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HOCHBAUT
WOLFSBURG
DOKUMENTATION 2013/2014
HOCHBAUT
WOLFSBURG
DOKUMENTATION 2013/2014
ATEMLOS DURCH DIESE STADT
ZUHÖREN, REDEN, ERKLÄREN, ZEIT HABEN.
Es
ist einfach großartig zu wissen, dass sich
das Budget für Sanierungen, Modernisierungen, Um- und Neubauten von Schulen, Kitas,
Sporthallen, Feuerwehren und sonstigen öffentlichen Hochbauten gegenüber früheren
Jahren inzwischen verdoppelt hat und dass wir
in Wolfsburg weiterhin das mit Abstand größte
personenbezogene Baubudget einer deutschen
Großstadt haben. Obwohl sich für die folgenden Jahre etwas zurückhaltende Prognosen
für die Gewerbesteuereinnahmen abzeichnen,
bedeutet dies Hochbauumsätze von mehr als
50.000.000 € pro Jahr.
Höhere Budgets und daraus resultierende
größere Möglichkeiten führen allerdings nicht
automatisch zu größerer Zufriedenheit. Diese
resultiert zumeist aus einem hohen Quotienten
aus Wirklichkeit und Wunsch. Versteht man die
derzeitigen örtlichen Forderungen nach neuen
oder modernisierten Hochbauten als Wünsche, so können wir gar nicht schnell genug
mit unseren Budgets wachsen, um zumindest
den Zufriedenheitsquotienten stabil zu halten.
Allerdings müssen die Budgets auch noch mit
gleichem Geschwindigkeitszuwachs umgesetzt
werden – und spätestens da hapert es dann in
der Wirklichkeit.
Bürgern, Politikern und selbst Mitarbeitern im
eigenen Haus ist es zum Teil nur schwer zu
vermitteln, dass öffentliches Bauen sich auch
an viele Spielregeln halten muss und dass ein
Millionenprojekt von der Planungsidee bis zur
Einweihung in der Regel 3 bis 5 Jahre dauert.
Dennoch hat gerade das miteinander Reden
in den letzten Jahren sehr gut geholfen. Frühe
Beteiligungsprozesse mit den Nutzern unserer
Immobilien haben zu richtig guten Lösungen
geführt, haben Verständnis auf beiden Seiten gefördert und Bauprozesse transparenter
und für die Beteiligten angenehmer gestaltet.
Herausragend ist sicherlich der begonnene
Planungsprozess im Rahmen des europaweit
ausgeschriebenen Wettbewerbs zum Bildungshaus. Doch auch für viele andere Maßnahmen
haben uns die Gespräche mit den Nutzern stets
weiter gebracht und wie die Broschüre zeigt,
zu richtig guten Bauten geführt. Doch Reden
bedeutet auch Zuhören, und Zuhören braucht
Zeit, sowohl innerhalb als auch außerhalb der
Verwaltung. Gerade diese droht jedoch bei
sich weiter verdichtenden Arbeitsprozessen
und zunehmender Ungeduld auf der Strecke zu
bleiben.
Eine ganz besondere Herausforderung, die
ebenfalls viel Zeit erfordert, ist die Sanierung
herausragender Bestandsbauwerke, z.B. von
Scharoun oder Alvar Aalto. Aber auch unser
Schloss gehört dazu. Mit der Denkmalpflege gilt
es hier stets abzuwägen, was wie zu erhalten
und zu sanieren, aber auch technisch anzupassen ist. Manchmal werden Millionen investiert
und nicht viel ist auf den ersten Blick zu sehen,
manchmal werden von einigen Mitbürgern liebgewonnene Ansichten deutlich verändert. Und
da ist es wieder:
In Zeiten knapper Zeit ist es besonders wichtig,
mit dem Gegenüber im Rahmen des Ringens
um ein Projekt respektvoll umzugehen, zu erkennen, dass Belastungsgrenzen erreicht sein
können und vor allem Geleistetes wertzuschätzen. Wir haben uns im Hochbau daher wirklich
sehr gefreut, dass neben den zeitweiligen Äußerungen, wir seien zu langsam, zu teuer und
zu kompliziert uns in den letzten Jahren zunehmend sehr viel Wertschätzung für unsere Arbeit
entgegengebracht wurde. Sie ist der Verdienst
meiner engagierten Mitarbeiter und der außerordentlich guten und offene Zusammenarbeit
mit vielen Mitarbeitern aus den verschiedenen
Geschäftsbereichen dieser Stadtverwaltung,
dem Verwaltungsvorstand und der Politik.
In der Broschüre „Hochbaut Wolfsburg“ mussten wir uns auf ausgewählte Projekte beschränken. Wir sind uns sicher, Ihnen dennoch einen
guten Einblick in die gebauten und die sich in
Bau und Planung befindlichen Gebäude zu geben.
Für mich sind die stillen Momente des Beobachtens, wie Nutzer aller Altersklassen neu
erschaffene oder sanierte Räumlichkeiten mit
Freude nutzen die größte Motivation, unabhängig von der Größe, den Schwierigkeiten oder
den Budgets der jeweiligen Maßnahmen. Aber
gehen Sie durch diese Stadt und schauen Sie
selbst. Die Summe aller Baumaßnahmen macht
einen durchaus atemlos.
Zuhören, Reden, Erklären, Zeit haben.
Ihr Dr. Christian Brinsa
Leiter Geschäftsbereich Hochbau
ÜBERSICHT
AUSGEWÄHLTER PROJEKTE
49
9
55 57
45
89
87
5
15
75 71
27
69
37
20
79 59
79
85
77
33
83 65
43
63
25
13 19
81
18 41
SCHULEN
Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule 5 I Leonardo-da-Vinci-Schule Kreuzheide 9 I
Grunschule Mörse 13 I Grundschule Ehmen 15
KITAS UND JUGEND
Kita Hattorf 18 I Kita am Gutspark 19 I Kita St. Elisabeth 20 I Christus-Kita 21
Investitionszuschüsse im Kita-Bereich 22 I
Bürgerzentrum Reislingen 25 I Haus der Jugend 27
SPORTSTÄTTEN
Sportzentrum am Schulzentrum Vorsfelde 33 I Dreifeldsporthalle am Klieversberg 37
Mehrzweckhalle Hattorf 41 I Funktionsgebäude Drömlingstadion 43 I
Sportzentrum Sandkamp 45 I Mehrzweckhalle Kästorf 49
KULTURSTÄTTEN
Schloss Wolfsburg 55 I Brauscheune 57 I Alvar-Aalto-Kulturhaus 59
BAUTEN FÜR DAS SOZIALWESEN
Freiwillige Feuerwehr Reislingen 63 I Schützenhaus Vorsfelde 65
BAUTEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN RAUM
Glasdach Hugo-Bork-Platz 69 I
Tiefgarage Nordkopf 71
PROJEKTE IN AUSFÜHRUNG
Demonstrator Port 1 75 I Theater Wolfsburg 77 I Kita St. Elisabeth 79 I Kita
Hehlingen 81 I Kinder- und Familienzentrum Vorsfelde 83 I Neue Schule
Wolfsburg 85 I Schulzentrum Fallersleben 87 I Verwaltungsstelle Fallersleben 89
PROJEKTE IN PLANUNG
Eine Auswahl 91
SCHULEN
Das Haus D der Heinrich-Nordhoff-Gesamt-
schule ist als dritter Abschnitt des Schulkomplexes modernisiert worden. Die abschnittsweise
Sanierung begann im Jahr 2008 mit dem Haus
A, dem im Jahr 2009 das Haus C folgte. Mit den
notwendigen Brandschutz,- Sanierungs- und
Modernisierungsmaßnahmen im Haus D wurde
im Jahr 2011 begonnen.
Im dreigeschossigen Haus D befinden sich die
Mensa mit Küche und Speisesaal, das Theaterforum und die Klassenräume der Oberstufe.
Weiterhin gibt es hier den zentralen Aufenthaltsund Lernbereich der Oberstufe sowie die Fachräume der Naturwissenschaft.
Im Partizipationsprozess für den Umbau und die
Erweiterung im Haus D wurde gemeinsam mit
den Schülern, Pädagogen und Elternvertretern
ein Nutzungskonzept erarbeitet, in dem anhand
von Atmosphärencollagen und Stärken- und
Schwächenanalysen grundsätzliche Überlegungen zur Beibehaltung oder Neustrukturierung der bisherigen Nutzungen durchgespielt
wurden. Als konzeptioneller Ansatz wurde aus
den Workshops die Öffnung des kompakten
Gebäudeteils und der darunterliegenden Geschossdecke zur Erzeugung eines natürlich
belichteten Innenhofes entwickelt. Die bisherigen Nutzungen mit Küche, Speisesaal und Theaterforum im terraingleichen Untergeschoss,
Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule
Modernisierung Haus D und Mensaerweiterung
Klassenräume und Schülertreff im Erdgeschoss
sowie Fachräume der Naturwissenschaften im
Obergeschoss sollten beibehalten werden. Die
vielfältigen Erkentnisse aus den Workshops
dienten als Grundlage für die atmosphärischen
Qualitäten und räumlichen Vorstellungen, die
ihre Ausarbeitung in einem Ideenentwurf fand.
Für die im Untergeschoss des Gebäudes liegende Mensa und das Theaterforum, die vom
Schulhof ebenerdig zugänglich sind, bestand
der Wunsch das Forum und den Speisesaal
für verschiedene Veranstaltungen als einen
gemeinsamen Raum nutzen zu können. Die
Wände zwischen dem Theaterforum und dem
Speiseraum wurden herausgenommen und
durch eine mobile Trennwand ersetzt. Die so
voneinander abgeteilten Räume können für
größere schulische Veranstaltungen leicht zusammengeschaltet werden und bieten vor der
Bühne des Theaterforums Bestuhlungsvarianten mit bis zu 600 Plätzen.
Die Mensa wurde durch einen eingeschossigen
Anbau erweitert und erhielt dadurch einen großzügigen Speisesaal mit 200 Sitzplätzen.
Bauzeit
Mai 2011 - August 2013
Baukosten
7.400.000 Euro
Projektbeteiligte
Susanne Hoffman und die Baupiloten, Berlin
WOB Consult, Wolfsburg
Ingenieurbüro Lindhorst, Braunschweig
Ingenierbüro Göhner, Wolfsburg
Scholz Küchenplanung, Braunschweig
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Seite 6 oben:
Seite 6 unten:
Seite 7 oben:
Seite 7 unten:
Ansicht Haus D und Mensa
Speiseraum der Mensa
Frischeausgabetheke in der Mensa
Tragwerk als stilisierter Baum Haus D
Artrium im Haus D
Galerie im Haus D
Stufenpodest im Haus D
5
Der Mensaanbau öffnet sich zur Südseite mit
einer hellen, großen Glasfassade, die in sich
gefaltet ist. Zusätzlich wurde die Dachfläche mit
einem über die gesamte Breite verlaufenden
Lichtband und Lichtkuppeln ausgestattet, um
auch für den Bestandsbereich der Mensa Tageslicht zu erhalten. Die Mensaküche mit Lehrküche und Sozialräumen wurde darüber hinaus,
entsprechend des städtischen Verpflegungskonzepts, zu einer Regenerierküche mit Frischeausgabe umgebaut. Durch die geschickte
Wegeführung werden lange Wartezeiten an den
Ausgabestationen vermieden und die frischen
Speisen geschmackvoll präsentiert.
Für das neue Atrium und die Galerie wurde die
„ruhige Riesenwiese“ aus einer Schülercollage
als Entwurfsthema aufgegriffen. Für den als
Lichthof ausgebildeten Mittelpunkt des Schülertreffs ist eine ca. 12 x 12 m große Öffnung in
die Geschossdecke hineingeschnitten worden.
Das somit entstandene Atrium erstreckt sich
über zwei Geschosse und hat im 1. Obergeschoss eine umlaufende Galerie mit Nischen,
die sich aus Vor- und Rücksprüngen ergeben.
Die Unterrichtsräume wurden aus der Gebäudemitte in die bisherigen Außenflure verlegt und
gemeinsam mit den entlang der Fensterfront
angeordneten Naturwissenschaftsräumen des
1. Obergeschosses über die Galerie an das
Atrium angebunden. Unterschiedlich dimensionierte Fensteröffnungen und Belichtungssituationen lassen abwechslungsreiche Sichtbezüge
in und aus dem Atrium zu. Die umlaufend liegenden Unterrichts- und Naturwissenschaftlichen Räume wurden zeitgemäß ausgestattet.
So wurden in den Naturwissenschaftsräumen
höhenverstellbare, deckenbefestigte Medientraversen und Einzelabsauganlagen für Digestorien und Chemikalienlagerschränke installiert.
Vom Boden des Lichthofs entspringt ein stilisierter Baum, der sich über die verschiedenen
Ebenen verzweigt. Der Lichthof wird mit einem
schräggestellten Glasdach nach oben geschlossen, das über die Stahlbaumkonstruktion getragen wird. Das Tragwerk besteht aus Rundrohren, die sich den Schrägen folgend nach oben
verzweigen. Neben dem statischen Aspekt stellt
der Stahlbaum auch ein ästhetisches, raumprägendes Element dar, der die beiden Geschosse
optisch miteinander verbindet. Eine freistehende
Stahltreppe mit Holzstufen unterstützt diese
Verbindung.
Das lichtdurchflutete Atrium ist in unterschiedliche Bereiche zoniert und dient auf seinen
beiden Ebenen als Aufenthalts-, Lern- und
Erholungszone für die Schüler. Alle Einbauten
lehnen sich in ihrer Formensprache und Farb-
gebung an den Begriff „Riesenwiese“ an. Mit
grün-gelben Podesten, Bänken und Sitzsäcken
auf grünem Linoleum sind im Kontrast zu rotorangen Tischen und Stühlen verschiedene Zonen für das Lernen und Entspannen geschaffen
worden. Stufenpodeste bieten die Möglichkeit
sich zu versammeln, sich auszuruhen, sich zu
bewegen. In Anlehnung an Grashalme bilden
geschwungene Stellwände den Hintergrund
für Vorträge und Filme. Akustisch aktivierte,
blattartige Wandscheiben ziehen sich über die
gesamte Höhe des Atriums und bieten die Möglichkeit, Ergebnisse aus dem Unterricht hier aufzuhängen und zu präsentieren. Die Gruppenarbeitszone ermöglicht die gemeinsame Arbeit
an größeren Tischen, während man in der StillLernzone auf großen Sitzkissen und an Tischbänken arbeiten und sich ausruhen kann. Auf
der Brücke der Galerie, der Hausaufgabenzone,
sind Einzelarbeitsplätze entlang der Brüstung
angeordnet. Entspannungzone und Beobachtungszone haben weiche Sitzblöcke, auf denen
man sich ausstrecken oder mit Freunden und
Mitschülern zusammen sitzen kann.
Aus der Auseinandersetzung der beteiligten Akteure über neue individualiserte Unterichtsformen und die Gestaltung des Schulbetriebes als
ganztägigen Lern- und Lebensort ist ein neues
Raumkonzept für das Haus D entstanden. Das
Ergebnis sind flexible Lern- und Aufenthaltsräume, die durch Transparenz und natürliches
Licht athmosphärisch gewinnen und durch die
Schüler und Pädagogen, die sich darin aufhalten erlebt und belebt werden.
Durch
die Verlegung der Deutsch-Italienischen Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule vom
Standort Örtzestrasse und der damit verbundenen höheren Schülerzahl am Standort Kreuzheide, konnte die im Haus B untergebrachte
Speiseausgabe die notwendigen Kapazitäten
der Schule nicht weiter abdecken. Die neue
Mensa trägt neben dem Verpflegungskonzept
auch dem Ganztagsbetrieb der Schule Rechnung. Die ca. 1.100 qm große Mensa mit Regenerierküche und insgesamt 350 Sitzplätzen ist
für eine Kapazität von täglich etwa 650 Essen
ausgelegt. Zunächst wird sie die Schülerinnen
und Schüler der Gesamtschule versorgen,
und künftig werden auch die Kinder und Lehrer der Grundschule hier essen können. Für
die Grundschule und die Gesamtschule steht
jeweils ein eigener Speisesaal zur Verfügung,
in dem die Speisen altersgerecht ausgegeben
werden, nachdem sie in der Cook&Chill-Küche
regeneriert und angerichtet wurden. Die Grundlage hierfür bildet das städtische Schulverpflegungskonzept. Die Mensa ermöglicht zudem
eine multifunktionale Nutzung auch für andere
schulische Zwecke und trägt zu zusätzlicher
Aufenthaltsqualität bei, die für eine Ganztagsschule dieser Größe unerlässlich ist. Das neue
Mensagebäude ist damit ein zentraler Bestandteil des pädagogischen Konzeptes.
Als Standort für den Mensaneubau wurde das
Areal am westlichen Haupteingang zum Schulzentrum gewählt. Zusammen mit dem zukünftigen Grundschulneubau im nördlichen Bereich
wird die neue Mensa den offiziellen, stadträumlich prägnanten Haupteingang an der FranzMarc-Straße als einer der beiden flankierenden
Bauten neu definieren. Gegenüber der Lage des
abgängigen Bestandsbaus des Hauses B ist die
nördliche Kontur des eingeschossigen, nahezu
quadratischen Baukörpers leicht nach Norden
versetzt. Im Süden entstand durch den Abbruch
des Bestands eine zusätzliche Freifläche mit
Anbindung zu den angrenzenden Freianlagen
des Schulhofes.
Mit Bezug auf die inneren Wegeverläufe befindet
sich der Eingang zur neuen Mensa auf der dem
inneren Schulhof zugewandten Nordostecke
des Baukörpers. Der Haupteingang liegt damit
mittelbar an der Hauptzuwegung, orientiert sich
aber gleichzeitig hin zum Zentralbereich des
Bestandes und nimmt zudem eine existierende
außenräumliche Wegebeziehung aus dem
Haus C auf. Zusammen mit einem überhöhten,
großzügigen Unterschnitt im Baukörpervolumen
zeigt sich die Eingangsgeste gestalterisch klar
definiert.
Leonardo-da-Vinci-Schule Kreuzheide
Neubau Mensa
Durch die Ausbildung von zwei räumlich getrennten Speiseräumen ist der Eingangsbereich
Windfang und zentrale Verteilerfläche zugleich.
Der Eingangsbereich bildet die gemeinschaftlich genutzte Vorzone für den Speiseraum der
Grundschule im Norden und den großen Speiseraum im Süden. Über den Eingangsbereich
sind auch die zentralen WC-Anlagen direkt zu
erreichen. Die dienenden Funktionsflächen bilden eine T-förmige Struktur, und die dem großen
Speisebereich zugeordnete Spülküche kann
aus beiden Speiseräumen erreicht werden. Im
Westen liegen notwendige Funktionsräume der
Haustechnik sowie ein externer Zugang mit
überdachter Anlieferung. Die Personalräume
mit Umkleide- und Sanitäreinheiten liegen im
Nordwesten. Die Anlieferung erfolgt mittels
Tordurchfahrt in der umgrenzenden Einfriedung
auf kurzem Weg über die befestigte Parkfläche
am westlichen Rand des Gebäudes. Aufgrund
der vorgelagerten Hecke ist dieser Funktionsbereich auch vom Straßenraum ausreichend gut
abgeschirmt.
Bauzeit
Mai 2013 - Juni 2014
Baukosten
3.220.000 Euro
Projektbeteiligte
Dohle + Lohe Architekten, Braunschweig
Ingenieurgesellschaft Grabe, Hannover
Ingenieurbüro Baumgarten + Partner, Wolfsburg
Planungsbüro Scholz, Braunschweig
Abbildungen
oben:
links:
Seite 10 oben:
Seite 10 unten:
Seite 11 oben:
Ansicht vom Schulhof
Detail der Fassadenplatten
Ansicht vom Haupteingang
Großer Speiseraum
Großer Speiseraum mit Blick
auf die Terrasse
Seite 11 unten: Großer Speiseraum mit Blick
zum Ausgabebereich
9
In den kleinen Speiseraum gelangt man vom
zentralen Eingangsbereich über eine Türanlage
die im Glaswandelement eingelassen ist. Die
Garderobenanlage befindet sich im Innenraum
des Speiseraumes und bietet Ablagemöglichkeiten für Jacken und Taschen. In der nördlichen
Längsseite sind bodentiefe Verglasungen mit
Blick auf den zukünftigen Grundschulneubau
eingelassen. Die Speiseausgabe erfolgt durch
eine Übergabetür auf der gegenüberliegenden
Wandseite, da im Grundschulbereich in Klassenverbänden und per Schüsselausgabe gegessen wird.
Der große Speiseraum wird über die Nordostecke betreten. Unter einen im Deckenfeld räumlich abgesenkten Bereich wird zu den auf der
Westseite gelegenen Ausgabebereichen geleitet. Die Ausgabezonen liegen in einer nischenartigen Erweiterungen am Hauptraum. In zwei
Teilbereichen werden ein Free-Flow-Bereich
mit freier Essen- bzw. Komponentenwahl sowie in eigenständigen mobilen Ausgabetheken
die Menüs für vorbestellte oder verbindliche
Gemeinschaftsessen angeboten. Aufgrund der
Ausprägung als räumlich gefasste Ausgabe-
zone ist der Verschluss der Speiseausgaben
nach Ausgabeschluss mittels einer optionalen
Trennwandanlage realisierbar.
Der Mensaneubau ist als Mischkonstruktion aus
konventionellem Rohbau mit Holzbauanteilen
errichtet. Der zentrale Funktionsbereich ist in
Bodenplatte, Wandaufbauten und der Decke
als Ortbetonbau mit Halbfertigteilen und Mauerwerkswänden hergestellt worden. Zudem
ist der überwiegende Teil der Außenwände,
Attiken und Randbalken in massiver Bauweise
ausgebildet. Für die weitgespannten Decken
der Speiseräume dagegen wurde eine leichte
Holzkonstruktion aus Leimholzbinder mit Nebenträgerlage auf Stahlstützen gewählt. Das
Flachdach ist als Warmdachaufbau ausgebildet.
In seiner äußeren Erscheinung zeigt sich der
Neubau als monolithischer, weißer Baukörper.
Massive Wandoberflächen mit Ein- bzw. Unterschnitten am Haupteingang, der Anlieferung
und des südlichen Dachüberstandes werden
durch großformatige, bodentiefe Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit außenliegendem Sonnenschutz unterbrochen. Die Südfassade ist
zudem gegenüber der Attika leicht nach innen
versetzt, um den Lichteinfall im Sommer baulich
zu reduzieren. In den Nebenräumen kommen
Elementfenster zum Einsatz. Als Profilmaterial
wurden pulverbeschichtete Aluminium-Strangpressprofile verwendet. Die Außenwände sind
mit einem Wärmedämmverbundsystem bekleidet. Diese opaken Wandoberflächen sind in
einem gebrochenen weiß verputzt. In räumlich
begrenzten Teilbereichen wie am Haupteingang
der Südostecke und im Bereich der Lüftungszentrale, kommen elementierte Fassadensysteme als vorgehängte Fassade zum Einsatz.
Dies ist zum einen gestalterisch motiviert, um
besondere Baukörper und Bereiche mit größeren Besucherströmen zu akzentuieren, zum
anderen erfüllt die Vorhangfassade durch ihre
einfache Demontage und Revisionierbarkeit
funktionale Aufgaben.
Im Innenraum kommen neben sichtbaren Betonoberflächen an den Wänden ergänzend
mineralische Oberputze, Anstriche und Bekleidungen mit keramischen Werkstoffen zum
Einsatz. Allein über die gelochten Flächen der
Abhangdecke ist im Speisebereich eine anforderungsgerechte Raumakustik erzielt worden.
Charakteristisch sind die hellen, großzügigen
Räume mit großformatigen bodentiefen Verglasungen und die gezielt gestalterisch und funktional eingesetzten Materialien im Innen- und Außenraum, die die Mensa in Kreuzheide nicht nur
zu einem Erlebnis in der Mittagspause machen.
Die
offene Ganztagsgrundschule Mörse erlangte zum Schuljahr 2012/2013 nachweislich
die Zweizügigkeit. In den nächsten Jahren ist
mit einem Fortbestand dieser Entwicklung, zumindest jedoch mit einer Anderthalbzügigkeit
zu rechnen. Der Bestand konnte die benötigten
Raumbedarfe und die pädagogischen Anforderungen an eine zeitgemäße Ganztagsschule
nicht mehr decken.
Für die im Zuge des neuen Ganztagsangebots
notwendige Mittagsverpflegung erfolgte in südlicher Richtung ein Mensaanbau, der sich städtebaulich gut in den dörflichen Charakter und das
Gesamterscheinungsbild der Schule einfügt.
Der eingeschossige Anbau aus KalksandsteinMauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem ist
weiß verputz und, in Analogie an die Bestandsschule, im Sockelbereich verklinkert. Das Pultdach besteht aus einem Trapezblech mit Gefälledämmung.
Der Innenbereich der ca. 115 qm großen Mensa
beherbergt 49 Sitzplätze. Das warm angelieferte
Essen wird an der Ausgabetheke in Schüsseln
ausgegeben aus denen sich die Kinder in Tischgemeinschaften selbst bedienen.
Für den witterungsgeschützen Zugang ist der
Anbau über ein gläsernes Verbindungsgelenk
an den Bestand angebunden und der östliche
a) Mensaanbau
Grundschule Mörse
b) temporärer Klassentrakt
Zugang wird barrierefreie über eine Rampenanlage erschlossen.
Den zweiten baulichen Aspekt an der Grundschule Mörse bildete die Errichtung eines Modulbaus im Nordosten des Schulgeländes. Der
Klassentrakt wurde aus 12 Einzelmodulen auf
einer Grundfläche von ca. 284 qm errichtet und
beinhaltet drei Unterrichtsräume, ein Lehrerzimmer, einen Nebenraum sowie den Eingangsund Flurbereich. Die Fassade besteht aus profiliertem Stahlblech mit großen Fenstern, durch
die viel Tageslicht in die Innenräume gelangt. Im
Innenbereich sind die Räume mit Linoleumbelag
und Akustikdecken ausgestattet. Der Modulbau
hat ein zusätzliches Kaltdach aus verzinkten
Trapezprofil-Blechen, das als Klimapuffer dient.
Die Maßnahme ließ sich schnell umsetzen und
kann bei rückläufiger Schülerzahl genauso
schnell wieder zurückgebaut werden.
Die Pausenfläche blieb trotz der baulichen Erweiterungen erhalten und die Schule bildet eine
Einheit, die als Ganztagsschule unterschiedliche Angebote flexibel betreuen kann.
Bauzeit
a) November 2012 - Juni 2013
b) Juni - August 2013
Baukosten
a) 600.000 Euro
b) 530.000 Euro
Projektbeteiligte
a) Neumann-Berking und Bendorf, Wolfsburg
b) Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links oben:
links mitte:
links unten:
Ansicht des Mensaanbaus vom
Hauptzugang An der Lehmkuhle
Speiseraum mit Ausgabetheke
Blick auf den Mensaanbau mit den
Eingängen über den Schulhof und
das Verbindungsgelenk
Blick über den Schulhof mit Mensaanbau und temporärem Klassentrakt
13
Grundschule Ehmen
Erweiterungsbau
Der
neue Erlass zur Klassenbildung ergab
eine Dreizügigkeit an der Grundschule in Ehmen. In Verbindung mit der sich positiv entwickelnden Anmeldesituation durch den stetigen
Bezug des angrenzenden Baugebietes Kerksiek, ergab sich ein zusätzlicher Platzbedarf.
Mit dem zweigeschossigen Erweiterungsbau,
der sich im Westen an das bestehende Schulgebäude anschließt, wurde auf diesen Raumbedarf reagiert.
Im Erd- und Obergeschoss sind je zwei allgemeine Unterrichtsräume entstanden, die über
eine transparente Erschließungshalle an das
Bestandsgebäude angebunden sind. Die jeweils
rund 70 qm großen Klassenräume sind mit Parkett ausgelegt, mit akustisch wirksamen Decken
abgehängt und verfügen über einen Ausblick
auf die grün umsäumte Mehrzweckhalle Ehmen.
Die Errichtung des Erweiterungsbaus umfasste
auch die Umstrukturierung der vorhandenen
Hausmeisterwohnung, um im Obergeschoss,
als Ergänzung für den Ganztagesbereich, einen
neuen Gruppenraum, einen Lehrmittelraum und
einen Putzmittelraum sowie WC-Anlagen im
Erdgeschoss zu installieren.
Bauzeit
August 2013 - August 2014
Baukosten
1.440.000 Euro
Projektbeteiligte
Architekturbüro Schmerschneider, Wolfsburg
A & I Generalingenieure, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
Ansicht vom Sportplatz des TSV Ehmen
links oben: Ansicht vom Schulhof
links mitte: Erschließungshalle im Obergeschoss
mit Blick auf den Sportplatz
links unten: Blick in den Klassenraum der 3c
15
KITAS UND JUGEND
Kita Hattorf
18
Modulbau
Für die kurzfrsitige Einrichtung einer Krippen-
gruppe, die den Betreuungsbedarf in den Ortsteilen Hattorf und Heiligendorf abdeckt, ist auf
dem ehemaligen Festplatzgelände in Hattorf ein
Modulbau errichtet worden, der den pädagogischen Ansprüchen einer Kita in vollem Umfang
gerecht wird.
Aus Gründen der Synergien innerhalb des Kitabetriebes und auch um die bisherigen Räume
der Kita für die Entwicklung des Ganztagsangebotes der Hattorfer Grundschule frei zu machen,
nimmt die Modulbaulösung neben der neuen
Krippengruppe auch die 25 Kinder der bereits
bestehende Kindergartengruppe auf.
Die Kinder spielen in hellen Gruppenräumen
denen großzügige Garderobenbereiche vorgeschaltet sind. Die Gruppenräume werden
ergänzt durch einen Schlafraum für die Krippe
und einen Spielraum für die Kitagruppe. Jede
Gruppe verfügt über einen eigenen, altersgerecht ausgestatteten Waschraum. Der Komplex
beinhaltet weiterhin eine Küche sowie Wirtschaftsräume, das Büro der Kitaleitung und Aufenthaltsräume für die Erzieherinnen.
Bauzeit
Mai - August 2013
Baukosten
928.000 Euro
Träger der Kindertagesstätte
DRK Kreisverband Wolfsburg e. V.
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Kita am Gutspark
Modulbau
Auf
dem Grundstück am Gutspark Mörse ist
ein Modulbau errichtet worden, der dem Bedarf
der U3-Betreuung in den Stadtteilen Ehmen und
Mörse entgegen kommt. Nördlich angrenzend
an den Spielplatz beherbergt der Modulbau die
zwei Krippengruppen der Kita am Gutspark und
profitiert so vom Grün und Ambiente des Parks.
Unter dem Vordach des Eingangsbereiches gelangt man, vorbei am Büro der Kitaleitung, über
den vorgelagerten Garderobenflur in je einen
Gruppenbereich. Es gibt viel Raum, unterschiedliche Ebenen und Bodenbeläge, die sowohl unterschiedlichen Spielsituationen als auch dem
Bewegungsdrang der Kleinen gerecht wird. Das
Vorhandensein mehrerer großzügiger Räume
gestatten eine Separierung in unterschiedliche
Spiel-, Bewegungs- und Ruhezonen. Der Sanitäbereich ist als WC- Waschlandschaft und
Wickelraum ausgestattet. Aus den Gruppenräumen und dem Spielflur hat man einen direkten
Zugang auf das Außengelände.
Der Gutspark Mörse wurde die Baumaßnahme
nicht beeinträchtigt. Die Modulteile sind mittels
Kran über die Bäume gehoben worden.
Bauzeit
September - Dezember 2013
Baukosten
863.000 Euro
Träger der Kindertagesstätte
Stadt Wolfsburg
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
19
Kita St. Elisabeth
20
Modulbau
Im
Vorfeld der Umbaumaßnahmen an der
Kita St. Elisabeth ist für die Kindergartenkinder,
die bisher in dem umgebauten Gruppenraum
der Hortgruppe betreut wurden, ein Modulbau
errichtet worden. Hier spielen, toben, lachen,
basteln, streiten, singen und turnen die 20 Kinder der Mäusegruppe am Vormittag. Die vier
zusammengeschlossenen Module beinhalten
in ihrem Innenraum einen großzügigen Garderobenflur im Eingangsbereich und eine kindgerecht ausgestattete Sanitäreinheit. Der große
Gruppenraum bietet breitgefächerte Bewegungsmöglichkeiten und nach draußen ist es
auch nicht weit.
Mit ihrer fröhlichen Farbgestaltung und den
unterschiedlichen Fensterformaten ist der Modulbau ein Blickfang auf dem Außengelände der
St. Elisabeth Kita. Für Sandkastenspielzeug ist
ein weiteres Modul aufgebaut worden.
Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes
und dem Umzug der Kitagruppe in ihre neuen
Gruppenräume im Erweiterungsbau werden die
Modulbauten wieder entfernt.
Bauzeit
Juni-Juli 2013
Baukosten
100.000 Euro
Träger der Kindertagesstätte
Kath. Kirchengemeinde St. Christophorus
Projektbeteiligte
Maurer Architektur, Braunschweig
Ingenieurbüro Schrader, Arendsee
Ingenieurbüro Reupke, Salzgitter-Bad
Christus-Kita
Modulbau
Für
die neue Krippengruppe der Christuskita
ist in direkter Nachbarschaft zu den Kindergartenkindern an der Christuskirche ein eigener
Bereich in Modulbauweise errichtet worden,
indem sie sich die 15 Krippenkinder sehr wohl
fühlen.
Aus dem Gruppenraum mit den bodentiefen
Fenster gelangt man in den angrenzenden
Schlafraum oder direkt auf das Außengelände
in Richtung des Schillerteichs. Der Eingangsbereich mit dem Büro der Kitaleitung und Pausenraum für die Erzieherinnen ist zur FriedrichEhlers-Straße ausgerichtet. Der hellelfenbein
farbige Modulbau mit der fröhlichen Farbgebung
an der grün und orange abgesetzten Attika fügt
sich gut in das Straßenbild und vor der denkmalgeschützten Christuskirche ein.
Die Modulbauten sind geeignet, um nach dem
Umzug der Krippengruppe in die dauerhafte
Lösung, an anderen Standorten weiterverwendet zu werden. In den nächsten Jahren wird die
Notwendigkeit für Übergangslösungen auch an
anderen, der zu modernisierenden Kindertagesstätten, gegeben sein.
Bauzeit
Oktober 2013 - Februar 2014
Baukosten
657.000 Euro
Träger der Kindertagesstätte
Ev.- luth. Kirchenkreis Wolfsburg
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
21
INVESTITIONSZUSCHÜSSE
IM KITA-BEREICH
oben links:
oben rechts:
unten links:
unten mitte:
unten rechts:
Speiseraum der Kita St. Marien
Spielflur in der VfB Kita Fallersleben
Schlafraum der Johannes Kita
Waschraum der Kita Martin-Luther
Gruppenraum der Kita St. Christophorus
Kita St. Marien, Sülfeld
Gesamtverband der kath. Kirchengemeinde Wolfsburg
Anbau einer Krippe und weiterer Räume
1.335.000 Euro
Johannes Kita
Ev.-luth. Kirchengemeinde Johannes Vorsfelde
Aufstockung des Gebäudes und Errichtung einer zusätzlichen Krippengruppe
1.545.000 Euro
Kita Martin-Luther
Evangelisches Kirchenkreisamt Wolfsburg-Wittingen
Umbau und Erweiterung einer Krippengruppe
225.000 Euro
Kita St. Bernward
Gesamtverband der kath. Kirchengemeinde Wolfsburg
Umbau des ehem. Pfarrhauses in eine Krippengruppe
318.300 Euro
VfB Kita Fallersleben
VfB Fallersleben e.V.
Erweiterung und Errichtung einer zusätzlichen Krippen- und Kindergartengruppe 2.516.000 Euro
Waldorfkindergarten
Freie Waldorfschule Wolfsburg e.V.
Errichtung eines Neubaus
Kita St. Christophorus
2.214.000 Euro
Gesamtverband der kath. Kirchengemeinde Wolfsburg
Herrichtung einer dritten Krippengruppe
Großfamiliennest Schulenburgallee
Herrichtung von Räumlichkeiten für die Tagespflege
DRK Kita Heiligendorf
Herrichtung einer Krippengruppe
99.500 Euro
Tagesmütterverein Wolfsburg e.V.
75.000 Euro
DRK Kreisverband Wolfsburg e.V.
50.000 Euro
23
Aus dem ehemalige Gemeindezentrum der
evangelisch-lutheranischen Landeskirche in
Reislingen Süd-West ist ein attraktives Bürgerzentrum geworden, in dem die Abteilung
Jugendförderung nach einem gemeinsam mit
den Bürgern erarbeiteten Konzept arbeitet. Seit
mehreren Jahren betreibt der Geschäftsbereich
Jugend in einigen Räumlichkeiten des Gemeindezentrums schon den Kinder- und Jugendtreff
Flip Flop. Mit dem Erwerb des Gebäudes durch
die Stadt Wolfsburg begann die aktive Phase
der umfangreichen Bürgerbeteiligung im Stadtteil. Abgeleitet von dem inhaltlichen Konzept,
das auf eine breite Zielgruppe setzt sowie auf
eine höhere Angebotsdichte als bisher, ergab
sich die Notwendigkeit für umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.
Im Sinne der Inklusion wurde ein Behindertenparkplatz geschaffen und die vorhandene
Rampenanlage durch eine behindertengerechte
Rampe ersetzt. Der Eingangsbereich wurde
umgestaltet und neu geordnet und auch im Gebäudeinneren fanden diverse Umstrukturierungen statt. Die beiden angrenzenden Gebäudeteile von Gemeindezentrum und Bürgerzentrum
wurden strukturell voneinander getrennt und
auch die haustechnischen Anlagen wurden den
Nutzungen entsprechend umverteilt. Das behindertengerechte WC wurde vergrößert, sodass
eine Wickelliege untergebracht werden konnte.
In dem großen Saal, in dem Veranstaltungen
für alle Themenschwerpunkte und Zielgruppen
stattfinden und der auch für Geburtstage, Familienfeiern und für vereinsinterne Veranstaltungen
zur Verfügung gestellt wird, wurde das Parkett
aufgearbeitet und der Raum erhielt eine Schallisolierung. Auch in den Gruppenräumen wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik
Bürgerzentrum Reislingen
Umbau
durchgeführt und um eine Entfluchtung aus den
Gruppenräumen direkt ins Freie zu gewährleisten, wurden neue Fluchttüren eingebaut. Die abschließenden Malerarbeiten im Saal und in den
Gruppenräumen lassen die Räume in neuem
Glanz erstrahlen. Der Mal- und Kreativbereich
im Untergeschoss wurde vergrößert und zur
kunstpädagogischen Werkstatt umgestaltet. Für
die Fortführung der Kinder- und Jugendarbeit
wurden im Erdgeschoss drei Arbeitsplätze eingerichtet. Im Erdgeschoss ist für die Gestaltung
von Angeboten für (Groß) - Eltern - Kind Gruppen ein Cafe entstanden und in dem Jugendtreff
im Obergeschoss wurde für die selbstständige
Verpflegung eine neue Küchenzeile mit Kochgelegenheit eingebaut.
Das Bürgerzentrum in Reislingen ist ein starkes
Netzwerk für den Stadtteil, in dem regelmäßiger
Austausch unter den ortsansässigen Bildungseinrichtungen, mit dem Ziel eines gemeinsamen
Bildungsverständnisses, entwickelt wird. Nicht
zuletzt durch den Umbau ist eine zentrale Anlaufstelle für alle entstanden, die Angebote aus
einer breiten Angebotspalette darbietet.
Bauzeit
Januar - Mai 2014
Baukosten
225.000 Euro
Projektbeteiligte
Architekturbüro Schmerschneider, Wolfsburg
Entricon, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links oben:
links mittig:
links unten:
Umgestalteter Eingangsbereich
Kunstpädagogische Werkstatt
Kinder- und Jugendtreff Flip Flop
Aufgearbeitetes Hochlamellenparkett im Veranstaltungssaal
25
Haus der Jugend
Umbau und Saalanbau
Das Gebäude in der Kleiststraße 33 wurde
ehemals gemeinsam vom Kirchenkreisamt
und der Ostfalia Hochschule als Bürogebäude
genutzt. Für die neue Nutzung durch die Geschäftsstelle des Stadtjugendring, die Gruppenund Büroräume der Jugendgemeinschaften
und der Gruppenräume der Pfadfinder wurde
das Gebäude zum neuen Standort des Haus
der Jugend umgebaut und entsprechend des
notwendigen Raum- und Platzbedarfes durch
einen Saalanbau erweitert.
Das zweigeschossige Gebäude, vis-a-vis der
Jugendherberge Wolfsburg und des HallenbadZentrum für junge Kultur, besteht aus den Gebäudeflügeln Ost und West, die als Zweibund
ausgebildet sind und durch das Foyer und dem
zentralen Haupttreppenraum miteinander verbunden werden. Die vorhandene Büroaufteilung konnte im Zuge des Umbaus überwiegend
übernommen werden. Lediglich die ehemalige
Hausmeisterwohnung im Obergeschoss wurde
samt Badbereich und Küche zurückgebaut und
im Erdgeschoss entstand ein neuer großer Seminar- und Tagungsraum. Entsprechend seiner
Bauzeit
Umbau Januar - September 2013
Saalanbau April - Oktober 2014
Baukosten
1.850.000 Euro
Projektbeteiligte
Thamm Architekten, Wolfsburg
Grabe Ingenieure, Hannover
Ingenieurbüro Baumgarten + Partner, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Bestandsgebäude mit Saalanbau
Geschäftsstelle des Stadtjugendrings
Innenraum des Saalanbaus mit
Blick zum Hallenbad
Seite 28:
Neue Fassade im Bereich des Saalanbaus
Seite 29 oben: Blick in den Besprechungsraum
Seite 29 unten: Zentraler Haupttreppenraum im Foyer
27
Entstehungszeit in den 60er und 70er Jahren,
wies das Gebäude erheblichen Sanierungsaufwand auf.
Der Ostflügel hatte überwiegend noch die Originalfenster die nicht mehr dem geforderten
Energiestandard entsprachen. Die alten Fenster
wurden durch neue Aluminiumfenster mit DreiScheiben-Isolierverglasung ausgetauscht. Im
Westflügel waren die ursprünglichen Fenster
bereits erneuert worden und konnten bestehen
bleiben. Lediglich die Fensterbänke wurden
entfernt und im gesamten Gebäude einheitlich durch beschichtete Holzwerkstoffbänke
ersetzt. Ebenso wurde der Sonnenschutz im
gesamten Gebäude erneuert. Die Südfassade
des Haupttreppenhauses musste komplett
zurückgebaut werden. Da das Treppenhaus
einen behindertengerechten Aufzug über alle
Geschosse erhielt wurden die großformatigen
Faserzementtafeln der neuen Außenhaut auch
in diesen benachbarten Bereichen erstellt und
begeben sich in einen harmonischen Wechsel
mit den vorgehängten Natursteinplatten der Bestandsfassade.
Die Abhangdecken im Gebäude und die Dämmung im Dach des Ostteils wurden komplett
ausgetauscht und in den Büros und Gruppenräumen wurden Akustikdecken eingebaut. Die
undichten Oberlichter des Ostflügels wurden
zurückgebaut und die Oberlichter in den Treppenhäusern elektrisch zu öffnend erneuert. In
den Büroflügeln der Obergeschosse wurden
neue Bodenbeläge aus Teppich und Linoleum
ausgelegt und alle Räume im gesamten Gebäude erhielten einen neuen hellen Anstrich.
Das zentrale Haupttreppenhaus mit der großzügigen Wendeltreppe war ursprünglich auf
beiden Seiten über die Geschosse vollständig
verglast. Im Süden war diese Glasfassade vor
der Umbaumaßnahme mit einer Leichtbaukonstruktion verkleidet und außenseitig mit Fassadenplatten versehen. Nach dem Umbau dient
der offene, lichtdurchflutete Treppenraum als
Gelenk zwischen den beiden Gebäudeflügeln.
Der Natursteinbelag wurde aufgearbeitet und
nur dort wo es notwendig war, mit gleichen Natursteinplatten ersetzt.
Im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung mussten Teile der Grundleitungen sowie
defekte innenliegende Regenwasserleitungen
erneuert werden. Die Rohre und Rohrisolierungen wurden im gesamten Gebäude ausgetauscht. Es entstand eine neue Schmutz- und
Regenwasser-Hebeanlage. Die vorhandene
EDV-Anlage und das Leitungsnetz wurden auf
den neuesten Stand der Technik gebracht. Die
alten Leitungen konnten weitestgehend beibe-
halten werden und geringfügig wurden neue
Leitungen unter Putz sowie neue Kabelkanäle
gelegt. Ein zusätzlicher neuer Zählerschrank
wurde eingebaut und das Gebäude erhielt überwiegend neue Beleuchtungskörper. Neben den
bereits vorhandenen WC-Anlagen am Treppenhaus wurden im Erdgeschoss weitere WCAnlagen, mit einem behindertengerechten WC,
neu errichtet.
Für die drei Nutzergruppen entstanden je eine
Küche, zwei davon mit Kochgelegenheiten.
Der ehemals großräumige Kellerbereich erhielt
einzelne Lagerräume die mittels durchlässigen
Metalltrennwände, die eine gute Durchlüftung
ermöglichen, abgetrennt wurden sowie einen
separaten Serverraum. Der ca. 30 cm hohe
Oberlichtstreifen aus Glasbausteinen in der Sockelzone wurde zugemauert und einzelne größere Fenster, die eine Querlüftung des Kellraumes ermöglichen, wurden eingesetzt. In diesem
Zuge wurden die Kellerwände neu abgedichtet
und das Kellergeschoss erhielt eine neue Bodenbeschichtung. Das alte Garagentor der Kellerzufahrt wurde durch eine wärmegedämmte
zweiflügelige Tür ersetzt.
Entsprechend den Brandschutzanforderungen
erhielten die Flure neue Abschlusstüren aus
Aluminium-Glaselementen. Neue Türen mit
Stahlzargen und Türblättern aus beschichtetem Holzwerkstoff wurden in die Gruppen- und
Büroräume eingebaut.
Das neue Haus der Jugend wurde nach Süden
durch einen eingeschossigen Saalbaukörper
mit eigenem Foyerbereich, Lager und Küche
erweitert. Die Erschließung des Anbaus erfolgt
über den Bestandsbau sowie über den neuen
Eingang im Westen der als Fuge zwischen Saalanbau und Bestand ausgebildet ist. Die Außenwände des Anbaus erhielten eine hinterlüftete
Fassade aus elementierten Vollkerntafeln. Die
großformatigen Fassadenelemente und Fenster
wurden, analog zum Bestand, in Aluminium mit
Drei-Scheiben-Isolierverglasung erstellt und erhielten Raffstoreanlagen als Sonnenschutz. Im
Saal ist ein Hochkantlamellenparkett in Eiche
verlegt und die abgehängte Decke wurde als
Schallschutzdecke ausgeführt. Saal und Foyer
erhielten eine automatische Lüftung.
Durch den neuen Standort des Haus der Jugend
in direkter Nachbarschaft zu weiteren Orten der
Jugendarbeit steigern sich die Nutzungs- und
Kooperationsmöglichkeiten und die stadtnahe
Anbindung ermöglicht es den Jugendlichen, die
Räumlichkeiten noch besser zu erreichen. Der
neue Standort im Zentrum macht die Arbeit der
Jugendverbände sichtbarer und präsenter.
SPORTSTÄTTEN
Die
Zusammenlegung der Schulzentren
Kreuzheide und Vorsfelde führte zu einem Bedarf an zusätzlichen Sportkapazitäten. Durch
die Kooperation des Schulzentrums und dem
örtlichen Sportverein MTV Vorsfelde wurde das
Raumangebot der Schulsporthalle ergänzt. Das
erweiterte Angebot konnte die Umsetzung des
Projektes „MTV-action“ ermöglichen und das
Schulangebot am Schulzentrum bereichern.
Der Neubau schließt als eigenständiger Baukörper unmittelbar an der westlichen Giebelwand
der bestehenden Dreifeldsporthalle an. Im
Grünstreifen zwischen der vorhandenen Halle
und dem Sportplatz ist durch eine Fuge vom Altbau abgesetzt, die neue Sporthalle entstanden.
Stadträumlich und funktional direkt an das Außensportgelände angrenzend, bietet das Neue
Sportzentrum am Eichholz ein Entrée und eine
Plattform für die unterschiedlichsten Aktivitäten
und Sportarten.
Dem neuen Baukörper der Sporthalle gelingt
einerseits nahezu selbstverständlich die funktionale und räumliche Angliederung an das
bestehende Schulzentrum Vorsfelde, auf der
anderen Seite setzt es sich bewusst in seiner
architektonischen Sprache individuell ab. Die
geometrische Klarheit des neuen Gebäudes
wird durch die Auswahl der eingesetzten Materialien zusätzlich unterstützt. Unterschiedlich
hohe anthrazitfarbige Faserzementplatten als
Fassadenverkleidung gliedern den bewusst
streng gehaltenen Baukörper harmonisch. Die
Linien zwischen den einzelnen vorgehängten
und hinterlüfteten Fassadenplatten fügen sich zu
einem mosaikartigen Muster zusammen. Durch
einzelne typografische, weiße Schriftzüge auf
der dunklen Fassade und auf Türelementen
werden gestalterische Akzente gesetzt, welche sowohl der Orientierung dienen, als auch
das lebhafte Innenleben des neuen Gebäudes
beschreiben. Freistehende Sichtbetonscheiben
mit Zahlenrelief weisen die Zugänge in die Umkleidebereiche der neuen Sporthalle.
Im Inneren bestimmen mit Fugen aufgewertete Sichtbetonwände die klare Wirkung des
Neubaues. Die schwarzen Faserzementplatten
setzen sich im schwarzen Hallenfussboden
fort. Inspiriert durch die Bitumenabdichtung des
Bodens ist der Hallenboden in schwarzem Linoleum ausgeführt und lässt die aufgebrachten
Spielfeldmarkierungen wie grafische Zeichen
wirken. Im Kontrast dazu steht die helle und filigrane Dachkonstruktion aus Brettschicht-Dachbinder und Stahltrapezblech. Ein hochliegendes,
umlaufendes Band aus Industrieverglasung mit
transluzenter Wärmedämmung ist Lichtquelle
Sportzentrum am Schulzentrum Vorsfelde
Neubau Einfeldsporthalle und “MTV-action“
und Wärmeschutz zugleich. Die weißen Holzprallwände schlucken den beim Sport entstehenden Lärm und aus der Höhe können die
Sprossenwände und die Multifunktionsschaukel
vollautomatisch abgelassen werden.
In einem eingeschossigen Sanitärtrakt bieten
die neuen Räumlichkeiten Schülerumkleideräume mit Duschen und WCs, die Lehrerumkleiden und einen Abstellraum für den Schulsport.
Des Weiteren befinden sich in dem Gebäudekomplex die Vereinsräume des Sportvereins
MTV Vorsfelde. Die Vereinsräume umfassen,
neben den entsprechenden Sanitär- und Nebenräumen, einen Multifunktionsraum, einen
Kraftraum und einen Entspannungsraum, in
dem unter anderem Yoga-Kurse angeboten
werden. Ein offener Empfangsbereich, mit in
Eichenholz eingefasstem Betontresen, begrüßt
die Vereinsmitglieder. Die Räumlichkeiten können auch von den Schulen des Schulzentrums
belegt und genutzt werden.
Der Schulsport und der Vereinssport haben separate Zugänge für unabhängige Nutzungsmög-
Bauzeit
September 2011 - Januar 2013
Baukosten
3.425.000 Euro
Projektbeteiligte
Dohle + Lohe Architekten, Braunschweig
Ingenieurbüro Gebhardt Schenkewitz, Braunschweig
Neumann-Berking und Bendorf, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links:
Seite 34 oben:
Ansicht vom Außensportgelände
Blick in den Halleninnenraum
Dachkonstruktion mit umlaufendem
Lichtband im Halleninnenraum
Seite 34 unten: Blick in den Kraftraum
Seite 35 oben: Blick in eine Umkleidekabine
Seite 35 unten: Erschließungsgang mit Sichtbezug
in die Halle
33
lichkeiten. Über einen gemeinsamen, linearen
Erschließungsgang bleiben beide Nutzungseinheiten dennoch jederzeit und nach Bedarf eng
miteinander verbunden. Der Erschließungsgang
wird seitlich von einer Sichtbetonwandfläche mit
vertikalem Fugenbild und natürlicher Oberlichtbelichtung begleitet. Durch drei mit Eichenrahmen und breitem Fensterbrett eingefasste Fensteröffnungen auf der gegenüberliegenden Seite
werden abwechslungsreiche Ein- und Ausblicke
in die Halle geboten. In beide Laufrichtungen
blickt man ins Tageslicht und in die einladenden
Foyerflächen von neuer Sporthalle bzw. MTVaction.
In ihrer Klarheit und dem gestalterischen Spiel
aus monochromer Farbigkeit ist die neue Sporthalle spannungsvoll gegliedert. Ihre lichte Großzügigkeit schafft innen durch unterschiedlich
dimensionierte Fensteröffnungen und Belichtungssituationen sowie wechelseitigen Sichtbezügen ganz individuelle Raumstimmungen und
hohe räumliche und atmosphärische Qualitäten.
Mit der neuen Sporthalle am Schulzentrum
Vorsfelde und in Kooperation von Schul- und
Vereinssport ist ein Sportzentrum entstanden,
das auf moderne schulische und damit gesellschaftliche Ansprüche ausgerichtet ist.
Der
im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes unter 15 eingereichten Arbeiten prämierte Siegerentwurf für die Dreifeldsporthalle
am Klieversberg überzeugt durch die Transparenz des Baukörpers, dem fließenden Übergang
zwischen Straßen- und Innenraum sowie der innovativen Einbindung des Parkhausbestandes
in den Entwurf.
Der Bereich am Klieversberg bildet den „grünen“
Stadteingang und ist geprägt durch die Nachbarschaft zu den denkmalgeschützten Höfen,
einer Reihe kultureller Einrichtungen und herausragenden Architekturen wie dem Sharoun
Theater, dem Congress Park und dem Planetarium sowie der Neuen Schule Wolfsburg. Der
Neubau der Dreifeldsporthalle steht zusammen
mit der Aufwertung der Parkhausfassade somit
im Gesamtkontext des Bildungscampus am
Klieversberg zwischen Neue Schule Wolfsburg,
Congress Park und Parkhaus und wertet die
städtebauliche Situation an der Heinrich-HeineStraße auf.
Die Halle ist als ruhiger, klarer Baukörper ausgebildet, der mit dem Parkhauskern in Verbindung
gesetzt das große Volumen des Parkhauses
umspielt. Der Baukörper wurde als eigenständiges Volumen unmittelbar an die Nordseite
des vorhandenen Parkhauses eingeschoben.
Die dreigeschossigen Wohngebäude der Höfe
Dreifeldsporthalle am Klieversberg
Neubau
zeichnen sich durch eine einheitliche Traufhöhe
aus. Die Dreifeldhalle nimmt diese Traufhöhe auf
und auch in ihrer Gebäudetiefe befindet sie sich
in der Bauflucht der Heinrich-Heine-Strasse.
Die Fassade ist mit einer metallischen Verkleidung versehen. Unter den perforierten Fassadenplatten blickt die UV-beständige Fassadenbahn giftgrün als Dampfsperre und Regenschutz
hervor. Abstrahierte Motive in unterschiedlich
großen Lochungen geben Situationen aus der
Welt des Sports wieder. Über einen Verbindungsgang wird die Fassade als Band bis hinauf
zum Treppenhausturm des Parkhauses geführt.
Die Neugestaltung der Treppenhausfassade
trägt dazu bei, das Ensemble aus Alt und Neu
als gestalterische Einheit zu verknüpfen. Im
Rahmen der Baumaßnahme wurden auch die
Betonbrüstungen der Parkhausfassade saniert.
Genutzt wird die Sporthalle für den Schulsport
der Neuen Schule Wolfsburg und dem Ratsgymnasium sowie von diversen Sportvereinen.
Der Eingangsbereich befindet sich auf der landschaftsplanerisch neu gestalteten Wegeachse
Bauzeit
April 2012 - April 2013
Baukosten
4.900.000 Euro
Projektbeteiligte
KSP Jürgen Engel Architekten, Braunschweig
A+I Generalingenieure, Wolfsburg
Martens + Puller Ingenieure, Braunschweig
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Seite 38:
Ansicht von der Eichendorffstraße
Blick von den Zuschauertribünen
Anbindung an den Parkhausbestand
Konstruktion des Fachwerkträgers
mit Oberlicht und Gebäudetechnik
Seite 39 oben: Blick in den Erschließungsgang
Seite 39 unten: Wegeachse zum Congresspark
37
zwischen Parkhaus, der Neuen Schule Wolfsburg und Congress Park. Witterungsgeschützt
unter dem Dach des Verbindungsganges zwischen Parkhaus und neuer Sporthalle ist der
Eingang in die neue Dreifeldhalle durch den
großzügig verglasten Zugang eindeutig definiert. Aus dem Foyer verteilen sich die Wege
in die Umkleidebereiche, direkt in den Halleninnenraum und wahlweise über das betonsichtige
Treppenhaus oder den Aufzug zu den Zuschauertribünen im Obergeschoss.
Der ca. 1.300 qm große Hallenraum ist, gemeinsam mit den dazugehörigen Zuschauertribünen,
in drei Felder teilbar. Jedem Hallenteil sind zwei
Umkleidebereiche mit Sanitärräumen, ein Geräteraum und ein Schiedsrichterraum zugeteilt.
Zur Unterbringung von Umkleide- und Sanitärräumen wurde der Parkhausbestand genutzt,
indem die Räume in die vorhandene Struktur
eingeschoben und somit im Bestand untergebracht sind. Das Raumprogramm umfasst weiterhin Besucher-WCs, einen Hallenwartraum
und die Zuschauertribüne mit 200 Plätzen. Der
Zugang aus dem zweiten Obergeschoss des
Parkhauses direkt auf die Zuschauertribüne ist
einzigartig. In allen Bereichen besteht Barrierefreiheit.
Die Dreifeldsporthalle wird durch Oberlichter
und großformatige Fensterfronten natürlich
belichtet. Die großen Glasflächen schaffen zudem eine Offenheit und Transparenz zwischen
Halleninneren und Straßenraum. Zwei der drei
Hallenteile sind in dieser Weise transparent,
aber durch einen Sicht- und Sonnenschutz veränderbar. Der dritte Hallenteil ist introvertierter
und bietet an der Westseite eine Kletter-SpielStation.
Ein leichter und ökonomischer Fachwerkträger
aus Holz überspannt den Hallenraum. Der hohe
Wärmestandard und die optimale Tageslichtnutzung, sowie die Reduktion des zu beheizenden
Gebäudevolumens lassen den Jahresenergiebedarf der Dreifeldsporthalle mit rund 150 kWh/
m²a 30% unter den Anforderungen der Energieeinspar-Verordnung erwarten.
Die Dreifeldsporthalle setzt den ersten von insgesamt drei Bausteinen auf dem Bildungscampus am Klieversberg. Mit der Erweiterung der
Sekundarstufe I für die Neue Schule befindet
sich aktuell der zweite Baustein in Ausführung
und der Neubau des Bildungshaus an der Ecke
Heinrich-Heine-Straße und Braunschweiger
Straße wird als dritter Baustein sowohl den
Straßenzug an der Heinrich-Heine-Straße, als
auch den Bildungscampus am Klieversberg als
Lern- und Bildungsort komplettieren.
Die
Mehrzweckhalle in Hattorf wurde im Jahr
1972 errichtet und 1989 durch ein zweigeschossiges Vereinsheim mit Umkleide- und Sanitärräumen im Erdgeschoss für den angrenzenden
Sportplatz und einer Gaststätte im Obergeschoss erweitert. Das Gebäudeensemble und
seine Bauteile sind konstruktiv in einem soliden
Zustand und ausreichend dimensioniert. Die
wärmeübertragenden Umfassungsflächen hingegen entsprachen nicht dem Stand der gültigen
Energieeinsparverordnung und die Haustechnik
war aufgrund ihres Alters erneuerungsbedürftig.
Im Rahmen des Sportstättensanierungsprogramms ist die Mehrzweckhalle grundlegend
saniert und modernisiert worden. Der Einbau einer thermischen Hülle erfolgte über das Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystem und der
Abdichtung der Kelleraußenwände sowie dem
Austausch sämtlicher Fenster. Die Fassadengestaltung wurde im unteren Bereich der Hauptansicht durch dunkle Riemchenklinker, die auf
dem Wärmedämmverbundsystem angebracht
sind, aufgewertet.
Die neuen Aluminiumfenster verfügen im Hallenbereich über 16 großflächige Fensterfronten mit
satinierter Verglasung und elektrisch ausfahrbarem Sonnenschutz. Vier dieser Felder wurden
als Rauchabzug umgerüstet. Bei dem Austausch der Hallenfenster sind im Deckenbereich
Schadstoffe freigesetzt worden. Die notwendigen Arbeiten zur Demontage der schadstoffbelasteten Bauteile erforderten nachträglich die
Erneuerung der Dacheindeckung. Zusammen
mit der Anpassung des Blitzschutzes sind Lichtkuppeln, durch die zusätzliches Tageslicht in
den Halleninnenraum fällt, eingebracht worden.
Die Dachflächen des Nebentraktes erhielten
ebenfalls eine neue Gefälledämmung.
Im gesamten Gebäude wurden sämtliche Fußböden und Wandbeläge entfernt und gemeinsam mit den WCs, Waschtischen, Urinalen und
Duschen erneuert. Die Trinkwasserleitungen
entsprachen nicht den neuesten Trinkwasserhygienevorschriften, so dass die Leitungen demontiert und durch neue Warmwasserbereiter
als Speicherladestation mit Zirkulationsleitungen, ersetzt wurden. Im Außenbereich wurden
die Grundleitungen erneuert und frostsichere
Außenzapfstellen angebracht. Alle Beleuchtungskörper in der Halle und den Nebenräumen
sind mit Energiesparleuchten bestückt und die
Steuerung der Sporthallenbeleuchtung automatisiert. Die Mehrzweckhalle erhielt einen neuen
flächenelastischen Hallenboden mit Fußbodenheizung und elastische Prallwände mit großer
Mehrzweckhalle Hattorf
Generalsanierung
Nachgiebigkeit. Neue Schaukelringe, Klettertaue, eine Gitterleiter und Sprossenwand sowie
Basketballkörbe und Handballtore erhöhen die
Attraktivität im Halleninnenraum.
Bauzeit
September 2012 - April 2014
Für Jugendgruppen ist ein multifunktionales
Sportgerät eingebaut worden. Das ActionCenter, das mittels Elektromotor von der Hallenwand in Richtung Hallenmitte ausgezogen
und beturnt werden kann, bietet eine große
Bewegungslandschaft. Hier können die Kinder
auf unterschiedliche Art und Weise turnen und
klettern, um ihre Motorik, die Koordination sowie
das Gleichgewicht und die Geschicklichkeit zu
verbessern. Im eingeklappten Zustand bietet
es eine platzsparende Lagermöglichkeit an der
Wand.
Baukosten
Im Zuge der Generalsanierung sind auch das
Foyer mit dem Garderobenbereich und die Erschließungsflächen räumlich neu gegliedert
worden. Die Umkleideräume, die Teeküche und
der Vereinsraum wurden baulich modernisiert
und neu ausgestattet.
oben:
1.753.000 Euro
Projektbeteiligte
Bähr Architekten, Braunschweig
Ingenieurbüro Eckstein, Rothemühle
Ingenieurbüro von Schönfeldt, Braunschweig
Abbildungen
links oben:
links mittig:
links unten:
Neue Ansicht des Sportzentrums
vom Parkplatz
Blick in einen Umkleideraum
Blick in den Halleninnenraum
Das Action-Center in ausgefahrenem Zustand
41
Funktionsgebäude Drömlingstadion
Neubau
Der bestehenden Funktionstrakt für die Sport-
anlagen am Drömlingstadion war abgängig und
eine Sanierung war aufgrund der schlechten
Bausubstanz nicht sinnvoll. Auch reichten die
vorhandenen Umkleiden für die derzeit auf
dem Gelände spielenden 19 Herren- und Jugendmannschaften nicht aus, so dass auf dem
Gelände des Drömlingstadions ein neues Funktionsgebäude erbaut worden ist.
Bauzeit
Der Neubau mit ca. 620 qm liegt im Eingangsbereich des Stadionplatzes. Zu den acht
Dusch- und Umkleideräumen des neuen Funktionsgebäudes, davon zwei behindertengerecht,
gelangt man über einen Flur der gleichzeitig als
Durchgang zu den Spielfeldern dient. Ein Platzwartraum, zwei Schiedsrichterräume sowie
Lagerräume vervollständigen das Raumprogramm. Die Besucher-WCs sind vom Außenbereich direkt zu erreichen. In einem weiteren
Gebäude sind die Rasenmäher und Traktoren
sowie weitere Lagerflächen untergebracht.
WOB Consult, Wolfsburg
IKS Ingenieure, Braunschweig
Januar 2013 - April 2014
Baukosten
1.410.500 Euro
Projektbeteiligte
Abbildungen
oben:
links:
rechts oben:
links unten:
Ansicht der Neubauten von den
Spielfeldern
Erschließungsflur zu den Umkleidekabinen und den Spielfeldern
Umkleidekabinen der Schiedsrichter
Sitzbank in den Umkleidekabinen
43
Der
Gebäudekomplex des Sportzentrums
Sandkamp wurde in den Jahren 1969/1970
errichtet und beherbergt die drei Nutzungseinheiten Schwimmhalle, Sporthalle und den DRK
Kindergarten Sandkamp. Der direkte Zugang
vom Kindergarten in die Schwimmhalle ist einzigartig.
Aufgrund des Sanierungsbedarfs an der Außenhülle, der Heizungsanlage, der Elektroverteilung
und den daraus resultierenden Mängeln beim
Energieverbrauch, wurde die Sporthalle in das
Sportstättenmodernisierungsprogramm aufgenommen und wird in vier Bauabschnitten generalsaniert. Einen wesentlichen Schwerpunkt
der Baumaßnahmen bildete die energetische
Sanierung der Gebäudehülle. Dies beinhaltete
den Einbau neuer Fenster und Außentüren aus
Aluminium, eine Außenwandbekleidung als
Wärmedämmverbundsystem sowie die energetische Ertüchtigung des Daches nach den
Vorgaben der geltenden Energieeinsparverordnung. Ebenso musste das Brandschutzkonzept
den heutigen Anforderungen angepasst und
durch bauliche Maßnahmen umgesetzt werden.
Gemeinsam mit der Sanierung ist der Umbau
innerhalb des Funktionstraktes einhergegangen, der die Neugliederung der bestehenden
Raum- und Funktionsverteilungen vorsah und
zu einer optimierten Nutzung beitrug. So wurden beispielsweise zur Trennung zwischen den
Sportzentrum Sandkamp
Generalsanierung 1. bis 3. BA
Nutzern von Sporthalle und Sportplatz, innerhalb des bestehden Baukörpers, zwei zusätzliche Umkleidekabinen geschaffen.
Bereits im Jahr 2011 sind in einem ersten Bauabschnitt die Fensterfront und die Verglasung
der Halle, inklusive des Sonnenschutzes und
die Zugangstüren ausgetauscht und ersetzt worden. Die neuen Verglasungen aus Stegplatten
mit Acrylglas haben gute Wärmedämmeigenschaften bei hohen Lichttransmissionswerten.
Der Maßnahmenkatalog sah für den zweiten
Bauabschnitt die grundlegende Sanierung der
ca. 650 qm großen Sporthalle vor, die in 2013
fertiggestellt worden ist. Im Innenbereich sind
neue Prallwände errichtet und die fest montierten Sportgeräte erneuert worden. Unter
dem neuen Linoleum auf flächenelastischem
Holzschwingboden ist eine Fußbodenheizung
verlegt. Die Spielfeldmarkierungen geben die
Begrenzungen für Badminton, Fußball, Handball, Volleyball, Hockey, Tennis und Basketball
wieder. Auch ist auf dem Hallenboden umlaufend eine Rollschuhlaufbahn aufgetragen.
Bauzeit
September 2011 - November 2014
Baukosten
1.835.800 Euro
Projektbeteiligte
A+I Planungsgruppe, Wolfsburg
A+I Generalingenieure, Wolfsburg
Low-E Ingenieurgesellschaft, Wolfenbüttel
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Ansicht der neuen Hallenfassade
Blick in den Halleninnenraum
Oberlichter und Gerätelager
im Halleninnenraum
Seite 46:
Blick in einen Sanitärbereich
Seite 47 oben: Blick in einen Umkleidebereich
Seite 47 unten: Ansicht der Halle vom Sportplatz
45
In die holzverkleidete, akustisch wirksame Decke sind, neben den Trennwandsystemen zur
Unterteilung der Hallenteile, neue Leuchtkörper
mit Energiesparlampen eingelassen.
Im dritten Bauabschnitt wurden bis November
2014 der Nebentrakt mit den Umkleide- und
Duschbereichen umgebaut und modernisiert
sowie das Dach saniert. Die neue Dachtragschale
mit
Aluminium-Stehfalzeindeckung
wurde im Bereich der Halle in Form eines flach
geneigten Satteldaches mit Warmdachaufbau
auf der Tragkonstruktion des vorhandenen
Flachdaches ausgebildet. Für den Nebentrakt
wurden Flachdächer mit einer Dachneigung
von 3% und außenliegenden Rinnen ausgebildet. Entsprechend der neuen Dachform sind
die Regenwasser-Fallrohre über neu verlegte
Grundleitungen an die vorhandenen Regenwasserschächte angeschlossen. Da die angrenzende Schwimmhalle ein gemeinsames Dach
mit dem Funktionstrakt hat, wurden auch diese
Dachflächen mit in die Ausführung des dritten
Baubschnittes einbezogen.
Den Abschluss der Generalsanierung am Sportzentrum Sandkamp bildet die derzeit laufende
Sanierung der Schwimmhalle.
47
Die
Mehrzweckhalle Kästorf wurde Anfang
der 70er Jahre in Massivbauweise errichtet.
Der Gebäudekomplex ist ein in der Höhe stark
gegliederter Baukörper und besteht aus einer
Sporthalle mit verschiedenen Funktions- und
Nebenbereichen und einer angrenzenden
Gaststätte mit einer Kegelbahn. Die Halle wird
sowohl für sportliche Aktivitäten aber auch für
private Veranstaltungen wie Hochzeiten und
Familienfeiern genutzt. Durch die angegliederte
Gastronomie ist sie auch ein beliebter Feierabendtreffpunkt.
Aufgrund von Mängeln beim Energieverbrauch,
bedingt durch die veraltete Heizungsanlage und
der energetisch unzureichenden Außenhülle,
ist die Mehrzweckhalle Kästorf in zwei Bauabschnitten generalsaniert worden. Im Jahr 2013
wurden der Halleninnenbereich mit seinen
Funktions- und Nebenräumen und die Außenhülle der Mehrzweckhalle saniert. Der erste
Bauabschnitt beinhaltete den Austausch der
Fenster, die Dämmung und Abdichtung der Dächer und Fassade und die Instandsetzung der
Heizungs- und Sanitäranlagen sowie der Elektroinstallationen. Im zweiten Bauabschnitt ist
der Gastronomiebereich neu gestaltet worden.
Auch hier wurden sämtliche elektrischen und
sanitärtechnischen Bauteile und Installationen
in die Sanierung einbezogen. Die Modernisierung der Küche und der küchentechnischen
Mehrzweckhalle Kästorf
Generalsanierung
Einrichtungen im Gastronomiebereich erfolgte
durch eine Küchenfachplanung und wurde auf
den heutigen Stand der Technik gebracht. Zusätzlich wurden neue Lagerräume im Bereich
der Küche und dem Stuhllager geschaffen.
In Zuge der energetischen Sanierung erhielten
die Außenwände ein Wärmedämmverbundsystem. Die Fassade wurden unter Berücksichtigung des Erscheinungsbildes des Bestandes
behutsam angepasst. Die überwiegende Farbgebung ist ein leicht gebrochener Weißton
und einzelne Bereiche sind in einem Grauton
abgesetzt. Hierzu zählen die massiven Betonaufkantungen an den Flachdächern, die eingeschossigen Anbauten der Küche sowie der
straßenseitige Bereich der Gastronomie und
der Anliegerwohnung. Bei den Fenster handelte
es sich um isolierverglaste Holzfenster und die
Oberlichter waren mit Glasbausteinen ausgeführt. Durch den großen Fugenanteil kam es zu
starken Wärmeverlusten. Die Fenster und Oberlichter wurden durch Aluminiumfenster ersetzt
und erhielten in Anlehnung an den Bestand einen dunklen Farbton in basaltgrau. Die Außentüren wurden durch Stahl-Glastüren mit thermisch
Bauzeit
Oktober 2012 - November 2014
Baukosten
1.920.000 Euro
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Ingenieurbüro Baumgarten + Partner, Wolfsburg
bow Ingenieure, Braunschweig
Abbildungen
oben:
links oben:
Ansicht vom Sportplatz
Haupteingang in die Sporthalle und
Eingang in die Gaststätte
links unten:
Blick in den Clubraum
Seite 50 oben: Blick in den Halleninnenraum
Seite 51 unten: Halleninnenraum mit Blick auf die
Bühne und die Zuschauertribüne
Seite 51:
Blick in einen Duschraum
49
getrennten Profilen erneuert. Insbesondere die
Flachdachdecke im Eingangsbereich wies Undichtigkeit bei Starkregen auf. Durch die nasse
Dämmung war die Dämmwirkung stark beeinträchtigt. Die Dächer erhielten eine mineralische
Aufdachdämmung als Warmdach und wurden
von einer innenliegenden auf eine außenliegende Punkt-Entwässerung umgestellt. Die
energetischen Sanierungsmaßnahmen am Hallendach erforderten die Ertüchtigung der Dachtragkonstruktion. Gemäß statischem Nachweis
waren die vorhanden Koppelpfetten des Holzdachs für die neu anzusetzende Schneelastzone nicht ausreichend dimensioniert. Durch
seitliche Verstärkungen wurde die notwendige
Standsicherheit erreicht. Im Zuge der Verstärkung der Koppelpfetten ist die Hallendecke mit
einer Rasterdecke abgehängt worden. Auf dem
Hallenboden wurde der vorhandene Betonboden, auf dem nur ein eingeschränkter Sportbetrieb möglich war, durch ein flächenelastisches
Sportbodensystem ersetzt.
Die Umsetzung der Brandschutzauflagen gemäß des Brandschutzkonzeptes beinhaltete die
Neugliederung der Flucht- und Rettungswege
und die Ausbildung von Brandschutztüren in
den vorgeschriebenen Qualitäten.
Innerhalb des Gebäudes und im Außengelände
wurden neue Schmutzwasserleitungen verlegt.
Die Sanitäranlagen erhielten ein neues Trinkwassernetz, mit rückspülbarem Filter und einer
zentralen Warmwasserbereitung im Speicherladesystem. Die Anzahl der Sanitäranlagen für
die Hallennutzung und der Gastronomie wurden
dem Bedarf entsprechend erhöht. Alle Fliesenbeläge und Sanitärobjekte in den WC-Anlagen
und Duschbereichen wurden ausgetauscht und
ein neues behindertengerechtes WC erstellt.
Für die Halle ist ein neues Lüftungsgerät mit
Wärmerückgewinnung installiert worden. Die
Anlage sorgt per Zeitprogramm für die Be- und
Entlüftung der Halle und kann für Veranstaltungen bedarfsgerecht hinzugeschaltet werden.
Das neue Lüftungsgerät für die Umkleiden hat
ebenfalls eine Wärmerückgewinnung und wird
über Feuchtemessung angesteuert. Die Küche erhielt ein eigenes Lüftungsgerät auf dem
Flachdach. Der Fernwärmeanschluss der Heizzentrale wurde erweitert und die Fernwärmestation sowie die Installationen in der Heizzentrale
wurden komplett umgebaut und erneuert. In der
Halle, den Umkleide- und Sanitärräumen sowie
im Club- und Kegelraum wurden moderne Plattenheizkörper mit planer Oberfläche eingebaut.
Der Hallenboden erhielt zusätzlich eine Systemheizung im Schwingboden.
51
KULTURSTÄTTEN
Die
repräsentative vierflügelige Schlossanlage mit dem prächtig gearbeiteten Portal an der
Nordseite verfügt über viele für die Baukunst
der Renaissance typische Charakteristika. Die
mit Voluten, Kugeln und Obelisken versehenen
Ziergiebel der bewegten Dachlandschaft sowie
die reich gearbeiteten Fenstergewände befinden sich in exponierten Fassadenbereichen,
wo sich jedoch über die Jahre entsprechende
Schädigungen herausgebildet haben. Im Vorfeld
der Sanierungsarbeiten wurden zur Festlegung
des Umgangs mit dem historischen Gebäude
Gutachten sowie restauratorische Voruntersuchungen als Grundlage für die denkmalgerechte
Fassadensanierung erstellt.
Die Sanierungsarbeiten umfassten die ca 3.600
qm großen Fassadenflächen des Bergfrieds,
des Nordflügels mit Hausmannsturm sowie Flächen des angrenzenden Ostflügels. Zunächst
wurden die dem Innenhof zugewandten Fassadenflächen und anschließend die Außenfassaden behandelt. In einem ersten Schritt wurden
die Fassadenflächen gereinigt und die für das
Gesamtgefüge des Natursteinmauerwerks
schädlichen Zementverfugungen entfernt. Unter Erhaltung möglichst großer Teile der Originalsubstanz wurden schadhafte Bruch- und
Werksteine ergänzt oder behutsam herausgenommen und erneuert sowie ein geeigneter
Werktrockenmörtel eingebracht. Abschließend
wurden die Fassadenflächen vollflächig mit ei-
Schloss Wolfsburg
Fassadensanierung Innenhof und Nordflügel
ner Schutzschicht aus Kalkschlämme versehen.
Die Zierglieder, Gesimse und Fensterlaibungen
wurden nach restauratorischen Vorgaben überarbeitet und entsprechend der bauhistorischen
Untersuchung in einem grauen Farbton gestrichen. Der abgängige, neuzeitliche Fensterbestand wurde gegen energetisch optimierte
Fenster aus Eichenholz mit Isolierverglasung in
denkmalpflegerisch angepasster Sprossenteilung ausgetauscht. Die bauhistorisch relevanten
Fenster wurden hingegen sorgfältig aufgearbeitet. Darüber hinaus fanden Klempnerarbeiten
am Dach statt. Die bestehenden Regenrinnen
wurden mit Blei ausgekleidet und die Fallrohre
sowie der Blitzschutz erneuert.
Während der Sanierungsarbeiten boten der
Nordflügel und die Seitenflanken des Schlosses
die Leinwand für die Fotoinstallation „The City“
von Bettina Pousttchi. An den Baugerüsten hat
die Künstlerin ein zusammenhängendes Motiv
auf einer 2.150 qm großen Plane angebracht.
Das Motiv, bestehend aus zehn Wolkenkratzern,
der architektonischen Ikonen der Moderne,
nimmt Bezug auf die Geschichte Wolfsburgs als
Planstadt des frühen 20. Jahrhunderts.
Bauzeit
August 2013 - November 2014
Baukosten
2.500.000 Euro
Projektbeteiligte
Woelk Wilkens Architekten, Hannover
Dieter Haupt AGA-Architektur + Bauhistorische Gutachten, Wolfenbüttel
Anja Stadler Restaurierung, Osterwieck
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Ansicht vom Nordflügel aus der
Froschperspektive
Fotoinstallation „The City“ von
Bettina Pousttchi am Nordflügel
Blick auf das Eingangsportal und
den Hausmannsturm vom Innenhof
55
Brauscheune
Dachsanierung
Mit Ausmaßen von ca. 65,50 m x 11,50 m be-
eindruckt die Brauscheune, die zur Vorburg des
Schlosses gehört, nicht nur durch ihre Größe.
In ihrem Innenraum birgt sie Exponate der
1987 eingerichteten und 2012 wieder eröffneten
Landwirtschaftsabteilung des Stadtmuseums.
Im Rahmen der Dachsanierung wurde das ca.
1.500 qm große Walmdach bearbeitet. Der alte
Dachaufbau bestand lediglich aus einer Ziegeldeckung auf einer Lattungsebene. Um weitere
Wassereinbrüche zu vermeiden, ist ein neues
Unterdach hergestellt worden. Die Ziegel wurden abgenommen und die Dachflächen mit einem festen Unterdach aus sägerauer Schalung
und Bitumenbahnen versehen. Dadurch waren
im Innenraum keine Baumaßnahmen erforderlich und die Untersicht der neuen Holzschalung
entspricht dem Bestand der Brauscheune.
Für die Eindeckung wurden die gesäuberten
Bestandsziegel wieder verwendet. Auch der
Blitzschutz und die Dachentwässerung sind erneuert worden. Die vorhandenen Regenrinnen
blieben erhalten, indem der Wasserablauf innerhalb der neuen Traufausbildung entsprechend
angepasst worden ist.
Bauzeit
August - November 2014
Baukosten
258.000 Euro
Projektbeteiligte
Woelk Wilkens Architekten, Hannover
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Ansicht der Brauscheune
vom Schlosspark
Dacheindeckung mit den wiederverwendeten Bestandsziegeln
Untersicht der neuen Dachschalung
57
Die reich gegliederte Dachlandschaft des Al-
var-Aalto-Kulturhauses aus Flachdächern und
mit Kupfer gedeckten Pultdächern wird mit ihren
Dachaufbauten und Oberlichtern als fünfte Fassade aufgefasst. Ihr räumliches Zentrum formt
die dreiseitig umschlossene Terrasse mit der
großen Oberlichtkuppel. Die durch Alterung und
Undichtigkeiten in der Dachabdichtung und der
Kupferbekleidung an den Oberlichtern hervorgerufenen Sanierungsmaßnahmen beinhalteten
die Dachflächen des oberen Foyers und der
angrenzenden Büroräume sowie die Sanierung
der Oberlichter selbst.
Die sanierte Fläche umfasste ca. 850 qm Flachdachabdichtung und ca. 200 lfdm Attika-Kupferabdeckungen sowie ca. 100 lfdm Wandanschlüsse aus Kupfer an aufgehenden Bauteilen.
Maßgebend war, vorhandene Anschlusshöhen
und Attika-Abdeckungen originär zu erhalten
oder im gleichen Stil zu erneuern.
Im Zuge der Abbrucharbeiten wurden marode
Holzunterkonstruktionen an den mit Kupfer
belegten Pultdächern über den Hörsälen instandgesetzt. Zur Erreichung einer Energieeinsparung wurden die Dachflächen neu wärmegedämmt. Die Flachdachflächen wurden
mit Steinwolle-Dachdämmplatten und einer
dichtenden Vordeckung als Witterungsschutz
versehen. Abschließend sind die Flächen mit
einer grünen, kunststoffmodifizierten Dachbahn
Alvar-Aalto-Kulturhaus
Dachsanierung und Sanierung Oberlichtkuppel
abgedichtet worden. Zum Schutz gegen die Hinterläufigkeit von Regenwasser und Flugschnee
wurden Folienbleche unterhalb der AttikaAbdeckungen ausgebildet. Alle Rinnensysteme
und Entwässerungseinläufe wurden erneuert.
Dabei wurden teilweise alte Fallleitungen im Bestand wieder aktiviert. Nach den Vorgaben des
Brandschutzkonzepts wurden im Bereich der
Flachdachfläche über dem oberen Foyer Entrauchungsanlagen integriert und an die Brandmeldeanlage angeschlossen.
Die korrodierten Kupfereinfassungen der runden Lichtkuppeln wurden unter historischen Gesichtspunkten aufgearbeitet und in Abstimmung
mit der Denkmalpflege eingebaut. Die Kupfereindeckung und die Glaselemente des großen
Oberlichts auf der Dachterrasse wurden nach
einer sorgfältigen Bestandsaufnahme und Dokumentation demontiert. Gemäß der ursprünglichen Konstruktion wurden ca. 80 qm Spiegeldeckung aus Kupfer handwerklich vor Ort erstellt.
Die originäre Doppelverglasung wurde durch
die Verwendung von Verbundsicherheitsglas
gemäß historischem Modell nachempfunden.
Bauzeit
Juni - Oktober 2014
Baukosten
340.000 Euro
Projektbeteiligte
Fiedler Häckl Architekten, Hildesheim
Ingenieurbüro Gibowsky, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Dachlandschaft des Alvar-AaltoKulturhauses
Großes Oberlicht auf der Dachterrasse
Runde Lichtkuppeln im Flachdachbereich
59
BAUTEN FÜR DAS SOZIALWESEN
Freiwillige Feuerwehr Reislingen
Neubau Fahrzeughalle
Das
im Sicherheitskonzept der Feuerwehr
vorgesehene Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr
Reislingen fand in der ehemaligen Fahrzeughalle
keinen ausreichenden Platz. Auch entsprachen
die Umkleide- und Sanitärräume nicht mehr den
Vorgaben der novellierten Feuerwehr-DIN.
Die neue Fahrzeughalle wird mit ihren zwei
Fahrzeugeinstellplätzen und der mitfahrenden
Abgasansauganlage, einem Werkstatt- und
Lagerbereich, großzügigen Umkleideräumen
mit angrenzenden Duschen getrennt für Damen
und Herren sowie dem Schwarz-Weiß-Bereich
zur Trennung kontaminierter Schutzausrüstung
von sauberer Bekleidung, den Anforderungen
einer modernen Ortsfeuerwehr gerecht.
Mit ihrer glatten Putzfassade gliedert sich die
ca. 295 qm große Fahrzeughalle gut in die
bestehenden Gebäude der Nachbarschaft ein.
Gleichzeitig schlägt sie an der Schnittstelle
zwischen historischem Ortsteil und dem neuen
Wohnbaugebiet Wiesengarten, welches nördlich angrenzend im Enstehen ist, durch die
antrahzitgrauen Fenster und Sektionaltore eine
Brücke in die Moderne.
Bauzeit
Mai - Dezember 2014
Baukosten
605.000 Euro
Projektbeteiligte
Bauplanmüller, Grafhorst
Ingenieurbüro Lindhorst, Braunschweig
bow Ingenieure, Braunschweig
Abbildungen
oben:
links oben:
links unten:
Sektionaltore der Fahrzeughalle
Ansicht von Norden
Einstellplätze in der Fahrzeughalle
mit Blick auf die Bestandswehr
63
Im
Rahmen der Generalsanierung des Schützenhauses Vorsfelde sind die Arbeiten zur
Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen, der
energetischen Gebäudesanierung sowie die
Modernisierung der Toilettenanlagen in drei
Bauabschnitten vorgesehen.
Entsprechend dem erstellten Brandschutzkonzept hat eine Ertüchtigung der Bauteile auf die
erforderlichen Feuerwiderstandsklassen stattgefunden und die Fluchtwegsituation wurde
verbessert. Hierbei sind für Hotelbereich, Sängersaal und Mehrzwecksäle drei neue Außentreppenanlagen errichtet worden. Im gesamten
Gebäudekomplex wurde eine flächendeckende
Brandmeldeanlage installiert und die bestehende Lüftungsanlage brandschutztechnisch
ertüchtigt.
Die haustechnischen Anlagen haben ebenfalls
eine Sanierung unter energetischen Gesichtspunkten erfahren. Die Heizungsanlage im
Gebäude wurde komplett erneuert und erhielt
neue Regelungsanlagen mit energieeffizienten
Regelventilen und Pumpen. Darüber hinaus
wurde eine neue Gebäudeleittechnik eingebaut,
die dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Unter dem Aspekt der energetischen Sanierung
der Außenhülle wurden umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen am Gebäude durchgeführt.
Gleichzeitig erfolgte die Abdichtung der Kelleraußenwände. In den Bereichen des Hotels,
Schützenhaus Vorsfelde
Generalsanierung 1. BA + 2. BA
des Saales und der Gastronomie wurden die
Dachdämmungen erneuert. Die Dämmung der
Flachdächer über dem Bühnenbereich und dem
Schießstand sind für den dritten Bauabschnitt
im Jahr 2015 vorgesehen.
Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Modernisierung der sanitären Anlagen dar. Sämtliche
wandhängende Sanitärobjekte in allen WCAnlagen wurden erneuert und einige Anlagen,
samt Fliesenbelägen, komplett saniert.
Die Generalsanierung der ersten beiden Bauabschnitte erstreckte sich im Innenbereich auch
über den Gastronomiebereich. Hier wurden umfangreiche Malerarbeiten durchgeführt und der
Parkettboden wurde aufgearbeitet und versiegelt. Im Gastraum wurde eine neue Unterdecke
eingezogen und der Küchentrakt erhielt eine
neue Hygienedecke.
Im dritten Bauabschnitt der Generalsanierung
wird der Bühnenbereich energetisch überarbeitet und im großen Saal ein neuer Parkettboden
verlegt werden. Die Maßnahmen am Schützenhaus Vorsfelde werden voraussichtlich bis zum
Ende des Sommers 2015 fertiggestellt.
Bauzeit
Juli 2014 - November 2014
Baukosten
2.275.280 Euro
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Ingenieurbüro Gebhardt Schenkewitz, Braunschweig
Ingenieurbüro Lindhorst, Braunschweig
Ingenieurbüro Baumgarten + Partner, Wolfsburg
Abbildungen
oben:
links oben:
links mittig
links unten:
Hauptansicht mit neuem Giebel
Blick in den Großen Saal
Blick in beide Mehrzwecksäle mit
geöffneter Trennwand
Blick in einen neuen Sanitärbereich
65
BAUTEN FÜR DEN ÖFFENTLICHEN RAUM
Glasdach Hugo-Bork-Platz
Fertigstellung
Die gläserne Dachebene der Fußgängerzone
auf der Porschestraße wurde auf ihre ursprünglich geplante Größe komplettiert. Die fehlenden
24 Glasplatten des Daches aus identischen,
großformatigen Scheiben von 2,50 x 2,50 m
wurden mittels eines Krans auf Position gehoben und an der Rahmenkonstruktion befestigt.
Die vier baumartig verzweigten Stützen aus
Stahl-Rundrohren die, in großen Elementen
vorgefertigt auf der Baustelle montiert wurden,
setzen die Baumreihen der Porschestraße in stilisierter Form fort. Die Glasebene basiert auf innovativen Konstruktionsformen im Umgang mit
Verbundsicherheitsglas. Durch die Verformbarkeit dieser Gläser entstehen neue geometrische
Möglichkeiten, die es erlauben identisch große
Scheiben so kalt-zuverformen, dass keine wasserführende Kehlen anfallen.
Die Bedruckung der Verglasung reflektiert tagsüber einen Teil des Sonnenlichts, behält den
transparenten und hellen Charakter des Platzes
unter dem Dach jedoch bei. Bei Nacht lässt die
Reflexion der Bedruckung das Dach zum leuchtenden Himmel des Platzes werden.
Bauzeit
August 2014
Baukosten
275.000 Euro
Projektbeteiligte
Schulitz + Partner Architekten, Braunschweig
RFR Ingenieure, Stuttgart
Abbildungen
oben rechts:
oben links:
oben mitte:
unten:
Detail der Verbindung zwischen
Rahmenkonstruktion, Spanlitzen und
Dachträger aus geneigten Ästen
Emporstrebende Stahlstütze mit
integrierter Beleuchtung
Rahmenkonstruktion der Glasebene auf verzweigter Stahlstütze
Die Porschestraße mit dem Platz
unter dem Glasdach
69
Tiefgarage am Nordkopf
Neubau
Zwischen dem Willy-Brandt-Platz und der
Heinrich-Nordhoff-Straße ist mit 96 Stellplätzen
die neue Tiefgarage am Nordkopf entstanden.
Dabei ist die vorhandene Durchwegung vom
Hauptbahnhof direkt in die Innenstadt und zum
ZOB erhalten geblieben und zu einer attraktiven
Fußgängerpassage geworden.
Der innerstädtisch beengte Bereich und die Begrenzung der benachbarten Gebäude schränkten das Baufeld sehr ein. Durch abschnittsweises Bauen und eines logistischen Konzeptes,
unter Einbeziehung der fertiggestellten Bereiche
als Lager- und Baustelleneinrichtungsflächen,
konnte die Maßnahme termingerecht fertiggestellt werden. Aus dieser Gegebenheit haben
sich große Betonierabschnitte mit Betonagen
bis zu 1.500 m³ ergeben. Insgesamt wurden ca.
18.000 m³ Bodenaushub zu Tage getragen.
Die Tiefgarage ist an die benachbarten Tiefgaragen der BKK und des Phaeno angebunden.
Oberirdisch präsentiert sich die Tiefgarage mit
dem umlaufend verglasten Zugangsbauwerk mit
Treppenraum und Aufzug sowie dem Lüftungsbauwerk und wandelt den Vorplatz zum repräsentativen Stadteingang.
Bauzeit
März 2012 - Oktober 2014
Baukosten
5.200.000 Euro
Projektbeteiligte
nps tchoban voss Architekten, Berlin
Kaiser+Fülgraff Beratende Ingenieure, Berlin
Köhler Ingenieurbüro TGA, Grebenstein
entricon GmbH, Wolfsburg
MGP GmbH, Braunschweig
Abbildungen
oben rechts:
oben links:
oben mitte:
unten:
Vorplatz mit Zugangsbauwerk
Umlaufend verglaster Aufzug
Leitsystem zu den Stellplätzen und
Ausgang
Blick in die Tiefgarage
71
PROJEKTE IN AUSFÜHRUNG
Unter dem Titel Demonstrator Port 1 ent-
steht am Willy-Brandt-Platz ein Zentrum, in
dem alternative Formen der Mobilität vorgestellt werden.
Im Rahmen des vom Bund und Land geförderten Programms „Schaufenster Elektromobilität“ ist das Mobilitätszentrum für einen
Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen.
Das Projekt bietet die Gelegenheit einen Anlaufpunkt für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrradfahrer und
Autofahrer zu schaffen und die vielfältigen
und innovativen Möglichkeiten von Elektromobilität aufzuzeigen. Darüber hinaus wird
hier die Möglichkeit gegeben, zwischen verschiedenen Fortbewegungsmitteln umzusteigen: Fahrzeuge, insbesondere Pedelecs und
Elektroautos stehen zum Verleih. Ziel ist es
zukunftsweisende Mobilitätskonzepte für eine
breite Öffentlichkeit sichtbar und erlebbar zu
machen.
Der prägnante Standort in zentraler und optimal angebundener Verkehrslage direkt am
Hauptbahnhof wird mit einer signifikanten
Architektur kombiniert, um das Thema Elektromobilität weiter in den Stadtraum zu tragen.
Der Gebäudekörper ist aus einer Mischbauweise, bestehend aus Stahlelementen und
einer Holzkonstruktion, konzipiert. Der Empfangsbereich mit Informationstresen befindet
sich im Erdgeschoss gefolgt von einem Ausstellungsbereich im 1. Obergeschoss. Die beiden Etagen sind durch Lufträume miteinander
verbunden. Das 2. Obergeschoss ist durch
eine Kombination aus Aufenthaltslounge und
Arbeitsplätzen im Co-Working-Space für die
Nutzung von Zwischenzeiten vorgesehen.
Ein Konferenzraum mit Besucherterrasse in
Richtung denkmalgeschützter Fassade des
VW-Werks ist im 3. Obergeschoss untergebracht. Die oberen Stockwerke werden durch
eine zentral angeordnete Treppe sowie einen
Plattformsenkrechtlift erreicht.
Im November begannen die Tiefbauarbeiten
unter dem neuen Mobilitätszentrum mit der
Verlegung der Grundleitungen für die technische Infrastruktur. Die Erdarbeiten werden mit
Demonstrator Port 1
Neubau
der Erstellung des Fundamentes zum Ende des
Jahres abschließen. Im Anschluss erfolgt der
Hochbau der Konstruktion aus Holz und Stahl.
Eine Besonderheit stellt die Fassade dar, die
das Thema Mobilität in ihrer Verkleidung aufnimmt. Die vertikal gegliederte Vorhangfassade aus gekannteten Metallblechen lässt das
Gebäude von unterschiedlichen Standorten
ganz unterschiedlich wirken, wie man es von
Linsenrasterbildern kennt. Die Mobilität des
Betrachters verändert hier die Wahrnehmung,
weckt Aufmerksamkeit und macht Lust auf einen Besuch. Auf den verschiedenen Etagen
sind in Teilbereichen Rücksprünge aus der
Fassadenebene angeordnet. Das Erdgeschoss
öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zum
Straßenraum. Wie Schaufenster, bieten große,
zentrale Fensteröffnungen in der Fassade der
Obergeschosse Einblicke in das Gebäude und
verknüpfen es mit dem Stadtraum. Im Innenraum entstehen so spannende Aussichtspunkte
im Spannungsfeld von Innenstadt, Hauptbahnhof und VW-Werk.
Baubeginn
November 2014
Bauende
voraussichtlich Mai 2015
Baukosten
1.300.000 Euro
Projektbeteiligte
modulorbeat, Münster
Bollinger + Grohmann Ingenieure, Berlin
Dehne, Kruse Brandschutzingenieure, Gifhorn
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Abbildungen
links:
Erdarbeiten zum Aushub der Fundamente
mitte: Visualisierung der Seitenperspektive
rechts: Visualisierung der Frontalperspektive
75
Das Theater der Stadt Wolfsburg, geplant
und gebaut vom Architekten Hans Scharoun,
wurde 1973 eröffnet. Obwohl das Gebäude
seine architektonische Qualität seitdem nicht
verloren hat, besteht bei der Gebäudesubstanz in energetischer, sicherheits- und bühnentechnischer Hinsicht Sanierungbedarf.
Die Bandbreite der Gesamtsanierung reicht
dabei von der Aufarbeitung der hölzernen
Wandflächen und dem Lüftungssystem im
Zuschauerraum bis zum Spezialtiefbau für die
Erweiterungsbauten und die Zisterne für die
Löschwasserspeicherung auf der Hangseite.
Die Generalsanierung des Scharoun-Baus hat
im Mai mit den Arbeiten für die Interimslösung
des Theaters begonnen. Zwischenzeitlich war
das Bühnenhaus durch ein Gerüst verhüllt, hinter dem die Natursteinplatten repariert wurden.
Mit einer eigens für diesen Bau entwickelten
Dübeltechnik wurden die demontierten Platten neu befestigt. Neben der neuen Dämmung
wurde auch ein neuer Blitzschutz unter den
Platten verlegt, nachdem die Steinverkleidung
in ganzen vertikalen Strängen abgenommen
wurde. Die dünne Hightech-Dämmung im Sockelbereich wird in Zukunft den Wärmeverlust
reduzieren und ist ebenfalls vollständig hinter
den Natursteinplatten verschwunden.
Auf der Rückseite des Theaters wurden zwei
Baugruben in den Hang gegraben und die
benötigten Erweiterungen behutsam, überwiegend unterirdisch, hinzugefügt. Auf Höhe
des Eingangsfoyers wird die Erweiterung der
WC-Anlagen umgesetzt. Wesentlich schwieriger war der Spezialtiefbau an der Seitenbühne
samt der Sicherung der Bühnenhauswand für
die Flächenerweiterung auf Bühnenniveau, da
hier ca. acht Meter Gefälle abzufangen waren.
Die Rohbauarbeiten hierfür sind inzwischen
abgeschlossen. Für die Fassadenbekleidung
der Anbauten werden die charakteristischen
Natursteinplatten des Bestandes aus dem selben Steinbruch in Bergamo verwendet.
Auch im Innenraum sind die Demontagearbeiten bereits abgeschlossen und das Foyer ist
in den Rohbaubauzustand versetzt, so dass
die Ausbaugewerke an den haustechnischen
Installationen arbeiten. Da die alten Akustik-
Theater Wolfsburg
Gesamtsanierung und Modernisierung
decken nicht erhalten werden konnten, stellt
die Originalfirma sie baugleich wieder her. Die
Einbauleuchten werden auf energiesparende
LED-Technik umgerüstet, wobei die Originalteile weiter genutzt werden. Für die Theaterbestuhlung wurde an der Fachhochschule
Wolfenbüttel ein neues Belüftungssystems für
die Stuhlreihen konzipiert, die die Zuluft vertikal
in den Zuschauerraum transportiert, so dass
diese sich über den Zuschauerreihen ausbreitet und langsam niedersinkt und gleichzeitig
eine Regulierbarkeit der Belüftungsanlage und
damit Geräuscharmut gewährleistet ist. Mit diesen Vorgaben wird in die Sitzreihen ein eigens
angefertigtes Lamellensystem eingebaut.
Bei der Gesamtsanierung wird größter Wert
auf den authentischen Erhalt der Bausubstanz
gelegt. Nur die Neugestaltung der Kasse im
Eingangsbereich und die Erschließung des
Verwaltungstraktes durch einen Aufzug stellen
eine sichtbare Veränderung dar. Die enge Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden, die
bereits im Planungsprozess stattgefunden hat,
wird während der Bauausführung fortgesetzt.
Baubeginn
Mai 2014
Bauende
voraussichtlich November 2015
Baukosten
29.750.000 Euro
Projektbeteiligte
Brenne Architekten, Berlin
Ing.-Büro Rüdiger Jockwer, Berlin
Ingenieurbüro Meinhard Fulst, Braunschweig
Theater Engineering Ingenieurgesellschaft, Berlin
energydesign, Braunschweig
Anja Stadler Restaurierung, Osterwieck
Abbildungen
links:
Foyer mit freigelegter Drahtputzkonstruktion
mitte: Eingerüstetes Bühnenhaus
rechts: Gerüste im Zuschauerraum für die Arbeiten
an der Saaldecke
77
Für die Erweiterung der Kita St. Elisabeth,
von dreieinhalb auf fünf Gruppen, fand im
ersten Bauabschnitt der Anbau für die neue
Krippengruppe statt.
Die neue Krippengruppe wurde in den Räumen der ehemaligen Hortgruppe eingerichtet. Um die notwendige Grundfläche für eine
krippengerechte Betreuung zu erreichen sind
zur Südseite ausgerichtet weitere 30 qm angebaut worden. Die Umnutzung innerhalb des
Gebäudes erforderte neben umfangreichen
Veränderungen auch die komplette Entkernung des ehemaligen Nebenraumbereiches.
Die Außenwände aus vorgefertigten Holztafelbauelementen sind mit Harzkomposit-Platten
in verschiedenen Grüntönen verkleidet. Analog der vorhandenen Konstruktion besteht das
Dach aus einer Holzkonstruktion.
Der WC- Wasch- und Wickelraum lädt mit
farbenfroh gefliestem Duschbereich und kleinkindgerechter Waschrinne zum Spielen und
Erfahren mit dem Element Wasser ein. Ein
großer Wickeltisch mit Aufstiegsmöglichkeit
vervollständigt den Sanitärberreich, der seiner
Bedeutung als Teil der Aufenthaltsbereiche der
Kinder gerecht wird. Der Einbauschrank, der
die Garderobe vom Sanitärbereich trennt und
für jedes Krippenkind ein eigenes Fach bereithält, ist von beiden Seiten bedienbar. So ist im
Garderobenraum ein reibungsloser Ablauf in
den Abhol- und Bringezeiten gewährleistet.
Die bestehende Haustechnik im Krippenbereich musste komplett erneuert werden, da
die vorhandenen Installationen nicht dem
Betrieb einer Krippeneinrichtung entsprachen.
In diesem Zuge wurde in den Krippenräumen
eine Fußbodenheizung installiert. Alle Türen
erhielten einen Klemmschutz sowie einen
Glasausschnitt im unteren Bereich, um einer
möglichen Unfallgefahr vorzubeugen.
Im zweiten Bauabschnitt ist ein Erweiterungsbau im Entstehen, der im Osten an das Bestandsgebäude anschließt. Der neue Eingang
in die Kita, der weiterhin von der Weimarer
Straße aus zugänglich sein wird, befindet sich
dann in der Nahtstelle zwischen vorhandener
Kita und der Erweiterung. Der Anbau mit einer Fläche von ca. 580 qm ist auf zwei Ge-
Kita St. Elisabeth
1. BA Anbau Krippe und 2. BA Erweiterungsbau
schosse verteilt. Das Obergeschoss ist für zwei
Kitagruppen, mit jeweils eigenem Sanitärbereich, vorgesehen. Im Erdgeschoss entstehen
Räume, die von allen Kindern, Eltern und dem
Personal genutzt werden. Hier werden weiterhin der große Essraum und eine Regenerierküche eingerichtet.
Um eine möglichst geringe Störung des laufenden Kitabetriebs zu gewährleisten, wird der Erweiterungsbau ebenfalls in Holztafelbauweise
errichtet. Das Prinzip der vorgefertigten Holztafelelemente erfordert eine präzise und sorgfältig
abgestimmte Planung, ermöglicht dafür jedoch
eine schnelle Errichtungszeit. Die Außenwände
wurden mit Volldämmung ausgebildet angeliefert und durch einen Kran in Position gesetzt.
So hat eines der Außenwandelemente mit einer
Länge von zehn Metern und einer Höhe von
drei Metern ein Gewicht von rund einer Tonne.
Als einen wichtigen Bestandteil zur Energieeffezienz wird eine Lüftungsanlage eingebaut, die
über Wärmetauscher ermöglicht, dass keine
Energie unnötig entweicht sondern wieder dem
Gebäude zugeführt wird.
Baubeginn
1. BA August 2013
2. BA Juni 2014
Bauende
1. BA Oktober 2013
2. BA voraussichtlich Februar 2015
Baukosten
1. BA 321.000 Euro
2. BA 1.637.000 Euro
Projektbeteiligte
Maurer Architektur, Braunschweig
Ingenieurbüro Schrader, Arendsee
Ingenieurbüro Reupke, Salzgitter-Bad
Abbildungen
links:
mitte:
Fertiggestellter Krippenanbau des 1. BA
Blick in den Innenbereich des abgeschlossenen Rohbaus
rechts: Ansicht des eingerüsteten Erweiterungsbau
79
Dem
gestiegenen Bedarf entsprechend
wird der Kindergarten in Hehlingen, der in
einem historischen Gebäude auf dem Grundstück der Grundschule untergebracht ist, für
bis zu 65 Kinder um eine Kita- und eine Krippengruppe erweitert. Die Gruppenräume werden jeweils durch einen WC- und Waschraum
ergänzt, die Krippengruppe wird zusätzlich
einen Ruheraum und eine kleine Einbauküche
für die Zubereitung der Flaschen erhalten.
Für die Ganztagsbetreuung ist eine Ausgabeküche für 100 Essensteilnehmer sowie ein
Bewegungsraum und ein Funktionsraum vorgesehen. Daneben wird ein umfangreiches
Raumprogramm an Verwaltungs- und Personalräumen, Eltern- und Besprechungsräumen,
behindertengerechten Gäste- WCs, Abstellräumen und Waschküchen umgesetzt.
Dafür wird das bestehende Gebäude nach
Süden durch einen ca. 670 qm großen, eingeschossigen Anbau erweitert. Für die Erweiterung wird ein als Kleingarten genutztes
Grundstück im Süden sowie ein westlich
daran anschließender Teil des derzeitigen
Schulgrundstückes genutzt. Da das Gesamtgrundstück eine Höhendifferenz von rund zwei
Metern aufweist, wird der Baukörper etwa auf
halber Höhe zwischen Straßenniveau und
Erdgeschoss des Bestandes angeordnet.
Sämtliche Flächen werden im Neubau auf
einer Ebene untergebracht. In einer Baukörperfuge zwischen Altbau und Neubau wird die
neue Kindertagesstätte über eine Treppenund Rampenanlage barrierefrei erschlossen.
In einem ersten Schritt ist die Baufläche freigemacht worden. Für die Bodenplatte wurde
ein Rohplanum als Basisniveau für den Neubau auf dem Gefällegrundstück hergestellt.
Der Neubauflügel erhielt einen Teilkeller als
Technikraum für die Gebäudelüftung. Die Teilunterkellerung ist gegen anstehenden Grundwassers als weiße Wanne mit wasserundurchlässigem Beton ausgebildet. Auf der Sohlplatte
ist ein Schwimmender Estrich als Heizestrich
auf einer hartschaumdämmung verlegt. Auch
die Rohbauarbeiten des Anbaus aus Kalksandsteinmauerwerk sind abgeschlossen und
das Flachdach ist als Stahlbetonplatte mit mi-
Kita Hehlingen
Erweiterungsneubau
neralischer Gefälledämmung bereits erstellt.
Die übergroßen Lichtkuppeln, mit lichtstreuender Kapillarverglasung oberhalb der Gruppenräume, dem Cafe und dem Bewegungsraum
sind als Sonderkonstruktion gefertigt worden.
Sie werden ergänzt durch Lichtkuppeln in unterschiedlichen Durchmessern über dem Spielflur und den innenliegenden Nebenräumen.
Das Flachdach wird mit einer extensiven Begrünung eingedeckt und erhält raumseitig
eine abgehängte Akustikdecke mit integrierter
Beleuchtung. Wenn der Innenausbau abgeschlossen ist, wird eine elementierte Glasfaltwand das Foyer und den Multifunktionsraum
voneinander trennen. Die Innentüren erhalten
Oberlichter sowie verglaste Seitenteile und von
den Gruppenräumen in den Spielflur werden
Sonderfenster als Sitzfenster oder Ausguck
zahlreiche Blickbeziehungen schaffen. Auch in
der Außenhaut aus elementierten Fassadenplatten mit verschiedenen Farben, Rhythmen
und Tiefen werden Sonderfenster zum Einsatz
kommen.
Baubeginn
September 2014
Bauende
voraussichtlich September 2015
Baukosten
2.354.000 Euro
Projektbeteiligte
Planungsteam III, Gifhorn
Ingenieurbüro Schrader, Arendsee
Ingenieurbüro Holzenkamp, Wolfenbüttel
Planungsbüro Scholz, Braunschweig
Abbildungen
links:
Lichtkuppeln auf dem Dach der
Gruppenräume
mitte: Spielflur mit Lichtkuppeln
rechts: Ansicht vom Süd-Westen im Rohbau
81
Die
pädagogische Arbeit der Kindertagesstätte Vorsfelde wurde im Jahr 2012 um die
Funktion eines Familienzentrums ergänzt.
Zudem ermittelte die Kindertagesstättenfachplanung einen wesentlichen Bedarf an Krippenplätzen in Vorsfelde.
fand der Abbruch des Altbaus für den ca. 1.900
qm großen Neubau statt. Die beim Abbruch
freigesetzte Schadstoffe wurden fachgerecht
als Sondermüll entsorgt.
Das Gebäude, in dem die vier Kitagruppen
ehemals untergebracht waren, wurde 1958 als
Hauswirtschaftsschule errichtet. Der Zuschnitt
der Räume konnte den, durch die Ganztagsbetreuung und dem Bildungsauftrag der
Kindertagesstätten gestiegenen Ansprüchen
nicht mehr gerecht werden und darüber hinaus
erforderliche Funktionen nicht abbilden. Im
Rahmen eines Planungswettbewerbs wurde
sowohl die Erweiterungsmöglichkeit des Gebäudes als auch ein mögliches Neubaukonzept untersucht. Aufgrund der Mängel an der
vorhandenen Bausubstanz wurde deutlich,
dass ein Neubau bei unwesentlichem Kostenunterschied merklich funktionaler gestaltet
werden kann.
Der Zugang in die ebenerdig und barrierefrei
geplante Kindertagesstätte wird über den südwestlichen Eingangsplatz an der Carl-GreteStraße erfolgen. Von hier aus gelangt man in
die zentrale Halle mit angegliederten Räumen
für das Familienzentrum. An die Halle schließen sich die, über die innere Spielstraße
erschlossenen, fünf Kindergarten- und zwei
Krippengruppen an. Über einen gemeinsamen Zugang sind die beiden Krippengruppen
nahe dem Eingangsbereich räumlich vom
Kindergartenbereich getrennt. Gruppen- und
Funktionsräume staffeln sich diagonal entlang
der inneren Spielstraße auf. Diese führt aus
der Halle über platzartige Aufweitungen unter
den Pultdächern mit nordorientierten Oberlichtern und eingestellten Spielemporen durch
die Gruppenbereiche.
Nach der Auslagerung der Kita in die dafür
herrgerichteten Räume der Moorkämpeschule
Der zentrale Ausgang auf das Außenspielgelände wird aus der Spielstraße über einen Flur
Kinder- und Familienzentrum Vorsfelde
Neubau
führen, der als Sand- und Matschschleuse fungiert. Aus den Gruppenräumen selbst werden
auskragende flache Dächer die zukünftigen
Terrassen als geschützte Übergangszonen
zum Außengelände bilden. Innen und außen
sind das Ineinandergreifen und die Verzahnung
das Hauptthema.
Die neue Küche ist dafür ausgelegt, als Frischküche alle 150 Kinder und auch das Personal
zu versorgen und damit dem pädagogischen
Schwerpunkt der Kita Vorsfelde, der gesunden
Ernährung gerecht zu werden.
Der Abschluss der Rohbauarbeiten wurde mit
dem Richtfest am 2. Dezember gefeiert. Zurzeit werden die Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten an den südgeneigten Dachsheds
als Holzpfettenkonstruktion durchgeführt. Der
Einbau der Fenster ist bis Mitte Januar 2015
geplant. Im Anschluss wird der Innenausbau
und die Fassadenbekleidung mit warmgelben
Ziegelverblendmauerwerk und großformatigen
naturgrauen Faserzementplatten im Ostteil
sowie die farbgleiche Putzfassade im Westteil
des Gebäudes erfolgen.
Baubeginn
Mai 2014
Bauende
voraussichtlich Dezember 2015
Baukosten
5.034.000 Euro
Projektbeteiligte
MOSAIK Architekten, Hannover
Ingenieurbüro Falke, Arendsee
Ingenieurbüro Schrader, Arendsee
Ingenieurbüro Sellmann, Hannover
Abbildungen
links:
Übergangsbereich aus einem Gruppenraum
auf das Außengelände
mitte: Halle mit Pultdach und Oberlicht
rechts: Rohbauarbeiten an den gestaffelt angeordneten Gruppenräumen
83
Die
Sekundarstufe I ist für den vierzügigen
Schulzweig der Neuen Schule ausgelegt. Der
Neubau wird die allgemeinen Unterrichtsräume der Jahrgänge 7 bis 10, Fachräume für
Natur, Technik, Kunst und Musik, Bereiche für
die Schulleitung, die Lehrer und die Verwaltung
sowie den neuen Hauptversammlungs- und
Veranstaltungsort der Schule, den zentralen
Raum der „Gemeinsamen Mitte“ aufnehmen.
Der Erweiterungsbau wird in Massivbauweise
als Stahlbetonkonstruktion errichtet. Die
Fassadenkonzeption orientiert sich an den
unterschiedlichen Nutzungen innerhalb des
Gebäudes. So besteht die Fassade im Tiefund Erdgeschoss aus einer Pfosten-RiegelKonstruktion und im Obergeschoss ist eine
Lochfassade mit vorgelagerten, vertikalen
Lamellen als Sonnenschutz vorgesehen.
Der ca. 7.400 qm große Erweiterungsbau entsteht als kompakter Baukörper auf dem ehemaligen Parkplatzgelände im Norden direkt
an der Heinrich-Heine-Straße und wird über
den Verbindungsflur, der sogenannten Magistrale, mit den Bestandsgebäuden der Schule
verbunden. Der Neubau orientiert sich in Geschossigkeit und Höhe an den straßenraumprägenden, denkmalgeschützten Wohngebäuden der Höfe und an den Bestandsgebäuden
der Schule. Das untere Geschoss, in dem die
Werkhöfe und der Hauptversammlungs- und
Veranstaltungsort vorgesehen sind, liegt abgesenkt unter Straßenniveau und ist dennoch
ebenerdig erschlossen.
Das Obergeschoss kragt gegenüber dem Erdgeschoss auf drei Seiten aus. Das Tragwerk
besteht aus einer schlanken Stahlbetondecke
die auf Unterzügen und Stahlbetonwänden
aufgelagert ist.
Da im Bereich des Erweiterungsbaus Grundwasser ansteht, wird das Geschoss mit den
beiden Werkhöfe als sogenannte Weiße
Wanne ausgebildet. Die beiden Werkhöfe werden mittels verpressten Mikropfählen gegen
Auftrieb gesichert. Die bestehenden Raumstrukturen des Bestandes bleiben im Wesentlichen beibehalten. Eingriffe in die Tragstruktur
sind lediglich durch die Anbindung des Neu-
Neue Schule Wolfsburg
Erweiterung Sekundarstufe I
baus an die Magistrale und durch den Rückbau
des Eingangsbaus erforderlich.
Im Frühjahr 2014 begannen die Interimsmaßnahmen zur Gewährleistung des laufenden
Schulbetriebes und die Abbrucharbeiten.
Parallel zum Aushub der Baugrube erfolgten
die Baugruben- und Verbauarbeiten. Die Bohrungen zur Erstellung der Bohrpfahlwand als
Baugrubensicherung wurden im sogenannten
Pilgerschrittverfahren durch eine Spezialtiefbaufirma ausgeführt. Besonderes Augenmerk
lag im Sichern der bestehenden Gebäude. Die
Unterfangung der Bestandsbaukörper wurden
daher ebenfalls durch eine Spezialtiefbaufirma
umgesetzt. Nach Abschluss der Baugrubenund Verbauarbeiten wurden die Mikropfähle unterhalb der Bodenplatte erstellt und die Grundleitungen verlegt. Anschließend wurde die
Bewehrung für die Bodenplatte eingeflochten,
die Unterfahrt für den Aufzug hergestellt und
die Bodenplatte in wasserundurchlässigem Beton gegossen. Mittlerweile geht es auch nach
außen sichtbar mit den Bauarbeiten voran.
Baubeginn
März 2014
Bauende
voraussichtlich Ende 2015
Baukosten
18.214.000 Euro
Projektbeteiligte
Schneider Sendelbach Architekten, Braunschweig
Ingenieurgesellschaft Grabe, Hannover
Ingenieurbüro Lindhorst, Braunschweig
Schweickhardt Erchinger Ingenieure, Tuttlingen
a blue, Hamburg
Abbildungen
links:
Rohbauarbeiten aus der Vogelperspektive
mitte: Tiefbauarbeiten in der Baugrube
rechts: Tiefhof aus dem Musikbereich im Westen
85
Dem über die Jahre gewachsenen Ensem-
bles der auf Rechteckgeometrien aufbauenden Schulbauten am Schulzentrum Fallersleben war der Zusammenhang der Gebäude
untereinander verloren gegangen. Der aus
einem Planungswettbewerb hervorgegangene
Entwurf ergänzt an den Verbindungs- und Gelenkpunkten zwischen den bestehenden Bauteilen Neubauten aus gebogenen Raumformen. Diese sogenannte Lernwolken erzeugen
eine starke Verknüpfung der Gebäudestruktur
und geben dem Bestand die räumlichen Typologien, die ihm fehlen. Die vorhandenen
Räume werden dadurch neu interpretiert
und baulich neu gefasst. Die Planungsphase
wurde prozessbegleitend durch eine intensive
Mitwirkung der Schüler, Lehrer und den Eltern
des Schulzentrums geprägt.
Neben der baulichen und technischen Ertüchtigung der ca. 22.000 qm umfassenden
Bestandsbauten und den Neubauflächen mit
insgesamt ca. 5.380 qm ist die Anpassung an
neue räumliche und pädagogische Erfordernisse einer kooperierenden Ganztagsschule
das Hauptanliegen der Gesamtmaßnahme.
Hierzu gehören neben der Schaffung von
modernen Lern- und Lebensräumen auch Aspekte der Inklusion und Barrierefreiheit.
Im ersten Bauabschnitt werden die südlichen
Bereiche des Gebäudes D, in dem sich das
Gymnasium und die NaturwissenschaftlichenBereiche befinden, und der Gebäudeteil E der
Hauptschule saniert. Im Vorfeld wurden dafür
beide Schulformen übergangsweise ausgelagert sowie Modulbauten auf dem Gelände des
Schulzentrums errichtet. Nach den Umzügen
wurde Ende April mit der kompletten Entkernung und den Abbrucharbeiten begonnen.
Parallel dazu wurde der Abbruch tragender
Wände und die Betonage neuer Wände zur
Errichtung der künftigen Raumstrukturen
durchgeführt. Dem Einschneiden der sechs
Lichthöfe in die Geschossdecke des Gebäudeteils D galt dabei ein besonderes Hauptaugenmerk. Ende August begann der Dachdecker mit dem Abbruch der Dachabdichtung auf
dem Gebäudeteil D und E und erstellt nun bis
voraussichtlich Anfang 2015 den neuen Dach-
Schulzentrum Fallersleben
Modernisierung und Erweiterung 1. BA
aufbau. Seit Ende Oktober setzt der Trockenbauer die Wände der neuen Klassenräume.
Ferner arbeitet der Fassadenbauer an der
neuen Fassade im Süden des Gebäudeteils D,
in den Innenhöfen des Gebäudeteil D und der
neuen Fassade am Gebäudeteil E.
Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts
werden die neuen Klassenräume und Räume
der Naturwissenschaften sowie die Cafeteria in
neuem Glanz erstrahlen. Im rückwärtigen Bereich von Gebäude D verbessern zukünftig drei
neue Innenhöfe, zahlreiche Oberlichter und
eine neu geordnete Innenzone die Orientierung
im Schulzentrum.
Die baukonstruktiv komplexen Neubau-, Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen werden voraussichtlich im Jahr 2017 abgeschlossen und ebnen das Potential für eine neue und
vielleicht einzigartige Schullandschaft mit einer
starken Identifikationskraft für das Schulzentrum Fallersleben.
Baubeginn
Januar 2014
Bauende
1. BA voraussichtlich Juni 2015
Gesamtmaßnahme voraussichtlich Juni 2017
Baukosten
31.500.000 Euro
Projektbeteiligte
bof architekten, Hamburg
H&P Bauingenieure, Hannover
Leonhard Ändra Partner Ingenieure, Berlin
Ingenieurgesellschaft Grabe, Hannover
energydesign, Braunschweig
Abbildungen
links:
Mobilbauten als Übergangslösung
mitte: Innenraum Gebäudeteil D nach Entkernung
rechts: Fassadenarbeiten und Dachabdichtung am
Gebäudeteil D
87
Die
heutige Verwaltungsstelle Fallersleben
ist in den Jahren 1934 bis 1936 als damaliges Amtsgericht errichtet worden. 1974 wurde
das Amtsgericht Fallersleben im Zuge der
Neugliederung der Gerichte geschlossen. Seit
dieser Zeit dient das Gebäude der allgemeinen öffentlichen Verwaltung als Verwaltungssprechstelle für die Serviceleistungen der
Bürgerdienste, der Zulassungsstelle und dem
Standesamt. Darüber hinaus beherbergt sie
die Stadtteilbibliothek.
Aufgrund diverser Mängel ist eine umfassende
Sanierung des Gebäudes auch hinsichtlich
des Brandschutzes und unter energetischen
Aspekten notwendig, die in vier Bauabschnitten vollzogen wird.
In einem ersten Bauabschnitt wird der östliche Gebäudeflügel bis voraussichtlich zum
Ende des Frühjahrs 2015 saniert. Der zweite
Bauabschnitt im westlichen Gebäudeflügel
soll voraussichtlich Ende Sommer 2015 abgeschlossen sein. Parallel dazu werden die
Fassadendämmarbeiten sowie Dach- und
Fenstererneuerungen in einem dritten Bauab-
schnitt durchgeführt. Im vierten Bauabschnitt,
bis voraussichtlich zum Herbst 2015, wird der
Keller trockengelegt, die Außentreppe erneuert und der Innenausbau des Dachgeschosses durchgeführt.
Um einen barrierefreien Zugang von der
Gebäudesüdseite zu ermöglichen wird ein
Innenaufzug vom Kellergeschoss bis in das
Obergeschoss eingebaut. Durch die Baumaßnahme werden diverse Raumverschiebungen
erforderlich und die Raumzuschnitte werden
neu geordnet. Der Leseraum der Bibliothek
wird zukünftig mit einer Doppelnutzung belegt, da hier ein im Erdgeschoss entfallener
Besprechungsraum mit untergebracht wird. Im
Obergeschoss wird das Büro der Bibliothek
geteilt und zusätzlich für das Herren-WC und
für das behindertengerechte WC genutzt. Der
Wartebereich für die Melde- und Zulassungsstelle wird erweitert und neu gestaltet.
Im Rahmen der Dachsanierung wird der südöstliche Dachboden zum Lagerraum ausgebaut. Das Dach wird neu eingedeckt und die
ausgebauten Dachräume erhalten zusätzlich
Verwaltungsstelle Fallersleben
Generalsanierung
eine Dämmung in den Dachschrägen.
Eine Besonderheit ist im Keller geplant. Die
ehemaligen Arrestzellen im Kellergeschoss
werden zu Besichtigungszwecken hergerichtet.
Die historische Außentreppe wird abgebrochen und unter weitestgehender Verwendung
der vorhandenen Bauteile neu aufgebaut. Auf
der Freifläche südlich des Gebäudes wird eine
Feuerwehrzufahrt entstehen und alle Pflasterflächen werden erneuert.
Die Heizungs- und Wasserversorgungsanlagen
sowie die Elektroinstallationen werden erneuert
und dem heutigen Stand der Technik angepasst. In diesem Rahmen werden sämtliche
WC-Anlagen neu errichtet.
Die Sanierung wird im laufenden Betrieb durchgeführt. Das Einwohnermeldeamt zieht vorübergehend in zwei Mobilbauten - warten können die Besucher aber weiterhin im Gebäude.
Über einen Signalgeber werden sie aufgerufen.
Das Sanierungskonzept wurde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erarbeitet
und mit den Nutzern abgestimmt.
Baubeginn
November 2014
Bauende
voraussichtlich November 2015
Baukosten
1.400.000 Euro
Projektbeteiligte
Architekturbüro Klemm, Wolfsburg
Ingenieurbüro Primas, Magdeburg
Ingenieurbüro Gebhardt Schenkewitz, Braunschweig
Abbildungen
links:
Unsanierter Dachstuhl
mitte: Eingang in die Verwaltungsstelle
rechts: Wartebereich im Erdgeschoss mit Treppenanlage in die Stadtteilbibliothek im Oberge
schoss
89
PROJEKTE IN PLANUNG
91
GROßPROJEKTE IN PLANUNG
EINE KLEINE AUSWAHL
BBS III Anne-Marie-Tausch-Schule
Erweiterung
Objektbeschluss über 4,8 Mio. Euro Status Ausführungsplanung und Vergabe
Ratsgymnasium
Modernisierung und Erweiterung
Objektbeschluss über 21 Mio. Euro
Status Ausführungsplanung
Ostfalia Hochschule
Generalsanierung
Objektbeschluss über 5 Mio. Euro
Status Genehmigungsplanung
BBS I Carl-Hahn-Schule
Modernisierung und Erweiterung
93
Objektbeschluss über 12 Mio. Euro
Status Genehmigungsplanung
Flüchtlingsunterkünfte Dieselstraße
Neubau
Objektbeschluss über 7,5 Mio. Euro
Status Entwurfsplanung
Kinderklinik
Neubau
Projekt der Ziel- und Gesamtplanung 26,5 Mio. Euro Status Ausführungsplanung
Betriebshöfe und WAS
Neubau
Planungsbeschluss
Status Vorplanung
Feuer- und Rettungswache
Neubau
Planungsbeschluss
Status Vorplanung
Sporthallen am SZ Fallersleben
Neubau von zwei Dreifeldsporthallen
Planungsbeschluss
Status Vorplanung
Kita Kästorf
Neubau
95
Planungsbeschluss
Status Vorplanung
Bildungshaus
Neubau
Planungsbeschluss
Status Ausgelobter Wettbewerb
Bildnachweis
Lars Landmann - Seite 4 Speiseraum der Mensa; Seite 5 Ansicht Haus D und Mensa; Alle Abbildungen Seite 33; Seite
37 Wegeachse zum Congresspark; Seite 54 Fotoinstallation „The City“ von Bettina Pousttchi am Nordflügel; Seite 76
Foyer mit freigelegter Drahtputzkonstruktion; Gerüste im Zuschauerraum für die Arbeiten an der Saaldecke
Gerd Schaller - Seite 4 Frischeausgabetheke in der Mensa; Seite 6Tragwerk als stilisierter Baum Haus D; Artrium im
Haus D; Seite 7 Stufenpodest im Haus D
Dohle + Lohse Architekten - Seite 8 Detail der Fassadenplatten; Seite 11 Großer Speiseraum mit Blick auf die
Terrasse, Großer Speiseraum mit Blick zum Ausgabebereich
Jürgen Dowideit - Seite 9 Ansicht vom Schulhof; Seite 11 Ansicht vom Haupteingang
Mareike Blohm - Seite 22 Speiseraum der Kita St. Marien; Schlafraum der Johannes Kita
Konstantin Eliseev - Alle Abbildungen Seite 25; Seite 74; Seite 64; Seite 89
Ansgar Wilkendorf - Seite 36 Ansicht von der Eichendorffstrasse; Blick von den Zuschauertribünen; Anbindung an den Parkhausbestand, Dachkonstruktion des Fachwerkträgers mit Oberlicht und Gebäudetechnik; Blick in den Erschließungsgang
Schulitz + Partner - Alle Abbildungen Seite 69 und 70
Planungsteam III - Alle Abbildungen Seite 81
Mosaik Architekten - Seite 82 Halle mit Pultdach und Oberlicht
Ina Grothe - Seite 84 Rohbauarbeiten aus der Vogelperspektive
Dr. Christian Brinsa - Seite 84 Tiefbauarbeiten in der Baugrube
GB Stadtplanung und Bauberatung - Seite 93 Ansicht der Ostfalia Hochschule vom Robert-Koch-Platz
Visualisierungen
modulorbeat, Münster - Seite 75 Visualisierungen Demonstrator Port 1
khs. architekten, Wolfsburg - Seite 92 Ratsgymnasium
khs. architekten, Wolfsburg - Seite 92 BBS III Anne-Marie-Tausch-Schule
pbr Planungsbüro Rohling, Braunschweig - Seite 93 BBS I Carl-Hahn-Schule
khs. architekten, Wolfsburg / rds.partner, Hattingen - Seite 94 Kinderklinik
JSWD Architekten, Darmstadt - Seite 94 Betriebshöfe und WAS
GATERMANN + SCHOSSIG Architekten, Köln - Seite 94 Berufsfeuerwehr
ZILA Freie Architekten, Leipzig mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin - Seite 95 Sportthallen Fallersleben
MOSAIK Architekten, Hannover - Seite 95 Kita Kästorf
büro luchterhandt, Hamburg - Seite 95 Bildungshaus
IMPRESSUM
Herausgeber
Stadt Wolfsburg
Redaktion, Konzeption und Gestaltung
Geschäftsbereich Hochbau
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg
Druck
Oeding print GmbH
Dezember 2014
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