BGYW 2015 b – 3.2.2

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3.2.2 Herleitung und Verlauf der individuellen Nachfragekurve
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
Klasse: __________
© SEI
Datum: ___________
Thema: Haushaltsoptimum
Ableitung der individuellen Nachfragekurve aus dem
Haushaltsoptimum
Mit der grafischen Methode lässt sich die Abhängigkeit der Nachfrage vom Preis anschaulich
zeigen.
Abbildung 1
Abbildung 1 stellt die folgende Situation dar:
Es steht ein Haushaltseinkommen von 2.400 Geldeinheiten zur Verfügung.
Bilanzgerade 1 (B1) weist aus, dass für Gut A ein Preis von 150 Geldeinheiten zu zahlen ist
(2.400 : 16 = 150). Bei Verwendung des gesamten Haushaltseinkommens für Gut A können
16 Stück erworben werden. Der Preis für Gut B beträgt 300 Geldeinheiten (2.400 : 8 = 300).
Bei Verwendung des gesamten Geldeinkommens für Gut B können 8 Stück erworben werden.
Bilanzgerade 2 (B2) stellt die Situation dar, dass der Preis für Gut A unverändert blieb (150
Geldeinheiten), der Preis für Gut B aber auf 200 Geldeinheiten gesunken ist (2.400 : 12 =
200). Bei Verwendung des gesamten Haushaltseinkommens für Gut B können jetzt 12 Stück
gekauft werden.
1
Bilanzgerade 3 (B3) lässt erkennen, dass auch hier der Preis für Gut A mit der Ausgangslage übereinstimmt. Der Preis für Gut B ist aber weiter auf 150 Geldeinheiten gesunken (2.400
: 16 = 150). Mit dem Haushaltseinkommen können jetzt 16 Stück des Gutes B gekauft werden.
3.2.2 Herleitung und Verlauf der individuellen Nachfragekurve
Jede Preissenkung für das Gut B ermöglicht es dem Haushalt, eine Indifferenzkurve mit einem höheren Versorgungsniveau zu erreichen. Gut A, dessen Preis unverändert blieb, wird
durch das billiger gewordene Gut ersetzt, von dem mehr als bisher gekauft wird.
Abbildung 2 stellt die Abhängigkeit der Nachfrage nach dem Gut B von dem Preis dieses
Gutes dar. Die Nachfragemengen zu den verschiedenen Preisen sind aus der Abbildung 1
übernommen und entsprechen den Berührpunkten (Tangentialpunkten) der Bilanzgeraden
B1 bis B3 mit den jeweiligen Indifferenzkurven. Sie stellen also jeweils das Haushaltsoptimum
dar.
Preis des Gutes B in Geldeinheiten
300
200
150
Nachgefragte Menge des Gutes B
2
6
11
Abbildung 2
Mithilfe von Indifferenzkurven und Bilanzgeraden lässt sich auch die Abhängigkeit der Nachfrage vom Einkommen darstellen. In diesem Beispiel werden nach einer Einkommenserhöhung beide Güter A und B vermehrt nachgefragt.
Abbildung 3
Die Nachfragekurve ist die grafische Darstellung der Abhängigkeit der Nachfrage eines Gutes vom Preis dieses
Gutes.
2
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