® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © Thema: Prüfung HPP Husum 2014-08 Version B 1. Bei psychischen Erkrankungen ist oftmals davon die Rede, dass ein Patient / eine Patientin einen „Krankheitsgewinn“ habe. Folgende Aussage/n zum Krankheitsgewinn ist / sind richtig: A) Nach Siegmund Freud gehören soziale Vorteile, die der Kranke aus seinen neurotischen Beschwerden gewinnt, zum primären Krankheitsgewinn. B) Krankheitsgewinn ist der Vorteil, den eine Kranker aus der Tatsache und Art seiner Krankheit bzw. aus der Übernahme der Patientenrolle zieht. C) Beim sekundären Krankheitsgewinn handelt es sich nach Siegmund Freud um die inneren Vorteile, die ein Kranker aus seinen neurotischen Symptomen und der Flucht in die Krankheit ziehen kann. D) Alle Aussagen A, B und C sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 2. Folgende Aussage/n zu Persönlichkeitsstörungen ist / sind richtig: A) Bei ängstlich (vermeidenden) Persönlichkeitsstörungen ist ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation und Plänen typisch. B) Bei abhängiger Persönlichkeitsstörung besteht typischerweise eine deutliche Tendenz, impulsiv zu handeln ohne Berücksichtigung von Konsequenzen und mit wechselnder, instabiler Stimmungslage. C) Bei einer histrionischen Persönlichkeitsstörung sind Dramatisierung der eigenen Person, theatralisches Verhalten und übertriebener Ausdruck von Gefühlen typisch. D) Nur die Aussagen B und C sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 3. Die folgenden Schilderung/en beschreibt / beschreiben eine Beeinträchtigung (nicht Wahn): A) Der Kranke meint, manches, was sich in seiner Umgebung ereignet geschehe nur seinetwegen, es solle ihm damit etwas bedeutet werden. Was im Radio oder Fernsehen gesagt wird, in der Zeitung stehe oder der Pfarrer in der Kirche predigt, gelte ihm. Ein Blick oder ein Lachen bezieht der Kranke auf sich. Er ist davon überzeugt, dass andere in seiner Abwesenheit über ihn sprechen. B) Der Kranke sieht manches, was im Alltag um ihn herum geschieht, auf sich bezogen und gegen sich gerichtet. Er wähnt, man wolle ihn beleidigen, herabsetzen und schädigen. Er wittert Schikanen des Vermieters, Ungerechtigkeit bei der Arbeitsverteilung am Arbeitsplatz und Benachteiligung durch Behörden. C) Völlig harmlose Ereignisse in der Umwelt werden als Anzeichen der Bedrohung und Verfolgung empfunden. Es fängt mit dem unheimlichen Gefühl an, dass „etwas im Gange“ sei. Dann folgt die konkrete Deutung: Man sehe ihn als Verbrecher an, ein Komplott werde geschmiedet, eine Vernichtungsaktion geplant. Autos seien seinetwegen anders gefahren, Polizisten seien unterwegs, was zweifelsohne ihm gelte. D) Alle Aussagen A, B und C sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 1 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 4. Folgende Aussage/n zur zwangsweisen geschlossenen Unterbringung nach dem Psych KG SchleswigHolstein ist / sind richtig: A) Ein Facharzt für Nervenheilkunde kann eine zwangsweise geschlossene Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus für längstens 3 Tage ohne richterliche Anordnung verfügen. B) Eine vorläufige Unterbringung nach dem Psych KG ist vorläufig auch alleine durch einen Arzt des Gesundheitsamtes möglich, wenn ein Richter nicht verfügbar ist. C) Eine öffentlich-rechtliche Zwangsunterbringung (PsychKG) ist stets ohne weitere Voraussetzung möglich, wenn ein Patient psychisch krank ist und eine Behandlung ablehnt. D) Nur die Aussagen B und C sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 5. Verschuldungs- und Versündigungswahn, sowie Armutswahn und Kleinheitswahn sind typische Wahnthemen bei... A) B) C) D) E) … einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. … einem Alkoholentzugsdelir. … einer affektiven Psychose mit manischer Symptomatik. Nur die Aussagen A und C sind richtig. Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 6. In Ihre Praxis kommt ein 52-jähriger Mann zu regelmäßigen Gesprächen. Er ist Handwerksmeister, verheiratet und führt ein „geregeltes Alltagsleben“. Wegen häufiger Streitereien zu Hause hat seine Frau ihn dazu gedrängt, psychotherapeutische Gespräche wahrzunehmen. Ihnen fällt im Verlauf mehrerer Sitzungen auf, dass er misstrauisch ist und stark dazu neigt, Erlebtes zu verdrehen. Von Ihnen als neutral oder freundlich wahrgenommene Handlungen werden von dem Patienten als feindlich oder verächtlich gedeutet. Der Patient weist ein stark überhöhtes Selbstwertgefühl auf, das sich in ständiger Selbstbezogenheit zeigt. Auch findet sich eine übertriebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen und Zurücksetzung. Es besteht eine Neigung zu streitsüchtigem und beharrlichem, situationsunangemessenem Bestehen auf eigenen Rechten. Gedanken an Verschwörung als Erklärungen für Ereignisse in der näheren Umgebung und in aller Welt drängen sich dem Patienten schnell auf. Der Patient ist bewusstseinsklar und voll orientiert. Mnestische Störungen fallen nicht auf. Es handelt sich um folgendes Krankheitsbild: A) B) C) D) E) Paranoider Wahn bei Alkoholentzugsdelir Dissoziale Persönlichkeitsstörung Paranoide Persönlichkeitsstörung Schizoide Persönlichkeitsstörung Keine der Aussagen A, B, C und D ist richtig. 7. Zu den diagnostischen Leitlinien des Abhängigkeitssyndroms nach ICD10 zählt / zählen: A) Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums. B) Ein diagnostizierter schwerer Leberschaden und / oder eine Polyneuropathie. C) Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums einer psychotropen Substanz. D) Nur die Aussagen A und C sind richtig. E) Alle Aussagen A, B und C sind richtig. 8. Siegmund Freud (1856-1939) erarbeitete zum Verständnis von Sexualität ein Modell der psychosexuellen Entwicklung mit verschiedenen Phasen. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 2 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © Bitte überprüfen Sie die Zuordnungen zum Inhalt der einzelnen Phasen. Welche davon trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Phallisch-ödipale Phase - Loslassen, Autonomie Orale Phase - Vertrauen, Versorgtwerden Latenzperiode - Erleben der Geschlechtsunterschiede, des Werbens und der Konkurrenz. Nur die Antworten A, B und C trifft zu. Keine der Antworten A, B und C trifft zu. 9. Eine 25-jährige Pferdepflegerin erzählt, dass sie massive Angst vor Spinnen habe. Wenn sie zum Beispiel eine Spinne zu Hause an der Wand oder in der Pferdebox bemerke, fange sie an zu schwitzen, habe massives Herzklopfen und neige dann zu regelrechten Panikanfällen, müsse schreien usw. Da sie als Pferdepflegerin ihren Lebensunterhalt verdiene, sei häufiger Kontakt zu Spinnen geradezu vorprogrammiert. Bitte überprüfen Sie die folgenden Angaben zu diesem Fall. Welche davon trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Ein verhaltenstherapeutisches Vorgehen, ggf. mit Reizexposition ist indiziert. Zu Grunde liegt eine generalisierte Angststörung. Eine begleitende Pharmakotherapie ist stets angezeigt. Keine der Antworten A, B und C trifft zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 10. Eine 35-jährige Frau türkischer Eltern kommt auf Drängen ihres Ehemannes zu Ihnen, der eine Behandlung für erforderlich hält. Die Frau ist in Deutschland geboren und sozialisiert. Sie berichtet Ihnen im Gespräch ruhig und bestimmt, dass ihre Leber im Oberbauch immer im Wechsel von der rechten auf die linke Seite wandere. Das spüre sie ganz deutlich, finde es aber ganz normal. Es gehöre zu ihr. Das beschriebene Phänomen … A) B) C) D) E) … ist typisch für Menschen, die nicht aus unserem mitteleuropäischen Kulturkreis kommen. … kann auf eine Schizophrenie hinweisen. … weist auf eine Angststörung hin. Keine der Aussagen A, B und C trifft zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 11. Folgende Aussage/n zur narzisstischen PK-Störung trifft / treffen zu: A) Narzisstische Persönlichkeiten haben oft das Gefühl von Wichtigkeit und ein Bedürfnis nach Bewunderung. B) Narzisstische Persönlichkeiten zeigen oftmals wenig Empathie und Einfühlungsvermögen. C) Narzisstische Persönlichkeiten sind in der Regel durch ihre spezielle Persönlichkeitsstruktur vor Depressionen geschützt. D) Nur die Antworten A und B treffen zu. E) Alle Antworten A, B und C treffen zu. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 3 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 12. Welches der folgenden genannten Symptome kann / können bei Depressionen auftreten? A) B) C) D) E) Gehemmtes Denken Zwangshandlungen Morgendliches Früherwachen Nur die Antworten A und C treffen zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 13. Eine Patientin äußert im Gespräch mit Ihnen ein sehr geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Hoffnungs- und Ausweglosigkeit sowie Lebensunlust. Die folgende/n Vorgehensweise/n ist / sind hier angezeigt: A) B) C) D) E) Frage danach, ob früher schon einmal ein Suizid versucht wurde. Angebot, eine stationäre Akutbehandlung in einer Klinik zu vermitteln. Antisuizidvertrag. Keine der Antworten A bis C trifft zu. Alle Antworten A bis C treffen zu. 14. Durch Abwehrmechanismen kann eine Entlastung erreicht werden, wenn Konfliktspannung und Angst so groß sind, dass sie die Tragfähigkeit des Betroffenen übersteigen. Bitte überprüfen Sie die folgenden Aussagen zu Abwehrmechanismen: A) Wenn etwas schwer Akzeptierbares (z.B. körperliche Gebrechen) nicht wahrgehabt werden will und evtl. mit inkonsequenten, unlogischen Argumenten wegdiskutiert wird, liegt eine Projektion vor. B) Wenn Gedanken, Wünsche oder Triebimpulse durch rituelle Handlungen rückgängig gemacht werden sollen, liegt der Abwehrmechanismus des Ungeschehenmachens vor. C) Wenn durch Übernahme von Eigenschaften einer anderen Person eigene unerwünschte Bedürfnisse und Triebe verneint oder überspielt werden, dann spricht man von Verschiebung. D) Alle Antworten A bis C sind richtig. E) Keine der Antworten A bis C ist richtig. 15. Welche der folgenden Aussagen zu Denkstörungen trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Ideenflucht ist eine formale Denkstörung. Paranoia gehören zu den formalen Denkstörungen. Perseveration ist eine inhaltliche Denkstörung. Keine der Antworten A, b und C trifft zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 4 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 16. Der 8-jährige Benjamin ist ein aufgeweckter, fröhlicher Junge, der sich bisher völlig unauffällig entwickelt hat. Das Verhältnis zu den Eltern und zu den zwei größeren Geschwistern ist ungestört. Er hat auch Freunde, mit denen er gerne und unbeschwert spielt. Benjamin ist nun in der zweiten Klasse und hat seit dem letzten Schulhalbjahr Probleme in der Schule. Es fällt ihm schwer, Texte zu lesen und Wörter aus Buchstaben zusammenzusetzen. Im Rechnen ist er gut und auch im Sachkundeunterricht beteiligt er sich mit durchdachten Beiträgen. Die Klassenlehrerin drängt ihn aber, das Lesen und Schreiben besser zu üben. Die Eltern haben seit drei Monaten eine Nachhilfe organisiert und unterstützen den Jungen nach Kräften bei den Hausaufgaben. Trotzdem sind die schriftlichen Leistungen im Fach Deutsch mangelhaft. Benjamin selbst zieht sich vermehrt zurück, geht nicht mehr so gerne zur Schule wie im ersten Schuljahr und klagt morgens öfter über Bauchschmerzen. Der Kinderarzt findet keinen organischen Befund für die Beschwerden. Überprüfen Sie die folgenden Aussagen zu diesem Fall. Welche davon trifft / treffen zu? A) Die Defizite in der Lesefähigkeit bleiben in der Regel auch im Erwachsenenalter unverändert bestehen, während die der Rechtschreibung dann nicht mehr so ausgeprägt sind. B) Die beschriebene Störung kommt bei Jungen häufiger vor als bei Mädchen. C) Die Symptomatik spricht für ein beginnendes Asperger-Syndrom. D) Nur die Antworten A und B treffen zu. E) Nur die Antworten A und C treffen zu. 17. Nachdem in einigen Ländern Cannabis-Besitz legalisiert wurde, wird eine solche Legalisierung auch in Deutschland diskutiert. Auch wird inzwischen in manchen Behandlungszentren Diamorphin (Heroin) an Schwerstopiatabhängige ausgegeben. Bitte überprüfen Sie die folgenden Aussagen zur Abhängigkeit von illegalen Drogen. Welche davon trifft / treffen zu? A) Diamorphin macht im Gegensatz zu Methadon weniger abhängig. B) Cannabis unterscheidet sich von anderen Drogen insofern, als es keine psychische Abhängigkeit bewirkt. C) Cannabis-Konsum bewirkt seltener und geringere körperliche Folgeerscheinungen und soziale Verelendung als Heroin. D) Nur die Antworten B und C treffen zu. E) Nur die Antworten A und B treffen zu. 18. Ein 41-jähriger Mann sucht Sie auf und beschreibt, dass es ihm in den vergangenen Jahren zunehmend schlechter gehe. Er pflege seine alten Kontakte nicht mehr und habe häufig kleinere Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz. Auch, wenn er seinen Alltag ohne andere Menschen lebe, verspüre er oft innere Anspannung, zum Beispiel, wenn jemand in Straßenschuhen durch den Hausflur gelaufen sei. Wenn er in einem Lokal ein Glas von einem Kellner gereicht bekomme, habe er bei dem Gedanken, dass dieser das Glas angefasst habe, oft schon keinen Durst mehr. Er führe immer Taschentücher mit sich um Oberflächen abzuwischen. Am wohlsten fühle er sich innerhalb der ersten Stunde nach dem Duschen und nach dem Putzen der Wohnung. Bitte überprüfen Sie die folgenden Aussagen zu dieser Symptomatik. Welche davon trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) 19. Es handelt sich um eine Angststörung. Zur Behandlung der beschriebenen Symptome sind kognitive Verfahren geeignet. Zugrunde liegt am ehesten eine Phobie. Keine der Antworten A, B und C trifft zu. Nur die Antworten B und C treffen zu. Ein frühkindlicher Hirnschaden, wie er aufgrund unterschiedlicher organischer Schädigung des ZNS während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahre auftreten kann, kann Ursache sein für … www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 5 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © A) B) C) D) E) … ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). … Intelligenzstörungen. … Epilepsie. Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. Alle Aussagen A, B und C treffen zu. 20. Folgende Aussagen zur Traumatherapie treffen zu: A) B) C) D) E) Wichtig ist zunächst der Schutz vor weiterer Einwirkung des Traumas. Wichtig ist ein Training durch frühzeitige unvorbereitete Re-Konfrontation mit dem auslösenden Trauma. Angehörige sollten grundsätzlich nicht in die Therapie mit einbezogen werden. Nur die Antworten A und C treffen zu. Nur die Antworten B und C treffen zu. 21. In Ihrer Praxis wird eine Patientin plötzlich blass und kann sich nicht mehr auf den Beinen halten. Sie klagt über plötzlichen Schwindel und Übelkeit, dabei bleibt sie bei vollem Bewusstsein und ist ansprechbar. Folgende Aussage/n zum Vorgehen ist / sind richtig: A) Es könnte sich um den somatischen Ausdruck eines psychischen Erregungszustandes handeln: Sie bleiben ruhig und versuchen, im Gespräch die Situation zu erfassen und ggf. zu entschärfen. B) Da es sich um eine somatisches Leiden handelt, ist es dem psychotherapeutischen Heilpraktiker verboten, selbständig Hilfe zu leisten. C) Lagerung der wachen Patientin: Oberkörper flach bei angehobenen Beinen. D) Nur die Aussagen A und C sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 22. Welche der nachfolgenden Aussagen zur Familientherapie trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Bestimmte Kommunikationsregeln werden vorab festgelegt. Der Therapeut / die Therapeutin ergreift für kein bestimmtes Familienmitglied Partei. Der Therapeut / die Therapeutin ist bemüht, die Ressourcen der Gesamtfamilie zu identifizieren. Keine der Antworten A, B und C trifft zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 23. Mit Hilfe der Stellungnahme eines Patienten im Rahmen des „Freiburger Persönlichkeitsinventars – revidierte Fassung“ (= FPI-R) können Rückschlüsse auf folgende Eigenschaften gezogen werden: A) B) C) D) E) Aggressivität Familienanamnese Kinderkrankheiten Keine der Antworten A, B und C trifft zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 24. Eine junge Frau berichtet Ihnen, dass sie immer sehr ängstlich sei. Sie möchte bei Ihnen Entspannungstechniken erlernen. Im weiteren Gespräch macht sie deutlich, dass sie eine amtliche Betreuerin hat. Sie selbst überlegen nun, ob die Frau die Entscheidung für die Behandlungsmaßnahme und die damit zusammenhängenden Kosten selbst fällen darf. Folgende Aussage/n zum Betreuungsrecht ist / sind richtig: www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 6 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © A) Voraussetzung für eine Betreuung ist, dass eine Erkrankung oder eine Behinderung besteht, die dazu geführt hat, dass der Patient seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen kann. B) Ein Berufsbetreuer hat stets die Entscheidungsgewalt über alle Lebensbereiche (Finanzen, Aufenthaltsbestimmung, medizinische Versorgung, Post, Vertretung vor Ämtern und Behörden …). C) Der Betroffene (Patient) selbst kann keinen Antrag auf Betreuung stellen. D) Nur die Antworten A und B treffen zu. E) Alle Antworten A, B und C treffen zu. 25. Eine 63-jährige Frau, die zuletzt als Chefköchin in einem Feinschmeckerlokal gearbeitet hat, wird zunehmend unselbständig. Sie interessiert sich fast nur noch für die nächste Mahlzeit und beobachtet sich selbst und ihre Körpersymptome. Sie kontrolliert häufig ihre Verdauung. Entscheidungen fällt sie kaum noch selbst, sondern fordert ihren Mann und die erwachsenen Kinder auf, dies für sie mit zu tun. Ein Intelligenztest ergibt eine durchschnittliche Intelligenz und mehrere Demenz-Tests keine Hinweise auf eine dementielle Entwicklung. Auch eine organische Erkrankung wird ausgeschlossen. Diese an der Frau zu beobachtenden Verhaltensweisen nennt man … A) B) C) D) E) Wendung gegen die eigene Person Regression Isolierung Verschiebung Reaktionsbildung 26. Der Mini-Mental-State-Test ist ein gerne genutztes Screening. Er … A) … erfasst kognitive Störungen bzw. Defizite zu den Bereichen Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Rechnen, Erinnerung und Sprache. B) … weist, wenn er auffällig ist, einen Morbus Alzheimer nach. C) … ist nicht dazu geeignet, eine Demenz zu screenen. D) Alle Antworten A, B und C sind richtig. E) Keine der Antworten A, B und C ist richtig. 27. Welche der folgenden Aussagen zum vegetativen Nervensystem trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Es ist dem Einfluss des Willens und dem Bewusstsein primär untergeordnet. Es regelt zum Beispiel Atmung und Verdauung. Es innerviert (= gibt Impulse an) die Skelettmuskulatur. Keine der Aussagen trifft zu. Nur die Aussagen A und C treffen zu. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 7 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 28. Organische Halluzinosen können von folgender Erkrankung / folgenden Erkrankungen sein: A) B) C) D) E) Schädel-Hirn-Trauma Hirntumor Endokrinen Störungen Nur die Antworten A und B treffen zu. Alle Antworten A, B und C treffen zu. 29. Welche der folgenden Aussagen über die hebephrene Schizophrenie ist / sind zutreffend? A) Die prämorbide Persönlichkeit ist selbstbewusst und exzentrisch. B) Für die Diagnosestellung der Hebephrenie sollten die Betroffenen schon das fortgeschrittene Erwachsenenalter erreicht haben. (Diagnosestellung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch zu früh). C) Antriebsstörungen und Denkstörungen stehen im Vordergrund. D) Alle Antworten A, B und C treffen zu. E) Keine der Antworten A, B und C trifft zu. 30. Nachhallzustände, sogenannte „flashbacks“, ... A) … können in Folge von Drogenkonsum auftreten. B) … lassen Gefühle und Reaktionen als Erinnerungen mit einer spürbaren zeitlichen, örtlichen und inneren Distanz nochmals erleben. C) … treten häufig mit sich aufdrängenden alptraumartigen Bildern auf. D) Alle Antworten A, B und C treffen zu. E) Nur die Antworten A und C treffen zu. 31. Folgende Aussage/n zur Anorexia nervosa trifft / treffen zu: A) B) C) D) E) Ein BMI von 18,5 bei einer 18-jährigen Frau spricht bereits für das Vorliegen einer Anorexia nervosa. Es kommt zu einer endokrinen Störung. Die Betroffenen schlafen viel und bewegen sich wenig. Knaben erkranken nicht an Anorexia nervosa. Die Aussagen A und B sind richtig. 32. Folgendes Symptom / folgende Symptome können bei akuten Belastungsreaktionen auftreten: A) B) C) D) E) Eingeschränkte Aufmerksamkeit Vegetative Symptome Angstzustände Alle Antworten A, B und C treffen zu. Nur die Antworten B und C treffen zu. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 8 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 33. Eine Frau schickt über Jahre Briefe folgenden oder ähnlichen Inhaltes an Institutionen: „Ich kann wegen des Gestankes in völliger Armut leben, aber das interessiert ja niemanden. Der Bürgermeister freut sich auf den Hund. Ob der die Fische gefressen hat, den Scientologie-Meister von dem Bauern habe ich vom Hund gelernt. Muss so sein. Deshalb ist ja Krieg. Im Meineidjahr 1984 wurde die Uneinigkeit zwischen der Mafia und mir von der CIA in Miami elektronisch festgehalten. CMS Kormoran, später Nelke, Knecht Ruprecht aus dem Walde, vom Viehmasterbetrieb, nicht wie in der Ukraine …“ Welche der folgenden Aussagen zu dem vorgenannten Brieftext trifft / treffen zu? A) B) C) D) E) Es liegt bei der Verfasserin des Briefes ein inkohärentes / zerfahrenes Denken vor. Der Text enthält Neologismen. Der Text spricht für Intelligenzminderung. Nur die Antworten A und B sind richtig. Keine der Antworten A bis C ist richtig. 34. Die Langzeiteinnahme von Benzodiazepinen ... A) … kann zur Benzodiazepinabhängigkeit führen. B) … kann bei plötzlichem Absetzen zu einer Entzugssymptomatik mit schwerer körperlicher Symptomatik einschließlich einer gesteigerten Krampfbereitschaft führen. C) … ist als typische Ursache für eine Schizophrenie bekannt. D) Nur die Aussagen A und B sind richtig. E) Keine der Aussagen A, B und C ist richtig. 35. Ein Lehrer berichtet, von der Mutter einer Schülerin ständig verfolgt und belästigt zu werden. Sie rufe ihn schon morgens vor der Schule an, oftmals auch nachts, sie schreibe ihm „Liebesbriefe“, manchmal stehe sie im Treppenhaus zur Schule und warte auf ihn. Sie kommen zu dem Schluss, dass hier ein Fall von Stalking vorliegt. Bitte überprüfen Sie die folgenden Aussagen zum Stalking. Welche davon trifft / treffen zu? A) Stalking kann in extremen Fällen zur posttraumatischen Belastungsstörung führen. B) Männer sind als Stalking-Opfer häufiger betroffen als Frauen. C) Stalking ist in Deutschland ein Straftatbestand und kann mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden. D) Nur die Antworten A und C treffen zu. E) Alle Antworten A, B und C treffen. 36. Eine junge Ehefrau berichtet Ihnen im Gespräch verzweifelt, dass ihr Ehemann, der als Fernfahrer arbeite, das gesamte gemeinsame Einkommen an Automaten auf Raststätten verspielt habe. Sie überlege nun, sich von ihm zu trennen, da sie ihn für spielsüchtig halte. Welche der folgenden Aussagen zum pathologischen Glücksspielen trifft / treffen zu? A) Die Triebfeder zum Spielen liegt meist im Wunsch nach Freizeitgestaltung und dem Wunsch, mit anderen Gleichgesinnten zu kommunizieren. B) Nach dem ICD10 wird die Spielsucht zu den Suchterkrankungen gezählt, weil sie Kriterien süchtigen Verhaltens erfüllt. C) Verhaltenstherapie und der Besuch von Selbsthilfegruppen („Anonyme Spieler“) sind sinnvolle Behandlungsmaßnahmen. D) Nur die Antworten A und C treffen zu. E) Alle Antworten A, B und C treffen zu. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 9 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® Caduceus -Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie © 37. Nach Langzeiteinwirkung in hohen Dosen kann sich bei folgendem Medikament / folgenden Medikamenten eine physische Abhängigkeit entwickeln und nach dem plötzlichen Absetzen eine körperliche Entzugssymptomatik auftreten: A) B) C) D) E) Barbiturate Johanniskrautextrakt Codeinhaltige Medikamente Nur die Antworten A und C sind richtig. Keine der Antworten A, B und C ist richtig. 38. Folgende Aussage/n zur Borderlinestörung trifft / treffen zu: A) B) C) D) E) Es kann zu dissoziativen Symptomen kommen. Es kann zu selbstschädigendem Verhalten kommen. Das Verhalten kann sehr impulsiv sein. Nur die Aussagen B und C sind richtig. Alle Aussagen A, B und C treffen zu. 39. Folgende Aussage/n zum frühkindlichen Autismus (nach Kanner) ist / sind richtig: A) B) C) D) E) Die Symptomatik zeigt sich meist erst nach dem 3. Lebensjahr. Auffällig sind stereotype Verhaltensmuster. Eine intellektuelle Behinderung tritt nur vereinzelt auf. Nur Aussagen A und B sind richtig. Alle Aussagen A, B und C sind richtig. 40. Eine 24-jährige Frau klagt Ihnen gegenüber in der Anamnese, dass ihr häufig die Gedanken „gestohlen“ würden. Manchmal seien die Gedanken auch so laut, dass andere sie hören könnten. Dann versuche sie, indem sie den Fernsehapparat laufen lasse, diese zu übertönen. Sie habe eine Apparatur im Bauch, die durch ihre Ströme dafür sorge, dass alle wüssten, wo sie gerade gewesen sei. Bei Krankheiten mit der beschriebenen Symptomatik steht folgende Behandlung zunächst im Vordergrund: A) B) C) D) E) Medikamentöse Therapie mit Neuroleptika Verhaltenstherapie Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie Familientherapie Keine der Aussagen A, B, C und D ist richtig. www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 10 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de ® © Caduceus - Lehrinstitut für Naturheilkunde und Psychotherapie www.heilpraktikerschulen.info Lösungsbogen B für die schriftliche Heilpraktikerprüfung Psychotherapie in Husum 2014-08 Fragebogen Lösung Fragebogen Lösung 1 B 21 D 2 C 22 E 3 B 23 A 4 B 24 A 5 E 25 B 6 C 26 A 7 D 27 B 8 B 28 E 9 A 29 C 10 B 30 E 11 D 31 B 12 E 32 D 13 E 33 D 14 B 34 D 15 A 35 D 16 B 36 C 17 C 37 D 18 B 38 E 19 E 39 B 20 A 40 A www.die-psychotherapie-ausbildung.de Seite 1 www.prüfungsfragen-heilpraktiker.de