RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND ASTRONOMIE Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker A. Berlin 10. Juli 2014 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Klausurinformationen Anmeldung über VSPL-Campus Datum: Zeit: Raum: Veranstaltungs-Nr.: Donnerstag 17.07.2014 10:00 - 12:00 Uhr HNB 160004 Anmeldefrist: 11.07.2014 18:00 Uhr Schritt 1 Taschenrechner Stifte (nicht rot, kein Bleistift) Lineal/Geodreieck Studentenausweis Schritt 2 Material: Bonuspunkte: in der Übung ab 50 % .. . ab 90 % ab 95 % für die Klausur → → → 1% .. . 9% 10 % Zum Bestehen der Klausur reichen 50 % (inkl. Bonus) Schritt 3 Schritt 4 A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 2 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Übersicht Einheiten Mechanik Kinematik Kreisbewegung Newton'sche Axiome Gravitation Arbeit Leistung/Energie Impuls/Stöße starre Körper Drehmoment Rotationsenergie Drehimpuls Hydrostatik/Hydrodynamik Druck Schweredruck Auftrieb Wärmelehre Temperatur Zustandsgleichung thermische Ausdehnung Wärmekapazität latente Wärme Optik EM-Wellen Re exion und Brechung Linsen Abbildungsgleichung Elektrostatik Ladung Coulombgesetz elektrisches Feld A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 3 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Einheiten Jede zusammengesetzte Einheit lässt sich in die 7 SI-Basisgrößen zerlegen. Größe Einheit Abkürzung Masse Länge Zeit Stromstärke Temperatur Stoffmenge Lichtstärke Kilogramm Meter Sekunde Ampere Kelvin Mol Candela kg m s A K mol cd Beispiel: Kraft [F] = [m a] = Newton = N = kg m s2 A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 4 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Mechanik A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 5 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Kinematik – Bewegung einer Punktmasse (= die Masse eines Körper ist in einem Punkt konzentriert und hat keine Ausdehnung) geradlinige gleichförmige Bewegung Beispiel – Freier Fall: – v(t) = konstant, a = 0 [v] = m/ s – mittlere Geschwindigkeit v̄(t) = (x2 − x1 )/(t2 − t1 ) = ∆x/∆t – momentane Geschwindigkeit v(t) = dx/dt geradlinige beschleunigte Bewegung – a(t) = konstant 6= 0 [a] = m/ s2 – v(t) = a · t + v0 – x(t) = 1/2 · a · t2 + v0 · t + x0 Schiefer Wurf → x- und y-Komponenten können unabhängig voneinander behandelt werden A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 6 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Winkel ebener Winkel: – Gradmaß → Vollkreis 360° 51° – Bogenmaß → Vollkreis 2π Einheit [ϕ] = rad j ϕ= Kreisbogenlänge Radius = ∆s r s 51° j r Umrechnung: Vollkreis = ˆ 360° = ˆ → Dreisatz: 2π r r ϕ° = = 2π 360° 2π ϕrad A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 7 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Kreisbewegung s(t2) Ds s(t1) = rϕ = r ∆ϕ Tangentialgeschwindigkeit 51° Dj s ∆s r vT = dϕ ds =r dt dt |{z} ω Dt = t2 - t1 → vT = r · ω Tangential- (aT ) und Winkelbeschleunigung (ω̇): → aT = r · ω̇ Umlaufzeit T: Zeit für eine Umdrehung ϕ = 2π ω · T = 2π T = 2π ω [ω] = s−1 = rad/ s [ω̇] = s−2 = rad/ s2 Frequenz f: Anzahl der Umdrehungen pro Zeit f = 1/T [f] = s−1 = Hz → ω = 2π f A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 8 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Ursachen der Bewegung Newton'sche Axiome – Durch eine Kraft wird eine Änderung der Geschwindigkeit erreicht – Die Kraft ist eine vektorielle Größe F3 F2 F1 1. Newton'sche Axiom: 'Ohne äußere Ein üsse verbleibt jeder beliebige Körper in Ruhe oder in gleichförmiger Bewegung' ~a = d~v =0 dt A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 9 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Ursachen der Bewegung Newton'sche Axiome 2. Newton'sche Axiom: 'Durch einwirkende Kräfte erfährt ein Körper eine Beschleunigung, die der Kraft proportional ist und deren Richtung besitzt' ~F = m~a [F] = [m a] = Newton = N = kg m s2 3. Newton'sche Axiom: 'Übt ein Körper A auf einen Körper B eine Kraft aus (actio), so übt auch B auf A eine entgegengesetzt gleichgroße Gegenkraft (reactio) aus.' ~FA→B = −~FA←B A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 10 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Gravitation Massen ziehen sich gegenseitig an, gemäß: F=G m1 m1 ·m2 r2 F21 F12 m2 r Gravitationskonstante G = 6,67 · 10−11 m3 kg−1 s−2 F12 = -F21 Beispiel – Die Erde wiegen: (rErde = 6370 km) m F = mg=G → M= m·M r2 g r2 G r M M ≈ 6 · 1024 kg A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 11 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Arbeit Arbeit = Kraft · Weg ~ = ~F · ~s W [W] = N · m = Joule = J Hubarbeit: Beschleunigungsarbeit: W= 1 2 m v2 W=F·h=mgh A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 12 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Leistung, Energie Leistung = Energie pro Zeit P= ∆W ∆t [P] = Watt = W = J s = kg m2 s3 Energie kann als Vorrat an Arbeitsvermögen gesehen werden. [W]=[E] – leistet man am System Arbeit, so fügt man Energie hinzu – leistet das System Arbeit, so wird Energie abgeführt – die Gesamtenergie im abgeschlossenen System bleibt jedoch konstant. Energieerhaltung: Ekin + Epot = Eges = konstant Beispiel – Freier Fall: (Ekin + Epot )h0 = (Ekin + Epot )h=0 mgh = → vmax = 1/2 m v2 p 2gh A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 13 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Impuls Stöße Impuls = Masse mal Geschwindigkeit ~p = m~v [p] = kg m s Kraftstoß: Rt2 p = F dt Der Impuls verknüpft die Masse mit der Geschwindigkeit ~F = d~ p dt t1 =m d~v dt = m ~a Stoßvorgänge: a) elastischer Stoß – es gilt Impulserhaltung – es gilt Energieerhaltung – nach dem Stoß gehen beide Stoßpartner ihren eigenen Weg b) inelastischer Stoß – es gilt Impulserhaltung – die Energie in Bezug auf die Translation muss nicht erhalten bleiben – nach dem Stoß bewegen sich die Stoßpartner gemeinsam weiter A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 14 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Ausgedehnte starre Körper homogene Körper – die Masse ist gleichmäßig über das Volumen verteilt Dichte: ρ = m V [ρ] = kg m−3 inhomogene Körper – die Masse ist ungleichmäßig über das Volumen verteilt – Zerteilung des Körpers in Volumenelemente mit homogener Dichte, die mit der 'Punktmechanik' beschrieben werden. ρi = mGesamt = ∆mi ∆Vi X ρi ∆Vi i Die Summierung aller Effekte auf die einzelnen Massenteile, ergibt den Effekt für den gesamten starren Körper. A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 15 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Kinematik starrer Körper Drehmoment Ein starrer Körper kann mehrere Bewegungsformen – auch gleichzeitig – ausführen – Translation des Schwerpunktes – Rotation um eine oder mehrere Achsen Drehmoment = Hebelarm⊥ mal Kraft ~ = |~r × ~F| = |~r| · |~F| · sin (~r, ~F) |M| [M] = N · m = Joule = J r r r' r a F F F M =0 M = r F = Mmax M = r F sin a A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 16 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Gleichgewicht Ein Gleichgewicht ist erreicht, wenn alle angreifende Drehmomente sich zu Null summieren siehe Beispiele aus der Vorlesung: P ~ i Mi = 0 – Balken mit Gewichten – Wippschaukel – ... zweiarmiger Hebel – Drehachse zwischen den Angriffspunkten der Kräfte einarmiger Hebel – Drehachse außerhalb der Angriffspunkte der Kräfte A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 17 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Rotationsenergie Trägheitsmoment r Die kinetische Energie eines starren Körpers setzt sich zusammen aus seiner Translationsenergie des Schwerpunktes und aus seiner Rotationsenergie um eine oder mehrere Achsen. Ekin = Etrans + Erot = 1 m v2 2 Q=1/2 mr + 12 Θω 2 R 2 Das Trägheitsmoment Θ = r dm hängt sowohl von der Geometrie des Körpers ab, als auch von der Lage seiner Drehachse. [Θ] = kg m2 Q=2/5 mr Zylindermantel um eine Hauptachse 2 2 2 Q= 1/2 m (r1 +r2 ) – Θ = m r2 L Vollzylinder um eine Hauptachse – Θ= 2 2 1 2m r 2 Q= 1/4 m r + 1/12 m L A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 2 18 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Drehimpuls Drehimpuls: ~L = ~r × ~p = Θ~ ω [L] = In einem abgeschlossenen System ist der Drehimpuls erhalten Impulserhaltung der Translation. kg m2 s P~ L = const., in Analogie zur A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 19 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Zusammenstellung Translation Weg: ~r Geschwindigkeit: ~v Beschleunigung: ~a Kraft: ~F = m~a Impuls: ~p = m~v Energie: Ekin = 12 mv2 ~F = d~ p dt Rotation Winkel: ϕ W.-Geschw.: ω = ϕ̇ W.-Beschl.: ω̇ = ϕ̈ ~ = Θω Drehmoment: M ~˙ Drehimpuls: ~L = Θ~ ω Rot.-Energie: Erot = 12 Θω 2 ~ = M Verknüpfung s = rϕ v = rω a = rω̇ ~ = ~r × ~F M ~L = ~r × ~p d~j dt Wir sehen, wir können die Rotation eines starren Körpers formal genauso behandeln, wie die Translation einer Punktmasse. Aber es muss das Trägheitsmoment Θ bezüglich der Drehachse bekannt sein. A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 20 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Hydrostatik A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 21 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Druck / Kompressibilität Der hydrostatische Druck verteilt sich gleichmäßig und ist in der gesamten Flüssigkeit gleich groß. Druck: p= Kraft Fläche = F A [p] = Pascal = Pa Eine allseitige Druckausübung auf einen Körper für zu einer Kompression desselben. Kompressibilität: Anwendung: z.B. hydraulischer Lift → F1 A1 κ=− = ∆V/V ∆p [κ] = Pa−1 F2 A2 A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 22 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM kommunizierende Rohre / Schweredruck Gleich hoher Flüssigkeitsstand in offenen Rohren, unabhängig von der Form der Gefäße. Der Schweredruck in einer Flüssigkeit nimmt linear mit der Tiefe zu. Gesamtdruck: p = p0 + ρ g h Hydrostatischer Druck + Schweredruck A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 23 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Auftrieb Die Auftriebskraft entspricht der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit, und hängt im wesentlichen von dem Volumen ab, welches der Körper verdrängt. Auftriebskraft: FA = ρ üssig gV=m üssig g Ob ein Körper schwimmt/steigt, schwebt oder sinkt hängt nun von der Gewichtskraft des Körpers ab. Dies kann man reduzieren auf den Vergleich der beiden Dichten zueinander. FA>FG FA=FG FA=FG FA<FG rK < rfl. rK £ rfl. rK = rfl. rK > rfl. Schwimmt der Körper auf, so gilt FG = FA ; somit verdrängt der Körper genau das gleiche Gewicht an Flüssigkeit wie er selber wiegt! A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 24 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Wärmelehre A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 25 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Temperatur Die Temperatur ist eine makroskopische Eigenschaft eines Systems und ist ein Maß für die mittlere kinetische Energie der enthaltenen Teilchen. Ekin = m 2 v 2 = 3 k T 2 B kB Boltzmannkonstante Gemessen wird die Temperatur über reproduzierbare physikalische Effekte (Gas–/Flüssigkeitsthermometer, Bimetalle, elektrischer Widerstand, ...) Angabe der Temperatur: – Celsius Skala ( °C) – Kelvin Skala ( K) 0 °C = Gefrierpunkt und 100 °C = Siedepunkt von Wasser absoluter Nullpunkt bei 0 K; es gilt TK = T °C + 273,15 K – ... A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 26 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Zustandsgleichung für ideale Gase Modellvorstellung ideales Gas – Gasteilchen werden als Massepunkte behandelt – einatomig (Bsp. Edelgase) – Wechselwirkungen der Gasteilchen laufen über ideal elastische Stoßvorgänge ab. Zustandsgleichung NkB = ν NA kB = ν R 1 mol = b 1 · NA = 6,002 · 1023 Teilchen pV = NkB T = ν R T N: Teilchenanzahl NA : Avogadrokonstante R: allgemeine Gaskonstante ν: Anzahl der Mole A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 27 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM thermische Ausdehnung Erwärmt man einen Körper so dehnt er sich gleichmäßig in allen Richtungen aus, dabei ist die Größenzunahme proportional zur ursprünglichen Größe ∆L relative Längenänderung: L oder L0 = L(1 + αT ∆T) = αT ∆T αT : linearer Ausdehnungskoef zient für das Volumen gilt: ∆V relative Volumenänderung: V oder V0 = V(1 + γT ∆T) = γT ∆T γT : Volumenausdehnungskoef zient Einheit: [αT ] = [γT ] = K−1 Insbesondere gilt für einen isotropen Körper γT = 3αT Eine Flüssigkeit besitzt aufgrund ihrer Formeigenschaften nur einen Volumenausdehnungskoef zienten A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 28 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Wärmekapazität / latente Wärme Das Zu- oder Abführen einer bestimmte Wärmemenge ∆Q resultiert in einer Änderung der Temperatur des Stoffes.(Die Einheit der Wärmemenge ist die der Energie [Q] = Joule) ∆Q = m cp ∆T Einheit: [cp ] = J · kg−1 · K−1 Bei einem Phasenübergang – z.B. fest zu üssig – geht die zugeführte (abgeführte) Wärme nicht in die Erhöhung (Erniedrigung) der Temperatur über. Die Energie dient dazu die Kräfte zwischen den Molekülen zu überwinden. Phasenübergänge: A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 29 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Optik A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 30 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Licht Licht gehört genauso wie Röntgenstrahlung, Wärmestrahlung oder auch Radiowellen zu dem Spektrum elektromagnetischer Strahlung. Der Unterschied liegt lediglich in der Frequenz bzw. Wellenlänge dieser Strahlung. Es gilt die Beziehung (c für die Geschwindigkeit im Vakuum, ansonsten v): c = Lichtgeschwindigkeit ν = Frequenz c=ν·λ λ = Wellenlänge Beispiel: Frequenz für den Mikrowellenherd ν = 2,455 GHz → λ ≈ 12 cm h = Planck'sches Wirkungsquantum Energie der Strahlung: E = h · ν A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 31 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Geometrische Optik Modellvorstellung: Licht breitet sich als Strahl aus Diese Betrachtung genügt, um Aussagen über die Abbildungen von Objekten zu treffen. Annahmen: – in homogenen (gleichmäßigen) Medien sind Lichtstrahlen gerade – an der Grenze zwischen zwei Medien wird ein Lichtstrahl i.A. re ektiert und/oder gebrochen – Der Strahlengang ist umkehrbar; die Richtung des Lichts ist dabei unwichtig – Lichtstrahlen können sich überkreuzen ohne sich gegenseitig zu beein ussen A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 32 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Re exion und Brechung Bei der Re exion an z.B. einem Spiegel oder einer glatten Ober äche gilt Einfallswinkel = Ausfallswinkel α = α0 Bei der Brechung tritt das Licht in das andere Medium ein und die Geschwindigkeit des Lichtes v wird entweder größer oder kleiner als vorher. Da die Frequenz konstant bleibt, ändert sich die Wellenlänge. Brechungsindex n = c v c = Lichtgeschwindigkeit im Vakuum v = Lichtgeschwindigkeit im Medium Ist n1 < n2 so sagt man, Medium 1 ist optisch 'dünner' als Medium 2 oder Medium 2 ist optisch 'dicker' als Medium 1. A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 33 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Snellius'sche Brechungsgesetz Es gilt die Beziehung n1 sin α = n2 sin β Der Strahl wird in diesem Beispiel – zum Lot hin gebrochen für n1 < n2 – vom Lot weg gebrochen für n1 > n2 Grenzfall Totalre exion Eine Totalre exion ist nur bei einem Übergang in ein optisch dünneres Medium möglich. Der vom Lot weggebrochene Strahl erreicht 90°. Der Grenzwinkel lautet dann: αGrenz = arcsin ndünner ndicker A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 34 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Dispersion Der Brechungsindex ist eine Funktion der Frequenz n(ν) und somit werden verschieden Farben unterschiedlich stark gebrochen. Exp. mit dem Prisma Beispiel aus dem Alltag → Regenbogen A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 35 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM dünne Linsen (sphärisch) Sammellinsen bikonvex plan-konvex konkav-konvex Zerstreuungslinsen bikonkav plan-konkav konvex-konkav A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 36 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Abbildungsgleichung 1 f = 1 b + 1 g 3 ausgezeichnete Strahlen dienen zur gra schen Konstruktion der Abbildung Abbildungsmaßstab: Brechkraft: D = 1 f B G = b g Einheit [D] = Dioptrie = dpt A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 37 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Elektrostatik A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 38 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Ladungen – Gegenstände i.A. sind elektrisch neutral – Au adung durch Ladungstrennung – Bsp.: "Abreiben von Elektronen" – es gibt positive ⊕ und negative Ladungen – Ladung ist immer an Masse gekoppelt – Bsp.: Elektron (negativ geladen) Proton (positiv geladen) – kleinste Ladung Elementarladung e = ±1, 602 · 10−19 Coulomb Substanzen lassen sich bzgl. ihrer Fähigkeit elektrische Ladungen zu transportieren klassi zieren – Leiter: elektr. Ladung beweglich unter dem Ein uss elektrischer Kräfte – Isolator: elektr. Ladung nicht beweglich A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 39 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Coulombgesetz – Kraft zwischen ruhenden elektrischen Ladungen q1 und q2 : Coulomb-Gesetz |~Fel. | = 1 q1 q2 4π0 r2 2 C mit der elektr. Feldkonstanten 0 = 8,85 · 10−12 Nm 2 – Wirkung einer Ladung auf eine andere Ladung lässt sich durch das elektrisches Feld beschreiben: ~E = – Feld einer Punktladung q: E = ~ Fel. q [E] = N C q 1 4π0 r2 – Bei mehreren Ladung gilt das sogenannte Superpositionsprinzip, d.h. die elektrischen Felder der Einzelladungen lassen sich addieren. Dabei ist jedoch auf die Orientierung zu achten. A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 40 RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM Feldlinien Das Feld lässt sich durch Feldlinien verdeutlichen: – beginnen bei positiven Ladungen (Quelle) und enden bei negativen (Senke) – Feldlinien schneiden sich nicht! – stehen senkrecht auf elektrischen Leitern – Liniendichte ist proportional zur Feldstärke A. Berlin | Zusammenfassung: Physik für Nicht-Physikerinnen und Nicht-Physiker | 10. Juli 2014 41