Saccharomonospora viridis, Thermopolyspora glaucea
Thermoactinomyces vulgaris,
Thermoactinomyces viridis,
Thermoactinomyces sacchari,
Sporobolomyces, Streptomyces
albus /violaceus, Heu, Stroh,
Dreschstaub
Thermoactinomyces vulgaris
Micropolyspora faeni, Thermoactinomyces vulgaris,
Thermoactinomyces viridis,
Thermoactinomyces sacchari
115
Immunologie
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Befeuchterfieber
Luftbefeuchter, Klimaanlagen
Ursache
Bazillen
Erkrankung
Waschmittel-Lunge
Pilze
AhornrindenschälerLunge
Malzarbeiterlunge
Antigenkontakt
bei der Detergentienherstellung in der Waschmittelindustrie
bei der Ahorn-Bearbeitung
bei der Verarbeitung von
Gerste zu Malz
Paprikaspalter-Lunge beim Spalten von schimmeligen Paprikaschoten
Tomatenzüchterschimmelige Tomaten
Lunge
Käsewäscher-Lunge bei Reinigung schimmeligen Käses durch Abreiben
mit Tüchern
Sequoiose
Sägespäne von amerik.
Rothölzern
Korkarbeiterlunge
schimmeliger Korkstaub
ZellstoffverarbeiterLunge
heterologe HypophysenInhalation von Schweine
Eiweiße
schnupfer-Lunge
oder Rinderpulver (z.B.
Therapie d. Diabetes insipidus)
Taubenzüchterlunge Taubenpflege
Andere
Vogelhalterlunge
Vogelpflege
Tierhalterlunge
Tierpflege
Weizenkäfer-Lunge
bei Kontakt mit Mühlenstaub
Isocyanat-Alveolitis
Antazolin-Alveolitis
116
Präzipitinbildung gegen
Bacillus subtilis
Cryptostroma corticale
Aspergillus clavatus
Aspergillus fumigatus
Mucor stolonifer, Penicillium
glaucum, Rhizopus nigricans
Penicillium brevicompactum
Penicillium casei
Graphium aureobasidium pullulans
Penicillium frequentans
Alternaria tenuis
heterologes Eiweiß, Hypophysenantigen
Kot, Federn, Serumprotein von
Tauben
Aspergillus fumigatus (im Kot)
Kot, Federn, Serumprotein von
Kanarienvogel
Wellensittich
Nymphensittich
Papageien
Zierfinken
Enten
Gänse
Hühner
Epithelien, Urinprotein von
Hunden,
Meerschweinchen
Mäusen
Ratten
Sitophilus granarius
(Weizenkäfer)
Isozyanate
Antazolin
Tumormarker
Anmerkungen zur Befundinterpretation
Definition
Tumormarker sind im allgemeinen Proteine mit einem Kohlenhydrat- oder Lipidanteil. Sie sind
entweder Bestandteile der Zellmembran oder des Zytoplasmas der Tumorzelle oder werden
von gesunden Zellen als Reaktion auf malignes Wachstum exprimiert. Tumormarker sind für
den malignen Phänotyp einer Krebszelle charakteristisch und nicht immunogen für den Organismus, der sie bildet.
Der Nachweis von Tumormarkern im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten sowie deren Konzentrationsänderung können ein Indikator für malignes Wachstum sein.
Indikation zur Bestimmung von Tumormarkern
 Monitoring
 Tumornachsorge, Therapieerfolg- und Therapieüberwachung, Metastasenfrüherkennung
von chirurgisch, zytostatisch oder radiologisch behandelten Malignom-Patienten
 Überwachung von Risikopatienten
 Prognose
Einteilung
Man unterscheidet:




onkofetale und onkoplazentare Antigene (CEA, AFP, HCG, Plazenta-AP)
Hybridom definierte Antigene (CA 19-9, CA 125, CA 15-3, CA 50, CA 72-4, CA 549)
Differenzierungs- und Proliferationsantigene (NSE, PAP, PSA, TPA,  2-Mikroglobulin)
ektopisch gebildete Hormone als Paraneoplasie (ACTH, Calcitonin, VIP, Parathormon, HCG,
Insulin, Somatomedin)
 ektopisch gebildete Proteine (Bence-Jones Protein, monoklonales Immunglobulin, Ferritin)
Wahl des Tumormarkers
Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. HCG) gibt es keinen organspezifischen Tumormarker;
trotzdem sind für bestimmte Organmanifestationen einzelne Tumorantigene besonders typisch,
sodass deren Nachweis im Serum zur Therapieüberwachung herangezogen werden kann.
Wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass vor Beginn der Therapie ein Markerergebnis
vorliegt, das für die Verlaufsbeobachtung herangezogen werden kann. Bei der
prätherapeutischen Markerbestimmung zeigt sich auch, welche Marker das Tumorindividuum sezerniert.
117
Tumormarker
Anmerkungen zur Befundinterpretation
Übersicht Onkofetale Antigene, Schwangerschaftsassoziierte Proteine, Hormone,
Proteine, Enzyme und Membranantigene
Tumormarker
Neoplasien an folgenden
Organen
Erhöhung bei nicht malignen
Erkrankungen
CEA
Colon-, Rektum-, Magen-,
Pankreas-, Ovarien-, Mamma-,
Harnblasen-, Nieren-Ca
Ovarien-, Bronchial-, Pankreas-Ca
Leberzirrhose, entzündliche Erkrankungen
der Lunge und des Gastrointestinaltraktes,
Raucher
Schwangerschaft, Leberzirrhose, M. Crohn,
Colitis ulcerosa
Pankreatitis, Cholangitis, Leberzirrhose,
Cholelithiasis
Pankreatitis, Cholangitis, Ulcera, M. Crohn
Colitis ulcerosa
entzündliche Erkrankungen des Bronchialbzw. Urogenitalsystems
Pankreatitis, Cholezystitis, Colitis ulcerosa,
Pneumonie
CA12-5
CA19-9
Mamma-, Ovarien-, Cervix-,
Uterus-Ca
Pankreas-, Colon-, Magen-Ca
CYFRA 21-1
Blasen-Ca, Bronchial-Ca
CA 50
Colon-, Rektum-, Magen-,
Pankreas-,Mamma-, Ovarien-,
Bronchial-Ca
Plattenepithel-Ca an Lungen,
Ösophagus, Anus, Cervix und im
HNO-Bereich
Lungen-, Colon-, Rektum-,
Mamma-, Harnblasen-Ca
CA 15-3
SCC
TPA
AFP
-HCG
CA 724
NSE
ACTH
Parathormon
Calcitonin
Thyreoglobulin
Prolaktin
FSH, STH, TSH
Insulin, C-Peptid
Glukagon
-2-Mikroglobulin
Katecholamine,
VMS
Serotonin, 5-HIES
118
prim. Leberzell-Ca, Teratom
Blasenmole, Chorionepitheliom,
Teratom, Ovarien
Magen, Ovarien, Bronchien
Bronchial-Ca (kleinzellig),
Neuroblastom, Apudom
Bronchial-Ca (paraneoplastisch),
Hypophysentumore
Nebenschilddrüsen-, Pankreas-,
Bronchial-Ca
Bronchial-Ca, medulläres
Schilddrüsen-Ca
Schilddrüsen-Ca
Prolaktinom
benigne Erkrankungen der Lunge und des
Gstrointestinaltraktes (häufig), Gravidität im
3. Trimenon, Leberzirrhose, Hepatitis
Lebererkrankungen, Schwangerschaft
Schwangerschaft
Hämolyse stört
primäre NNR-Insuffizienz
sekundärer Hyperparathyreoidismus
postprandial, Alkohol,
Hyperparathyreoidismus
Stress, Palpation der Mammae,
Medikamente
Hypophysentumoren
Insulinom
Glukagonom
Lymphom, Myelom, Leukämie,
Pankreas-Ca, Leberzell-Ca
Phäochromozytom, Hämoblastom
Erkrankungen mit erhöhtem Zellumsatz
(Infektionen, Autoimmunerkrankungen)
Diätbeeinflussung, Medikamente
Karzinoid
Diätbeeinflussung
Tumormarker
Anmerkungen zur Befundinterpretation
Einflussgrößen der Tumormarkerkonzentration
 Gesamtzahl der Marker-bildenden Zellen und somit der Tumormasse, Tumorausbreitung
und dem Tumorstadium
 Syntheserate des Tumormarkers
 Freisetzungsrate des Tumormarkers aus der Tumorzelle oder von der Zelloberfläche
 Exprimierung des Markers. Ein Tumormarkeranstieg tritt nicht auf, wenn der individuelle
Tumor den Marker nicht trägt
 Der Tumortyp ist ein "Non-Sekretor". Der Tumormarker wird von der Tumorzelle exprimiert,
aber nicht in die Körperflüssigkeiten abgegeben
 Blutversorgung des Tumors; ist sie schlecht, gelangt weniger Tumormarker in die Blutbahn
 Gewebsnekrosegrad des Tumors; starker Tumorzerfall verursacht einen zur Tumorgröße
überproportionalen Anstieg des Tumormarkers, z.B.unter zytostatischer Therapie oder Radiatio
 Abbaurate des Tumormarkers; besteht eine Aussscheidungsstörung, z.B. durch Niereninsuffizienz, Leberfunktionsstörung oder Cholestase, so nimmt die Tumormarkerkonzentration
überproportional zu
 Einfluss von Antikörpern; es kann zur Bildung von Immunkomplexen kommen, deren Eliminationsrate von der Größe der Komplexe abhängt
Diagnostische Bedeutung
Die Wertigkeit eines Tumormarkertests für die Diagnostik, Verlaufs- und therapeutische Beurteilung wird durch seine diagnostische Sensitivität und Spezifität beschrieben:
 Die diagnostische Sensitivität eines Tests ist das Maß "richtig-positiver" Testergebnisse,
d.h. wie sicher tatsächlich Krebskranke aufgrund dieses Tests erkannt werden können. In
fortgeschritteneren Tumorstadien liegt die Sensitivität der verwendeten Tumormarker zwischen 60-97%. Da der diagnostische Wert durch den Umstand, dass Tumormarker-Erhöhungen auch benigne Ursachen haben können, wird üblicherweise ein "cut-off"-Wert angegeben. Zur Erfassung von Frühstadien sind Tumormarker weniger gut geeignet.
 Die diagnostische Spezifität eines Tests ist das Maß "richtig-negativer" Testergebnisse,
d.h. wie sicher Gesunde aufgrund dieses Tests von Kranken abgegrenzt werden können.
Bei der Mehrzahl der Tumormarker ist die Spezifität so unbefriedigend, dass ihre Verwendung bei der Primärdiagnostik abgelehnt wird. Leichte Erhöhungen treten bei einer Vielzahl
nicht maligner Erkrankungen auf, wobei bestimmte Krankheitsmuster für die jeweiligen
Marker charakterstisch sind oder auch aus anderen Ursachen, wie CEA bei Rauchern und
CA 12-5 bei Alkoholabusus. Typischerweise steigen malignombedingte Erhöhungen im
Krankheitsverlauf exponentiell an; demgegenüber fluktuieren Markerwerte bei benignen Erkrankungen mit dem Krankheitsverlauf oder bleiben auf konstantem Niveau, so dass die
Verlaufskontrolle häufig eine Abgrenzung erlaubt.
 Je höher Sensitivität und Spezifität, desto geringer der Prozentanteil "falsch-poitiver" oder
"falsch-negativer" Testergebnisse
119
Tumormarker
Anmerkungen zur Befundinterpretation
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern zur Erhöhung der Sensitivität und Spezifität
Karzinom
Histologie
Tumormarkerprofil
Anus
Colon/ Rektum
Plattenepithel-Ca
Adeno-Ca
HNO-Bereich
Hoden
Plattenepithel-Ca
Seminom
Teratom
Mischtumor
epithelialer Tumor
CEA, CA 50, SCC
CEA (80%), CA 50 (60%), CA 19-9
(50%),TPA (70%)
SCC, CEA, IgE, Sialinsäure
SCC, -HCG
AFP
AFP und/ oder HCG
ACTH, Prolaktin, STH, TSH, FSH,
LH
C-Peptid, Insulin
NSE, Serotonin, 5-HIES i.U
AP, Hydroxyprolin, TPA, CEA
AFP (90%), (HBs-AG-positiv)
CA 50, CA 19-9 (60%)
CEA (60%)
 2-Mikroglobulin,
Immunglobuline, Paraproteine
CEA (75%), CA 50, CA 12-5, CA
72-4, TPA (80%)
CEA (75%), NSE, (95%)(IgE,
Calcitonin), TPA (80%), Ferritin
CEA, SCC, CA 72-4, CYFRA 21-1,
CEA (40%), CA 50 (60%), CA 72-4
(65%), CA 19-9 (50%)
CEA (80%), CA 50, CA 15-3 (80%),
CA 549, TPA (70%)
Parathormon
NSE
CEA (40%), TPA (55%), CYFRA
21-1 (65%), Ferritin, CA 50
CEA, SCC,
CEA, CA 50, CA 72-4, CA 19-9,
TPA (75%)
CA 50, CA12-5 (85%), CA 72-4,
CA 15-3 (40%)
AFP und /oder HCG
Hypophysenadenom
Insulinom
Karzinoid
Knochensarkom
Leber
Leukämie
Lunge
adenomatöser Tumor
epithelialer Tumor
mesenchymaler Tumor
hepatozellulär
cholangiozellulär
metastatisch
CML, CLL, AML, HL, NHL
Plasmozytom
Adeno-Ca
kleinzelliges Ca
Magen
Plattenepithel-Ca
Adeno-Ca
Mamma
Adeno-Ca
Nebenschilddrüse
Neuroblastom
Nieren/ Harnblase
adenomatöser Tumor
epithelialer Tumor
epithelialer Tumor
Ösophagus
Ovar
Plattenepithel-Ca
muzinöses Zystadenom
epithelialer Tumor
Keimzelltumor
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120
Tumormarker
Anmerkungen zur Befundinterpretation
Karzinom
Histologie
Tumormarkerprofil
Pankreas
Adeno-Ca
Phäochromozytom
Prostata
Schilddrüse
epithelialer Tumor
Adeno-Ca
medulläres Ca
follikuläres/ papilläres Ca
Adeno-Ca (Endometrium)
Chorion-Ca
Plattenepithel-Ca (Zervix)
epithelialer Tumor
CEA (40%), CA 50 (75%), CA 19-9
(85%), CA 12-5 (50%)
Katecholamine i.S., VMS i.U.
PSA; PAP
Calcitonin, NSE, CA 50, CEA
Thyreoglobulin, TPA
CEA, CA 50, CA 12-5, TPA
-HCG
SCC, CA 50, Ferritin
Gastrin i.S.
Uterus
ZES (Gastrinom)
Leit-Tumormarker sind unterstrichen; sofern hinreichend sinnvoll möglich wurden Prozentangaben für
die Sensitivität von Tumormarkern bei Malignomtypen angegeben. Die Prozentangaben gelten für fortgeschrittene Tumorstadien, können jedoch bei der Verlaufskontrolle z.B. in der Tumornachsorge bei der
Befundbewertung dienlich sein. Die Sensitivität bei der Verlaufskontrolle von Tumorerkrankungen
läßt sich durch die Kombination der aufgeführten Marker zum Teil erheblich steigern
Ektope Hormonbildung als paraneoplastisches Syndriom
Hormon
Ektope Bildung als Paraneoplasie
ACTH
Calcitonin
kleinzelliges Bronchial-Ca, Lungenkarzinoid
Bronchial-Ca, Pankreas-Ca, Kieferhöhlen-Ca, Corpus-Ca,
Blasen-Ca, neuroendokrine Karzinome
Hypernephroides Karzinom, zerebellares Hämangioblastom,
Hepatom, Uterus myomatosus
medulläres Schilddrüsen-Ca, Magen-Ca, Parathyreoidea-Ca,
Insulinom
Chorionepitheliom, Blasenmole, Hodentumor, Ovarialtumor,
Pankreas-Ca; Vipom
Bronchial-Ca, Hypernephroides Karzinom, Mamma-Ca, CollumCa
Hypernephroides Karzinom, Bronchial-Ca
Bronchial-Ca, Hypernephroides Karzinom, Wilms-Tumor
Karzinoid, Insulinom, Pankreas-Ca, Bronchial-Ca
Leberzell-Ca, NNR-Ca, Hypernephroides Karzinom, Magen-Ca
Bronchial-Ca, Pankreas-Ca, NNR-Ca, Prostata-Ca, Corpus-Ca,
Hodgkin-Lymphom
Adeno-Ca von Bronchien und Magen
Erythropoetin
Gastrin
Beta-HCG
Parathormon
Prolaktin
Renin
Serotonin, 5-HIES
Somatomedin
Vasopressin
STH (Wachstumshormon)
121
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
ACTH
Adreno-Cortocotropes Hormon
methodenabhängiger Wert
s. Befundbericht
EDTA-Plasma Verdacht auf ektope ACTH-Sekretion (Hypokalieingefroren ämie und metabolische Alkalose bei bekanntem
versenden
Tumormarker);
Kühlbehälter bei jedem kleinzelligen Bronchial-Ca, auch ohne
anfordern
klinische Zeichen eines Hypercortisolismus
Aldosteron i. S.
liegend:
50-194 µg/l
aufrecht: 95-340 µg/l
Serum: 1ml
(-20°C)
Aldosteron i. U. *
normale Ernährung
6-25 µg/d
salzarme Ernährung 17-44 µg/d
salzreiche Ernährung bis 6 µg/d
Urin: 50 ml
s.o.
24h-Volumen
angeben
AFP
Alpha-1-Fetoprotein
bis 10 µg/l (ca. 7 IU/ml)
Serum: 1ml
absolut: V.a. hepatozelluläres Karzinom, Keimzelltumor (Hoden, Ovar, extragonadal)
Nachsorge bei o. g. Tumorpatienten
AFP-Konzentrationsabfall:
postoperativ: HWZ ca. 5 Tage
bei wesentlich längerer Abklingquote:
gestörter Katabolismus, Leber, kleiner
Residualtumor?
Radio/Chemotherapie: bei zügigem Abfall bis zur Normalisierung Hinweis auf
vollständige Elimination des Markerbildenden Zelltyps. Bei gemischtzelligen
Keimzelltumoren (Teratomen) Mitbestimmung von HCG notwendig
cave: Typenwandel unter der Therapie
relativ: Kontrolle von Leberzirrhose-Patienten
auf Entstehung eines prim. LeberzellKarzinoms.
Kontrolle von Patienten mit erhöhtem
Risiko eines Keimzelltumors, z.B. Maldescensus testis, gesunder eineiiger
Zwilling eines Patienten mit Hodentumor, Patienten mit Z.n. HodentumorOp in Vollremission wegen erhöhtem
Risiko eines kontralateralen Tumors
ACE *
18 - 55 IU/l
Serum: 1ml
Diagnose der Sarkoidose (M. Boeck)
Verlaufs- und Therapiebeurteilung d. M. Boeck
Bei einem Teil der Patienten werden erhöhte
Werte vermisst:
bei klinischer Inaktivität,
zu Beginn der akuten Sarkoidose mit den
klinischen Zeichen höchster Aktivität in Form
122
Anmerkung/Indikation
erhöht: Conn-Syndrom
erniedrigt: prim. NNR-Enzymdefekt in der
Aldosteron-Biosynthese
Untersuchung in der Medikamentenpause
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
des Löfgren-Syndroms
ACE-Erhöhung bei anderen (granulomatösen)
Erkrankungen:
- M. Gaucher, Beryllose, Lepra, Silikose, TBC,
Asbestose, Prim. biliäre Zirrhose,
- chronisch-alkoholische Lebererkrankung,
Hyperthyreose, Diabetes mellitus, HIV-Infektion
Probennahme in der Medikamentenpause von
4 Wochen von ACE-Hemmern
-2-Mikroglobulin i.S. *
bis 39.LJ < 2.0 mg/l
40.-59.LJ < 2.6 mg/l
ab 60.LJ< 3.1 mg/l
Serum: 2ml
cut-off: 3.0 mg/l
Kontrolle bei Rektum-, Lungen-, Nieren- und
Mamma-Ca
Prognose und Verlauf bei M. Hodgkin und NonHodgkin-Lymphom, Myelom und lymphatischer
Leukämie
frühzeitiger Hinweis auf Einschränkung der
glomerulären Filtrationsrate
außerdem erhöht bei:
Pankreastumoren, Transplantatabstoßung, PCP,
Sjögren-Syndrom, Mehrproduktion von TLymphozyten (AIDS)
Sensitivität:
Non-Hodgkin-Lymphome
- Stadium I/ II
- Stadium III/ IV
in Remission Stad. I/ II
in Remission Stad. III/ IV
36%
62%
10%
21%
Hodgkin-Lymphome
- Stadium I/ II
- Stadium III/ IV
in Remission Stad. I/ II
in Remission Stad. III/ IV
32%
71%
4%
18%
Plasmozytom
38%
Leukämien
- ALL
komplette Remission
- AnLL
komplette Remission
75%
62%
82%
58%
Initial erhöhte Werte korrelieren mit verkürzten
Überlebenszeiten
-2-Mikroglobulin i.U. *
bis 250 µg/l
Urin: 10ml
Spontanurin
s.o.
erniedrigt: bei Einschränkung der GFR
123
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Bence-Jones Protein
negativ
Serum: 2ml
sezernierendes Plasmozytom (M. Kahler)
s. Immunelektrophorese, Immunfixation
Calcitonin *
bis 100.0 pg/ml
Serum: 1ml
(-20°C)
Erkennung und Verlaufskontrolle d. medullären
Schilddrüsenkarzinoms (C-Zell-Ca)
V.a. Schilddrüsenmalignom (kalter Knoten)
Patienten mit lang anhaltenden und sonst nicht
klärbarer Diarrhoe
Familienscreening von Patienten mit nachgewiesenem C-Zell-Ca (autosomal-dominant)
Bei Phäochromozytomen (- multiple endokrine
Neoplasie Typ II
Als Paraneoplasie beim kleinzelligen BronchialCa
CA 12-5
bis 35 U/ml
bis 65 U/ml Grauzone
Cut-off: 65 U/ml
Serum: 1ml
Sensitivität bei:
Ovarial-Ca (serös)
Pankreas-Ca
Bronchial-Ca
Colorektales Ca
Leberzell-Ca
Mamma-Ca
82%
59%
32%
23%
70%
12%
Therapie- und Verlaufskontrolle bei serösem
Ovarial-Ca
CA 15-3
cut-off: bis 25 U/ml
bis 39 U/ml Grauzone
Serum: 1ml
Bestätigung des Mamma Karzinoms
Therapie und Verlaufskontrolle
Sensitivität:
Mamma-Ca
- allgemein
- metastasierend
- präoperativ
- postoperativ, rezidivfrei
- Knochenmetastasen
- Lebermetastasen
38%
70-97%
40%
18%
60%
71%
Ovarial-Ca (serös)
45-75%
andere gynäkologische Ca 15.5%
CA 19-9
cut-off: 37 U/ml
Serum: 1ml
bei Verdacht auf Pankreas-Ca, hepatobiliäres
Karzinom, Magen-Ca
Therapie- und Verlaufskontrolle
Sensitivität:
Pankreas-Ca
Colon-Ca
Magen-Ca
124
80%
60%
60%
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Ovarial-Ca
Gallenwegs-Ca
60%
60-90%
Bei Patienten und Gesunden mit der seltenen
Blutgruppenkonstellation Lewis-a/b-negativ (5%
der Bevölkerung sind keine CA19-9-Werte messbar, da ihnen ein für die Expression des CA 19-9
Epitops wichtiges Enzym fehlt.
CA 50 *
cut-off: 25 U/ml
Serum: 1ml
Sensitivität:
Prostata-Ca
Uterus-Ca
Colorectales Ca
Blasen-Ca
Gallenwegs-Ca
Bronchial-Ca
Mamma-Ca
Ovarial-Ca
90%
80%
50-75% (Stadium!)
67%
67%
52%
50%
40%
CA 50 eignet sich gut als Zweitmarker in Kombination mit anderen organspezifischeren Markern
zur Sensitivitätssteigerung
CA 72-4
cut-off: 6.7 U/ml
Serum: 1ml
Hohe Sensitivität bei Magen-Ca
Zweitmarker bei muzinösem Ovarial-Ca und bei
nicht-kleinzelligem Bronchial-Ca
Sensitivität:
Adeno-Ca des Magens
Gallenwegs-Ca
Colorektales Ca
Pankreas-Ca
63% (Stadium)
52%
34%
32%
Hohe Tumorspezifität; kaum Expression bei benignen Erkrankungen oder Entzündungen: < 5%
Choledocholithiasis, M. Crohn, Colitis ulcerosa
CEA
bis 3.0 ng/ml
bis 10.0 ng/ml bei Rauchern
cut-off: 5.0 ng/ml
Serum: 1ml
Ergänzender diagnostischer Test im Rahmen
der Diagnose von Colon-, Rektum- und Pankreas-Ca, sowie von medullärem SchilddrüsenKarzinom; Erkennung von Tumorrezidiven im
postoperativen Verlauf von Colon-, Rektum- und
Mamma-Karzinomen; Überwachung der Chemotherapie von Mamma-Ca.
Zeitschema für die Kontrolle:
bis 2 Jahre postoperativ:
monatlich
3 -5 Jahre postoperativ:
alle 2 Monate
6 - 7 Jahre postoperativ:
alle 6 Monate
danach:
jährlich
125
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Sensitivität:
Colorektales Ca
- Dukes A
- Dukes B
- Dukes C
- Dukes D
Magen-Ca (alle Stadien)
Bronchial-Ca
- operabel
- inoperabel
Mamma-Ca
- ohne Fernmetastasen
- mit Fernmetastasen
Pankreas-Ca
Ovarial-Ca
Uterus/ Cervix-Ca
Andere Karzinome
23%
52%
72%
83%
58%
39%
57%
16%
64%
56%
25%
40%
44%
C-Peptid *
0,5 - 3,0 µg/l
Serum: 2ml
(-20°C)
postoperative Kontrolle nach Pankreatektomie
zur Entfernung eines Pankreas-Karzinoms oder
Insulinoms; bei Resten von pankreatitischem
Gewebe ist C-Peptid noch vorhanden.
Ansteigende C-Peptid-Werte sprechen für ein
Rezidiv oder Metastasen
CYFRA 21-1 *
cut-off: 2.6ng/ml
Serum: 2ml
Blasen-Ca (dem TPA deutlich überlegen)
Bronchial-Ca ( dem SCC bei PlattenepithelKarzinomen überlegen)
Sensitivität:
Blasen-Ca
- nicht muskelinvasiv
- muskelinvasiv
Bronchial-Ca
- Plattenepithel-Ca
38%
65%
60%
Erythropoetin *
22 - 54 U/l
Serum: 1ml
Nieren-Ca, Nephroblastom
auch erhöht: bei allen nicht renalen Anämien,
Hypoxie, sek. Polyzythämie,
akuter Leukämie, Gravidität, polyzystischen Nieren, Phäochromozytom
Ferritin
w 25 - 210 µg/l
m 30 - 310 µg/l
Serum: 1ml
erhöht (unabhängig vom Eisenvorrat):
Hodgkin-Lymphom, Leukämie, Myelom
Bronchial-Ca
FSH
Serum: 1ml
Hypophysen-Tumor
126
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
s. Endokrinologie
s. Befundbericht
Gastrin *
bis 90 ng/l
bis 240 ng/lnach proteinreicher
Mahlzeit
Serum: 1ml Achtung: 10-std. Nahrungskarenz
erhöht bis 200 ng/l:
chronisch-atrophische Gastritis mit/ ohne Vorliegen einer perniziösen Anämie,
Ulcus duodeni, benigne Magenausgangsstenose, Vagotomie, Pylorusverschluss,
Verner-Morrison-Syndrom
erhöht über 500 ng/l:
Zollinger-Ellison-Syndrom, postoperativ zeigt
eine Normalisierung des Gastrinspiegels eine
vollständige Entfernung des Gastrinoms an
Das Zollinger-Ellison-Syndrom (ZES) ist auch mit
anderen Endokrinopathien verknüpft:
Hyperparathyreoidismus
Hypophysentumoren
Nebennierenrindenadenom
Ovarialtumor
autonomes Schilddrüsenadenom
Insulinom
Funktionstests:
1. Sekretin-Infusionstest (s.u.)
2. Glukagon-Stimulationstest (s.u.)
Glukagon *
50 - 200 ng/l
EDTA 1ml
erhöht: Stress, Schock, Operationen, Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Glukagonom, akute
Pankreatitis, Akromegalie, Niereninsuffizienz
(-20°C)
HCG
Humanes Choriongonadotropin
< 10 U/l
Serum: 1ml
bei Verdacht auf Keimzelltumor (Hoden, Ovar,
Plazenta, extragonadal)
Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung von
Patienten mit Keimzelltumoren, Kontrolle von
tienten mit erhöhtem Risiko eines Keimzelltumors (Maldescensus testis, gesunder eineiiger
Zwilling eines Patienten mit Hodentumor, Patient
in Vollremission nach Therapie eines Hodentumors wegen des Risikos der Entstehung eines
kontralateralen Zweittumors
Sensitivität:
Nicht-Seminome
Seminom
Chorionepitheliom
Blasenmole
Adeno-Ca des Pankreas
75%
13%
100%
97%
35%
127
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
HGH/ STH *
Somatotropes Hormon
bis 5 µg/l
Serum: 1ml
(-20°C)
Hypophysen-Ca, zerebrale Tumoren
5-HIES *
5-Hydroxy-Indolessigsäure
bis 9 mg/d
Urin: 50ml
erhöht: Karzinoid-Syndrom und unspezifisch bei
über 10ml
anderen Karzinomen
HCl konz. gesammelt
Dieser Bereich gilt, wenn 3 Tage zuvor keine
Bananen, Ananas, Nüsse oder Medikamente
(bes. Phenothiazin-Derivate) eingenommen
wurden.
Insulin
8 - 25 mU/l
Serum: 1ml
(-20°C)
Katecholamine i.U.*
Katechol. ges. bis 274 µg/die über 30ml
Noradrenalin
bis 100 µg/die
Adrenalin
bis 48 µg/die
Urin: 50ml
erhöht: Phäochromozytom, Stress, Herzinfarkt
Herzinsuffizienz, hämorrhagischer Schock,
6N HCl ges. Tumormetastasen, Urämie, Thalliumvergiftung,
24h-Vol. an- zu 15% bei essentieller Hypertonie
geben
evtl. erhöht: progressive Muskeldystrophie,
Myasthenie, Antihypertensiva-Einnahme
Medikamente 1 Woche vor der Untersuchung
absetzen.
NSE *
Neuronen-spezifische Enolase
cut-off: 12.5 ng/ml
bis 25.0 ng/ml (Graubereich)
Serum: 1ml
Klinische Aussagekraft haben nur durch insulinogene Reize stimulierte Seruminsulinspiegel
(Hungerversuch, i.v. Tolbutamidtest)
zur Differenzierung hypoglykämischer Ereignisse
erhöht: Isulinom (s. a. C-Peptid)
DD des Diabetes mellitus
erhöht: kleinzelliges Bronchial-Ca
Neuroblastom
Apudom
Bei zu lange gelagerten bzw. hämolytischen
Blutproben können falsch-hohe Werte gemessen werden.
Sensitivität:
Bronchial-Ca
- kleinzelliges
- gesamt
- Frühstadium
- Spätstadium
- 1-2 Metastasen
- über 3 Metastasen
- nichtkleinzelliges
- Adeno
- Plattenepithel
128
69%
39%
87%
84%
100%
14%
33%
13%
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- Neuroblastome
100%
APUDome (u.a. Karzinoide, C-Zell-Karzinome,
Neuroblastome, gastroenteropankreatische
Tumoren
7%
PAP
Prostataspezifische saure Phosphatase
0.2 - 2.8 µg/l
cut-off: 3.0 ng/ml
Serum: 2ml
Verlaufskontrolle des bereits diagnostizierten
Prostata-Ca, Therapiekontrolle
Sensitivität:
Prostata-Ca
- metastatisch
- ohne Metastasen
- Stadium A
- Stadium B
- Stadium C
- Stadium D
65%
21%
33%
42%
64%
73%
Kreuzreaktivität zu PSA < 0.022%
PTH
Parathormon
intaktes PTH: 15 - 65 ng/l
Serum: 1ml
erhöht: Nebenschilddrüsenadenom
Nebenschilddrüsen-Ca
PSA
Prostata-spezifisches Antigen
cut-off: 2.7 µg/l
Serum: 1ml
Prostata-Ca (Sensitivität: 80%)
Therapie- und Verlaufskontrolle bei Prostata-Ca,
Staging
Die parallele Bestimmung von PSA und PAP hat
eine höhere Sensitivität als die alleinige PSABestimmung.
Sensitivität:
Prostata-Ca
- gesamt
- metastatisch
- ohne Metastasen
- Stadium A
- Stadium B
- Stadium C
- Stadium D
50%
88%
30-70%
25%
28%
36%
64%
Kreuzreaktivität zu PAP < 0.022%
SCC
squamous cell carcinoma
cut-off: 2.0 ng/ml
Serum: 1ml
erhöht bei Plattenepithel-Karzinomen:
der Lunge, der Cervix uteri, des Ösophagus, des
Analkanals, des HNO-Bereichs und der Haut.
Direkte Korrelation zu Stadium, Klinik und Rezidivierung, daher gut geeignet zur Therapie-, Verlaufs- und Rezidivkontrolle
129
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Sensitivität:
Cervix-Ca, squamös
- gesamt
- Stadium 0
- Stadium 1
- Stadium 2
- Stadium 3
- Stadium 4
- Rezidive
74%
10%
33%
36%
70%
75%
82%
rezidivfreie Frauen
- Ca-in-situ und
mikroinvasives Ca
- Stadium 1B
- Stadium 2
- Stadium 3
- Stadium 4
12%
36%
59%
83%
91%
Bei Niereninsuffizienz ist mit falsch zu hohen
Werten in Abhängigkeit vom Creatininwert zu
rechnen
Serotonin
50 - 200 mg/l
EDTA-Blut:
6ml
Karzinoid-Syndrom
Metastasen eines Tumors enterochromaffiner
Zellen
außerdem erhöht bei:
Parkinson-Syndrom
Down-Syndrom
unbehandelter Phenylketonurie
Schizophrenie
Thyreoglobulin, humanes
Normalperson
15 - 25 ng/l
nach Thyreoidektomie bis 3.0 ng/l
bei Metastasen
über 20 ng/l
Serum: 1ml
zur Verlaufskontrolle beim differenzierten
Schilddrüsen-Ca, vorwiegend bei Patienten nach
einer vollständigen Entfernung der Schilddrüse
durch OP oder/ und Radiojodtherapie
TPA *
bis 55 U/l bei Gesunden
bis 99 U/l bei Tumorpatienten ohne
Tumoraktivität
Serum: 1ml
Verlaufs- und Therapiekontrolle verschiedener
bereits diagnostizierter Malignome.
Es empfiehlt sich, das TPA in Kombination mit
anderen Tumormarkern bei den einzelnen
Primärtumorlokalisationen einzusetzen.
Geeignet als Tumormarker bei urothelialen
Malignomen
TRAK *
TSH-Rezeptoren-Ak
< 2.0 U/l
130
Serum: 1ml
geeignet zur Abgrenzung der Autoimmunhyperthyreosen sowie zur Überwachung der thyreostatischen Therapie
Tumormarker
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
VIP *
Vasoactive intestinal polypeptide
bis 20 pmol/l
Laborentnahme
persistierende, profuse, wässrige Durchfälle mit
Hypokaliämie
Verner-Morrison-Syndrom
131
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Als Ursache des Hypopituitarismus kommen folgende Faktoren in Betracht: hypothalamische
Störungen und hypophysäre Störungen (neoplastisch, entzündlich, vaskulär, degenerativ,
traumatisch).
Basaldiagnostik
Spezimen:
2ml Serum
Bestimmung:
FSH, LH, Prolaktin, TSH, HGH/STH, ACTH
Clomiphen-Test
Zur Prüfung der hypothalamisch-hypophysären Funktion wird Clomiphen (2x1 Tbl. Dyneric für
5 Tage) verabreicht. Clomiphen blockiert die dienzephalen Östrogenrezeptoren und führt zu
einer kompensatorischen Ausschüttung von FSH und LH und damit zur Stimulation des Ovars.
Der Clomiphen-Test ist positiv, wenn die Gonadotropine auf ein Mehrfaches ihrer Ausgangswerte bis zum 5. Einnahmetag ansteigen bzw. innerhalb von 6 Wochen nach Absetzen
der Medikation eine Blutung ausgelöst wird.
LH-RH-Test
Die Stimulierbarkeit des Hypophysenvorderlappens lässt sich durch die Applikation von LH-RH
(Gn-RH) überprüfen
Spezimen:
je 2ml Serum
Durchführung: 25-100 µg LH-RH (Relefact LH-RH 0,025 mg) langsam i.v.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
LH/ FSH
0
x
20
x
40
x
60
x
Interpretation:
Mit der Ansprechbarkeit der Hypophyse ist ein LH-Anstieg auf das 4fache des Basalwertes 2040 Minuten nach LH-RH-Applikation zu verzeichnen. Bei der Messung von FSH und LH kann
man folgende Reaktionen beobachten:
1. Normale ("adulte") Reaktion, bei der, wie im Zustand der Geschlechtsreife, die Sekretion von
LH die von FSH übersteigt.
132
Funktionstests
Weitere Funktionstests
2. Bei der "präpuberalen" Reaktion gleichen sich LH- und FSH-Sekretion einander quantitativ
und qualitativ ähnlich wie im Kindesalter an.
3. Bei fehlender Reaktion auf LH-RH liegt eine Funktionsruhe der gonadotropen Zellen des
Hypophysenvorderlappens vor, wie sie bei der schweren hypothalamischen Amenorrhoe und
nach Läsion von Hypothalamus und Hypophysenstiel vorkommt.
Prolaktin-Stimulationstest (MCP-Test, Paspertin-Test)
bei Verdacht auf vermehrte (nächtliche) Prolaktinsekretion:
w Amenorrhoe, Oligomenorrhoe, anovulatorische Zyklen, Corpus-luteum-Insuffizienz, Galaktorrhoe, leichte Virilisierungserscheinungen, erste Hormonanalyse bei der Abklärung der
weiblichen Sterilität
cave: auch bei normalen Stimulationswerten kann ein Mikroadenom der Hypophyse bzw.
des Hypothalamus vorliegen! Radiologische Abklärung erforderlich!
m Libido- und Potenzstörungen, Hypogonadismus mit und ohne Gynäkomastie, Galaktorrhoe,
hypophysäre, hypothalamische Erkrankungen
Spezimen:
Durchführung:
je 2ml
am besten am 20.-22. Zyklustag
nach basaler Blutentnahme 10mg Metoclopramid (Paspertin) im Bolus i.v.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
Prolaktin
0
x
30
x
Interpretation:
Ein Anstieg des Prolaktins nach Metoclopramid < 300 ng/ml gilt als normal, ein Anstieg auf
300-400 ng/ml weist auf eine latente Hyperprolaktinämie hin und Werte > 400 ng/ml sind für
eine manifeste Hyperprolaktinämie typisch.
TRH-Stimulationstest, TSH-basal
TSH-basal: Ausschluss einer Schilddrüsenfunktionsstörung bei im Referenzbereich liegenden
peripheren Hormonwerten
TRH-Stimulationstest: bei TSH-basal-Spiegeln außerhalb des Referenzbereiches, zur
Differentialdiagnose klinisch noch nicht oder bereits manifester Störungen des Regelkreises
133
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Hypophyse-Schilddrüse
TRH-Test zur Kontrolle der Substitutionstherapie bei Hypothyreose und der Ermittlung der
minimalen Schilddrüsenhormondosis bei Suppressionstherapie bei Struma:
Spezimen:
Serum je 1 ml
Durchführung: Präparate: z.B. Antepan, Relefact, Thyroliberin u.a. Nasale und i.v.
Applikaton von TRH gebräuchlich; wegen guter Verträglichkeit und
Plateaubildung in der Praxis vorteilhaft. Genaue Verfahrensweise jeweiligem
Packungsprospekt entnehmen.
Prinzip: Blutentnahme für die Basalwertbestimmung TSH, 1. z.B. i.v.
Applikation von z.B. 200 µg TRH, 2. Blutentnahme nach 30', TSHBestimmung, Interpretation je nach Verhältnis TSH- basal und TRH- Antwort,
s. u.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
TSH/ Prolaktin
0
x
30
x
Interpretation:
Referenzwerte TSH-basal: 0,3-3,5 mU/l, Säuglinge am 5. Lebenstag: bis
20 mU/l. Beim TSH-Screening Neugeborener sind Werte über 20 mU/l kontrollbedürftig. Werte
zwischen 50 und 100 mU/l sind hochverdächtig, Werte über 100 mU/l beweisend für eine konnatale Hyperthyreose.
TSH Antwort 30' nach Stimulation, Anstieg auf 2,5-25mU/l, Test positiv bei Anstieg um mindestens 2,5 mU/l. Interpretation der möglichen TSH-basal-, TSH-nach-Stimulation-Konstellation s. nachstehende Tabelle.
Therapiekontrolle bei Hypothyreose (Substitution von Schilddrüsenhormonen):
Dosis richtig: normales TSH-basal, normaler TRH-Test
Dosis zu hoch: erniedriges TSH-basal, negativer TRH-Test
Dosis zu niedrig: erhöhtes TSH-basal (oder überschießende Gabe nach TRH-Gabe)
Therapiekontrolle der euthyreoten, blanden Struma (Suppressionstherapie):
Messung des basalen TSH (und/oder TRH-Test): Angestrebt wird vermindertes TSH-basal
(und/oder ein negativer TRH-Test) bei hochnormalem Schilddrüsenhormonspiegel
TSH-Antwort vermindert: Hyperthyreose, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, M. Cushing, endogene Depressionen, Anorexia nervosa, Akromegalie, Medikamente: ASS, Bromocriptin, LDOPA, Steroide
TSH-Antwort gesteigert: Hypothyreose
Beurteilung und Differentialdiagnose des TSH-Basalwertes und des TRH-Tests
TSHBasalwert
unter 0,1
über 0,1
und
unter 0,3
über 0,3
und
unter 3,5
134
Anstieg
Beurteilung/Differentialdiagnose
TSH
nach
TRH
unter 2,0 Hyperthyreose; supprimierter Regelkreis Schilddrüse-Hypophyse
liegt vor
unter 2,0 ÚGrauzoneÛ, TRH-Test erforderlich
oder
über 2,0
über 2,0 Euthyreose, unter Ausschluss einer -auch latentenaber
Funktionsstörung der Schilddrüse
unter 25
bzw. 30
Funktionstests
Weitere Funktionstests
unter 3,5
unter 2
unter 3,5
und
über 3,5
über 25
(30)
Supprimierter Regelkreis Hypophyse-Schilddrüse.
-Bei klinischer Euthyreose mit normalen fT3- und fT4-Werten als
sog. latente Hyperthyreose
-Bei klinischer Hyperthyreose mit erhöhten fT3- und / oder fT4Werten als manifeste Hyperthyreose
-Unter ausreichender thyreosuppressiver Behandlung mit
Schilddrüsenhormonen
Überschießende TSH-Ausschüttung nach TRH-Stimulation
-Bei klinischer Euthyreose mit normalen fT3- und fT4-Werten als
sog. latente Hypothyreose, z.B. beginnende chronische Thyreoiditis, Jodfehlverwertung, extremer Jodmangel, reaktiv bis zu
sechs Monaten nach Absetzen einer Suppressionstherapie oder
noch länger nach Durchführung einer Radiojodtherapie wegen
Hyperthyreose
Bei manifester Hypothyreose mit erniedrigtem fT4- und auch evtl.
fT3-Wert
Wiederholungstests erst nach einer Wartezeit von 10 Tagen
Somatotropin-Suppressionstest
bei Verdacht auf autonome STH/HGH-Überproduktion (Akromegalie, Gigantismus)
cave: 2 Tage vorher dem Patienten keine Alpha- oder Beta-Rezeptorenblocker, Corticoide,
Bromergocryptin, Sympathomimetika, L-Dopa, Phenothiazine oder Reserpin geben. Für 10-12
Stunden vor der Untersuchung sollte der Patient nüchtern gewesen sein
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: Dauerkanüle legen, nach 30 min am liegenden, ruhenden Patienten
basale Blutentnahme, danach Gabe von 100 g Glukose p.o.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
STH/ HGH
Glucose
0
x
x
60
x
x
90
x
x
120
x
x
Interpretation: Referenzwerte: basal bis 4ng/ml Nach Glukose-Aufnahme fällt STH bei Normalpersonen oft auf nicht messbare Werte (< 2ng/ml) innerhalb der ersten 60 min des BlutglukoseAnstiegs ab. Mit dem BZ-Abfall steigt STH wieder an. Dieser Regelkreis ist bei Akromegalen
allermeist nicht vorhanden
DD: Anorexia nervosa, M. Wilson, chron. Nierenleiden, Thyreotoxikose, akute intermittierende
Porphyrie
Somatotropin-Stimulationstest
bei Verdacht auf STH/HGH-Mangel (Minderwuchs)
cave: 2 Tage vorher dem Patienten keine Alpha- oder Beta-Rezeptorenblocker, Corticoide,
Bromergocryptin, Sypathomimetika, L-Dopa, Phenothaizine oder Reserpin geben. Für 10-12
Stunden vor der Untersuchung sollte der Patient nüchtern gewesen sein
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: Dauerkanüle legen, nach 30 min am liegenden, ruhenden Patienten basale
Blutentnahme, danach Gabe von 0,5 g Arginin-Hydrochlorid /kg KG 1:10 in
physiol. Kochsalzlösung lösen und über 30 min infundieren
135
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Entnahme nach
Bestimmung von
Interpretation:
min
STH/ HGH
0
x
30
x
60
x
90
x
120
x
normale Stimulierbarkeit:
10,0-40,0 ng/ml
subnormale Stimulierbarkeit: 5,0-10,0 ng/ml
fehlende Stimulierbarkeit:
unter 5,0 ng/ml
Glukagon-Propranolol-Test
bei Verdacht auf STH-Mangel ist dieser Test bei Säuglingen und Kleinkindern besonders empfehlenswert, da STH-Anstieg durch Beta-Blockade ohne Hypoglykämie und ohne Azidose
Spezimen:
je 1 ml Serum
Durchführung: Dem nüchternen Patienten 2 Std. vor Versuchsbeginn 1mg/kg KG (max. 40
mg) Propranolol (Dociton) p.o. sowie 0,1 mg Glukagon/kg KG i.m.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
STH/ HGH
Glucose
0
x
x
30
x
x
60
x
x
90
x
x
120
x
x
150
x
x
180
x
x
STH-Clonidin-Test
Clonidin ist das stärkste derzeit bekannte alpha-adrenerge STH-Stimulans. Auch hierbei tritt
keine Hypoglykämie auf
Spezimen:
je1ml Serum
Durchführung: dem nüchternen Patienten werden 0,075 mg Clonidin (Catapresan) pro m2
Körperoberfläche p.o. gegeben (keine Gefahr der RR-Senkung)
Entnahme nach
Bestimmung von
Interpretation:
min
STH/ HGH
0
x
30
x
60
x
90
x
120 150 180
x
x
x
STH/ HGH muss während der Versuchsdauer deutlich ansteigen. Keine
absolut zuverlässigen Referenzwerte
Insulin-Hypoglykämie-Test
bei Verdacht auf HVL-Insuffizienz, STH-Mangel, sekundäre NNR-Insuffizienz (ACTH-Mangel)
Spezimen:
Durchführung:
je 1 ml Serum
nach Basalwertabnahme 0,1 IE Alt-Insulin/kg KG i.v. 0,2-0,3 IE/kg KG bei
Patienten mit Akromegalie, Cushing-Syndrom, Adipositas,
oder Diabetes mellitus
cave: schwere Hypoglykämie-Zustände möglich
Entnahme nach
Bestimmung von
min
Glucose
STH/ HGH
Cortisol
-30
x
x
x
0
x
x
x
30
x
x
x
60
x
x
x
90
x
x
x
120
x
x
x
Interpretation: Durch den Insulin-bedingten BZ-Abfall werden STH und Cortisol stimuliert
136
Funktionstests
Weitere Funktionstests
GRF-Test
zur Unterscheidung zwischen hypothalamisch und hypophysär bedingtem STH-Mangel. GRF
(=Growth-Hormone-Releasing-Factor) stimuliert die STH-Ausschüttung aus der Hypophyse
Spezimen
je 1ml Serum
Durchführung: nach der Basalwertabnahme morgens 1,0 g/kg KG GRF i.v. im Bolus
nüchternem Patienten applizieren
Entnahme nach
Bestimmung von
min
STH/ HGH
0
x
30
x
60
x
90
x
120
x
WICHTIG: Durch Stress bzw. Angst vor der Blutabnahme kann die STH-"Nüchtern"-Konzentration bei allen Stimulationstesten schon deutlich im Bereich einer kräftigen Stimulation liegen.
Mit einem weiteren Anstieg ist dann nicht zu rechnen.
Durstversuch zur Diagnose des Diabetes insipidus
Erhöhung der Plasmaosmolalität durch Wasserentzug führt zu einer Ausschüttung von ADH
(Vasopressin), welches die renale Wasserrückresorption fördert. Der Urinfluss nimmt ab, das
spezifische Gewicht bzw. die Urinosmolalität steigen an. Bei Diabetes insipidus wird wegen des
fehlenden antidiuretischen Hormons weiter Wasser ausgeschieden bis zur Exsikkose und zum
Gewichtsverlust. Der Urin hat ein niedriges spezifisches Gewicht, d.h. eine verringerte
Urinosmolalität.
Spezimen:
jeweils Urin, EDTA-Blut (3ml) und 2ml Serum mit Zeitangabe
Durchführung: Frühstück mit wenig Flüssigkeit, danach Blase entleeren lassen,
anschließend Körpergewicht feststellen und absolutes Trinkverbot, jede
halbe Stunde Urin lassen, Patienten stündlich wiegen.
Entnahme nach
Bestimmung im
Interpretation:
Stunden
Urin
Menge
spez. Gew.
Osmolalität
Blut
Hämatokrit
Serum
Natrium
Chlorid
Osmolalität
0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Refenzbereiche des Konzentrationsvermögens:
Serum: 280 - 307 mosmol/kg
Urin: 855 -1335 mosmol/kg
Urin: 1022 -1035 spezif. Gewicht
Psychogene Polydipsie: 3-5%iger Gewichtsverlust ohne Anstieg der Plasmaosmolalität (eher
findet man eine erniedrigte Osmolalität des Plasmas)
Diabetes insipidus zentralis: vermindertes Konzentrationsvermögen, leicht erhöhte Plasmaosmolalität im Durstversuch
Urinvolumen größer als 5l/24h
Nach Pitressin-Gabe (ADH) Anstieg der Urinosmolalität auf normale Werte.
137
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Diabetes insipidus renalis: wie beim Diabetes insipidus zentralis, jedoch kein Anstieg der
Urinosmolalität im Pitressin-Test
Basaldiagnostik
Die primäre NNR-Insuffizienz (M. Addison) beruht auf einer Erkrankung der Nebenniere selbst.
Es ist eine seltene, chronisch progrediente Krankheit, die meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftritt und durch den Mangel an Mineralo- und Glukocorticoiden gekennzeichnet ist
(ACTH-Spiegel erhöht). Als Ursache kommen am häufigsten Destruktionen der NNR durch
Autoimmunprozesse vor, seltener bei Tuberkulose, Karzinommetastasen und degenerativen
Prozessen, selten als angeborene NNR-Hypoplasie. Der sekundären Form (ACTH-Verminderung) liegt eine Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz zugrunde.
Spezimen:
2ml Serum, 20ml 24h-Sammelurin
Durchführung: Serum: ACTH, Cortisol, Aldosteron, Natrium, Kalium
Urin: Cortisol, Aldosteron, Natrium, Kalium, Kreatinin, 17-Ketosteroide und
17-Hydroxy-Corticosteroide
Cortisol-Tagesprofil
Verdacht auf NNR-Insuffizienz, Cushing-Syndrom, Überprüfung des intakten Regelkreises
Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde
Spezimen:
je 1ml Serum
Entnahme
Bestimmung von
Suchtest
Krankenhaus
Uhr
6
8
12
16
20
24
Cortisol
Cortisol
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Interpretation:
Der höchste Wert ist morgens (8.00 Uhr), der niedrigste nachts (24.00 Uhr) zu erwarten. Eine
aufgehobene zirkadiane Rhythmik ist typisch für das Cushing-Syndrom jedweder Genese.
DD: akute Psychosen, schwere Allgemeinerkrankungen
ACTH-Stimulationstest
ACTH-Kurztest
Der Test dient zur Überprüfung der Hormonreserve der Nebennierenrinde bei Verdacht auf
primäre oder sekundäre Nebennierenrinden-Insuffizienz. Zur Differentialdiagnose des CushingSyndroms
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: nach Basalwertabnahme sofort 25 I.E. ACTH (Synacthen) im Bolus i.v.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
0
x
30
x
60
x
90
x
120
x
ACTH-Infusionstest
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: nach Basalwertabnahme 50 I.E. ACTH (Synacthen) in 500 ml
physiologischer NaCl-Lösung über 8 Stunden infundieren
138
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Entnahme nach
Bestimmung von
*
**
Stunden
Cortisol
Progesteron*
Androstendion**
DHEAS**
Testosteron**
0
x
x
x
x
x
4
x
x
x
x
x
6
x
x
x
x
x
8
x
x
x
x
x
bei Verdacht auf AGS
bei schweren Formen von Hirsutismus
Interpretation: Referenzwerte: 5 - 25 µg/dl um 8.00 Uhr morgens, 0 - 5 µg/dl um 24.00 Uhr
Bei einem Anstieg des Plasma-Cortisols über 25 µg/dl ist eine Nebennierenrinden-Insuffizienz
mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen. Durch mehrtägige Wiederholung der ACTH-Belastung kann auch zwischen primärer und sekundärer Nebennierenrinden-Insuffizienz unterschieden werden, da es bei der sekundären (zentralen) NNR-Insuffizienz durch die wiederholte
ACTH-Gabe zu einer zunehmenden Stimulierbarkeit der Nebennierenrinde kommt.
Beim Cushing-Syndrom mit beidseitiger Nebennierenrindenhyperplasie kommt es zu einem
überschießenden Anstieg des Plasma-Cortisols (Hypersensitivität der Nebennierenrinden) (zentraler oder sekundärer M. Cushing). Beim (primären) M.Cushing auf der Grundlage eines
autonomen Nebennierenrindentumors wird in etwa 50% der Fälle ein normaler bis mäßiger
Anstieg, in 50% kein Anstieg des Plasmacortisols beobachtet.
Dexamethason-Suppressionstest
Dexamethason hemmt die ACTH-Freisetzung und damit die endogene Steroidproduktion über
den bekannten Feedback-Mechanismus, ohne selbst in die Bestimmung der Steroide mit einzugehen. Beim Cushing-Syndrom ist die ACTH-Freisetzung mit 2 mg Dexamethason im Gegensatz zum Gesunden in der Regel nicht zu blockieren. Dagegen kann mit 8 mg Dexamethason beim hypothalamo-hypophysären Cushing-Syndrom in der Regel eine Suppression erreicht werden, während die Steroidproduktion beim Cushing-Syndrom auf der Grundlage eines
autonomen Nebennierenrinden Tumors bzw. beim ektopischen ACTH-Syndrom unbeeinflusst
bleibt.
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: Kurztest: nach Basalwertabnahmne am ersten Tag gegen 24.00 Uhr 2mg
Dexamethason (Fortecortin) in Tablettenform p.o.
Entnahme nach
Bestimmung von
Tag/ Uhr
Cortisol
1./ 8
x
12
x
16
x
2./ 8
x
12
x
16
x
Langtest: nach Basalwertabnahme 8 mg Dexamethason (Fortecortin)
täglich in Tablettenform über 2 Tage.
Entnahme nach
Bestimmung von
Tag/ Uhr
Cortisol
1./ 8.00
x
2./ 8.00
x
3./ 8.00
x
139
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Langtest bei NNR-Überfunktion/ Hirsutismus: nach Basalwertabnahme
2mg Dexamethason (Fortecortin) p.o. über 14 Tage
Entnahme nach
Bestimmung von
Bestimmung von
Tag/ Uhr
Cortisol
Progesteron
DHEAS
Androstendion
Testosteron
1./ 8.00
x
x
x
x
x
15./ 8.00
x
x
x
x
x
CRF-Test
Der hypothalamische Corticotropin-Releasing-Faktor (CRF) stimuliert die ACTH-Sekretion aus
der Hypophyse. Der Test dient der Differentialdiagnose eines ACTH-Mangels aufgrund einer
hypothalmischen bzw. hypophysären Schädigung
Spezimen:
je 2ml Serum
Durchführung: nach Basalwertabnahmen wird dem nüchternen Patienten CRF in einer
Dosierung von 1 µg/kg/KG als Bolus i.v.
Entnahme nach
Bestimmung von
min
Cortisol
ACTH
-15
x
x
0
x
x
15
x
x
30
x
x
60
x
x
90
x
x
120
x
x
Lysin-Vasopressin-Test
Lysin-Vasopressin stimuliert aufgrund CRF-ähnlicher Wirkung die endogene ACTH-Sekretion
aus der Hypophyse. Ein ACTH- und Cortisolanstieg erfolgt deshalb auch bei einem suprasellären Krankheitsprozess (z.B. Kraniopharyngeom), bei dem der Insulin-Hypoglykämie-Test
pathologisch ausfällt. Dient der Differentialdiagnostik des Cushing-Syndroms sowie der Hypophyseninsuffizienz, speziell bei Verdacht auf hypothalamische Läsion (tertiäre NNR-Insuffizienz)
Spezimen:
je 1ml Serum
Durchführung: nach Basalwertabnahme werden 5 I.E. Lysin-Vasopressin in 50 ml phys.
NaCl-Lsg. innerhalb von 60 min i.v. infundiert
Entnahme nach
Bestimmung von
min
ACTH
Cortisol
0
x
x
15
x
x
30
x
x
60
x
x
90
x
x
Interpretation:
Fehlende Anstiege des ACTH und des Cortisols beweisen den hypophysären ACTH-Mangel.
Beim hypothalamo-hypophysären Cushing-Syndrom kommt es in den meisten Fällen zu einem
exzessiven Anstieg sowohl des ACTH als auch des Cortisols. Beim prim. Cushing-Syndrom
(autonomes NNR-Adenom) wird kein Cortisol-Anstieg gemessen. Bei der hypothalamisch bedingten NNR-Insuffizienz (tertiäre NNR-Insuffizienz) kommt es meist zu einem ACTH-Anstieg.
140
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Metopiron-Test
Metopiron hemmt die 11-Beta-Hydroxylase der NNR und verhindert dadurch die Biosynthese
von Cortisol, Aldosteron und Corticosteron. Aufgrund des Wegfalls des negativen FeedbackMechanismus dieser Hormone auf den Hypothalamus kommt es zu einer vermehrten Sekretion
von CRF und ACTH, was wiederum zu einer gesteigerten Syntheseleistung der NNR führt.
Indikation:
Verdacht auf sekundäre NNR-Insuffizienz
Spezimen:
je 1ml Serum, 24Std.-Urin sammeln (Volumen angeben)
Durchführung: vor, während und nach dem Test wird Urin gesammelt, nach
Basalwertabnahme werden alle 4 Std. über 24 Std. p.o. 750 mg Metopiron
(nicht auf nüchternen Magen)
Entnahme
Bestimmung von
Entnahme
Bestimmung von
Tag/ Uhr
Serum
Cortisol
ACTH
Tag
Urin
OH 17
Kreatinin
1./ 8.00
2./ 8.00
3./.8.00
4./ 8.00
1.
x
x
2.
x
x
3.
x
4.
x
x
x
x
x
x
x
x
Interpretation: Der Test prüft die Fähigkeit der Hypophyse, auf eine Verringerung des negativen
Feedback-Effektes der 11-OH-Steroide mit einer adaequaten ACTH-Sekretion zu reagieren.
Beim hypothalamo-hypophysären Cushing-Syndrom wird eine normale bis übermäßige
Reaktion beobachtet.
Beim autonomen NNR-Adenom und in den meisten Fällen von ektopischem ACTH-Syndrom
besteht keine Reaktion.
Übersicht der Funktionstests zur Diagnose wichtiger Störungen der ACTH-Sekretion:
Hypothalamohypophysäres
Cushing Syndrom
Cushing-Syndrom
bei autonomem
NNR-Tumor
Ektopisches ACTHSyndrom
Hypopituitarismus
Isolierter ACTHMangel
Hypothalamogene
NNR-Insuffizienz
Primäre NNRInsuffizienz
Cortisol
ACTH
erhöht
normal
bis
erhöht
erniedrigt
erhöht
erhöht
erniedrigt
erniedrigt
erniedrigt
erniedrigt
stark
erhöht
erniedrigt
erniedrigt
erniedrigt
stark
erhöht
Dexamethason
Hemmtest
2mg
0
Dexamethason
Hemmtest
8mg
+
CRFTest
LVPTest
MetopironTest
InsulinHypogly
kämieTest
ACTHTest
+/++
+/++
+/++
0
++
0
0
0
0
0
0
0/+
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0/+
0
0
0
0
0/+
n
n
0
0
0/+
n
n
n
n
0
n = normale Reaktion von ACTH und/oder Cortisol, 0 = keine Reaktion
+/++ = normale bis überschießende Reaktion
141
Funktionstests
Weitere Funktionstests
ALDOSTERON-BLUTHOCHDRUCK
Renin-Stimulationstest
Zur Sicherung der Diagnose eines primären Hyperaldosteronismus, bei Verdacht auf Störung
der Aldosteron-Biosynthese (M. Addison und Adrenogenitales Syndrom (AGS) mit SalzverlustSyndrom)
Spezimen:
je 1ml EDTA-Plasma (-20°C)
Durchführung: basale Blutabnahme am liegenden Patienten, danach i.v. Gabe von 1mg/kg
KG Furosemid (Lasix)und 2 Std. Orthostase
Entnahme nach
Bestimmung von
Stunden
Renin
Aldosteron
Cortisol
0
x
2
x
x
x
Oraler Glukosetoleranz-Test
Klinischer Verdacht auf eine gestörte Glukosetoleranz bei laborchemisch im Grenzbereich liegenden Blutglukosewerten; Verdacht auf renalen Diabetes; als Provokationstest zur Stimulierung der endogenen Insulinsekretion bei bestimmten seltenen klinischen Fragestellungen.
Folgende Voraussetzungen müssen zur Erzielung eines verwertbaren Ergebnisses beim Probanden gegeben sein:
Vor dem Test mindestens 3 Tage lang übliche Essgewohnheiten (mindestens 200 g Kohlenhydrate pro Tag)
Vor dem Test mindestens 3 Tage lang Absetzen störender Medikamente (z.B. Coffein, Reserpin, Biguanide, MAO-Hemmer, blutglukosesenkende Sulfonamidderivate, Gonadotropin, mittelkettige Fettsäuren, Saluretika (vor allem Thiazide), Corticosteroide, hormonelle Kontrazeptiva, Laxantien, Nikotinsäure, Nitrazepam, Phenothiazine, Phenazetin, Schilddrüsenhormone).
Vor dem Test Fortsetzung der normalen körperlichen Aktivität, Bettlägerigkeit oder Übermäßige
körperliche Aktivität sind auszuschließen,
mindestens 3-tägiger Abstand zur Menstruation
Spezimen:
Kapillarblut
Durchführung: nach Blutentnahme am nüchternen Patienten orale Gabe von 100 g Dextrose
in Flüssigkeit, die innerhalb von 5 min getrunken werden sollte
Entnahme nach
Bestimmung von
Interpretation:
min
Glukose
0
x
30
x
60
x
90
x
120
x
Referenzwerte, siehe Glucosetoleranztest, oral
Intravenöser Glukosetoleranz-Test
Alternative zum oralen Glukosetoleranz-Test bei Verdacht auf eine gestörte Glukosetoleranz;
bei Störung der Glukoseresorption.
Dieser Test ist nur ausnahmsweise erforderlich, z.B. bei Z.n. Bilroth-II-Operationen,
enteralen Resorptionsstörungen (einheimische Sprue), Disaccharidasemangel, Enteritis regionalis, Colon irritabile. Bedingungen wie beim oGT
Spezimen:
Serum oder NaF-Plasma
Interpretation:
Referenzwerte, siehe Glucosetoleranztest, oral
142
Funktionstests
Weitere Funktionstests
Laktosetoleranz-Test
Verdacht auf primären oder sekundären Laktasemangel; Verdacht auf Laktose-Malabsorption
anderer Genese, Meteorismus, Durchfall oder Flatulenz nach Ernährung mit Milch und Milchprodukten
Spezimen:
Kapillarblut
Durchführung: nach Blutentnahme am nüchternen Patienten orale Gabe von 50 g Laktose
in 400 ml Wasser
Entnahme nach
Bestimmung von
min
Glukose
0
x
30
x
60
x
90
x
120
x
Interpretation:
Das Fehlen eines Blutglukoseanstiegs um mehr als 25 mg/dl sowie das Ausbleiben einer
gastrointestinalen Symptomatik im Verlauf von 8 Std. nach Testbeginn (Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall) sprechen für eine Laktoseunverträglichkeit
D-Xylose-Test
Verdacht auf Störungen der funktionellen Integrität des oberen Dünndarms, MalabsorptionsSyndrom
Spezimen:
1ml Serum und 5h-Sammelurin
Durchführung: nach Basalwertentnahme und nach Blasenentleerung trinkt der nüchterne
Patient 25 g D-Xylose in 300 ml Wasser oder schwachem Tee. Weitere
300 ml werden zur Sicherstellung einer ausreichenden Diurese
nachgetrunken. Nach Testbeginn ist für fünf Stunden der Urin vollständig zu
sammeln und mit einzusenden
Entnahme nach
Bestimmung von
Stunden
Xylose
0
x
1
x
2
x
Interpretation: Referenzbereich: Urin > 4g / 5Std.
1 Std.-Serumwert > 30 mg/dl
2 Std.-Serumwert > 30 mg/dl
Fällt der Test pathologisch aus, kommen Erkrankungen in Betracht, die Duodenum und/ oder
Jejunum befallen, z.B. einheimische oder tropische Sprue, Dünndarmresektion, Amyloidose,
intestinales Lymphom, Sklerodermie, Strahlenenteritis, Malabsorption bei Mukosaschädigung
durch Pharmaka (Neomycin), M. Whipple, Dermatitis herpetiformis, Karzinoid-Syndrom, Zollinger-Ellison-Syndrom.
Unter einer Therapie mit Gluten-freier Diät bei einheimischer Sprue kann sich der D-XyloseTest wieder normalisieren
143
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Zytologische Malignitätskriterien
Die zytomorphologische Malignitätsdiagnostik beruht auf einer Vielzahl von Einzelmerkmalen,
die zu beachten sind:














vergrößerte Zellkerne
erhöhter DNS-Gehalt der Kerne
erhöhte Kern-Plasma-Relation
Hyperchromasie der Zellkerne
unregelmäßige Form der Kerne
Unregelmäßigkeiten der intranukleären Chromatinstruktur
vergrößerte Nukleoli
Mehrkernigkeit
Mitosen
Anisonukleose und Polymorphie der Kerne
Zellplasmaveränderungen
Anzahl der atypischen Zellen und ihre Lagerung
Tumordiathese
"Ortsfremdheit" der aufgefundenen Zellen
Es gibt aber kein spezifisches Merkmal der Atypie an der Einzelzelle, welches in jedem Fall die
Diagnose maligner Zellen oder deren Vorstadien erlauben würde. Für sich allein genommen,
können alle diese Merkmale auch an gutartigen Zellen vorkommen. In bestimmter Kombination
mit anderen Merkmalen aber sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bei atypischen Zellen zu
beobachten. Letztlich sind Erfahrungen in der visuellen Beurteilung der Zellbilder von
außerordentlicher Bedeutung.
Zytologie maligner Tumoren und
ihrer Vorstufen
im gynäkolgischen Bereich
Abstriche
von
Portio,
Vagina,
Vulva
die Einteilung verschiedener Veränderungen
im Zervikalbereich erfolgt in 5 Gruppen
nach Papanicolaou
Zur Früherkennung von malignen Veränderungen und deren Vorstufen im Bereich von Ektound Endozervix sowie im Corpusbereich
Zytologie von:
- Kondylomen
- Dysplasien
- Carcimonata in situ
- Plattenepithelkarzinomen der Cervix uteri
- Adenocarcinomata in situ der Endozervix
- Adenokarzinomen der Endozervix
- Adenokarzinomen des Endometrium
- Ovarialkarzinomen bzw. von Peritonealflüssigkeit und Ovarialtumorpunktaten
- Tubenkarzinomen
- Vaginal- und Uterus-Malignomen
- Vulvakarzinomen
Gruppe I
Normales Zellbild, dem Alter entsprechend einschließlich leichter entzündlicher und degenerativer Veränderungen sowie bakterieller Zytolyse.
Gruppe II
144
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Deutlich entzündliche Veränderungen an Zellen
des Platten- und zervikalen Zylinderepithels.
Zellen aus Regenerationsepithel, unreife metaplastische Zellen, stärkere degenerative Zellveränderungen, Para- und Hyperkeratosezellen.
Normale Endometriumzellen, auch nach der
Menopause. Ferner spezielle Zellbilder wie follikuläre Zervizitis, Zellveränderungen bei IUP.
Zeichen einer HPV-Infektion ohne wesentliche
Kernveränderungen, Zeichen einer Herpes- oder
Zytomegalie-Infektion.
Empfehlung: Gegebenenfalls zytologische Kontrolle, Zeitabstand je nach klinischem Befund evtl. nach vorheriger Entzündungsbehandlung
oder Aufhellung durch Hormongaben mit vorheriger Hormonbestimmung im Blut (z.B. FSH, LH,
Progesteron, Östradiol, Testosteron, Prolaktin).
Gruppe III D
Zellen einer Dysplasie leichten bis mäßigen
Grades (Zeichen einer HPV-Infektion wie Koilozyten werden besonders erwähnt)
Empfehlung: Kontrolle in 3 Monaten
Gruppe IV a
Zellen einer schweren Dysplasie oder eines
Carcinoma in situ (Zeichen einer HPV-Infektion
wie Koilozyten werden besonders erwähnt).
Empfehlung: Histologische Klärung, ausnahmsweise zytologische Kontrollen.
Gruppe IV b
Zellen einer schweren Dysplasie oder eines
Carcinoma in situ, Zellen eines invasiven Carcinoms nicht auszuschließen.
Empfehlung: Histologische Klärung
Gruppe V
Zellen eines malignen Tumors
- Zellen eines Plattenepithelkarzinoms
(verhornend/ nicht verhornend)
- Zellen eines Adenokarzinoms endometrialen,
endozervikalen oder extrauterinen Ursprungs.
- Zellen sonstiger maligner Geschwülste.
Empfehlung: sofortige histologische Klärung
Gruppe III
Unklarer Befund:
145
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
- schwere entzündliche, degenerative oder iatrogene Zellveränderungen, die eine sichere Beurteilung zwischen gut- und bösartig nicht zulassen.
- auffällige Zellen eines Drüsenepithels, deren
Herkunft aus einem Karzinom nicht sicher auszuschließen ist, möglichst mit Hinweis, ob die
Zellen endometrialen, endozervikalen oder extrauterinen Ursprungs sind.
Empfehlung: Je nach klinischem Befund kurzfristige zytologische Kontrolle oder sofortige histologische Abklärung
Neben der Einstufung in eine PAP-Gruppe nach
der MÜNCHNER NOMENKLATUR II wird der
Proliferationsgrad (nach A. Schmitt) mitgeteilt
sowie eine Aussage über das Vorhandensein
von Mikroorganismen wie:
- Döderlein-Flora mit oder ohne Zytolyse
- bakterielle Mischflora
- Kokkenflora/ Gardnerella
- Pilze
- Trichomonden etc. gemacht.
Ursachen falsch-negativer zytologischer Befunde
können sein:
- klinisch bereits erkennbare Karzinome, da
durch nekrotische Beläge an der Oberfläche des
Tumors maligne Zellen im Abstrich nicht gefunden werden
- starke Entzündungen im Bereich der Vagina
durch Kokken, Trichomonaden oder Pilze; der
zytologischen Kontrolluntersuchung sollte eine
Entzündungsbehandlung vorangehen
- starke Blutungen in den ersten Tagen der
Menstruation reduzieren das beurteilbare Zellmaterial im Abstrich
- Fehler des Labors
(Screening- oder Diagnosefehler)
- Fehler bei der Entnahme und Herstellung des
Abstrichs:
Fehler bei der Wahl des richtigen Ortes für die
Abstrichentnahme
Fehler bei der Wahl des geeignetes Entnahmeinstruments
mangelnde Sorgfalt des Arztes bei der Abstrichentnahme (z.B. Fehlen von Endozervikalzellen)
146
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Schema der Krebsfährtensuche im gynäkologischen Bereich
Unverdächtige
Portio, Zytologie
aus der Zervix
Verdächtige
Portio,
Zytologie gezielt
Pap I / II
weitere zytologische Kontrollen im Rahmen
der nächsten Vorsorgeuntersuchung
Pap III D
Wiederholung des Abstrichs in 3 Monaten
Pap III
Sofortige Wiederholung des Abstrichs nach
empfohlener Behandlung
Sofortige Wiederholung des Abstrichs nach
empfohlener Behandlung
Pap III D
III
Unverdächtiger Befund oder
Epitheldysplasien
Kurzfristige Kontrolle
Im Gesunden
entfernt
Pap IVa/
IVb/ V
Konisation
Carcinom
in situ
Mikrokarzinom I a
Manifestes
Zervixkarzinom
Probeexzision
Hormonzytologie im
gynäkologischen Bereich
Zervixkarzinom
I b oder darüber
Abstrich vom
oberen Drittel
der seitlichen
Vaginalwand
Nicht im
Gesunden
entfernt
Kurzfristige
Kontrolle
Kurzfristige
Kontrolle oder
einfache
Uterusextirpation
Einfache
Uterusextirpation
Radikaloperation nach
Wertheim oder
Strahlentherapie
Indikation:
- Zyklusphasenbestimmung
- endogener oder exogener Hormoneinfluss auf
das Vaginalepithel
Anwendungsgebiet der hormonorientierten
Vaginalzytologie:
Aufdeckung von Veränderungen des
Vaginalepithels unter exogener Zufuhr von
- östrogenwirksamen Substanzen
- gestagenwirksamer Substanzen
- androgenwirksamer Substanzen
Vaginalzytologisches Bild unter hormoneller
Kontrazeption
Vaginalzytologische Veränderungen unter
ovulationsauslösenden Medikamenten
147
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Vaginalzytologie bei endokrinologischen
Störungen
- Kindheit:
Pubertas präcox
Prämature Thelarche,
Pubarche
- Geschlechtsreife:
Amenorrhoe
Zyklusanomalie
Postmenopause
Möglichkeiten und Grenzen:
Die Grenzen sind gegeben durch
- die begrenzte Zahl von Reaktionsmöglichkeiten
des Vaginalepithels unterschiedlichen
hormonalen Reizen gegenüber:
- Störungen des Zellbildes durch eine Reihe
nichthormonaler Einflüsse,
- Fehler bei der Abstrichentnahme und
Herstellung der Präparate.
Die Vorteile sind gegeben durch
- das gegenüber Hormoneinfluss empfindlichere
Vaginalepithel im Vergleich zum Endometrium
- es spiegelt wegen seiner gegenüber dem
Endometrium höheren Abschilferungstendenz
jeweils die augenblickliche hormonale Situation
wider
- problemlose Feststellung der prä- und
postovulatorischen Phase
- Möglichkeit der Ovulationsvorhersage
- Direktanalyse des tatsächlichen Hormoneffekts
auf das Zielorgan, da hormonanalytische
Ergebnisse und Vaginalepithelaufbau häufig
völlig divergieren. Unter einer Clomiphenbehandlung z.B. kommt es zu einer Stimulierung
der Ovarien mit Anstieg des Östrogenspiegels,
während das Vaginalepithel in gleichem Maße
eine Proliferationshemmung zeigt. Ebenso kann
unter einer gestagenbetonten Pille eine weitgehende Atrophie am Vaginalepithel eintreten,
obwohl hormonanalytisch kein Östrogendefizit
vorliegt.
Es ist also nicht zulässig, aus einer quantitativen
Hormonanalyse im Serum Rückschlüsse auf die
Wirkungseffekte an den peripheren Hormonrezeptoren zu ziehen. Im Gegenteil sollten man
Hormonanalyse und Vaginalzytologie als sich oft
ergänzende Methoden betrachten.
Befundwiedergabe:
Angegeben wird der Proliferationsgrad nach
Schmitt, der Karyopyknose-Index, die Faltenbzw. Haufenbildung der Zellen sowie eine
zusammenfassende Beurteilung des Zellbildes
148
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
im Hinblick auf den vorliegenden Hormoneffekt.
Über im zytologischen Präparat erkennbare
Mikroorganismen wird berichtet.
149
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Münchener Nomenklatur III - 2014
Gruppe
0
I
II
II-a
II-p
II-g
II-e
III
III-p
III-g
III-e
III-x
IIID
IIID1
IIID2
IV
IVa-p
IVa-g
IVb-p
IVb-g
V
V-p
V-g
V-e
V-x
150
Bemerkungen
Unzureichendes Material
Abstrich-Wiederholung
Unauffälliger/ unverdächtiger Befund
Inklusive leichter sowie deutlicher reaktiv-entzündlicher und degenerativer
Veränderungen an Zellen des Platten- und endozervikalen Zylinderepithels
(bakterielle Zytolyse, Regenerationsepithel, Parakeratose und
Hyperkeratose, Zellbild bei Atrophie, follikuläre Zervizitis, Herpes simplex,
strahlen- und IUP-assoziierte Zellveränderungen, tubare Metaplasie und
Endometriumzellen bei prämenopausalen Frauen (außer s. II-e)
Abstrich im Vorsorgeintervall
Befunde mit eingeschränkt protektivem Wert
Unauffälliger Befund bei auffälliger Anamnese
Plattenepithelzellen mit geringergradigen Kernveränderungen als CIN1
Zervikale Drüsenzellen mit nicht reaktiven Anomalien
Endometriumzellen bei Frauen > 40 LJ in der zweiten Zyklushälfte
Unklare bzw. zweifelhafte Befunde
CIN2 / CIN3 / Plattenepithelkarzinom nicht auszuschließen
Kurzfristige Kontrolle nach Entzündungsbehandlung und/ oder hormoneller
Aufhellung, Differentialkolposkopie
Ausgeprägte Atypien des Drüsenepithels, Adenocarcinoma in situ,
invasives Adenokarzinom nicht auszuschließen
Differentialkolposkopie
Abnorme endometriale Zellen (insbesondere postmenopausal)
Histologische Abklärung, klinische Diagnostik
Zweifelhafte Drüsenzellen ungewissen Ursprungs
Differentialkolposkopie, fraktionierte Abrasio
Dysplasie-Befunde mit größerer Regressionsneigung
Zellbild einer leichten Dysplasie analog CIN1
Kontrolle in 6 Monatenm,
bei Persistenz > 1 Jahr Differentialkolposkopie
Zellbild einer mäßigen Dysplasie analog CIN2
Kontrolle in 3 Monaten,
bei Persistenz > 6 Monaten Differentialkolposkopie
Unmittelbare Vorstadien des Zervixkarzinoms
Differentialkolposkopie und Therapie
Zellbild einer schweren Dysplasie/ Ca in situ analog zu CIN3
Zellbild eines Adenocarcinoma in situ
Zellbild einer CIN3, Invasion nicht auszuschließen
Zellbild eines Adenocarcinoma in situ, , Invasion nicht auszuschließen
Malignome
Weiterführende Diagnostik mit Histologie und Therapie
Plattenepithelkarzinom
Endozervikales Adenokarzinom
Endometriales Adenokarzinom
Anderes Malignom, auch unklaren Ursprungs
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Impressionszytologie als Diagnostikum bei Benetzungsstörungen des Auges, Sicca-Syndrom des Auges
Ursachen von Benetzungsstörungen
 Lokaler Mikrovilliverlust der Hornhautepithelzellen (z.B. über Nummuli bei Keratoconjunctivi-
tis epidemica) mit einer Tränenaufreisszeit von 0 sec.
 Bindehaut/ Hornhaut-Oberflächenunregelmäßigkeiten (z.B. Salzmann'sche noduläre Dege-







neration, große Pinguecula), so dass der Tränenfilm nicht gleichmäßig ausgewalzt werden
kann
Muzinmangel durch Becherzellverlust (z.B. Vitamin A-Mangel, ausgedehnte Bindehautvernarbungen, Z.n. Radiatio)
Mangel an wässriger Tränenphase (z.B. idiopathisch, durch Involutionsveränderungen oder
durch Lymphozyteninfiltrationen der Tränendrüse bei Mikulicz-Syndrom, Sjögren-Syndrom,
Herford-Syndrom, M. Waldenström etc.)
Gestörte Lipidschicht durch Meibomitis/ Blepharitis (z.B. mikrobiell oder als asthenopische
Beschwerden bei Refraktionsfehler etc.) mit vorzeitiger Verdunstung der Tränenflüssigkeit
Lidschlussunfähigkeit und/ oder weite Lidspalten (z.B. Fazialisparese, endokrine Orbitopathie, hohe Myopie)
Akute virale oder bakterielle Konjunktivitis mit vorzeitiger Evaporation des Tränenfilms durch
lokalen Temperaturanstieg
Mangelnde Reflex-Tränensekretion bei neurologischen Störungen (z.B. Trigeminusparese,
Riley-Day-Syndrom)
Unzureichende Auswalzung des Tränenfilms durch unregelmäßige Verdickung des Tarsus
oder der palpebralen Bindehaut (z.B. Chalazion, Papillom etc.)
Impressionszytologie des Auges
Milliporefilter Indikation:- Sicca-Syndrom des Auges, Ursafixiert in 96%
chen
Äthylalkohol
- Diagnosestellung
- Verlaufskontrolle nach Behandlung
- Abschätzung der Progredienz des
Sicca-Syndroms
- Beurteilung der Bindehaut bei
symptomatischen und asymptomatischen Kontaktlinsenträgern
Technische Voraussetzungen:
 Aufnahmegläschen mit 96% Äthylalkohol,
 Milliporefilter (z.B. Millipore VS, Molsheim, F 7 B 043350),
 feine Pinzette
Entnahmetechnik: Ideal ist die Abdrucknahme von beiden Augen
 erfahrungsgemäß genügen je 2 Abdrücke von beiden Augen, z.B. rechts oben und nasal,
sowie links oben und nasal
 1Tr. Lokalanästhetikum in Bindehautsack bei Aufwärtsblick
 1Tr. Lokalanästhetikum auf Conjuctiva bulbi bei Abwärtsblick
 Entnahmestelle mit Zellulosetupfer sehr gut trocknen (zur Erhöhung der Zellausbeute)
 geviertelten Milliporefilter mit der matten Seite bei 12h limbusnah auf Conjunctiva bulbi
auflegen
 mit Pinzettenrücken oder Watteträger ca. 2 sec. recht fest aufdrücken
 mit Pinzettenspitze vorsichtig abziehen, Filterstückchen in Aufnahmegläschen mit 96%
Äthylalkohol geben und ca. 10-15 Minuten fixieren, Vorsicht vor Verwechselung!
151
Zytologische Diagnostik
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
 Vorgang nasal bzw. bei 3, 6 und 9h am jeweiligen Auge limbusnah wiederholen
 Nach der Fixierung können die Filterstücke in eindeutig beschrifteten Transportbehältern
(z.B. Eppendorfhütchen) verschickt werden
 Ideal ist der lichtgeschützte Versand aller vier IZ-Abdrücke eines Patienten in den
mitgelieferten Versandcontainern (Beschriftung nicht vergessen!)
Beispiele von Befunden bei häufigen Benetzungsstörungen des Auges
Verdachtsdiagnose
InvolutionsSicca-Syndrom
Sjögren-Syndrom Mucinmangelsyndrom
Tränenfilminstabilität durch
Lipidschichtstörung
KPR 1:4 bis 1:20, KPR norm. bis
Verlust von
1:12
Becherzellen
Pseudoglanduläre Hyperplasie
Impressionszytologie
Kern-PlasmaRelation (KPR)
1:4 bis 1:12,
Becherzellen 
KPR 1:12 bis
1:20 bis
vollständig
keratinisiert,
Becherzellverlust
Befundbericht:
Ausgewertet wird die Zahl der Becherzellen pro Beobachtungsfeld.
Beurteilt wird die Kern-Plasma-Relation, die Kernstrukur, die Zahl evtl. vorhandener Endomitosen, der Grad evtl. vorhandener Metaplasiezeichen sowie weiterer Besonderheiten der Bindehautepithelzellstruktur. Die Bewertung erfolgt mit abschließender Beurteilung als Normalbefund bzw. leichtes, mäßiges bzw. schweres Sicca-Syndrom an beiden Augen.
152
Mikrobiologie
Untersuchung
Anmerkung/Indikation
Zur Probenabnahme sowie zum Probentransport s. Kapitel Allgemeines:
Probenentnahme und Probengewinnung
Untersuchungsgang:
Das Untersuchungsmaterial wird nach Anfertigung eines Gram-Präparates vom Originalmaterial und entsprechender Aufbereitung auf verschiedenen (Selektiv)-Nährmedien ausgestrichen und dann aerob bzw. anaerob bei definierten Temperaturen über mindestens 24 Stunden inkubiert.
Angezüchtete pathogene Keime werden werden mittels immunologischer
oder biochemischer Verfahren identifiziert und differenziert. Parallel erfolgt die Erstellung eines Antibiogramms, die gleichfalls 24 Stunden in
Anspruch nimmt; im Urin erfolgt die Ermittlung der Keimzahl.Im Falle eines Erregernachweises werden bis zur Befunderstellung also mindestens
48 Stunden benötigt. Eine erste Verdachtsdiagnose kann evtl. bereits
mikroskopisch gestellt werden.
Pathologische Befunde werden telefonisch oder auf Wunsch per FAX mitgeteilt.
Bindehautabstrich
Ansatz auf:
- Staphylokokken, Streptokokken
- Hämophilus-Arten
- Pneumokokken
- Enterobacteriaceae
- Pseudomonas spp.
- Neisseria gonorrhoeae
- Pilze
Abstrich
Häufigste Keime:
Staphylococcus aureus
- und hämolysierende Streptokokken
Enterokokken, Enterobakterien
Chlamydien können mittels der
DNA-Sonden-Hybridisierung direkt (auch im
anbehandelten d.h. nicht mehr anzüchtbaren
Stadium) nachgewiesen werden. (s.d.)
Blutkultur
Ansatz auf:
- Staphylokokken, Streptokokken
- Enterobacteriaceae
- Pseudomonas spp.
- Candida
- Anaerobier
Blutkulturflaschen
aerob und
anaerob
Häufigste Keime:
Endokarditis:
(Prädisposition:
Klappenersatz, i.v. Drogenabhängigkeit)
Stapylococcus aureus
Streptococcus viridans
Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa,
Candida albicans
Osteomyelitis:
posttraumatisch:
Staphylokokken, Enterobakterien, Anaerobier,
Pseudomonas aeruginosa
hämatogen:
Staphylococcus aureus, Streptokokken,
Hämophilus, Salmonellen, Enterobakterien
Sepsis:
Urosepsis, tonsillogene Sepsis,
cholangitische Sepsis, Abortsepsis, Kathetersepsis, Puerperalsepsis:
Enterobakterien, Staphylo-, Enterokokken
Pneumokokken, Meningokokken, Streptokokken
153
Mikrobiologie
Untersuchung
Anmerkung/Indikation
Pseudomonas aeruginosa, Hämophilus,
Anaerobier, Candida albicans
je nach Ausgangsherd zusätzliche mikrobiologische Untersuchung von:
Punktaten, Sputum, Liquor, Urin, Katheterspitze etc.
Beachte:
- Grundsätzlich Blutkulturen wiederholt abnehmen, aerob und anaerob
- nach dem Sepsisausgangsherd bzw. der Eintrittspforte suchen
- Prädispositionsfaktoren: Malignome, Immunsuppression, AIDS
Bronchialsekret (Bronchiallavage)
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken B - F
- Streptokokken der Gruppe A
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- Hämophilus influenzae
- obligat anaerobe Bakterien
- Pneumokokken
- Pilze (Mykosen)
in Abhängigkeit von der Fragestellung auch oder nur
auf
- Mykobakterien
- andere
Häufigste Keime:
Bronchopneumonie:
Pneumokokken, Staphylokokken
Segmentpneumonie:
Pneumokokken
Abszedierende Pneumonie, Aspirationspneumonie: bei Bronchial-NPL, Alkoholismus,
Diabetes mellitus, Immunsuppression, AIDS:
Keime der normalen Mund-und Rachenflora,
evtl. gelegentlich Anaerobier
s.a. Viren
Liquor
Ansatz auf:
- Neisseria meningitidis
- Pneumokokken
- Hämophilus influenzae
- Staphylokokken, Streptokokken
- Enterobacteriaceae
- Mykobakterium tuberculosis
- Pilze
in Abhängigkeit von der Fragestellung auch oder nur
auf
- Mykobakterien
- andere
Häufigste Keime:
Meningitis:
Säuglinge:
E. coli, Klebsiella spp. Streptokokken Gruppe B
Listerien
Kinder bis 7 Jahre:
Hämophilus, Meningokokken, Pneumokokken
Erwachsene:
Meningo-, Pneumokokken, Enterobakterien
(Strepto-, Staphylokokken, Pseudomonas spp.)
s.a. Viren
Muttermilch
Ansatz auf:
- Staphylokokken, Streptokokken
- Enterokokken
- Enterobacteriaceae
Häufigste Keime:
Mastitis:
Staphylococcus aureus,
hämolysierende Streptokokken der Gruppe A
Enterokokken (Gruppe D)
E. coli
154
Mikrobiologie
Untersuchung
Anmerkung/Indikation
Ohrabstrich
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken
- Hämophilus,
- oxidase-positive gram-negative Keime
- Enterobacteriaceae
Häufigste Keime:
Otitis:
Pneumokokken
Hämophilus,
Enterobakterien
Pseudomonas aeruginosa
Hefen, Schimmelpilze, Aspergilli
Prostatasekret/ Sperma
Ansatz auf:
- Staphylokokken
- Enterokokken
- Enterobacteriaceae
- Gonokokken
Häufigste Keime:
Prostatitis:
E. coli, Enterokokken, Chlamydien, Gonokokken
Gonokokken und Chlamydien können mittels
der DNA-Sonden-Hybridisierung direkt (auch im
anbehandelten d.h. nicht mehr anzüchtbaren
Stadium) nachgewiesen werden (s.d.)
Punktate
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken B - F
- Streptokokken der Gruppe A
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- obligat anaerobe Bakterien
- Pilze (Mykosen)
in Abhängigkeit von der Fragestellung auch oder nur
auf
- Mykobakterien
- andere
Häufigste Keime:
Gelenkspunktat:
Arthritis - primär eitrig:
Staphylo-, Streptokokken, Enterobakterien,
Hämophilus, Pneumo-, Gono-, Meningokokken
Arthritis - sekundär:
Serologischer Nachweis s.d.
Chlamydien, Mykoplasmen, Yersinien, Salmonellen, Campylobacter, Shigellen
s. a. HLA B 27
Pleuraempyem:
Pleurapunktat:
Enterobakterien, Staphylo-, Pneumo-, Streptokokken, Pseudomonas aeruginosa, Anaerobier
Peritonitis:
Ascites, Douglas-Punktat, Drainageflüssigkeit
oft Mischinfektionen
Staphylo-, Strepto-, Enterokokken, Anaerobier,
Enterobakterien, Pseudomonas aeruginosa
Rachen-/ Mundabstrich
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken B - F
- Streptokokken der Gruppe A
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- Coryne-Bakterien
- Hämophilus influenzae
- Pneumokokken
Häufigste Keime:
Tonsillitis:
Streptokokken Gruppe A,
Mischinfektionen
Borrelien und fusiforme Stäbchen (Angina PlautVincenti) - nur mikroskopischer Nachweis möglich.
DD: Mononukleose
Glossitis:
155
Mikrobiologie
Untersuchung
Anmerkung/Indikation
- Pilze (Mykosen)
in Abhängigkeit von der Fragestellung andere
Pilze (meist nur bei konsumierenden Erkr.)
DD: Plaques muqueuses (Lues II), Arzneimittelunverträglichkeiten, Hairy leucoplacia
Sperma
Ansatz auf:
- Gonokokken
- Staphylokokken, Streptokokken
- Chlamydien
- Enterobakterien
Häufigste Keime:
Epididymitis:
Staphylococcus aureus, Enterobakterien
Gonokokken und Chlamydien können mittels
der DNA-Sonden-Hybridisierung direkt (auch im
anbehandelten d.h. nicht mehr anzüchtbaren
Stadium) nachgewiesen werden (s.d.)
Sputum
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken B - F
- Streptokokken der Gruppe A
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- Hämophilus influenzae
- Pneumokokken
- Pilze (Mykosen)
- Mykobakterien
in Abhängigkeit von der Fragestellung andere
Häufigste Keime:
Bronchitis:
Hämophilus, Pneumokokken, Staphylokokken,
Streptokokken, Enterobakterien, Pseudomonas
Serologischer Nachweis:
Chlamydien, Mykoplasmen, Viren s.d.
Stuhl
Ansatz auf:
- Salmonellen
- Shigellen
- Yersinien
- Campylobacter-Stämme
- enteropathogene Staphylokokken-Stämme
- enterpathogene E.coli-Stämme
- Pilze (Mykosen)
- Würmer, Wurmeier (Mikroskopischer Nachweis)
- Mykobakterien (Magensaft)
in Abhängigkeit von der Fragestellung andere
Häufigste Keime:
Gastroenteritis:
Salmonella enteritidis, Campylobacter, enteropathogene E.coli-Stämme
Kleinkinder:
Staphylococcus aureus, Dyspepsie-Coli,
Rotaviren, Adenoviren
nach Antibiotika-Therapie:
Clostridium difficile:Toxin-Direktnachweis
Pilze
Zum Negativbeweis sind 3 Stühle an 3 Tagen
mit negativem Befund notwendig
Wurmerkrankungen:
Askariden:
Vertreter: Ascaris lumbricoides
Nachweis: mikroskopisch Eier im Stuhl
Serologie: hohes Gesamt-IgE
hohes spezifisches Ascaris-IgE (s.d.)
Bandwürmer:
Vertreter: Taenia saginata, Taenia solium
Nachweis: mikroskopisch Eier im Stuhl
makroskopisch Proglottiden im Stuhl
156
Mikrobiologie
Untersuchung
Anmerkung/Indikation
Serologie: hohes Gesamt-IgE
Oxyuren:
Vertreter: Enterobius vermicularis
Nachweis: Analabklebepräparat
mikroskopischer Eier-Nachweis
Urin
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken
Enterobacteriaceae
einschließlich Keimzahlbestimmung
Häufigste Keime:
Cystitis, Pyelonephritis:
Enterobakterien, Entero-, Staphylo-, Streptokokken, Pseudomonas aeruginosa
Urethritis:
Chlamydien, Gonokokken
(DNA-Sonden-Hybridisierungs-Direkt-Nachweis)
spezielles Abnahmesystem erforderlich, bitte
anfordern! s.d.
Vaginalabstrich
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken
- Peptostreptokokken (anaerob)
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- Neisseria gonorrhoeae
- Gardnerella vaginalis (Aminkolpitis)
- Pilze (Mykosen)
- Trichomonaden
- Mycoplasmen
Häufigste Keime:
E. coli, Enterokokken, Streptokokken,
Anaerobier, Gardnerella vaginalis
Candida albicans
Gonokokken und Chlamydien können mittels
der DNA-Sonden-Hybridisierung direkt (auch im
anbehandelten d.h. nicht mehr anzüchtbaren
Stadium) nachgewiesen werden. (s.d.)
Empfohlende Kombination: Vaginalabstrich
auf Mikroorganismen, plus Gensonden-Abstrich
auf Chlamydien und Neisseria gonorrhoeae;
evtl. zusätzlich mikroskopisch-zytologisches
Abstrichpräparat auf Objektträger
Wundabstrich
Ansatz auf:
- path. Staphylokokken, Streptokokken B - F
- Streptokokken der Gruppe A
- Enterobacteriaceae
- oxidase-positive gram-negative Keime
- obligat anaerobe Bakterien
- Pilze (Mykosen)
in Abhängigkeit von der Fragestellung andere
Häufigste Keime:
Staphylo-, Strepto-, Enterokokken
E.coli, Pseudomonas aeruginosa, Anaerobier
157
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Ajmalin/ Prajmalin
0,2-1,0 µg/ml
Serum: 2ml
Indikation: Präexzitationssyndrom
Amiodaron
1,0-2,5 µg/ml
Serum: 2ml
Chinidin
2,0-5,0 µg/ml
toxisch > 10,0 µg/ml
Serum: 2ml
Eliminations-Halbwertszeit: ca. 6 Std.
Empfehlung zur Blutabnahme:
Maximum 1 Std. nach Einnahme (Retardpräparate etwa 8 Std.), Minimum unmittelbar vor der nächsten Dosierung
Elimination: hepatisch mit aktiven Metaboliten, 10-20% unverändert renal
Disopyramid
2,0-5,0 µg/ml
toxisch > 7,0 µg/ml
Serum: 2ml
Eliminations-HWZ: 7 Std.
Empfehlung zur Blutabnahme: Maximum 2-3
Std. nach Einnahme, Minimum unmittelbar
vor der nächsten Dosierung
Elimination: 40-60% renal
Lidocain
1,5-5,0 µg/ml
toxisch > 8,0 µg/ml
Serum: 2ml
Eliminations-HWZ: ca. 2 Std.
Empfehlung zur Blutabnahme:
Während der Infusion
Elimination: hepatisch
Procainamid
4,0-8,0 µg/ml
toxisch > 16 µg/ml
aktiver Metabolit:
N-Acetylprocainamid
6,0-20,0 µg/ml
Serum: 2ml
Eliminations-HWZ: 3-5 Std.
Empfehlung zur Blutabnahme: Minimum
unmittelbar vor der nächsten Dosierung
Maximum 1-5 Std. nach der letzten oral
verabreichten Dosis
Elimination: hepatisch zu aktiven Metaboliten (20-50%), 50% renal
Verapamil
50-350 ng/ml
Serum: 2ml
ANTIARRHYTHMIKA
ANTIKONVULSIVA
Indikation zur Konzentrationsmessung:
Versagen der Therapie, V.a. Intoxikation,
Medikation bei Patienten mit veränderter Pharmakokinetik (z.B. Schwangere, Dialyse)
Bromid
Therapiebeginn: 1000 µg/ml
Dauertherapie: bis 3000 µg/ml
Serum: 2ml
Carbamazepin
4,0-10,0 µg/ml
toxisch > 12 µg/ml
Serum: 1ml
158
Eliminations-HWZ: 10-25 Std.
Blutentnahme-Empfehlung: Maximum 6-18
Std. nach letzter Dosis, Minimum unmittelbar vor nächster Dosis
Elimination: hepatisch mit zahlreichen
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
wirksamen Metaboliten, Überdosierung
kann anfallsfördernd wirken
Clomethiazol
0.1 - 0.4 µg/ml
Serum: 2ml
Clonazepam
30-60 ng/ml
toxisch > 80 ng/ml
Serum: 2ml
Diazepam
200-500 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
Diphenylhydantoin
Phenytoin
Erwachsene 5-20 ng/ml
Kinder
5-20 ng/ml
Früh-, Neugeborene 6-14 ng/ml
toxisch > 20 ng/ml
Serum: 1ml
Phenytoin weist eine Dosis-abhängige
Pharmakokinetik auf
Blutentnahme-Empfehlung: Während des
Dosierungsintervalls
Elimination: in der Leber ohne wirksame
Metaboliten
Dosissteigerungen wegen der Intoxikationsgefahr nur in kleinen Schritten
cave: chron. Lebererkrankungen, in der
Schwangerschaft kommt es zum Abfall der
Phenytoin-Serumkonzentration
Ethosuximid
40-100 ng/ml
toxisch > 150 ng/ml
Serum: 2ml
Eliminations-HWZ: ca. 30 Std. (Kinder)
ca. 60 Std. (Erwachsene)
Blutentnahme-Empfehlung: Während des
Dosierungsintervalls
Elimination: 20% renal, keine aktiven
Metaboliten
cave: Überdosierung kann anfallsfördernd
wirken
Nitrazepam
40-180 ng/ml
toxisch > 200 ng/ml
Serum: 2ml
Phenobarbital
wirksamer Metabolit des Primidon
15-25 ng/ml (bis 40 ng/ml)
toxisch > 50 ng/ml
Serum: 1ml
Eliminations-HWZ: 40-70 Std. (Kinder)
50-120 Std. (Erwachsene)
Blutentnahme-Empfehlung: Während des
Dosierungsintervalls
Elimination: hepatisch, keine wirksamen
Metaboliten bekannt
cave: Die Interpretation der Phenobarbitalkonzentration im Serum wird dadurch
erschwert, dass sich hinsichtlich der Wirkung auf das ZNS eine Toleranz entwickeln
kann. Die obere Grenze des therapeutischen Bereichs kann von Patient zu Patient relativ stark variieren.
Aufgrund der Induktion hepatischer mikro-
159
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
somaler Enzyme kann Phenobarbital den
Metabolismus anderer Pharmaka beeinflussen.
Cave: Wirkung von oralen Kontrazeptiva
wird vermindert
Phenytoin
Serum: 1ml
siehe Diphenylhydantoin
Primidon
5-12 ng/ml
toxisch > 15 ng/ml
Serum: 1ml
Eliminations-HWZ: 6-8 Std.
Blutabnahme-Empfehlung: Maximun 2-4 Std.
nach der letzten Dosis, Minimum unmittelbar vor der nächsten Dosis
Elimination: 2 antikonvulsiv-wirkende
Metaboliten: Phenobarbital und Phenylethylmalonamid. ca. 25% des verabreichten
Primidon werden zu Phenobarbital metabolisiert, welches wegen seiner langen HWZ
akkumuliert
Zur Kontrolle der Therapie mit Primidon
sollten sowohl Phenobarbital als auch
Primidon bestimmt werden, wobei dem
Phenobarbital die größere Bedeutung
zukommt
Sultiam
6-10 µg/ml
toxisch > 20 µg/ml
Serum: 2ml
Valproinsäure
50-100 ng/ml
toxisch > 150 ng/ml
Serum: 1ml
Venlafaxin
30-175 µg/l
Serum: 1ml
TRIZYKLISCHE ANTIDEPRESSIVA
Amitriptylin
50-250 ng/ml
toxisch > 400 ng/ml
Serum: 2ml
Desipramin
wirksamer Metabolit
des Imipramin
30-300 ng/ml
toxisch > 1500 ng/ml
Serum: 2ml
Doxepin
50-250 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
160
Eliminations-HWZ: 6-15 Std.
Blutentnahme-Empfehlung: Maximum 1-8 Std
nach der letzten Dosis, Minimum unmittelbar vor der nächsten Dosis
Elimination: in der Leber zu ca. 95%
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Imipramin
50-150 ng/ml
toxisch > 1500 ng/ml
Serum: 2ml
Maprotilin
50-250 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
Mianserin
30-120 ng/ml
Serum: 2ml
Nortriptylin
wirksamer Metabolit
des Amitriptylin
50-250 ng/ml
toxisch > 500 ng/ml
Serum: 2ml
Protriptylin
50-300 ng/ml
toxisch > 500 ng/ml
Serum: 2ml
Trimipramin
300-600 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
Anmerkung/Indikation
WEITERE MEDIKAMENTE
Chinin
1,0-5,0 µg/ml
toxisch > 10 µg/ml
Serum: 2ml
Chloroquin
20-200 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
Cyclosporin A
150-500 ng/ml
EDTA-Blut:
6ml
Digitoxin
9-30 ng/ml
Serum: 2ml
Digoxin
0,5-2,0 ng/ml
Serum: 2ml
Furosemid
300-1000 ng/ml
Serum: 2ml
Haloperidol
2-100 ng/ml
Serum: 2ml
Eliminations-HWZ: 5-9 Std.(Normalpersonen)
4-53 Std.(Nierentransplantierte),
11-48 Std.(Leberzirrhose-Patienten)
161
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Lithium
0.3 - 1.3 mmol/l
toxisch: > 3.0 mmol/l
letal: > 4.0 mmol/l
Serum: 2ml
Eliminationshalbwertszeit: 24 Std
Blutentnahme: 12 Std. nach letzter Einnahme
Elimination: renal
Klinik: auch bei normaler Nierenfunktion große
Konzentrationsschwankungen
Nebenwirkungen:
> 1.5 mmol/l: Muskelzucken, Ataxie, Somnolenz
> 3.0 mmol/l: Krämpfe, Dehydratation, Koma
> 4.0 mmol/l: potentiell letal
Metamizol (4-Aminoantipyrin)
1,0-12 µg/ml
Serum: 2ml
Nifedipin
Serum: 2ml
Paracetamol/ Phenacetin
5-25 µg/ml
toxisch > 100 µg/ml
Serum: 2ml
Pentazocin
10-200 ng/ml
toxisch > 1000 ng/ml
Serum: 2ml
Phenylbutazon
40-100 µg/ml
toxisch > 500 µg/ml
Serum: 2ml
Salicylsäure
bis 50 µg/ml als Analgetikum
bis 250 µg/ml als Antirheumatikum
toxisch > 400 µg/ml
Serum: 2ml
Theophyllin
8-20 µg/ml
Serum: 2ml
SUCHTSTOFFE
Der Nachweis von Suchtmitteln in Blut oder Urin
des Patienten ist von klinisch-toxikologischer
Bedeutung
- zum Nachweis der Sucht
- zur Erkennung eines Entzugssyndroms
- zur Überwachung der Entzugsbehandlung
Amphetamine
Urin 10 ml
Barbiturate
Urin 10 ml
Benzodiazepine
Urin 10 ml
Äthylalkohol
Serum: 2ml
Cocain-Metabolite
Urin 10 ml
162
Drug-Monitoring
Untersuchung/Normbereich
Spezimen
Methadon
Urin 10 ml
Lösungsmittel/ Schnüffelstoffe
Blut. 2ml
LSD
Urin 10 ml
Methaqualon
Urin 10 ml
Morphine
Urin 10 ml
Opiumalkaloide
Urin 10 ml
Phenyl- u. Methylpiperdin
Urin 10 ml
THC (z.B. Haschisch, Cannabis)
Urin 10 ml
Anmerkung/Indikation
163
Toxikologie
Substanz/Toleranzbereich (*BAT)
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Aluminium i.S.
10-40 µg/l
toxisch > 100 µg/l
Serum: 2ml
Aluminium i.U.
bis 35 µg/l
Urin 10 ml
Abschätzung der Aluminium-Belastung des
Organismus
zur Überwachung aluminium-exponierter Personen (z.B. Dialysepatienten mit oraler AlMedikation (Phosphat-Binder), Arbeiter in
Aluminium-verarbeitenden Betrieben
Patienten mit M. Alzheimer.
Symtome: Ablagerung in Lunge, Knochen, Herz,
Leber, Milz, ZNS
Verbindungen: Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Essigsaure Tonerde, Alaun
Arsen i.S.
bis 5 µg/l
*BAT 30 µg/l
Arsen i.U.
bis 20 µg/l
*BAT 200 µg/l
Serum 5ml
Blei i.S.
40-70 µg/l
*BAT
70 µg/dl
45 µg/dl Frauen < 45 J.
toxisch > 100 µg/dl
EDTA-Blut:
5 ml
Abschätzung der Bleilast des Organismus, zur
Überwachung bleiexponierter Personen. Berufstätige an Verkehrsstraßen sowie in Bleiberufen
Symptome anorganische Bleiverbindungen: Bleisaum, Bleianämie, Bleikoliken
Symptome organische Bleiverbindungen (Antiklopfmittel in Vergaserkraftstoffen):
Zielorgane ZNS, Nebennieren: Bleialkylpsychose, Bleikachexie, Vagotonie mit RR-Abfall, Bradycardie
Weitere Untersuchungen: rotes Blubild mit Ausstrich, -Aminolävulinsäure i.U., Porphyrine i. U.
Verbindungen: Bleibenzin, (Tetraäthylblei), Bleiglas, Bleidämpfe
Serum: 2ml
Gefahrenquellen: als Legierungszusatz, in der
Galvanik, der Akkumulatorenherstellung, in
Atomreaktoren (Kontrollstäbe)
Symptome akut: pulmonale Resorption: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Durstgefühl,
Tracheitis, Bronchitis, Bronchopneumonie, in
schweren Fällen letal verlaufendes Lungenödem
*BAT: Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert
Urin 10 ml
Blei i.U.
bis 70 µg/dl
*BAT
110 µg/dl
toxisch >250 µg/dl
Cadmium i.S.
bis 3,0 ng/ml
*BAT 15 ng/ml
Urin: 20ml
Cadmium i.U.
bis 5,0 µg/l
*BAT 15 µg/l
164
Gefahrenquellen: Blei- und Zinkhütten, Herstellung von Farben, Glasindustrie, Gerbereien, Kürschnereien, zoologische Handlungen
Symptome lokal; Erytheme, Ekzeme, Follikulitis, Ätzgeschwüre, Konjunktivitis, Nasenseptumulcus, Tracheitis, Gastroenteritis.
resorptiv: Mees' sche Bänder (weiße Querstreifung der Nägel) palamare Hyperkeratosen, Arsenmelanose, Alopezie, motorische Arsenpolyneuritis, Anämie
weitere Untersuchungen: rotes und weißes Blutbild
Verbindungen: Arsenik, Arsentrichlorid,
Arsenate, Arsenite, Arsenwasserstoff
Toxikologie
Substanz/Toleranzbereich (*.BAT)
Spezimen
Anmerkung/Indikation
*BAT: Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert
orale Resporption: Gastroenterokolitis,
chronisch: typ. Gelbfärbung der Zahnhälse der
Schneide- und Eckzähne, Rhinitis atrophicans,
Emphysem, tubuläre Niereninsuffizeinz, Osteomalazie
Verbindungen: Cadmiumoxid, Cadmiumsulfat,
Cadmiumsulfid, Cadmiumchlorid
Chrom i.S.
Serum: 2ml
Urin: 20ml
bis 3,0 ng/ml
Chrom i.U.
bis 4,0 µg/l
*BAT 25 µg/l
Gold
therap. Bereich:
2,0-4,0 µg/ml (i.m.)
0,4-0,8 µg/ml (p.o.)
Serum: 2ml
Mangan i.S.
bis 5 ng/ml
Serum: 2ml
Mangan i.U.
bis 5 µg/l
Urin 10 ml
Nickel i.S.
bis 5 µg/l
*BAT 50 µg/l
Serum: 2ml
Nickel i.U.
bis 3 µg/g Kreatinin
Urin: 20ml
Platin
bei Therapie mit Cis-Platin (50 mg/m2)
Serum: 2ml
Gefahrenquellen: in der Galvanik, in der chem.
Industrie und der Glasindustrie, im grafischen
und fotografischen Bereich, der Holzimprägnierung, der Textilfärberei, der Farbenherstellung, in Bohröl, Zement, Fußbodenklebern
Symptome bei 6-wertigem Chrom: Verätzungen
und typische, kreisrunde und von einem derben
Wall umgebene, tiefgehende Hautulzera,
schmerzlose Nasenscheidewandperforation,
Ulzera im Magen-Darm-Trakt.
Chronische Exposition führt zu Chromstaublunge und zum Chromatlungenkrebs
Verbindungen: Chromsäure, Kalium(di)chromat
Gefahrenquellen: bei der Heratellung von Legierungen, in der Eisen-, Glas-, und keramischen
Industrie, in der Farben-, Lack-, und Trockenbatterieherstellung, zur Verwendung als Katalysator
Symptome: Manganpneumonie, Manganismus:
ein M. Parkinson ähnliches Syndrom,amyotrophe Lateralsklerose, Leber-, Nierenschäden
M. Basedow, Blutbildveränderungen
Verbindungen: Mangansulfat, Mangan(tetr)oxid
Gastroenteritis, Ekzem, Lungenkarzinom
Verbindungen: Nickelcyanid, Nickelcarbonat,
Nickeltetracarbonyl, Nickeloxid, Nickelsulfid
165
Toxikologie
Substanz/Toleranzbereich (*BAT)
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Quecksilber i.S.
bis 5 µg/l
*BAT
50 µg/l
EDTA-Blut:
5 ml
Quecksilber i.U.
bis 15 µg/l
*BAT 200 µg/l
Urin: 50ml
Gefahrenquellen: anorganisches Hg: bei Holzimprägnierung, Verstärkung photografischer
Platten, Entschwefelung organischer Stoffe,
beim Vergolden in der Porzellanmalerei, bei
der Herstellung medizinischer Hg-Präparate
organisches Hg: bei der Herstellung von Sprengund Zündstoffen, von Fungiziden, Saatbeiz- und
Holzkonservierungsmitteln
Symptome für die akute Exposition: Gastroenteritis, Anurie, Stomatitis, ulzero-hämorrhagische
Kolitis
Symptome für die chronische Exposition: Hgzahnfleischsaum, Leber- und Nierenparenchymschäden, ZNS-Schädigung: Erethismus und Tremor mercuralis, Neurasthenie
Verbindungen: Quecksilbernitrat, Methylquecksilber, Sublimat, Quecksilberoxycyanid, Kalomel
Selen i.S.
50-100 µg/l
Serum: 2ml
Selen i.U.
5-30
µg/24h
Urin: 20ml
Thallium i.S.
bis 1 µg/l
Serum: 2ml
Thallium i.U.
bis 10 µg/l
10-15 mg/kg KG oral: letal
Urin: 10ml
*BAT: Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert
bis 2,6 µg/l
166
Gefahrenquellen: Glas-, Porzellan- und Elektroindustrie, in der Medizin: Antiseborrhoikum, unkontrollierte Medikation eines Selen-Mangels
Symptome akut: Reizung von Augen und Atemwegen, Dermatitis
chronisch: anhaltender Knoblauchgeruch des
Schweißes und der Atemluft, Kopfschmerz, Reizung der Luftwege, Gastro-intestinale Beschwerden
weitere Untersuchungen: stark erniedrigtes
Serumchlorid von 56-81 mmol/l
Verbindungen: Selenite, Selenate, Selenoxychlorid, Selenwasserstoff
Gefahrenquellen: orale Aufahme von Fraßgiften,
in der Verhüttungs, Zement- und Glasindustrie,
in Kosmetika zur Haarentfernung, bei der Haut
pilzbekämpfung und als Antihydrotikum
Symptome: nach mehrtägigem Symptomfreien
Intervall akute gastrointestinale Beschwerden,
nach weiteren 2-3 Tagen akute Polyneuropathie,
Schlaflosigkeit, Hysterie, nach 2-3 Wochen
büschelweiser Haarausfall (Thallium >500 µg/l)
Leichtere Intoxikationen haben einen
schleichenden Verlauf mit Obstipation,
Gastroenteritis, Enzephalitis-ähnlichem Bild mit
diffusem Haarausfall (Thallium <500 µg/l)
Verbindungen: Thalliumacetat
Toxikologie
Substanz/Toleranzbereich (*.BAT)
Spezimen
Anmerkung/Indikation
Zink i.S.
50 -150 µg/dl
Serum: 2ml
Zink i.U.
300-500 µg/l
Urin: 20ml
erniedrigt: Akrodermatitis enteropathica
nutritiver Zinkmangel: nach parenteraler Ernährung, Alkoholismus
Resorptionsstörungen: M. Crohn, Überdosierung
von Penicillamin
renale und exsudative Verluste
Symptomatik: Fieber, Gastroenteritis
Verbindungen: Zinkoxid, Zinkchlorid, Zinkchromat, Zinkphosphid
Zinn
40-350 µg/ml
Serum: 2ml
*BAT: Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert
Symptomatik: Hirnödem, Krämpfe, Paraplegie
Atemlähmung
Verbindungen: Zinnoxid, Zinnhydrid,
Triäthylzinn, Tetraäthylzinn
167
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Hinweis:
Das vorliegende Untersuchungsverzeichnis ist hauptsächlich in die großen Labormedizinischen Hauptkapitel (Hämatologie, Klinische Chemie, Endokrinologie usw.) gegliedert. Innerhalb der Hauptkapitel sind
die einzelnen Parameter vorwiegend alphabetisch sortiert. Die alphabetische Ordnung wurde jedoch an
Stellen, wo dies sinnvoll erschien durchbrochen, und Parameter zusammengefasst, die "auf einen Blick"
eine schnelle Information zum aktuellen Thema ermöglichen.
Wenn Sie also etwas Bestimmtes suchen, benutzen Sie bitte das folgende Stichwortverzeichnis:
Wenn Sie das Untersuchungsprogramm Ihres Laborarztes zur Hand nehmen, werden Sie in den meisten
Fällen Informationen zu einem bestimmten Laborparameter suchen. Um die hierzu erforderliche Übersicht
in dem bewusst ausführlich angelegten Stichwortverzeichnis zu ermöglichen, sind die Parameter-Haupteinträge mit Seitenzahl in Fettdruck hervorgehoben.
Stichwortverzeichnis
AB-Gamma-Test, 51
ABO-Inkompatibilität, 51
Abstrich
Augenbindehaut, Untersuchung auf
Mikroorganismen, 157
weibliches Genitale, 143
ACE, 10; 119
ACE (Angiotensin converting enzyme), 10
Acebutolol, 167
Acrodermatitis atrophicans, 61
ACTH, 34; 119; 138
ektope Bildung, 34
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Übersicht Funktionstests, 139
ACTH-Infusionstest, 136
ACTH-Kurztest, 136
ACTH-Stimulationstest, 136
Adenoviren, 74
ADH, 34
Inkretionsstörung, Durstversuch, 135
Adnexitis, 63
Adrenale Hyperplasie, kongenitale
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
Adrenogenitales Syndrom, 139
AFP, 119
als Tumormarker, 119
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
AGS
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
AIDS, 71; 79
Procedere bei gesicherter HIV-Infektion, 79
Procedere Entdeckung der Erkrankung,
Diagnosebestätigung, 79
Vollbild, 79
Ajmalin/ Prajmalin, 162
Akne, 35; 42; 44
168
Akromegalie, 38
akute lymphatische Leukämie
HLA-Assoziation, 97
akutes rheumatisches Fieber, 67
Albumin, 9
Aldolase, 9
Aldosteron, 34; 119; 139
Funktionstest Diagnose Hyperaldosteronismus,
139
Alkalische Phosphatase (AP), 9
Alkohol
Drug Monitoring, 171
Allergen-spezifisches IgE, 106
Allergene
für die IgE vermittelten Allergien vom Soforttyp,
103
Allergenliste
Test auf Allergen-spezifisches IgE, 106
Allergenspezifisches IgE, 103
Allergie, 103
Allergie-Screening
Suchspektrum auf allergen-spezifisches IgE, 104
Allobarbital, 165
Alopecia areata/ totalis
HLA-Assoziation, 96
Alpha-1-Antitrypsin, 10; 89
Alpha-1-Fetoprotein, 119
Alprenolol, 167
Aluminium, 173
Alveolitis
exogen allergische, 112
exogen-allergische, Berufserkrankungen, 112
exogen-allergische, IgG-Präzipitine, 112
exogen-allergische, Krankheitsbilder, 112
exogen-allergische, Symptomatik, 112
Amenorrhoe
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
rationelle endokrinologische Abklärung, 42
Amikacin, 162
Aminoglykoside
Drug-Monitoring, 162
Amiodaron, 162
Amitriptylin, 169; 170
Ammoniak, 9
Amniozentese
Labormedizinische Indikationsparameter, 55
Amobarbital, 165
Amöbenabszess, 85
Amöbiasis, 85
Amphetamine
Drug Monitoring, 171
Amylase i. U., 9
Amylase i.S., 9
Amyloidose, 98
Anaerobier
Probengewinnung,Probenversand, 7
Anal-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Anämie
Abklärung, Flussdiagramm, 29
Differentialdiagnose, Tabellarische Übersicht, 30
Ursache Chronische Entzündungen,
Laborbefunde, 30
Ursache Eisenmangel, Laborbefunde, 30
Ursache Endokrinologische Störungen, 30
Ursache Folsäuremangel, Laborbefunde, 30
Ursache Hämolyt. Anämie, Laborbefunde, 30
Ursache Knochenmarksinfiltration, 30
Ursache Perniziöse Anämie, Laborbefunde, 30
Ursache Renale Anämie, Laborbefunde, 30
Ursache Sideroachrestische Anämie,
Laborbefunde, 30
Ursache Thalassämia minor, Laborbefunde, 30
Ancrod®, 31
Ancylostoma duodenale, 85
Androgenaktivität, peripher erhöhte
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
androgenetische Alopezie, 42; 44
Androgenindex, 50
Androgenisierung, 37
Androgenisierunsgerscheinungen
rationelle endokrinologische Abklärung, 44
androgenitales Syndrom, 35; 36
Androstendion, 34
Anencephalie, 55
Angina tonsillaris, 89
Anorexia nervosa, 50
Ursache sek. Amenorrhoe, 42
Anovulation, 37
Anovulatorische Zyklen, 48
Anti-DNase-B, 67; 89
Anti-Staphylolysin (ASTA), 89
Anti-Streptolysin, 67
Anti-Streptolysin O (AST), 89
Antiarrhythmika
Drug-Monitoring, 162
Antibiogramm, 157
Antibiotika
Drug-Monitoring, 162
Antidepressiva
Drug Monitoring, 169
Antihyaluronidase, 67
Antikonvulsiva
Drug-Monitoring, 163
Antikörperdifferenzierung
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
Antikörpersuchtest, 89
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
Antithrombin III (AT III), 31
AP (Alkalische Phosphatase), 9
AP-Isoenzyme, 9
Apolipoproteine, 10
Aprobarbital, 165
Arboviren, 85
Arsen, 173
Arterielle Hypertonie, 40
Arthritis
Folge von Viruserkrankung, 72
Ascaris lumbricoides, 160
Ascorbinsäure, 24
Askariden, 85; 160
Aspergillom, 88
Aspergillose
bronchopulmonale, 88
invasive, 88
Aspergillus-Mykose, 87
AST (Anti-Streptolysin O), 68; 89
AT III (Antithrombin III), 31
Atenolol, 167
Atopisches Asthma bronchiale, 100
atrophische Gastritis, 91
Auge
Bindehautzytologie, 155
Untersuchung auf Mikroorganismen, 157
Augenbindehautzytologie, 155
Autoantikörper, 89
Acetylcholin-Rezeptoren, 89
Blutzellen, Granulozytenkerne, 89
Blutzellen, Granulozytenplasma, 89
Blutzellen, Lymphozyten, 89
Blutzellen, Thrombozyten, 89
DNS-Doppelstrang, 89
DNS-Einzelstrang, 89
169
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Gefäße, 90
Gliadin, 90
Haut, 90
Intrinsic-Faktor, 90
Lunge, 90
Magen-Darm, 90
Mitochondrien, 90
Muskulatur, 90
Myelin, 91
Nebenniere, 91
Nebenschilddrüse, 91
Niere, 91
Ovar, 91
Pankreas, 91
Parotis, 91
Plazenta, 91
Retikulin, 91
Schilddrüse, 91
Spermatozoen, 91
Thrombozyten, 91
Autoantikörperdiagnostik
Atrophische Gastritis, 93
Colitis ulcerosa, 93
Dressler-Syndrom, 93
Goodpasture-Syndrom, 93
Infektiöse Perimyokarditis, 93
Lupusnephropathie, 93
Myasthenia gravis, 93
Polyneuritis Guillain-Barré, 93
Postkardiotomie-Syndrom, 93
Wegweiser,Übersichtstabelle, 92
B-Lymphozyten, 101
Bakterien
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Bakterienagglutination, 59
Bandwürmer, 160
Barbital, 165
Barbiturate
Drug Monitoring, 165; 171
Bartholinitis, 63
Basophile Leukozyten
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 27
Bäume
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Befundmitteilung, 5
Bence-Jones Protein, 93; 121
Benetzungsstörungen des Auges, Ursachen, 155
Benzodiazepine
Drug Monitoring, 166; 171
Beruf/ Hobby
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Beta-2-Mikroglobulin i.S., 10; 120
170
Beta-2-Mikroglobulin i.U., 10; 93; 120
Beta-Blocker
Drug Monitoring, 167
Beta-HCG, 124
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Beta-HCG (Humanes Choriongonadotropin)
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
Bilirubin, gesamt/ direkt, 10
Bindehaut
Zytologie, 155
Bindehaut, Auge
Untersuchung auf Mikroorganismen, 157
Blasen-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Blasenmole, 54
Blei, 173
Blumen
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Blut
Probenbehandlung bakteriologischer und
mykologischer Kulturen, 7
Blutbild, 26
Bluteosinophilie, 86
Blutgruppen-AK, irreguläre, 51; 89
Blutgruppen-AK-Differenzierung, 51
Blutgruppenbestimmung
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
Blutkultur
optimaler Entnahmezeitpunkt, 7
Untersuchung auf Mikroorganismen, 157
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 27
Blutungsanomalien, 42
rationelle endokrinologische Abklärung, 42
Blutungszeit, 31
Blutzellen, 89
Bordetella pertussis, 61
Borrelien, 61
Borreliose, 75; 85
Brallobarbital, 165
Bromazepam, 166
Bromid, 163
Bronchial-Ca
ektope Bildung von ACTH, 34
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Bronchialsekret
Untersuchung auf Mikroorganismen, 158
Bronchiolitis, 70
Folge von RSV-Virenerkrankung bei
Kleinkindern, 81
neonatal, Folge von Viruserkrankung, 73
Bronchitis
häufigste Keime, 160
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Brucellose, 61; 85
BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 27
Budd-Chiari-Syndrom, 78
Burkitt-Lymphom, 74
HLA-Assoziation, 97
Butalbital, 165
C-1-Esterase-Inhibitor, 93
C-Peptid, 35; 123
C-reaktives Protein (CRP), 94
C3-Aktivator, 93
C3-Komplement, 93
C4-Komplement, 93
CA 12-5, 121
CA 15-3, 121
CA 19-9, 121
CA 50, 122
CA 549, 122
CA 72-4, 122
Cadmium, 173
Calcitonin, 121
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Calcium, 10
Calcium, Phosphat
Erhöhung/ Erniedrigung, Differentialdiagnose, 11
Campylobacter, 61; 85
Candida-Mykose, 87
Canicola-Fieber, 64
Cannabis, 172
Carbamazepin, 163
Cardiolipin
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Cardiolipin-KBR, 68
cardiotrope Viren, 73
CEA, 122
Ceratoconjunctivitis sicca, 90
Chagas-Krankheit, 85; 86
Chinidin, 162
Chinin, 170
Chlamydien, 7; 62
Direktnachweis, 62
Chloramphenicol, 163
Chlordiazepoxid, 166
Chlorid, 11
Chloroquin, 170
Chlorpromazin, 168
Chlorprothixen, 168
Cholera, 85
Cholesterin, 12
Cholinesterase (CHE), 12
Chorea minor, 67
Chorionepitheliom, 54
Chorioretinitis, 72
Chrom, 174
Chronisch aggressive Hepatitis
Autoantikörperdiagnostik, 92
Chronisches Erschöpfungssyndrom (CES), 101
Chymotrypsin i. Stuhl, 12
CIC (zirkulierende Immunkomlexe), 102
Cisplatin, 170
Citratblut (1:10) für Gerinnungsuntersuchungen
Probengewinnung, 6
CK (Creatin-Kinase), 12
CK-Isoenzyme, 12
CK/ GOT-Quotient, 12
CKAK (chronische Kälteagglutininkrankheit), 101
Clobazepam, 166
Clomethiazol, 163
Clomiphen-Test, 129
Clonazepam, 163; 166
Clonidin-Test, 133
Clostridium difficile Toxin A/B
Direktnachweis, 160
CMV (Zytomegalie-Viren), 83
CMV-Syndrom
konnatal, 83
Cocain-Metabolite
Drogenscreening, 171
Codein, 168
Coeruloplasmin, 12
Colon-/ Rektum-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
common cold, 81
Conn-Syndrom, 34; 119
Coombs-Test, 94
Corpus luteum-Insuffizienz, 48; 49
Rolle des Östradiol E2, 37
Corpus-luteum-Insuffizienz
Rolle des Progesteron, 37
Corticotropin-Releasing-Faktor, 138
Cortisol, 34; 138
Cortisol-Tagesprofil, 136
Coxsackie-Viren, 74; 75
Creatin-Kinase (CK), 12
Creatinin i.S./ .U., 12
Creatinin i.S/ i.U., 12
Creatinin-Clearance, 12
CRF-Test, 138
CRP (C-reaktives Protein), 94
Cryptococcus neoformans-Mykose, 88
Cumarintherapie
Überwachung, 33
Cushing-Syndrom, 136; 137; 138; 139
Funktionstests, 136
Cyclobarbital, 165
171
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Cyclosporin A, 170
CYFRA 21-1, 123
Cystitis
häufigste Keime, 161
Cytomegalie Virus-IgG/ IgM-AK
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
Cytomegalie Virus-IgG/ IgM-Ak
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
D-Xylose-Test, 142
Delta-Amino-Lävulinsäure, 13
Dermatitis herpetiformis Duhring, 90
HLA-Assoziation, 97
Dermatitis seborrhoides, 99
Dermatomyositis, 90
Autoantikörperdiagnostik, 92
dermatotrope Viren, 71
Desensibilisierungstherapie
Kontrolle einer, 106
Desipramin, 169
Dexamethason-Suppressionstest, 137
DHEAS, 35; 48
Diabetes insipidus, 34; 135
Diagnose mittels Durstversuch, 135
renalis, 135
zentralis, 135
Diabetes mellitus, 36; 141
Autoantikörperdiagnostik, 92
juveniler, HLA-Assoziation, 96
Ursache Autoantikörper, 91
Diarrhoe, 85
Diäthylbarbital, 166
Diazepam, 164; 167
DIF (direkte Immunfluoreszenz), 59
Differentialblutbild, 26
Difibrase®, 31
Digitoxin, 170
Digoxin, 170
Diphenylhydantoin, 164
Diphyllobotrium latum, 85
Disopyramid, 162
DNA-Gensonden-Hybridisierung, 62; 63
Down-Syndrom, 38
Doxepin, 169
Durstversuch, 135
Dysenterie, 85
Dystrophie
neonatal, Folge von Viruserkrankungen, 73
EAST, 106
EAST-Test
auf Allergen spezifisches IgE, Indikation, 103
Echinococcus granulosus, 86
Echinococcus multilocularis, 86
Echinokokken, 85
172
Echinokokkose, 85; 86
ECHO-Viren, 74; 75
EIA (Enzymimmunoassay), 59
Eisen, 13
Eisenbindungskapazität
s. Transferrin, 14
Eisenerhöhung
Differentialdiagnosen, 14
Eisenmangel
klin. Konstellationen, 13
Eiweiß i.U., 14
Eiweiß-gesamt i.S., 14
Eiweißfraktionen i.S., 14
Eiweißfraktionen i.U., 14
Eklampsie
HLA-Assoziation, 97
Encephalitis, 85
konnatal, 52
neonatal, 73
Encephalomyelitis, 61; 80
Endemiegebiete
Frühsommermeningoenzephalitis, 75
Endokarditis, 73; 85
häufigste Keime, 157
Endomykosen, 87
Entamoeba histolytica, 85
Enteritis
neonatal, Folge von Viruserkrankung, 73
Enterobius vermicularis, 161
Enteroviren, 75
Enzephalitis, 78
postinfektiöse, Folge von Viruserkrankung, 71
Enzephalomyelitis
akute, Folge von Viruserkrankung, 71
Enzym-Allergo-Sorbent-Test, 106
Enzymimmunoassay (EIA), 59
Eosinophile Leukozyten
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 26
Eosinophile, absolut, 28
Epididymitis, 62; 63
Folge von Viruserkrankung, 72
häufigste Keime, 160
Epilepsie, 85
Epstein-Barr-Viren (EBV), 74
Erkältungen
Rhinoviren als häufigster Auslöser, 81
Erschöpfungssyndrom, chronisches (CES), 74
Folge von Viruserkrankung, 72
Erysipel, 67
Erythema chronicum migrans, 61
Erythema infektiosum (Ringelröteln), 81
Erythema nodosum, 67
Erythematosis makutans, 78
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Erythropoetin, 123
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Erythrozyten
Antikörper gegen, 51
Blutbild, 26
Ethosuximid, 164
Evans-Syndrom, 91
Exanthem
neonatal, 73
Exanthema subitum, 78
Exsudative Enteropathie, 14
fE3 (Oestriol, frei)
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
Feminisierung, testikuläre, 39
Ferritin, 15; 124
Feto-neonatalotrope Viren, 73
Fibrinogen, 31
Fibrinogen-Spaltprodukte, 31
Filariosen, 85
Fisch
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Fleckfieber (Q-Fieber), 62
Fleisch
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Flunitrazepam, 167
Flurazepam, 167
Follikel stimulierendes Hormon (FSH), 48
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH), 35
Folsäure, 15; 28
Frühsommermeningoencephalitis, 75
FSH, 124
FSH (Follikel-stimulierendes Hormon), 35; 48
FSME-Viren, 75
fT3, 39; 49
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 57
fT4, 39; 50
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 57
FTA-Abs-IgM, 68
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
FTA-Abs-Test, 68
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
funikuläre Myelose, 29
Furosemid, 170
Galaktorrhoe, 42
Ursachen, DD, 45
Gallensteinanalyse
s. Steinanalyse, 15
Gamma-Glutamyl-Transferase
Erhöhung, Differentialdiagnosen, 16
Gamma-Glutamyl-Transferase (y-GT), 16
Gardnerellen
Probengewinnung, Probenversand, 7
Gastrin, 35; 124
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Gastrinom, 36
Gastroenteritis
Folge von Rotaviren-Erkrankung Kleinkinder, 81
häufigste Keime, 160
Kinder, Folge von Viruserkrankung, 70
Gastroenterotrope Viren, 70
Gelbfieber, 85
Gelenkpunktat
sinnvolle Untersuchungen, s. a. Mikrobiologie, 16
Gelenkspunktat
häufigste Keime, 159
Gemüse
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Gensonden-Abstriche
Probengewinnung, 7
Gentamicin, 162
Genussmittel
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Gerinnungsfaktoren, 31
angeborene Störungen, 31
erworbene Störungen, 31
Gewürze
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
GLDH (Glutamat-Dehydrogenase), 16
Gliadin-AK, 90
Glomerulonephritis, 67
Glomerulonephritis, akute, 67
Glossitis
häufigste Keime, 159
Glucose i.U., 17
Glucose, nüchtern, 16
Glucose, postprandial, 17
Glucosetoleranztest, oral
Normalwerte, s. a. Funktionstests, 17
Glukagon, 36; 124
Glukagon-Propranolol-Test, 133
Glukosetoleranz-Test, 141
Glutamat-Dehydrogenase (GLDH), 16
Gluten-AK, 90
Gold, 174
Gold-Therapie
Nebenwirkungen, HLA-Assoziation, 97
Gonadotropine, 36
Gonokokken, 7
Direktnachweis, 63
Probengewinnung, Probenversand, 7
Gonorrhoe, 62; 63
Goodpasture-Syndrom, 91
GOT (ASAT), 17
GPT, 18
Gräserpollen
173
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 106
GRF-Test, 134
Großes Blutbild, 26
Gruber, 67
Gynäkologisch Endokrine Erkrankungen
Flussdiagramm rationelles diagnostisches
Vorgehen, 47
Leitsymptome, 42
Rationelles diagnostisches Vorgehen, 46
Gynäkomastie, 38
HAH (Hämagglutinationshemmtest), 59
Hairy leucoplacia, 74; 159
Haloperidol, 170
Halothan®-Narkose
Beseitigung Vaginismus, 78
Leberveränderungen, 78
Hämagglutinationshemmtest (HAH), 59
Hämatokrit
Blutbild, 26
Hämoglobinanalyse, 28
Hämopexin, 28
Hämophilie (A und B)
PTT als Suchtest, 33
Hämorrhagien, 65
Haptoglobin, 18
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 28
Harnsäure i.S./ i.U., 18
Harnstoff i.S./ i.U., 19
Haschisch, 172
Hashimoto-Thyreoiditis, 91; 96
Hausstaub
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Hautexantheme
Folge von Viruserkrankung, 71
Hautphlegmone, 67
HAV (Hepatitis-A-Viren), 76
Hb
Blutbild, 26
Hb A1c, 18
HBDH, 19
HbE
Blutbild, 26
HBs-AG
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
HBV (Hepatitis-B-Viren), 76
HCG, 54
HCV (Hepatitis C-Viren), 77
HDL-Cholesterin, 19
HDV (Hepatits-D-Viren), 77
Helicobacter, 61
Helminthen
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Heparin-Blut
174
Probengewinnung, 6
Heparintherapie
Überwachung, 33
Hepatitis, 65; 70; 71; 77; 78; 85
Differentialdiagnose, 78
Hepatitis B
Impfkontrollen und Revakzinationsschema, 76
Hepatitis B Surface-AG
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 51
Hepatitis-A-Viren (HAV), 76
Immunität, 76
Hepatitis-B
Erkrankungsstadien mit Antikörperkonstellation,
Übersichtstabelle, 76
Hepatitis-B-Viren (HBV), 76
Hepatitis-C-Viren
Antikörpernachweis, 77
Hepatitis-C-Viren (HCV), 77
Hepatitis-D-Viren (HDV), 77
Hepatitis-E-Viren (HEV), 77
Hepatitis-Non-A-Non-B, 78
Hepatomegalie, 85
Hepatosplenomegalie, 86
neonatal, 73
Heptabarbital, 166
Herpes genitalis, 68
Herpes labialis, 95
Herpes simplex
Direktnachweis, 78
Herpes-simplex-Viren, 78
Antikörperbefunde, 78
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Herzinfarkt
Troponin-T, 23
HEV (Hepatitis-E-Viren), 77
Hexobarbital, 166
HGH, 36; 125
HIES, 36; 125
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Hirsutismus, 34; 35; 38; 42; 44; 48
Funktionstest bei NNR-Überfunktion, 137
HIV, 70; 79
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Procedere bei gesicherter HIV-Infektion, 79
Procedere Entdeckung der Erkrankung,
Diagnosebestätigung, 79
HLA (Humane Leukozyten Antigene), 95
HLA-B27, 62; 66; 67
HLA-Determinanten
Häufig assoziierte Erkrankungen, 95
Hochwuchs, 42
Hoden-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Hormone
ektope Bildung als Paraneoplasie, Übersicht, 118
HPV (Humanes Papillomavirus), 79
HSV (Herpes-simplex-Viren), 78
Hühnerei
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Human Growth Hormon, 36
Humanes Choriongonadotropin (ß-HCG)
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
Humanes Herpes-Virus Typ 6, 78
Humanes Immundefizienz-Virus (HIV), 79
Humanes Papillomavirus (HPV), 79
Hydroxy-Cholecalciferol
s. Vitamin D3, 19
Hydroxy-Indol-Essigsäure, 36
Hydroxyprogesteron, 36
Hyperaldosteronismus, 139
Hyperandrogenämie, 42
Hyperandrogenämie adrenalen Ursprungs
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
Hyperandrogenämie ovariellen Ursprungs
rationelle endokrinologische Abklärung, 44
Hypercalzämie, 37
Hyperfibrinolyse
Diagnose via PTZ, 33
hypergonadotroper Hypogonadismus, 48
Hyperparathyreoidismus, 37
Hyperprolaktinämie, 42
Hypersplenismus, 30
Hypertonie
essentielle, Katecholamine, 36
Hypoglykämia factitia, 35
Hypogonadismus, 35; 38; 39; 50
Rolle des LH, 37
hypogonadotroper Hypogonadismus, 48
Hypoparathyreoidismus
Autoantikörperdiagnostik, 93
hypophysärer Minderwuchs, 42
Hypophysenadenom
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Hypopituitarismus, 129
Hyposensibilisierungstherapie
Kontrolle der Therapie via EAST auf
allergenspezifisches IgE, 103
Kontrolle einer, 106
Hypothyreose, 38; 39
Therapiekontrolle, 131
idiopathische thrombozytopenische Purpura, 91
IFT (indirekte Immunfluoreszenz), 59
IgA, 97
IgE, 103
IgE vermittelte Allergien vom Soforttyp,
Übersicht, 103
IgE-gesamt, 99; 103
Rolle bei der Differentialdiagnose allergischer
Erkrankungen, 99
IgG, 97
allergen-spezifisches, 112
IgG- und IgA
allergenspezifische AK, 104
IgG-Antikörper
präzipitierende, 112
IgM, 97
IHA, 59
Ikterus, 85
Differentialdiagnose via Lebenenzyme, 16
Imipramin, 169
Immunfluoreszenz, direkte und indirekte (DIF und
IFT), 59
Immunglobulin E, 99
Immunglobulin G-Subklassen, 99
Immunglobuline, 97
Immunisierung
aktive, gegen Hepatits B, 76
Immunreaktion vom Arthus-Typ, 112
Immunsuppression
Überwachung opportunistischer viraler
Infektionen, 70
Immunthrombozytopenie
Autoantikörperdiagnostik, 92
Impfung
aktive, gegen Hepatits B, Kontrolle, 76
IgG-Wert als Parameter für Immunitätslage, 60
passive, gegen Hepatitis B, 76
Impotentia coeundi, 39; 50
indirekte Hämagglutination (IHA), 59
Infektionen
Aufzählung serologischer Nachweismethoden, 59
Befundinterpretation serologischer
Nachweismethoden, 59
Suchreaktionen indirekter Erregernachweis, 59
Infertilität
Autoantikörper gegen Spermatozoen, 91
Autoantikörperdiagnostik, 93
rationelle endokrinologische Abklärung (bei
Eumenorrhoe), 43
Influenza-Viren, 80
Inhalationsallergene
Aufzählung wichtiger, 103
Insekten
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Insulin, 36; 125
Insulin-Hypoglykämie-Test, 133
Insulinom
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Insulintherapie
175
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Autoantikörperdiagnostik, 92
Intravenöser Glukosetoleranz-Test, 141
Isoniazid (INH), 163
Ixodes ricinus, 61; 75
Kala-Azar, 85; 86
Kalium i.S./ i.U., 19
Kälteagglutinine, 101
Kältehämolysine, 101
Karzinoid, 36; 38
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Katecholamine i.U., 36; 125
KBR, 59
Keratitis
Folge von Viruserkrankung, 72
Keuchhusten, 61
Kleines Blutbild, 26
Klimakterische Beschwerden, 42
Klimakterium
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
Knochensarkom
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Koilozyten, 144
Kollagenosen
Autoantikörperdiagnostik, 92
Komplement, gesamt, 94
Komplementbindungsreaktion (KBR), 59
Konjunktivitis
Folge von Benetzungsstörung des Auges, 155
Folge von Viruserkrankung, 72
häufigste Keime, 157
neonatal, 73
Kraniopharyngeom, 138
Kräuter
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Kreuzreaktionen
kreuzreaktive Allergen-Epitope, 106
Kryoglobuline, 101
Kryptokokkose, 88
Kryptorchismus, 39; 50
Kugelzellanämie, 28
Kupfer i.S./ i.U., 20
LA (Latex-Agglutination), 59
Laktat-Dehydrogenase (LDH), 20
Laktosetoleranz-Test, 141
Lamblien, 85
Laryngeale Papillome, 80
Latex-Agglutination (LA), 59
LDH (Laktat-Dehydrogenase), 20
LDH im Liquor, 20
LDH im Punktat, 20
LDH-Isoenzyme, 20
Differentialdiagnostische Wertigkeit, 20
LDH/ HBDH, 12
176
LDH/ HBDH-Quotient, 19
LDL-Cholesterin, 20
LDL/ HDL-Quotient, 19
Leber-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Leberzirrhose, 77
Legionärskrankheit, 64
Legionellosen, 64
Leishmaniose, 86
Leptospirämie, 64
Leptospirose, 64; 78; 85
Leukämie
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Leukozyten
Blutbild, 26
Levomepromazin, 169
LH, 37
LH (Luteinisierendes Hormon), 48
LH-RH-Test, 129
LIA (Lumineszenz-Immunassay), 59
Lidocain, 162
Lipidelektrophorese, 21
Differentialdiagnose von
Fettstoffwechselstörungen, 21
Lipoprotein (a), 21
Liquor
Probenbehandlung bakteriologischer und
mykologischer Kulturen, 7
Untersuchung auf Mikroorganismen, 158
Listeriose, 65
Listeriose AK
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Lithium, 21; 171
Lofepramin, 169
Löffler-Syndrom, 26
Löfgren-Syndrom, 26
Lorazepam, 167
Lormetazepam, 167
Lösungsmittel
Drug Monitoring, 172
Lp (a), 21
LSD, 172
Lues, 68
ausgeheilte, 68
Befundinterpretation div.
Parameterkonstellationen, 68
Behandlungsbedürftigkeit, 68
IgG-Serumnarbe, 68
neonatale, 68
Luesserologie
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Lungenemphysem, 89
Lungenfibrose, 112
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Luteinisierendes Hormon (LH), 37
Lyme disease, 61; 75
Lymphadenitis, 65
Folge von Viruserkrankung, 72
Lymphadenopathie, 84; 85
Lymphadenopathie-Syndrom, 72; 79
Lymphadenosis benigna cutis, 61
Lymphochoriomeningitis (LCM), 73
Lymphogranuloma venereum, 68
lymphotrope Viren, 72
Lymphozyten
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 27
Lymphozytendifferenzierung, 101
Lysin-Vasopressin-Test, 138
Lysozym, 21
M. Addison, 34; 91; 96; 136; 139
Autoantikörperdiagnostik, 92
Funktionstests, 136
M. Alzheimer
HLA-Assoziation, 96
M. Bannwarth, 61
M. Basedow, 96
M. Bechterew, 95
HLA-Assoziation, 96
M. Boeck, 14; 21; 37; 119
M. Cushing, 34; 35; 38; 40; 50
rationelle endokrinologische Abklärung, 45
M. Gaucher, 120
M. haemolyticus neonatorum, 94
M. Hodgkin, 27
M. Kahler, 98
M. Lindau-Hippel, 40
M. Parkinson, 38
M. Reiter, 62
HLA-Assoziation, 96
M. Waldenström, 14; 27; 98; 155
M. Weil, 64
M. Wilson, 78
Magen-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Magenausgangsstenose
benigne, 35
Magnesium, 22
Hypermagnesiämie, Symptome, 22
Hypomagnesiämie, Symptome, 22
Malaria, 85; 86
Maltafieber, 61
Mamma-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Mangan, 174
Maprotilin, 169
Masern
Komplikationen, 80
Masern-Virus, 80
Zielorgane, 80
Mastitis
häufigste Keime, 158
Mastodynie, 42
Ursachen, DD, 45
Mastopathie, 42
MCP-Test, 130
MCV
Blutbild, 26
Medazepam, 167
Medikamente
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Nennung wichtiger Allergene, 103
Meerestiere
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Mees' sche Bänder, 173
Mehle
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Mehrlingsgravidität, 54
Meningitis, 65; 75; 81
aseptische, Folge von Viruserkrankung, 71
häufigste bakterielle Keime, 158
neonatal, Folge von Viruserkrankungen, 73
Meningoencephalitis, 65; 75; 85
Meningokokken, 64; 85
Meningomyelitis, 75
Meningoradikulitis, 61
Metamizol, 171
Methadon, 168
Drogenscreening, 171
Methaqualon, 172
Methotrexat, 170
Methylpiperdin, 172
Metopiron-Test, 138
Metoprolol, 167
Mexiletin, 162
Mianserin, 169
Mikrocephalie
neonatal, Folge von Viruserkrankungen, 73
Mikulicz-Syndrom
Bindehautzytologie am Auge, 155
Milben
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Milch-Alkalisyndrom, 37
Milchprodukte
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Minderwuchs, 42
Missed abortion, 54
Missbildungen
neonatal, Folge von Viruserkrankung, 73
Mononukleose, infektiöse, 74
177
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Monozyten
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 27
Morphin, 168
Morphine
Drug Monitoring, 172
Mucinmangel
am Auge, 156
Multiallergen-Scheiben, 104
Liste der verfügbaren Mischungen, 110
Multiple Sklerose
HLA-Assoziation, 96
multiples Myelom, 98
Mumps-Viren, 80
Münchner Nomenklatur II, 145
Mundabstrich
Untersuchung auf Mikroorganismen, 159
Muttermilch
Untersuchung auf Mikroorganismen, 158
Myalgie, 80
als Viruserkrankung, 73
Myasthenia gravis, 89
D-Penicilamin induzierte, HLA-Assoziation, 97
HLA-Assoziation, 96
Mycoplasmen, 65
Myelitis, 81
Mykobakterien, 158
Mykosen
innere, prädisponierende Faktoren, 87
Myoglobin, 22
Myokarditis, 67; 80; 81; 84; 85
Folge von Viruserkrankung, 73
neonatal Folge von Viruserkrankung, 73
Myositis, 80
Folge von Viruserkrankung, 73
Myxödem, 38
Nadolol, 167
Nahrungsallergene
Aufzählung wichtiger, 103
Nahrungsmittel
häufige Allergene, 104
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108; 109
Nahrungsmittelallergie, 104
Nasopharyngeal-Ca, 74
Natrium, 22
Nebennierenrinden-Insuffizienz, 137
Nebenschilddrüsen-Malignom
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Neisseria gonorrhoeae, 63
Nephritis, 65
Netilmicin, 163
Neuralrohrdefekt, 54
Neuroblastom, 40
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
178
Neuropathie, 84
neurotrope Viren, 71
Neutralisationstest (NT), 59
Neutrophile Leukozyten
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 26
Nickel, 174
Nierenarterienstenose, 40
Nierenmalignom
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Nifedipin, 171
Nitrazepam, 164; 167
NNR-Adenom
ektope Bildung von ACTH, 34
NNR-Ca
ektope Bildung von ACTH, 34
NNR-Insuffizienz
Funktionstests, 136
Non-A-Non-B-Hepatitis, 77
mögliche Differentialdiagnosen, 78
Nortriptylin, 170
Notfalluntersuchungen, 8
NSE, 125
NT (Neutralisationstest), 59
nukleäre Antigene (ENA), 90
anti-Jo-1,-PL7,-PL12,-KJ,-Mi-2, 90
anti-Ku/Ki, 90
anti-nRNP, 90
anti-nukleäres Lamin, 90
anti-PCNA,-HSP 65/70,-HSP 90, 90
anti-Scl-70, -Zentromer, 90
anti-Sm, 90
anti-SS-A, 90
anti-SS-B, 90
Nüsse
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 109
Obst
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Oestradiol E2, 37; 48
Oestriol, frei (fE3)
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
Oestriol, gesamt
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 57
Ohrabstrich
Untersuchung auf Mikroorganismen, 159
Oligomenorrhoe, 35; 37
rationelle endokrinologische Abklärung, 42
Omphalocele, 55
ophthalmotrope Viren, 72
Opiate
Drug Monitoring, 168
Opiumalkaloide
Drug Monitoring, 172
Oraler Glukosetoleranz-Test, 141
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Orchitis
Folge von Viruserkrankung, 72
Orientbeule, 86
Ornithose, 62
Osmolalität, 23
Osmotische Resistenz
Vermehrung/ Verminderung, Ursachen, 28
Osteomyelitis
häufigste Keime, 157
Otitis
häufigste Keime, 159
Otitis media, 80
Ovarial-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Ovarialinsuffizienz, 42; 48
Rolle des Östradiol E2, 37
WHO-Klassifikation, 47
Oxazepam, 167
Oxprenolol, 168
Oxyuren, 161
Panencephalitis
subakut sklerosierende, 71
Pankreas-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 118
Pankreatitis
Folge von Viruserkrankung, 72
PAP, 126
PAP-Gruppen, 143
Papanicolaou, 143
Paracetamol, 171
Parainfluenza-Viren, 81
Paraneoplastisches Syndrom
Ektope Bildung von Hormonen, 118
Parasiten
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Parasitosen, 85
Parathormon, 37
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Paratyphus, 66
Parotis
Folge von Viruserkrankung, 72
Partielle Thromboplastinzeit (PTT), 33
Parvoviren, 81
Paspertin, 130
Paul-Bunell-Test, 74
PCO-Syndrom
rationelle endokrinologische Abklärung, 44
PCP
Autoantikörperdiagnostik, 92
Pemphigus
Autoantikörperdiagnostik, 93
HLA-Assoziation, 97
Penis-Läsionen
Folge von Viruserkrankung, 72
Pentazocin, 168; 171
Pentobarbital, 166
Perazin, 169
Perenniale Rhinitis, 100
Perikarditis, 85
Peritonitis
häufigste Keime, 159
Perniziöse Anämie
Autoantikörperdiagnostik, 92
HLA-Assoziation, 97
perniziöse Anämie, 91
Perphenazin, 169
Pethidin, 168
Phäochromozytom, 36; 40
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 118
Pharyngitis
Folge viraler Infektion, 70
Phenacetin, 171
Phenobarbital, 164; 166
Phenothiazine
Drug Monitoring, 168
Phenylbutazon, 171
Phenylketonurie, 38
Phenylpiperdin, 172
Phenytoin, 164
Phosphor, anorganisch, 23
Picorna-Viren, 81
Pilzvergiftung
Leberveränderungen, 78
Pindolol, 168
Plaques muqueuses
Mundschleimhautveränderungen Lues II, 159
Plasma-Thrombinzeit (PTZ), 33
Plasmodium falciparum, 85; 86
Plasmodium malariae, 86
Plasmodium vivax, 86
Plasmozytom, 14; 27; 97
Platin, 174
Plattenepithel-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 117
Pleurapunktat
häufigste Keime, 159
Pleurodynie, 73
Pneumonie, 80
Folge von RSV-Virenerkrankung bei
Kleinkindern, 81
häufigste Keime, 158
neonatal,Folge von Viruserkrankung, 73
Pneumonie, atypische
Erwachsene, Folge von Viruserkrankung, 70
Kinder, Folge von Viruserkrankung, 70
Polio-Viren, 75
179
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Poliomyelitis, 85
Pollen
häufige Allergene, 104
Pollenflugkalender, 105
Polydipsie
psychogene, 135
Polyglobulie
erniedrigte BSG, 27
Polymenorrhoe
rationelle endokrinologische Abklärung, 43
Polyradikulitis
Folge von Viruserkrankung, 71
polyzyklische Ovarien
rationelle endokrinologische Abklärung, 44
Polyzythämia vera
erniedrigte BSG, 27
Pontiac-Fieber, 64
Porphyrin-Auftrennung, 23
Postmenopause-Syndrom, 42
Prämenstruelles Syndrom, 42
Ursachen, DD, 45
Primär biliäre Zirrhose
Autoantikörperdiagnostik, 92
primär chronische Polyarthritis
Autoantikörperdiagnostik, 92
primäre Amenorrhoe
rationelle endokrinologische Abklärung, 42
Primidon, 165
Privatpatienten
Untersuchungsauftrag, 5
Procainamid, 162
Progesteron, 37; 49
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 54
Proktitis, 63
Prolaktin, 37; 49; 57
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Indikationen zur Bestimmung, 38
Medikamente, die zur P.- Erhöhung führen, 38
Medikamente, die zur P.-Erhöhung führen, 49
Pathologische Ursachen der Erhöhung, 38
Physiologische Ursachen Erhöhung, 37
Prolaktin-Stimulationstest, 130
Promazin, 169
Promethazin, 169
Propanolol, 168
Prostata-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 118
Prostatasekret
Untersuchung auf Mikroorganismen, 159
Prostatitis, 62; 63
häufigste Keime, 159
Proteinurie
Differentialdiagnosen, 14
180
Prothrombinzeit, 33
Protozoen
Probengewinnung, Probenversand, 7
Protriptylin, 170
PSA, 126
Pseudo-Krupp (Pseudo-Croup), 70; 99
Psittakose, 85
PTH, 37; 126
PTT (Partielle Thromboplastinzeit), 33
PTZ (Plasma-Thrombinzeit), 33
Pubertas praecox, 42
Pubertas tarda, 35; 39; 42; 50
pulmotrope Viren, 70
Punktate
Untersuchung auf Mikroorganismen, 159
Purpura Schönlein-Henoch, 90
Pyodermie, 67
Q-Fieber, 73; 85
Quecksilber, 175
Quick-Wert, 33
Quincke-Ödem, 99; 100
Rachenabstrich
Untersuchung auf Mikroorganismen, 159
Raynaud-Syndrom, 90
Renin
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Renin-Stimulationstest, 139
Respiratory syncytial Virus (RSV), 81
Retikulozyten, 28
Blutbild, 26
Retinitis
nekrotisierende, Folge von Viruserkrankung, 72
Reye´s-Syndrom, 80
RF (Rheumafaktor), 101
Rheumafaktor (RF), 101
rheumatisches Fieber
akutes, Anti-DNase-B-Nachweis, 89
rheumatoide Arthritis, 74; 90
HLA-Assoziation, 96
Rhinitis allergica, 99
Rhinopathia vasomotorica, 99
Rhinoviren, 81
Rickettsien, 62
Rickettsiose, 85
Rifampicin, 163
Ringelröteln, 81
Rotaviren, 81
Röteln, 70
Antikörper-Konstellationen bei Schwangeren, 82
Antikörperbefunde bei Serokonversion, 82
Embryopathiesyndrom, 83
Überwachung Lebendimpfung, Serokonversion,
82
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Röteln-HAH
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Rötelnvirus, 82
RSV (Respiratory syncytial Virus), 81
Saisonale Konjunktivitis, 100
Sakroilitis, 61
Salicylsäure, 171
Salmonellen, 85
Salmonellosen, 65
Sammelurin
Probengewinnung, 6
Saure Phosphatase (SP), 23
Saure Prostata-Phosphatase (PP), 23
SCC, 126
Schilddrüsen-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 118
Schilddrüsenfunktionsstörung
Analyse mittels TSH-basal, TRH-Test, 130; 131
Schildzecken, 61
Schimmelpilze
häufige Allergene, 104
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 110
Schistosomiasis, 85
Schlafkrankheit, 86
Schnüffelstoffe
Drug Monitoring, 172
Schwangerschaftsvorsorge
Prüfung Immunitätslage Varizella-Zoster-Viren,
83
Risiko der fetalen Schädigung durch Parvoviren,
81
serologisches Screening Viruserkrankungen, 70
Toxoplasmose, Interpretation Immunitätslage, 87
Varizellen um den Geburtstermin, Maßnahmen,
83
wünschenswerte serologische Untersuchungen,
70
Schweinehüterkrankheit, 64
Seborrhoe, 44
Secobarbital, 166
sekundäre Amenorrhoe
rationelle endokrinologische Abklärung, 42
Selen, 175
Sensitivität
Begriffserläuterung, 116
Sepsis, 65; 67
häufigste Keime, 157
Serotonin, 38; 127
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Serum
Probengewinnung, 6
Serumnarbe
allgemeines Verhalten spezifischer IgG-Ak, 60
Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG), 38; 50
Sharp-Syndrom
Autoantikörperdiagnostik, 92
SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin), 38
Shigellen, 85
Shigellosen, 67
Sicca-Syndrom
HLA-Assoziation, 97
Nachweis via nukleäre Ak, 90
Sicca-Syndrom des Auges, 155
Sichelzellanämie, 28
Sisomicin, 163
Sjögren-Syndrom, 74; 90; 91; 156
Autoantikörperdiagnostik, 92
HLA-Assoziation, 97
Sklerodermie, 90
Autoantikörperdiagnostik, 92
SLE (systemischer Lupus erythematodes), 89
Somatomedin
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Somatotropin-Stimulationstest, 132
Somatotropin-Suppressionstest, 132
Sotalol, 168
Sperma
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 108
Untersuchung auf Mikroorganismen, 160
Spezifität
Begriffserläuterung, 116
Splenomegalie, 61; 65; 85
Sputum
Untersuchung auf Mikroorganismen, 160
SSPE (subakut sklerosierende Panencephalitis), 80
Staphylokokken-Infektionen b, 67
Staphylolysin, 67
Stationäre Patienten
Untersuchungsauftrag, 5
Stäube
häufige Allergene, 104
Steinanalyse
s. Befundbericht, 23
Sterilität
rationelle endokrinologische Abklärung (bei
Eumenorrhoe), 43
STH, 36; 125
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
STH-Clonidin-Test, 133
STH/HGH-Mangel, 132
STH/HGH-Überproduktion, 132
Sträucher
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Streptokokken-AK-Titer, 67
Streptokokken-Infektionen, 67
Struma
181
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Therapiekontrolle, 131
Stuhl
Untersuchung auf Mikroorganismen bzw.
Helminthen, 160
Stuhl auf Ausnutzung, 23
Stuhlproben
Probengewinnung, Probenversand, 7
Sturge-Weber Syndrom, 40
Suchtstoffe
Drug Monitoring, 171
Sultiam, 165
Suppressionstherapie
Schilddrüse,Therapiekontrolle, 131
Syphilis
s.a. Lues, 78
systemischer Lupus erythematodes
Autoantikörperdiagnostik, 92
HLA-Assoziation, 97
T-4-Helferzellen, 101
T-8-Suppressorzellen, 101
T-Lymphozyten, 101
T3, frei, 39
T4, frei, 39
T4/ T8-Ratio, 101
Taenia saginata, 160
Taenia solium, 160
TBG
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 57
Temazepam, 167
Testosteron, 39; 50
Androgenindex, 50
Tetanus-Toxoid-AK
Impfkontrolle, 83
Tetrazepam, 167
Thalassämie, 28
Thallium, 175
Thalliumvergiftung, 36
THC, 172
Theophyllin, 171
Thiopental, 166
Thioridazin, 169
Thrombangiitis obliterans
HLA-Assoziation, 97
Thromboplastinzeit, 33
Thrombozyten, 29
Blutbild, 26
Thrombozytenzählung, 33
Thrombozytopenie, 30
Ursachen, 33
Thrombozytose
Ursachen, 33
Thyreoglobulin, 127
Tierallergene
182
Liste der verfügbaren EAST-Allergene, 107
Tiere
häufige Allergene, 104
Tilidin, 168
Tobramycin, 163
Tonsillitis
häufigste Keime, 159
Toxoplasma gondii, 86
Toxoplasmose, 85; 86
Interpretation Immunitätslage, 87
Toxoplasmose-KBR
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
TPA, 127
TPHA
Suchtest im Rahmen d.
Schwangerschaftsvorsorge, 52
TPHA-Test, 68
Tracheobronchitis, 70
Trachom, 62
TRAK, 128
Tränenstörungen
Impressionszytologie als Diagnostikum bei
Benetzungsstörungen, 155
Transferrin, 23
Treponema pallida, 68
Treponematosen, 68
TRH-Stimulationstest, 40; 50; 130
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 58
TRH-Test, 39; 50; 130
Durchführung, 40
Therapiekontrolle bei Substitutionstherapie, 40
Therapiekontrolle bei Suppressionstherapie, 40
Triazolam, 167
Trichinen, 85
Trichinose, 87
Trichomonaden
Probengewinnung, Probenversand, 7
Triglyceride, 23
Trimipramin, 170
Tripel-Diagnostik
AFP, ß-HCG, fE3-Screening Im Rahmen d.
Schwangerschaftsvorsorge, 54
Trisomie 21, 54
Trizyklische Antidepressiva
Drug Monitoring, 169
Tropenreisen
Erkrankungen und assoziierte Erreger, 85
tropische Sprue, 85
Troponin-T, 23
Trypanosoma cruzei, 86
Trypanosoma gambiense, 86
Trypanosoma rhodesiense, 86
Trypanosomiasis, 85
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Trypsin, 24
TSH-basal, 39; 40; 130
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 58
Tubargravidität, 54
Tuberkulose, 85
Tumormarker
Einflussgrößen auf Konzentration, 116
Einteilung, 114
Sinnvolle Kombinationen bei häufigen
Malignomen, 117
tabellarische Übersicht, Zuordnung Malignome,
nichtmaligne Erkr., 115
Typ I-Sofortreaktion, 112
Typ IV-Spätreaktion, 112
Typhus, 66; 85
Ulcus duodeni, 35
Ulcus molle, 68
undulierendes Fieber, 61
Urethritis, 62; 63
häufigste Keime, 161
Urin
Untersuchung auf Mikroorganismen, 161
Urinsediment
mikroskopische Untersuchung, 24
Urinuntersuchung, 24
Urogenitotrope Viren, 72
Urtikaria, 99; 100
Uterus-Ca
Sinnvolle Kombination von Tumormarkern, 118
Vaginalabstrich
häufigste Keime, 161
Untersuchung auf Mikroorganismen, 161
Untersuchung auf Mikroorganismen, Empfohlene
Kombination, 161
Vaginismus
Beseitigung in Halothan-Narkose, 78
Valproinsäure, 165
Vancomycin, 163
Vanillinmandelsäure, 40
Varizella Zoster-Virus-KBR
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 53
Varizella-Zoster-Viren, 83
Vasopressin
Ektope Bildung als Paraneoplasie, 118
Inkretionsstörung, Durstversuch, 135
s. ADH, 41
VDRL-Test, 68
Im Rahmen d. Schwangerschaftsvorsorge, 52
Verapamil, 162
Verner-Morrison-Syndrom, 35
Versandmaterial, 6
Vinylbital, 166
VIP, 128
Virale Infektionen, 70
häufige Krankheitsbilder und assoziierte Viren
(Tabelle), 70
Indikationen zur serologischen Untersuchung, 70
Virilismus, 35; 42; 44; 48
Vitamin A, 24
Vitamin B1 (Thiamin), 24
Vitamin B12, 29
Vitamin B12 (Cobalamin), 24
Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat), 24
Vitamin C, 24
Vitamin D (1,25-OH-Cholecalciferol), 24
Vitamin D3 (25-OH-Cholecalciferol), 24
Vitamin E, 24
Vitamin-B12-Mangel, 85
Vitiligo
Autoantikörperdiagnostik, 93
Vollblut
Probengewinnung, 6
Vulva-Läsionen
Folge von Viruserkrankung, 72
Vulvovaginitis
Folge von Viruserkrankung, 72
Waaler Rose (WR), 101
Wachtumshormon
s. STH, HGH, 41
Warzen
Kinder, 79
WB (Western-Blot), 59
Wegnersche Granulomatose
Autoantikörperdiagnostik, 92
Western-Blot (WB), 59
Widal-Reaktion, 59
Wiskott-Aldrich-Syndrom, 97
WR (Waaler Rose), 101
Wundabstrich
Untersuchung auf Mikroorganismen, 161
Wurmerkrankungen, 160
X-linked proliferatives Syndrom (XLP), 74
Xylose, 25
Xylose-Test, 142
Yersiniosen, 67
Zecken, 61; 75
Aktive FSME-Impfung vor Reise in
Endemiegebiet, 75
Zeckenbiss
Strategie nach Zeckenbiss in Endemiegebiet, 75
Zervizitis, 62; 63
Folge von Viruserkrankung, 72
Zink, 25; 175; 176
Zinn, 25; 176
zirkulierende Immunkomplexe, 102
Zöliakie, 14
183
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
Zollinger-Ellison-Syndrom, 35
Zystitis
akute hämorrhagische, Folge von
Viruserkrankung, 72
Zystizerkose, 85
Zytologie
Auge, Bindehautzytologie, 155
Ergusszytologie, Anwendungsgebiete, Material,
Befundinterpretation, 152
Ergusszytologie, Verfahren, 148
Gynäkologie, Empfohlene Konsequenzen
Abstrichbefunde, 146
Gynäkologie, Hormonzytologie, 146
Gynäkologie, maligne Tumoren und Vorstufen,
143
Gynäkologie, Schema der Krebsfährtensuche,
146
Gynäkologie, Ursachen falsch-negativer
Befunde, 145
Impressionszytologie des Auges, 155
Durchführung, 155
Liquorzytologie, 152
Lymphknoten, Punktionszytologie, Indikationen,
Befundbewertung, 150
Prostata, Punktionszytologie, Indikationen,
Befundbewertung, 150
Punktionszytologie, Verfahren, 148
Schilddrüse, Befundbewertung
Punktionszytologie, 149
Schilddrüse, Punktionszytologie, 148
Sekret, mögliches Untersuchungsmaterial, 148
Sputum u. Bronchialsekret, Indikationen,
Befundinterpretation, 153
Sternalmark, Punktionszytologie, Indikationen,
Befundbewertung, 151
Tumoren im extragenitalen Bereich, 148
Urin, Indikation, Befundinterpretation, 153
Weibliche Brustdrüse, Punktions- u.
Sekretzytologie, 149
Weibliche Brustdrüse, Punktions- u.
Sekretzytologie, Befundbewertung, 149
Zytologische Malignitätskriterien, 143
Zytologische Abstriche
zur gynäkolgischen Krebsvorsorge,
Probengewinnung, 7
zur ZyklusphasenBestimmung,Probengewinnung, 7
Zytomegalie-Viren (CMV), 83
Zytostatika
Drug Monitoring, 170
184
Untersuchungsverzeichnis Dres. Todorov / Todorov-Herma
Stichwortverzeichnis
185
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