monatshinweise dez - dez 2016

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Astronomische Ereignisse im Dezember 2016
Sonne aktuell
SOHO-Satellit (NASA)
täglich aktuelle Bilder unter http://sohowww.nascom.nasa.gov (englisch)
aktuelle Sonnenflecken (s/w) unter http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/
18.12. Sonne tritt in das Sternbild Schütze (Sgr)
21.12. Sonne tritt in das Tierkreiszeichen Steinbock (Cap); die Sonne durchläuft den tiefsten Punkt ihrer
jährlichen Bahn = Wintersonnenwende; die maximale Höhe der Sonne (Mittagshöhe) beträgt
weniger als 20 Grad. Winteranfang auf der Nordhalbkugel.
Sonnenaufgang: 07:57 Uhr (01.12.), 09:19 Uhr (31.12.)
Sonnenuntergang: 16:21 Uhr (01.12.), 16:28 Uhr (31.12.)
Tageslänge etwa 9 Stunden (01.12.) bzw. 8h50m (31.12.)
Am 31.12. geht die Sonne 20 Minuten später auf und etwa 8 Minuten später unter als am 01.12.
Astronomische Jahrestage
02.12.1995
Start der US-amerikanischen Sonnenmission SOHO (Solar and Heliospheric Observatory);
ursprünglich sollte die Mission lediglich 2 Jahre dauern.
04.12.1996
Start der US-amerikanischen Sonde Mars Pathfinder,
Landung auf dem Mars am 04.07.1997.
10.12.1896
120. Todestag von Alfred Nobel
14.12.1546
Geburt des Astronomen Tycho Brahe in Knudstrup (Dänemark)
19.12.1966
UNO-Resolution 2221 (XXI) - Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des
Mondes und anderer Himmelskörper.
19.12.1966
Gründung der französischen Raumfahrtagentur CNES (Centre National d’Études
Spatiales); erster Präsident war der Physiker Pierre Auger.
20.12.2016
† Carl Sagan, US-amerikanischer Physiker; Mitwirkung an interplanetaren WeltraumMissionen (Mariner, Viking, Voyager, Galileo).
21.12.1966
Start der unbemannten sowjetischen Mondmission Luna 13, Landung am 25.12.1966 im
Meer der Stürme (Oceanus Procellarum).
BESONDERE EREIGNISSE
Im Dezember
4 Planeten sichtbar: Venus (Abendstern), Mars (am frühen Abend), Jupiter (morgens);
Saturn (Ende Dezember, sehr tief am Horizont, morgens)
Im Dezember
2 Sternschnuppenströme: Geminiden und Ursiden
Im Dezember
Wahrscheinlich werden im Laufe des Monats zwei Kometen heller als 10 mag.
14. Dezember
Super(voll)mond: Der Vollmond im Monat Dezember findet am 14.12. gegen 01:00 Uhr
statt.
Ein Supermond tritt auf, wenn der Mond der Erde besonders nah kommt; beim Aufgang
am Horizont wirkt er insbesondere relativ zu Bäumen etc. viel näher und größer (rund
7 Prozent) und zudem heller (bis zu 30 Prozent) als gewöhnlich.
Am 14.12. beträgt der Abstand des Mondes zur Erde lediglich 358.460 Kilometer, im
Mittel jedoch 384.400 Kilometer. Der Dezember-Supermond fällt mit der längsten
Vollmondnacht des Jahres zusammen.
Schematische Darstellung der Grösse des Vollmondes in Erdnähe (links) und Erdferne (rechts).
Der helle Vollmond erscheint je nach Entfernung zur Erde in Horizontnähe grösser (Perigäum,
links) oder kleiner (Apogäum, rechts) als gewöhnlich.
© fourmiblab.ch
Der scheinbare Durchmesser des Vollmonds schwankt zwischen 34,1 Bogensekunden
(Perigäum) und 29,3 Bogensekunden (Apogäum).
Allerdings sorgt ein anderer Effekt dafür, dass bei einem Vergleich des aufgehenden
Mondes (Abb. links) und dem hellen Vollmond hoch am Himmel (Abb. rechts) der
aufgehende Vollmond kleiner und breiter wirkt. Die Ursache liegt in der sog. atmosphärischen Refraktion.
Grössenvergleich des aufgehenden und des hoch am Himmel stehenden Vollmondes.
Der aufgehende Vollmond (links) erscheint neben seiner rötlich-orangenen Färbung stets
Kleiner als ein heller Vollmond, der hoch am Himmel steht (rechts). Die sog. atmosphärische
Refraktion lässt den aufgehenden Vollmond im Vergleich kleiner wirken.
© R. Fleet
In den Jahren 2017 und 2018 können wir anstelle der 3-er Serie in diesem Jahr nur
jeweils einen Supermond beobachten (04.12.2017 und 01.01.2018).
21. Dezember
Wintersonnenwende, kürzester Tag des Jahres (Tageslänge 8 Stunden 21 Minuten)
27. Dezember
Während der nächsten etwa 10 Tage bis zur Ankunft des Mondes am 10. Januar kann
man das morgendliche Zodiakallicht beobachten. Im Sternbild Jungfrau (Vir) befindet
sich der Planet Jupiter inmitten des Zodiakallichts.
Meteore aktuell
14.12. Maximum der Geminiden (bis 120 Meteore/Stunde) [04.-17.12.]
Maximum am Abendhimmel des 14. Dezember, gegen 19:00 Uhr
Radiant: im Sternbild Zwillinge (Gem), 1° SW des Sterns Castor (α Gem)
langsame Meteore, Geschwindigkeiten von rund 35 km/s
bester Beobachtungszeitraum: sehr heller Mond (Vollmondzeit), ungünstige Beobachtung
Verantwortlicher Himmelskörper: Asteroid 1983 TB ((3200) Phaeton)
weitere Sternschnuppenaktivität
Sternschnuppenstrom
Χ Orioniden
α Puppiden
Ursiden
Maximum
02.12.
02.-05.12.
22.12.
Kometen aktuell
Gegenwärtig können Frühaufsteher zwei Kometen beobachten, deren Helligkeit bei etwa 10-12 mag liegt,
die jedoch im Laufe des Monats wesentlich heller werden sollen:
C/2015 V2 (Johnson)
Der Komet C/2015 V2 (Johnson) wurde am 3. November 2015 mithilfe der Catalina Sky Survey entdeckt.
Dabei handelt es sich um einen sog. hyperbolischen Kometen, der sein Perihel, den sonnennächsten
Bahnpunkt, am 12. Juni 2017 durchlaufen wird.
Die Wissenschaftler erwarten, daß Komet Johnson über 200 Tage heller als 10 mag sein wird. Für
Deutschland wird eine gute lange Sichtbarkeit vor dem Perihel im nächsten Juni erwartet, insbesondere im
Zeitraum Mitte Februar bis Mitte Juli.
Aktuelle Lichtkurve des Kometen C/2015 V2 (Johnson).
Die Helligkeit des Kometen steigt seit den letzten Wochen stärker an (farbige Kreuze). Gegenwärtig
rechnen die Forscher damit, dass Komet Johnson vor dem Perihel (blaue Linie) eine Helligkeit von
etwa 8 mag erreicht. Damit bleibt er gegenüber den ursprünglichen Helligkeitsschätzungen etwas
zurück. (grüne Linie = theoretische Lichtkurve)
© COBS/yahw
Derzeit ist der Komet zirkumpolar, d.h. während der gesamten Nacht beobachtbar, und befindet sich
unterhalb der Kette der Deichselsterne im Sternbild Grosser Wagen (UMa). Gegenwärtig besitzt Komet
Johnson eine scheinbare Helligkeit von etwa 12 mag, Tendenz steigend.
Schematische Darstellung der Position des Kometen C/2015 V2 (Johnson).
Links oben: Übersicht der Position des Kometen (weisses Quadrat) im Monat Dezember.
Links unten: Der Komet am 28. November, 5x240sec.12"/4 G3-16200 2x2 bin © M. Jäger
Rechts: Der Komet (rotes Kreuz) ist im Monat Dezember zirkumpolar und hält sich in der
Nähe des Sternbilds Grosser Wagen (UMa) unterhalb der Kette der Deichselsterne auf.
© heavens-above.com // Stellarium/yahw
In den Monaten Februar bis April wird sich Komet Johnson im Bereich des Sternbilds Herkules (Her)
aufhalten und vornehmlich in der 2. Nachthälfte beobachtet werden können. Ab Mai 2017 bewegt sich der
Komet in Richtung des Sternbilds Bootes (Boo) nach Süden, zieht Anfang Juni am hellen Stern Arktur
(α Boo) vorbei und verschwindet im Juli 2017 in der Nähe des hellen Sterns Spica (α Vir) im Sternbild
Jungfrau (Vir).
C/2016 U1 (NEOWISE)
Der Komet C/2016 U1 (NEOWISE) wurde auf IR-Aufnahmen des NEOWISE-Satelliten vom 21. Oktober
entdeckt. NEOWISE durchläuft sein Perihel am 14. Januar 2017. Einige Forscher vermuten, dass sich der
Komet auf dem Weg zu seinem Perihel auflösen und eine Maximalhelligkeit von 7-8 mag erreichen wird.
Nach seiner Entdeckung vermutete man, dass der Komet NEOWISE im Dezember lediglich eine Helligkeit
um 16 mag besitzt, jedoch beträgt seine scheinbare Helligkeit bereits zu Beginn des Dezembers etwa
10,5 mag.
Derzeit befindet sich NEOWISE in der Nähe des Kometen Johnson unterhalb der Deichselsterne im
Sternbild Grosser Wagen (UMa); danach bewegt er sich durch das Sternbild Bootes (Boo) und in der ersten
Januarwoche durch das Sternbild Schlangenträger (Oph). Im Januar kann er weiterhin am Morgenhimmel
beobachtet werden.
Schematische Darstellung der Position des Kometen C/2016 U1 (NEOWISE).
Links: Der Komet am 30. November, 20x160sec.12"/4 G2-16300 2x2 bin © M. Jäger
Rechts: Der Komet (rotes Kreuz) ist im Monat Dezember zirkumpolar und hält sich in der
Nähe des Sternbilds Grosser Wagen (UMa) unterhalb der Kette der Deichselsterne auf,
ganz in der Nähe des Kometen C/2015 V2 (Johnson)
© Stellarium/yahw
potentiell helle Kometen im Jahr 2017
2016
Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova
(derzeit sehr tief am Horizont in der Dämmerung,
Fernglasobjekt ab Februar?)
2017
Komet 2P/Encke
(beobachtbar mit dem bloßen Auge ab Feb 2017?)
ab Dezember 2016
rund 6-7 mag
Anfang 2017
rund 7 mag
Wahrscheinlich mehrere hellere Kometen im Zeitraum März-Mai 2017:
Komet 41P/Tuttle-Giacobini-Kresak
ab März 2017
(Beobachtung März-Juni?)
Komet C/2015 ER61 (PanSTARRS)
ab März 2017
rund 5-6 mag
rund 7 mag
Mond
In diesem Monat finden neben einem Supervollmond interessante Begegnungen des Mondes mit Planeten
und eine Sternbedeckung durch den Mond statt.
Bester Zeitpunkt für Beobachtungen des Mondterminators: 2.-18. Dezember (ohne Vollmondnächte)
Mondsichel am Abend
Mondsichel am Morgen
Mondlose Nächte
01.-05.12. und 30.-31.12.
22.-27.12.
28.-29.12.
01.12. extrem schmale Mondsichel erstmals nach Neumond (Mondalter 52 Stunden, Beleuchtung 4,4%,
mit blossem Auge sichtbar; Monduntergang gegen 18:15 Uhr im WSW
02.12.04.12. extrem schmale Mondsichel bei Venus und Mars [s. Venus, Mars]
beobachtbar ab etwa 90 Minuten nach Sonnenuntergang, tief am südwestlichen Horizont;
der Mond zieht am 3. Dezember direkt oberhalb der Venus vorbei, am 4. Dezember befindet er
sich etwas unterhalb des Planeten Mars; der Mond ist an diesem Abend zu 9 Prozent beleuchtet.
05.12. Begegnung der Mondsichel und dem Mars [s. Mars]
07.12. 1. Viertel
Minimale Libration in Länge (-7,1 Grad)
09.12. Sichtbarkeit des Goldenen Henkels im Bereich von Sinus Iridum: 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr
(Fernglas !!!), zunehmender Mond
12.12. Perigäum (Entfernung 358.485 Kilometer)
13.12. Mond zwischen dem Stern Aldebaran (α Tau) und dem offenen Sternhaufen der Hyaden
im Sternbild Stier (Tau), etwa 3 Stunden vor Sonnenaufgang, gegen 03:00 Uhr, Beleuchtung des
Mondes rund 98,4 Prozent
Position des hellen Mondes am 13. November gegen 03:00 Uhr.
An diesem Abend befindet sich der Mond in den Hyaden und unterhalb des Hauptsterns Aldebaran (α Tau),
den er einige Stunden später bedecken wird. Weiter rechts befindet sich das Siebengestirn, die Plejaden.
© Stellarium/yahw
13.12. Mond bedeckt den Stern Aldebaran (α Tau)
Am 13. Dezember bedeckt der helle Mond den hellsten Stern des Sternbilds Stier (Tau),
Aldebaran (α Tau, SAO 94027). Der Mond ist einen Tag vor der Vollmondphase zu 99 Prozent
beleuchtet und geht leider kurz nach dem Beginn der Bedeckung, kurz vor Sonnenaufgang, am
Westhorizont unter.
Zu Beginn der Bedeckung steht der helle Mond rund 5 Grad über dem Horizont. Wahrscheinlich
haben lediglich Beobachter in Westdeutschland Chancen diese seltene Bedeckung zu beobachten,
vorausgesetzt man besitzt ein Teleskop oder ein gutes Fernglas, die Wetterbedingungen lassen die
schwierige Beobachtung zu und einen Standort mit freiem Westhorizont.
Die Sternbedeckung beginnt gegen 06:25 Uhr, dann verschwindet Aldebaran (0,9 mag) neben dem
erleuchteten Mondterminator. Beim Austritt des Sterns hinter dem Mond ist er für uns in
Westdeutschland bereits untergegangen bzw. befindet sich unter dem Horizont.
Position des hellen Mondes und des Sterns Aldebaran am 14. November gegen 06:20 Uhr.
An diesem Abend bedeckt der helle Mond den hellsten Stern der Ekliptik, Aldebaran,
im Sternbild Stier (Tau).
© Stellarium/yahw
Sichtbarkeitsbereich der Aldebaran-Bedeckung durch den Mond am 13. Dezember.
Die Linien und Zahlenangaben markieren die Höhe des Mondes über dem Horizont
beim Beginn der Sternbedeckung. Für die Rhein-Main-Region steht der helle Mond
zu Beginn etwa 5 Grad über dem Westhorizont.
© CalSky
Details zur Aldebaranbedeckung durch den Mond (für Groß-Umstadt)
Beginn 06:26,0 Uhr, Höhe 4,5 Grad, Sonnenhöhe -16,5 Grad, am dunklen Rand
Ende
06:51,5 Uhr, Höhe 0,9 Grad, Sonnenhöhe -12,6 Grad, am hellen Rand
14.12. Vollmond – Supermond (im Sternbild Stier (Tau), Durchmesser 33,2‘, Abstand 358.460 km)
Diese Supermondnacht ist die längste Vollmondnacht des Jahres. – Im Jahr 2017 findet das
erdnächste Perigäum am 26. Mai statt, erst am 3. Dezember erscheint der „grösste Vollmond“ des
nächsten Jahres. Der nächste grössere Vollmond findet im November 2034 statt.
19.12. Maximale Libration in Länge
21.12. Letztes Viertel
22.12.23.12. Mond bei Jupiter, etwa 2 Stunden vor Sonnenaufgang; Jupiter befindet sich etwas oberhalb des
hellsten Sterns im Sternbild Jungfrau (Vir), Spica (α Vir), und strahlt etwa 15 Mal heller als der
Stern; am 22. Dezember befindet sich der Halbmond oberhalb (Entfernung 6 Grad), am
23. Dezember unterhalb des Riesenplaneten; dann bilden beide zusammen mit dem Stern Spica
ein Dreieck [s. Jupiter]
Position des Mondes, des Planeten Jupiters und des Sterns Spica am 22. und 23. Dezember.
Der Halbmond zieht an diesen beiden Tagen an dem Riesenplaneten vorüber. Unterhalb befindet
sich der hellste Stern des Sternbilds Jungfrau (Vir), der Stern Spica; am 22. Dezember (links)
stehen die drei Himmelsobjekte nahezu auf einer Linie, am 23. Dezember (rechts) bilden sie
zusammen ein Dreieck. Simulation jeweils für 06:20 Uhr.
© Stellarium/yahw
25.12. Mond im Apogäum (Entfernung 405.858 Kilometer)
27.12. Mond bei Saturn und Antares, etwa 1 Stunde vor Sonnenaufgang begegnen sich die schmale
Mondsichel, der Ringplanet Saturn und der rötliche Stern Antares (α Sco) am SO-Horizont;
das Trio befindet sich tief am Horizont und ist am besten mit dem Fernglas beobachtbar; Antares
leuchtet etwa 1,5 Mal heller als der horizontnahe Saturn; bei klarer Durchsicht weist die schmale
Mondsichel direkt in Richtung Saturn.
[s. Saturn]
Position des Mondes, des Planeten Saturn und des Sterns Antares am 27. Dezember gegen 07:20 Uhr.
Die extrem schmale Mondsichel begegnet in der Morgendämmerung des 27. Dezember dem Ringplaneten
Saturn (links unten) und dem hellen Skorpionstern Antares. Die Höhe des Ringplaneten beträgt nur 2-3 Grad,
die Mondsichel befindet sich etwa 8 Grad über dem SO-Horizont. Neben einem freien Horizont empfiehlt sich
die Benutzung eines Fernglases.
© Stellarium/yahw
28.12. schmale Mondsichel letztmals vor Neumond (23,5 Stunden vor Neumond, Beleuchtung 1,1 %)
beobachtbar, tief in der hellen Morgendämmerung, nur bei perfekten atmosphärischen
Bedingungen, Mondhöhe 4,5 Grad, im SO, Sonnenhöhe -5 Grad, Aufgang gegen 07:00 Uhr
(70 Minuten vor Sonnenaufgang), Fernglas notwendig !!!
29.12. Neumond
30.12. schmale Mondsichel erstmals nach Neumond (Mondalter 33 Stunden, Beleuchtung, 2%)
beobachtbar (Fernglas !!!); beste Sichtbarkeit 15 Minuten nach Sonnenuntergang (Höhe über dem
Horizont rund 6 Grad), Monduntergang gegen 18:00 Uhr im WSW
Planeten aktuell
Merkur
bleibt im Monat Dezember fast vollständig unbeobachtbar
vom 10.-15. Dezember kann der Planet in der Abenddämmerung in einer Höhe von etwa 4 Grad über dem
SW-Horizont im Sternbild Schütze (Sgr) aufgefunden werden, nur bei guten Sichtbedingungen, Sichtbarkeit
nur etwa 15 Minuten, Fernglas !!!
Aufgang 17:44 Uhr (01.12.), 17:48 Uhr (16.12.)
Untergang etwa 70 Minuten nach Sonnenuntergang
scheinbare Helligkeit -0,5 mag (01.12.), -0,3 mag (15.12.), 0,8 mag (18.12.), 4,1 mag (31.12.)
Höhe über dem Horizont rund 4 Grad (s.o.)
Durchmesser 5,5“ (01.12.), 7,3“ (14.12.), 9,9“ (31.12.)
11.12.
14.12.
25.12.
28.12.
grösste östliche Elongation (20,7 Grad)
Dichotomie (Halbvenus)
Perihel (Entfernung zur Sonne 46 Millionen Kilometer)
untere Konjunktion (nicht beobachtbar), Minimalentfernung zur Erde (101 Millionen Kilometer)
Venus
Abendstern
im Sternbild Schütze (Sgr), danach im Sternbild Steinbock (Cap), danach im Sternbild Wassermann (Aqr)
nach Sonnenuntergang am abendlichen SSW-Himmel
Sichtbarkeit 3-4 Stunden
Untergang gegen 19:15 Uhr (01.12.), 19:52 Uhr (15.12.), 20:33 Uhr (31.12.) (etwa 3 Stunden nach
Sonnenuntergang)
scheinbare Helligkeit -4,2 mag (01.12.), -4,4 mag (31.12.)
Höhe über dem Horizont 15 Grad (01.12.), 26 Grad (31.12.)
Beleuchtung 57 Prozent
Durchmesser 16,8“ (01.12.), 21,5“ (31.12.)
02.12.04.12. extrem schmale Mondsichel bei Venus und Mars [s. Mond, Mars]
beobachtbar ab etwa 90 Minuten nach Sonnenuntergang, tief am südwestlichen Horizont;
der Mond zieht am 3. Dezember direkt oberhalb der Venus vorbei, am 4. Dezember befindet er
sich etwas unterhalb des Planeten Mars; der Mond ist an diesem Abend zu 9 Prozent beleuchtet.
Position der schmalen Mondsichel und der Planeten Venus und Mars am 2. Dezember gegen 17:40 Uhr.
An diesem Abend befindet sich die schmale Mondsichel westlich der hellen Venus im Sternbild Schütze (Sgr);
links oberhalb befindet sich der rötliche Planet Mars im Sternbild Steinbock (Cap). Der Mond ist an diesem
Abend nur zu rund 9 Prozent beleuchtet (rechts).
© Stellarium/yahw
Position der schmalen Mondsichel und der Planeten Venus und Mars am 3. und 4. Dezember gegen 17:40 Uhr.
An den beiden darauffolgenden Abenden befindet sich die schmaler werdende Mondsichel am 3. Dezember (links)
oberhalb des Abendsterns und ist bis zum 4. Dezember (rechts) bereits an der Venus vorbei in Richtung des
Planeten Mars gezogen.
© Stellarium/yahw
Mars
im Sternbild Steinbock (Cap), danach im Sternbild Wassermann (Aqr)
am frühen Abendhimmel über dem SW-Horizont
Untergang gegen 21:32 Uhr (01.12.), 21:43 Uhr (31.12.)
Durchmesser 6,5“ (01.12.), 5,7“ (31.12.)
scheinbare Helligkeit 0,6 mag (01.12.), 0,9 mag (31.12.)
02.12.04.12. extrem schmale Mondsichel bei Venus und Mars [s. Mond, Venus]
beobachtbar ab etwa 90 Minuten nach Sonnenuntergang, tief am südwestlichen Horizont;
der Mond zieht am 3. Dezember direkt oberhalb der Venus vorbei, am 4. Dezember befindet er
sich etwas unterhalb des Planeten Mars; der Mond ist an diesem Abend zu 9 Prozent beleuchtet.
05.12. Begegnung der Mondsichel und dem Mars [s. Mond]
rund 90 Minuten nach Sonnenuntergang, gegen 17:40 Uhr, im SSW; beide Himmelsobjekte
befinden sich rund 25 Grad über dem Horizont; der rote Planet ist zwar lichtschwächer als der
Abendstern, jedoch kann man die orangefarbene Färbung bereits mit dem blossen Auge erkennen.
Der Mond und der rote Planet befinden sich in dem mit wenigen hellen ausgestatteten Sternbild
Steinbock (Cap), das in der griechischen Mythologie an den Krieg der Titanen gegen die Götter des
Olymp erinnert, und sind an diesem Abend rund 4 Grad voneinander entfernt. Unser Erdtrabant
ist zu rund 32 Prozent erleuchtet. Die schmale Mondsichel kann bereits etwa 1 Stunde nach
Sonnenuntergang mit dem Fernglas aufgefunden werden.
Position der Mondsichel und des Planeten Mars am 5. Dezember gegen 17:40 Uhr.
Nach der Begegnung mit dem Abendstern passiert die Mondsichel am Abend des 5. Dezember
den roten Planeten Mars im Sternbild Steinbock (Cap).
© Stellarium/yahw
Jupiter
im Sternbild Jungfrau (Vir)
Jupiter befindet sich bis zum Ende dieses Jahres und im Jahr 2017 fast vollständig im Sternbild Jungfrau,
dort befindet er sich ebenfalls während seiner Opposition im April 2017
in der Morgendämmerung im Süden
Aufgang gegen 03:05 Uhr (01.12.), 02:22 Uhr (15.12.), 01:30 Uhr (31.12.) (rund 4,5 Stunden vor
Sonnenaufgang am 01.12., etwa 6,5 Stunden vor Sonnenaufgang am 31.12.)
Durchmesser 32,8“ (01.12.), 35,4“ (31.12.)
Höhe über dem Horizont rund 25 Grad (01.12.), etwa 35 Grad (31.12.)
scheinbare Helligkeit -1,8 mag (01.12.), -2,0 mag (31.12.)
05.12. Jupiter und seine 4 hellsten Monde (Galileischen Monde) befinden sich auf einer Linie, gegen
04:00 Uhr, Höhe rund 10 Grad über dem morgendlichen Osthorizont, Fernglas oder kleines
Teleskop !!!
Position des Planeten Jupiter und der 4 Galileischen Monde am 5. Dezember um 04:00 Uhr.
An diesem Morgen befinden sich der Riesenplanet und die Monde Europa, Io, Ganymed
und Kallisto auf einer Seite des Planeten und auf einer Linie.
© Stellarium/yahw
15.12. Die Jupitermonde stehen in einer Linie, nach ihrer natürlichen Ordnung, gegen 04:00 Uhr,
Fernglas oder kleines Teleskop !!!
Position des Planeten Jupiter und der 4 Galileischen Monde am 15. Dezember um 04:00 Uhr.
An diesem Morgen befindet sich der Riesenplanet in einer Reihe mit den vier hellen Monden wie sie
in ihrer natürlichen Stellung vorkommen: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.
© Stellarium/yahw
22.12.23.12. Mond bei Jupiter, abnehmender Halbmond [s. Mond]
Saturn
erst Ende Dezember wieder tief am Horizont beobachtbar
kann nach Weihnachten (ab dem 27.12.) etwa 1 Stunde vor Sonnenaufgang tief am OSO-Horizont
aufgefunden werden – Fernglas !!!
im Sternbild Schlangenträger (Oph)
scheinbare Helligkeit etwa 0,5 mag
Höhe über dem Horizont etwa 3 Grad (01.12.)
10.12. Konjunktion und maximale Erdferne (Apogäum, 1,502 Milliarden Kilometer)
Kleinplaneten/Asteroiden aktuell
(1) Ceres
im Sternbild Walfisch (Cet)
scheinbare Helligkeit 8,1 mag (01.12.), 8,6 mag (31.12.) – Fernglas !!!
(4) Vesta
im Sternbild Krebs (Cnc), in der Nähe des Sternhaufens M44 (Praesepe bzw. Krippe)
scheinbare Helligkeit 7,3 mag (01.12.), 6,7 mag (31.12.) – leichtes Fernglasobjekt !!!
ISS-Sichtbarkeit und helle Satelliten
ab. 02.12.
ISS am Abendhimmel (Deutschland)
Sichtbare Überflüge der ISS über Europa (mit individueller Standorteingabe)
Die aktuelle Position der ISS finden Sie unter:
http://iss.de.astroviewer.net/beobachtung.php
Weitere Information gibt es hier
http://www.spacesciencejournal.de/ISS/Sichtbarkeit.html
http://iss.de.astroviewer.net/
http://www.heavens-above.com/
Iridiumflares
Weitere Information unter
http://www.heavens-above.com/IridiumFlares.aspx
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