Prof. Dr. H.-D. Hardes FB IV – VWL/APO WS 2002/03 Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Transferbeispiel 3-2 „Werbung und ihre Auswirkung auf Nachfragekurven“ Wenn es in der Werbung heißt, dass die Marke A uns schöner macht, unser Leben bereichert, unsere Wäsche weißer wäscht, was wollen die Werbefachleute damit erreichen? „Sie wollen das Produkt verkaufen“, lautet eine Antwort, aber es steckt mehr dahinter als das. Werbefachleute versuchen, zwei Dinge zu tun: „ Die Nachfragekurve des Produkts nach rechts zu verschieben. „ Seine Preiselastizität zu verringern. Wie bringt die Werbung diese neue Nachfragekurve zustande? Verschieben der Nachfragekurve nach rechts Eine solche Verschiebung findet statt, wenn die Werbung mehr Menschen auf das Produkt aufmerksam macht und deren Verlangen nach dem Produkt steigert. Herstellen geringerer Elastizität der Nachfragekurve Dieser Effekt stellt sich ein, wenn die Werbung größere Markentreue erzeugt. Die Menschen sollen glauben, dass die Marken der Konkurrenten minderwertig sind. Das erlaubt es den Unternehmen, ihre Preise über die ihrer Konkurrenten hinaus anzuheben, ohne dass der Absatz bedeutend zurückgeht. Der Substitutionseffekt ist nur gering, weil den Verbrauchern suggeriert wurde, es gäbe keine naheliegenden Substitutionsgüter. Quelle: Sloman, J., Mikroökonomie, 3. Aufl., München/Wien 2000, S. 89 Aufgaben/Fragen zum Transferbeispiel 3-2 (1) Demonstrieren und erläutern Sie den vorstehenden Text mittels eines Preis-MengenDiagramms! Transferbeispiel 3-2 WS 02-03.doc