Vortrag Dr. med. Haas 27.10.2010

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Zur Eignung
alternativer Abrechnungseinheiten
in Ergänzung von Tagespauschalen
Warnemünde,
27. Oktober 2010
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
Dr. Antje Haas
GKV-Spitzenverband
Agenda
1 Prüfungsaufträge aus §17d KHG
2 Alternative Abrechnungseinheiten
3 Empirie zur Eignung für Zeitpauschalen
4 Empirie zur Eignung für Fallpauschalen
5 PIA-Integration
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
2
Prüfaufträge des §17d KHG
èalternative Abrechnungseinheiten zur
Tagespauschale
– Zeitpauschalen (Quartal / Jahr / mehrere
Jahre)
– Fall / Episode
– eher ergänzend zu Tagespauschalen
èIntegration Psychiatrischer Institutsambulanzen
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
3
DRG-Analogien denkbar…
èDRG-Fallpauschalen
€
Kosten
Abschläge
Zuschläge
+
DRGErlös
uGVD
mGVD
oGVD
Verweildauer
èergänzende tagesbezogene Elemente
èeine tagesbezogene Zuschlagszahlung oberhalb
der oGVD
èeine tagesbezogene Abschlagszahlung unterhalb
der uGVD
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
4
Agenda
1 Prüfungsaufträge aus §17d KHG
2 Alternative Abrechnungseinheiten
3 Empirie zur Eignung für Zeitpauschalen
4 Empirie zur Eignunng für Fallpauschalen
5 PIA-Integration
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
5
Warum über Alternativen
nachdenken?
è Tagespauschalen mit inhärentem Anreiz zur
Verweildauerverlängerung
è systematische Benachteiligung von Krankenhäusern, die die
gleiche Behandlungsleistung in drei statt vier Wochen
erbringen.
è Integrationsbedarf von §17b und §17d-Bereichen
– Bsp. Gerontopsychiatrie und Psychosomatik
è fall- oder episodenbezogene Vergütung auch im Sinne der
Patienten, wenn entsprechende Qualitätssicherung
funktioniert
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
6
Verweildauerentwicklung (1)
(Fachgebiete 2002 – 2008, Indexdarstellung)
1,05
1,00
Kinder/Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
0,95
Psychotherapeutische
Medizin
0,90
Psychiatrie und
Psychotherapie
0,85
0,80
Fachabteilungen
insgesamt
0,75
0,70
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Quelle: Destatis, Grunddaten der Krankenhäuser, Fachserie 12, Reihe 6.1.1 der Jahre 2002 – 2008, eigene Darstellung
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
7
Psych-Fächer und
Unterschiede in den Verweildauern
è Transparenz der Diagnose- und Leistungsdaten wird Unterschiede,
aber auch Ähnlichkeiten in den Patientenspektren zeigen
è Fragen:
– Inwieweit sind Verweildauerunterschiede gerechtfertigt?
– Welche anerkannten Therapiestandards und Leitlinien werden
verfolgt ?
– Welches Behandlungsergebnis (bei sektorübergreifender
Perspektive) kann erreicht werden?
è Antworten nur möglich, wenn die Leistungsabbildung
Vergleichbarkeit schafft und
è die Qualitätssicherung des G-BA alle vergleichbaren
Therapiebereiche gleichermaßen erfasst.
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
8
Verweildauerentwicklung (2)
(Fachgebiete 2002 – 2008)
50
Verweildauer (in Tagen)
45
45,245,7
45,744,6
43,6
41,4
43,2
40,4
42,5
41,8
40,6
39,2
40
41,4
40
35
30
25,6
25,3
25
24,7
24,2
24,2
23,9
23,2
20
15
9,2
10
8,9
8,7
8,6
8,5
8,3
8,1
5
0
2002
2003
2004
Kinder-/Jugendpsychiatrie
2005
Psychosomatik
2006
Psychiatrie
2007
2008
Fachabteilungen insgesamt
Quelle: Destatis, Grunddaten der Krankenhäuser, Fachserie 12, Reihe 6.1.1 der Jahre 2002 – 2008, eigene Darstellung
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Auswertung von 301-Daten
è Abrechnungsdaten von drei Kassenarten nach § 301 SGB V für
Versicherte die im Zeitraum 2008 – 1. Halbjahr 2009 behandelt
wurden.
è 80% der GKV-Versicherten Deutschlands enthalten.
è Abgrenzungskriterien:
– alle Krankenhausfälle mit F-Diagnose
(Haupt- oder Nebendiagnose) und
– alle Krankenhausfälle mit Behandlung in psychiatrischer
Fachabteilung (nach § 301 Schlüssel).
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
10
Verweildauerrhythmen
1.000.000
7
Tg
21 Tg
56 Tg
98 Tg
294 Tg
161 Tg
100.000
10.000
1.000
100
10
1
1
13 25 37 49 61 73 85 97 109 121 133 145 157 169 181 193 205 217 229 241 253 265 277 289 301 313 325 337 349 361 373 385 397
Tage gesamt
F01: Vaskuläre Demenz
F10: Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
Quelle: Datensatz gemäß § 301 SGB V 2008 (drei Kassenarten)
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
11
Arbeitsteilung zwischen 17d und b
und innerhalb 17d
è Versorgung psychiatrischer Morbidität nicht ausschließlich in
psychiatrischen Einrichtungen
è keine klare Arbeitsteilung zw. 17 b und d
è erheblicher Anteil der psychiatrischen Fälle gegenwärtig im § 17 bBereich – also mit Fallpauschalen – versorgt.
è Psychiatrie(fächer)übergreifende Leitlinien?
è Beispiele:
– F01 Vaskuläre Demenz: mehr als die Hälfte der
Behandlungsfälle in der Somatik
– Alzheimer-Krankheit (G30), Psychische und
Verhaltensstörungen durch Alkohol (F10) und Essstörungen
(F50) : ca. 40 % der jeweiligen Behandlungsfälle im § 17 bBereich
– Schizophrenie (F20) und Bipolare affektive Störungen (F31) zu
über 95 % in § 17 d-Abteilungen und -Kliniken
Quelle: Datensatz gemäß § 301 SGB V 2008 (drei Kassenarten)
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
12
Arbeitsteilung: Behandlungsfälle in
17 d und 17 b
F01 Vaskuläre Demenz
F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
F20 Schizophrenie
F31 Bipolare affektive Störung
F50 Essstörungen
G30 Alzheimer-Krankheit
G40 Epilepsie
Summe über alle F-Diagnosen
Summe über alle Diagnosen
(F-Diagnosen & G20, G30, G40, G47)
20%
40%
60%
80%
100%
Quelle: Datensatz gemäß § 301 SGB V 2008 (drei Kassenarten)
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband 17b-Fälle
17d-Fälle
13
Agenda
1 Prüfungsaufträge aus §17d KHG
2 Alternative Abrechnungseinheiten
3 Empirie zur Eignung für Zeitpauschalen
4 Empirie zur Eignung für Fallpauschalen
5 PIA-Integration
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14
Eignung für Zeitpauschalen
èVarianten: Quartal / Jahr / mehrere Jahre
ènicht für Patienten geeignet, die nur einen
Aufenthalt pro Zeiteinheit haben – die meisten!
èregelmäßig mehrere stationäre Aufenthalte –
Chronizität bzw. Schubcharakter bei fehlender
Heilungschance
èhäufige Wechsel vollstationär – teilstationär – PIA
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
15
Behandlungsketten
und Zeitpauschalen – Vers.
17d-Bereich und psychiatrische HDg.
Häufigke it w e ite r e r vollstationär e n psychiatr ische n Aufe nthalte
be i Patie nte n mit psychiatr ische r Hauptdiagnose (Top 15 nach Fallzahl)
0%
20%
40%
60%
80%
100%
F10
F20
F32
F33
Versicherte
F43
F19
F60
F25
F11
F05
F06
F31
F41
G30
F92
1
2
3
4
5
6 und mehr
Quelle: Auswertung GKV-Spitzenverband von Abrechnungsdaten für 2008 (ca. 80% aller GKV-Versicherten)
vollstat. Fälle mit Hauptdiagnose F* G20 G30 G40 G47 im Entgeltbereich nach § 17d KHG.
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
16
Verschiedene Perspektiven
bei der Wahrnehmung von
Behandlungsketten
Kasse und Versicherte
èDie Mehrzahl der Versicherten, die stationär in der
Psychiatrie behandelt werden, haben nur einen
stationären Aufenthalt pro Jahr
èSchlussfolgerung: Zeitpauschale nicht sinnvoll
Stationsarzt und Patienten
èDie Mehrzahl der Patienten, die der Stationsarzt
auf seiner Station sieht, sind mehrmals pro Jahr
stationär
èSchlussfolgerung: Zeitpauschalen sinnvoll
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
17
Behandlungsketten
und Zeitpauschalen – Fälle
17d-Bereich und psychiatrische HDg.
Häufigke it we ite r e r vollstationär e r psychiatrische r Aufe nthalte
be i Patie nte n mit psychiatrische r Hauptdiagnose (Top 15 nach Fallzahl)
0%
20%
40%
60%
80%
100%
F10
F20
F32
F33
F43
Fälle
F19
F60
F25
F11
F05
F06
F31
F41
G30
F92
1
2
3
4
5
6 und mehr
Quelle: Auswertung GKV-Spitzenverband von Abrechnungsdaten für 2008 (ca. 80% aller GKV-Versicherten)
vollstat. Fälle mit Hauptdiagnose F* G20 G30 G40 G47 im Entgeltbereich nach § 17d KHG.
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Mehrfachaufenthalte
F10 Psychische und
Verhaltensstörungen durch Alkohol
Behandlungstage
Fälle
Versicherte
0%
10%
20%
30%
40%
1
2
50%
3
4
Kasse und Versicherte
è 63% der Versicherten, die
stationär in der Psychiatrie
behandelt werden, haben nur
einen stationären Aufenthalt
pro Jahr
è Schlussfolgerung:
Zeitpauschale nicht sinnvoll
60%
5
70%
80%
90%
100%
6 und mehr
Stationsarzt und Patienten
è 62% der Behandlungsfälle
mit F10, die der Stationsarzt
auf seiner Station erlebt,
sind mehrmals stationär
pro Jahr
è Schlussfolgerung:
Zeitpauschalen sinnvoll
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
19
Derzeitige Analysegrenzen
è F10-19 Substanzabhängige psychische Störungen mit fraglicher
Trennschärfe innerhalb Dreisteller von .0 bis .9 und Abgrenzung
gegenüber syndromalen ICD-Ziffern
è F20.- Schizophrenie problematisch bzgl. Chronizität und
Behandlungsdauer in Vergleichbarkeit (F23.3, F22, F25)
è F31 Bipolare affektive Störung bei vorhergehenden Aufenthalten als
F30.-, als F32 oder F38 kodierfähig, Diagnosesicherheit
unterschiedlich
è F60 Persönlichkeitsstörungen vermutlich mit hoher Varianz der
differentialtherapeutischen Entscheidung des Behandlungssettings
(voll-, teilstationär, amb.)
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
20
Multimorbidität und Zeitpauschalen
è Multimorbidität macht Behandlung langdauernder und
vermutlich aufwändiger
è derzeit keine suffiziente Analyse von Multimorbidität im
stationären und ambulanten Psychiatriesektor möglich
è Ursache: Unterkodierung von Diagnosen und Prozeduren
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21
Regionalbudgets
è keine Eignung für städtische Räume
è aufwändige Ausgleichszahlungen für KH-Wechsler
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22
Krankenhauswechsel
unabhängig von 17b und 17d
Anteil der Versicherten mit Behandlung in mehr als einem Krankenhaus
12,0%
è bei bestimmten Diagnosen durchaus
gehäuft (substanzabhängige psychische
und Verhaltensstörungen)
è es folgen Persönlichkeitsstörungen und
somatoforme Störungen.
10,0%
8,0%
6,0%
4,0%
2,0%
Spezifische Pe rsön lichk eitsstörunge n
Disso ziative Störun gen [ Kon ver sion sstörun ge n]
Psych ische und Verhal ten sstörung en durch m ultip len
0,0%
Sub stanzg ebrauch und Ko nsum anderer psych otroper Sub sta nzen
2
3
Psychische und Verhal tensstö ru ngen durch Opio id e
4
5
6
Psychische u nd Verh altensstörun gen d ur ch Alk oho l
7
>7
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
23
Agenda
1 Prüfungsaufträge aus §17d KHG
2 Alternative Abrechnungseinheiten
3 Empirie zur Eignung für Zeitpauschalen
4 Empirie zur Eignung für Fallpauschalen
5 PIA-Integration
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
24
Eignung von Fallpauschalen über
Varianzanalyse der VWD
è Datengrundlage / Leistungsabgrenzung
– rein vollstationär !
– teilstationär – methodische Hürden im Fallbegriff
è Homogenitätskoeffizient
HK = 1 / (1+(STABW/MW))
è Ziel: homogene Gruppen, cut off > 60 %?
è Normierung der Standardabweichung um das Niveau
(Mittelwert)
STABW = MW -> HK=50%
STABW = 0
-> HK= 100%
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
25
Problem
Fallbegriff teilstationär
è bei tagesgleichen Sätzen kein Bedarf für amtliche
Fallbegriffsdefinition teilstationär
Verweildauerverteilung aller teilstationären Psychiatriefälle ohne
Verlegungen und Entlassungen gegen ärztlichen Rat
è zusammenhängende Episoden unüblich
3.000
2.000
è Quartalsbezug:
– max. 90 d minus WE
– cut innerhalb laufendem Fall möglich
1.000
0
1
4
7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40 43 46 49 52 55 58 61 64 67 70
è Behandlungsplanung mit Unterbrechungen Bsp. Mo/Die/Mi
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
26
Varianzanalyse der Verweildauer
Homogenität der Verweildauer vollstat. Fälle nach TOP 15 -HDg
F05 Delir, nicht d. Alkohol o. a.
psychotrope Substanzen
F32 Depressive Episode
F33 Rezidivierende
depressive Störung
F11 Psychische und
Verhaltensstörungen durch Opioide
Homogenitätskoeffizient
60%
F33
F11
55%
F31 Bipolare affektive
Störung
F32
F05
F31
F06
50%
F25
F25 Schizoaffektive
Störungen
F20 Schizophrenie
F20
F10
45%
F10 Psychische und
Verhaltensstörungen
durch Alkohol
40%
35%
0
5
10
15
20
25
30
35
40
mittlere Verweildauer
Hinw eis: Ballgröße proportional zur Fallzahl
Quelle: GKV-Spitzenverband
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
27
Bewertung Varianzanalyse TOP 15 (I)
è auf Dreisteller-Niveau von keiner Gruppe der cut off des HK
bezüglich der Verweildauer erreicht
è Fallschwere nur durch ICD und VWD charakterisiert
è Inhomogenität der Klassifikationstiefe im ICD-Katalog (Bsp.
F32 und F33)
è Wie Ergebnis bei Einbezug der PsychPV-Daten?
è Wie Ergebnis bei Kostenperspektive?
è Wie Ergebnis bei Leistungsdaten und Therapieschulen?
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
28
Bewertung Varianzanalyse TOP 15 (II)
è bei F10 keine klare Arbeitsteilung – unklarer
differentialtherapeutischer Entscheidungshintergrund, wer
wo behandelt wird – Analyse des 17b Bereichs notw.
è Verweildauerverteilung
– Wochenrhythmen stationär (Ignoranz der WE-Lücken
durch Urlaub oder Entlassung bei VWD-Analyse – Woche
als kleinste Abrechnungseinheit wie OPS-Struktur)
– 5-Tage-Rhythmen teilstationär
– ambulante Kante in der Psychiatrie
è regionale Unterschiede bezüglich der Nutzung teilstationärer
Behandlung als Störgröße nicht ausgeschaltet
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
29
Varianzanalyse der Verweildauer
Homogenität der Verweildauer vollstat. Fälle
für HDg = F33 (mind 1.000 Fälle)
F331 mittelgradige Episode
F332 schwere Episode ohne
psychotische Symptome
F333 schwere Episode mit
psychotischen Symptomen
Homogenitätskoeffizient
60%
F331
F332
55%
F333
F33
50%
Homogenitäten auf
4-stelligen Niveau
45%
40%
F33 Rezidivierende
depressive Störung
35%
30
35
40
45
50
mittlere Verweildauer
Hinw eis: Ballgröße proportional zur Fallzahl
Quelle: GKV-Spitzenverband
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
30
Verweildauer
nach DRG-Datenjahren 2005-2009
Jahr der Entlassung
ca. 2,7 Mio. Fälle
besitzen nur 1 Tag
Verweildauer!
Vorsicht: Dies sind
aber nicht nur
Stundenfälle
(aber auch)!
è 2005:
16,1 Mio.
è 2006:
16,2 Mio.
è 2007:
16,6 Mio.
è 2008:
16,9 Mio.
è 2009:
17,2 Mio.
Quelle: Daten nach § 21 KHEntgG, eigene Berechnungen
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
31
Verweildauerverteilung –
„ambulante Kante“ auch in der
Psychiatrie
Verweildauerverteilung aller vollstationären Psychiatriefälle ohne
Verlegungen und Entlassungen gegen ärztlichen Rat
Hoher Anteil von
1 Tagesfällen
50.000
bei vollstationären Behandlungen
40.000
30.000
20.000
10.000
0
1
4
7 10 13 16 19 22 25 28 31 34 37 40 43 46 49 52 55 58 61 64 67 70
Quelle: GKV-Spitzenverband
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
32
Nächste Analyseschritte
è Ausschöpfung der Gruppenbildung durch ICD-Klassifikation:
Analyse auf Viersteller-Niveau (Bsp. F33)
è Einbezug administrativer Daten (Bsp. Homogenität bei Fxx erst
über 60 Jahre feststellbar)
è Kurzliegerbetrachtung (1-3d)
Zukunftsmusik:
è Einbezug Komorbiditätsdaten - Nebendiagnosen (Bsp. sustanzabh.
Störungen und Depression)
è Einbezug von Leistungsdaten (OPS, PsychPV)
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
33
Agenda
1 Prüfungsaufträge aus §17d KHG
2 Alternative Abrechnungseinheiten
3 Empirie zur Eignung für Zeitpauschalen
4 Empirie zur Eignung für Fallpauschalen
5 PIA-Integration
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
34
Prüfauftrag
Einbezug der PIAs
è Konsens: PIAs erst später einbeziehen.
è Technisch auch nicht im ersten Entwicklungsschritt möglich,
weil
– Datenübermittlung nach wie vor weitestgehend auf Papier
– keine Daten zum Leistungsvolumen oder zu einzelnen
Leistungsinhalten für InEK-Kalkulation
è „Eine bundesweit einheitliche Dokumentation soll zwischen den
Vertragspartnern vereinbart werden.“
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
35
PIA-Vergütung nach Bundesländern
Anzahl
der PIA
Fachklini
ken und
Fachabt.
Baden-Württemberg
43
55
Bayern
39
46
Leistungskatalog
landesweit
Berlin
18
18
Quartalspauschalen
Einzelverträge
Brandenburg
21
18
Quartalspauschalen
landesweit
Bremen
6
7
Quartalspauschale (einmalige Behandlung, Notfall)
Einzelverträge
Hamburg
13
12
Quartalspauschalen
Einzelverträge
Hessen
47
36
Quartalspauschalen
Einzeln je Organisation
Mecklenburg-Vorpn
9
9
Leistungskatalog analog Bayern
landesweit
Niedersachsen
32
29
gestaffelte Quartalspauschalen
landesweit
Nordrhein-Westfalen
83
92
Quartalspauschalen
Einzelverträge
Rheinland-Pfalz
26
25
Quartalspauschale
Einzelverträge
Saarland
7
7
Quartalspauschale (gesondert Notfallbehandlung)
Einzelverträge
Sachsen
28
25
Leistungskatalog analog Bayern
landesweit
Sachsen-Anhalt
8
19
Quartalspauschalen (Leistungskatalog analog Bayern
Einzelverträge + landesw.
27
22
Quartalspauschale(+ EBM, +Tagespauschale)
Einzelverträge
11
14
Leistungskatalog analog Bayern und Quartalspauschalen
Einzelverträge + landesweit
418
434
Schleswig-Holstein
Thüringen
Gesamt
Vergütung
Quartalspauschale (Einmalkontakt/Mehrfachbeh.)
Vergütungshöhe
landesweit geregelt oder
Einzelverträge?
Einzelverträge
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
36
PIA-Einbeziehung nur via Gesetz
è Leistungsdokumentation und Vergütung in Bezug
zueinander
è Heterogene Vergütungsprinzipien und
Leistungsdokumentationen (Einzelleistungsvergütung bis
Kopfpauschalen)
è Für Kalkulation einheitliche Dokumentation notwendig
è Nur bundesweite Vergütungsvorgaben bringen bundesweite
Übersicht. Dazu bedarf es einer gesetzlichen Grundlage.
è Prüfung „abgeschlossen“.
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
37
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Dr. med. Antje Haas, GKV-Spitzenverband
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