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A
Aktionspotential
Abfolge von Veränderungen des Membranpotentials, die auftritt, wenn eine Zelle bis zu einem Schwellenwert stimuliert wird;
umfasst Depolarisation und Repolarisation und wird auch als Nervenimpuls bezeichnet
Antigen
Fremdsubstanz, die die Bildung von Antikörpern stimuliert. Ein Antigen kann eine "Fremdsubstanz" (z. B. ein chemischer Stoff,
Bakterium, Bakterientoxin oder Virus) sein oder eine körpereigene Substanz (z. B. eine maligne oder infizierte Zelle).
Antikörper
Y-förmiges Immunglobulin, das von B-Zellen als Reaktion auf eine Antigen-Exposition gebildet wird. Jeder Antikörper ist
spezifisch für ein bestimmtes Antigen, an das er bindet und das er neutralisiert
Autoantikörper
Antikörper (Immunglobulin), der als Reaktion auf ein körpereigenes Antigen (ein körpereigenes Protein) gebildet wird und
gegen dieses wirkt.
Autoimmunerkrankung/-Reaktion/ -Prozess
Eine Erkrankung, die auftritt, wenn das Immunsystem nicht in der Lage ist, gesundes eigenes Körpergewebe als "selbst" zu
erkennen und dieses irrtümlich als "fremd" oder "nicht-selbst" angreift und zerstört
Axon
Verlängerter Teil des Neurons, der die Nervenimpulse vom Zellkörper weg leitet.
B
B -Zellen
Lymphozyten, die die humorale Immunität steuern und für die Bildung und Freisetzung von Antikörpern verantwortlich sind.
B-Zellen können Plasmazellen oder Gedächtniszellen sein
Blut-Hirn-Schranke (BHS)
Membranartige Struktur aus kapillären Endothelzellen, die das Gehirn vom Blutstrom trennt und den Übertritt schädlicher
Substanzen aus dem Blut ins Gehirn verhindert, während die Versorgung mit essenziellen Nährstoffen zugelassen wird.
C
Clinically Isolated Syndrome (CIS)
Klinisch isoliertes Syndrom, eine neurologische Funktionsstörung von mindestens 24 Stunden, die sich auf die Schädigung
(Läsion) eines bestimmten Ortes im Zentralnervensystem zurückführen lässt. Oft erstes Anzeichen für eine MS.
Corticosteroide
Steroidhormone, die an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt sind, darunter Regulation von Entzündungen, Stress- und
Immunreaktionen. Synthetische Corticosteroide werden zur Behandlung eines breiten Spektrums an Erkrankungen, von
Hautkrankheiten bis Hirntumoren, eingesetzt.
D
Demyelinisierung
Zerstörung, Entfernung oder Schwund der Myelinscheide, die die Nervenfaser umgibt.
Dendriten
Verzweigte Ausläufer eines Neurons, die Signale von anderen Neuronen empfangen und an den Nervenzellkörper
weiterleiten.
E
Expanded Disability Status Scale (EDSS)
Beurteilt die Krankheitsprogression durch Untersuchung von acht Bereichen: Gehfähigkeit, Koordination, Sprache und
Schlucken, Berührung und Schmerz, Darm- und Blasenfunktion sowie visuelle, mentale und andere neurologische Befunde,
die der MS zugeschrieben werden können.
G
Gliose
Vergrösserung der Astrozytenfortsätze (zwecks Ersatz geschädigten Gewebes) im Bereich einer Hirn- oder
Rückenmarkschädigung.
I
Immunmodulatoren
Wirkstoffe, die spezifisch oder unspezifisch die Immunreaktionen verstärken oder verringern.
Immunsuppressiva
Arzneimittel, die die Aktivität des Immunsystems hemmen oder verhindern. Sie werden gewöhnlich zur Verhinderung einer
Organabstoßung nach Transplantation und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, einigen entzündlichen
Erkrankungen und Malignomen eingesetzt.
Inzidenz
Zahl der Neuerkrankungen in einer bestimmten Zeit, meist ein Jahr.
L
Leukozyten
Weisse Blutkörperchen, die hauptsächlich der Infektabwehr dienen.
Lumbalpunktion
Prozedur zur Gewinnung einer Liquorprobe unterhalb des Rückenmarks. Dabei wird eine Hohlnadel in den unteren Teil des
Spinalkanals eingeführt und eine Probe entnommen.
M
Myelin
Weisse fetthaltige Substanz, die einige Nervenfasern umgibt. Da Fett stark isolierend wirkt, beschleunigt die Myelinscheide
die Leitungsgeschwindigkeit eines elektrischen Impulses entlang des Axons
Myelinscheide
Elektrisch isolierende Phospholipidschicht, die viele der grösseren Axone der Neuronen im zentralen und peripheren
Nervensystem umgibt und die Neurotransmission erleichtert.
N
Natürliche Killer (NK)-Zellen
Eine Art der zytotoxischen Lymphozyten und ein Hauptbestandteil des angeborenen Immunsystems, die eine wichtige Rolle
bei der Abstossung von Tumoren und virusinfizierten Zellen spielen.
Neurotransmission
Die Übertragung zwischen Neuronen (oder Neuronen und Zielorganen) durch chemische Botenstoffe, sog. Neurotransmitter.
O
Osteoporose
Erkrankung, die häufiger bei Frauen auftritt und zu einer Verringerung der Knochenmasse und dadurch bedingten Frakturen
führt.
P
Phagozyten
Zellen, die in der Lage sind, bestimmte Teilchen aufzunehmen.
Prävalenz
Gesamtzahl aller Erkrankungsfälle in der Bevölkerung
R
Ranvier-Schnürringe
Kleine, in regelmässigen Abständen auftretende Unterbrechungen (ca. 1 µm im Durchmesser) der Myelinhülle entlang
myelinisierter Nervenfasern.
Rehabilitation
Zielt auf die Wiederherstellung oder den Erhalt von grundlegenden Alltagsfunktionen der Patienten, die diese Fähigkeiten
krankheitsbedingt verloren haben.
Remission
Zustand ohne Krankheitsaktivität bei Patienten mit chronischer Erkrankung; ausserdem eine Phase rückläufiger Symptome.
S
Schub
Erneutes Auftreten einer Erkrankung, nachdem diese scheinbar abgeklungen war. Der Schub bei MS gilt als klinischer
Ausdruck einer akuten (kurzen, aber schweren) entzündlichen Demyelinisierung, die zur Unterbrechung der Nervenimpulse
führt.
Sehnerv
Teil des optischen Signalweges; zweiter der zwölf paarigen Nerven, die direkt aus dem Gehirn entspringen (sog. Hirnnerven).
Er gilt als Teil des ZNS und ist das wichtigste Instrument für die Übertragung visueller Informationen vom Auge zum Gehirn.
Sensitivität
definiert als Anteil an Menschen mit der Erkrankung, die ein positives Testergebnis haben; d. h. sie gibt den Anteil an
tatsächlich Positiven an, die korrekt identifiziert werden
Soma
Zellkörper eines Neurons.
Spezifität
definiert als Anteil an Menschen ohne Erkrankung, die ein negatives Testergebnis haben; d. h. sie gibt den Anteil an
Negativen an, die korrekt identifiziert werden.
Synapse/Synaptischer Spalt
Spalt zwischen zwei Neuronen, an dem die chemische Übertragung des elektrischen Signals erfolgt.
T
T-Zellen
Lymphozyten, die die zelluläre Immunität vermitteln; sie umfassen Helfer-, Killer-, Suppressor- und Gedächtniszellen.
W
Weisse Substanz
Nervengewebe im ZNS, das myelinisierte Neuronen enthält.
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BEI WEM TRITT MS AUF?
MS ist die häufigste Erkrankung des ZNS bei Erwachsenen und betrifft weltweit bis zu 2,5 Mio. Menschen.
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