Gebrauchsinformation CLINACIN 150 mg TABLETTEN Zum Eingeben für Hunde, Clindamycinhydrochlorid Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist: Chanelle Animal Health Ltd., 7 Rodney St. GB-L1 9HZ Liverpool Hersteller: Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd., IRL Loughrea, Galway Mitvertrieb: Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG, Siemensstraße 14, D-30827 Garbsen Bezeichnung des Tierarzneimittels: Clinacin 150 mg Tabletten Zum Eingeben für Hunde, Clindamycinhydrochlorid Nebenwirkungen: Gelegentlich werden Erbrechen und Durchfall beobachtet. Clindamycin verursacht gelegentlich das übermäßige Wachstum von nicht empfindlichen Organismen wie resistenten Clostridien und Hefen. Bei einer Superinfektion sollten je nach klinischer Situation entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier / Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit. Zieltierart: Hunde. Dosierungsanleitung, Art der Anwendung und Dauer der Anwendung: Zum Eingeben. Wirkstoff und sonstige Bestandteile: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Clindamycin (als Clindamycinhydrochlorid) Infizierte Wunden, Abszesse, Maulhöhlen- / Zahninfektionen: 5,5 mg/kg Clindamycin alle 12 Stunden über 7–10 Tage (d.h. 1 Tablette pro 27 kg Körpergewicht zweimal täglich). Ist innerhalb 150,0 mg von 4 Tagen keine Besserung feststellbar, sollte die EmpfindSonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße lichkeit der pathogenen Keime erneut bestimmt werden. Verabreichung des Mittels erforderlich ist: Zahn- und periodontale Infektionen: Lactose-Monohydrat, Povidon, Crospovidon, Mikrokristalline Bei zahnärztlicher / chirurgischer Behandlung aufgrund einer Cellulose, Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdi- Zahninfektion kann die Behandlung vor der zahnärztlichen / oxid, Magnesiumstearat. chirurgischen Behandlung begonnen werden. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von: Infizierten Wunden, Abszessen, Maulhöhlen-/Zahninfektionen, die durch folgende clindamycinempfindliche Spezies verursacht wurden oder mit diesen assoziiert sind: - Staphylococcus spp. - Streptococcus spp - Bacteroides spp. - Fusobacterium necrophorum - Clostridium perfringens Osteomyelitis: Staphylococcus aureus Osteomyelitis: 11 mg / kg Clindamycin alle 12 Stunden mindestens 4 Wochen lang (d.h. 2 Tabletten pro 27 kg Körpergewicht zweimal täglich). Ist innerhalb von 14 Tagen keine Besserung feststellbar, sollte die Empfindlichkeit der pathogenen Keime erneut bestimmt werden. Gegenanzeigen: Nicht bei bekannten Fällen von Überempfindlichkeit gegenüber Clindamycin- oder Lincomycinpräparaten verabreichen. Nicht an Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen, Chinchillas, Pferde oder Wiederkäuer verabreichen, da eine Einnahme von Clindamycin bei diesen Tierarten zu schweren Magen-Darm-Störungen führen kann. Rattenstudien mit hohen Dosierungen haben zwar nahegelegt, dass Clindamycin keine teratogene Wirkung hat und die Fortpflanzungsfähigkeit bei Hunden und Hündinnen nicht wesentlich beeinträchtigt, aber die Sicherheit einer Verabreichung bei trächtigen Hündinnen oder Zuchtrüden wurde bisher nicht nachgewiesen. Wartezeit: Entfällt. Hinweis: Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen. Die Behandlung mit Clinacin sollte auf einem Sensitivitätstest der beteiligten Erreger basieren. Hinweise für die richtige Anwendung: Keine bekannt. Besondere Lagerungshinweise: Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden. 32357 / 11.09.09 Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG, Siemensstraße 14, 30827 Garbsen Besondere Warnhinweise: Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: Während einer längeren (einen Monat oder länger andauernden) Therapie sollten in regelmäßigen Abständen Leber- und Nierenfunktionstests und Blutkörperchenzählungen durchgeführt werden. Bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nieren- und / oder Beeinträchtigung der Leberfunktion sowie gleichzeitig schweren Stoffwechselstörungen sollte die Verabreichung des Arzneimittels mit Vorsicht erfolgen und die Clindamycintherapie mittels Serumuntersuchung überwacht werden. Nach Gabe des Produktes Hände waschen. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Lincosamide (Lincomycin, Clindamycin) sollten das Produkt nicht handhaben. Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich: Dosen von 300 mg / kg wurden von Hunden ohne Nebenwirkungen vertragen. Gelegentlich wurden Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Leukozytose und ein Anstieg von Leberenzymwerten (AST, ALT) beobachtet. In solchen Fällen sollte die Behandlung unverzüglich abgesetzt werden und eine symptomatische Behandlung der Tiere erfolgen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. TierarzneiWechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere mittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation Wechselwirkungen: entsorgt werden. Für Clindamycin wurden neuromuskulär blockierende Eigenschaften nachgewiesen, die die Wirkung anderer neuromusku- Genehmigungsdatum der Packungsbeilage: lär blockierend wirkender Arzneimittel verstärken können. Juli 2008 Daher muss die gleichzeitige Verwendung solcher Arzneimittel vorsichtig erfolgen. Clindamycin sollte nicht gleichzeitig mit Chloramphenicol oder Makrolidpräparaten verabreicht werden, weil ihr Wirkort ebenfalls die 50 S-Untereinheit ist und es eventuell zu antagonistischen Wirkungen kommen kann. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Clindamycin und Aminoglykosidantibiotika (z.B. Gentamicin) lassen sich negative Wechselwirkungen (akutes Nierenversagen) nicht vollständig ausschließen.